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März 2010 - Franz Steindler

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Nr. 1 / April <strong>2010</strong><br />

BEZIRKSZ EITUNG<br />

AUSGABE FÜR BETRIEBSRÄTE/INNEN UND PERSONALVERTRETER/INNEN IN DEN<br />

GEWERKSCHAFTLICHEN ORGANISATIONSBEZIRKEN BADEN, MÖDLING UND PURKERSDORF<br />

Der Frühling ist da!<br />

Inhalt<br />

Mitgliederwerbung 2<br />

Politik 3<br />

Nahaufnahme 5<br />

Seminare 7<br />

Arbeitsmarktservice 8<br />

RAUS AUS DEM SCHATTEN<br />

Seite 5<br />

Editorial<br />

Unter dem Titel „FAIR TEI-<br />

LEN“ startete die Schwerpunktkampagne<br />

des ÖGB<br />

und seiner Gewerkschaften.<br />

Fairneß und gerechte Verteilung<br />

sind tatsächlich die zentralen,<br />

gesellschaftspolitischen<br />

„Baustellen“ in unserem<br />

Land. Selbst der Beitritt<br />

zur EU konnte daran nicht<br />

viel ändern. Die Probleme<br />

sind allerdings nicht nur in<br />

der EU sondern auch in<br />

Österreich beheimatet. Denken<br />

wir nur an unser Steuerund<br />

Abgabensystem. Wie<br />

selbstverständlich wird die<br />

Hauptlast des Steuer- und<br />

Abgabenaufkommens den<br />

unteren und mittleren Einkommensschichten<br />

aufgelastet.<br />

In Politik und Gesellschaft<br />

geniert sich kaum<br />

jemand dafür. Im Gegenteil:<br />

Spitzenmanager, die bei<br />

jeder Gelegenheit „mehr privat<br />

und weniger Staat“<br />

gepredigt haben, stellen sich<br />

bei Bund, Ländern und<br />

Gemeinden um Subventionen<br />

für ihre Unternehmen<br />

an. Sie tun dies sehr oft, um<br />

eigenes Versagen bzw. Fehlverhalten<br />

mit Steuergeldern<br />

auszugleichen. Wie selbstverständlich<br />

werden nach<br />

wie vor Spitzengagen und<br />

Millionenabfindungen be -<br />

zahlt obwohl die erzielten<br />

Betriebsergebnisse alles<br />

andere als Spitze waren und<br />

somit keine Berechtigung für<br />

die Zahlungen bestehen<br />

würde. Und was tun unsere<br />

sogenannten, gesellschaftlichen<br />

Eliten: Sie schweigen,<br />

verstecken sich oder machen<br />

mit. Andererseits spüren wir<br />

in vielen Betrieben einen frechen<br />

und arroganten Ton<br />

gegenüber den MitarbeiterInnen.<br />

Wo bleibt der<br />

Respekt für die Menschen,<br />

die auch in schwierigen Zeiten<br />

unverändert ihre Leistung<br />

bringen und damit die Wirtschaft<br />

und das gesellschaftliche<br />

Gefüge am Leben erhalten?<br />

Es gibt einen gewaltigen<br />

Reformstau. Den größten<br />

allerdings in den Köpfen vieler<br />

Verantwortungsträger. Die<br />

FunktionärInnen des ÖGB<br />

Regionalvorstandes gehen in<br />

ihren Beiträgen auf die<br />

gegenwärtige Situation ein<br />

und beleuchten diese.<br />

Personell hat es in den vergangenen<br />

Wochen einige<br />

wichtige Veränderungen<br />

gegeben. Für den langjährigen<br />

Leiter des AMS Mödling,<br />

Alfred Benedik,59, wurde als<br />

Nachfolger Werner Piringer,44,<br />

bestellt. Werner Piringer<br />

ist ein profunder Arbeitmarktexperte<br />

und seit fast 20<br />

Jahren in der AMS-<br />

Geschäftsstelle Mödling<br />

tätig.<br />

Im ÖGB NÖ wurde Christian<br />

Farthofer,33, mit 1.<br />

Dezember 2009 zum neuen<br />

Landessekretär bestellt. Sein<br />

Nachfolger als Bildungssekretär<br />

wurde mit 1. April<br />

<strong>2010</strong> Norbert Staudinger, 41.<br />

Norbert Staudinger ist seit<br />

2005 hauptberuflich beim<br />

ÖGB und war vorher einige<br />

Jahre als Betriebsratsvorsitzender<br />

der Fa. Frankstahl in<br />

Guntramsdorf tätig.<br />

Wir wünschen beiden viel<br />

Erfolg in ihrem neuen Aufgabengebiet<br />

und persönlich<br />

alles Gute.<br />

franz.steindler@oegb.at


BEZIRKSZ EITUNG<br />

ARBEITSMARKT / ORGANISATION<br />

ARBEITSMARKTDATEN<br />

Region Baden/Mödling<br />

Februar 2009 Februar <strong>2010</strong><br />

Baden Mödling Baden Mödling<br />

Beschäftigte: 27.070 50.223 26.032 49.693<br />

geringfügig Beschäftigte: 2.641 4.298 2.901 4.529<br />

Betriebe: 3.538 3.959 3.539 3.944<br />

Arbeitslose gesamt: 4.897 2.632 5.248 2.956<br />

weiblich 1.828 1.038 1.870 1.191<br />

männlich 3.069 1.594 3.378 1.765<br />

Arbeitslose Ausländer 1.140 451 1.138 501<br />

Offene Stellen 413 273 266 371<br />

Mitgliederwerbung 2009<br />

Werbungen der Betriebsrätinnen und Betriebsräte (>1)<br />

Anzahl WerberInnen Firma Gew.<br />

72 GREIS Alfred Billa AG GPA/DJP<br />

14 PÖGGSTEINER Manfred Pappas PROGE<br />

12 PÖPPEL Otto Fundermax GdC<br />

11 HÖLLER Maria SKA-Laab/Walde vida<br />

11 PROKOP Manfred KBA Mödling GPA/DJP<br />

10 SABETI Renate Merkur GPA/DJP<br />

9 LEITGEBER Michael Cosmos GPA/DJP<br />

9 ROBAUSCH Alfred Prangl GBH<br />

9 SLEZAK Claudia Merkur vida<br />

9 WEISSNER Andreas Schäffler Austria GPA/DJP<br />

8 AHR Jonny ATH Pyramide vida<br />

8 YILMAZ Hatice Schlieper PROGE<br />

7 MAROSITS <strong>Franz</strong> Billa vida<br />

7 STRAJERIU Petru Flowserve PROGE<br />

6 HEMM <strong>Franz</strong> EVN GPA/DJP<br />

6 KRATOCHWIL Werner Libro GPA/DJP<br />

6 LEISSER Szilvia DHL Logistics GPA/DJP<br />

6 HATZL Christine Seniorenbetreuung vida<br />

6 STEINER Traude Gebös GPA/DJP<br />

5 BARON Gerald EVO-Bus PROGE<br />

5 BAUMGARTNER Günter Knorr Bremse/Zelisko PROGE<br />

5 GEIGER Wolfgang RAIKA Guntramsdorf GPA/DJP<br />

5 NÖHRER Erwin Grasl Druck GPA/DJP<br />

4 GRUNDTNER Andreas Traktionssysteme PROGE<br />

4 HOFER Paul EVN GPA/DJP<br />

4 MAGLOT Eva ATH Böck vida<br />

4 RUPPRECHT Walter Zauner Anlagenbau PROGE<br />

3 MONIGEL Gerhard Stipschitz PROGE<br />

3 RADLBAUER <strong>Franz</strong> Fundermax GPA/DJP<br />

3 SMOLIK Gerhard Metro GPA/DJP<br />

3 TROBOLLOWITSCH Alois KBA Mödling PROGE<br />

3 STEINBÖCK Harald Sparkasse Pottenstein GPA/DJP<br />

3 OPAWSKY Martin Stiepan Druck GPA/DJP<br />

2 CULVER Martin Flowserve GPA/DJP<br />

2 DERGOVICS Walter C+C Pfeiffer GPA/DJP<br />

2 GANGL Martin Lahner PROGE<br />

2 GLIER Peter Prangl GBH<br />

2 HACKL Erich Herold GPA/DJP<br />

2 HOCHHOLDINGER Eduard WPK Liechtenstein vida<br />

2 PROCHASKA Michael Scania PROGE<br />

2 PROKOP Karl Knorr Bremse/Zelisko GPA/DJP<br />

2 RATH Helga Bipa GPA/DJP<br />

2 RÖMER Gerhard Scania GPA/DJP<br />

2 SOBOTKA-BURGHART StefanHasco PROGE<br />

2 TIROCH Helga IKEA GPA/DJP<br />

2 TSCHURTSCHENTHALER Wolfgang Porsche Inter Auto GPA/DJP<br />

2 KOLLER Rainer Berndorf AG GPA/DJP<br />

2 PREISER Markus BVA Gutenbrunn GPA/DJP<br />

2 WÖHRER Otto LMF GPA/DJP<br />

2 KOLLA Robert NÖM AG GPA/DJP<br />

2 SCHNECKER Gerhard Semperit GPA/DJP<br />

2 HERZOG Eva Maria Sparkasse Baden GPA/DJP<br />

Betriebsratswahlen<br />

(eingelangte Ergebnisse)<br />

Betrieb/Dienststelle Wahltag Vorsitzende/r<br />

Scholz Rohstoffe 28.05.09 Woransky Richard<br />

DHL Express 26.05.09 Weber Daniel<br />

Paul Hartmann 03.03.09 Palecek Oliver<br />

EVN Wasser 18.02.09 Schwarz Karl<br />

Baugen.Mödling 30.06.09 Massatsch Gabriele<br />

UCI 17.04.09 Michor Erwin<br />

Norgren 24.04.09 Papp Gerhard<br />

Aichelin – JVR 14.11.09 Weinknecht Petra<br />

BP Austria 12.11.09 Matisovits Hubert<br />

Ikea Möbelvertrieb 03.04.08 Tiroch Helga<br />

Zelisko – JVR 14.12.09 Kerstof Daniel<br />

Knorr Bremse - 14.12.09 Wastl Günther<br />

Hasco – JVR 04.02.10 Steiner Patrick<br />

NUA GmbH 15.05.09 Heger Josef<br />

Volvo Austria GmbH 20.05.09 Haselsteiner Günther<br />

SKA der SVA Bauern 30.10.09 Grundböck Guido<br />

SKA der SVA Bauern 27.11.09 Dr. Tschulik Andrea<br />

Stadttheater Baden-Orch. 28.11.09 Rindler Manfred<br />

Hirtenberger E&T 11.12.09 Stangl Manfred<br />

Kurhaus Engelsbad 17.12.09 Schinewitz Erwin<br />

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BETRIEBSSERVICE<br />

2


POLITIK<br />

„Fair Teilen“, so heißt der<br />

Jahresschwerpunkt des<br />

ÖGB und seiner Gewerkschaften.<br />

Faktum ist, dass<br />

unsere Banken schon wieder<br />

so agieren, als wäre<br />

nichts gewesen. An den<br />

Börsen klingeln schon wieder<br />

die Kassen. Zuminderst<br />

für die, die sich das Spekulieren<br />

an den Börsen leisten<br />

können. Die staatlichen<br />

Unterstützungen, die die<br />

Banken bekommen haben,<br />

sind schon fast vergessen.<br />

Wer denkt ans Zurückzahlen?<br />

Sollen schon wieder<br />

die ArbeitnehmerInnen zahlen?<br />

Ich finde es richtig und<br />

gerecht, wenn die Banken<br />

über eine Bankenabgabe<br />

ihren Teil zur Budgetsanierung<br />

leisten müssen.<br />

KR Peter Grund<br />

Vorsitzender des<br />

ÖGB Regionalvorstandes<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

„Fair Teilen“<br />

Ist die Krise schon vorbei?<br />

Ich glaube nicht. Solange<br />

die Arbeitslosigkeit weiter<br />

so steigt und die ArbeitnehmerInnen<br />

immer weniger<br />

Geld zur Verfügung haben,<br />

ist sie noch lange nicht ausgestanden<br />

und ich denke,<br />

dass das Jahr <strong>2010</strong> noch ein<br />

sehr hartes Jahr werden<br />

wird. Wenn man sich<br />

umhört, wie viele Menschen<br />

sich den wohlverdienten<br />

Urlaub nicht leisten<br />

können, dann ist das<br />

erschreckend. In den Betrieben<br />

stellen wir fest, dass es<br />

immer mehr Gehaltsexekutionen<br />

gibt, weil sich die<br />

Menschen das tägliche<br />

Leben nicht mehr leisten<br />

können. Natürlich gibt es<br />

auch Kolleginnen und Kollegen,<br />

die über ihre Verhältnisse<br />

leben und in die<br />

Schuldenfalle geraten (Handy,<br />

Versandhäuser, Kreditkarten,<br />

Internetkauf usw.).<br />

Die Werbung gaukelt uns<br />

allen vor: „Geiz ist geil“<br />

und mit so einer Einstellung<br />

verliert man leicht den<br />

Überblick.<br />

„Fair Teilen“ ist natürlich<br />

auch ein phonetisches<br />

Wortspiel. Einerseits geht es<br />

um Fairness und andererseits<br />

geht um Verteilung.<br />

Uns ArbeitnehmerInnen<br />

werden Monat für Monat<br />

die Abgaben vom Gehalt<br />

abgezogen und - hoffentlich<br />

- an die Finanzämter und<br />

Sozialversicherungseinrichtungen<br />

überwiesen. Wir<br />

kommen den Behörden<br />

nicht aus. Bei Gehaltszahlungen,<br />

Prämien, Weihnachts-<br />

und Urlaubsgeldern,<br />

Jubiläumszahlungen<br />

oder anderen Sonderzahlungen<br />

sind die Abgabenbehörden<br />

schnell zur Stelle.<br />

Sprich, der „Faktor Arbeit“<br />

wird maximal belastet und<br />

zur Kasse gebeten. Das<br />

heißt, wir zahlen am meisten<br />

in den Steuertopf und<br />

somit in das Budget ein.<br />

73,6 Prozent der Steuereinnahmen<br />

kommen aus Lohnbzw.<br />

Mehrwertsteuer. Im<br />

Gegenzug trägt der „Faktor<br />

Vermögen“ bei uns in<br />

Österreich nur 1,4 Prozent<br />

zum Abgabenaufkommen<br />

bei. In der EU liegt der<br />

Durchschnitt bei 5,4 Prozent!<br />

Würde man unsere<br />

1,4% auf EU-Schnitt anheben,<br />

kämen vier Milliarden<br />

Euro jährlich ins Budget.<br />

Das wäre für mich „Fair Teilen“!<br />

Warum wird das nicht<br />

gemacht? Finanzminister<br />

Pröll würde sich beim Budget<br />

wesentlich leichter tun.<br />

Die Behauptung, wir können<br />

das nicht machen,<br />

denn dann ziehen die Reichen<br />

ihr Vermögen aus<br />

Österreich ab, ist lächerlich.<br />

Wo sollen die Reichen hin<br />

mit ihrem Geld? Österreich<br />

ist das Land mit den geringsten<br />

Vermögenssteuern und<br />

das Land, wo sehr viel Geld<br />

in steuerschonenden Stiftungen<br />

gebunkert ist. Man<br />

spricht von 60 Milliarden<br />

Euro. Also uns bitte nicht für<br />

dumm verkaufen.<br />

Vor kurzem stand in der<br />

Zeitung: „Mehr Reiche trotz<br />

Krise“. Die Zahl der US -<br />

Millionäre ist im Vorjahr<br />

beträchtlich gewachsen -<br />

trotz der größten Wirtschaftsflaute<br />

seit Jahren. 7,8<br />

Millionen Haushalte besitzen<br />

mehr als eine Million<br />

Dollar, das sind um 1,1 Millionen<br />

oder 16 Prozent<br />

Reihe Betriebsratsarbeit<br />

kompakt<br />

Unternehmenskrise<br />

Krisen erkennen.<br />

Krisen analysieren.<br />

Krisen bewältigen.<br />

2009, 300 Seiten<br />

€ 19,90<br />

ISBN: 978-3-7035-1385-5<br />

BEZIRKSZ EITUNG<br />

mehr reiche Familien als<br />

2008! Das sind zwar Zahlen<br />

aus USA, aber bei uns<br />

ist es nicht viel anders. Die<br />

Reichen werden immer reicher<br />

und die Armen immer<br />

ärmer - leider.<br />

Darum ist es die Aufgabe<br />

des ÖGB und seiner<br />

Gewerkschaften und aller<br />

MitunterstützerInnen,<br />

danach zu trachten, dass „<br />

Fair Teilen“ kein nettes<br />

Wortspiel bleibt. Wir müssen<br />

die Öffentlichkeit<br />

wachrütteln und mit aller<br />

Vehemenz mehr Gerechtigkeit<br />

zwischen dem Faktor<br />

Arbeit und den Faktor Vermögen<br />

einfordern. Nur<br />

wenn es Wohlstand für alle<br />

gibt, gibt es sozialen Frieden<br />

und den wollen doch<br />

alle. Oder?<br />

Mit kollegialen Grüssen<br />

Peter Grund<br />

0676/5413170<br />

grund.peter@tmo.at<br />

Unternehmenskrise<br />

Die weltweite Wirtschaftskrise hat in vielen<br />

Unternehmen Auftragseinbrüche und Produktionsrückgänge<br />

zur Folge. BetriebsrätInnen<br />

stehen als Verhandlungspartner der<br />

ArbeitgeberInnen stark unter Druck. Das<br />

Buch zeigt auf, wie sich drohende Krisen<br />

frühzeitig in Bilanzen erkennen lassen und<br />

welche Informationsrechte über die wirtschaftliche<br />

Lage eines Betriebes den BetriebsrätInnen<br />

auf Grund der gesetzlichen<br />

Lage zustehen.<br />

Die Sorge um die wirtschaftliche Lage<br />

eines Unternehmens belastet alle Beteiligten.<br />

Wie eine derartige Situation<br />

BetriebsrätInnen mit Management und MitarbeiterInnen<br />

kommunizieren, wie BetriebsrätInnen psychischen<br />

und körperlichen Stress bewältigen, und wann<br />

aktionistische Maßnahmen in Betracht zu ziehen<br />

sind, das alles finden Sie in diesem Werk.<br />

Nicht außer Acht gelassen wird die Frage, wann eine<br />

Lastenverteilung zwischen ArbeitgeberInnen und<br />

ArbeitnehmerInnen fair ist und wann die Krise nur<br />

dazu benutzt wird, um die Arbeitsbedingungen für<br />

die ArbeitnehmerInnen langfristig zu verschlechtern.<br />

Neben einem umfassenden Überblick von Krisenfrüherkennung<br />

bis zur Krisenbewältigung finden sich im<br />

Buch noch Checklisten, Tipps, Literaturhinweise und<br />

AnsprechpartnerInnen in ÖGB, Gewerkschaften und<br />

Arbeiterkammern.<br />

In jeder Buchhandlung oder direkt beim<br />

Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH<br />

Fachbuchhandlung Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136<br />

Rathausstraße 21, 1010 Wien<br />

E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at<br />

3


BEZIRKSZ EITUNG<br />

Die Finanzkrise hat uns alle<br />

im Würgegriff. Was mit dem<br />

Platzen der Immobilienblase<br />

in den USA begann, hat<br />

sich innerhalb weniger<br />

Monate zu einer weltweiten<br />

Finanzkrise entwickelt.<br />

Zurückzuführen ist dies<br />

unter anderem auf den<br />

internationalen Weiterverkauf<br />

von Hypothekarkrediten,<br />

die als „Finanzinnovationen“<br />

hohe Renditen versprachen.<br />

Banken, Pensionsfonds<br />

und Versicherungen<br />

haben in diese sogenannten<br />

„Mortgage Backed<br />

Securities“ (MBS, Wertpa-<br />

Gerhard Seban<br />

FSG Vorsitzender<br />

Was steckt hinter der<br />

Finanzkrise?<br />

piere, die durch Hypotheken<br />

abgesichert sind) investiert.<br />

„Das funktioniert<br />

natürlich nur, solange die<br />

ursprünglichen Kredite<br />

zurückgezahlt werden“. Da<br />

US-amerikanische Hypothekarbanken<br />

vermehrt Kredite<br />

ohne Bonitätsprüfung<br />

vergaben und die Immobilienpreise<br />

wieder sanken,<br />

konnten die Kredite nicht<br />

mehr bedient werden.<br />

Die Folge:<br />

Insolvenzen von Hypothekarbanken<br />

und Investmentfirmen<br />

- und die globale<br />

Finanzkrise.<br />

Für mich liegen die tiefer<br />

gehenden Ursachen der Krise<br />

im Finanzsystem selbst.<br />

Die angebotenen Finanzinnovationen<br />

sind „undurchsichtig<br />

und kaum verstehbar“.<br />

Der Finanzmarkt werde<br />

generell zu wenig beaufsichtigt,<br />

die Rating-Agenturen<br />

bewerten nicht nachvollziehbar.<br />

Und die Banken<br />

verfügen über zu geringes<br />

Eigenkapital und haben<br />

ein „mangelhaftes Risikomanagement“.<br />

Dies führte<br />

dazu, dass derzeit die<br />

Banken untereinander kein<br />

Vertrauen haben und keine<br />

Kredite vergeben.<br />

Es können zwei Zukunftsszenarien<br />

eintreten „Es<br />

kommt zu einer raschen<br />

Rückkehr zum Status quo<br />

vor der Krise, was aber sehr<br />

unwahrscheinlich ist.“ Oder<br />

es wird eine Neuordnung<br />

des Finanzsystems vorgenommen.<br />

Dabei müssten<br />

POLITIK<br />

sich die Banken auf das Einlagen-<br />

und Kreditgeschäft<br />

konzentrieren und ihre Risikoanalysen<br />

verbessern. Die<br />

Finanzaufsicht müsste international<br />

organisiert werden<br />

und gegen Steueroasen vorgehen.<br />

Schließlich sollte bei<br />

der Managerentlohnung ein<br />

„anderes Anreizsystem als<br />

die derzeitige Ausrichtung<br />

auf den Aktienkurs“ entwickelt<br />

werden.<br />

Was die künftige Entwicklung<br />

des Finanzmarktes<br />

betrifft, „jeder, der mir sagt,<br />

was sich morgen abspielt,<br />

ist suspekt“. Nur so viel ist<br />

sicher:<br />

„Märkte werden sich bewegen.“<br />

Mit gewerkschaftlichen<br />

Grüßen<br />

Gerhard Seban<br />

0664/5002632<br />

gerry1@aon.at<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen!<br />

Durch die Technik in den<br />

letzten Jahrzehnten ist vieles<br />

leichter, effektiver und<br />

übersichtlicher und auch<br />

transparenter geworden.<br />

Leider zu Lasten der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer.<br />

Es wird weniger<br />

Personal benötigt. Die Firmen,<br />

ob sie es sich leisten<br />

können oder nicht, kaufen<br />

immer mehr Programme<br />

ein, die die Arbeitnehmer<br />

ersetzen. Zusätzlich wird<br />

Wolfgang Tringler<br />

FCG Vorsitzender<br />

Die Technik –<br />

ein Segen oder ein<br />

Teufelskreis?<br />

Personal „auf Teufel komm<br />

raus“ eingespart, um noch<br />

größere Gewinne zu erzielen<br />

(was nicht immer<br />

stimmt, da die Qualität darunter<br />

leidet). Je mehr<br />

Arbeitslose es gibt, desto<br />

mehr können sich die<br />

Arbeitgeber die Arbeitnehmer<br />

aussuchen, umso mehr<br />

die Arbeitnehmer zwingen,<br />

Überstunden zu machen,<br />

die teilweise nicht entlohnt<br />

werden.<br />

Früher hat sich ein Mitarbeiter<br />

mit der Firma identifizieren<br />

können, hatte oft das<br />

Gefühl, dass es auch seine<br />

Firma ist. Auf Grund der<br />

derzeitigen Gepflogenheiten<br />

vieler Firmenleitungen<br />

ist es oft nur ein Übel, in die<br />

Firma, in den Konzern<br />

arbeiten zu gehen, um den<br />

Lebensunterhalt bestreiten<br />

zu können.<br />

Einige Firmen wurden vom<br />

Staat unterstützt, obwohl es<br />

keinen Bedarf gab. Trotzdem<br />

wurden Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gekündigt.<br />

Hier hätte es die Auflage<br />

geben müssen, auf<br />

Grund der Stützung des<br />

Betriebes den Personalstand<br />

unverändert zu lassen.<br />

Der ÖGB ist daher besonders<br />

gefordert, diese Missstände<br />

einzudämmen. Erst<br />

wenn Betriebsräte und Personalvertreter<br />

die Anerkennung<br />

von Firmenverantwortlichen<br />

bekommen, die<br />

nötig ist, um ein Miteinander<br />

zu erlangen, erst dann<br />

wird es wieder bergauf<br />

gehen. Je organisierter die<br />

Mitarbeitervertretungen<br />

sind, desto eher kann eine<br />

positive Lösung erarbeitet<br />

werden. Die Wirtschaftskrise<br />

hat uns gezeigt, dass der<br />

eingeschlagene Weg ein<br />

falscher war.<br />

Trotz dieser Misere sehe ich<br />

positiv in die Zukunft, denn<br />

es kann nur besser werden -<br />

trotz oder wegen der Technik?<br />

Mit gewerkschaftlichen<br />

Grüßen<br />

Wolfgang Tringler<br />

0664/2628140<br />

wolfgang.tringler@noel.gv.at<br />

4


FAIR TEILEN<br />

RAUS AUS DEM SCHATTEN<br />

Die Kassen der Börsenhändler<br />

klingeln schon wieder<br />

eifrig, die Aktienkurse<br />

steigen und Bonuszahlungen<br />

fließen - als wäre nichts<br />

gewesen. Die Krise ist vorbei,<br />

und die Staatsschulden<br />

- mit denen u.a. Banken<br />

und Unternehmen gerettet<br />

wurden - sollen andere<br />

zurückzahlen.<br />

Die Krise ist vorbei? Nicht<br />

für den ÖGB und die<br />

Gewerkschaften! Erst wenn<br />

die Arbeitslosigkeit sinkt,<br />

wenn neue Jobs entstehen<br />

und wenn die Zahl der<br />

Menschen, die in Armut<br />

leben, sinkt, dann ist die<br />

Krise vorbei. Und wenn<br />

über faire Verteilung diskutiert<br />

wird.<br />

<strong>2010</strong> werden ÖGB und<br />

Gewerkschaften lautstark<br />

einfordern, dass die für die<br />

Krise Verantwortlichen<br />

einen maßgeblichen Beitrag<br />

BEZIRKSZ EITUNG<br />

zu ihrer Bewältigung leisten:<br />

Sie müssen aus dem<br />

Schatten der Heimlichtuerei,<br />

der Bankgeheimnisse<br />

und Steueroasen geholt<br />

werden, müssen klare<br />

Regeln, Kontrollen und Strafen<br />

akzeptieren - und sie<br />

müssen einen viel gewichtigeren<br />

Beitrag zur Sicherung<br />

der Sozialsysteme leisten.<br />

ÖGB UND GEWERKSCHAFTEN VERLANGEN:<br />

* Vermögensbesteuerung, die die großen Vermögen und nicht die „kleinen Leute“ trifft<br />

* Wertschöpfungsabgaben zur Entlastung der Lohnnebenkosten<br />

* Managereinkommen von der Entwicklung der Aktienkurse entkoppeln<br />

* Wertpapierkauf darf nicht mehr als betriebliche Investition von der Steuer abgeschrieben werden<br />

* Reform der Erbschafts-und Schenkungssteuer (der Anteil an Erbschaften und Schenkungen ist im reichsten Zehntel aller<br />

Haushalte am höchsten)<br />

* Lücken bei Unternehmenssteuern schließen - Gruppenbesteuerung wieder abschaffen<br />

* Effizientes Eintreiben von Steuerschulden der Unternehmen - ArbeitnehmerInnen können dem Finanzamt und der<br />

Sozialversicherung auch nichts schuldig bleiben<br />

* Anheben der Höchstbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung<br />

* Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der EU - bis dahin Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer in<br />

Österreich - einer muss den Anfang machen!<br />

* Strenge Regeln, Kontrollen und Strafen für die Finanzwirtschaft - sie hat die Krise verursacht<br />

Wer zahlt wie viel Steuern in Österreich? - Steuer- (bzw. Budget-)einnahmen <strong>2010</strong><br />

Mrd. €<br />

% (ger.)<br />

Lohnsteuer 20,3 31,5 Arbeitnehmer, Pensionisten<br />

Einkommensteuer 1,9 3,0 Selbständige (Gewerbetreibende)<br />

Körperschaftssteuer 4,5 7,0 Aktiengesellschaften, GmbHs<br />

Kapitalertragsteuer 2,8 4,0 Sparer, Dividenden aus Aktien<br />

Umsatzsteuer 22,1 34,5 Konsumenten<br />

Verbrauchsteuern 5,5 9,0 Tabak, Alkohol, Mineralöl<br />

Verkehrssteuern 5,0 8,0 Maut, Vignette<br />

Sonstige 1,9 3,0<br />

Insgesamt<br />

Einnahmen 64,0 100<br />

Arbeitslosengeld international<br />

Leistungen in Prozent des früheren Gehalts<br />

Dänemark 90<br />

Luxemburg 80<br />

Schweden 80<br />

Niederlande 70<br />

Spanien 70<br />

EU (15) 65<br />

Portugal 65<br />

EU (27) 62<br />

Belgien 60<br />

Deutschland 60<br />

Frankreich 57<br />

Österreich 55<br />

Italien 50<br />

Griechenland 45<br />

Nahaufnahme<br />

Walcharz: Momentan geht es eigentlich ganz gut. Von der<br />

sogenannten Krise spüren wir erfreulicherweise kaum<br />

etwas. Allerdings steigt generell im Handel der Druck und<br />

die Arbeitsbelastung für die einzelnen MitarbeiterInnen<br />

immer stärker an. Da wird uns auf der Kollektivvertragsebene<br />

etwas einfallen müssen. Unsere aktuelle Mitgliederwerbung<br />

für die Gewerkschaft geht genau in diese Richtung.<br />

BZ: Was ist der Schwerpunkt deiner derzeitigen Betriebsratstätigkeit?<br />

Inge Walcharz, 54, ist seit 2003 Vorsitzende des gemeinsamen<br />

Betriebsrates der Firma PAGRO Handelsges.m.b.H.<br />

(Handel mit Büro-, Papier- und Schulwaren) mit der Zentrale<br />

in Guntramsdorf. Sie vertritt rund 700 MitarbeiterInnen,<br />

verteilt auf ca. 100 Filialen in ganz Österreich.<br />

BZ: Wie geht es einer Handelsbetriebsrätin in Zeiten wie<br />

diesen?<br />

Walcharz: Es sind die vielen, sogenannten „Kleinigkeiten“,<br />

die ich für die MitarbeiterInnen zu machen habe. Ich besuche<br />

gerne unsere Filialen und schaue, dass ich vor Ort möglichst<br />

viel im direkten Gespräch erledigen kann. Kommunikation<br />

mit den MitarbeiterInnen ist mir das Wichtigste.<br />

BZ: Welche Tipps kannst du anderen BetriebsrätInnen<br />

geben?<br />

Walcharz: Einen möglichst intensiven Kontakt mit den MitarbeiterInnen<br />

zu halten und für sie auch jederzeit telefonisch<br />

erreichbar zu sein. Zwischen Geschäftsleitung und<br />

MitarbeiterInnen soll ein guter Mittelweg gefunden werden,<br />

denn nur dieser bringt letztlich Vorteile für beide Seiten.<br />

5


BEZIRKSZ EITUNG<br />

Die Zeit ist im Wandel. Eine<br />

Wahl kommt und eine geht.<br />

Politiker aller Parteien<br />

erfreuen sich an Siegen<br />

oder sind enttäuscht, wenn<br />

sie verlieren.<br />

Die Medien erfreuen sich<br />

täglich neuer Schlagzeilen<br />

und manipulieren das<br />

Volk.<br />

Thomas Bauer<br />

Bildungsreferent im<br />

ÖGB Regionalvorstand<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

Wer bezahlt die Zeche?<br />

„Jetzt muss gespart werden!“,<br />

ertönt es aus den<br />

politischen Reihen. Doch<br />

wer muss sparen? Wer wird<br />

zur Verantwortung gezogen?<br />

Alle sind sich einig -<br />

der Schuldenberg gehört<br />

abgebaut. Die Masse,<br />

sprich die arbeitenden<br />

Menschen, in unserem<br />

BILDUNG / JUGEND / PENSIONISTEN<br />

Land muss bezahlen. Leider<br />

eine Botschaft, die aus allen<br />

politischen Parteien kommt.<br />

Wie soll es sonst möglich<br />

sein, die Schulden zu verringern,<br />

heißt es aus der<br />

Politik und es ist sicher der<br />

leichteste Weg, die so<br />

genannte Mittelschicht zu<br />

schröpfen. Doch gibt es keine<br />

andere Möglichkeit?<br />

Wie lange geht man noch in<br />

die Knie vor den Reichen?<br />

Es ist an der Zeit, die Menschen<br />

zur Verantwortung zu<br />

ziehen, die maßgeblich an<br />

dieser Situation beteiligt<br />

waren: Spekulanten, Manager,...<br />

Ich frage mich, wovor<br />

man Angst hat. Was steckt<br />

dahinter, dass diese Klientel<br />

macht, was sie will?<br />

Lobbyisten werden freigekauft,<br />

wenn sie vor Gericht<br />

stehen. Leute, die Geld verspekuliert<br />

haben, bewegen<br />

sich nach wie vor frei und<br />

machen munter weiter.<br />

Wann wird die Schmerzgrenze<br />

bei den Menschen<br />

erreicht, die ständig zur<br />

Kasse gebeten werden und<br />

die Zeche der Ausbeuter in<br />

diesem Land bezahlen?<br />

Thomas Bauer<br />

0699/12641833<br />

tomas.bauer@gmx.at<br />

Christian Biegler<br />

Jugendreferent im<br />

ÖGB Regionalvorstand<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

„Damit deine Mäuse<br />

nicht flöten gehen“<br />

Durch die „Richtlinie zur<br />

Förderung der betrieblichen<br />

Ausbildung“ kassieren<br />

Betriebe saftige Förderungen<br />

für positive Leistungen<br />

ihrer Lehrlinge. Die Lehrlinge<br />

gehen dabei leer aus. Mit<br />

einer Kampagne der PRO-<br />

GE Jugend soll sich das<br />

ändern.<br />

3.000 Euro pro Lehrling<br />

beträgt die einmalige Förderung,<br />

die Betriebe seit Juni<br />

2008 für jeden Lehrling mit<br />

erfolgreich absolviertem<br />

Praxistest zur Lehrzeitmitte<br />

„einsackeln“. Wenn bei der<br />

Lehrabschlussprüfung am<br />

Ende der Lehrzeit auch<br />

noch ein ausgezeichneter<br />

oder guter Erfolg im Zeugnis<br />

aufscheint, winkt den<br />

Lehrberechtigten eine weitere<br />

finanzielle Belohnung.<br />

Ganz schön saftig!<br />

„Damit deine Mäuse nicht<br />

flöten gehen“ lautet das<br />

Motto der Aufklärungskampagne,<br />

unter dem die PRO-<br />

GE Jugendbetriebsrätinnen<br />

und -betriebsräte in ganz<br />

Österreich zum Abschluss<br />

einer Betriebsvereinbarung<br />

mobilisieren möchte. Da<br />

die Förderrichtlinie keine<br />

Leistungsbelohnung für<br />

Lehrlinge vorsieht, können<br />

auf betrieblicher Ebene<br />

Regelungen dazu getroffen<br />

werden. Die PRO-GE<br />

Jugend möchte nun, dass<br />

Betriebe die Leistungen der<br />

Lehrlinge honorieren.<br />

„Immerhin liegt es auch im<br />

Interesse der Unternehmen,<br />

ihre Lehrlinge zu guten Leistungen<br />

zu motivieren,“ so<br />

die PRO-GE Bundesjugendabteilung,<br />

„denn aus guten<br />

Lehrlingen werden gute<br />

FacharbeiterInnen, die wir<br />

dringend benötigen. Daher<br />

ist es uns ein großes Anliegen,<br />

dass die Mäuse nicht<br />

einfach flöten gehen, sondern<br />

dorthin kommen, wo<br />

die Leistung erbracht worden<br />

ist - an die Adresse der<br />

Lehrlinge!“<br />

Link: www.proge-jugend.at<br />

Glück auf!<br />

Christian Biegler<br />

0664/6145905<br />

christian.biegler@proge.at<br />

Wirtschaftskrise, Budgetnöte,<br />

parallel laufende Lohnverhandlungen,<br />

Nulllohnrunden<br />

und sogar Pensionskürzungen<br />

in den meisten<br />

europäischen Staaten: Die<br />

Vorzeichen für die Verhand-<br />

Elfriede Wallner<br />

Vorsitzende des<br />

ÖGB PensionistInnenvorstandes<br />

Thermenregion/Wienerwald<br />

Mehr herausgeholt!<br />

lungen über die Anpassung<br />

der Pensionen <strong>2010</strong> waren<br />

denkbar ungünstig.<br />

Der Pensionistenverband<br />

ließ nicht locker, beharrte<br />

auf der Regierungszusage,<br />

dass die Pensionen wertge-<br />

sichert anzupassen sind und<br />

vor allem Bezieher kleiner<br />

Pensionen ein stärkeres<br />

Pensionsplus brauchen.<br />

Wirtschaftsankurbelung<br />

Die Anpassung der Pensionen<br />

ist die beste Wirtschaftsankurbelungsmaßnahme,<br />

die es gibt, weil<br />

eine erhöhte Kaufkraft<br />

sofort in den Konsum fließt<br />

und Arbeitsplätze sichert.<br />

Erfolg<br />

Unsere Forderung nach<br />

einem höheren Pensionsplus<br />

konnte durchgesetzt<br />

werden. Bei Pensionen bis<br />

1.300 Euro kam es zu einer<br />

Einmalzahlung Anfang des<br />

Jahres <strong>2010</strong>, eine 1,5%ige<br />

Anpassung gab es für alle<br />

Pensionen bis 2.466 Euro,<br />

darüber liegende erhielten<br />

einen Fixbetrag von 36,99<br />

Euro brutto: ein Erfolg des<br />

PVÖ und aller Interessensvertreter!<br />

Elfriede Wallner<br />

0664/5111165<br />

elfi-wallner@A1.net<br />

6


BILDUNG<br />

Norber Staudinger ist neuer Landesbildungssekretär des ÖGB<br />

Mit 1.April <strong>2010</strong> hat Norbert<br />

Staudinger, 41, die<br />

Nachfolge von Christian<br />

Farthofer (neuer ÖGB Landessekretär)<br />

als ÖGB Landesbildungssekretär<br />

angetreten.<br />

ÖGB gewechselt ist. Wir<br />

wünschen Norbert Staudinger<br />

viel Erfolg in seinem<br />

BEZIRKSZ EITUNG<br />

neuen Wirkungsbereich<br />

und erwarten uns einige<br />

interessante und praxisbezogene<br />

Bildungsangebote<br />

für GewerkschafterInnen in<br />

Niederösterreich.<br />

Norber Staudinger<br />

Norbert Staudinger war<br />

einige Jahre Betriebsratsvorsitzender<br />

der Fa. Frankstahl<br />

in Guntramsdorf bevor er<br />

2005 hauptberuflich in den<br />

AktivistInnen -<br />

Seminare<br />

„Was Sie unbedingt<br />

wissen sollten“<br />

Rechte & Pflichten in der Arbeitswelt<br />

Basiswissen 3 Modulen<br />

Schnell-Infos<br />

BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen, die von<br />

mir auf schnellstem Weg informiert werden wollen,<br />

schicken mir bitte ihre E-Mail-Adresse und wer möchte,<br />

auch die Handy-Nummer: franz.steindler@oegb.at<br />

TeilnehmerInnenkreis: (Ersatz-) BetriebsrätInnen,<br />

(Ersatz-) PersonalvertreterInnen, KandidatInnen<br />

für Betriebsratswahlen,<br />

interessierte Gewerkschaftsmitglieder.<br />

Modul 1<br />

„Arbeitsvertragsrecht und<br />

Interessenvertretungen –<br />

Rechte und Pflichten des Betriebsrates“<br />

Modul 2<br />

„Einführung in die Sozialversicherung und<br />

das Steuerrecht”<br />

Modul 3<br />

„Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kommunikation“<br />

Termine<br />

Freitag von 15.00 – 21.00 Uhr;<br />

Samstag von 9.00 – 16.00 Uhr<br />

Modul 1: 24.- 25. Sept. <strong>2010</strong>;<br />

Modul 2: 15.- 16. Okt. <strong>2010</strong>;<br />

Modul 3: 5.- 6. Nov. <strong>2010</strong><br />

Anmeldung: ÖGB-Regionalbüro Mödling,<br />

Dr. Hanns-Schürff-Gasse 14, 2340 Mödling,<br />

Tel. 0 22 36 / 48 5 98; moedling@oegb.at<br />

Zukunft passiert nicht.<br />

Sie wird gemacht. Von Ihnen.<br />

Wir suchen<br />

KundenberaterInnen<br />

Für Versicherungs- & Finanzfragen wünschen sich die Österreicher<br />

vor allem persönliche, verlässliche und kompetente Beratung!<br />

Wir suchen in ganz Österreich MitarbeiterInnen für den<br />

Auf- und Ausbau langfristiger, solider Kundenbeziehungen.<br />

Ergreifen Sie gerne Eigeninitiative im Job?<br />

Sehen Sie Ihre Stärken in Beratung & Verkauf?<br />

Wir bieten Ihnen Aus- und Weiterbildung,<br />

einen bestehenden Kunden stock, sowie Fixum und Provision!<br />

Quereinsteiger finden bei uns eine Chance für eine zweite Karriere.<br />

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung:<br />

Österreichische Beamtenversicherung, VVaG<br />

Landesdirektion Niederösterreich<br />

z. H. Hrn. Landesdir. Sekyra<br />

Landhaus-Boulevard Haus 5/17-19, 3109 St. Pölten<br />

noe@oebv.com, Tel: 02742/255 855<br />

Österreichische Beamtenversicherung, VVaG<br />

Landesdirektion NÖ-Süd/Burgenland<br />

z. H. Fr. Landesdir. Helga Panzenböck<br />

Neunkirchner Straße 65, 2700 Wr. Neustadt<br />

nsb@oebv.com, Tel: 02622/281 00<br />

Besuchen Sie unsere Karriereseiten auf: www.oebv.com<br />

7


BEZIRKSZ EITUNG<br />

Viel Prominenz bei der Eröffnung der<br />

neuen AMS-Geschäftsstelle in Mödling<br />

Die Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice (AMS) Mödling<br />

wurde in nur einjähriger Bauzeit in der Bachgasse 18<br />

errichtet. Am 23. Februar <strong>2010</strong> wurde das Haus, in das<br />

bereits Ende Jänner <strong>2010</strong> das MitarbeiterInnen-Team rund<br />

um Geschäftsstellenleiter Alfred Benedik übersiedelte, vom<br />

Vorstandsmitglied des AMS Österreich, Johannes Kopf,<br />

eröffnet.<br />

Neben AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Karl Fakler kamen<br />

eine Reihe von Prominenten aus dem Bezirk zur Eröffnungsfeier,<br />

unter anderem Landtagsabgeordneter und Bürgermeister<br />

Hans Stefan Hintner. „Seit mehreren Jahren setzen<br />

wir uns für eine neue AMS-Geschäftsstelle in Mödling<br />

ein. Unser Stammhaus in der Reiterergasse platzte buchstäblich<br />

schon aus allen Nähten. Das Team, das für die<br />

Betreuung der Betriebe zuständig ist, sowie das BerufsInfo-<br />

Zentrum (BIZ) haben wir fast 16 Jahre lang im IKANO-<br />

Gebäude in Wiener Neudorf untergebracht. Mit der<br />

Errichtung der AMS-Geschäftsstelle, wo wir endlich alle<br />

unsere Dienstleistungen unter `Dach und Fach´ haben, ist<br />

für mich nun ein beruflicher Herzenswunsch in Erfüllung<br />

gegangen“, so der glückliche Geschäftsstellenleiter Alfred<br />

Benedik.<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Österreichischer Gewerkschaftsbund - BEZIRKSZ EITUNG<br />

Bezirks organisation Mödling/Purkersdorf, 2340 Mödling,<br />

Dr. H. Schürff-Gasse 14. Redaktion: <strong>Franz</strong> <strong>Steindler</strong>, Hans Eitermoser<br />

Bezirkssekretär. Verleger u. Anzeigenverwaltung: Verlag des ÖGB GmbH,<br />

1231 Wien, Altmannsdorferstr. 154–156.<br />

Druck: Donau-Forum-Druck Ges.m.b.H. Verlagspostamt: 2340 Mödling<br />

Falls unzustellbar, bitte retour an ÖGB, 2340 Mödling, Dr. H. Schürff-G. 14<br />

AMS<br />

Modernes und freundliches Ambiente für die KundInnen<br />

des AMS Mödling<br />

„Das Arbeitsmarktservice hat sich in den letzten Jahren zu<br />

einem modernen Dienstleistungsbetrieb entwickelt. Dementsprechend<br />

brauchen wir auch eine zeitgemäße Infrastruktur,<br />

um unserer wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />

Aufgabe nachkommen zu können“, so AMS NÖ-<br />

Chef Karl Fakler.<br />

Das neue Gebäude in der Bachgasse liegt verkehrsgünstig<br />

direkt beim Bahnhof. Auf einer Fläche von rund 2.050 Quadratmetern<br />

steht den AMS-KundInnen - Arbeitsuchenden<br />

wie Unternehmen - auf drei Geschossen eine helle und<br />

freundliche Geschäftsstelle zur Verfügung. Für Beratungsgespräche<br />

stehen ausschließlich Einzelbüros zur Verfügung.<br />

Das BIZ im AMS Mödling beherbergt umfassende Informationen<br />

rund um die Themen Berufs-, Aus- und Weiterbildungswelt.<br />

Ein Multimediasaal gehört ebenso zum BIZ wie<br />

Videoplätze, Internet-PCs und die Möglichkeit, einen<br />

kostenlosen Berufsinteressentest zu absolvieren. Im Dachgeschoss<br />

wurde ein Standort für die ServiceLine, das Call<br />

Center des AMS NÖ, mit 18 Arbeitsplätzen eingerichtet.<br />

Alfred Benedik nimmt als Geschäftsstellenleiter<br />

seinen Abschied<br />

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier nahm Alfred Benedik<br />

seinen Abschied als Geschäftsstellenleiter. Er wird vom Landesgeschäftsführer<br />

des AMS NÖ, Karl Fakler, mit Wirksamkeit<br />

vom 1. März <strong>2010</strong> zum Chef der ServiceLine des AMS<br />

Niederösterreich bestellt.<br />

Werner Piringer ist der neue Leiter<br />

des Arbeitsmarktservice Mödling<br />

Mit Wirksamkeit vom 12. März<br />

<strong>2010</strong> wurde Werner Piringer zum<br />

neuen Leiter des Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) Mödling bestellt. Am<br />

23. März überreichte ihm der Landesgeschäftsführer<br />

des AMS NÖ,<br />

Karl Fakler, das Ernennungsdekret<br />

zum AMS-Geschäftsstellenleiter.<br />

„Mit Werner Piringer haben wir einen echten Kenner des<br />

Arbeitsmarktbezirkes Mödling, einen klugen und versierten<br />

Manager für das AMS und vor allem einen äußerst besonnenen<br />

und freundlichen Chef für seine 37 MitarbeiterInnen<br />

gewonnen“, charakterisiert Karl Fakler den neuen AMS-<br />

Chef, der davor 18 Jahre lang als Stellvertreter des bisherigen<br />

Leiters, Alfred Benedik, tätig war. Und weiter: „Werner<br />

Piringer tritt als Nachfolger von Alfred Benedik in große<br />

Fußspuren. Die AMS-Geschäftsstelle in Mödling ist eine der<br />

größten im AMS NÖ. Mit seiner Nähe zu Wien gehört der<br />

Bezirk Mödling zu den dynamischen Wirtschaftsräumen<br />

Niederösterreichs - mit vielen PendlerInnen unter den<br />

ArbeitnehmerInnen. Am 24. März <strong>2010</strong> hat sich Werner<br />

Piringer, im Rahmen einer Vorstandssitzung, den Mitgliedern<br />

des ÖGB Regionalvorstandes Thermenregion/Wienerwald<br />

in seiner neuen Funktion vorgestellt. Er versicherte,<br />

dass er dafür sorgen werde, dass das gute Verhältnis zwischen<br />

AMS und ÖGB sowie zu den Sozialpartnern insgesamt<br />

auch in Zukunft aufrecht bleiben werde.<br />

8

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