Ausgabe 1056 - Steigerwald-Kurier
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Die Region<br />
Höchstadt gedenkt des seligen<br />
Frater Eustachius Kugler<br />
Gremsdorf (js). In einer feierlichen<br />
Vesper gedachte die Höchstadter<br />
Kirchengemeinde eines Mannes,<br />
der vor rund 100 Jahren in der<br />
Nachbargemeinde Gremsdorf über<br />
Jahre hinweg gewirkt hatte: Frater<br />
Eustachius Kugler.<br />
Stadtpfarrer Kilian Kemmer hieß<br />
Vertreter aus Politik und Wirtschaft<br />
sowie Frater Eduard Bauer vom<br />
Orden der Barmherzigen Brüder in<br />
der Stadtpfarrkirche St. Georg willkommen.<br />
Neben dem Geschäftsführer<br />
Günther Allinger nahmen<br />
auch zahlreiche Mitarbeiter und<br />
Bewohner der Gremsdorfer Einrichtung<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
teil. Sie waren alle am Namenstag<br />
der heiligen Anna gekommen, um<br />
der Übertragung einer Reliquie<br />
des seligen Ordensbruders von der<br />
Pfarrkirche in die Spitalkirche St.<br />
Anna beizuwohnen.<br />
Höchstadts Bürgermeister Gerald<br />
Brehm bezeichnete das Leben<br />
des seligen Eustachius Kugler als<br />
eine „Erfolgsgeschichte für Menschen<br />
in Not“. Das Stadtoberhaupt<br />
erinnerte in diesem Zusammenhang<br />
an die wechselhafte Historie<br />
des Höchstadter Krankenhauses.<br />
Gleichzeitig dankte Brehm der<br />
Steinmetzfamilie Sailer und dem<br />
Goldschmied Alois Plätzer, die die<br />
würdevolle Darstellung der Reliquie<br />
erst ermöglichten.<br />
Als herausragendes Merkmal von<br />
Frater Eustachius nannte Bürgermeister<br />
Brehm die „Fürsorglichkeit“<br />
sowie seinen unbedingten<br />
Einsatz für Kranke und Behinderte.<br />
Der Höchstadter Bürgermeister<br />
erwähnte auch das entschiedene<br />
Auftreten des Barmherzigen Bruders<br />
gegen die Nationalsozialisten.<br />
Auch Landrat Eberhard Irlinger hob<br />
Kuglers unbeugsame Haltung gegenüber<br />
der menschenverachtenden<br />
Politik unter den Nazis hervor. Außerdem<br />
beeindrucke ihn besonders<br />
die selbstlose und bescheidene Art<br />
des im Jahr 2009 selig gesprochenen<br />
Ordensbruders. Er könne uns auch<br />
heute noch ein großes Beispiel sein,<br />
sagte der Landkreischef.<br />
Peter Jankowetz, Seelsorger der<br />
Barmherzigen Brüder Gremsdorf,<br />
gab den zahlreichen Gottesdienstbesuchern<br />
einen Lebensbericht über<br />
Eustachius Kugler, der im Jahr 1867<br />
in Neuhaus bei Nittenau geboren<br />
wurde und 1946 in Regensburg<br />
starb. Jankowetz stellte dabei Kuglers<br />
Gelassenheit, Mut, Geduld und<br />
Gottvertrauen heraus. Auch er ging<br />
auf die Gremsdorfer Zeit des Barmherzigen<br />
Bruders ein und erwähnte<br />
vor allem die Jahre zwischen 1914<br />
und 1921, in denen Kugler als Prior<br />
der Ordensgemeinschaft und der<br />
Behinderteneinrichtung vorstand.<br />
Eustachius Kugler lebte vor allem<br />
aus der „Kraft des Gebetes“, sagte<br />
Peter Jankowetz.<br />
Die Festansprache hielt Domkapitular<br />
und Regionaldekan Georg<br />
Holzschuh. Ja-Sagen zu sich selbst,<br />
diese Botschaft vermittle uns in ganz<br />
besonderer Weise der selige Eustachius<br />
Kugler, so Georg Holzschuh.<br />
Kugler hatte von jungen Jahren an<br />
eine äußerst schwere Beinverletzung,<br />
die ihn zeit seines Lebens<br />
stark beeinträchtigte. Die liebevolle<br />
Hinwendung von Eustachius Kugler<br />
galt vor allem den Kranken und<br />
Behinderten. Eustachius Kugler<br />
stehe als mahnendes menschliches<br />
Beispiel für das Leben. Viele Menschen<br />
in Begleitung zahlreicher<br />
Fahnenabordnungen Höchstadter<br />
Vereine begleiteten den Reliquienschrein,<br />
der in einer feierlichen<br />
Prozession durch die Innenstadt zur<br />
St. Annakirche getragen wurde. In<br />
unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
und zum Gesundheitszentrum<br />
fand der Schrein auf einer großen<br />
Stele innerhalb der Spitalkirche<br />
einen würdevollen Platz.<br />
FFW Grub-Frenshof<br />
Erfolgreich beim Bezirksleistungsmarsch<br />
Oberfranken<br />
Grub-Frenshof. Auch dieses Jahr hat die FFW Grub-Frenshof als beste<br />
Feuerwehr von Stadt und Landkreis Bamberg beim Bezirksleistungsmarsch<br />
Oberfranken in Weismain abgeschnitten. Auf dem Foto von links: Begleiter:<br />
Simon Dorn; Teilnehmer: Sebstian Dietz, Matthias Krug, Tobias Dietz und<br />
Stephan Bajohr.<br />
Ortsdurchfahrt fertig gestellt<br />
Koppenwind/Rauhenebrach<br />
(heki). Vor kurzem wurde die Ortsdurchfahrt<br />
in Koppenwind asphaltiert<br />
und mit der Fein-Teerschicht<br />
versehen, so dass die Straße wieder<br />
für den Durchgangsverkehr frei<br />
gegeben werden konnte. Nachdem<br />
nun auch die Randbereiche und<br />
Gehsteige bei allen Anwesen in<br />
fertig gestellt sind, gilt die Baumaßnahme<br />
als abgeschlossen.<br />
Die Kosten für das gesamte Projekt<br />
belaufen sich, laut Aussage<br />
von Bürgermeister Oskar Ebert,<br />
auf rund 1,2 Mio. Euro. Von der<br />
Bausumme werden 703.000 Euro<br />
vom Landkreis Haßberge getragen,<br />
während die übrigen Kosten in Höhe<br />
von 540.000 Euro von der Teilnehmergemeinschaft<br />
Rauhenebrach<br />
aufgebracht werden müssen.<br />
Der Ausbau der Kreisstraße in<br />
Koppenwind sei eine der größten<br />
Baumaßnahmen gewesen, die seit<br />
dem Bau der Kläranlage und der<br />
Kanalisation in Rauhenebrach je<br />
durchgeführt wurden, wie Bürgermeister<br />
Ebert verlauten ließ.<br />
In einer feierlichen Prozession wird der Reliquienschrein von St. Georg nach<br />
St. Anna übertragen.<br />
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www.steigerwald-kurier.de<br />
Die neu asphaltierte Fahrbahn in der Koppenwinder Bergstraße.<br />
Jg. 21 / Nr. <strong>1056</strong>