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IKZ Haustechnik Abwasserhebeanlagen (Vorschau)

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14 | Juli 2014<br />

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<strong>Abwasserhebeanlagen</strong> Seite 34<br />

Luftkanalmontage Seite 42<br />

Branchenmotorradtreff Seite 50<br />

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x wie<br />

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Wärmepumpe<br />

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Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein perfektes Wärmekonzept von der effizienten Wärmeerzeugung<br />

bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen<br />

in diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />

W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />

W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />

W Die x-center Regelung steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />

übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />

Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />

Plug & Heat-Prinzip genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />

Kunden sind überzeugend: fl üsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />

Wirkungsverluste an Schnittstellen, intelligente Wärmeregelung u.v.m. Ihr Kunde spart Energie, Kosten und<br />

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STANDPUNKT<br />

Qualität<br />

braucht (auch) Erfahrung<br />

Europäischen Harmonisierungsbestrebungen<br />

sei dank, ist nun auch die Gleichwertigkeit<br />

beruflicher und akademischer<br />

Bildung besiegelt: Meisterbriefe enthalten<br />

fortan den Hinweis, dass der Abschluss<br />

im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen<br />

(DQR/EQR) dem Niveau<br />

6 entspricht. Damit steht der Meister auf<br />

gleicher Stufe wie der Techniker oder der<br />

Bachelor. Hintergrund dieser Einstufung<br />

sind die Bemühungen, die Wertigkeit von<br />

Bildungsabschlüssen im europäischen<br />

Vergleich transparenter zu machen und<br />

so beispielsweise Jobwechsel innerhalb der<br />

EU zu vereinfachen.<br />

Bereits im Mai letzten Jahres hatten<br />

sich Bund und Länder darauf verständigt,<br />

dass Qualifikationsbescheinigungen<br />

künftig einen Hinweis auf das jeweilige<br />

DQR/EQR-Referenzniveau enthalten sollen.<br />

Für die beruflichen Abschlüsse in<br />

Deutschland gilt nun: Ausbildungsabschlüsse<br />

mit 2-jähriger Ausbildungszeit<br />

sind dem Niveau 3 zugeordnet, Ausbildungsabschlüsse<br />

mit 3- bis 3½-jähriger<br />

Ausbildungszeit dem Niveau 4 und Fortbildungsabschlüsse<br />

wie Meister und Techniker<br />

dem Niveau 6.<br />

Die Anerkennung der Gleichwertigkeit<br />

von Meister, Techniker und Bachelor war<br />

gerade in unserem technisch anspruchsvollen<br />

SHK-Handwerk längst überfällig,<br />

auch wenn Kritiker hier und dort den viel<br />

zitierten Vergleich von Äpfeln und Birnen<br />

heranziehen. Unabhängig davon bleibt damit<br />

die Herausforderung verbunden, das<br />

hohe Qualitätsniveau in der Meistervorbereitung<br />

und -prüfung auch künftig zu<br />

halten.<br />

Das gilt natürlich auch für die praktische<br />

Reife. Heißt konkret: Der Meister<br />

sollte auch tatsächlich Meister seines<br />

Fachs sein. Der Wegfall der dreijährigen<br />

Berufserfahrung durch die Novelle<br />

der Handwerksordnung war und bleibt<br />

für mich deshalb ein Schritt in die falsche<br />

Richtung. Handwerk lernt man in der Praxis.<br />

Und in der Regel geschieht dies erst<br />

durch das selbstständige und eigenverantwortliche<br />

Arbeiten nach bestandener Gesellenprüfung.<br />

Von der Berufsschule direkt<br />

in die Meistervorbereitung – das ist<br />

der falsche Weg. Qualität braucht (auch) Erfahrung.<br />

Zwei Jahre Gesellenpraxis sollten<br />

es mindestens sein.<br />

Gepaart mit dem theoretischen Wissen<br />

rund um Technik, Betriebsführung<br />

und Ausbildung, welches anschließend in<br />

der Meistervorbereitung gelehrt wird, sind<br />

die Voraussetzungen geschaffen, dem hohen<br />

Anspruch an unser Gewerk gerecht<br />

zu werden.<br />

■<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur und<br />

Handwerksmeister<br />

m.sironi@strobel-verlag.de<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

34 Hebeanlagen für jeden Entwässerungsfall<br />

Wohnräume unterhalb der Rückstauebene erfordern ein<br />

sicheres, normkonformes Entwässerungskonzept. Dafür gibt<br />

es viele praktikable Lösungen.<br />

STANDPUNKT<br />

3 Qualität braucht (auch) Erfahrung<br />

Schon seit dem letzen Jahr ist der Meisterbrief<br />

europaweit dem Bachelor gleichgestellt.<br />

Das ist gut so, meint Markus Sironi.<br />

Er sagt aber auch, dass nach der Gesellenprüfung<br />

der angehende Meister eine zeitlang<br />

Praxiserfahrung sammeln sollte,<br />

bevor er seine Prüfung ablegen kann.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

59 Impressum<br />

64 Termine<br />

65 Leserbriefe<br />

66 Steuern<br />

66 Aus der Praxis<br />

67 Glückwünsche<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

42 Lüftungskanal und Dämmung in einem Arbeitsschritt<br />

Das Unternehmen Ursa stellt einen Luftkanal vor, der aufgrund<br />

seines Aufbaus gleichzeitig der Wärmedämmung dient. Diese<br />

Plattenware wird vor Ort zugeschnitten und zusammengesteckt.<br />

12 Pro & Contra - 45 Berufsjahre:<br />

Ist die abschlagsfreie Rente mit 63 gerecht?<br />

Für mehrere zehntausend Arbeitnehmer gilt die Regelung, dass<br />

sie unter bestimmten Voraussetzungen mit 63 Jahren in den<br />

Ruhestand gehen können – ohne finanzielle Einbußen. Die Einen<br />

unterstützen das, die Anderen sind dagegen.<br />

14 Auszeichnungen in sieben Bewertungskategorien vergeben<br />

Der von der Industrie begehrte Plus X Award hat sich in der SHK-<br />

Branche etabliert.<br />

50 On the road again<br />

Das diesjährige Branchenmotorradtreff führte 200 Biker nach<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Sie erlebten drei Tage lang Fahrspaß<br />

pur.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

20 Zentralverband<br />

24 Nordrhein-Westfalen<br />

28 Niedersachsen<br />

32 Berlin<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

34 Hebeanlagen für jeden Entwässerungsfall<br />

Die Abwassernetsorgung normgerecht und inklusive Rückstauschutz.<br />

HEIZUNGSTECHNIK<br />

40 Strom- und Wärmemarkt sinnvoll vernetzten<br />

Das Institut für Wärme und Oeltechnik (Hamburg) präsentiert<br />

ein Hybrid-Konzept, das zukünftig als dezentraler Speicher zur<br />

Stabilisierung des Stromnetzes dienen kann.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


INHALT<br />

LÜFTUNGSTECHNIK<br />

42 Lüftungskanal und Dämmung in einem Arbeitsschritt<br />

Plattenware sorgt für eine flexible Herstellung des Kanals vor Ort.<br />

REPORTAGE<br />

48 Tierarzneimittel – ein Problem für das Grundwasser?<br />

Eine Studie gibt Entwarnung – das Umweltbundesamt rät dennoch<br />

zur Vorsicht.<br />

50 On the road again<br />

Der 1. MCSHK lud zum diesjährigen Branchenmotorradtreff 2014<br />

an das südliche Ende der Mecklenburgischen Seenplatte ein.<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

56 „Mediation“ – neues Aktionsfeld für Innungen?<br />

Gutes Klima herstellen – teure Rechtstreite vermeiden.<br />

60<br />

LESER-SERVICE<br />

60 Leser Fragen – Experten antworten<br />

Antworten auf zwei Fragen aus der SHK-Praxis: Wie werden<br />

Bewässerungssysteme, z. B. Gewächshäuser, normgerecht an das<br />

Trinkwassernetz angeschlossen? Wie werden Duschwannen fachgerecht<br />

vor eine geflieste Wand aufgestellt und abgedichtet?<br />

PRODUKTE<br />

68 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />

der SHK-Industrie.<br />

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NEWS-TICKER<br />

Korrektur<br />

ARNSBERG. In dem Beitrag „Der<br />

Markt wird internationaler“ (Heft<br />

11/2014) hat sich eine falsche Angabe<br />

geschlichen. Laut Deutschem Energieholz-<br />

und Pellet-Verband (DEPV)<br />

betrug die durchschnittliche jährliche<br />

Preissteigerung von Pellets in<br />

Deutschland von 2008 bis 2013 7,6 %<br />

und nicht wie im Artikel angegeben<br />

11 % (siehe unter www.depv.de).<br />

GABAG:<br />

neuer Handelsvertreter<br />

KÜSSNACHT AM RIGI / SCHWEIZ. Seit<br />

Juni ist Ronald Stendtke mit seiner<br />

Industrievertretung der Ansprechpartner<br />

für die GABAG-Kunden im<br />

Gebiet Hessen, Rheinland-Pfalz<br />

und Saarland. Der Schweizer Hersteller<br />

bietet mit der „Flexzarge“<br />

eine wasserdichte Schallschutzlösung<br />

an den Wannenrändern von<br />

Bade- und Duschwannen. Infos unter<br />

www.gabag.com.<br />

E/D/E Geschäftsführung<br />

erweitert<br />

WUPPERTAL. Jochen Hiemeyer verstärkt<br />

seit Juni die Geschäftsführung<br />

des E/D/E (Einkaufsbüro Deutscher<br />

Eisenhändler). Der 53-Jährige verantwortet<br />

die Geschäftsbereiche<br />

Marketing, eBusiness, Vertriebssysteme<br />

und UNION STAHL-HANDEL sowie<br />

strategische Schwerpunktaktivitäten.<br />

Per Ende 2013 erzielte E/D/E<br />

mit 895 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />

von 5,2 Mrd. Euro.<br />

LIXIL-Vorstand erweitert<br />

LUXEMBURG. David J. Haines, CEO<br />

und Verwaltungsratsvorsitzender der<br />

Grohe Group S.à r.l., wurde Ende Juni<br />

zum Mitglied des zentralen Vorstandes<br />

der LIXIL Corporation ernannt.<br />

Haines ist seit 2004 für Grohe tätig.<br />

Neuer Vizepräsident<br />

des NWHT<br />

DÜSSELDORF. Hans-Joachim Hering,<br />

Landesinnungsmeister des<br />

Fachverbandes Sanitär Heizung Klima<br />

Nordrhein-Westfalen, ist neuer<br />

Vizepräsident des Nordrhein-Westfälischen<br />

Handwerkstages (NWHT).<br />

Erst im Juni wurde Hering zum Vizepräsident<br />

des Unternehmerverbandes<br />

NRW gewählt.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Heizungsbestand in Deutschland:<br />

größtenteils unzureichend und ineffizient<br />

KÖLN. Die Energiewende ist in den deutschen Heizungskellern noch nicht angekommen. Dies verdeutlicht<br />

die vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH)<br />

und vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Zentralinnungsverband (ZIV) vorgelegte<br />

Auswertung über den energetischen Zustand der Heizungsanlagen in Deutschland. Von den insgesamt<br />

rund 20,5 Mio. zentralen<br />

Wärmeerzeugern<br />

sind 71 %<br />

der Anlagen unzureichend<br />

effizient<br />

und damit modernisierungsbedürftig.<br />

„Ein Großteil<br />

der Heizungen ist<br />

weit über 20 Jahre<br />

alt. Diese Anlagen<br />

verbrauchen<br />

Von den insgesamt rund 20,5 Mio. zentralen Wärmeerzeugern sind 71 % der Anlagen<br />

unzureichend effizient und damit modernisierungsbedürftig.<br />

deutlich mehr<br />

Energie als nötig“,<br />

betont Manfred<br />

Greis, Präsident<br />

des BDH. „Die<br />

Politik ist nun aufgefordert,<br />

die Rahmenbedingungen<br />

zu verbessern und<br />

so stärkere Anreize zur Heizungsmodernisierung zu schaffen“, ergänzt Hans Günther Beyerstedt,<br />

Präsident des ZIV.<br />

In der Statistik setzen sich die Trends der Vorjahre weitestgehend fort. Gas bleibt der dominierende<br />

Energieträger. Veraltete Gas-Heizwertkessel machen mit 8,9 Mio. Geräten noch immer den<br />

Löwenanteil im Wärmemarkt aus. Demgegenüber steigt die Anzahl der installierten hocheffizien-<br />

ten Gas-Brennwertkessel<br />

auf insgesamt<br />

4,2 Mio.<br />

Stück. Die Anzahl<br />

der installierten<br />

ineffizienten Öl-<br />

Heizwertkessel beträgt<br />

immer noch<br />

rund 5,3 Mio. Anlagen.<br />

Hocheffiziente<br />

Öl-Brennwertkessel<br />

schlagen<br />

im Anlagenbestand<br />

mittlerweile<br />

mit rund<br />

0,6 Mio. Einheiten<br />

zu Buche. Weiterhin<br />

weist die Erhebung<br />

rund 0,6 Mio.<br />

installierte Wärmepumpen<br />

sowie<br />

0,9 Mio. Biomassekessel aus. Bei solarthermischen Anlagen lag die installierte Kollektorfläche<br />

Ende 2013 bei 17,5 Mio. m². Dies entspricht circa 1,9 Mio. Anlagen. Die Anzahl der Geräte, die sich<br />

auf dem Stand der Technik befinden und zusätzlich Erneuerbare Energien einkoppeln, beträgt damit<br />

gerade einmal 17 %.<br />

www.bdh-koeln.de<br />

Veraltete Gas-Heizwertkessel machen mit 8,9 Mio. Geräten den Löwenanteil im Wärmemarkt<br />

aus. Demgegenüber steigt die Anzahl der installierten hocheffizienten Gas-<br />

Brennwertkessel auf insgesamt 4,2 Mio. Stück.<br />

6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Kennzeichnung von Rohren aus PE 100-RC<br />

BONN. Der Kunststoffrohrverband<br />

(KRV) hat eine Branchenempfehlung<br />

zur Kennzeichnung<br />

von Rohren aus<br />

dem Werkstoff PE 100-RC ausgesprochen.<br />

Wie es in einer<br />

Mitteilung heißt, hat sich in<br />

jüngerer Zeit der Werkstofftyp<br />

„PE 100-RC“ für die Trinkwasser-<br />

und Gasversorgung im<br />

Markt etabliert. Die Bezeichnung<br />

„RC“ steht für „Resistance<br />

to Crack“ und damit für Eigenschaften,<br />

welche die Rohre besonders<br />

unempfindlich gegen<br />

Kerben, Punktlasten und<br />

langsames Risswachstum machen.<br />

Damit eignen sich Rohrsysteme<br />

aus „PE 100-RC“ für<br />

die sandbett- und grabenlose<br />

Verlegung, was für die Anwender<br />

einen bedeutenden Kostenvorteil<br />

darstellt.<br />

In der Praxis tritt dieser<br />

neue Werkstoff neben den seit<br />

Jahren im Markt etablierten<br />

Werkstoffen PE 80 und PE 100<br />

auf. Das begründet Verwechslungsgefahren<br />

von Kunststoffrohren<br />

aus unterschiedlichen<br />

Materialien im Rahmen von<br />

Verlege- und Instandsetzungsarbeiten.<br />

Deshalb hat der KRV<br />

unter Einbeziehung aller Kunststoffrohrhersteller<br />

in Deutschland<br />

und seinen Nachbarländern<br />

eine Branchenempfehlung<br />

für die Kennzeichnung<br />

von Rohren aus PE 100-RC formuliert.<br />

Sie ergänzt damit die<br />

in Deutschland normativ geregelten<br />

Farbgebungen für<br />

Kunststoffrohre aus PE 80 und<br />

PE 100 in der Gas- und Trinkwasserversorgung.<br />

Hiernach<br />

sind diese entweder gleichmäßig<br />

orange-gelb bzw. königsblau<br />

eingefärbt oder schwarz,<br />

gekennzeichnet mit orangegelben<br />

(Gas) bzw. königsblauen<br />

(Wasser) Streifen. Die Empfehlung<br />

lautet wie folgt:<br />

„Um Verwechslungen auszuschließen,<br />

empfiehlt der<br />

Branchenverband eine zusätzliche,<br />

deutlich erkennbare<br />

Markierung von Rohren aus<br />

PE 100-RC: Diese soll in<br />

Form mindestens eines zusätzlichen,<br />

in Längsrichtung verlaufenden<br />

Streifens oder einer<br />

streifenähnlichen Markierung<br />

in der Farbe Weiß erfolgen.<br />

Bei mehreren Streifen sollen<br />

diese gleichmäßig über den<br />

Umfang verteilt werden. Der<br />

Streifen oder die streifenähnliche<br />

Markierung darf Zusatzinformationen<br />

enthalten. Die<br />

Erkennbarkeit des Streifens<br />

oder der streifenähnlichen Markierung<br />

soll mindestens einer<br />

zweijährigen Freilagerungszeit<br />

genügen.“<br />

www.krv.de<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Contractingvermittlung<br />

über Großhandelshaus für SHK-Betriebe<br />

BOCHUM. Der Contracting-Dienstleister<br />

gc Wärmdienste GmbH (german contract)<br />

und die Großhandelsunternehmensgruppe<br />

Pietsch haben am 25. Juni dieses Jahres<br />

einen Kooperationsvertrag im Rahmen<br />

einer Pressekonferenz unterzeichnet. Unter<br />

dem Konzeptnamen „greenergie“ bietet<br />

die Pietsch-Unternehmensgruppe Partnern<br />

aus dem Fachhandwerk die Möglichkeit,<br />

ihren Kunden Heizungsanlagen über<br />

ein Contracting-Modell anzubieten. Zudem<br />

kann der „greenergie“-Fachhandwerkspartner<br />

eine Mindest-Energieeinsparung<br />

dem Endkunden garantieren, wenn beim<br />

Austausch der alten Heizungsanlage eine<br />

Neuanlage mit regenerativem Anteil vorgesehen<br />

wird. Dazu erklärt Roland Gilges, Geschäftsführer<br />

gc Wärmdienste: „Der Handwerkspartner<br />

erhält von uns Planungsunterstützung<br />

und kann via Contracting bei<br />

seinen Kunden auch Heizungsanlagen mit<br />

hohen Investitionskosten – wie es bei Anlagen<br />

mit regenerativen Energien häufig<br />

der Fall ist – realisieren. Denn mit Contracting<br />

muss der Endverbraucher keine<br />

Eigenmittel aufbringen. Stattdessen zahlt<br />

er eine monatliche Pauschale, welche Anschaffung,<br />

Wartung, Instandhaltung und<br />

24-h-Service beinhaltet. Durch die Wartung<br />

und Instandhaltung der Anlage generiert<br />

der Fachhandwerker zudem Folgeeinsätze<br />

und sichert seine Auftragslage.“<br />

Zusätzliche Sicherheit verspricht eine direkte<br />

Rechnungsstellung an german contract<br />

auf Basis festgelegter Verrechnungssätze<br />

des Partnerbetriebs, ohne die Gefahr<br />

eines Zahlungsausfalls. Endverbraucher<br />

sind bei der Wahl von Technologie und<br />

Brennstoff innerhalb eines Contracting-<br />

Angebots von german contract frei, sodass<br />

der Handwerkspartner das gesamte<br />

Spektrum an Anlagentechnologie anbieten<br />

kann.<br />

Kooperationsbetriebe erhalten im Rahmen<br />

des „greenergie“-Konzepts Schulungen<br />

und Weiterbildung zur Vermarktung<br />

und Kundenberatung. Darüber hinaus<br />

sollen Marketingunterlagen und<br />

eine App zur Vor-Ort-Ermittlung und -Berechnung<br />

der notwendigen Heizlast, des<br />

Einsparpotenzials sowie u. a. des hydraulischen<br />

Abgleichs zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

www.pietsch.de<br />

www.germancontract.com<br />

Unternehmensgruppe Pietsch und der Contracting-Dienstleister gc Wärmedienste (german contract)<br />

schließen einen Kooperationsvertrag, um Handwerksbetrieben das Contractinggeschäft zu<br />

erleichtern (v.l.): Dirk Hunke, Geschäftsführer gc Wärmedienste (german contract), Dr. Winfried<br />

Scholz, Geschäftsführer Unternehmensgruppe Pietsch, Roland Gilges, Geschäftsführer gc Wärmedienste.<br />

Finanzielle<br />

Förderung für<br />

ältere und schwer<br />

vermittelbare<br />

Arbeitnehmer<br />

DÜSSELDORF. Unternehmen, die ältere,<br />

gering qualifizierte, behinderte Menschen<br />

oder Langzeitarbeitslose einstellen, stehen<br />

zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung,<br />

informiert die D. A. S. Rechtsschutzversicherung.<br />

Beispiel Weiterbildungen.<br />

Hier gibt es gemäß § 82 Sozialgesetzbuch<br />

SGB III Unterstützung: Sofern Beschäftigte<br />

über 45 Jahren in Betrieben mit weniger<br />

als 250 Mitarbeitern an Schulungen teilnehmen,<br />

erstattet die Agentur für Arbeit<br />

die Kosten für einen außerbetrieblichen<br />

Lehrgang ganz oder anteilig. Zusätzlich<br />

bietet das Ministerium für Arbeit und Soziales<br />

die „Perspektive 50plus“, um die Einstellungschancen<br />

älterer Arbeitsloser zu<br />

verbessern. Das Programm fördert 78 regionale<br />

Beschäftigungspakte, bei denen<br />

Jobcenter, Unternehmen, Verbände und<br />

Bildungsträger zusammenarbeiten. Welche<br />

Möglichkeiten es vor Ort gibt, zeigt<br />

das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

unter www.perspektive50plus.de.<br />

Arbeitgeber, die schwer vermittelbare<br />

Arbeitnehmer einstellen, haben unter<br />

Umständen Anspruch auf einen Eingliederungszuschuss.<br />

Das Geld soll dazu dienen,<br />

die anfänglichen Einschränkungen<br />

des neuen Mitarbeiters auszugleichen, damit<br />

dem Unternehmer keine Nachteile entstehen<br />

(geregelt in § 88 SGB III). Höhe und<br />

Dauer der Förderung hängen davon ab, wie<br />

viel zusätzliche Unterstützung im Einzelfall<br />

nötig ist. Sie beträgt in der Regel 30 bis<br />

50 % des Gehalts einschließlich Arbeitgeberanteil<br />

zur Sozialversicherung für maximal<br />

12 Monate. Bei einem Arbeitnehmer,<br />

der über 50 Jahre alt ist, erhält das Unternehmen<br />

den Zuschuss 36 Monate lang<br />

– allerdings muss die Förderung bis Ende<br />

dieses Jahres begonnen haben (§ 131<br />

SGB III). Wer die Zuschüsse nutzen will,<br />

sollte sich also sputen. Wichtig: Der Unternehmer<br />

muss die Förderung vor dem Abschluss<br />

des Arbeitsvertrags beantragen.<br />

Informationen und Beratung gibt es beim<br />

Arbeitgeberservice der örtlichen Arbeitsagentur.<br />

www.perspektive50plus.de<br />

www.das.de<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Vertriebspartnerschaft mit dem Sanitärfachhandwerk angestrebt<br />

BERLIN. Badeloft ist eine deutsche Marke,<br />

die weltweit Produkte im Badbereich<br />

für den designorientierten Endkunden vertreibt.<br />

Der Hauptsitz des inhabergeführten<br />

Unternehmens ist in Berlin. Die Produkte<br />

können in Showrooms in Deutschland,<br />

der Schweiz, Frankreich, Spanien, Ukraine<br />

und in den USA angesehen werden. Darüber<br />

hinaus unterhält Badeloft einen Online-Shop.<br />

Als zusätzlichen Vertriebsweg<br />

möchte das Unternehmen nun auch das Sanitärfachhandwerk<br />

einbinden. Wie es dazu<br />

heißt, erhalte ein Vertriebspartner großzügige<br />

Konditionen sowie Rabatte für Ausstellungsstücke.<br />

Die interne Marketingabteilung<br />

unterstütze die Partner bei<br />

Marketingaktionen und versorge sie mit<br />

Informationsmaterialen. Zur Bemus terung<br />

und für die Beurteilung beim Kunden würden<br />

zudem Mineralgussproben-Sets in<br />

matt und glänzend bereitgestellt.<br />

Badeloft verspricht mit Produktionskapazitäten<br />

in Europa und Asien eine zeitnahe<br />

Bereitstellung der handgefertigten frei<br />

stehenden Badewannen und Waschtische<br />

aus Mineralguss.<br />

Inhaber des Unternehmens:<br />

Cedric Christiani,<br />

Kontakt unter Tel.: 30 236077826 oder<br />

E-Mail: info@badeloft.de<br />

Frei stehende Mineralguss-Badewanne.<br />

www.badeloft.de<br />

DICHT ? MIT SICHERHEIT!<br />

Wo dieser Stempel drauf ist, ist Sicherheit drin: Seal System<br />

prüft marktgängige Verbundabdichtungen in Kombination mit<br />

den TECE Duschrinnen und Bodenabläufen. Das Ergebnis: endlich<br />

Sicherheit für den Verarbeiter, Planer und Endkunden beim Anschluss<br />

von Verbundabdichtungen an Duschrinne und Bodenablauf.<br />

Die Zertifikate eines DIBt zugelassenen Prüfinstituts sind als<br />

kostenloser Download im Internet erhältlich. Oder als Standardwerk<br />

zur Verbundabdichtung „Punkt. Linie. Dicht!“ im Buchhandel.<br />

Seal System sorgt dafür, dass es dicht ist – mit Sicherheit.<br />

www.sealsystem.net<br />

Tel. +49 25 72/9 28 - 0<br />

info@tece.de | www.tece.de<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 9


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Rückrufaktion für AEG Warmwasser-Wandspeicher<br />

NÜRNBERG. AEG hat eine Rückrufaktion<br />

für Warmwasser-Wandspeicher des<br />

Typs DEM gestartet. In Ausnahmefällen<br />

– so heißt es – könne es dazu kommen, dass<br />

die Heizung des Gerätes nach Erreichen<br />

der Wunschtemperatur aufgrund eines fehlerhaften<br />

Sicherheitsbauteiles nicht zuverlässig<br />

abgeschaltet wird. In der Folge könne<br />

Wasserdampf mit hohem Druck aus dem<br />

Sicherheitsventil oder den Armaturen entweichen,<br />

heißt es aus dem Unternehmen.<br />

AEG empfiehlt, den Gebrauch dieser Geräte<br />

einzustellen und sie vom Stromnetz<br />

zu trennen.<br />

Betroffen sind die folgenden Modelle aus<br />

dem Herstellzeitraum September 2013 bis<br />

April 2014:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die betroffenen Geräte können anhand<br />

der Angaben auf dem Typenschild (auf<br />

der Geräteunterseite neben dem Kaltwassereinlauf)<br />

identifiziert werden: Geräte<br />

sind betroffen, wenn die ersten 4 Stellen<br />

der Fertigungsnummer (F-NO.) im Bereich<br />

von 1336 bis einschließlich 1416 liegen<br />

(Beispiel: F-NO.: 1403 - 500039).<br />

Geräte betroffener Kunden werden kostenlos<br />

instandgesetzt. Auf der Homepage<br />

www.aeg-haustechnik.de erhalten Kunden,<br />

Fachhandwerker und Handelspartner weitere<br />

Informationen. Die Service-Hotline<br />

0911 9656-56015 steht für Auskünfte und<br />

für die Terminvereinbarung der Gerätereparatur<br />

zur Verfügung.<br />

www.aeg-haustechnik.de<br />

Vom Produktrückruf der Marke AEG sind die<br />

wandhängenden Warmwasserspeicher des<br />

Typs DEM 30 Basis, DEM 50 Basis, DEM 80 Basis,<br />

DEM 100 Basis und DEM 150 Basis betroffen.<br />

Das Typenschild<br />

befindet, sich an der<br />

unteren Geräteseite<br />

direkt neben dem<br />

Kaltwassereinlauf.<br />

Geräte sind betroffen,<br />

wenn die ersten<br />

4 Stellen der Fertigungsnummer<br />

(F-NO.)<br />

im Bereich von 1336<br />

bis einschließlich<br />

1416 liegen<br />

(Beispiel: F-NO.: 1403<br />

- 500039).<br />

ISH 2015: Präsentationsplattform für Jungunternehmen<br />

FRANKFURT/MAIN. Zur ISH 2015 wird es erneut ein Förderareal für junge innovative Unternehmen geben. Der speziell gekennzeichnete<br />

Präsentationsbereich wird gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der Weltleitmesse<br />

vom 10. bis 14. März 2015 angeboten. Ziel ist es, jungen Unternehmen eine Plattform zu bieten, die den Markteintritt erleichtern<br />

und der Unternehmensfestigung dienen soll.<br />

Sowohl im Bereich ISH Water als auch im Bereich ISH Energy steht für die aufstrebenden Firmen bei entsprechender Teilnehmerzahl<br />

jeweils ein Gemeinschaftsstand bereit. Hier können sie sich präsentieren und relevante Branchenkontakte knüpfen. Die ausgewählten<br />

Unternehmen können zwischen 9 und 15 m² große Stände anmelden. Darüber hinaus wird es einen Informationsstand geben,<br />

der den Firmen als zusätzliche Kontaktplattform dient.<br />

Das Angebot richtet sich an Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind, ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland haben<br />

und weniger als fünfzig Mitarbeiter beschäftigen. Die Jungunternehmen sollten außerdem einen Jahresumsatz von 10 Mio. Euro nicht<br />

überschreiten.<br />

Für interessierte Unternehmen erfolgt die Teilnahme am Förderareal in zwei Schritten: Zunächst muss ein entsprechender Antrag<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht werden. Dieser kann auf der Internetseite der ISH<br />

(www.ish.messefrankfurt.com) im Bereich für Aussteller in der Rubrik „Planung und Vorbereitung“ heruntergeladen werden. Das<br />

BAFA kümmert sich um die Bewilligung und die finanzielle Abwicklung. Liegt eine Bewilligung vor, kann anschließend eine offizielle<br />

Anmeldung für das Förderareal zur ISH 2015 erfolgen. Die Anmeldeunterlagen finden sich ebenfalls auf der Internetseite der ISH.<br />

Anmeldeschluss ist der 30. November 2014. Bei Fragen rund um das Förderareal können sich interessierte Unternehmen an das<br />

ISH-Team (Tel.: 069 7575-3273; E-Mail: ish@messefrankfurt.com) wenden.<br />

www.ish.messefrankfurt.com<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


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BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

45 Berufsjahre: Ist die abschlagsfreie<br />

Rente mit 63 gerecht?<br />

Das neue Rentenpaket hat in den letzten Monaten alle parlamentarischen Hürden genommen und ist am 1. Juli in Kraft getreten.<br />

Wer als „langjährig Beschäftigter“ gilt, kann abschlagsfrei mit 63 Jahren in Rente gehen. Langjährig beschäftigt ist jemand, der 45<br />

Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat. Bestimmte Ersatzzeiten sind dabei anrechenbar, etwa Wehr- oder Zivildienst, Zeiten der<br />

Arbeitslosigkeit und Zeiten, in denen ein Selbstständiger Beiträge in eine Rentenkasse eingezahlt hat.<br />

Weitere wichtige Voraussetzung ist, der Versicherte ist vor 1953 geboren. Wer zwischen 1953 und 1964 geboren ist, muss länger arbeiten.<br />

Pro Geburtsjahr sind es zwei Monate. Für Versicherte, die nach 1964 geboren sind, gilt das Renteneintrittsalter 67. Erfüllt er<br />

bestimmte Kriterien, kann auch er abschlagsfrei Altersruhegeld beziehen – frühestens aber mit 65.<br />

Ab 1. Juli 2014 haben besonders langjährig<br />

Versicherte die Möglichkeit, vorzeitig<br />

ohne Abschläge in Rente zu gehen –<br />

wenn sie 45 Jahre Beiträge gezahlt haben.<br />

Zeiten der Arbeitslosigkeit zählen unter bestimmten<br />

Umständen mit. Und: anders als<br />

ursprünglich von der Bundesregierung geplant,<br />

zählen auch freiwillig gezahlte Beiträge<br />

zur Rentenversicherung mit, wenn<br />

innerhalb der 45 Beitragsjahre mindestens<br />

18 Jahre Pflichtbeiträge geleistet wurden.<br />

Eine Regelungen, die für selbstständige<br />

Handwerker von Interesse sein dürfte. Mit<br />

der besseren Absicherung bei Erwerbsminderung<br />

und der zusätzlichen Anerkennung<br />

von Erziehungsleistung („Mütter-Rente“)<br />

hat der Gesetzgeber ein Rentenpaket geschnürt,<br />

das erstmals seit mehreren Jahrzehnten<br />

des Sozialabbaus wieder Sozialaufbau<br />

in der Rentenversicherung vorsieht.<br />

Das ist gut so – eine bessere Versorgung<br />

im Alter ist dringend geboten!<br />

Pro<br />

Hans-Jürgen Urban,<br />

geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

der IG Metall<br />

So bringt die Rente für besonders langjährig<br />

Versicherte wieder etwas mehr Leistungsgerechtigkeit<br />

in das Rentenrecht.<br />

Denn langjährige Beitragszahler zahlen<br />

viel und erhalten vergleichsweise wenig.<br />

Werden Altersrenten im Durchschnitt 21<br />

Jahre lang bezogen, so erhalten langjährig<br />

Versicherte ihre Leistungen nur etwa 15<br />

Jahre. Eine Gerechtigkeitslücke, die meist<br />

unterschlagen und durch einen vorzeitigen<br />

Renteneintritt verringert wird. Das nützt<br />

den Betroffenen und stärkt zugleich die gesellschaftliche<br />

Akzeptanz der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung.<br />

Zudem weisen etwa typische Erwerbsverläufe<br />

von Handwerkern neben einem<br />

frühen Einstieg ins Berufsleben auch einen<br />

frühen Erwerbsaustritt auf. Körperlich verschleißende<br />

Arbeit fordert nicht nur beim<br />

sprichwörtlichen Dachdecker ihren Tribut:<br />

Für Maler und Lackierer ist durchschnittlich<br />

mit knapp 63 Jahren Schluss, in Elektroberufen<br />

mit rund 6o und beim Hochund<br />

Tiefbau mit weniger als 58. Auf die<br />

Betroffenen warten dann Krankheit, Arbeitslosigkeit<br />

und am Ende gekürzte Renten.<br />

Mit der Rente 63 gibt es nun für mehr<br />

Beschäftigte die Chance, dass am Ende des<br />

Erwerbslebens die Brücke in die Rente besser<br />

trägt und ihnen Abschläge und Mini-<br />

Renten erspart bleiben.<br />

Doch es ist nicht alles Gold was glänzt.<br />

Kritiker des Rentenpaketes, die darauf verweisen,<br />

dass mit dem Rentenpaket zwar<br />

einiges besser wird, aber Antworten auf<br />

zentrale Fragen der Alterssicherung noch<br />

ausstehen, tun dies zu Recht. Weitere Maßnahmen<br />

müssen folgen: Auskömmliche<br />

Renten und einen wirksamen Schutz vor<br />

Altersarmut wird es nur geben, wenn das<br />

Rentenniveau stabilisiert und die Renten<br />

wieder an die Lohnentwicklung gekoppelt<br />

werden – und die Rente mit 67 bleibt der<br />

falsche Weg!<br />

Unberechtigt sind allerdings die Horrorszenarien<br />

derjenigen, die mit der Rente<br />

mit 63 Frühverrentungswellen heraufbeschwören<br />

und einen Rückschlag bei<br />

der Fachkräftesicherung beklagen. Denn<br />

nicht die abschlagsfreie Rente nach 45<br />

Versicherungsjahren wird in Zukunft darüber<br />

entscheiden, ob auch ältere Fachkräfte<br />

kürzer oder länger erwerbstätig<br />

sein werden. Wie gesehen liegt der Erwerbsaustritt<br />

vieler Berufe weit vor der<br />

Rente. Entscheidend ist die Qualität der<br />

Arbeitsbedingungen. Nicht gekürzte Renten<br />

und eine unrealistisch hohe Regelaltersgrenze,<br />

sondern altersgerechte Arbeitsplätze<br />

und gute Löhne sind Schlüssel<br />

zur Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />

– gerade auch im Handwerk!<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

Wie viele Personen nun ohne Verlustabzüge die Rente mit 63 beziehne können, darüber gibt es unterschiedliche Schätzungen. Die<br />

einen Quellen gehen von 200 000 aus, andere sprechen von 350 000 Personen. Genaue vorhersehbare Zahlen wird es angesichts dieser<br />

Bandbreite wohl nicht geben. Gut eine Woche nach Verabschiedung des Gesetzes sollen bereits 50 000 Anträge bei den Rentenversicherungsträgern<br />

eingegangen sein.<br />

Verschiedene Kreise diskutierten schon lange vor der Verabschiedung über das Für und Wider des Gesetzes. Nun ist die Rentenregel<br />

durch und die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK möchte an dieser Stelle diejenigen zu Wort kommen lassen, die es direkt betrifft: Die Arbeitgeber- und<br />

die Arbeitnehmerseite.<br />

Im Rentenpaket der Bundesregierung<br />

sind höchst unterschiedliche Regelungen<br />

verpackt. Die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente<br />

sind richtig. Doch<br />

die Mütterrente ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, mit der die Beitragszahler<br />

nicht belastet werden dürfen! Und<br />

die Rente mit 63 ohne Abschläge nur für<br />

Angehörige der Jahrgänge 1950 bis 1963<br />

ist falsch und verantwortungslos.<br />

Eine Rentenversicherung belohnt nicht<br />

die subjektive Lebensleistung, sie muss<br />

sich an Versicherungsmathematik halten.<br />

„Nicht geschenkt, sondern verdient“, wie es<br />

in der Werbung des Ministeriums heißt, ist<br />

daher ein hohler Werbespruch. Die neuen<br />

Frührentner sind doch bereits privilegiert<br />

gegenüber allen anderen Rentnern – sie<br />

haben im Schnitt den Anspruch auf doppelt<br />

so hohe Rentenzahlungen verglichen<br />

mit der Durchschnittsrente, und sie dürfen<br />

auch nach bisher geltendem Rentenrecht<br />

vorzeitig mit 65 ohne Abschläge in<br />

Rente gehen.<br />

Die Bundesregierung nennt die Rente<br />

ohne Abschläge mit 63 gerecht. Alle<br />

anderen – Rentenversicherung, Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Medien – sehen nur<br />

Ungerechtigkeiten. Wer zahlt die Privilegien<br />

einer im Verhältnis kleinen Gruppe<br />

von Neurentnern? Alle! Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber über höhere Beiträge;<br />

Rentner, weil ihre Rentenerhöhungen geringer<br />

ausfallen werden; und vor allem<br />

die junge Generation. Sie muss höhere<br />

Beiträge entrichten, wird deutlich später<br />

in Rente gehen können und bekommt<br />

auch deutlich niedrigere Renten. Auch<br />

nach 45 Jahren Maloche. Also: Von wegen<br />

gerecht!<br />

Contra<br />

Holger Schwannecke,<br />

Generalsekretär Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH)<br />

Viel schlimmer aber ist die „Rolle rückwärts“<br />

in der Rentenpolitik angesichts der<br />

dramatischen Entwicklung der Demografie.<br />

Die privilegierten Jahrgänge sind die<br />

besonders geburtenstarken Jahrgänge in<br />

Deutschland. Sie gehen jetzt in großer Zahl<br />

vorzeitig in Rente – das belastet die Sozialkassen<br />

über Jahrzehnte! Die Tatsache, dass<br />

in Deutschland der Anteil der jungen Menschen<br />

im Erwerbsalter und damit der Beitragszahler<br />

immer weiter schrumpft, verschärft<br />

das Problem.<br />

Von wegen: „Wir können uns das leisten.“<br />

Die Rücklagen der Rentenversicherung<br />

gehören allen Beitragszahlern und<br />

dürfen nicht für Geschenke für einen kleinen<br />

Personenkreis verfrühstückt werden.<br />

Die Betriebe haben sich seit dem Beschluss<br />

für „Arbeit bis 67“ intensiv mit der<br />

Fachkräftesicherung befasst. Im Handwerk<br />

wollen wir die Mitarbeiter länger beschäftigen<br />

und qualifizieren sie. Wir brauchen<br />

sie als Fachkräfte mit Erfahrung. Wir haben<br />

ihnen erklärt, dass dies aufgrund der<br />

demografischen Entwicklung notwendig<br />

ist – zur Finanzierung des Rentensystems,<br />

zur Fachkräftesicherung. Ich glaube, das<br />

war alles korrekt – und die Rückkehr zur<br />

Frühverrentung ist eine Riesendummheit.<br />

Unseren Mitarbeitern und den Betrieben<br />

wäre daher eher mit einem flexibel zu<br />

handhabenden Teilrentenmodell geholfen.<br />

Eine praktikable und flexible Teilrente<br />

kann gerade auch den Menschen helfen,<br />

die vor der Rente nicht mehr in Vollzeit arbeiten<br />

können oder wollen. Damit wird den<br />

Menschen auch erleichtert, bis zur Rente in<br />

Erwerbstätigkeit zu bleiben. Das gilt auch<br />

insbesondere für körperlich besonders belastende<br />

Berufe, wie es im Handwerk einige<br />

gibt. Die Bundesregierung hat versprochen,<br />

bis zum Herbst Vorschläge zur Verbesserung<br />

bei der Teilrente vorzulegen. Es<br />

wird Zeit!<br />

■<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13


BRANCHE AKTUELL<br />

SHK-Gütesiegel<br />

Auszeichnungen<br />

in sieben Bewertungskategorien vergeben<br />

Der von der Industrie begehrte Plus X Award hat sich in der SHK-Branche etabliert<br />

Seit 2011 werden SHK-Produkte mit dem Gütesiegel „Plus X“ ausgezeichnet. An drei Terminen, verteilt über das ganze Jahr, bewerten<br />

Fachjuroren die von den Herstellern eingereichten Produkte. Die Ergebnisse der beiden bisherigen Jury-Sitzungen des Jahres 2014 sind<br />

hier zusammengetragen.<br />

2004 wurde der Plus X Award als Innovationspreis<br />

für Technologieprodukte erstmalig<br />

aufgelegt und später um die Bereiche<br />

Sport und Lifestyle erweitert. Im Jahr 2011<br />

schließlich kam die Wohn- und Gebäudetechnologie<br />

hinzu – und damit auch die<br />

Bereiche Sanitär, Heizung, Klima und<br />

Energie.<br />

Die Plus-X-Gütesiegel werden in den sieben<br />

Kategorien Innovation, High Quality,<br />

Design, Bedienkomfort, Funktionalität, Ergonomie<br />

und Ökologie vergeben. Die Jury-<br />

Mitglieder gehen bei jedem einzelnen Produkt<br />

den Fragen nach:<br />

Hat das Produkt ein Innovationsmerkmal?<br />

Wie ist es um die Qualität bestellt?<br />

Erfüllt es Designansprüche?<br />

Ist das Produkt bedienerfreundlich?<br />

Ist es funktional?<br />

Haben die Entwickler besonders auf ergonomische<br />

Handhabung geachtet?<br />

Kommen ökologische Aspekte bei der<br />

Produktion oder im Gebrauch zum Tragen?<br />

Herzstück:<br />

eine hochwertig besetzte Jury<br />

Donat Brandt hat mit der <strong>IKZ</strong>-HAUS-<br />

TECHNIK gesprochen. Der Präsident des<br />

Plus X Award äußert sich u. a. darüber, worin<br />

der Preis sich von anderen in Deutschland<br />

existierenden Produktauszeichnungen<br />

unterscheidet.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Brandt, es gibt<br />

sehr viele renommierte Produkt-Auszeichnungen<br />

in Deutschland. Die bekanntesten<br />

in der SHK-Branche sind sicher der<br />

„Red dot Design Award“ und der „IF Design<br />

Award“. Wofür brauchen wir den Plus<br />

X Award?<br />

Donat Brandt: Die Branche der Wohn- und<br />

Gebäudetechnologie ist mit reinen Designpreisen<br />

überschwemmt. Das große Unterscheidungsmerkmal<br />

liegt darin, dass der<br />

Plus X Award sich nicht als reiner Designpreis<br />

versteht.<br />

Gerade in der Branche der Wohnund<br />

Gebäudetechnologie sind besonders<br />

langlebige Produkte gefragt, die<br />

auch noch nach Jahrzehnten ihren vollen<br />

und uneingeschränkten Leistungsnutzen<br />

erbringen müssen. Der Plus X Award<br />

ist ein Innovationspreis, der mit seinen<br />

sieben Gütesiegeln – Innovation, High<br />

Quality, Design, Funktionalität, Bedienkomfort,<br />

Ergonomie und Ökologie –<br />

genau eben diese für den Endverbraucher<br />

wichtigen Eigenschaften herausstellt.<br />

Oder denken Sie beispielsweise an die<br />

vielen Produkte, die hinter der Wand verbaut<br />

werden. Hier dürfte wahrscheinlich<br />

ein reiner Designpreis keine kaufentscheidende<br />

Wirkung erzielen.<br />

Donat Brand sagt, worin sich der Plus X Award von anderen Preisen unterscheidet und warum<br />

der SHK-Handwerksbetrieb die Auszeichnungen in seine Beratungsgespräche einbinden sollte.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Aber was macht den<br />

Plus X Award nun aus? Oder anders gefragt:<br />

Worin unterscheidet er sich von anderen<br />

Preisverleihern?<br />

Donat Brandt: Das Herzstück ist seine<br />

hochwertig besetzte Jury. So ist es für uns<br />

besonders wichtig, dass sie aus industrieneutralen<br />

Branchenexperten besteht. Das<br />

bedeutet, hier bewertet nicht die Industrie<br />

ihre eigenen Produkte oder die des Wettbewerbs.<br />

Mit diesem starken Unterscheidungsmerkmal<br />

distanzieren wir uns auch<br />

ganz klar von Leser-Wettbewerben, bei denen<br />

oftmals Endverbraucher über Produkte<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


abstimmen, welche sie selbst nie genutzt<br />

haben.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Sie bezeichnen den<br />

Plus X Award vollmundig als weltgrößten<br />

Innovationspreis für Technologie, Sport<br />

und Lifestyle. Ist das nicht ein wenig zu<br />

hoch gegriffen?<br />

Donat Brandt: Keinesfalls. Hinter dem<br />

Großteil der teilnehmenden Marken stehen<br />

internationale Unternehmen und Konzerne,<br />

die den Plus X Award sehr aktiv in<br />

ihre weltweite Kommunikation integrieren.<br />

Die wenigsten Awards schaffen es,<br />

über ihre Landesgrenzen hinaus auch international<br />

an Bedeutung zu erlangen.<br />

Ich glaube, hier liegt das besonders<br />

wertige Empfinden für den Plus X Award:<br />

dass Deutschland nicht nur Mutterland des<br />

Awards ist, sondern auch der Großteil der<br />

Jury sich aus deutschsprachigen Branchenexperten<br />

zusammensetzt, da die deutschen<br />

Tugenden nach wie vor international noch<br />

enorme Wertschätzung genießen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Es sind 25 Branchen,<br />

in denen die eingereichten Produkte gruppiert<br />

werden. Seit drei Jahren gehört auch<br />

die Wohn- und Gebäudetechnik dazu. Was<br />

war Anlass dafür, Heizung, Sanitär, Klima<br />

und Energie mit aufzunehmen?<br />

Donat Brandt: Der Wunsch, die Produktbereiche<br />

Heizung, Klima, Energie und Sanitär<br />

zu integrieren, kam vor einigen Jahren<br />

eben genau von diesen Branchen. So haben<br />

wir vor über drei Jahren mit dem STROBEL<br />

VERLAG nicht nur einen glaubwürdigen<br />

und etablierten Partner gewonnen, sondern<br />

auch kompetente Fachleute, die Produkte<br />

dieser Branchen bewerten können.<br />

Gerade darin sieht man unseren hohen Anspruch,<br />

nur in den Branchen Produkte zu<br />

bewerten, in denen auch eine Jurykompetenz<br />

abgebildet werden kann – eines unserer<br />

wichtigsten und wertvollsten Unterscheidungsmerkmale.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Die sieben Gütesiegel<br />

– Sie hatten sie eben aufgezählt – sind das<br />

eine. Dann gibt es noch das „beste Produkt<br />

des Jahres“ und die „innovativste Marke<br />

des Jahres“. Wie kann der Leser der <strong>IKZ</strong>-<br />

HAUSTECHNIK von dem Plus X Award profitieren.<br />

Donat Brandt: Ist es nicht einfacher, ein<br />

ausgezeichnetes Produkt zu verkaufen, anstatt<br />

ein Produkt anzubieten, welches keine<br />

Auszeichnung aufweist? So bietet die<br />

Auszeichnung mit einem Plus X Award-<br />

Gütesiegel ein starkes Verkaufsargument<br />

und einen echten Mehrwert im Abverkauf<br />

ShowerSelect ® : die neue Art,<br />

Vergnügen anzusteuern<br />

Form und Funktion gehen bei den neuen ShowerSelect<br />

Fertigsets Hand in Hand. Weil ein einfacher Knopfdruck<br />

genügt, um die Armatur an- und auszuschalten, den Verbraucher<br />

auszuwählen bzw. zu wechseln oder die Strahlart<br />

zu ändern – ganz ohne Elektronik. Weitere<br />

Informationen für Freude auf Knopfdruck unter<br />

www.pro.hansgrohe.de/select<br />

Intuitiv. Komfortabel. Leicht zu<br />

reinigen.<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15


BRANCHE AKTUELL<br />

SHK-Gütesiegel<br />

für den Händler und Installateur. Somit<br />

ist er eine Auszeichnung von Experten für<br />

Experten.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Ein Mal jährlich zeichnen<br />

Sie in einer feierlichen Zeremonie die<br />

„innovativsten Marken eines Jahres“ aus.<br />

Der letzte Austragungsort der sogenannten<br />

„Plus X Award Night“ Anfang Juni war der<br />

ehemalige Bundestag in Bonn. Warum dieses<br />

hohe Haus?<br />

Donat Brandt: Der erste Deutsche Bundestag<br />

in Bonn ist ein sehr geschichtsträchtiger<br />

Ort. Er steht wie kaum ein anderes<br />

Symbol für ein glaubwürdiges, modernes<br />

und innovatives Deutschland. Für einen<br />

Award, der sich auch international als deutscher<br />

Award versteht, haben wir mit dem<br />

ersten Deutschen Bundestag in Bonn einen<br />

hervorragenden Veranstaltungsort für unsere<br />

Preisverleihung gefunden.<br />

Zahlreiche Produkte ausgezeichnet<br />

Zu den Jury-Mitgliedern zählen auch<br />

Personen aus dem STROBEL VERLAG: Jury-Vorsitzender<br />

Christopher Strobel (u. a.<br />

Herausgeber der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK),<br />

Uwe Derr (Verkaufsleiter), Detlev Knecht<br />

(stv. Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK/<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER) und Hilmar Düppel<br />

(Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY).<br />

In diesem Jahr haben sich bereits<br />

zahlreiche Hersteller entschlossen, einige<br />

ihrer Produkte von der Jury bewerten<br />

zu lassen. Die für die SHK-Branche relevanten<br />

Ergebnisse aus den zwei bisherigen<br />

Sitzungen sind hier zusammengetragen<br />

(der dritte und letzte Jury-Termin 2014 ist<br />

für den Spätsommer geplant). Aufgrund<br />

der Fülle an Produkten hat die Redaktion<br />

die Vorstellung auf zwei Hefte aufgeteilt.<br />

Teil 1 findet sich in der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECH-<br />

NIK 13/2014.<br />

www.plusxaward.de<br />

Testo AG<br />

Trichterset „testovent 417“<br />

www.testo.de<br />

Grundfos GmbH<br />

Heizungsumwälzpumpe „Alpha 2“<br />

www.grundfos.de<br />

LG Electronics Deutschland GmbH<br />

Klimagerät mit VRF-Technologie<br />

„Artcool Multi V IV“<br />

www.lg.com<br />

Schedel Bad & Design GmbH<br />

Modulsystem<br />

für Kaldewei-Duschfläche „Xetis“<br />

www.schedel-badinnovation.de<br />

Paul Wärmerückgewinnung GmbH<br />

Wärmerückgewinnungsgerät<br />

„Climos F 200“<br />

www.paul-lueftung.de<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 0 71 23 / 97 67 30 · Fax 97 67 40<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

LG Electronics Deutschland GmbH<br />

Solarmodul „Mono X“<br />

www.lg.com<br />

Spartherm Feuerungstechnik GmbH<br />

Ethanol Brenner „ebios-fire Tower“<br />

www.spartherm.com<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

SHK-Gütesiegel<br />

Ziehl-Abegg SE<br />

Bionischer Bio-Ventilator<br />

www.ziehl-abegg.de<br />

Ekon GmbH<br />

Regel- und Automatisierungssystem<br />

„my Gekko“<br />

www.mygekko.com<br />

Gira Giersiepen GmbH & Co. KG<br />

Bedienzentrale für Gebäudetechnik „G1“<br />

www.gira.de<br />

Das Plus an Hygiene,<br />

Gesundheit, Sicherheit<br />

und nachhaltiger Ökologie.<br />

<br />

<br />

<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17


BRANCHE AKTUELL<br />

SHK-Gütesiegel<br />

Bagno Sasso Mobili<br />

Wasserspararmatur „Swiss Eco Tap“<br />

www.swissecotap.ch<br />

Sprinz GmbH & Co. KG<br />

Echtglasdusche „Tansa“<br />

www.sprinz.eu<br />

Kermi GmbH<br />

Wärmesystem „x-optimiert“<br />

www.kermi.de<br />

Jörger Armaturen und Accessoires GmbH<br />

Armaturen- und Accessoireserie „Turn“<br />

www.joerger.de<br />

Rademacher Geräte-Elektronik GmbH<br />

Zentrale zur Steuerung und<br />

Programmierung von Funk-Empfängern<br />

„Duo Fern“<br />

www.rademacher.de<br />

Kermi GmbH<br />

Duschkabine „Walk in XS“<br />

www.kermi.de<br />

Waterkotte GmbH<br />

Wärmepumpe „Eco Touch Ai1 Air“<br />

www.waterkotte.de<br />

Waterkotte GmbH<br />

Wärmepumpe „Basic Line Ai1 Geo“<br />

www.waterkotte.de<br />

Waterkotte GmbH<br />

Trinkwasser-Wärmepumpe „Eco Well“<br />

www.waterkotte.de<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

SHK-Gütesiegel<br />

Zehnder GmbH<br />

Lüftungsgerät „ComfoAir XL“<br />

www.zehnder-systems.de<br />

Esylux Deutschland GmbH<br />

Multisensor für Raumklima<br />

und Beleuchtung „PD-ATMO 3601/8 0“<br />

www.esylux.com<br />

Danfoss GmbH<br />

Motor-Pumpen-Einheit „BFPM 61“<br />

www.danfoss.de<br />

HOSCH Gebäudeautomation<br />

Holger Schaefe GmbH<br />

Entrauchungssteuerung „rigento S3“<br />

www.hosch-ga.de<br />

Bosch Thermotechnik GmbH (Buderus)<br />

Pufferspeicher mit Frischwasserstation<br />

„Logalux PNRZ“<br />

www.buderus.de<br />

JUNG PUMPEN U3K<br />

40 JAHRE KELLERENTWÄSSERUNG (1974-2014)<br />

SEPP MAIER<br />

SETZT AUF DIE<br />

RICHTIGEN FARBEN.<br />

WWW.JUNG-PUMPEN.DE


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Fahnenwerbung<br />

Mit dem SHK-Logo Flagge<br />

zeigen<br />

Beim Kunden ist der Eckring als<br />

Logo der Verbandsorganisation ein<br />

seit Jahrzehnten vertrautes Zeichen.<br />

Umfragen zufolge verbindet der Konsument<br />

damit, dass Fachkompetenz<br />

präsent ist. Der organisierte Mitgliedsbetrieb<br />

kann dies weithin sichtbar<br />

durch eine Fahne vor oder auf seinem<br />

Firmengebäude signalisieren. Der<br />

ZVSHK macht dazu ein besonderes<br />

Angebot bis zum 31. Oktober 2014. So<br />

kostet beispielsweise eine Hochformatflagge<br />

(3 x 1,20 m) nur 39 statt 48 Euro.<br />

Der passende 7 m lange Aluminium-<br />

Fahnenmast (Ø 90 mm) mit innen liegender<br />

Seilführung wurde um gut 20<br />

Euro reduziert auf 266 Euro und eine<br />

Bodenhülse zum Einbetonieren kostet<br />

jetzt 36 Euro (alle Preise zzgl. MwSt.<br />

und Nebenkosten). Mitgliedsbetriebe<br />

finden Sonderangebote für zwei Fahnenformate<br />

im Onlineshop von www.<br />

zvshk.de<br />

Meisterpreis<br />

Wer wird dieses Jahr Bester?<br />

Werkzeugspezialist Rothenberger stiftet<br />

auch in diesem Jahr in Kooperation mit<br />

dem ZVSHK den „Meisterpreis“ für hervorragendes<br />

Können. Jungmeister, die 2013<br />

oder 2014 im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk<br />

in jedem der vier Prüfungsteile<br />

mindestens mit befriedigend abgeschlossen<br />

haben, können ihre Fähigkeiten<br />

in einem eintägigen Qualifizierungswettbewerb<br />

unter Beweis stellen. Es ist eine<br />

Vorwandkonstruktion nach Zeichnung anzufertigen.<br />

Bewertet werden technisches<br />

Können, Schnelligkeit, Sauberkeit und Genauigkeit.<br />

Der Wettbewerb findet vom 11.<br />

bis 13. September 2014 im Bundesleistungszentrum<br />

der SHK-Organisation in Schweinfurt<br />

statt. Preise in Höhe von 3000, 2000 sowie<br />

1000 Euro warten auf die besten Drei.<br />

Interessierte SHK-Jungmeister richten<br />

ihre Bewerbung mit Angabe der vier<br />

Noten der Meisterprüfung per E-Mail an<br />

f.goebel@zvshk.de. Bewerbungsschluss ist<br />

der 1. August 2014.<br />

Wer in diesem oder im letzten Jahr seine Meisterprüfung als Anlagenmechaniker SHK mindestens<br />

mit befriedigend bestanden hat, kann sich für den Rothenberger-Meisterpreis bewerben.<br />

Handwerkermarke<br />

Auf der Messe gewonnen<br />

Viele Fachbesucher haben die Messe<br />

SHK Essen oder die IFH Nürnberg als Infoquelle<br />

oder als Forum für persönliche Kontakte<br />

gewinnbringend genutzt. Doppelt gewonnen<br />

haben dabei sieben Fachbetriebe,<br />

denn sie machten auch am Messestand der<br />

Handwerkermarken Station und beteiligten<br />

sich am Spielquiz „SHK 1, 2 oder 3“ mit Fragen<br />

rund um die Handwerkermarke. Wer<br />

Der Eckring weht: Für den Kunden ist eine<br />

solche Fahne ein weithin sichtbares Zeichen<br />

für Fachkompetenz.<br />

Gut informiert über<br />

die Vorteile der Handwerkermarke:<br />

Sieben<br />

Fachbetrieben hat dies<br />

durch ein iPad mini<br />

Glück gebracht.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

besonders gut war, kam in die Verlosung<br />

eines iPad mini. Die neuen Besitzer sind:<br />

Sanitär Dittmar aus Herdecke,<br />

Lothar Föhse <strong>Haustechnik</strong> aus Essen,<br />

Heizung Sanitär Hammer (Inh. Daniel<br />

Cybala) aus Schleiz,<br />

Kröckel <strong>Haustechnik</strong> aus Bad Kissingen,<br />

Ottersdorf Sanitärtechnik aus Steinen,<br />

Fa. Jörg Staude aus Neukirchen,<br />

SHK Steffen aus Asbach-Germscheid.<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“ – Internationaler Plakatwettbewerb<br />

2015, Berlin<br />

25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

13. November Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />

20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

Mehr Aufwand – Nutzen zweifelhaft<br />

Mitgliederversammlung der Überwachungsgemeinschaft (ÜWG-SHK)<br />

Statt VAwS heißt das Kürzel jetzt AwSV – gemeint ist das Gleiche: Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen. Nach langem Hin und Her überführt der Gesetzgeber die für SHK-Betriebe wichtige Verordnung vom Baurecht ins Wasserrecht.<br />

Das allein ist jedoch kein Mittel gegen den Modernisierungsstau bei alten Öltankanlagen. Im Gegenteil: Es beschert dem Fachhandwerk<br />

lediglich mehr Aufwand für Verwaltung und Qualifikationsnachweise. Erst eine bundesweit geltende Prüfpflicht für Tankanlagen<br />

mit mehr als 1000 l Heizöl würde einen Schub an Aufträgen bringen, doch der Bundesrat hat dies in weite Ferne gerückt.<br />

In der Heizungsbranche geht man<br />

davon aus, dass im Jahr 2030 noch deutlich<br />

über 4 Mio. große und kleine Heizölverbraucheranlagen<br />

ihren Dienst tun.<br />

Heute sind es insgesamt 5,6 Mio., wobei<br />

etwa 4,5 Mio. als sogenannte B-Anlagen<br />

mit einer Lagerkapazität größer<br />

1000 l sowie bis zu 10 000 l Heizöl eingestuft<br />

sind. Diese B-Anlagen will die<br />

neugestaltete AwSV, die wahrscheinlich<br />

im Frühjahr 2015 in Kraft treten<br />

wird, keineswegs sich selbst überlassen.<br />

Schon die jetzt bestehenden<br />

Regelungen machen eindeutig den Betreiber<br />

eines Ölheizungssystems dafür<br />

verantwortlich, dass das System ordnungsgemäß<br />

errichtet, betrieben und gewartet<br />

wird. Doch ob und wie der Betreiber<br />

dies umsetzt, danach wird nicht mit<br />

Nachdruck geschaut. Das Entscheidende<br />

fehlt: Es gibt außerhalb von Wasserschutzgebieten<br />

keine verpflichtende wiederkehrende<br />

Prüfung durch einen Sachverständigen.<br />

Deutschland ist bald kein Flickenteppich mehr: Mit der AwSV kommt die<br />

bundeseinheitliche Fachbetriebspflicht für Heizölanlagen.<br />

Der Betreiber einer Heizölanlage hat klar definierte Pflichten, doch die<br />

Politik verzichtet darauf, mit Nachdruck auf die Einhaltung zu bestehen.<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Etwa 120 Teilnehmer kamen zur jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung, diesmal am<br />

26. Juni 2014 in Köln.<br />

In vielen politischen Gesprächen auf<br />

Länder- und Bundesebene hat das SHK-<br />

Fachhandwerk dafür plädiert, die Prüfpflicht<br />

in die Verordnung hineinzuschreiben.<br />

Doch der Bundesrat ist dem nicht gefolgt<br />

und hat die neugestaltete AwSV am<br />

23.05.2014 ohne diesen Passus verabschiedet.<br />

Höhere Anforderungen<br />

durch die AwSV<br />

Zwar hat der Gesetzgeber eindeutig<br />

definiert, was der Betreiber einer Ölheizung<br />

zu beachten hat, doch im Fokus steht<br />

er nicht. Dagegen kommt das SHK-Fachhandwerk<br />

mitsamt seiner Überwachungsgemeinschaft<br />

(ÜWG-SHK) einschließlich<br />

der bis dato anerkannten Sachverständigen<br />

intensiver auf den Prüfstand. Gestützt<br />

durch § 62 des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

(WHG), in dem ein Sicherungssystem<br />

zugrunde gelegt ist, gibt die AwSV<br />

jetzt viele und zum Teil neue Details vor.<br />

Das wirkt sich zum einen auf die Organisationsstruktur<br />

der ÜWG-SHK aus (Wasserrecht)<br />

und bringt zum anderen den<br />

nach AwSV zertifizierten Betrieben mehr<br />

(Verwaltungs-)Aufwand. Nachfolgend einige<br />

Punkte:<br />

Fachbetriebe nach AwSV müssen umfangreiche<br />

Kenntnisse besitzen über<br />

Gefährdungsstufen, Anzeigepflichten<br />

oder Anforderungen in Schutzgebieten.<br />

Endlich durchgesetzt: Es kommt die<br />

bundesweite Fachbetriebspflicht für<br />

Heizölverbraucheranlagen mit mehr<br />

als 1000 l – damit enden länderspezifische<br />

Sonderregelungen.<br />

Neu: Regelmäßige Schulungen des eingesetzten<br />

Personals sind nachzuweisen.<br />

Neu: In einer Betriebsprüfung (alle zwei<br />

Jahre) müssen die Fachunternehmer gegenüber<br />

einem Prüfer der ÜWG-SHK<br />

beispielsweise darlegen, dass die nö-<br />

SONDERDRUCK<br />

DIE NEUE ENERGIE-<br />

EINSPARVERORDNUNG 2014<br />

<br />

<br />

<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

Mit der 2. vollständig überarbeiteten Aufl age 2014, gültig ab dem<br />

1. Mai, werden die Änderungen der neuen EnEV übersichtlich und<br />

gut verständlich dargestellt. Die EnEV stützt sich auf das technische<br />

Regelwerk – sie verweist auf eine Reihe von DIN-Normen, die damit<br />

faktisch Teil der Verordnung werden.<br />

Wegen der zahlreichen Änderungen der Verordnung ist für alle Anwender<br />

eine neue, verlässliche Textfassung, aber auch verlässliche Informationen<br />

über Hintergründe und Ziele der Veränderungen wichtig.<br />

Die Lesefassung der EnEV 2013 ist mit farbig gekennzeichneten<br />

Änderungen und wird ergänzt durch eine redigierte und sortierte<br />

Zusammenstellung alle offi ziellen Begründungen.<br />

Bestell-Nr. T120, Preis 22,00 €<br />

inkl. MwSt., zzgl. Versandkostenpauschale.<br />

Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

Zum Login benutzen Sie bitte Ihr SHK-Mitgliederpasswort<br />

oder bestellen Sie per E-Mail unter info@zvshk.de


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

tige gerätetechnische Ausrüstung vorhanden<br />

und funktionssicher ist. Auch<br />

müssen sie dokumentieren, welche Tätigkeiten<br />

sie an Heizölverbraucheranlagen<br />

ausgeführt haben.<br />

Wo bleibt Impuls für die Sanierung?<br />

Dieser Mehraufwand an Schulung und<br />

Verwaltung, den die Fachbetriebe bald zu<br />

erwarten haben, wird sich nicht ohne Weiteres<br />

durch einen Sanierungsschub alter<br />

Tankanlagen kompensieren lassen. „Die<br />

alle zehn Jahre wiederkehrenden Prüfungen<br />

der B-Anlagen werden nicht stattfinden“,<br />

beklagte ÜWG-Geschäftsführer<br />

Matthias Anton auf der Mitgliederversammlung<br />

am 26. Juni 2014 in Köln. „Das<br />

bedauern wir sehr, denn wir haben uns einen<br />

Modernisierungsschub vieler Altanlagen<br />

erhofft.“<br />

Woher soll der Impuls der Altanlagen<br />

dann kommen? Zumindest vorerst bleibt<br />

zweifelhaft, ob sich die Neuorganisation<br />

des rechtlichen Rahmens positiv auswirkt.<br />

Bringt die Überführung vom Baurecht<br />

ins Wasserrecht Aufträge in nennenswerter<br />

Zahl? Über 500 000 Systeme<br />

in Deutschland arbeiten seit mehr als<br />

30 Jahren. Weitere vier Millionen Anlagen<br />

sind technisch veraltet und Jahr für Jahr<br />

kommen neue hinzu, die eine Altersgrenze<br />

von 25 Jahren überschreiten.<br />

Viele Heizungsbetriebe konnten allerdings<br />

einen Auftragsschub verzeichnen,<br />

als vor mehr als zehn Jahren in<br />

Hessen eine landesweite Prüfpflicht<br />

alle Tankanlagen mit mehr als 1000 l<br />

unter die Lupe genommen hat (siehe<br />

Interview mit Siegbert Simon). Statt dort<br />

den Modernisierungsstau noch weiter<br />

anwachsen zu lassen, konnten die Prüfer<br />

den Betreibern damals Punkt für Punkt<br />

aufzeigen, was an den Altanlagen zu tun<br />

war.<br />

Eigene Akquise stärken<br />

Weil der Rückenwind von politischer<br />

Seite ausbleibt, bleibt es beim Heizungsfachmann,<br />

die Initiative zu ergreifen.<br />

Ohne Angst-Argumente bemühen zu<br />

müssen, hat er überzeugende Gründe,<br />

warum es nötig ist, das System Ölheizung<br />

auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.<br />

Ob in Gebieten, die von Überschwemmung<br />

oder Hochwasser erreicht werden<br />

können oder ob eine Modernisierung altersbedingt<br />

geboten erscheint: Längst ist<br />

die für jeden Kunden passende Technik<br />

verfügbar.<br />

Auch wenn der Gesetzgeber keine Prüfpflicht<br />

vorschreibt, kann und sollte der<br />

MUSS ERST SCHADEN ENTSTEHEN?<br />

Siegbert Simon ist Vorsitzender der ÜWG-SHK, prüft als Sachverständiger Tankanlagen mit<br />

wassergefährdenden Stoffen und führt einen SHK-Betrieb in Gersfeld/Hessen. Auf der Mitgliederversammlung<br />

zeigte er sich enttäuscht, dass die AwsV keine bundesweite Prüfpflicht<br />

alter Tankanlagen vorsieht.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Der Bundesrat hat nicht dafür gestimmt, dass Heizölverbraucheranlagen<br />

mit mehr als 1000 l einer Prüfpflicht unterzogen werden. Sie haben seit über zehn Jahren in<br />

Hessen Erfahrungen gesammelt, die sehr wohl dafür sprechen?<br />

Siegbert Simon: Allerdings! Durch die Prüfpflicht<br />

in Hessen wurden auch Altanlagen in<br />

einem abenteuerlichen Zustand entdeckt.<br />

Es geht um Heizöl als wassergefährdender<br />

Stoff! Ich bin dafür, dass die Prävention im<br />

Vordergrund steht. Warum muss erst ein<br />

Schaden eintreten, bevor man pro Umwelt<br />

aktiv wird?<br />

Siegbert Simon ist Vorsitzender der ÜWG-<br />

SHK.<br />

Mitgliedsbetrieb der SHK-Organisation<br />

den Tank- und Technik-Check anbieten.<br />

Wer sonst soll den Betreiber bzw. Besitzer<br />

einer Tankanlage bestmöglich beraten?<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Nicht jeder in den Reihen<br />

der SHK-Organisation teilt Ihre Auffassung.<br />

Es gibt Befürchtungen nach dem Motto „Solche<br />

Beschlüsse öffnen Prüforganisationen<br />

Tür und Tor“ oder Missstände würden SHK-<br />

Unternehmen zugeschrieben, weil diese<br />

schließlich die Anlagen gebaut haben...<br />

Siegbert Simon: ... diese Befürchtung halte<br />

ich für unbegründet, im Gegenteil. Bei<br />

Nachprüfungen hat mir gegenüber bisher<br />

kein Anlagenbetreiber diese Maßnahme<br />

negativ dargestellt. Selbst zahlreiche Fachkollegen in den örtlichen SHK-Betrieben haben<br />

meine Prüftätigkeit begrüßt mit Worten wie „Dann wird die Kundschaft endlich mal dazu<br />

bewegt, die marode Anlage gegen eine neue auszutauschen“.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Demnach hat die landesweite Überprüfung in Hessen nicht dazu geführt,<br />

dass die fachliche Qualifikation der örtlichen SHK-Betriebe infrage gestellt wurde oder dass<br />

es einen Image-Verlust gegeben hat?<br />

Siegbert Simon: Nein. Es gab nicht wenige Anlagenbetreiber, bei denen die komplette Tankanlage<br />

erneuert werden musste. Meist kam im Nachhinein der Hinweis, dass der Ölgeruch<br />

jetzt endlich weg ist oder Kunden äußerten sich positiv wie zum Beispiel „Unser Heizungsbauer<br />

hat uns eine kleinere Tankanlage eingebaut und wir haben dadurch mehr Abstellraum<br />

gewonnen“.<br />

Ich kann aufgrund dieser Erfahrungen nicht nachvollziehen, warum die vielen politischen<br />

Gespräche in den Ländern und in Berlin vergebens waren und der Gesetzgeber von dieser<br />

empfohlenen bundesweiten Prüfpflicht Abstand genommen hat.<br />

Aktuelles in Kürze<br />

Am 25. Juni 2014 zählte die ÜWG-SHK<br />

insgesamt 4994 Mitglieder.<br />

Rechtsanwalt Thomas Herrig gab zu bedenken,<br />

dass die Verkehrssicherheitspflicht<br />

auch bei einem Umweltschaden<br />

eine große Rolle spielt. Weil der Betreiber<br />

einer Ölheizung eine Wartungsverpflichtung<br />

hat, wird auch eine Haftpflichtversicherung<br />

bei einer Schadenregulierung<br />

sehr zurückhaltend<br />

reagieren, wenn diese Pflicht missachtet<br />

wurde.<br />

Afriso und Dehoust haben gemeinsam<br />

eine neue Grenzwertgeberkette entwickelt,<br />

durch die das Überfüllen einer<br />

Batterietankanlage nicht mehr möglich<br />

sein soll. Während sich im ersten Tank<br />

ein Grenzwertgeber befindet, verfügt<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Siegbert Simon (ÜWG-<br />

SHK): „Momentan haben<br />

wir bundesweit etwa 4,5<br />

Mio. Ölheizungsanlagen<br />

der Gruppe B mit mehr als<br />

1000 l.“<br />

Matthias Anton (ÜWG-<br />

SHK): „Im letzten Jahr<br />

haben wir unseren ÜWG-<br />

Betrieben in 2050 telefonischen<br />

Anfragen beratend<br />

zur Seite gestanden.“<br />

Thomas Herrig (Fachanwalt<br />

Baurecht): „Schon<br />

ein Gelbdruck signalisiert,<br />

dass sich anerkannte Regeln<br />

der Technik weiter<br />

entwickelt haben.“<br />

Ralf Schröder (Afriso):<br />

„2030 werden wir immer<br />

noch über 4 Mio.<br />

Ölheizungsanlagen haben<br />

– doch der Anteil an Altanlagen<br />

steigt.“<br />

Frank Lützenkirchen<br />

(ÜWG-SHK): „Die AwSV<br />

bringt einen höheren Verwaltungsaufwand.<br />

Hilfestellung<br />

gibt unser neues<br />

Betriebshandbuch.“<br />

jeder weitere über einen Schwimmerschalter.<br />

Die Überwachungsgemeinschaft empfiehlt<br />

den Mitgliedsbetrieben, den Datensatz<br />

des eigenen Firmenprofils unter<br />

www.uewg-shk.de zu checken und<br />

ggf. zu korrigieren (Mail an die Organisation).<br />

Betreiber von Ölheizungen und<br />

die Behörden nutzen diese Handwerkersuche,<br />

um einen geeigneten Fachbetrieb<br />

über die Postleitzahlsuche ausfindig zu<br />

machen.<br />

TD ■<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

www.shk-nrw.de<br />

Alles was Recht ist<br />

SHK-Rechtstag: Aktualität und Praxisbezug bestimmten erneut die Tagung des Fachverbandes<br />

exklusiv für Innungsmitglieder<br />

Eine Vielzahl fachlicher Themen stand auf der Agenda der Landesfachgruppentagung des SHK-Fachverbands Nordrhein Westfalen,<br />

die im Juni in den Räumlichkeiten von Jung Pumpen in Steinhagen stattfand. Unter anderem wurde von den rund 50 anwesenden<br />

Delegierten ohne Gegenstimme der Beschluss gefasst, Kupferrohr in den vom Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen versorgten Gebieten<br />

aufgrund ungeklärter Schadensfälle nicht mehr einzusetzen. Doch zunächst galt es, die turnusmäßig anstehenden Wahlen der Fachausschüsse<br />

Sanitär und Heizung hinter sich zu bringen.<br />

Dafür sorgte am 21. Mai 2014 ein Großaufgebot<br />

an Referenten, das Inhaber und<br />

Führungskräfte in Oberhausen vor allem<br />

rechtlich auf den neuesten Stand brachte.<br />

Wie in den Vorjahren auch, spannte Peter<br />

Schlüter als Initiator und Leiter der Veranstaltung<br />

thematisch einen weiten Bogen.<br />

Vom Arbeitsrecht zum Baurecht, von der<br />

mobilen Fahrzeugüberwachung zur Verbrauchskennzeichnung,<br />

von der E-Bilanz<br />

über die Lohnfortzahlungsversicherung<br />

bis zur neuen Berufsunfähigkeitsrente<br />

des Fachverbandes reichte das breite Spektrum<br />

der Tagung in diesem Jahr. „Mehr<br />

geht nicht“, stellte Rechtsanwalt Schlüter<br />

zufrieden fest. „Mit neun Referenten haben<br />

wir nicht nur eine neue Rekordmarke<br />

aufgestellt und sehr viele Themen abgedeckt,<br />

sondern gleichzeitig zeitlich unsere<br />

Möglichkeiten ausgereizt – auch dank der<br />

Diskussion und der Fragen aus den Reihen<br />

unserer Teilnehmer.“<br />

Gewährleistungsfristen:<br />

Schmaler Grad – große Wirkung<br />

Der Leiter der Rechtsabteilung machte<br />

als Moderator den Anfang mit aktueller<br />

Rechtsprechung. Anhand von neuen Urteilen<br />

zu PV- und thermischen Solaranlagen<br />

zeigte er auf, wie schmal der Grad<br />

zwischen langer und kurzer Verjährungsfrist<br />

für Mängelansprüche ist und wie unterschiedlich<br />

lang Gerichte den ausführenden<br />

Betrieb im Zweifel haften lassen.<br />

Und warum das für den SHK-Fachbetrieb<br />

wichtig ist, wenn er beim Lieferanten fehlerhafte<br />

Ware gekauft hat. Nach einem<br />

kurzen Blick auf die letzten BGH-Urteile<br />

zur Schwarzarbeit leitete der Geschäftsführer<br />

über zu seiner Kollegin Felicitas<br />

Floßdorf, die sich einer klassischen „Chefaufgabe“<br />

widmete.<br />

Der Monteur im Spannungsfeld<br />

zwischen Theorie und Praxis<br />

Die Rechtsanwältin des Fachverbandes<br />

beschäftigte sich mit der Frage, wie der<br />

Unternehmer damit umgehen kann, dass<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Wieder gut besucht: die diesjährige Rechtstagung des Fachverbandes NRW – exklusiv für Innungsmitglieder.<br />

seine Mitarbeiter vor Ort mit ständig steigenden<br />

Anforderungen konfrontiert werden<br />

– und wie da Theorie und Praxis in<br />

Einklang gebracht werden können. Vor<br />

dem Hintergrund „der schier unüberschaubaren<br />

technischen Regelwerke“ ging<br />

es dabei um das Spannungsfeld von fachlichen<br />

wie auch rechtlichen Vorgaben einerseits<br />

und den Kundenwünschen sowie<br />

dem Können und Wissen der Mitarbeiter<br />

andererseits. An aktuellen Branchenthemen<br />

zeigte die Referentin, wie wichtig die<br />

Weitergabe von Wissen im und für den Betrieb<br />

ist.<br />

Aktuelles zu Steuer und Abrechnung<br />

Mit der fortschreitenden Digitalisierung<br />

auch auf dem Gebiet der Steuer beschäftigte<br />

sich Christian Goede. Bei dem<br />

DATEV-Juristen drehte sich alles um die<br />

Stichworte E-Bilanz und ELStAM, aber<br />

auch um SEPA und um Neues bei den Reisekosten.<br />

Er zeigte auf, was die weitere<br />

elektronische Verarbeitung von Geschäftsprozessen<br />

auch in diesem Bereich bedeutet<br />

und worauf SHK-Betriebe achten müssen.<br />

Mobile Fahrzeugüberwachung<br />

Immer noch aktuell, beschäftigten sich<br />

Dania Boldemann-Kühle und Jörg Austermann<br />

mit diesem für Unternehmer wie Arbeitnehmer<br />

gleichermaßen wichtigen Bereich<br />

– und näherten sich dem Thema auf<br />

unterschiedlichen Wegen: Während der<br />

EDV-Spezialist die Möglichkeiten in der<br />

Praxis aufzeigte, beleuchtete die Anwältin<br />

des Fachverbandes Problemstellungen<br />

aus rechtlicher Sicht. Widerstreitende Interessen<br />

von Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

müssten unter Berücksichtigung des<br />

Datenschutzes in Einklang gebracht werden.<br />

Es müsse z. B. gewährleis tet sein, dass<br />

im privaten Bereich keine „Überwachung“<br />

stattfinde, so die Juristin. Dass die Umsetzung<br />

in der Praxis nicht immer konfliktfrei<br />

gelingt und es dabei vor allem<br />

auf das „Wie“ der Vermittlung ankommt,<br />

zeigte auch die Diskussion der Teilnehmer.<br />

Die neue<br />

SHK-Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Über die besonderen Vorteile der neuen<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung exklusiv<br />

für Innungsmitglieder informierte Jörg<br />

Röding, Prokurist des Spezialmaklers Dr.<br />

Schmidt & Erdsiek: Keine Gesundheitsprüfung<br />

und eine mit Blick auf vergleichbare<br />

Tarife bis zu 30 % günstigere Prämie „sind<br />

die Highlights der neuen Rahmenvereinbarung<br />

des Fachverbandes“, die auch aufgrund<br />

der versicherungstechnischen Einstufung<br />

„vor allem für den Unternehmer<br />

selbst attraktiv ist“. Sein Kollege Marcel<br />

Friedrich ergänzte die Neuerungen im Versicherungsbereich<br />

um die Lohnfortzahlungsversicherung,<br />

mit der Betriebe ihr<br />

Zahlungsrisiko im Hinblick auf die U1-<br />

Umlage ein Stück weit absichern können.<br />

Verbrauchskennzeichnung<br />

Aufgrund europäischer Vorgaben gibt<br />

es bald auch im Heizungssektor die Verbrauchskennzeichnung:<br />

Das Labeling von<br />

Produkten wird vorgeschrieben. Rechtsanwalt<br />

Carsten Müller-Oehring vom Zentralverband<br />

SHK stellte die Hintergründe dar<br />

und erklärte, welche Haftungsrisiken sich<br />

für die Branche ergeben können. Wenn<br />

Anforderungen nicht erfüllt werden, drohe<br />

Gefahr vom Wettbewerb und von der<br />

Marktaufsicht – und am Ende die Enttäuschung<br />

des Kunden, wenn Erwartungen<br />

nicht erfüllt würden.<br />

Arbeitsrechtstipps für die Praxis<br />

Traditionell wird der Rechtstag mit Ratschlägen<br />

und Empfehlungen aus der arbeitsrechtlichen<br />

Praxis abgeschlossen.<br />

Jens Niehl aus Düsseldorf versorgte die<br />

Teilnehmer mit wichtigen Neuerungen und<br />

aktuellen Entscheidungen. Der Fach anwalt<br />

für Arbeitsrecht befasste sich mit befristeten<br />

Arbeitsverhältnissen, der Kündigung<br />

für außerdienstliches Verhalten und<br />

den Formalien bei der Kündigung ganz<br />

allgemein, mit der Zeugniserteilung und<br />

– einem weiteren Klassiker – dem ewigen<br />

Problem im Arbeitsverhältnis, wie man<br />

als Chef mit „schlechter Leis tung“ umgehen<br />

kann.<br />

Fazit<br />

Viel fachlicher Input und rege Beteiligung<br />

prägten die Tagung, bei der die Teilnehmer<br />

zum wiederholten Mal zeigten,<br />

dass sich für sie der Weg nach Oberhausen<br />

gelohnt hat. In Düsseldorf hat man<br />

derweil schon 2015 im Blick. Geschäftsführer<br />

Peter Schlüter: „Vielleicht heißt es<br />

dann: Weniger ist mehr und wir fokussieren<br />

uns auf ganz bestimmte Schwerpunkte.<br />

Das hängt natürlich davon ab, was<br />

gerade aktuell wichtig ist für die Branche.“<br />

Auf jeden Fall möchte der Fachverband seinen<br />

Betrieben auch beim nächsten Mal<br />

interessante Themen anbieten und sich<br />

bemühen, wieder ein attraktives Paket<br />

zu schnüren.<br />

■<br />

Tagungsleiter Peter Schlüter (r.) im Kreis der Mit-Referenten (v.l.): Felicitas Floßdorf, Jörg<br />

Austermann, Dania Boldemann-Kühle, Christian Goede, Carsten Müller-Oehring, Jörg Röding,<br />

und Marcel Friedrich (nicht im Bild: Jens Niehl).<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 25


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Update für die technischen Delegierten<br />

Landesfachgruppe zu Gast beim Entwässerungsspezialisten Jung Pumpen<br />

Eine Vielzahl fachlicher Themen stand auf der Agenda der Landesfachgruppentagung des SHK-Fachverbands Nordrhein Westfalen,<br />

die im Juni in den Räumlichkeiten von Jung Pumpen in Steinhagen stattfand. Unter anderem wurde von den rund 50 anwesenden<br />

Delegierten ohne Gegenstimme der Beschluss gefasst, Kupferrohr in den vom Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen versorgten Gebieten<br />

aufgrund ungeklärter Schadensfälle nicht mehr einzusetzen. Doch zunächst galt es, die turnusmäßig anstehenden Wahlen der Fachausschüsse<br />

Sanitär und Heizung hinter sich zu bringen.<br />

Viel Neues gibt es zumindest zu diesem<br />

Tagungspunkt nicht zu berichten.<br />

Landesfachgruppenleiter Dieter Jansen,<br />

sein Stellvertreter Andreas Stillecke<br />

und die Fachausschussmitglieder wurden<br />

einstimmig wiedergewählt. Lediglich<br />

Chris toph Fergas (Fachausschuss Sanitär)<br />

stand zur Wiederwahl nicht mehr<br />

zur Verfügung. Ihm folgt Matthias Thielen,<br />

der ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt<br />

wurde.<br />

SHK-relevante Neuerungen<br />

der EnEV 2014<br />

Deutlich umfangreicher war das anschließende<br />

Fachprogramm, welches von<br />

Norbert Schmitz mit einer kurzen Übersicht<br />

über die aktuellen Veränderungen<br />

der Energieeinsparverordnung 2014 eingeleitet<br />

wurde. Der technische Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes wies detailliert auf<br />

die für das SHK-Handwerk relevanten Veränderungen<br />

hin. Besonders hervorzuheben<br />

Von den rund 50 anwesenden Delegierten wurde der Beschluss gefasst, Kupferrohr in den vom<br />

Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen versorgten Gebieten aufgrund ungeklärter Schadensfälle<br />

nicht mehr einzusetzen.<br />

in diesem Zusammenhang ist die neue Erleichterung,<br />

Rohrleitungen ohne Zirkulation<br />

oder Begleitheizung mit einem Wasserinhalt<br />

bis zu 3 l im beheizten Bereich ungedämmt<br />

zu verlegen. Dies gilt auch für<br />

Nichtwohngebäude. Schmitz wies aber<br />

darauf hin, „dass bei Rohrleitungen ohne<br />

Dämmanforderung aus anderen Gründen<br />

eine Dämmung notwendig sein kann, beispielsweise<br />

aus korrosions- oder schallschutztechnischen<br />

Gründen.“<br />

Eine weitere wichtige Veränderung betrifft<br />

den Heizungsbereich: Fußbodenheizungen<br />

in Räumen mit weniger als 6 m²<br />

Nutzfläche müssen nun nicht mehr mit<br />

selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur<br />

raumweisen Regelung der Raumtemperatur<br />

(z. B. Thermostatventile) ausgestattet<br />

werden.<br />

Das Podium der Landesfachgruppentagung des FVSHK NRW (v. l.): Rechtsanwalt Peter Schlüter,<br />

Geschäftsführer Recht, Norbert Schmitz, Geschäftsführer Technik, Dieter Jansen, Landesfachgruppenleiter,<br />

Andreas Stillecke, stv. Landesfachgruppenleiter.<br />

Förder-Navigator im Netz<br />

Finanzielle Förderungen für Sanierungsmaßnahmen<br />

sind für das Handwerk<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

nicht selten ein regelrechter Türöffner<br />

beim Endkunden. Schmitz wies vor diesem<br />

Hindergrund auf den aktuellen Förder-Navigator<br />

der Energieagentur NRW<br />

hin, der eine umfangreiche Recherche zu<br />

Fördermitteln für Neubau- wie auch Altbauprojekte<br />

ermöglicht. Und das landeswie<br />

auch bundesweit. Das Tool eignet sich<br />

laut Schmitz auch gut für die Kundenberatung<br />

vor Ort. Es findet sich im Internet unter<br />

www.foerder-navi.de.<br />

VAwS passiert den Bundesrat<br />

Bernd Staats wies auf die aktuellen Veränderungen<br />

in der Verordnung über Anlagen<br />

zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen hin. „Die VAwS wurde Ende Mai<br />

dieses Jahres durch den Bundesrat verabschiedet.<br />

Sie muss allerdings noch zur<br />

Notifizierung nach Brüssel“, so der Technische<br />

Referent des Fachverbands. Mit dem<br />

Inkrafttreten könne wohl frühestens zum<br />

Jahreswechsel 2014/2015 gerechnet werden.<br />

Nach dem aktuellen Fortbestand ergeben<br />

sich einige Neuerungen für das Fachhandwerk.<br />

So wird die Fachbetriebspflicht<br />

Referent Bernd Staats wies u. a. auf die aktuellen<br />

Veränderungen in der Verordnung<br />

über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen hin.<br />

für Heizölverbraucheranlagen verschärft.<br />

Künftig soll sie im gesamten Bundesgebiet<br />

bereits ab 1000 l gelten. Außerdem werden<br />

höhere Anforderungen an die Zulassung<br />

von Fachbetrieben gestellt. Die nachträgliche<br />

Überprüfung von Heizölverbraucheranlagen<br />

in Gebäuden außerhalb von<br />

Wasserschutzgebieten mit 1000 bis 10 000 l<br />

Inhalt wurde dagegen nicht umgesetzt,<br />

obwohl gerade von Sachverständigenseite<br />

diese Forderung an die Politik gerichtet<br />

wurde. „Einer Erhebung zufolge weist<br />

gerade der Altbestand häufig Mängel auf“,<br />

so Staats.<br />

Ungeklärte Korrosionsfälle<br />

bei Kupferrohr<br />

Nach den Erkenntnissen des Fachverbandes<br />

gibt es im Versorgungsgebiet der<br />

RWW Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft<br />

mbH – Teilbereich Wasserwerk<br />

Dorsten-Holsterhausen – ein gehäuftes<br />

Auftreten von Schäden an Trinkwasser-Installationen<br />

aus Kupfer, ohne<br />

dass die Ursache dafür bekannt ist. Der<br />

Wasserversorger sieht keine bekannten<br />

Einschränkungen bezüglich der möglichen<br />

Materialauswahl für die Trinkwasserinstallation.<br />

Materialfehler als Ursache<br />

schließen dagegen die betroffenen Rohrhersteller<br />

aus und betonen, dass es seit den<br />

Hartlötschäden in Köln vor rund 25 Jahren<br />

keine derartige Häufung von Schäden<br />

in einem Versorgungsgebiet gegeben<br />

habe.<br />

„Die Situation für die Fachbetriebe ist<br />

mehr als unbefriedigend, zumal eine Lösung<br />

nicht in Sicht ist“, konstatiert Rechtsanwalt<br />

Peter Schlüter, Geschäftsführer<br />

Recht beim Fachverband. So weist etwa die<br />

Landesfachgruppenleiter<br />

Dieter Jansen<br />

(vorne im Bild) und<br />

Andreas Stillecke, stv.<br />

Landesfachgruppenleiter<br />

(rechts dahinter),<br />

mit Mitgliedern<br />

der Fachausschüsse<br />

Sanitär und Heizung.<br />

Reihe hinten, von<br />

links: Peter Berboth,<br />

Torsten Finke, Karl-<br />

Hermann Richter,<br />

Matthias Thielen,<br />

Christian Schmidt.<br />

Davor von links:<br />

Holger Dahlmann<br />

und Michael Peters.<br />

RWW auf Nachfrage des Fachverbandes darauf<br />

hin, dass zur Vermeidung von Korrosionsschäden<br />

vor Erstellung einer Trinkwasserinstallation<br />

unter Berücksichtigung<br />

des Anlagenbaus, des geplanten Betriebs<br />

und der verwendeten Materialien eine Bewertung<br />

der Korrosionswahrscheinlichkeit<br />

erfolgen sollte, erklärt aber nicht, wie und<br />

von wem dieser Nachweis in der Praxis geführt<br />

werden soll. „Unsere diesbezügliche<br />

Nachfrage wurde bis dato nicht beantwortet“,<br />

sagt Schlüter. Die Industrie wolle zwar<br />

ein umfangreiches Verbundprojekt zur Ursachenforschung<br />

anstoßen. Doch das dürfte<br />

zwei bis drei Jahre dauern. In der Zwischenzeit<br />

trage der Handwerker das Haftungsrisiko.<br />

Aufgrund dieser ungeklärten Situation<br />

hat die Landesfachgruppe Installateur<br />

und Heizungsbau den Beschluss gefasst,<br />

ihren Mitgliedsbetrieben im Versorgungsgebiet<br />

Dorsten-Holsterhausen bis auf weiteres<br />

zu empfehlen, Trinkwasser-Installationen<br />

nicht mit dem Werkstoff Kupfer auszuführen.<br />

Ausdrücklich ausgenommen von<br />

dieser Empfehlung ist innenbeschichtetes<br />

Kupferrohr.<br />

Eine Führung durch die Praxis-Schulungsräume<br />

des Entwässerungsspezialisten<br />

Jung Pumpen sowie ein Referat zum<br />

Thema Rückstausicherung von Gebäuden<br />

und eines zum Thema Alternative Abdichtung<br />

für Wannen und Duschen rundeten<br />

diesen mit reichlich Fachinformationen<br />

gespickten Tag ab.<br />

■<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

NIEDERSACHSEN<br />

www.fvshk-nds.de<br />

Trends und Öffentlichkeitsarbeit im Fokus<br />

Ein Rückblick auf den Landesverbandstag 2014<br />

Vom 12. bis 14. Juni 2014 fand der Landesverbandstag des Fachverbandes SHK Niedersachsen in Osnabrück statt. Als Tagungsort standen<br />

die Räumlichkeiten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur Verfügung. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine der<br />

größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung/Naturschutz und<br />

Umweltkommunikation.<br />

Leiteten den Verbandstag souverän (v.l.): Geschäftsführer Jürgen Engelhardt, Landesinnungsmeister<br />

Friedrich Budde und Stellvertreter Eberhard Bürgel.<br />

Rund 100 Delegierte aus den angeschlossenen SHK-Innungen folgten der Einladung zum Verbandstag<br />

nach Osnabrück.<br />

Traditionell begann der Landesverbandstag<br />

am Donnerstagnachmittag mit<br />

der „Obermeisteraussprache“, bei der die<br />

Delegierten der Innungen aktuelle Fragen<br />

mit Vorstand, Geschäftsführung und Referenten<br />

des Fachverbandes klären konnten.<br />

Der Freitag, 13. Juni, stand zunächst im<br />

Zeichen der Technik. Unter der Überschrift<br />

„Neue Trends in der <strong>Haustechnik</strong>. – Wie<br />

weckt man Emotionen beim Kunden?“ beleuchteten<br />

mehrere Referenten in ihren<br />

Kurzvorträgen unterschiedliche Aspekte<br />

aus den Bereichen Sanitärtechnik, Heizungstechnik<br />

und Energieeffizienz. Den<br />

Anfang machte Andreas Skrypietz, Projektleiter<br />

des in der Bundesstiftung Umwelt<br />

ansässigen Projektes „Haus sanieren<br />

– profitieren“. Er stellte das Konzept<br />

eines Energiechecks vor, mit dem Handwerksunternehmer<br />

Kunden die Potenziale<br />

von Renovierungsmaßnahmen aufzeigen<br />

können.<br />

Michael Beese, Projektleiter eSolutions<br />

bei der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co.<br />

KG, berichtete anschließend über die aktuellen<br />

und künftigen Trends bei der Badgestaltung.<br />

Matthias Thiel vom ZVSHK,<br />

Referatsleiter Betriebswirtschaft, Datenmanagement<br />

und demografischer Wandel,<br />

hatte in seinem Vortrag ebenfalls die Badgestaltung<br />

im Blick. Er stellte vor allem<br />

die zukünftigen Herausforderungen des<br />

demografischen Wandels bei der barrierefreien<br />

Badplanung in den Mittelpunkt.<br />

Manfred Greis, Generalbevollmächtigter<br />

der Viessmann Werke GmbH & Co. KG,<br />

wandte sich schließlich den Trends in der<br />

Heizungstechnik zu. Seine Thesen zum<br />

„Grundbedürfnis Wärme“ untermauerte er<br />

mit kenntnisreichen Anekdoten zu den aktuellen<br />

Diskussionen in der Energie- und<br />

Wirtschaftspolitik.<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Juch von der<br />

Hochschule Bremerhaven erweiterte diese<br />

Ausführungen in einem interessanten<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Zahlreiche Referate zur Sanitärund<br />

Heizungstechnik standen am<br />

Freitag auf dem Programm. Unter<br />

anderem referierte Michael Beese<br />

(Dornbracht) über Trends bei der<br />

Badgestaltung …<br />

… Matthias Thiel (ZVSHK) stellte die<br />

zukünftigen Herausforderungen<br />

des demografischen Wandels bei<br />

der barrierefreien Badplanung in<br />

den Mittelpunkt…<br />

… Manfred Greis (Viessmann<br />

Werke) wandte sich den Trends in<br />

der Heizungstechnik zu …<br />

… Prof. Dr.-Ing. Thomas Juch<br />

(Hochschule Bremerhaven) erweiterte<br />

diese Ausführungen um die<br />

Sicht der Wissenschaft.<br />

und unterhaltsamen Vortrag um die Sicht<br />

der Wissenschaft. Zum Abschluss des<br />

Vormittags brachte Dr. Jörg Lenk, UNITI-<br />

Umweltbeauftragter, den Zuhörern die<br />

Problematik der kommunalen Eingriffe<br />

in den Wärmemarkt (Stichwort: Fernwärme)<br />

nah.<br />

Am Freitagnachmittag stand das Thema<br />

„Öffentlichkeitsarbeit im Fachverband“<br />

auf der Tagesordnung. Unter der<br />

Überschrift „Besseres Image – mehr<br />

Nachwuchs – zufriedene Mitglieder“ erarbeiteten<br />

die Teilnehmer in drei getrennten<br />

Workshops Vorschläge für konkrete<br />

Maßnahmen für die drei Hauptzielgruppen<br />

Kunden/Interessenten, Azubis/<br />

Nachwuchs und Innungsmitglieder (siehe<br />

Interview). Die Umsetzung der vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen wird ab sofort<br />

durch das Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Fachverband SHK Niedersachsen<br />

und den neu ins Leben gerufenen Ausschuss<br />

für Öffentlichkeitsarbeit (besetzt<br />

mit acht Delegierten aus den Bezirken) vorangetrieben.<br />

Für das Rahmenprogramm des diesjährigen<br />

Landesverbandstages zeichnete<br />

die Innung Osnabrück Stadt verantwortlich.<br />

Ob eine Nachtwächterführung am<br />

Donnerstagabend, die SHK-Fete in ungewöhnlicher<br />

Umgebung am Freitagabend<br />

oder das aus mehreren Bausteinen bestehende,<br />

frei wählbare, Partnerprogramm<br />

am Freitag – die Veranstaltungsangebote<br />

fanden großen Anklang.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am Samstag, 14. Juni 2014, endete<br />

der Landesverbandstag mit der Mitgliederversammlung<br />

des Fachverbandes<br />

SHK Niedersachsen und Wahlen der<br />

Gremien. Bei den im Rahmen der Mitglie-<br />

Wichtige Dokumentationen<br />

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AUS DEN VERBÄNDEN<br />

DREI FRAGE AN KIRSTEN WITTKE<br />

Kirsten Wittke, Referentin Öffentlichkeitsarbeit<br />

beim Fachverband.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche Vorschläge zur Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit wurden aus den Reihen<br />

der Delegierten in den drei Workshops erarbeitet?<br />

Kirsten Wittke: In allen drei Workshops haben die Teilnehmer erkannt, dass wir mehr „emotionale Ansprache“<br />

in unseren Werbemaßnahmen benötigen. Für die Zielgruppe Kunden/Interessenten ist daher die<br />

Hauptaufgabe, Print- und Onlinewerbung zu gestalten, die den Eckring ins Zentrum der Wahrnehmung<br />

rückt und mit einer emotionalen Werbebotschaft verbindet.<br />

Ein besonders aktuelles Thema für viele Betriebe ist die Gewinnung von neuen Azubis. Hier konkurrieren<br />

die Betriebe mit vielen anderen Berufsfeldern. Um das Interesse am Beruf des SHK-Anlagenmechanikers<br />

zu stärken, haben wir vielfältige Ideen bekommen. Kernelemente: die Social Media-Kanäle stärker nutzen<br />

und mit einem Praxis-Parcours das Berufsbild für die Jugendlichen „erfahrbar“ machen.<br />

Auch im Workshop „Werbung für eine Innungsmitgliedschaft“ waren sich die Teilnehmer einig, dass der<br />

persönliche Kontakt eine entscheidende Rolle spielt. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit im Fachverband<br />

kann hier unterstützen, indem es für die Obermeister der Innungen Konzepte und Checklisten ausarbeitet.<br />

Hauptanliegen ist aber die Entwicklung eines Films, der die Vorteile einer Innungs-Mitgliedschaft bildlich<br />

thematisiert.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wann soll die Umsetzung der Maßnahmen für die drei Hauptzielgruppen Kunden/Interessenten, Azubis/Nachwuchs und<br />

Innungsmitglieder starten?<br />

Kirsten Wittke: Ein Wunsch wurde in einem Workshop quasi „nebenbei“ an uns herangetragen: Die Bitte, wir mögen brandaktuelle Themen<br />

in unseren Veröffentlichungen so kennzeichnen, dass sie vom Leser sofort als besonders wichtig wahrgenommen werden. Dies haben wir in<br />

unserem letzten Newsletter bereits umgesetzt.<br />

Andere Maßnahmen benötigen eine etwas längere Vorlaufzeit. Aber auch hier haben wir bereits begonnen: Erste Entwürfe werden zurzeit<br />

entwickelt, Angebote von Dienstleistern eingeholt etc. Wir gehen davon aus, dass wir in unserer nächsten Sitzung des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit<br />

erste Vorschläge abstimmen können. Die Ergebnisse präsentieren wir dann dem Vorstand, der über die Umsetzung entscheiden<br />

muss.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Erfolg braucht Ideen, Zeit und bedingt der regelmäßigen Reflektion. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der neue<br />

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit? Oder banal gefragt: Was sind die Ziele?<br />

Kirsten Wittke: Wir Referentinnen im Fachverband bringen beide Berufserfahrung in den Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit mit: PR, Marketing<br />

und Veranstaltungsmanagement. Das technische Fachwissen aus dem SHK-Handwerk fehlt uns. Darum freuen wir uns, dass engagierte Innungsmitglieder<br />

im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit mitarbeiten, die unsere Arbeit mit ihrem Fachwissen unterstützen wollen. Unser Ziel ist,<br />

dass wir gemeinsam Konzepte und auch konkrete Werbeinstrumente entwickeln, die den Bedarf der Mitgliedsbetriebe treffen und praktischen<br />

Nutzen bringen.<br />

Auf der SHK-Fete<br />

am Freitagabend<br />

gab es ein<br />

beeindruckendes<br />

Showprogramm,<br />

anschließend<br />

wurde kräftig<br />

das Tanzbein<br />

geschwungen.<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Der Vorstand des Fachverbandes<br />

SHK Niedersachsen:<br />

(v.l.n.r.): Frank Senger,<br />

Franz-Josef Kampsen,<br />

Edzard Wagner, Jörg Essmann,<br />

Götz-Dietrich Holtz,<br />

Ulrich Budde, Norbert<br />

Raida, Eberhard Bürgel,<br />

Friedrich Budde, Eckhard<br />

Stein, Carsten Mühlenkamp,<br />

Manfred Blume,<br />

Uwe Kluth, Gerald Lange,<br />

Reiner Möhle.<br />

Nicht im Bild: Dirk Barkhüser<br />

und Helmut Meier.<br />

derversammlung durchgeführten Wahlen<br />

wurde Landesinnungsmeister Friedrich<br />

Budde, Hannover, für weitere drei Jahre<br />

in seinem Amt bestätigt. Auch sein Stellvertreter,<br />

Eberhard Bürgel, Nienburg, erhielt<br />

das Vertrauen der Delegierten. Neue<br />

Mitglieder im Vorstand sind: Edzard Wagner,<br />

Bezirksvorsitzender Aurich, Ullrich<br />

Budde, Bezirksvorsitzender Hannover,<br />

und Helmut Meier, Vorsitzender des neu<br />

konstituierten Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Jörg Essmann, bisheriger<br />

Bezirksvorsitzender Hannover, übernimmt<br />

das Amt des Ausschussvorsitzenden<br />

Betriebswirtschaft. Ihre Tätigkeit<br />

im Vorstand beendet haben Bernd Alten-<br />

hoff, bisheriger Vorsitzender des Ausschusses<br />

Betriebswirtschaft, und Jakob<br />

Jürrens, bisheriger Bezirksvorsitzender<br />

Aurich.<br />

Die detaillierten Wahlergebnisse für<br />

die einzelnen Fachgruppen und Bezirksvorsitzenden<br />

finden Sie unter: www.ikz.de<br />

(Suchwort: Landesverbandstag Osnabrück).<br />

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AUS DEN VERBÄNDEN<br />

BERLIN<br />

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Tag der offenen Tür im SHK-Ausbildungszentrum<br />

Mit dem SHK-Ausbildungszentrum verfügt die Berliner SHK-Innung über eine der modernsten Ausbildungsstätten Europas für das SHK-<br />

Handwerk. Auf ca. 4400 m 2 Schulungsfläche bietet es zehn Werkstatträume für die Gas- und Ölfeuerung, Rohr- und Blechbearbeitung,<br />

Wassertechnik, Elektro- und Regelungstechnik, Erneuerbare Energien sowie acht Schulungsräume. Insgesamt können täglich bis zu<br />

480 Auszubildende und Lehrgangsteilnehmer geschult werden.<br />

Das Ausbildungszentrum betreut pro<br />

Jahr rund 1000 Ausbildungsverhältnisse<br />

und führt etwa 400 Gesellenprüfungen<br />

sowie die überbetriebliche Berufsausbildung<br />

für alle Berliner SHK-Betriebe<br />

durch. Es ist vom ZVSHK als Kompetenzzentrum<br />

Gebäude- und Energietechnik<br />

anerkannt und bietet berufsbegleitende<br />

Weiterbildungen an, z. B. Elektrofachkraft<br />

für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk<br />

oder SHK-Fachkraft Solarthermie.<br />

Zusätzlich ist das Ausbildungszentrum<br />

anerkannte Bildungsstätte für gesetzlich<br />

vorgeschriebene Sachkundenachweise<br />

u. a. in den Bereichen Fachkraft für Hygiene<br />

und Schutz des Trinkwassers oder<br />

SHK-Fachkraft für Klima- und Wärmepumpentechnik.<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Ausbildungszentrum<br />

mit Bundes- und Landesmitteln<br />

aufwendig vom Dach bis zum<br />

Keller modernisiert und um neue Labore,<br />

Trinkwasserinstallationen, Messstellen<br />

und ein barrierefreies Bad erweitert. Zahlreiche<br />

Partner aus der Industrie haben die<br />

Neuausstattung der Ausbildungsbereiche<br />

mit technischen Geräten unterstützt.<br />

Am 21. Juni 2014 stellte die Innung auf<br />

einem Tag der offenen Tür das neue Haus<br />

vor. Fachbetriebe, Industrie, Politik und<br />

Verbände konnten sich ein Bild machen<br />

von der technischen Ausstattung der Labore<br />

und von der Qualität der Aus- und<br />

Weiterbildung in Berlin. Die zahlreichen<br />

Gäste zeigten sich beeindruckt. Obermeister<br />

Andreas Schuh sprach allen Sponsoren<br />

Dank aus und betonte, dass die Innung<br />

großen Wert auf eine fundierte Ausbildung<br />

des Nachwuchses lege und sich<br />

vor allem auch in vielen Projekten um das<br />

Fachkräfteproblem kümmere. „Wir stehen<br />

für herstellerunabhängige Ausbildung und<br />

möchten, dass Azubis eine ganzheitliche<br />

Vorstellung von Gebäuden und der Gebäudetechnik<br />

vermittelt bekommen.“<br />

Schon jetzt verfügt die Berliner Innung<br />

mit dem Erneuerbare-Energien-Labor über<br />

einen Show-Room zur Simulation modernster<br />

<strong>Haustechnik</strong>. Der nächste Meilenstein<br />

ist aber bereits in Planung: die Weiterentwicklung<br />

des Ausbildungszentrums zu<br />

einem Kompetenzzentrum für energieeffiziente<br />

<strong>Haustechnik</strong> unter Berücksichtigung<br />

der Barrierefreiheit.<br />

■<br />

Die Berliner SHK-Innung freut sich über die neu gestalteten Schulungsräume und präsentierte sie<br />

Ende Juni der Öffentlichkeit.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


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Über Rückstauschleifen, die über die Rückstauebene geführt werden, werden Hebeanlagen und Entwässerungspumpen (z. B. bei Mischkanalisation)<br />

angeschlossen.<br />

Hebeanlagen für jeden Entwässerungsfall<br />

Abwasserentsorgung normgerecht inklusive Rückstausicherung<br />

Häufig werden Kellerräume in Ein- oder Mehrfamilienhäusern nachträglich zu Wohnzwecken genutzt oder zur Lagerung von wertvollem<br />

Hab und Gut verwendet. Aufgabe des Installateurs und Planers ist es in diesem Zusammenhang, die Entwässerung von Räumen<br />

unterhalb der Rückstauebene nach DIN EN 12056-4 rückstausicher auszuführen. Die Rückstausicherung durch <strong>Abwasserhebeanlagen</strong><br />

stellt hierbei eine umfassende Lösung dar. Die Vielfalt der Entwässerungsaufgaben erfordert ein umfangreiches Sortiment an Hebeanlagen<br />

für die unterschiedlichsten Einsatzfälle. Die Tatsache, dass viele Grundleitungssysteme aufgrund von undichten Abwasserleitungen<br />

saniert werden müssen, erhöht das Potenzial.<br />

Die Hebeanlage muss über eine Rückstauschleife<br />

über die Rückstauebene (in<br />

der Regel das Straßenniveau) entwässern.<br />

Somit wird ein Schutz gegen Rückstau erreicht.<br />

Sie pumpt auch bei Rückstau Abwasser<br />

in die öffentliche Kanalisation, die<br />

Hausentwässerung bleibt in vollem Umfang<br />

betriebsfähig. Die entscheidende Frage<br />

bei der Wahl der Entwässerungsoption<br />

lautet zunächst: In welchem Maße möchte<br />

der Betreiber der Entwässerungsanlage<br />

die Räume unterhalb der Rückstauebene<br />

nutzen? Die Bau- und Prüfgrundsätze für<br />

Schmutzwasser- und Fäkalienhebeanlagen<br />

unterscheiden hier verschiedene Einsatzbereiche,<br />

deren Abgrenzung anhand<br />

von drei Fallbeispielen beschrieben werden<br />

soll.<br />

Das Zweit-Bad ohne WC<br />

Die Waschküche eines Kellers soll zukünftig<br />

als Zweit-Bad genutzt werden. Das<br />

bereits vorhandene Ausgussbecken soll zu<br />

einem Waschbecken umfunktioniert, die<br />

vorhandene Waschmaschine nach wie vor<br />

entwässert werden. Zusätzlich soll eine Dusche<br />

installiert werden.<br />

Zunächst stellt sich hier die Frage, wie<br />

die Entwässerung der Anschlussgegenstände<br />

bisher erfolgt ist. Wurde hier über<br />

einen Pumpenschacht in gemauerter oder<br />

gegossener Form entwässert? In einem solchen<br />

Fall sollte stets vorab geklärt werden,<br />

ob von diesem Schacht ggf. eine Geruchsbelästigung<br />

ausgeht, die man im späteren<br />

Bad möglichst nicht mehr haben möchte.<br />

Gerüche können beispielsweise effektiv<br />

vermindert werden, indem in den vorhandenen<br />

Schacht nachträglich ein PE-Fertigbehälter<br />

eingesetzt wird, dessen glatte<br />

Innenoberfläche Ablagerungen vermeidet<br />

und damit gleichzeitig den Aufwand für<br />

die Wartung der Hebeanlage vermindert.<br />

Einbaufertige Schächte verfügen oft über<br />

sogenannte Kombistutzen für mehrere Anschlüsse<br />

DN 50/DN 100, komfortable Möglichkeiten<br />

zur Verlängerung und damit zur<br />

Anpassung an die Einbausituation. Der Anschluss<br />

für die Entlüftung kann wahlweise<br />

über das Dach geführt werden oder alternativ<br />

in den Aufstellraum, wobei Gerüche<br />

dann über einen Filtereinsatz mittels<br />

Aktivkohle gemindert werden.<br />

Mit einer verfliesbaren Abdeckplatte<br />

kann ein Unterflurbehälter heute op-<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Rückstauschutz<br />

tisch unauffällig in das Gesamtbild des<br />

neuen Bades eintauchen und zugleich die<br />

Schutzfunktion eines Bodenablaufs übernehmen.<br />

Beachtet werden muss allerdings,<br />

dass der Einsatz eines solchen Behälters<br />

nur im nicht grundwassergefährdeten Bereich<br />

gestattet ist, da die Verbindung PE-<br />

Beton nicht dicht gegen drückendes Grundwasser<br />

ist, es sei denn, der Behälter wird<br />

vollständig von der wasserdichten Wanne<br />

umgeben.<br />

Alternativ zu einem Unterflurbehälter<br />

ist auch die Rückstausicherung mittels<br />

Überflurbehälter denkbar: Diese<br />

kompakten Behälter zur Grauwasserentsorgung<br />

werden in vielen Fällen direkt<br />

unter dem Waschbecken angeordnet. Vor<br />

allem beim Anschluss von Waschmaschinen<br />

empfiehlt sich der Einbau einer Alarmanlage,<br />

da die Wassermenge eines Waschvorgangs<br />

meist mehr als die doppelte Wassermenge<br />

des Behältervolumens beträgt.<br />

Alarmanlagen mit eingebautem Waschmaschinenstopp<br />

verhindern, dass bei Störungen<br />

an der Pumpe nachlaufendes Wasser<br />

aus der Waschmaschine zu einer Überflutung<br />

von Kellerräumen führt.<br />

Der Sammelbehälter Baufix inkl. Abwasserpumpe entsorgt als Unterflureinbau Schmutzwasser<br />

aus Waschtischen, Spülbecken, Duschen und Waschmaschinen.<br />

Kleine Hebeanlagen in der Vorwand<br />

Da die Ansprüche in der Badgestaltung<br />

stetig wachsen, haben einige Hersteller in<br />

diesem Produktsegment Anlagen entwickelt,<br />

die in handelsübliche Vorwandmontagesysteme<br />

eingebaut werden können. Die<br />

Behälterlüftung erfolgt bei modernen Produkten<br />

über ein unauffälliges Lüftungsgitter<br />

(inkl. Filtereinsatz für Aktivkohle)<br />

aus der Vorwand. Optional besteht natürlich<br />

die Möglichkeit, die Lüftungsleitung<br />

über Dach zu führen. Im Störungsfall ist<br />

eine gezielte Ableitung des rückstauenden<br />

Wassers aus der Vorwand mittels Ablaufschlauch<br />

möglich. Damit wird das Auslaufen<br />

von Wasser hinter bzw. in der Vorwand<br />

vermieden. Entscheidend für die Wartung<br />

ist, dass bei Einbau der Anlage eine ausreichend<br />

große Revisionsöffnung berücksichtigt<br />

wird. Entsprechende Magnetrahmen<br />

führen die Anbieter dieser Anlagen im<br />

Zubehörprogramm. Im Wartungsfall wird<br />

lediglich die Pumpe aus dem Behälter entnommen,<br />

der Behälter verbleibt eingebaut<br />

in der Vorwand. Die Ausstattung mit einer<br />

Alarmanlage ist bei guten Produkten<br />

heute Standard.<br />

Soll ein Kellerbad auch eine Toilette beinhalten,<br />

empfehlen sich sogenannte „Hebeanlagen<br />

zur begrenzten Verwendung“.<br />

Diese Geräte unterliegen den Einsatzbedingungen<br />

der DIN EN 12050-3 und sind<br />

am Markt auch oft als „Zerhacker“ oder<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Rückstauschutz<br />

Die Neuverlegung des<br />

Rohrleitungssystems<br />

als Sammelleitung<br />

schafft Sicherheit.<br />

„Hächsler“ bekannt. Mit dem eingebauten<br />

Schneid- oder Hackwerk sind allerdings<br />

auch vielfach recht hohe Geräuschbelästigungen<br />

verbunden. Einzelne Hersteller<br />

propagieren daher, hier auf das Schneidwerk<br />

zu verzichten, da die Umdrehungszahl<br />

des Motors in Verbindung mit dem<br />

Freistromrad der Pumpe eine ausreichende<br />

Zerkleinerung der Beimengungen bewirkt<br />

und zudem geringere Geräuschemissionen<br />

verursacht. Auch über der Kellerebene finden<br />

Hebeanlagen ihren Einsatz. Z. B. im<br />

Dachgeschoss wenn ein neues modernes<br />

Bad fernab der zentralen Abwasserleitung<br />

installiert werden soll, können Hebeanlagen<br />

die Verbindung zur Sammelleitung<br />

durch klein dimensionierte Druckleitung<br />

schaffen.<br />

Bei Einsatz eines solchen Gerätes ist es<br />

vor allem wichtig, den Hausbesitzer auf die<br />

Einsatzgrenzen dieser Anlagen hinzuweisen<br />

bzw. einige Besonderheiten beim Einbau<br />

zu beachten: Maximal eine Toilette,<br />

ein Handwaschbecken, ein Bidet und eine<br />

Dusche dürfen hier angeschlossen werden.<br />

Außerdem sind diese Anlagen ausschließlich<br />

im privaten Zweit-Bad mit überschaubarem<br />

und entsprechend über die technischen<br />

Gegebenheiten informierten Benutzerkreis<br />

zu verwenden. Des Weiteren<br />

muss bei dieser Lösung eine weitere Toilette<br />

im Haus zur Entwässerung im Freigefälle<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Nicht selten werden Toiletten als Mülleimer<br />

„missbraucht“. In der Praxis heißt<br />

das, dass neben dem fäkalienhaltigen<br />

Schwarzwasser z. B. auch Essensreste, Hygieneartikel<br />

und vieles mehr entsorgt werden<br />

– Beimengungen, die zu Störungen bei<br />

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36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Rückstauschutz<br />

Kleinhebeanlagen führen können. Umso<br />

wichtiger ist es, die Nutzer solcher Anlagen<br />

über die Einsatzbedingungen und die<br />

Funktion der Geräte aufzuklären. Der Anschluss<br />

der Entwässerungsgegenstände<br />

hat so zu erfolgen, dass die Toilette direkt<br />

an das Gerät angeschlossen wird und sich<br />

die weiteren Entwässerungsgegenstände<br />

ebenfalls im Aufstellraum, also im Störungsfall<br />

in Sichtweite befinden, sodass<br />

damit auch die akustische Störmeldung<br />

wahrgenommen werden kann.<br />

Barrierefreiheit und Walk-In Duschen<br />

Im Zuge der Ansprüche auf Barrierefreiheit<br />

im Bad gibt es nun auch sogenannte<br />

Bodenablaufpumpen. Damit wird die Realisierung<br />

bodengleicher Duschen oft erst<br />

ermöglicht. Wichtig – der Einbau einer<br />

solchen Anlage ermöglicht lediglich den<br />

Transport über Strecke – also hin zu einer<br />

Hebeanlage oder einer Freigefälleleitung.<br />

Der Rückstauschutz selbst ist auch<br />

hier über zugelassene Hebeanlagen nach<br />

DIN EN 12050 zu realisieren.<br />

Souterrainwohnung<br />

mit Bad und Küche<br />

Wird eine komplette Souterrainwohnung<br />

eingerichtet, so geht es in der Regel<br />

um die Entwässerung des angeschlossenen<br />

Bades inklusive Toilette sowie der Ablaufstellen<br />

aus der Küche. In diesem Fall ist<br />

eine Hebeanlage nach DIN EN 12050-1 zu<br />

installieren. Anlagen dieser Bauart verfügen<br />

über einen Sammelbehälter, der bei<br />

kurzfristigem Stromausfall auch als Puffer<br />

genutzt werden kann und dabei die<br />

Volumen mehrerer Toilettenspülungen<br />

aufnimmt. Hier gibt es keine speziellen<br />

Einschränkungen im Hinblick auf die<br />

möglichen Anschlussgegenstände, jedoch<br />

empfiehlt es sich – wie in allen vorhergehenden<br />

Fällen – eine hydraulische Berechnung<br />

vorzunehmen, über die der Pumpentyp,<br />

das notwendige Stauvolumen und die<br />

Rohrleitung bemessen werden.<br />

Um eine maximale Laufruhe zu erreichen,<br />

werden heute Motorträgerplattformen<br />

aus Guss auf die korrosionsbeständigen<br />

PE-Behälter aufgesetzt, die<br />

den Behälter stabilisieren und der Anlage<br />

Laufruhe verleihen. Auch für die Wartung<br />

ergeben sich hieraus wesentliche<br />

Erleichterungen, da die Aufbauten wie Motor<br />

und Armaturen mittels metrischem<br />

Gewinde in der Platte fixiert sind und sich<br />

nach der ggf. durchgeführten Demontage<br />

wieder sicher und (druck-)dicht aufbauen<br />

lassen.<br />

Die Lieferung einer solchen Anlage<br />

sollte ein bereits vormontiertes Steuergerät<br />

beinhalten, sodass die Anlage aus elektrischer<br />

Sicht steckerfertig ist. Damit sind<br />

keine besonderen Elektrofachkenntnisse<br />

bei der Installation notwendig. Das Steuergerät<br />

muss aber bei der Montage in einem<br />

trockenen, gut belüfteten Raum installiert<br />

werden. Die Ausstattung des Steuergerätes<br />

selbst sollte über optische Anzeigen für<br />

Betrieb, Drehrichtung (bei Drehstrom-<br />

Anlagen) und Alarm verfügen, wobei die<br />

Alarmmeldung zusätzlich akustisch zu hören<br />

sein und ihre Weiterleitung mittels potenzialfreiem<br />

Kontakt möglich sein sollte.<br />

Im Falle eines Stromausfalls ist es zudem<br />

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Erfahrung als Familienunternehmen.


sinnvoll, wenn die Alarmmeldung mittels<br />

Akku auch netzunabhängig erfolgt.<br />

Vollwertige Fäkalienhebeanlagen werden<br />

in unterschiedlichen Behältergrößen<br />

angeboten. Je nach Abwasservorkommen<br />

und Einbaubedingungen werden diese Behälter<br />

mit spezifischen Pumpenleistungen<br />

bestückt. Im Bereich der Einfamilienhäuser<br />

existieren leichte und kompakte Lösungen<br />

für die Ein-Mann-Montage, die<br />

auch bei geringen Platzverhältnissen unterzubringen<br />

sind.<br />

Übersichtskarte Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft. Die Weltgesundheitsbehörde<br />

(WHO) empfiehlt, dass eine Radonkonzentration von 0,1 kBq/m³ in Wohngebäuden nicht<br />

überschritten werden soll. Nähere Informationen gibt es unter www.radon-info.de<br />

Bild: www.radon-info.de<br />

RADONBELASTUNG IN KELLERN<br />

Bei der Nutzung von Räumen unter der Rückstauebene ist nicht nur dem Schutz vor Rückstau<br />

besonderes Augenmerk zu schenken. In vielen Kellerräumen besteht die Gefahr einer<br />

Radonbelastung. Das natürliche radioaktive Edelgas kann aus dem Erdreich durch Undichtigkeiten<br />

von Böden und Wänden in die Innenräume eindringen und so zu gesundheitlichen<br />

Schäden bei Bewohnern führen. Radon gilt als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.<br />

Radon ist geruch- und geschmacklos. Es dringt nicht nur aus dem Erdreich in Innenräume<br />

ein, sondern kann auch in mineralischen Baustoffen enthalten sein. Relativ hohe Radonkonzentrationen<br />

sind deshalb in nicht oder schlecht unterkellerten Häusern oder bei Verwendung<br />

von Abraumgestein, Schlacken oder vulkanischem Gestein als Baustoff möglich.<br />

Dies trifft oft bei älteren Häusern, die vor 1970 gebaut wurden, zu.<br />

Der Nachweis von Radon in der Raumluft kann durch eine etwa 72-stündige, zug- und<br />

feuchtegeschützte Exposition von Aktivkohle-Passivsammlern erfolgen. Die gammaspektroskopische<br />

Auswertung des Passivsammlers im Labor liefert dann einen 3-Tages-Mittelwert.<br />

Ob Sanierungsmaßnahmen in einer Wohnung erforderlich sind, kann nur durch eine Messung<br />

festgestellt werden.<br />

In begründeten Fällen ist es sinnvoll oder notwendig, die Belastung zu reduzieren. Dazu<br />

kann eventuell eine lüftungstechnische Maßnahme ausreichend sein, die entsprechende<br />

Luftwechselraten, jahreszeitliche Anforderungen und eine „Überdrucklüftung“ berücksichtigen<br />

muss. Eventuell sind hierzu begleitende Maßnahmen zur Bodenabdichtung notwendig,<br />

ähnlich wie die Dämmung bei Außenwänden und von Wärmebrücken.<br />

In Mehrfamilienhäusern<br />

ist Redundanz gefragt<br />

Beim Einsatz einer Hebeanlage im<br />

Mehrfamilienhaus oder im gewerblichen<br />

Bereich, wo also von einem „unkontrollierbaren<br />

Zufluss“ gesprochen werden kann,<br />

ist eine Doppelanlage vorzusehen. Diese<br />

Doppelanlagen verfügen über zwei Pumpen,<br />

die wechselseitig schalten, sodass beide<br />

Pumpen intermittierend, wiederkehrend<br />

in Betrieb sind. Damit verfügen die<br />

Pumpen über eine gleichmäßige Laufleistung,<br />

also auch einen gleichmäßigen Verschleiß.<br />

Die zweite Pumpe dient in diesem<br />

Fall als Reservepumpe. Sie gewährleistet<br />

damit den fortlaufenden Betrieb der Anlage,<br />

sollte eine Pumpe ausfallen. Zusätzlich<br />

erfolgt in einem solchen Fall die Zuschaltung<br />

des akustischen/optischen Alarms.<br />

Die zweite Pumpe gewährleistet bei Spitzenzuläufen<br />

auch, dass beide in Betrieb gehen.<br />

Dies kann als „Bonus-Funktion“ angesehen<br />

werden, da bei korrekter Auslegung<br />

der Pumpenanlage ein solcher Zustand nie<br />

eintreten sollte. Zu betonen ist, dass bei Zuschaltung<br />

der zweiten Pumpe und dem Betrieb<br />

über eine gemeinsame Druckrohrleitung<br />

nicht die doppelte Fördermenge entsorgt<br />

wird. Da mit steigender Menge auch<br />

die Reibungsverluste im Rohrleitungssystem<br />

steigen, wird hier abhängig von der<br />

Anlage nur eine geringere Fördermenge<br />

als die doppelte erreicht. Wann der Einbau<br />

einer Doppelanlage vorzusehen ist, wird<br />

in den Regelwerken nicht präzise formuliert.<br />

Vom genannten „unkontrollierbaren<br />

Zulauf“ kann aber immer dann ausgegangen<br />

werden, wenn Anlagen im öffentlichen<br />

und/oder gewerblichen Bereich eingesetzt<br />

werden. So müsste beispielsweise ein Restaurant,<br />

dessen Hebeanlage oftmals Küchen<br />

und Toiletten abwassertechnisch entsorgt,<br />

seinen Betrieb einstellen, solange<br />

ein Pumpenausfall nicht behoben ist. Erhebliche<br />

hygienische Probleme oder sogar<br />

die Gefährdung wirtschaftlicher Wertgegenstände<br />

könnten sonst die Folge eines<br />

solchen Ereignisses sein. Die Entscheidung<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Rückstauschutz<br />

hierzu trifft letztlich der Betreiber bzw. der<br />

beratende Fachmann vor Ort in Form des<br />

<strong>Haustechnik</strong>-Planers oder Installateurs.<br />

Potenziale bei der Sanierung<br />

defekter Grundleitungen<br />

Und was passiert, wenn bei den Grundleitungen<br />

unter der Bodenplatte des Gebäudes<br />

Schäden bei einer TV-Inspektion festgestellt<br />

werden? Hier gibt es einige wenige<br />

Verfahrenstechniken, um die Schäden<br />

zu beheben. Allerdings sind diese immer<br />

wieder in Abhängigkeit von den Randbedingungen<br />

wie zum Beispiel Zugänglichkeit,<br />

vorhandene Drainagen etc. zu sehen.<br />

Zu diesen Techniken zählen u. a. das Inliner-<br />

und das Flutungsverfahren. Selbstverständlich<br />

kann in einigen Fällen auch die<br />

Betonsohle aufgestemmt und eine neue Leitung<br />

in alter Trasse verlegt werden. Aber<br />

auch in solchen Fällen können zusätzliche<br />

Probleme auftauchen, wenn es um<br />

die Dichtigkeit der Aufbruchstellen geht.<br />

Ganz abgesehen davon verursachen diese<br />

Umbauarbeiten ganz erhebliche Kosten.<br />

In Anbetracht dieser Fakten ist häufig<br />

die Aufgabe des unter der Bodenplatte<br />

liegenden Entwässerungssystems und<br />

die Installation eines neuen Leitungssystems<br />

unter der Decke bzw. an der Wand<br />

ein alternativer Lösungsansatz. Der Vorteil<br />

besteht darin, dass diese Leitungsteile<br />

nicht erdverlegt sind und somit keiner Verpflichtung<br />

zur Funktionskontrolle unterliegen.<br />

Gleichzeitig sind sie leicht zu inspizieren.<br />

Für die Entwässerung etwaig vorhandener<br />

Sinkkästen, Toiletten, Waschbecken<br />

oder weiterer Entwässerungsgegenstände<br />

im Kellergeschoss rückt damit der Einsatz<br />

von <strong>Abwasserhebeanlagen</strong> als effektives<br />

und kostengünstiges Mittel im Sanierungsfall<br />

in den Mittelpunkt der Betrachtungen.<br />

Die Sanierung mittels Hebeanlagen löst<br />

damit einerseits Probleme bei der Sanierung<br />

von Grundleitungen und vermeidet<br />

andererseits Probleme, die durch Starkregenereignisse<br />

und damit verbundene<br />

Überschwemmungen des Kellers infolge<br />

eines Rückstaus verursacht werden können.<br />

■<br />

Literatur:<br />

DIN EN 12056-4 – Schwerkraftentwässerungsanlagen<br />

innerhalb von Gebäuden – Teil 4:<br />

<strong>Abwasserhebeanlagen</strong>; Planung und Bemessung;<br />

Deutsche Fassung EN 12056-4:2000.<br />

DIN EN 12050-1 – <strong>Abwasserhebeanlagen</strong> für<br />

die Gebäude- und Grundstücksentwässerung<br />

– Bau- und Prüfgrundsätze – Teil 1:<br />

Fäkalienhebeanlagen; Deutsche Fassung EN<br />

12050-1:2001.<br />

DIN EN 12050-3 – <strong>Abwasserhebeanlagen</strong> für<br />

Gebäude- und Grundstücksentwässerung – Bauund<br />

Prüfgrundsätze – Teil 3: Fäkalienhebeanlagen<br />

zur begrenzten Verwendung; Deutsche Fassung<br />

EN 12050-3:2000.<br />

Autoren: Marco Koch, Dr.-Ing. Andreas Kämpf,<br />

Jung Pumpen.<br />

Bilder: Jung Pumpen<br />

www.jung-pumpen.de<br />

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HEIZUNGSTECHNIK<br />

Hybridheizung<br />

Strom- und Wärmemarkt<br />

sinnvoll vernetzen<br />

IWO präsentiert Hybrid-Konzept bei den Berliner Energietagen<br />

Die Energiewende nimmt Fahrt auf: Im Jahr 2013 stammten bereits etwa 24 % des deutschen Stroms aus regenerativen Quellen. Doch<br />

Windkraft und Photovoltaik weisen ein Defizit auf: Ihre Energiequellen stehen nicht immer bedarfsgerecht zur Verfügung. Um das<br />

wetterabhängig schwankende Angebot möglichst gut nutzen zu können, werden Speichermöglichkeiten und die Steuerbarkeit der<br />

Stromnachfrage zunehmend wichtiger. Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) hat dazu ein Konzept entwickelt: Öl-Hybridheizungen<br />

können künftig als dezentrale Speicher zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt werden. Eine erste Referenzanlage ging<br />

jüngst ans Netz. Anlässlich der Berliner Energietage am 19. Mai wurde das Konzept vorgestellt.<br />

Die Ziele der Bundesregierung sind ehrgeizig:<br />

Bis zum Jahr 2020 sollen 35 % des<br />

einheimischen Stroms mit Erneuerbaren<br />

Energien erzeugt werden. Bis zur Mitte des<br />

Jahrhunderts werden gar 80 % angepeilt.<br />

Doch damit wachsen auch die Herausforderungen.<br />

Bereits heute werden an sehr windigen<br />

Tagen Stromüberschüsse produziert,<br />

die das Netz belasten und dafür sorgen,<br />

dass Anlagen abgeschaltet werden müssen.<br />

Grund hierfür sind insbesondere fehlende<br />

Speicherkapazitäten für Strom. Eine weitere<br />

Schwierigkeit beim Umsetzen der Energiewende:<br />

der unzureichende Ausbau der<br />

Netzinfrastruktur. „Diese Probleme können<br />

entschärft werden, wenn der Wärmemarkt<br />

zum Partner des Strommarktes<br />

wird“, erklärt Simon<br />

Jastrzab,<br />

Leiter des IWO-<br />

Projekts „Powerto-heat<br />

in Hybridheizungen“.<br />

„Der<br />

Wärmemarkt besitzt<br />

ein großes<br />

Potenzial zur Aufnahme von Strom-Überschüssen.<br />

Ölbasierte Hybridheizungen<br />

sind hierfür besonders gut geeignet.“<br />

Durch einen Pufferspeicher kann Strom als Wärme für Wasser oder Heizung gespeichert und genutzt<br />

werden.<br />

Bild: IWO<br />

Eine zusätzliche gesicherte Leistung<br />

durch konventionelle Kraftwerke<br />

ist dabei nicht erforderlich.<br />

Das Argument: Anders als etwa Strom-<br />

Wärmepumpen benötigen Ölheizungen<br />

keine zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten.<br />

Heizöl ist<br />

als „Backup-Energie“<br />

stets verfügbar.<br />

Zudem entstehen<br />

keine zusätzlichen<br />

Kosten<br />

für eine Netzinfrastruktur,<br />

da<br />

der Energieträger leitungsungebunden<br />

ist. Die Grund idee: Strom-Angebotsspitzen,<br />

die auf dem Strommarkt wirtschaftlich<br />

oder technisch nicht sinnvoll genutzt<br />

werden können, werden mittels elektrischer<br />

Heizeinrichtungen in Wärme verwandelt.<br />

Die überschüssige Energie kann<br />

so in Trinkwarmwasserspeichern, in Pufferspeichern<br />

für Heizungswasser oder direkt<br />

in den Heizkreis eingebracht werden.<br />

Dass die Idee funktioniert, zeigt ein erstes<br />

Referenzobjekt von IWO in Berlin. Das am<br />

westlichen Stadtrand befindliche Einfamilienhaus<br />

verfügt über ein modulierendes<br />

Öl-Brennwert-Heizgerät mit 5 bis 15 kW<br />

Leistung, eine elektrische Heizeinrichtung<br />

mit 9 kW sowie einen Pufferspeicher mit<br />

500 l Fassungsvermögen. Die elektrische<br />

Heizeinrichtung wurde wie ein Heizkessel<br />

mit dem Pufferspeicher verbunden und<br />

besitzt zudem eine eigene Umwälzpumpe.<br />

Die Ansteuerung erfolgt über eine separate<br />

Steuerbox, auf die die Leitwarte eines<br />

Stromhändlers jederzeit über das Mobilfunknetz<br />

zugreifen kann. Auf diese Weise<br />

kann die Heizeinrichtung Strom aus dem<br />

Netz nutzen, wenn dort gerade zu viel davon<br />

vorhanden ist.<br />

„Mit diesem Referenzobjekt können<br />

wir nun wertvolle Erfahrungen sammeln<br />

und die Praxistauglichkeit unseres Power-<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Hybridheizung<br />

Ein Heizstab im Elektroheizer erwärmt das Nutzwasser.<br />

to-heat-Konzepts demonstrieren“, erklärt<br />

Jastrzab. Weitere Testobjekte sollen in naher<br />

Zukunft folgen und die Vorteile des Ansatzes<br />

verdeutlichen. „Durch die Nutzung<br />

von Überschussstrom in Hybridheizungen<br />

Bild: IWO<br />

wird nicht nur eine wertvolle Systemdienstleistung<br />

für den Strommarkt möglich.<br />

Auch der teure Netzausbau könnte reduziert<br />

werden, da der Überschussstrom<br />

gleich regional abgenommen werden kann.<br />

Eine zusätzliche gesicherte Leistung durch<br />

konventionelle Kraftwerke ist dabei nicht<br />

erforderlich. Und zudem könnten Hauseigentümer,<br />

die künftig Power-to-heat nutzen,<br />

ihren fossilen Brennstoff-Verbrauch<br />

reduzieren“, fasst der IWO-Experte zusammen.<br />

Bis die Zukunft des Heizens beginnen<br />

kann, sind aber noch einige Hürden zu<br />

nehmen. Hierzu zählt vor allem die Bereitstellung<br />

einer preisgünstigen Kommunikationstechnik.<br />

Zudem sollte die Nutzung<br />

von Überschussstrom aufgrund der<br />

beschriebenen Vorteile weitgehend von<br />

Umlagen und Entgelten befreit werden.<br />

„Wenn die notwendige Kommunikationstechnik<br />

zukünftig bereits in die Elektronik<br />

von Heizgeräten integriert oder als<br />

Großserienprodukt auf dem Markt verfügbar<br />

wäre, dann wären die Investitionskosten<br />

für die Endverbraucher sehr gering“,<br />

erklärt Jastrzab. Die Vorteile einer Hybridheizung<br />

auf Öl-Basis würden für die Zukunft<br />

dann noch weitere Perspektiven eröffnen,<br />

zum Beispiel die Einbindung von<br />

Überschussstrom aus einer hauseigenen<br />

Photovoltaikanlage.<br />

■<br />

www.iwo.de<br />

Sofort einsatzbereit.<br />

Der EuroPlan.<br />

Ein Plus an Service ohne Mehraufwand. Der Flachheizkörper der Serie EuroPlan<br />

bietet neben seiner besonders hochwertigen Verarbeitung – made in Germany –<br />

bereits ab Werk voreingestellte Ventileinsätze. Während der hydraulische<br />

Abgleich somit von Haus aus garantiert ist, sorgen abnehmbare Blenden für<br />

jederzeit freien Zugang und mehr Reinigungskomfort. So eignet sich das<br />

zeitlos klassische Design gut für Räume mit ganz speziellem Anforderungsprofil<br />

und fügt sich harmonisch in jeden Raum ein.<br />

broetje.de


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Produktvorstellung<br />

Lüftungskanal und Dämmung<br />

in einem Arbeitsschritt<br />

Plattenware sorgt für eine flexible Erstellung vor Ort<br />

Lüftungsanlagen haben hohes Potenzial, Gebäudeenergiekosten zu reduzieren und zugleich den Wohnkomfort für den Nutzer zu<br />

erhöhen. Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verbessern das Raumklima und begrenzen die Energieverluste durch<br />

Lüften bei offenem Fenster, vorausgesetzt die Lüftungsanlage wird so energieeffizient wie möglich, beispielsweise mit geringsten<br />

Druckverlusten im Leitungsnetz und minimalen Energieverlusten bei der Verteilung, betrieben. „URSA Air Zero A2“-Lüftungskanäle<br />

sollen eine neue Lösung für die Verbesserung der Effizienz von Lüftungsanlagen und die Komfortsteigerung in den Gebäuden darstellen.<br />

Sie lassen sich durch den Einsatz von Plattenware direkt vor Ort flexibel zuschneiden und herstellen.<br />

Die Lüftungskanäle bestehen aus Mineralwollplatten,<br />

die mit einer antibakteriellen<br />

Oberfläche an der Kanalinnenseite<br />

und einer dampfdichten Aluminiumkaschierung<br />

an der Außenseite versehen<br />

sind. Der Kern mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />

von 0,033 W/(m · K) sorgt für die notwendige<br />

Dämmung, um Energieverluste<br />

insbesondere bei beheizten und gekühlten<br />

RLT-Anlagen bzw. bei Wärmerückgewinnung<br />

zu vermindern. Zugleich sorgt<br />

das Material für die Schalldämmung des<br />

Kanals.<br />

Produktionsseitig werden die Platten<br />

mit einem Innen- und Außenfalz hergestellt.<br />

Zudem befindet sich ein Stufenfalz<br />

an beiden 3 m langen Plattenrändern. Sie<br />

bilden gemeinsam eine Steckverbindung<br />

aus und ermöglichen damit das Zusammenfügen<br />

verschiedener Kanalteile. Unter<br />

Beachtung der Strömungsrichtung wird<br />

mit Klebeband und Dichtklebstoff ein luftund<br />

druckdichter Kanalstoß hergestellt.<br />

Weitere Verbindungsteile sind für den Basiskanal<br />

nicht notwendig.<br />

„URSA AIR“ ist für reine Lüftungsanlagen<br />

mit Wärmerückgewinnung und für<br />

Lüftungsanlagen mit Heiz- und Kühlfunktion<br />

innerhalb eines Gebäudes geeignet.<br />

Das Produkt kann aber auch im Außen-<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


ereich eingesetzt werden, wenn ein zusätzlicher<br />

Witterungsschutz vorhanden ist.<br />

Konzipiert sind die Kanäle für die Abführung<br />

von CO 2 und Feuchtigkeit. Der Transport<br />

von Feststoffen und korrosiven Gasen<br />

ist nicht möglich. Ebenfalls dürfen sie nicht<br />

als Entrauchungsleitung oder Dunstabzug<br />

von Küchen und Laboratorien eingesetzt<br />

werden.<br />

Flexible Verarbeitung vor Ort<br />

Das System wird palettenweise auf die<br />

Baustelle geliefert, vor Ort zugeschnitten<br />

und montiert. Aus einer Palette können<br />

ca. 151 m² Kanal gefertigt werden. Der<br />

Transport und die Lagerung der „URSA<br />

AIR Zero“-Platten sollte witterungsgeschützt,<br />

trocken und sauber erfolgen. Die<br />

schrittweise Anfertigung der Kanalteile<br />

ermöglicht eine flexible Reaktion auf Änderungen<br />

während der Bauphase im Gebäude.<br />

● Schritt für Schritt zum Kanal<br />

Bei der Verarbeitung und der Auswahl<br />

der Arbeitsoberfläche muss darauf geachtet<br />

werden, dass die äußere Aluminiumkaschierung<br />

nicht beschädigt wird. Das<br />

schwarze Oberflächengewebe bildet immer<br />

die Innen- und die Aluminiumkaschierung<br />

immer die Außenseite des Lüftungskanals.<br />

Um ein Eindringen der Mineralwolle<br />

in den Luftkreislauf zu verhindern,<br />

sind alle offenen Schnittkanten mit speziellem<br />

Flüssigklebstoff zu versiegeln. Beim<br />

Zusammenfügen der Kanalteile dürfen keine<br />

offenen Stellen entstehen – das schwarze<br />

Oberflächengewebe muss geschlossen<br />

sein (Arbeitsschritte siehe Bilderfolge<br />

1 bis 6.<br />

URSA bietet auf Anfrage Schulungen<br />

im Unternehmen aber auch vor Ort zur<br />

Verarbeitung und Installation. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Handel organisiert der<br />

Hersteller auch regionale Schulungen.<br />

Ausgebildete Anwendungstechniker unterstützen<br />

darüber hinaus die Verarbeiter vor<br />

Ort auf der Baustelle, geben Einweisungen<br />

und Hilfestellung. Ebenso stellt URSA ein<br />

Handbuch zur Verarbeitung für Installateure<br />

zur Verfügung. Bezogen werden können<br />

die Platten über den Fachgroßhändler<br />

für Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik.<br />

Da die Mineralwolle gesundheitlich unbedenklich<br />

gekennzeichnet ist, müssen die<br />

Materialreste nicht als Sondermüll entsorgt<br />

werden. Sie können daher auf den<br />

Mülldeponien für normale, nicht gesondert<br />

zu klassifizierende Abfälle entsorgt<br />

werden.<br />

NEU<br />

Wärmerückgewinnung<br />

ohne Rohrleitungen<br />

Kontrollierte Lüftung schützt vor Schimmel<br />

Energieeffizient durch Gleichstrommotoren<br />

Angenehm leiser Betrieb<br />

In der Fassade quasi unsichtbar<br />

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14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Produktvorstellung<br />

Bild 1: Die Kanalmaße auf die Platte übertragen.<br />

Bild 4: Der Kanal wird danach zusammengeklappt,<br />

Bild 2: Die Platte wird mit den „URSA AIR“-Schneid-Tools zugeschnitten.<br />

Bild 5: … mit dem Tacker mechanisch befestigt,<br />

Bild 3: Die entstehenden Schnittkanten werden mit einem speziellen<br />

Dichtklebstoff versiegelt.<br />

Bild 6: ... und mit dem Klebeband luftdicht verklebt.<br />

● Abhängung und Befestigung<br />

Das Gewicht der Lüftungskanäle liegt<br />

pro Kanalteil mit den Maßen 400 x 600 mm<br />

bei 5 kg/m. Gemäß Statik und Brandschutz<br />

können sie mit Standardbefestigungen abgehängt<br />

werden. Die Befestigung ist entsprechend<br />

den örtlichen Gegebenheiten<br />

bezüglich Lasten, Brandschutz und Korrosionseigenschaften<br />

festzulegen. Dafür<br />

können U-Profile in Verbindung mit Gewindestäben<br />

oder Montageschienen verwendet<br />

werden. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass die 1,20 m langen Kanalteile im Bereich<br />

des Stoßes zur Aufnahme der Vertikallasten<br />

und zur Verhinderung des Ausknickens<br />

abgefangen werden.<br />

Druckdichtheit erreicht Klasse C<br />

Die Kanäle wurden auf Druckdichtheit<br />

getestet und erreichen die Luftdichtheitsklasse<br />

C. Sie dürfen mit einem Nenndruck<br />

von max. 800 Pa belastet werden.<br />

Höhere Drücke sind nur nach Bestätigung<br />

durch den Hersteller zulässig. Die Luft- und<br />

Druckdichtheit wird durch die äußere Alu-<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Produktvorstellung<br />

miniumbeschichtung hergestellt. Daher<br />

ist es absolut erforderlich, Verbindungen<br />

und Anschlüsse dauerhaft luftdicht zu verkleben.<br />

Werden die Kanäle mit anderen<br />

Komponenten mittels Standardflansch verbunden,<br />

sind zusätzliche Maßnahmen zur<br />

Einhaltung der Luftdichtheitsklasse C notwendig.<br />

Brand- und Schallschutz<br />

Gemäß Muster-Lüftungsanlagen-Richtlinie<br />

(M-LüAR) in Verbindung mit der Musterbauordnung<br />

(MBO) dürfen nur Lüftungskanäle<br />

aus nicht brennbaren Baustoffen<br />

verwendet werden. Daher besteht<br />

der Kern der Bauplatten aus einer nichtbrennbaren<br />

Mineralwolle (Euroklasse A2-<br />

s1, d0) und ist beidseitig beschichtet. Auch<br />

die Vorordnung über das Glimmverhalten<br />

des DIBt wird erfüllt (abZ Z-56.426-983).<br />

Zur Sicherung des geforderten Feuerwiderstands<br />

müssen Durchdringungen durch<br />

Brandabschnitte zusätzlich mit Brandschutzklappen<br />

ausgestattet werden. Die<br />

Verbindung zum Kanalsystem geschieht<br />

mittels eines Standardflansches.<br />

Die Platte besteht aus einem Kern aus Mineralwolle und einer antibakteriellen Oberfläche für die<br />

Kanalinnenseite sowie einer Aluminiumkaschierung für die Außenseite.<br />

WISSEN, WANN<br />

GESPIELT WIRD<br />

COMFORT PM AUTOADAPT<br />

Die Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpe Grundfos COMFORT PM mit<br />

AUTOADAPT-Funktion ist beeindruckend intelligent. Sie stellt ihren Betrieb<br />

selbständig auf den Tagesablauf der Hausbewohner ein. Die Pumpe läuft nach<br />

der Lernphase nur dann, wenn üblicherweise eine Warmwasserentnahme<br />

bevorsteht – die Betriebszeit wird so auf ein Minimum reduziert. Das spart<br />

richtig viel Energie, ist sicher und verhindert effektiv den Verschleiß.<br />

www.grundfos.de


Neben dem Einhalten der geforderten<br />

Brandschutzklasse reduziert die eingesetzte<br />

Mineralwolle auch die Schallemissionen.<br />

„Unser Lüftungskanal wirkt ohne<br />

zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen wie<br />

ein langer Schalldämpfer und verbessert<br />

die Akus tik in Gebäuden“, so der Hersteller.<br />

Der Schallabsorptionswert von w =<br />

0,80 (Klasse B gemäß DIN EN ISO 354)<br />

wird mit einer Kanalwandstärke von<br />

25 mm erreicht. Laut Ursa werden dadurch<br />

80 % des Kanalschalls über das mikroperforierte<br />

Mineralgewebe in den Kern geleitet<br />

und dort absorbiert. „Vergleicht man<br />

Lüftungskanäle aus ‚URSA AIR Zero‘ mit<br />

einem klassischen Blechkanal, wird die<br />

Schallpegelreduzierung besonders deutlich.<br />

Bei einer Leitungsabmessung von 40<br />

x 40 cm liegt die Einfügungsdämpfung bei<br />

7,6 dB/m; bei einem Blechkanal mit den<br />

gleichen Maßen liegt diese bei 0,4 dB/m“,<br />

so der Hersteller.<br />

Mechanische Reinigung möglich<br />

Nach dem Einbau müssen alle luftführenden<br />

Komponenten sowie Einbauteile<br />

und Messinstrumente mit vertretbarem<br />

technischen Aufwand zu inspizieren, zu<br />

reinigen, zu warten und ggf. zu desinfizieren<br />

sein. Die Dämmplatten verfügen daher<br />

auf der Innenseite über ein antibakterielles<br />

Mineralgewebe. Die Hygiene-Anforderungen<br />

der VDI 6022 Beiblatt 1 werden damit<br />

vollständig erfüllt. Für die Reinigung<br />

können handelsübliche mechanische Verfahren<br />

genutzt werden. „Aufgrund der Beschaffenheit<br />

des Innengewebes kommt es<br />

auch bei mehrmaligen Reinigungen zu keiner<br />

Beschädigung“, unterstreicht das Unternehmen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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STROBEL VERLAG GmbH & CO. KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Telefon 02931 8900-0<br />

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leserservice@strobel-verlag.de<br />

Zulässige Reinigungsverfahren:<br />

1. Reinigung mit Druckluft in Kombination<br />

mit einer Absaugung.<br />

2. Mechanische Reinigung durch nichtmetallische,<br />

weiche bis mittelharte Bürsten.<br />

3. Reinigung durch Kontaktsaugen mit eingesetzten<br />

geeigneten Filtern.<br />

Die Verfahren können miteinander kombiniert<br />

in Reihenfolge angewandt werden.<br />

Es ist ebenfalls möglich, Reinigungsroboter<br />

für die Verfahren 1 bis 3 einzusetzen.<br />

Eine Nassreinigung oder chemische<br />

Reinigungsverfahren sind nicht zulässig.<br />

■<br />

Bilder: URSA Deutschland GmbH<br />

www.ursa.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


CeraWall. Sichere Qualität,<br />

pflegeleichter Komfort<br />

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Badplanung ohne Kompromisse – in zwei Ausführungen: mit markanter Ablaufschiene oder<br />

fast unsichtbarem Ablaufprofil. Das Wandablaufsystem CeraWall vereint die Vorzüge der<br />

Linienentwässerung mit der bewährten Sicherheit der CeraDrain-Technologie. Elegant<br />

gestaltet, einfach einzubauen, sicher abgedichtet. Dabei liegt die Wasserableitung komplett<br />

oberhalb der Verbundabdichtung. Qualität aus Arnsberg, die den Unterschied macht.<br />

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REPORTAGE<br />

Grundwasserschutz<br />

Tierarzneimittel –<br />

ein Problem für das Grundwasser?<br />

Studie gibt Entwarnung – Umweltbundesamt rät dennoch zur Vorsicht<br />

Antibiotika werden in der Intensivtierhaltung in großem Umfang eingesetzt, vor allem bei Schweinen und Geflügel, aber auch bei<br />

Rindern. Einen Großteil der Stoffe scheiden die Tiere im Kot und Urin unverändert wieder aus. Kommt derart belastete Gülle auf die<br />

Felder, gelangen die Arzneimittel auch in die Umwelt. Wie diese in der Umwelt wirken, ist nicht abschließend geklärt. Aber wie groß<br />

ist die Gefahr, dass die Arzneimittel vom Acker in das Grundwasser gelangen? Eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) gibt<br />

zunächst Entwarnung: Auch unter besonders ungünstigen Standortbedingungen gelangen die Medikamente nur selten ins oberflächennahe<br />

Grundwasser. Dennoch rät das Umweltbundesamt zur Vorsicht.<br />

Für die Studie 1 ) untersuchte das Umweltbundesamt<br />

in den Jahren 2012 und 2013 an<br />

48 Messstellen in vier Bundesländern jeweils<br />

mindestens zweimal Grundwasserproben<br />

auf 23 Wirkstoffe. Bei 39 Messstellen<br />

wurden keinerlei Wirkstoffe gefunden. Bei<br />

sieben Messstellen in Niedersachsen und<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

fanden sich al-<br />

Hauptproblem für das<br />

Grundwasser in Deutschland ist die<br />

zu hohe Belastung mit Nitrat.<br />

lerdings Sulfonamide.<br />

Die Werte<br />

waren mit max. 11<br />

Nanogramm pro Liter<br />

(ng/l) sehr gering<br />

– zum Vergleich: Der Grenzwert für<br />

Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe im Grundwasser<br />

liegt zehnfach höher bei 0,1 Mikrogramm/Liter<br />

bzw. 100 ng/l. Lediglich bei<br />

zwei Messstellen wurde der Wirkstoff Sulfamethoxazol<br />

in Konzentrationen von mehr<br />

als 100 ng/l gefunden, dieser lag also über<br />

dem Grenzwert für Pflanzenschutzmittel<br />

oder Biozide im Grundwasser.<br />

UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann:<br />

„Wir haben in unserer Studie bewusst ein<br />

Worst-case-Szenario genommen und Messstellen<br />

ausgewählt,<br />

bei denen die Wahrscheinlichkeit<br />

einer<br />

Grundwasserkontamination<br />

durch Antibiotika<br />

besonders<br />

hoch war. Beruhigend<br />

ist, dass wir nur selten fündig wurden<br />

und die Belastung keineswegs flächendeckend<br />

stattfindet. Dennoch rät UBA-Vizepräsident<br />

Thomas Holzmann: „Aus<br />

Vorsorgegründen sollten wir den Grenzwert<br />

für Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe<br />

von 0,1 Mikrogramm pro Liter (μg/l) im<br />

Grundwasser auch auf Tierarzneimittel<br />

übertragen. Bei Überschreitungen hätten<br />

die Länder so eine Rechtsgrundlage<br />

für adä quate Maßnahmen, um das Grundwasser<br />

zu schützen. Im Einzelfall denkbar<br />

ist etwa, mit der Gülleausbringung zu warten,<br />

ganz auf sie zu verzichten oder mit antibiotikafreiem<br />

Mineraldünger zu düngen.“<br />

Als Kriterien für eine hohe Gefährdung<br />

von Grundwasser könnte gelten, was das<br />

UBA in seiner Studie zugrunde legte:<br />

in der Region (Einzugsgebiet der Messstelle)<br />

findet eine intensive Tierhaltung<br />

statt und es werden große Mengen an<br />

Gülle ausgebracht,<br />

die Stickstoff-Gehalte im Grundwasser<br />

sind hoch, deuten auf intensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung hin und zeigen,<br />

dass eine signifikante Stoffverlagerung<br />

ins Grundwasser erfolgt,<br />

die Böden sind sandig und gut durchlässig,<br />

d. h. sie bilden nur einen geringen<br />

natürlichen Schutz für das Grundwasser,<br />

der Grundwasserflurabstand ist gering<br />

und<br />

die Grundwasserneubildung bzw. die<br />

Auswaschungsrate ist hoch.<br />

Zu viel Antibiotika in der<br />

Landwirtschaft<br />

Nach Angaben des Bundesamtes für<br />

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) wurden 2012 in Deutschland<br />

rund 1619 t Antibiotika an Tierärzte<br />

abgegeben, das entspricht etwa dem<br />

In der Intensivtierhaltung wird Antibiotika in großem Umfang eingesetzt.<br />

Bild: Gina Sanders/Fotolia.com<br />

1) Der Forschungsbericht kann unter www.umweltbundesamt.de/publikationen/antibiotika-antiparasitikaim-grundwasser-unter<br />

heruntergeladen werden.<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


REPORTAGE<br />

Grundwasserschutz<br />

Zwei- bis Dreifachen des Antibiotikaeinsatzes<br />

in der Humanmedizin (630 t). Die<br />

antibiotischen Wirkstoffe werden nur zu<br />

einem geringen Anteil im Organismus abgebaut,<br />

sodass je nach Wirkstoff etwa 60<br />

bis 80 % der verabreichten<br />

Menge unverändert<br />

mit dem<br />

Kot und Urin der<br />

Nach Angaben des Bundesamtes<br />

für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit wurden 2012<br />

in Deutschland rund 1619 t<br />

Antibiotika an Tierärzte abgegeben.<br />

Tiere ausgeschieden<br />

wird. Mit der<br />

Gülle gelangen sie<br />

dann auf die Böden<br />

und können in sehr<br />

ungünstigen Einzelfällen<br />

ins Grundwasser ausgewaschen werden.<br />

Bisher gibt es weder einen Grenzwert<br />

für solche Stoffe in der deutschen Grundwasserverordnung<br />

noch in der Trinkwasserverordnung.<br />

Ungeachtet davon bleibt das Hauptproblem<br />

für das Grundwasser in Deutschland<br />

die zu hohe Belastung mit Nitrat. Dieses<br />

kommt etwa mit zu viel stickstoffhaltigem<br />

Dünger auf die Felder oder stammt<br />

aus der Gülle der Mastställe und den Gärrückständen<br />

der Biogasanlagen. Was die<br />

Pflanzen nicht brauchen,<br />

wird in die organische<br />

Substanz<br />

des Bodens eingebaut<br />

oder endet als<br />

Nitrat im Grundwasser.<br />

„Rund 50 % aller<br />

Grundwasser-Messstellen<br />

in Deutschland<br />

zeigen derzeit<br />

erhöhte Nitrat-Konzentrationen von über<br />

10 μg/l. 15 % des Grundwassers halten gar<br />

den für Grundwasser geltenden Grenzwert<br />

von 50 μg/l nicht ein. Aus dem Grundwasser<br />

gewonnenes Trinkwasser ist jedoch fast<br />

allerorten unbelastet – nur 0,08 % der Trinkwasseruntersuchungen<br />

liegen in Deutschland<br />

über dem Wert von 50 μg/l. Allerdings<br />

müssen die Wasserversorger dafür mittlerweile<br />

einigen Aufwand betreiben: Manche<br />

verdünnen zu stark belastetes Grundwasser<br />

schlicht mit unbelastetem Wasser.<br />

Immer mehr Versorger sehen die Notwendigkeit,<br />

das Nitrat technisch aus dem Rohwasser<br />

zu entfernen, weil nicht überall genügend<br />

unbelastetes Grundwasser vorhanden<br />

ist. Das ist teuer und erhöht letztlich die<br />

Wasserrechnung der Verbraucher. ■<br />

www.umweltbundesamt.de<br />

TV-TIPP ZUM THEMA<br />

Der NDR hat am 20. März eine Reportage<br />

unter der Überschrift „Antibiotika aus der<br />

Tiermast im Grundwasser?“ ausgestrahlt.<br />

Anzuschauen unter: http://www.ndr.de/<br />

regional/niedersachsen/antibiotika309.<br />

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Perfektion ist nahtlos<br />

Bei der neuen Generation unserer Mehrschichtverbundrohre<br />

haben wir uns an der nahtlosen Perfektion der Natur<br />

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On the road again<br />

BMT 2014: Biker-Fahrspaß am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte<br />

Traditionell trafen sich am Fronleichnam-Wochenende Biker aus allen Teilen Deutschlands zum Branchen-Motorrad-Treff (BMT). Das<br />

Konzept: Tagsüber fahren, abends in gemütlicher Runde feiern und über die Branche diskutieren. Organisiert und getragen wird das<br />

Event von Mitgliedern des 1. MCSHK e.V., unterstützt von den Sponsoren Hüppe, Duravit, Uponor, KME, Jung Pumpen, Syr und <strong>IKZ</strong>-<br />

HAUSTECHNIK. Die nunmehr 15. Auflage führte nach Kleinzerlang, einem Ort am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte. Rund drei<br />

Monate vor Veranstaltungsbeginn war das Treffen bereits ausgebucht.<br />

Rund 200 Motorradbegeisterte begleiteten<br />

den Branchenevent, zu dem die Wetterbedingungen<br />

in diesem Jahr nicht immer<br />

ganz optimal waren. Es gab durchaus<br />

viele sonnige Momente mit angenehmen<br />

Temperaturen, aber auch den einen oder<br />

anderen Schauer. Der guten Stimmung tat<br />

dies aber keinen Abbruch. Und so genossen<br />

die aus allen Teilen der Bundesrepublik<br />

angereisten Motorradsportfreunde Tagestouren<br />

mit jeweils etwa 280 bis 330 km<br />

Entfernung. Die unterschiedlichen, im Vorfeld<br />

geplanten und von erfahrenen Guides<br />

geführten Touren führten rund um die Seenplatte<br />

als auch zur Ostsee (Warnemünde).<br />

Ziele waren z. B. Krakow am See, der<br />

Plauer See, Wittenberge und Havelberge<br />

sowie der Hafen in Waren. Gefahren wurde<br />

in kleinen Gruppen mit rund 10 Bikes.<br />

Für kleinere Reparaturen oder Services an<br />

den Rädern stand auch diesmal wieder ein<br />

Team mit Werkstattwagen zur Seite.<br />

Der alljährliche Biker-Gottesdienst wurde<br />

am Samstag von Pastor Wilfried W.<br />

Steinert, Bildungsexperte (insbesondere<br />

für das Thema Inklusion) und ehemaliger<br />

Schulleiter sowie weiteren Clubmitgliedern<br />

des 1. MCSHK in der Dorfkirche Zühlen<br />

durchgeführt. Für die musikalische Begleitung<br />

sorgten Corinna und Markus Obst.<br />

Nach den erfolgreichen Tagesfahrten<br />

wurden die Abende in entspannter Atmosphäre<br />

verbracht. Neben Bikergesprächen<br />

kam der Erfahrungs- und Meinungsaustausch<br />

bei Themen rund um die SHK-<br />

Branche nicht zu kurz. Für das leibliche<br />

Wohl und die Unterhaltung wurde zudem<br />

bestens gesorgt: So gab es am Freitag ein<br />

Grillbuffet mit anschließender Tanzmusik<br />

von der Band „Jack & Daniel“. Am Samstag<br />

stand ein „Show Cooking“ auf dem<br />

Programm. Ein Highlight war auch die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft, die zum Spiel<br />

Deutschland gegen Ghana fast alle in ihren<br />

Bann zog. Die Spiele konnten live an<br />

einer Großbildleinwand verfolgt werden.<br />

Am Sonntag ging die abschließende<br />

Convoi-Fahrt an die Müritz. Die Müritz ist<br />

Norddeutschlands größter Binnensee. Mit<br />

einem eindrucksvollen Blick auf den See<br />

verabschiedete René Müller (Vorsitzender<br />

des 1. MCSHK e. V., Duravit Vertriebsleiter<br />

Deutschland) und Hans-Joachim Steinert<br />

(Kassenwart des 1. MCSHK e. V., Leiter<br />

für das Seminar- und Schulungswesen bei<br />

Hüppe) die Teilnehmer.<br />

Unsere Bilder vermitteln einen kleinen<br />

Eindruck vom Event. Viele weitere Fotos<br />

vom diesjährigen SHK-Branchen-Motorradtreff<br />

gibt es in unserer Galerie im Internet<br />

unter www.ikz.de/galerie. Aufgeteilt in<br />

vier Ordnern, entsprechend der Biker-Fotografen,<br />

können hier die schönen Momente<br />

„On“ und „Off the road“ aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln betrachtet werden.<br />

Ausblick: Das nächste SHK-Branchen-<br />

Motorradtreffen findet vom 4. bis 7. Juni im<br />

Bayerischen Wald in Rötz statt. Start und<br />

Zielpunkt ist das Hotel „Die Wutzschleife“.<br />

www.ikz.de/galerie<br />

www.mcshk.de<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


1) Vorbereitungen für die Tagestouren.<br />

2) Nervenkitzel und die Freude auf das Motorradfahren, ob bei trockenem<br />

und sonnigem Wetter…<br />

3) …oder auch bei kurzen Regenschauern, sorgten durchweg für<br />

gute Stimmung.<br />

4) Individuelle Pausen in den Gruppen…<br />

5) …boten Möglichkeiten zum Kennenlernen.<br />

6) Biker halten zusammen und helfen sich gegenseitig auch aus der<br />

Regenhose.<br />

7) Gruppentreffen auf einer Tagestour.<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51


REPORTAGE<br />

SHK-Branchen-Motorrad-Treff<br />

8) Gespräche rund um das<br />

Biken und die SHK-Branche.<br />

9) Gefahren wurde in kleinen<br />

Gruppen mit rund 10 Bikes<br />

– mit oder ohne Sozius…<br />

10) …und die Tagestouren<br />

mit jeweils etwa 280 bis<br />

330 km Entfernung ließen<br />

Gruppenbindungen wachsen.<br />

11) Wenn jedes Emblem wie<br />

hier mit einem Ereignis<br />

verbunden ist, erkennt<br />

man leicht die Leidenschaft<br />

für das Motorradfahren.<br />

12) Nach den Tagesfahrten ein<br />

Erfrischungsbier in geselliger<br />

Runde …<br />

13) … und zufriedene und<br />

glückliche Gesichter.<br />

14) Die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

…<br />

15) … zog viele in ihren Bann,<br />

begleitet von einem Tippspiel<br />

unter den Teilnehmern.<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Aktuelle Fachbücher<br />

Lieferung ohne Versandkosten!<br />

▶ Sanitär<br />

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Gesellenprüfung<br />

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Betriebsführung<br />

▶ Normen, Gesetze<br />

und Vorschriften<br />

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Zahlung<br />

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auf Rechnung<br />

Solarthermische Anlagen (mit DVD)<br />

Leitfaden für das SHK-, Elektro- und Dachdeckerhandwerk,<br />

Fachplaner, Architekten, Bauherren, Weiterbildungsinstitutionen<br />

Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie,<br />

Landesverbände Berlin Brandenburg e.V.<br />

und Hamburg/Schleswig-Holstein e.V.<br />

Auflage<br />

9. Auflage 2012, 632 Seiten<br />

ISBN 978-3-9805738-0-1<br />

Einzelpreis 89,00 €<br />

Der Leitfaden sieht sich als Nachschlagewerk und Kompendium für die am Bau von<br />

solarthermischen Anlagen beteiligten Gewerke (SHK-, Elektro- und Dachdeckerhandwerk)<br />

und die planenden Unternehmen (Architektur- und Ingenieurbüros). Ziel der Publikation<br />

ist es, Grundlagen und Praxis der Solarthermie zu vermitteln sowie Hilfestellung zur<br />

Planung, zum Bau, zur Installation, zu Wartung und Service sowie zur Vermarktung zu<br />

geben. Die 9. Auflage wurde in allen Teilen überarbeitet. Ergänzend liegt dem Leitfaden<br />

eine DVD bei, auf der neben der Volltextversion zahlreiche Informationen abgelegt sind.<br />

Netzgekoppelte Photovoltaikanlagen<br />

Planung, Errichtung und Verkauf<br />

Verlag<br />

Hüthig Pflaum Verlag<br />

Autor<br />

Thomas Sandner<br />

Auflage 3. neu bearbeitete Auflage 2013<br />

ISBN 978-3-8101-0277-5<br />

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304 Seiten<br />

Einzelpreis 34,80 €<br />

Mit dem Werk soll dem Handwerksprofi das komplette Arbeits- und Geschäftsfeld<br />

„Solarstromanlagen“ vermittelt werden. Es beinhaltet eine praxisbezogene Erläuterung der<br />

Technik und Komponenten netzgekoppelter Photovoltaikanlagen sowie deren Dimensionierung<br />

und Zusammenspiel. Anhand einer Durchschnittsanlage wird ein Leitfaden für die generelle<br />

Vorgehensweise bei der Realisierung von Solarstromanlagen erarbeitet. Der Autor gibt aus<br />

seiner Praxiserfahrung Tipps die helfen, Kostenvorteile zu erkennen und zu nutzen.<br />

Wärmepumpen in der Heizungstechnik<br />

Praxishandbuch für Installateure und Planer<br />

Verlag<br />

C.F. Müller<br />

Autor<br />

Karl Ochsner<br />

Auflage 5. überarbeitete Auflage 2009<br />

ISBN 978-3-7880-7845-4<br />

Seiten<br />

250 Seiten<br />

Einzelpreis 39,00 €<br />

Der Bestseller unter den Wärmepumpen-Titeln — Theorie und Bauarten - Planung,<br />

Regelung und Einsatz. Wärmepumpensysteme gewinnen in der Heizungstechnik<br />

zunehmend an Bedeutung. Dieses praxisorientierte Handbuch trägt dieser Entwicklung<br />

Rechnung und ist ein Leitfaden für die Planung und Errichtung von Wärmepumpen-<br />

Heizanlagen. Alle enthaltenen Daten wurden auf den neuesten Stand gebracht, der Leser<br />

erhält somit ein absolut aktuelles Buch für die Praxis.<br />

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© Peter Atkins - Fotolia.com


16) „Show Cooking“, bei dem es u. a. auch einen Thunfisch gab.<br />

17) Auch das Tanzbein kam nicht zu kurz.<br />

18) Tolle Tagestouren, gutes Essen und die Rundumversorgung im<br />

Hotel sorgten für positives Feedback.<br />

19) Biker-Gottesdienst mit Pastor Wilfried W. Steinert (rechts).<br />

20) Die Maschine unter Kontrolle …<br />

21) … ging die abschließende Convoi-Fahrt an die Müritz.<br />

22) Siegerehrung für das richtig getippte Fußballergebnis und Verabschiedung<br />

der Teilnehmer durch René Müller (r.) und Hans-<br />

Joachim Steinert (zweiter v. r.).<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Die Idee der selbstbestimmten Konfliktlösung greift die Mediation auf.<br />

Bild: Andrey Burmakin – Fotolia.com<br />

„Mediation“ –<br />

neues Aktionsfeld für Innungen?<br />

Gutes Klima herstellen – teure Rechtstreite vermeiden<br />

Kundenbeschwerden oder nicht bezahlte Rechnungen sind für SHK-Unternehmen „Zeit- und Geldfresser“. Gleiches gilt, wenn die<br />

Zusammenarbeit zwischen einzelnen Gewerken oder innerhalb von Arbeitsgemeinschaften ins Stocken gerät. Der Faktor „Mensch“ ist<br />

in solchen Situationen entscheidend, um „die Kuh vom Eis zu holen“. Eine angemessene Kommunikation, der Aufbau von Vertrauen<br />

und das geschickte Ausloten der gangbaren Wege für beide Seiten – das sind Ziele der Mediation und das können gleichermaßen<br />

auch Ansatzpunkte für Innungen sein, um bei Kunden für ihre Mitglieder durch Mediationsangebote zu punkten. Aber auch für das<br />

„Innenleben“ von Firmen oder für das Miteinander bietet die Mediation innovative und vor allem zeit- und kostensparende Lösungspotenziale.<br />

Der Begriff „Mediation“ kommt aus dem<br />

Lateinischen und bedeutet übersetzt: Vermittlung.<br />

Die Mediation ist ein strukturiertes<br />

freiwilliges Verfahren zur konstruktiven<br />

Vermittlung bzw. Beilegung<br />

eines Konfliktes. Die Konfliktparteien bedienen<br />

sich der Unterstützung eines Mediators,<br />

um eine ergebnisorientierte<br />

Vereinbarung zu<br />

erreichen, die ihren<br />

Bedürfnissen<br />

und Interessen entspricht.<br />

Der Mediator<br />

ist für das Verfahren verantwortlich<br />

und unterstützt die Beteiligten bei der Lösung<br />

des Konflikts.<br />

Mediationsfelder<br />

Die praktische Relevanz einer Mediation<br />

im SHK-Bereich ist vielschichtig. Das<br />

sind bekannte Situationen:<br />

Ziel ist die Zufriedenheit der<br />

Beteiligten mit der gefundenen<br />

Vereinbarung.<br />

● …die nicht bezahlte Rechnung<br />

Das Werk ist vollbracht, die Leistung<br />

stimmt aus Sicht des Unternehmers. Dennoch<br />

bezahlt der Kunde trotzt wiederholter<br />

Mahnung die offene Rechnung nicht. Er<br />

trägt Mängel vor. Beide Seiten sind dazu<br />

unterschiedlicher Meinung. Der Eine vermutet<br />

in der Mangelanzeige<br />

den Versuch,<br />

den Preis zu<br />

drücken, der Andere<br />

ärgert sich über<br />

kleinere Mängel …<br />

● … die festgefahrene ARGE<br />

Das Werk hätte schon längst fertig gestellt<br />

sein müssen. Aber die unterschiedlichen,<br />

am Bau beteiligten Unternehmen<br />

können den Zeitplan nicht einhalten. Entscheidungen<br />

werden nicht umgesetzt, es<br />

kommt immer weiter zu Verzögerungen.<br />

Die Schuldzuweisungen gehen kreuz und<br />

quer. Das Ziel wird aus den Augen verloren,<br />

rückwärtsgewandte Vorwürfe dominieren.<br />

Die Beschwerden des Auftraggebers<br />

häufen sich …<br />

● … die mangelhafte Lieferung<br />

Erst hatte der Lieferant interessante Angebote<br />

unterbreitet, jetzt bezieht er sich auf<br />

seine AGB. Die Versprechungen haben sich<br />

leider nicht erfüllt, meint der SHK-Unternehmer.<br />

Der Lieferant ist der Meinung, er<br />

habe gar keine Versprechungen abgegeben,<br />

weder zum Lieferumfang noch zum<br />

Lieferzeitpunkt. Das Problem ist: die Baustelle<br />

drückt…<br />

● … der schwierige Gesellschafter<br />

Ein Mitgesellschafter hält Absprachen<br />

nicht ein, informiert nicht, geht eigene<br />

Wege. Kunden beklagen sich, die<br />

gemeinsamen Ideale leiden, Frust blockiert<br />

die Zusammenarbeit, Vertrauen<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Recht<br />

schwindet, Hoffnungen auf Synergien<br />

zerplatzen…<br />

Die Beispiele machen deutlich: Auseinandersetzungen<br />

sind komplex und facettenreich,<br />

sie entstehen meist „nicht über<br />

Nacht“, sondern haben eine längere Vorgeschichte.<br />

Manchmal brechen sie plötzlich<br />

und unerwartet aus oder aber schwelen<br />

als „kalte“ Konflikte lange Zeit im Hintergrund.<br />

Agieren statt reagieren<br />

Die Idee der selbstbestimmten Konfliktlösung<br />

greift die Mediation auf. Als Konfliktvermittlungsexperte<br />

steuert der Mediator<br />

die Mediation, also die Konfliktvermittlung.<br />

Seine Neutralität gebietet ihm<br />

jedoch inhaltliche Zurückhaltung. Auch<br />

wenn Fachwissen hilfreich ist, um die Situation<br />

einschätzen zu können. Das heißt<br />

aber auch, dass die Verhandlungspartner<br />

primär bestimmen, was aus ihrer Sicht relevant<br />

ist und was für sie eine gute, tragbare<br />

Lösung wäre.<br />

Die Ideen der Konfliktpartner finden<br />

sich schließlich im Mediationsergebnis<br />

wieder. Dies macht es leichter, das Ergebnis<br />

als tragfähigen Kompromiss zu akzeptieren.<br />

Die erhöhte Zufriedenheit ist<br />

beiderseits und außerdem ein Garant für<br />

die Umsetzung und<br />

Dauerhaftigkeit der<br />

Vereinbarung.<br />

Erfolgsfaktor:<br />

Keine faulen<br />

Kompromisse<br />

Ziel der Mediation ist es, dass die Beteiligten<br />

mithilfe des Mediators die eigenen<br />

Anliegen, Ziele und Vorstellungen so artikulieren,<br />

dass sie die „Gegenseite“ verstehen<br />

und respektieren kann und damit eine<br />

Mediation ist kein endloser<br />

Gesprächskreis, sondern ein<br />

strukturiertes Verfahren.<br />

tragfähige, und dauerhafte Lösung möglich<br />

wird. Es geht nicht darum, einen faulen<br />

Kompromiss zu finden. Das Ergebnis sollte<br />

vielmehr derart sein, dass sich die Beteiligten<br />

mit ihren jeweiligen<br />

Interessen<br />

durchgesetzt haben.<br />

Das klingt paradox,<br />

funktioniert<br />

aber bestens, wie<br />

die Praxis beweist.<br />

Sich einem Konflikt zu stellen, die Lösung<br />

selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten<br />

und sich nicht dem Diktat eines<br />

Dritten, z. B. des Richters, auszusetzen, ist<br />

kein leichter Weg, vielmehr ein Zeichen<br />

Die Mediation ist<br />

ein strukturiertes<br />

freiwilliges Verfahren<br />

zur konstruktiven<br />

Vermittlung bzw.<br />

Beilegung eines<br />

Konfliktes. Die<br />

Konfliktparteien<br />

bedienen sich der<br />

Unterstützung eines<br />

Mediators, um eine<br />

ergebnisorientierte<br />

Vereinbarung zu<br />

erreichen.<br />

Bild: stockWERK –<br />

Fotolia.com<br />

von Stärke. Wer sich seiner Argumente sicher<br />

ist, braucht keine Scheu vor Mediation<br />

zu haben. Häufig nehmen diejenigen Mediation<br />

in Anspruch, die den Blick nach vorne<br />

richten, und sie funktioniert deshalb,<br />

weil ein neutraler, unabhängiger Dritter<br />

das Gespräch führt und strukturiert. Er<br />

sorgt dafür, dass das Gespräch nicht so verläuft,<br />

wie es in schwierigen Konfliktsituationen<br />

vielleicht zu erwarten wäre. Zum<br />

Beispiel in gegenseitigen Vorwürfen oder<br />

Forderungen. Er schafft und sichert eine<br />

Kooperationsbasis und damit die Arbeitsgrundlage<br />

für die Mediationsverhandlung.<br />

Der Mediator ist mithilfe spezieller Methoden<br />

in der Lage, die Kommunikation zwi-<br />

Das Alter kommt sicher, Ihre Rente auch!<br />

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14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Recht<br />

AUSBILDUNG ZUM MEDIATOR<br />

Der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt beginnt damit, durch die Qualifikation von Mediatoren ein<br />

Netzwerk von kompetenten Konfliktlösern aufzubauen. Ziel der Ausbildung ist es, geeignete, fachlich<br />

in der Branche verwurzelte Persönlichkeiten zu Mediatoren und Schlichtern zu qualifizieren.<br />

Diese sollen den Innungen zur Verfügung stehen, um Zusatzfunktionen mit Öffentlichkeitswirksamkeit<br />

zu entwickeln.<br />

Gemeinsam mit dem Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation und der Steinbeis-Hochschule<br />

Berlin hat der Verband ein spezielles Ausbildungskonzept aus der Praxis für die Praxis des<br />

SHK-Gewerbes aufgestellt. Die Ausbildung entspricht den Anforderungen des Mediationsgesetzes.<br />

Sie qualifiziert für die Tätigkeit als Mediator und Schlichter. Der Lehrgang ist auch für Interessenten<br />

aus anderen Innungen und Fachverbänden offen.<br />

Die Mediationsausbildung im Überblick<br />

Modulüberblick<br />

Modul 1: Konfliktvermittlung im SHK-Gewerbe,<br />

Grundlagen der Mediation<br />

Modul 2: Rolle und Haltung – sich als Vermittler<br />

profilieren und Akzeptanz erreichen; die<br />

eigene Konfliktkompetenz<br />

Modul 3: „Harte“ Baukonflikte kommunikativ<br />

lösen – Kommunikations- und Fragetechniken<br />

Modul 4: Wenn schnelle Lösungen gefragt sind<br />

– Kurz-Zeit-Mediation, Erkennen von Fallstricken,<br />

souveräner Umgang mit Vorhaltungen<br />

Modul 5: Konflikte mit mehr als zwei Beteiligten<br />

auflösen und meistern, Einbindung von<br />

„Querulanten“<br />

Modul 6: Umgang mit „harten Hunden“ – Anwälte<br />

in der Mediation/Schlichtung, Rolle des<br />

Rechts, Kolloquium (Präsenz)<br />

Supervision 8<br />

Intervision in selbstorganisierten Gruppen 16<br />

Studienarbeit, Selbststudium, Transfer 136<br />

Abschluss Mediator/Wirtschaftsmediator (Steinbeis)<br />

mit Hochschulzertifikat<br />

Termine, Ort und Kosten:<br />

Modul: 22.09.-24.09.2014<br />

Modul: 30.10.-01.11.2014<br />

Modul: 27.11.-29.11.2014<br />

Modul: 18.12.-20.12.2014<br />

Modul: 26.01.-28.01.2015<br />

Modul: 12.03.-14.03.2015<br />

Zeitstunden<br />

Veranstaltungsort: Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation, Hohe-Str. 11, 04107 Leipzig.<br />

24<br />

24<br />

24<br />

24<br />

24<br />

24<br />

304<br />

Die Kosten des Lehrgangs betragen 4400,- Euro (netto) zzgl. 19 % USt.<br />

Anmeldung und weitere Infos:<br />

Fachverband Sanitär, Heizung, Klima Sachsen-Anhalt, Gustav-Ricker-Str. 62, 39120 Magdeburg,<br />

Telefon: 0391 62696-41, Fax: 0391 62696-43, E-Mail: fvshk-sa@installateur.net<br />

www.shk-LSA.de<br />

schen den Beteiligten zu ermöglichen und<br />

zwischen unterschiedlichen Standpunkten<br />

zu vermitteln. Als Konfliktexperte ist<br />

er geschult im Umgang mit „heiklen“ und<br />

schwierigen Gesprächen. Die Beteiligten<br />

haben damit die Gewähr, dass die Mediation<br />

nicht „aus dem Ruder“ sondern effektiv<br />

und zielgerichtet läuft. Der Mediator<br />

achtet darauf, dass die Beteiligten fair<br />

und respektvoll behandelt werden. Übrigens:<br />

Auch die Statis tik spricht für die Mediation.<br />

Die Erfolgsquoten liegen bei ca.<br />

80 % der Fälle.<br />

Rechtskraft<br />

des Mediationsergebnisses<br />

Ziel ist die Zufriedenheit der Beteiligten<br />

mit der gefundenen Vereinbarung. Das ist<br />

die Basis für eine verbindliche Vereinbarung,<br />

die vertraglich fixiert werden kann.<br />

Die Verbindlichkeit entspricht der eines<br />

Vertrages. Sofern gewünscht, kann die<br />

gefundene Lösung auch vollstreckbar erklärt<br />

werden, z. B. mithilfe einer notariellen<br />

Beurkundung. Dies ist nicht erforderlich,<br />

wenn der Mediator als Gütestelle<br />

staatlich anerkannt ist. Denn in diesem<br />

Fall könnte aus der protokollierten Vereinbarung<br />

selbst die Vollstreckung betrieben<br />

werden.<br />

Mediation ist kein endloser Gesprächskreis,<br />

sondern ein strukturiertes Verfahren.<br />

Nicht die Quantität, das heißt die Dauer,<br />

sondern die Qualität der Kommunikation<br />

ist entscheidend. Der Mediator stellt<br />

daher sicher, dass die Gesprächspartner<br />

sich nicht „im Kreis“ drehen, sondern sich<br />

Schritt für Schritt der Konfliktlösung nähern.<br />

Ziel ist es, dass die Konfliktpartner<br />

ihre Anliegen, Ziele, Bedürfnisse und<br />

Wünsche mithilfe des Mediators so formulieren,<br />

dass sie die anderen Konfliktpartner<br />

verstehen und respektieren können.<br />

Jede Konfliktpartei bekommt die Möglichkeit,<br />

ihre Wahrnehmung des Konfliktes<br />

zu erklären. Mit Unterstützung des Mediators<br />

werden die eigenen Anliegen, Bedürfnisse<br />

und Wünsche herausgearbeitet,<br />

welche die erklärten Sichtweisen und<br />

Forderungen prägen. Denn deren Missachtung<br />

bzw. Verletzung durch die andere<br />

Konfliktpartei führten meist zu Ärger,<br />

Frust, Wut oder Enttäuschung und damit<br />

zum Ausbruch oder Verschärfung des Konflikts.<br />

Die Beteiligten formulieren so Kriterien<br />

und Verhaltensmaßstäbe, die aus ihrer<br />

Sicht wichtig sind, bzw. die sichergestellt<br />

sein müssen, damit sie einer späteren Vereinbarung<br />

zustimmen können. Erfahrene<br />

Mediatoren sind in der Lage, die Kommunikation<br />

und Gespräche in der Mediation<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Recht<br />

auf eine Grundlage zu stellen, die ein gegenseitiges<br />

Zuhören möglich macht. Wenn<br />

die „Gegenseite“ die Anliegen nachvollziehen<br />

kann, ist meist der Weg für das Entwickeln<br />

einer Lösung geebnet.<br />

Die Mediation ist – wie alle anderen Verfahren<br />

der Konfliktbearbeitung – kein alleiniges<br />

Allheilmittel.<br />

Natürlich sind<br />

nicht alle Fälle geeignet.<br />

Manchmal<br />

wird eine autoritäre<br />

Entscheidung<br />

– ob durch Gericht<br />

oder Vorgesetzen – unausweichlich sein.<br />

Dies hängt im Wesentlichen jedoch von<br />

den Alternativen ab. Empfehlenswert sind<br />

in jedem Fall eine sorgfältige Prüfung der<br />

Konfliktstrategie und die Suche nach jeweiligen<br />

„Haken“.<br />

Die Mediation ist – wie alle anderen<br />

Verfahren der Konfliktbearbeitung –<br />

kein alleiniges Allheilmittel.<br />

Was hat die SHK-Organisation davon?<br />

Innungen und Fachverbände sind über<br />

ihre Mitglieder häufig in die inneren und<br />

äußeren Konfliktsituationen eingebunden,<br />

sei es über die Beratung aufgrund von Anfragen<br />

der SHK-Unternehmen, sei es durch<br />

Nachfragen oder Hinweise von außen, von<br />

Kunden, Marktpartnern<br />

usw. Allein<br />

dies spricht für ein<br />

bereits vorhandenes<br />

Vertrauen, dass den<br />

Organisationen quasi<br />

als Vorschuss gewährt<br />

wird. Das Dienstleis tungsfeld der Mediation<br />

kann dieses Vertrauen aufgreifen<br />

und weiter ausbauen. Innungen können über<br />

diesen Weg einen weiteren Bonus in der Öffentlichkeitswirkung<br />

erlangen und im Umkehrschluss<br />

das Vertrauen der Kunden und<br />

Partner in die organisierten Betriebe stärken.<br />

Aus diesem Grund macht es Sinn, dass<br />

Innungen und Fachverbände über Mediationsangebote<br />

nachdenken. Die Voraussetzung<br />

ist allerdings die professionelle Umsetzung<br />

der Mediation.<br />

■<br />

Autoren: RA Dr. jur. Hans-Michael Dimanski,<br />

Geschäftsführer Fachverband SHK Sachsen-<br />

Anhalt<br />

RA Bernhard Böhm, Leiter Steinbeis Beratungszentrum<br />

Wirtschaftsmediation<br />

Dr. Hartmut Puffe, Dr. H. Puffe, Alma Mater<br />

Trainings-Akademie GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 46650005)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 44010046)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />

jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59


®<br />

®<br />

LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

Leser fragen – Experten antworten<br />

In loser Folge beantworten wir an dieser Stelle Fragen aus der Installations- und Planungspraxis<br />

Wannen vor die geflieste Wand setzen?<br />

?<br />

In der Praxis werden Bade- oder Duschwannen regelmäßig<br />

direkt vor die Fliesen gesetzt. Nicht selten ist<br />

der Raum unter der Wanne ungefliest, der Boden<br />

nicht abgedichtet und somit durchlässig. Im Falle einer<br />

defekten Silikonfuge drohen erhebliche Wasserschäden, weil<br />

die Undichtigkeit nicht auffallen wird – oder erst sehr spät. Entspricht<br />

eine solche Aufstellvariante den Regeln der Technik?<br />

!<br />

Dipl.-Ing. Bernd Staats, Techniker beim Fachverband<br />

Sanitär Heizung Klima NRW, schreibt uns dazu:<br />

Es gibt keine explizite Aussage/Anforderung darüber,<br />

ob eine Wanne vor den Fliesenspiegel gesetzt<br />

oder der Fliesenspiegel auf den Wannenrand aufgesetzt werden<br />

muss. Vorrangig gilt es, die Wanne nach den Angaben des Herstellers<br />

zu errichten. Die Vorgaben beinhalten neben den allgemeinen<br />

Aufstellhinweisen auch Maßnahmen, die insbesondere<br />

den Feuchte- und den Schallschutz betreffen. Sollte der Hersteller<br />

dazu nichts vorgeben, sind die Übergänge zwischen dem Wannenköper<br />

und der Wand fachgerecht auszuführen. Wie die Ausführung<br />

sogenannter Bewegungsfugen fachgerecht ausgeführt<br />

wird, hat der Industrieverband Dichtstoffe e. V. in seinem IVD-<br />

Merkblatt Nr. 3 „Konstruktive Ausführung und Abdichtung von<br />

Fugen in Sanitär- und<br />

Feuchträumen“ zusammengestellt<br />

(Download<br />

unter www.abdichten.<br />

de).<br />

Alternativ zu den<br />

bekannten spritzbaren<br />

Dichtstoff-Anschlussfugen,<br />

haben sich Abdich-<br />

Wannenanschlussfuge. Aus dem IVD-Merkblatt<br />

Nr. 3: „Konstruktive Ausführung und<br />

Abdichtung von Fugen im Sanitärbereich<br />

und in Feuchträumen“.<br />

tungs-Hersteller mit<br />

diesem Thema auseinandergesetzt<br />

und bieten<br />

dazu spezielle „Abdichtungsbänder/Flexbänder“<br />

an. Sie dienen<br />

als zusätzliche Abdichtungsebene,<br />

um spritz-<br />

© archideaphoto - Fotolia.com<br />

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60 SEITEN<br />

Ausgabe 2/2014 | D € 4,90 | A € 5,40 | L € 5,80 | CHF 8,90<br />

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60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

bare Dichtstoffe in ihrer Abdichtungsqualität zu optimieren.<br />

Diese flexiblen Zargenbänder (Wannenrand-Dichtbänder) sind<br />

für die Montage an dem wandseitigen Wannenrand vorgesehen.<br />

Sie nehmen Bewegungen auf und bieten gleichzeitig eine<br />

Körperschall entkopplung. Ein flexibles Zargenband mit hohem<br />

Vorfertigungsgrad erleichtert die Montage und minimiert Fehlerpotenziale.<br />

Hinweis: Dichtstoff-Anschlussfugen<br />

sind wartungsbedürftig<br />

Dichtstoff-Anschlussfugen an sanitären Einrichtungsgegenständen,<br />

wie insbesondere an Duschtassen und Badewannen<br />

aber auch an Waschtischen, Toiletten etc., gelten als Wartungsfugen.<br />

Der Begriff „Wartungsfuge“ wird nach DIN 52460 wie folgt<br />

definiert: Die Wartungsfuge ist eine starken chemischen und/<br />

oder physikalischen Einflüssen ausgesetzte Fuge, deren Dichtstoff<br />

in regelmäßigen Zeitabständen überprüft und gegebenenfalls<br />

erneuert werden muss, um Folgeschäden zu vermeiden. Aus<br />

diesem Grund unterliegt die Wartungsfuge nicht der Gewährleistung<br />

üblicher Verfugungs- oder Anschlussarbeiten. Dies hat<br />

zur Konsequenz, dass die Wartungsfuge bereits vor der Ausführung<br />

benannt und festgelegt sein muss. Welche Fuge als Wartungsfuge<br />

eingestuft werden soll, muss also schon im Angebot<br />

festgeschrieben werden. Eine nachträgliche Veränderung im Schadensfall<br />

ist nicht möglich. Der IVD stellt im Bedarfsfall das Muster<br />

eines Wartungsvertrages ebenfalls unter www.abdichten.de<br />

zur Verfügung.<br />

■<br />

Ein klassisches Beispiel für eine Wartungsfuge ist die Sanitärfuge. Bei<br />

Schäden in diesem Bereich, z. B. Schimmelbildung, handelt es sich in<br />

der Regel nicht um Material- oder Verarbeitungsfehler, sondern um<br />

Schädigungen, die zwar vorauszusehen, aber nicht zu vermeiden sind.<br />

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Phone 07161 302-0<br />

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H Y G<br />

I E N E<br />

G E P R Ü F T


LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

Schema einer Sicherheitstrennstation.<br />

Absicherung<br />

von Bewässerungssystemen<br />

?<br />

Wie werden Bewässerungssysteme, beispielsweise für<br />

Gewächshäuser, Gärten oder gewerbliche Landschaften,<br />

trinkwasserseitig regelkonform abgesichert?<br />

!<br />

Dazu antwortet Arnd Bürschgens, Schulungsleiter für<br />

den Fachbereich Trinkwasser bei der Honeywell<br />

GmbH/<strong>Haustechnik</strong>: Entscheidend ist, ob die Beregnungsanlagen<br />

als Über- oder Unterfluranlagen ausgeführt<br />

werden. Überfluranlagen, z. B. in Gewächshäusern, sind unkritisch<br />

und können mit einem einfachen Rückflussverhinderer<br />

Typ EA gegen Flüssigkeitskategorie 2 abgesichert werde.<br />

Unterfluranlagen sind differenzierter zu betrachten. Bei dieser<br />

Installationsart wird noch einmal unterschieden zwischen Anlagen<br />

im häuslichen Bereich (z.B. Rasenbewässerung im Einfamilienhaus)<br />

und Anlagen im nicht-häuslichen Bereich (gewerbliche<br />

oder öffentliche Grünanlagen, Sportstätten etc.).<br />

Tatsächlich sind Unterfluranlagen generell in Flüssigkeitskategorie<br />

5 eingestuft; ein Rohr- oder Systemtrenner kann hier keinesfalls<br />

eingesetzt werden, da solche Armaturen eine physische Verbindung<br />

darstellen, über die Bakterien aus der Bewässerungsanlage<br />

im Biofilm auf die Trinkwasserseite durchwachsen können.<br />

Da im häuslichen Bereich jedoch meist nur ein eingeschränkter<br />

Personenkreis betroffen ist und die Anlagen vergleichsweise<br />

kleiner dimensioniert werden, gibt es in der DIN EN 1717 (Pkt.<br />

6.1 Tabelle 3) in Verbindung mit DIN 1988-100 eine sog. Ausnahmetabelle.<br />

Nach dieser Vorgabe dürfen Unterflurberegnungsanlagen<br />

im häuslichen Bereich mit einer Sicherungseinrichtung gegen<br />

Flüssigkeitskategorie 4 abgesichert werden (Systemtrenner<br />

BA oder Rohrtrenner GB; Honeywell Systemtrenner BA295 oder<br />

Rohrtrenner R295H). Hier ist lediglich zu beachten, dass Sicherungseinrichtungen,<br />

die zur Atmosphäre<br />

hin öffnen, überflutungssicher installiert<br />

werden müssen.<br />

Unterflurberegnungsanlagen im nichthäuslichen<br />

Bereich müssen generell gegen<br />

Flüssigkeitskategorie 5 abgesichert werden,<br />

d. h. freier Auslauf entweder Typ AA oder<br />

AB, wie er gewöhnlich in Sicherheitstrennstationen<br />

integriert ist. Sicherheitstrennstationen<br />

sind im Prinzip kompakte Druckerhöhungsanlagen<br />

samt Vorlagebehälter mit<br />

entsprechendem Überlauf zur Realisierung<br />

des freien Auslaufs, Nachspeiseeinrichtung,<br />

Pumpe und Druckschaltung. Sicherheitstrennstationen<br />

werden als Sicherungseinrichtung<br />

zum Schutz des Trinkwassers gegen<br />

Flüssigkeitskategorie 5 eingesetzt, z. B.<br />

in Feuerlöschanlagen „nass“, für benannte<br />

Unterflurbewässerungen oder in der Landwirtschaft<br />

zur Viehtränkeversorgung. Bild: Honeywell<br />

■<br />

Rückflussverhinderer Typ EA, Systemtrenner BA, Sicherheitstrennstation in kompakter Ausführung (v. l.).<br />

Bilder: Honeywell<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


Antriebsenergie für Strahlpumpen<br />

Eine sicher wenig bekannte Technik zur Regelung der Temperaturen<br />

in Heizungsanlagen ist die Strahlpumpentechnologie. Ihr<br />

Grundprinzip ist die Verwertung von vorhandenem Differenzdruck.<br />

Mithilfe der Energie des Treibstrahls bzw. Vorlaufs (Primärkreis)<br />

saugt die Strahlpumpe Wasser aus dem Rücklauf an und<br />

wälzt es über den Verbraucherkreis um – und zwar ohne weitere<br />

Umwälzpumpe im Sekundärkreis. Mithilfe der Düse ist die angesaugte<br />

Menge und damit auch die Vorlauftemperatur regelbar. Im<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 5/2014 findet sich dazu unter dem Titel „Nachhaltigkeit<br />

durch einfache Technik“ ein ausführlicher Artikel.<br />

?<br />

<strong>IKZ</strong>-Leser Arnulf Krauß vom Unternehmen „Heizung<br />

und Regler“ aus München hat dazu eine Frage:<br />

Irgendwo muss die Energie für die Umwälzung des<br />

Heizwassers herkommen! Die ist ja nicht weg, sondern<br />

muss irgendwo im Gesamtsystem aufgebracht werden. Wird die<br />

vom Haus auf den Wärmelieferanten und seine Netzpumpen verlagert?<br />

!<br />

Dr. Uwe Bälz von der Bälz-Stifung an der Technischen<br />

Fachhochschule Berlin erklärt:<br />

Die Netzpumpen werden vom Wärmelieferanten<br />

so ausgelegt, dass beim ungünstigsten Verbraucher<br />

(meis tens der letzte) noch ein minimaler Differenzdruck ansteht.<br />

Alle anderen Verbraucher davor haben üblicherweise dann einen<br />

höheren Differenzdruck, der zum Umwälzen des Heizmediums verwendet<br />

wird. Das Interessante dabei ist, dass bei Einsatz der Strahlpumpentechnologie<br />

auf Differenzdruckregler (Energievernich ter)<br />

bei den einzelnen Energieabnehmern verzichtet werden kann. ■<br />

alpex F50 PROFI ®<br />

Durchflussoptimiertes<br />

System für die Trinkwasserund<br />

Heizungsinstallation<br />

Wassererwärmung nach dem Durchflussprinzip mittels Strahlpumpe. Die<br />

Temperaturen sind Beispielwerte.<br />

30 % mehr<br />

Fitting-Querschnittsfläche<br />

größte Rohrinnendurchmesser<br />

dauerhaft belastbar mit<br />

95 °C, 10 bar<br />

verpressbar mit 5 Konturen<br />

BRIEFE AN DEN STROBEL VERLAG<br />

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STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Kennwort: Leserforum<br />

Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Fax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

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14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

BTGA-Seminare zur energetischen Inspektion<br />

von Klimaanlagen<br />

Das Seminar vermittelt den Teilnehmern die notwendigen<br />

Kenntnisse zur Durchführung der energetischen<br />

Inspektion von Lüftungs- und Klimaanlagen<br />

sowie von Anlagen zur Klimakälteerzeugung.<br />

Optimale Planung und sichere Montage<br />

Damit in der Praxis der Einbau von bodengleichen<br />

Duschen fachlich sauber erfolgt, bietet Bette Seminare<br />

für Fachhandwerker an. Sie bekommen Tipps<br />

und Anregungen für die Planung und Montage. Auch<br />

die Herausforderungen in der Badgestaltung werden<br />

aufgegriffen.<br />

Brandschutztipps mit Blockbuster<br />

Dallmer, Walraven und Wildeboer veranstalten einen<br />

TGA-Brandschutztag. Vorgestellt werden Brandschutzlösungen<br />

für Lüftungsleitungen, Rohr- und Kabelabschottungen<br />

sowie Boden- und Dachabläufe.<br />

Vorab erläutert ein Brandschutzexperte die wichtigsten<br />

Normen und zeigt Beispiele aus der Baupraxis.<br />

Zum Abschluss gibt es jeweils einen Blockbuster-<br />

Kinofilm.<br />

Computergesteuerte 3D-Planung –<br />

Grundlagenschulung Fliese / Naturstein / Bad<br />

In dieser Schulung liegt der Schwerpunkt auf den<br />

Funktionen der Fliesen- und Natursteintechnik in<br />

Palette CAD.<br />

Heizsysteme in der Landwirtschaft<br />

Kundendienstmitarbeitern soll das Seminar die Verkaufsberatung<br />

erleichtern und Argumente zum Abschluss<br />

von Wartungsverträgen liefern. Es beinhaltet<br />

z. B. die Vorstellung der gebräuchlichsten Heizsysteme<br />

wie Strahler, Konvektoren, Warmluftgebläse<br />

sowie Gerätedetails. Ein weiterer Themenkreis ist<br />

Dia gnose und Therapie von Störungen.<br />

GFForum Theorie + Praxis 2014<br />

Georg Fischer will mit seinen Seminaren und Trainings<br />

Wissen für die Planung, Verlegung und den<br />

Betrieb von Kunststoff-Rohrleitungssystemen vermitteln.<br />

Der Schwerpunkt liegt neben der Vermittlung<br />

von Kenntnissen über Werkstoffe, Produkte und<br />

Neuheiten auch auf dem wirtschaftlichen Einsatz von<br />

Ressourcen.<br />

Viega-Fachsymposien „Planen in 360 °“<br />

Die Vortragsreihe richtet sich vor allem an Fachplaner,<br />

aber auch an ausführende Betriebe mit eigenen<br />

Planungsabteilungen. Viega möchte mit dieser Reihe<br />

das Bewusstsein für die Notwendigkeit integraler<br />

Planung schärfen. Denn in der Gebäudetechnik<br />

komme es zwischen den einzelnen Gewerken und<br />

Systemen immer häufiger zu Wechselwirkungen, die<br />

man durch frühzeitige Planung vermeiden könne.<br />

24. - 25. 9. Frankfurt/Main 995,– Euro Bundesindustrieverband Technische<br />

Gebäudeausrüstung e.V.<br />

Bonn<br />

Tel.: 0228 94917 - 0, Fax: - 17<br />

info@btga.de<br />

www.btga.de<br />

25. 9.<br />

30. 10.<br />

17. 9.<br />

8. 10.<br />

15. 10.<br />

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30. 9.<br />

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Delbrück 90,– Euro Bette GmbH & Co. KG<br />

Delbrück<br />

Tel.: 05250 511 - 0, Fax: - 130<br />

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Sulzbach<br />

Hamburg<br />

Neckarsulm<br />

Stuttgart<br />

Hilter/Borgloh<br />

Hilter/Borgloh<br />

Magdeburg<br />

Münster<br />

Nennt eine Broschüre, die bei Georg<br />

Fischer bestellt werden kann. Infos gibt<br />

es auch im Internet.<br />

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Leipzig<br />

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München<br />

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Stuttgart<br />

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Viega GmbH & Co. KG<br />

Attendorn<br />

Tel.: 02722 61 - 3245, Fax: - 3230<br />

Seminarcenter.at@viega.de<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


INFOTHEK<br />

Betrifft: Unzulässige Reparatur von Bleidruckrohr<br />

Obwohl seit dem Dezember 2013 Wasser-Bleidruckrohre gemäß<br />

der Trinkwasserverordnung nicht mehr zulässig sind, versuchen<br />

Anlagenbesitzer dies zu umgehen und warten auf Rohrbrüche in<br />

der Hoffnung, dass der Austausch der Bleidruckrohre von der Versicherung<br />

bezahlt wird, was jedoch nicht geschieht, da es sich hier<br />

um Sanierungsarbeiten handelt.<br />

Zwar dürfen Wasser-Bleidruckrohre in Betrieb bleiben, wenn der<br />

Bleigehalt im Trinkwasser 0,010 mg/l nicht überschreitet, was jedoch<br />

ab einer Rohrleitungslänge von 1,00 m nicht mehr gewährleistet<br />

ist. Aufgrund der Absenkung des Bleigehaltes im Trinkwasser<br />

ab Dezember 2013 ist der höchst zulässige Wert von 0,010 mg/l<br />

LESERBRIEFE<br />

Unzulässige Reparatur an einer Bleileitung.<br />

wie vor beschrieben, nicht mehr einzuhalten, was bedeutet, dass<br />

alle noch vorhandenen Wasser-Bleidruckrohrleitungen umgehend<br />

auszutauschen sind.<br />

Wie die beiden Fotos zeigen, konnte der Installateur den Hausbesitzer<br />

davon nicht überzeugen und hat eine Reparatur des Bleirohres<br />

durchgeführt. Auch muss der Hausbesitzer seine Mieter<br />

davon in Kenntnis setzen, wenn noch Bleirohrleitungen nach dem<br />

1. Dezember 2013 im Haus vorhanden sind.<br />

Bleirohre finden sich in der Praxis in manchen Regionen durchaus<br />

regel mäßig.<br />

Jahresarbeitszahlen von Luft-/Wasser-Wärmepumpen<br />

In der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 12/2014 ging der Beitrag „Reizvoll auch für den<br />

Bestand“ auf die Jahresarbeitzahlen und damit auf die Wirtschaftlichkeit<br />

von Luft-/Wasser-Wärmepumpen ein. Uwe Grubert beleuchtet den<br />

Aspekt der Strompreisentwicklung:<br />

Das Problem bei den Luft-/Wasser-Wärmepumpen ist nicht die geringere Jahresarbeitszahl,<br />

sondern die zu hohen Strompreise, die von den großen Stromversorgern<br />

in den letzten Jahren immer wieder angehoben wurden. Im Gegensatz<br />

dazu sind die Erdgaspreise mit max. 6 Cent relativ konstant geblieben. Damit<br />

sind die Betriebskosten gleich oder niedriger wie die einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe.<br />

Und damit wird der Markt für diese Wärmeerzeuger von den Energieversorgern<br />

kaputt gemacht.<br />

Die Sole-/Wasser-Wärmepumpe hat das Problem aufgrund der relativ hohen Jahresarbeitszahl<br />

noch nicht, bei weiteren Strompreiserhöhungen kann das aber auch<br />

passieren. Dann wäre der Wärmepumpenmarkt das zweite Mal künstlich beendet.<br />

Jakob Wieland, öffentlich bestellter<br />

und vereidigter Sachverständiger<br />

für Sanitär-, Heizungs-<br />

und Lüftungstechnik<br />

SHK Betrieb<br />

in Rheinland-Pfalz mit<br />

ca. 15 Mitarbeitern, großer<br />

Kundenstamm, mit hohem<br />

Entwicklungspotenzial, mit<br />

besten Referenzen, sucht<br />

Meister, Techniker oder<br />

Dipl. Ing. (FH), der sich<br />

in unsere GmbH einbringen<br />

und beteiligen möchte!<br />

Zuschriften erbeten unter<br />

Angabe der Chiffre-Nr. 3069<br />

an die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK,<br />

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Leichte Montage<br />

Paßt an vorhandene<br />

Schwimmbad-Technik<br />

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STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

redaktion@strobel-verlag.de<br />

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Tel.: 06047-2393<br />

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14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65


INFOTHEK<br />

Steuerfreie Zusatzleistung<br />

– Warengutschein vom<br />

Arbeitgeber<br />

Mitarbeiterbindung – nicht<br />

nur ein geflügeltes Wort: So können<br />

Arbeitgeber beispielsweise<br />

ihre Mitarbeiter mit einem steuerfreien<br />

Tankgutschein im Wert<br />

von maximal 44,00 Euro/Monat<br />

unterstützen. Die Leistung unterliegt<br />

weder der Einkommensteuer-<br />

noch der Sozialversicherungspflicht.<br />

Aber auch Arbeitnehmer,<br />

die kein Kfz besitzen,<br />

müssen nicht leer ausgehen. Für<br />

Warengutscheine zum Einkauf<br />

von Lebensmitteln, Bekleidung,<br />

elektronischen Geräten usw.<br />

gilt Entsprechendes. Auch für<br />

geringfügig Beschäftigte sind<br />

solche Warengutscheine steuerfrei.<br />

Indes sind zwei Voraussetzungen<br />

zu beachten:<br />

1. Der Betrag von 44,00 Euro<br />

darf nicht, auch nicht geringfügig,<br />

überschritten werden,<br />

da es sich dabei um eine Freigrenze<br />

handelt. Eine höhere<br />

Leistung führt für den gesamten<br />

Wert zur Steuer- und<br />

Sozialversicherungspflicht.<br />

2. In allen Fällen muss tatsächlich<br />

ein Sachbezug stattfinden.<br />

Bargeld geht gar nicht.<br />

(Quelle: Bundesverband der<br />

Lohnsteuerhilfevereine)<br />

Gewerbesteuer – Abzugsverbot<br />

verfassungsgemäß<br />

Die Gewerbesteuer ist keine<br />

Betriebsausgabe. Sie darf infolgedessen<br />

bei der Ermittlung<br />

des zu versteuernden Gewinns<br />

nicht mehr gewinnmindernd<br />

(und damit steuermindernd) berücksichtigt<br />

werden. Die mit diesem<br />

Abzugsverbot verbundene<br />

Einschränkung des sog. objektiven<br />

Nettoprinzips bei Kapitalgesellschaften<br />

verstößt nicht<br />

gegen das verfassungsrechtliche<br />

Gleichbehandlungsgebot<br />

oder die Eigentumsgarantie des<br />

Grundgesetzes. (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />

Az.: I R 21/12)<br />

STEUERN<br />

Kirchensteuerabzug auf<br />

Kapital erträge – Registrierung<br />

erforderlich<br />

Ab dem 1. Januar 2015 gilt ein neues<br />

automatisiertes Verfahren zum Abzug<br />

von Kirchensteuer auf Kapitalerträge.<br />

Auch Kapitalgesellschaften, die mindestens<br />

eine natürliche Person als Gesellschafter<br />

haben, müssen sich auf<br />

das neue Verfahren einstellen. Erforderlich<br />

ist bis zum 31. August 2014 die<br />

Registrierung beim BZSt (Bundeszentralamt<br />

für Steuern). Ab dem Jahr 2015<br />

ist dann jeweils zwischen dem 1. September<br />

und dem 31. Oktober eines Jahres<br />

eine sog. Regelabfrage beim BZSt<br />

zu stellen, um das Kirchensteuerabzugsmerkmal<br />

für die jeweiligen Gesellschafter<br />

zu erfahren. Die Abfrageergebnisse<br />

sind dem Abzug der Kirchensteuer<br />

auf Kapitalertragsteuer im<br />

Jahr 2015 zugrunde zu legen. (Quelle:<br />

Bundessteuerberaterkammer)<br />

Umsatzsteuer-Erklärung – Fristen<br />

trotz Guthaben einhalten<br />

Wer seiner Verpflichtung zur Abgabe<br />

einer Steuererklärung nicht oder<br />

nicht fristgerecht nachkommt, dem<br />

droht ein Verspätungszuschlag. Dieser<br />

ist begrenzt, darf 10 % der festgesetzten<br />

Steuer oder des festgesetzten<br />

Betrages nicht übersteigen und höchstens<br />

25 000 Euro betragen. Das gilt indes<br />

nicht nur für säumige Steuerzahler.<br />

Denn ein Verspätungszuschlag<br />

droht auch in Erstattungsfällen. (Quelle:<br />

Bundesfinanzhof, Az.: XI B 50/13)<br />

Anwendung der 1-%-Regel<br />

hindert Investitionsförderung<br />

Die Bildung eines Investitionsabzugsbetrags<br />

setzt eine mindestens<br />

90 %ige betriebliche Nutzung eines<br />

Fahrzeugs voraus. Wird nach der späteren<br />

Anschaffung des Wagens aber<br />

eine private Nutzung nach der 1-%-Methode<br />

angesetzt, spricht das in der Regel<br />

von einem Privatanteil von 20 bis<br />

25 %. Der streitige Investitionsabzugsbetrag<br />

fand deshalb keine Berücksichtigung.<br />

(Quelle: Finanzgericht Sachsen-Anhalt,<br />

Az.: 2 K 1191/12) ■<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Versteckter Wärmespender<br />

Hans-Dirk Krämer aus Langenfeld hat uns diese<br />

Aufnahme zugeschickt. Er schreibt uns dazu:<br />

„Als inzwischen pensionierter Berufsschullehrer<br />

für SHK schaue ich mir immer gern auch Installationen<br />

in anderen Häusern an. In einem Gasthof am<br />

Main fand ich im Bad eine originelle Verkleidung<br />

eines Heizkörpers, die beweist, dass <strong>Haustechnik</strong><br />

nicht störend in Erscheinung treten braucht. Ob allerdings<br />

die gewünschte Wärmeabgabe stattfinden<br />

kann, darf wohl bezweifelt werden.“<br />

■<br />

Wenn etwas undicht wird an diesem „Unterputz-Heizkörper“,<br />

darf sich der Fliesenleger gleich dazugesellen.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen<br />

Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten<br />

zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle<br />

Installation realisiert? Dann drücken Sie auf<br />

den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als<br />

Dankeschön erhalten Sie die aktuelle Ausgabe des<br />

Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


GLÜCKWÜNSCHE<br />

140 Jahre Bergmann & Franz<br />

Bergmann & Franz (BF), Berliner Großhändler für Sanitär,<br />

Heizung und Fliesen, feiert in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag<br />

und damit eine turbulente, ereignisreiche Historie.<br />

Denn 140 Jahre BF sind auch 140 Jahre Berliner und damit<br />

Deutsche Geschichte. Immer wieder musste sich der Großhändler<br />

den historischen Gegebenheiten und veränderten<br />

Bedingungen anpassen.<br />

Als Otto Bergmann und Adolph Franz 1874 ihr Unternehmen<br />

gründeten, hatte in Berlin gerade der Bauboom<br />

eingesetzt. Außerdem sollte die Stadt dank neuer Kanalisation<br />

zur saubersten in Europa werden. Entsprechend groß<br />

war der Bedarf an Produkten aus der „Bleirohrfabrik und<br />

Röhrengroßhandlung Bergmann & Franz“. Fünf Jahrzehnte<br />

später sank die Nachfrage und so konzentrierte man sich<br />

ab 1928 verstärkt auf den Handel mit sanitären Einrichtungsgegenständen.<br />

Jahrzehntelang belieferte das Unternehmen<br />

Großbaustellen, arbeitete eng mit Berliner Wohnungsbaugesellschaften<br />

zusammen und prägte so das Gesicht<br />

der Stadt mit. Diese Position baute es nach dem Fall<br />

der Mauer 1989 aus: Mehrfach wurde das Sortiment erweitert,<br />

ein Logistikzentrum entstand und das Unternehmen<br />

erschloss neue Märkte.<br />

Durch die Integration des mittelständischen Ost-Berliner<br />

Unternehmens Berliner Fachhandel im Jahr 2000 avancierte<br />

Das Quergebäude der Lutzowstraße nach dem 2. Weltkrieg.<br />

BF laut eigenen Angaben zum größten Mittelständler der Branche in<br />

Berlin und Brandenburg. Fünf Jahre später wurde der mittelständische<br />

Berliner Fliesengroßhandel Elsner in das Unternehmen aufgenommen.<br />

2010 baute der Händler das Berliner Energie Zentrum (BEZ), das im vergangenen<br />

Jahr noch erlebnisorientierter gestaltet wurde. In diesem Jahr<br />

hat der Großhändler seine Bad- und Fliesenausstellung in der Lützowstraße<br />

umgebaut und sich damit zum 140-jährigen Jubiläum selbst beschenkt.<br />

■<br />

Brennwert-Pufferkessel<br />

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1960: Unimogs mit Anhängern, beladen mit Waren zur Auslieferung.<br />

CAPITO<br />

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Wärmeerzeugung, Puffertechnik,<br />

Solarspeicher, frisches<br />

Trinkwasser<br />

flexible Anbindung von<br />

Alternativ-Energien<br />

frische Brauchwasserbereitung<br />

im Durchflussprinzip<br />

verschiedene Leistungsstufen,<br />

Puffervolumen und<br />

individuelle Wärmetauscher-<br />

Ausstattung möglich<br />

Impressionen aus der Ausstellung um 1960.<br />

* Garantiebedingungen auf<br />

Kesselkörper inkl. Isolierung und<br />

eingebauten Wärmetauschern<br />

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14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67


PRODUKTE<br />

HEINRICH LEIFELD GMBH<br />

Lösung für Doppelwandscheibenmontage in Leichtbauwänden<br />

Die einfache und schnelle Befestigungsmöglichkeit von<br />

Doppelwandscheiben bei Ständerwerken im Trockenbau<br />

sind laut Heinrich Leifeld das A und O für den SHK-<br />

Monteur. Hier setzt die Lösung „Uni-Block“ an. „Einfach,<br />

schnell und kostengünstig“ lasse sich der aus wasserfestem<br />

Schichtholz bestehende „Uni-Block“ für die Stichmaße<br />

80 mm, 100 mm, 153 mm und 160 mm mit „fast<br />

allen gängigen Wandscheiben zeitsparend montieren“.<br />

Heinrich Leifeld GmbH,<br />

Hauptstr. 35, 33178 Borchen,<br />

Tel.: 5251 1363 - 0, Fax: - 66,<br />

info@leifeld.de, www.leifeld.de<br />

SMARTHEAT DEUTSCHLAND GMBH<br />

Inverter-Wärmepumpe<br />

Bei kleinen oder mittleren Wärmepumpen setzt das Unternehmen Smartheat<br />

auf die Invertertechnologie. Dadurch passt die Wärmepumpe ihre Leistung dem<br />

aktuellen Wärme- oder Kältebedarf an – mit der Folge eines gleichmäßigen, energieeffizienten<br />

Betriebs. Das modulierende Modell „Titan i“ beispielsweise deckt<br />

einen Leistungsbereich zwischen etwa 8 und 65 kW ab. Sie realisiert Vorlauftemperaturen<br />

bis 60 °C und kann im Umkehrbetrieb auch kühlen.<br />

Smartheat Deutschland GmbH, Am Augraben 10, 18273 Güstrow,<br />

Tel.: 03843 2279 - 0, Fax: 03843 683132, info@smartheat.de, www.smartheat.de<br />

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Laborgeprüfte Edelstahlprodukte<br />

Erfüllung der geforderten<br />

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68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


PRODUKTE<br />

Ecklösungen<br />

GEBERIT VERTRIEBS GMBH<br />

Dusch-WC für Einsteiger<br />

Das Dusch-WC-Portfolio von<br />

Geberit besteht einerseits aus<br />

Komplettanlagen, andererseits<br />

aus Aufsätzen für bereits vorhandene<br />

WC-Keramiken. Mit<br />

einem neuen Set, das den Aufsatz<br />

„Aqua-Clean 4000“ mit einer<br />

WC-Keramik kombiniert,<br />

möchte der Sanitärhersteller ab<br />

Sommer diesen Jahres die Entscheidung<br />

für eine Toilette mit<br />

Duschfunktion erleichtern. Das<br />

„Aqua-Clean Set“ reinigt den Po<br />

mit einem körperwarmen „sanftluftigen“<br />

Duschstrahl, dessen Intensität<br />

in fünf Stufen einstellbar<br />

ist. Das Bedienfeld sei leicht zu<br />

erreichen und selbsterklärend.<br />

Wie alle „Aqua-Clean“-Modelle<br />

hat der WC-Aufsatz eine Soft-<br />

Closing-Funktion von Sitz und Deckel, die sich mit einem leichten Fingertipp leise schließen.<br />

Die WC-Keramik ist glasiert und verfügt über einen geschlossenen, gestochenen Spülrand.<br />

„Dies erleichtert die gründliche Reinigung der Keramik und sorgt damit für mehr Hygiene am<br />

WC“, erklärt Geberit.<br />

Das „Aqua-Clean Set“ wird anschlussfertig für die Montage am Unterputz-Spülkasten „Sigma“<br />

geliefert. Zum Lieferumfang gehören Wasseranschluss- und Schallschutzset, Ausgleichspuffer<br />

für WC-Sitz und Keramik, Befestigungsmaterial sowie ein Abwasseranschlussset (Durchmesser<br />

90 mm, 30 cm lang).<br />

Geberit Vertriebs GmbH, Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf, Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866,<br />

technik-telefon@geberit.com, www.geberit.de<br />

Passen in (fast)<br />

jede Ecke!<br />

Schallschutzgeprüft!<br />

Eck-WC-Stein 108/98/88 cm hoch<br />

passend zu Geberit ® -Platten. Drei von<br />

vielen dreieckigen, Platz sparenden<br />

Wand-WC-Vorwandelementen aus PUR.<br />

VIEGA GMBH<br />

Doppelwandscheibe<br />

für Ring- und Reihenleitungen<br />

Für den regelmäßigen Wasseraustausch in Trinkwasserinstallationen sind auf der Etage<br />

Ring- und Reihenleitungen eine praktikable Lösung. Um die Montage von Unterputz-Elementen<br />

zu vereinfachen, hat Viega<br />

eine neue Doppelwandscheibe<br />

mit Außengewinde für das Rohrleitungssystem<br />

„Raxofix“ herausgebracht.<br />

„Dadurch ist ohne zusätzliches<br />

Verbindungsstück ein<br />

schneller Anschluss an Unterputz-<br />

Armaturen und -Spülkästen möglich.“<br />

Eck-WC-Stein 98 cm hoch hier<br />

komplett mit den neuen Dekorplatten<br />

(statt Fliesen) verkleidet.<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Viega GmbH & Co. KG,<br />

Viega Platz 1, 57439 Attendorn,<br />

Tel.: 02722 61 - 0, Fax: - 1415,<br />

info@viega.de, www.viega.de<br />

Fordern Sie ausführliche<br />

Unterlagen an!<br />

Karl Grumbach GmbH & Co. KG<br />

Breitteilsweg 3 · D-35581 Wetzlar<br />

Telefon +49 64 41 9772-0· Fax -20<br />

www.grumbach.net<br />

grumbach@grumbach.net


PRODUKTE<br />

LK-METALLWAREN GMBH<br />

Luftheizung kombiniert<br />

mit Solarluftkollektoren<br />

Solarluftkollektoren auf dem Dach der Firma Gasper in Oberspier.<br />

Warmluftheizung mit Brennwertfunktion: „RBW 125“<br />

Bei der Standortvergrößerung in Oberspier (Thüringen) der Firma<br />

Gasper GmbH spielte die Reduzierung der Energiekosten und<br />

die Umweltverträglichkeit der neuen Logistikhalle eine entscheidende<br />

Rolle. Der Importeur von Blumen und Pflanzen aus Fernost<br />

entschied sich bei der Logistikhalle für das dezentrale Warmluftsystem<br />

„RBW 125“. Die mit Brennwerttechnologie ausgestatteten<br />

Modelle hat der Hersteller LK-Metallwaren speziell zur Beheizung<br />

von Hallen mit mehr als 4 m Raumhöhe entwickelt. Das Gesamtkonzept<br />

hat einen Systemwirkungsgrad von bis zu 99,8 % auf den<br />

Brennwert und 106 % auf den Heizwert bezogen.<br />

LK-Metallwaren hat bei diesem Anlagenkonzept einen Temperaturunterschied<br />

zwischen Dach und Boden von 0,1 K bis 0,5 K je<br />

Meter Raumhöhe errechnet. Die Regelung der Anlage übernimmt<br />

der Energiecontroller „EC 5000“. Er bietet die Basis für eine optimale,<br />

anlagenspezifische Einstellung aller erforderlichen Parameter.<br />

Darüber hinaus ermöglicht die Regelung eine zusätzliche<br />

Ener gieeinsparung durch ein selbstlernendes Programm, indem<br />

sie den Einschaltzeitpunkt für den Tagbetrieb in Abhängigkeit zur<br />

Außentemperatur so verschiebt, dass zu Produktionsbeginn die<br />

gewünschte Raumtemperatur ansteht.<br />

Zur Effizienzsteigerung der Anlage in Oberspier sind auf dem<br />

Dach Solarluft-Kollektoren installiert. Das 80-m 2 -Feld liefert bis<br />

zu 50 kW Heizwärme.<br />

LK-Metallwaren GmbH, Am Falbenholzweg 36, 91126 Schwabach,<br />

Tel.: 9122 699 - 0, Fax: - 149, info@lk-metall.de, www.lk-metall.de<br />

OVENTROP GMBH & CO. KG<br />

Raumklima verbessern und Energie sparen<br />

Das Raumklima in Wohnungen beeinflusst mit Temperatur, relativer<br />

Feuchte und CO 2 -Gehalt das Wohlbefinden der Menschen. Das<br />

hat auch Einfluss auf die Bausubstanz. Denn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit<br />

kann zu Schäden führen, z. B. durch Schimmelbildung,<br />

und den Bewohner gesundheitlich beeinträchtigen.<br />

Die neue Raumregelung „R-Tronic“ mit Funktechnik von<br />

Oventrop schafft die Voraussetzung, die Energieeffizienz im<br />

Gebäude „wesentlich zu verbessern“. Denn der Nutzer erhält<br />

„klare Hinweise“ auf die Raumluftqualität und kann diese verbessern,<br />

z. B. indem er die Fenster öffnet oder schließt. „Unnötiges<br />

Fensterlüften wird vermieden und Energie eingespart“,<br />

zieht Oventrop das Fazit.<br />

Den Raumregler gibt es in vier Ausführungen:<br />

regelung<br />

gemäß definierter Heizprofile (mit Zeitfunktionen),<br />

sor<br />

und Anzeige der relativen Feuchte in %,<br />

<br />

Messen des CO 2 -Gehaltes und Anzeige in ppm,<br />

magrößen<br />

Temperatur, Feuchte und CO 2 -Gehalt.<br />

Die Installation erfolgt wahlweise an der Wand oder mit<br />

einem Tischständer.<br />

Oventrop GmbH & Co. KG, Paul-Oventrop-Str. 1, 59939 Olsberg,<br />

Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 400, mail@oventrop.de, www.oventrop.de<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


PRODUKTE<br />

DEUTSCHE VORTEX GMBH & CO. KG<br />

Pumpenmodel mit neuen Details<br />

Die Trinkwasser-Zirkulationspumpen<br />

der<br />

„BlueOne“-Baureihe des<br />

Unternehmens Deutsche<br />

Vortex wurde mit einem<br />

neuen Bauteil ausgerüstet:<br />

Die Sensorkabel der<br />

selbstlernenden Pumpe<br />

werden zukünftig mit<br />

einem neuen Griff ausgeliefert.<br />

„Der Sensor lässt<br />

sich damit nicht nur besser<br />

greifen und in der<br />

Pumpe montieren. Durch<br />

einen Anschlag merkt der<br />

Installateur auch, dass er<br />

das Kabel korrekt montiert<br />

hat“, so der Hersteller.<br />

Die besonders für Einund<br />

kleine Mehrfamilienhäuser<br />

geeigneten Pumpen sind bereits seit über 2 Jahren<br />

mit Permanentmagnet-Kugelmotor (Leistungsaufnahme ab<br />

2,5 Watt), Trockenlaufschutz und Leistungsanpassung (Drehzahlverstellung)<br />

auf dem Markt vertreten. Seit 2013 werden<br />

alle Motoren der Baureihe mit einem flachen Rotor ausgeliefert,<br />

damit sollen sie auf sämtliche marktgängigen Messing-<br />

Pumpengehäuse passen. Seit diesem Jahr<br />

wird dieser Rotor serienmäßig auch in den<br />

„BlueOne“-Pumpen verwendet. „Somit hat<br />

der Installateur quasi immer einen Universal-Motor<br />

dabei“, erklärt das Unternehmen.<br />

KERMI GMBH<br />

Neue Profilduschen-<br />

Serie im Sortiment<br />

Mit der neuen Serie „Liga“ erweitert der<br />

Hersteller Kermi sein Sortiment der Profilduschen.<br />

Erhältlich ist sie mit Pendel-Falttür,<br />

Pendeltür und Pendeltür mit Festfeld.<br />

Ein integrierter Hebe-Senk-Mechanismus<br />

in allen Gelenken soll für das zuverlässige<br />

Schließen und Öffnen der Duschkabine sorgen.<br />

Die neue Serie steht in zahlreichen Serienmaßen<br />

für alle gängigen Brausewannen<br />

und den Kermi-Duschplatz, mit einer<br />

Serienhöhe von 1850 mm und 2000 mm<br />

zur Verfügung.<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1,<br />

94447 Plattling, Tel.: 09931 - 5010, Fax: - 3075,<br />

info@kermi.de, www.kermi.de<br />

Deutsche Vortex GmbH & Co. KG,<br />

Kästnerstr. 6, 71642 Ludwigsburg,<br />

Tel.: 07141 2552 - 0, Fax: - 70,<br />

info@deutsche-vortex.de,<br />

www.deutsche-vortex.de<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 71


PRODUKTE<br />

METABOWERKE GMBH<br />

Akkus laden in Rekordzeit<br />

Metabo bringt ein neues Schnellladegerät für Akkupacks<br />

von 14,4 bis 36 V auf den Markt. Das „ASC Ultra“<br />

lädt ein Akku mit einer Kapazität von 4.0 Ah in nur<br />

35 Min. vollständig auf. Für das Laden von 3.0 Ah-Akkus<br />

braucht es nur 27 Minuten. „Damit treiben wir die Unabhängigkeit<br />

von Kabel und Steckdose ein weiteres Stück<br />

Bei energieintensiven Arbeiten sind schnelle Ladegerät willkommen.<br />

voran“, urteilt Metabo. Alle Akku-Systeme sind untereinander kompatibel. Auch die ersten Akkupacks,<br />

Elektrowerkzeuge und Ladegeräte dieser Generation aus dem Jahr 2009 lassen sich<br />

mit den aktuellen Entwicklungen kombinieren.<br />

Die kurze Ladezeit erzielt Metabo außer durch eine Erhöhung des Ladestroms auf<br />

6,5 A durch das Zusammenspiel von Batteriemanagement, Einzelzellenüberwachung,<br />

Lade- und Entlademanagement sowie der „Air coold“-Technologie (Akku-Kühlsystem).<br />

Metabo ist von der Qualität der Lithium-Ionen-Akkus überzeugt und gewährt<br />

unabhängig von der Anzahl der Ladezyklen und ohne Registrierung drei<br />

Jahre Garantie. Der Hersteller aus Nürtingen bietet das „ASC Ultra“ als festen<br />

Bestandteil im „Pick + Mix“-System an, bei dem Anwender die Wahl haben zwischen<br />

beliebigen Kombinationen aus Elektrowerkzeug, Akkupacks, Transportlösung<br />

und Ladegerät.<br />

Metabowerke GmbH, Metabo-Allee, 72622 Nürtingen, Tel.: 07022 72 - 0, Fax: - 2595,<br />

metabo@metabo.de, www.metabo.com<br />

NORDLUFT WÄRME- UND LÜFTUNGSTECHNIK GMBH & CO. KG<br />

Hallenheizung mit Brennwert<br />

Nordluft hält für Industrie- und Gewerbehallen<br />

moderne und zukunftsorientierte<br />

Beheizungs- und Belüftungssysteme<br />

für sinnvoll und begründet: „Brennwert-<br />

Warmlufterzeuger bringen dem Betreiber<br />

entscheidende Vorteile, weil sich bei üblichen<br />

Anwendungsfällen – z. B. Neubauhallen<br />

mit einer Höhe von 7 m – ein niedriger<br />

Endenergieverbrauch pro Jahr und<br />

m² ergibt.“<br />

Durch die dichteren Gebäudehüllen stelle<br />

sich auch die Frage der Lüftung neu.<br />

Auch hier könnten die Brennwert-Warmlufterzeuger<br />

Lüftungsfunktionen übernehmen.<br />

Als Vorteile der Technik zählt Nordluft<br />

auf:<br />

de<br />

zugeführt, die aktuell benötigt wird;<br />

mithilfe von modulierenden Gasbrennern<br />

und Mikroprozessorreglern sei<br />

dies möglich.<br />

turen<br />

dienten einem verbesserten Hallenklima<br />

und vermieden Temperaturschichtungen.<br />

wertanlagen<br />

Energieeinsparungen im<br />

zweistelligen Bereich erzielen; der feuerungstechnische<br />

Wirkungsgrad liege<br />

bei bis zu 105 %.<br />

Nordluft setzt in den Warmlufterzeugern<br />

Hocheffizienzventilatoren ein, „die<br />

schon jetzt die Anforderungen der ErP-<br />

Richtlinie erfüllen, aber erst ab 2015 gefordert<br />

werden“. Die Systeme können bodenstehend,<br />

wand- oder deckenhängend<br />

und als wetterfeste Dachzentralen eingesetzt<br />

werden.<br />

Nordluft Wärme- und Lüftungstechnik GmbH &<br />

Co. KG, Robert-Bosch-Str. 5, 49393 Lohne,<br />

Tel.: 04442 889 - 0, Fax: - 59,<br />

info@nordluft.com, www.nordluft.com<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


PRODUKTE<br />

DANFOSS GMBH<br />

Ventil und Differenzdruckregler in einem<br />

Der hydraulische Abgleich gilt bei<br />

Danfoss nicht nur als wichtige Grundvoraussetzung<br />

für eine effizient arbeitende<br />

Heizungsanlage, sondern auch als<br />

kostengünstige Maßnahme zur Senkung<br />

des Energieverbrauchs von Bestandsgebäuden.<br />

Da sich bei Objekten<br />

mit Zweirohrsystemen ein hydraulischer<br />

Abgleich unter Umständen schwierig gestalten<br />

kann, hat das in Offenbach ansässige<br />

Unternehmen mit „Dynamic<br />

Valve“ eine Lösung entwickelt, „die den<br />

Prozess enorm vereinfacht“.<br />

Es handelt es sich um ein Thermostatventil mit integriertem Differenzdruckregler.<br />

Diese Kombination zielt nach Aussage von Danfoss auf das Hauptproblem von<br />

Zweirohranlagen mit unbekannter Hydraulik ab: Man kennt den am Thermostat anstehenden<br />

Differenzdruck nicht und es treten Druckschwankungen durch sich ändernde<br />

Lasten auf. Als Folgen sind Fließgeräusche und eine ungleichmäßige Wärmeverteilung<br />

zu nennen.<br />

Mit „Dynamic Valve“ wird der maximale Durchflusswert voreingestellt, sodass<br />

jeder Heizkörper seine berechnete Wassermenge erhält. „Somit ist der hydraulische<br />

Abgleich über die gesamte Nutzungsdauer des Systems automatisch gewährleistet“,<br />

urteilte Danfoss.<br />

„Dynamic Valve“ ist ausgelegt für Systeme mit einer Pumpenförderhöhe von bis<br />

zu 6 m (60 kPa) und ist in den Nennweiten DN 10 und DN 15 erhältlich, jeweils als<br />

Durchgangs- oder Eckmodell. Der erforderliche Differenzdruck liegt zwischen 10<br />

und 60 kPa, der Durchflussbereich<br />

bei 15 bis<br />

110 l/h in der Kombination<br />

mit einem flüssigkeitsgefüllten<br />

Fühler „RAW“.<br />

SYSTEMAIR GMBH<br />

Kanalventilatoren<br />

mit EC-Technologie<br />

ausgerüstet<br />

Die Systemair-Kanalventilatoren<br />

der Baureihen „RS und RSI“ auch mit<br />

EC-Außenläufermotoren verfügbar. Zunächst<br />

werden sie in den Kanalgrößen<br />

70 - 40, 80 - 50 und 100 - 50 erhältlich<br />

sein. Im Laufe des Jahres sollen die<br />

Ventilatoren auch in kleineren Baugrößen<br />

zur Verfügung stehen. Durch den<br />

eingebauten Potentiometer lässt sich<br />

der Betriebspunkt direkt einstellen.<br />

Außerdem kann das Laufrad mit dem<br />

Außenläufermotor zu Wartungszwecken<br />

ausgeschwenkt werden. ■<br />

Systemair GmbH, Seehöfer Str. 45,<br />

97944 Boxberg-Windischbuch,<br />

Tel.: 07930 9272 - 0, Fax: - 92,<br />

info@systemair.de, www.systemair.com<br />

Kanalventilator<br />

„RSI EC“.<br />

Danfoss GmbH, Carl-Legien-<br />

Str. 8, 63073 Offenbach,<br />

Tel.: 069 47868 - 500,<br />

Fax: - 599,<br />

waerme@danfoss.com,<br />

www.waerme.danfoss.com<br />

Effizientes<br />

Sammeln und Verteilen von<br />

Wärme und Kälte.<br />

Einfache wartungsfreie Hydraulik.<br />

www.zortea.at<br />

14/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 73


Unser Mandant ist ein inhabergeführtes Ingenieurbüro, welches sich auf die Planung und Bauleitung gebäudetechnischer<br />

Anlagen gemäß der Leistungsphasen 1 – 9 der HOAI spezialisiert hat. Zu den Hauptaufgabenbereichen<br />

zählt die Planung von Kliniken, Industriegebäuden sowie öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Sportstätten im<br />

gesamten Bundesgebiet.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unseren Mandanten eine/n<br />

Projektleiter / Fachplaner (m/w)<br />

für die Planung elektrischer Anlagen im Gebäude<br />

S<br />

Ihre Aufgaben:<br />

<br />

<br />

<br />

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Wir bieten:<br />

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TGA Personalberatungs GmbH, <br />

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Unser Mandant ist ein mittelständisches Ingenieurbüro, welches seit über 50 Jahren<br />

Leistungen im Bereich der elektrotechnischen Gebäude- und Tunnelausrüstung über<br />

alle Phasen des Projektverlaufs von der Planung bis zur Objektüberwachung erbringt.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Projektleiter (m/w) Elektrotechnik NL München<br />

Standort: München, Kennziffer: 1808<br />

Ihre Aufgaben:<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

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<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 14/2014


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„Haus- und Gebäudetechnik“ an (moderiert<br />

durch die <strong>IKZ</strong>-Redaktion) und diskutieren Sie<br />

mit Fachleuten der Branche über aktuelle<br />

Themen.<br />

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STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

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Juli 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

Biofilmstudie Seite 8<br />

Ökodesign-Anforderungen Seite 12<br />

Energetische Inspektion Seite 23


Niemals „08/15“ – seit über 40 Jahren!<br />

Das sind die KEMPER WESER Absperrventile. Einzigartig<br />

mit der unter Druck austauschbaren Spindelabdichtung!<br />

Seit der Markteinführung im Jahr 1971 schon<br />

immer eine Idee voraus und stetig weiter entwickelt. Mit<br />

10-jähriger Gewährleistung.


INHALT/INTRO<br />

4 Aktuell<br />

29 Schaufenster<br />

59 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

SANITÄR<br />

8 Aufschlussreiches Forschungsprojekt<br />

Erkenntnisse aus dem BMBF geförderten Projekt Biofilm-Management<br />

und deren Auswirkungen auf die Praxis.<br />

HEIZUNG<br />

12 Regelwerke made in Brüssel<br />

Die neuen EU-Verordnungen für Heizgeräte und Warmwasserbereiter.<br />

KLIMA<br />

12<br />

TROTZ BEPROBUNG UNENTDECKT!<br />

Die Novellierung der Trinkwasserverordnung<br />

ist nun schon gut eineinhalb<br />

Jahre her. Die anfänglichen<br />

Unklarheiten bezüglich Untersuchungspflichten<br />

und Beprobungsstellen<br />

sind inzwischen beseitigt.<br />

Und auch die Gesundheitsämter<br />

scheinen ihre Kapazitäten gut strukturiert<br />

zu haben, um die geforderten<br />

Untersuchungen auf Legionellen<br />

durchführen zu können. Doch geben<br />

diese Untersuchungen tatsächlich<br />

Aufschluss über die Legionellenkonzentration innerhalb einer<br />

Trinkwasserinstallation?<br />

Laut Erkenntnissen eines Projekts des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung1) trifft dies nur bedingt zu. Dauerstress z. B.<br />

durch Desinfektionen lässt die Mikroorganismen quasi unsichtbar<br />

werden für die Standard-Nachweismethode: Das Bakterium lebt<br />

in diesem „Dämmerzustand“ zwar weiter, ist aber vermehrungsunfähig<br />

und somit nicht mehr nachweisbar. Für bestimmte Arten<br />

kann dieses Stadium 1,5 Jahre andauern bis sie schließlich wieder<br />

erwachen.<br />

Anhand solcher neuen Erkenntnisse wird deutlich, wie wichtig es<br />

ist, bei einem Legionellenbefall nicht nur die Desinfektion und<br />

damit die Einhaltung des technischen Maßnahmenwertes zu fokussieren.<br />

Viel wichtiger ist die Ursache der Kontamination festzustellen<br />

und nachhaltig durch bauliche oder betriebstechnische<br />

Anpassungen zu beseitigen. Alles andere kann wohl nur als teure<br />

Dienstleistung mit hohem Wiederholungspotenzial gesehen werden.<br />

Fabian Blockus<br />

Redakteur<br />

f.blockus@strobel-verlag.de<br />

1<br />

) Der Bericht zur Studie findet sich auf Seite 8.<br />

20 Die Zukunft der Kälte-, Klima- und Gebäudetechnik liegt<br />

in neuen Motoren<br />

Effiziente, kompakte EC-Motoren für Ventilatoren und Gebläse<br />

lösen die Asynchronmotoren ab.<br />

LÜFTUNG/KLIMA<br />

23 Energetische Inspektion von Klimaanlagen gemäß EnEV 2014<br />

FAQs zu Hintergründen und dem Ablauf.<br />

24 Verdunstungskühlung auf kleinem Raum<br />

Standard-Nasskühltürme aus glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />

REPORTAGE<br />

26 Effizient genutzte Abwärme<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpe wird von 118 m hohen Sendemast<br />

versorgt.<br />

28 10. Deutscher Planertag<br />

Weg von reinen Produktlösungen hin zu einer Betrachtung<br />

des gesamten Lebenszyklus.<br />

24<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


NEWS-TICKER<br />

AKTUELL AKTUELL<br />

5. Deutsches Forum<br />

Innenraumhygiene<br />

DÜSSELDORF. Am 24./25. Februar 2015 findet<br />

zum nunmehr 5. Mal das Deutsche Forum Innenraumhygiene<br />

statt. Veranstaltungsort ist die<br />

Westfälische Hochschule Gelsenkirchen. Das Programm<br />

beinhaltet unterschiedliche Themenforen<br />

rund um gesundes Bauen, Wohnen und Arbeiten.<br />

Eine Fachausstellung begleitet das Forum.<br />

Infos unter www.innenraumhygiene.com<br />

Vertriebsbereich<br />

unter neuer Leitung<br />

KULMBACH. Im Juni hat Ludger Kämpfer die<br />

Leitung des Vertriebsbereichs Heizen & Lüften<br />

bei Glen Dimplex übernommen. Der Diplom-<br />

Kaufmann verfügt über langjährige Erfahrung,<br />

war unter anderem bei Stiebel Eltron, Vaillant<br />

und LG Electronics tätig. Kämpfer folgt Friedbert<br />

Kemmet, der diese Position seit Beginn des Jahres<br />

als Interims-Manager inne hatte.<br />

Normen-Handbuch<br />

Großkücheneinrichtungen<br />

FRANKFURT/MAIN. Der Einsatz von Edelstahl in Großküchen ist heute Standard. Das Normen-Handbuch<br />

Großküchen (564 Seiten, DIN A5, 148,00 Euro, ISBN 978-3-410-24600-8)<br />

enthält über 40 Normen zu Edelstahl-Seriengeräten, Kühl- und Thekentechnik, Ausgabeanlagen<br />

und Speisenverteilsystemen. Das Werk bildet das breite Spektrum an<br />

Edelstahlerzeugnissen in Großküchen ab, die nach festgelegten Normen unter Beachtung<br />

der heute geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften hergestellt werden.<br />

Das Normen-Handbuch richtet sich branchenübergreifend an Fachplaner, Mitarbeiter<br />

des Großküchenfachhandels, Investoren, planende Ingenieure und Architekten<br />

von gastronomischen Einrichtungen, Großküchen und Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen,<br />

aber auch Wirtschaftsleiter, Caterer, Restaurantleiter und Hotelleiter.<br />

Weitere Bände sind in Vorbereitung. Das Werk gibt es auch als E-Book zum Download<br />

(ISBN 978-3-410-24601-5).<br />

www.beuth.de/go/grosskuecheneinrichtungen<br />

www.hki-online.de<br />

Caleffi:<br />

Datensätze nach VDI 3805<br />

MÜHLHEIM AM MAIN. Die Caleffi Armaturen<br />

GmbH stellt Datensätze nach VDI 3805 für die<br />

SATK20/30 Wärmeübergabestationen, die thermischen<br />

Desinfektionssysteme LEGIOMIX sowie für<br />

die Volumenstromregler AUTOFLOW kostenlos zur<br />

Verfügung. Die Datensätze werden bei Updates<br />

in die Planungssoftware der Hersteller eingepflegt.<br />

Daneben stehen sie unter www.caleffi.de<br />

als Download zur Verfügung und sind auch über<br />

den Außendienst erhältlich.<br />

Studie Wohnbäder 2014<br />

KÖLN. Seit 2009 ist der deutsche Markt für<br />

Wohnbäder von 7,3 Mrd. auf rund 8,1 Mrd. Euro<br />

(Endverbraucherpreise) im vergangenen Jahr<br />

angewachsen. Statements von Branchenexperten<br />

und aktuelle Markt- und Handelsdaten<br />

dazu enthält das „BBE-Service Paper Wohnbäder<br />

2014“. Kostenfrei zu beziehen per E-Mail bei<br />

Sonja Koschel (studien@marketmedia24.de).<br />

Smart-Home-Kits<br />

im Sicherheitstest<br />

MAGDEBURG. Ein Test des Dienstleisters AV-TEST<br />

offenbart Sicherheitslücken bei Smart-Home-<br />

Kits. Nur 3 von 7 getesteten Kits zeigten sich gegen<br />

Angriffe gut gesichert. Bei den ungeschützten<br />

Smart-Home-Geräten bestehe die Gefahr,<br />

dass das heimische Netz durch die Hintertür gekapert<br />

werde. Im Test überzeugen konnten die<br />

Smart-Home-Lösungen Gigaset Elements, RWE<br />

Smart Home und QIVICON. Der Testbericht findet<br />

sich unter www.av-test.org<br />

Wertvolle Planungshilfe<br />

RHEDA-WIEDENBRÜCK. Fachwissen rund um die Entwässerung und Lüftung von Flachdächern<br />

verspricht ein Planungsordner der Sita Bauelemente GmbH. Übersichtlich nach<br />

Anwendungsgebieten unterteilt, geht es über die Normenwelt zur Produktebene bis ins<br />

Planungsdetail. Vorgestellt werden Freispiegel-, Attika-, Not- und Druckströmungsentwässerung<br />

sowie die Balkon- und Terrassenentwässerung. Aber auch den Themen Sanierung,<br />

Brandschutz und Lüftung ist jeweils ein Kapitel gewidmet. Jedes Thema ist in einer<br />

kompakten Einzelbroschüre<br />

zusammengefasst, die<br />

zu Planungs- und Baustellengesprächen<br />

mitgenommen<br />

werden kann.<br />

Abgerundet wird die Aufstellung<br />

durch eine Preisliste.<br />

Eng verknüpft ist der<br />

neue Planungsordner mit<br />

der Sita Internetpräsenz.<br />

Dort gibt es ergänzende<br />

Informationen und alle<br />

Formulare zum Download.<br />

Vom HTML-Formular für<br />

den kostenlosen Berechnungsservice,<br />

über technische<br />

Merkblätter bis hin<br />

zu Einbauanleitungen und<br />

Ausschreibungstexten.<br />

Der Planungsordner<br />

kann kostenfrei unter<br />

Tel.: 02522 8340-0 oder<br />

per E-Mail: info@sita-bauelemente.de<br />

angefordert<br />

werden.<br />

Flachdachentwässerung- und Lüftung in neun Kapiteln: der neue<br />

Sita Planungsordner.<br />

www.<br />

sita-bauelemente.de<br />

4 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


AKTUELL<br />

Dämmung betriebstechnischer Anlagen<br />

birgt hohes Einsparpotenzial<br />

BERLIN. Industrieunternehmen können<br />

durch eine zeitgemäße Dämmung ihrer<br />

betriebstechnischen Anlagen viel Ener gie<br />

einsparen. In gedämmten Anlagenteilen<br />

können die Wärmeverluste um bis zu 80 %<br />

gesenkt werden. Dabei ist in der Regel eine<br />

Kapitalrendite von über 50 % möglich. Darauf<br />

verweisen die Initiative EnergieEffizienz<br />

der Deutschen Energie-Agentur (dena)<br />

und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

(HDB) im Rahmen des Kooperationsprojekts<br />

„Dämmung betriebstechnischer<br />

Anlagen in Industrie und Gewerbe“.<br />

Im Rahmen des Kooperationsprojekts<br />

wurden deutschlandweit umgesetzte<br />

Dämmungsmaßnahmen bei betriebstechnischen<br />

Anlagen vorgestellt. Wie bei dem<br />

mittelständischen Unternehmen Paderborner<br />

Brauerei Haus Cramer GmbH & Co. KG:<br />

Durch die passgenaue Dämmung von Armaturen<br />

in der Heizungsanlage der Braue-<br />

rei konnten deren Wärmeverluste um 80 %<br />

verringert werden. Die Kapitalrendite dieser<br />

Investition betrug dabei 128 %. Vergleichbare<br />

Werte im industriellen Maßstab<br />

erzielte das Großkraftwerk Mannheim:<br />

2013 errichtete das Unternehmen<br />

einen neuen Fernwärmespeicher zur Pufferung<br />

und Nutzung von Kraftwerksenergien<br />

und dämmte diesen an Dach und Wänden<br />

mit modernen Materialien. In der Folge<br />

konnten die Wärmeverluste gegenüber<br />

einer Standarddämmung um 80 % reduziert<br />

und eine Kapitalrendite von 40 % erzielt<br />

werden.<br />

„In Zeiten steigender Strom- und Energiepreise<br />

stellt Energieeffizienz einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil für ein<br />

Unternehmen dar“, so Steffen Joest, stellvertretender<br />

Bereichsleiter Energiesysteme<br />

und Energiedienstleistungen bei der dena.<br />

„Nach wie vor lehnen viele Unternehmen<br />

Energieeffizienzmaßnahmen jedoch ab, da<br />

sie ihnen zu teuer erscheinen. Im Vergleich<br />

zu den erheblichen Energie- und Kosteneinsparungen<br />

ist die Investition in eine<br />

optimierte Anlagendämmung aber relativ<br />

gering.“<br />

Auch Holger Elter, Vorstandsvorsitzender<br />

des HDB, kritisierte den überhöhten<br />

Energieverbrauch industrietechnischer<br />

Anlagen: „Bis zu 10 % der Anlagenteile<br />

sind nicht oder unzureichend gedämmt.“<br />

Der Verband hat für Deutschland dazu<br />

ein jährliches Einsparpotenzial von bis zu<br />

106 Petajoule Energie und 8,7 Megatonnen<br />

CO 2 durch eine betriebstechnische<br />

Dämmung ermittelt. „Unternehmen in<br />

Deutschland könnten mit einer angemessenen<br />

Dämmung in betriebstechnischen<br />

Anlagen jährlich bis zu 750 Mio. Euro<br />

Energiekosten sparen.“<br />

www.industrie-energieeffizienz.de


AKTUELL<br />

Energiemanagement<br />

für Mikro-KWK:<br />

Pilotprojekt gestartet<br />

DORTMUND. Der Dachs, die Mikro-KWK<br />

von SenerTec, kann nun auch mit der Steuerungstechnik<br />

RWE easyOptimize betrieben<br />

werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt<br />

wurde unlängst gestartet. Die neue<br />

Steuerung richtet die Betriebszeiten von<br />

KWK-Anlagen erstmals an den Stromverbrauchsspitzen<br />

im Haushalt aus. Dadurch<br />

soll sich die Wirtschaftlichkeit ohne Abstriche<br />

bei Heizkomfort oder Warmwasserversorgung<br />

erhöhen. Die jährlichen Betriebskosteneinsparungen<br />

beziffern beide<br />

Unternehmen unter den aktuellen Rahmenbedingungen<br />

auf etwa 250,– Euro, bezogen<br />

auf ein Dachsmodell mit 5,5 kW elektrischer<br />

Leistung und 7500 kWh Stromverbrauch.<br />

„Unsere Zielgruppen sind breit<br />

gefächert und reichen vom komfortablen<br />

Wohnhaus bis in den Mehrfamilienhausund<br />

Gewerbebereich und bis zu kommunalen<br />

Objekten“, sagt Michael Boll, Geschäftsführer<br />

des Schweinfurter Unternehmens<br />

SenerTec.<br />

Zur Einführung von RWE easyOptimize<br />

starten RWE und SenerTec gemeinsam<br />

ein Pilotprojekt. Daran sollen zunächst<br />

100 Dachs-Kunden teilnehmen und dafür<br />

eine feste Gutschrift erhalten. Zudem wird<br />

RWE den zusätzlich eingespeisten Strom<br />

vieler einzelner KWK-Anlagen gebündelt<br />

an der Strombörse vermarkten. Zukünftige<br />

Optionen der Kooperation sind die Integration<br />

von Batteriespeichern und der Haussteuerung<br />

RWE SmartHome.<br />

www.rwe-effizienz.com<br />

www.senertec.de<br />

Ausschreibungen<br />

schneller erstellen<br />

GELSENKIRCHEN. Ein USB-Stick der Seppelfricke<br />

Armaturen GmbH will TGA-Planern<br />

die Erstellung von Ausschreibungstexten<br />

für Bauleistungen erleichtern. Der<br />

Datenspeicher beinhaltet Leistungsverzeichnis-Ausschreibungstexte<br />

der Firmen<br />

Seppelfricke und Simplex in den gängigen<br />

Solarbundesliga 2014<br />

– die Meister stehen fest<br />

LÖHNE. Ulm, Leutkirch im Allgäu, Roth am See, Niederbergkirchen und Glüsing sind<br />

die diesjährigen Deutschen Meister in dem Kommunalwettbewerb Solarbundesliga 2014.<br />

Diese Städte und Gemeinden nutzen in ihren jeweiligen Größenklassen die meiste Solarwärme<br />

und Solarstrom pro Kopf. Bei den Landkreisen siegte das Ostallgäu mit einem<br />

knappen Vorsprung vor dem Kreis Schwäbisch Hall.<br />

Rund 2400 eigenständige Gemeinden und mehr als 900 Dörfer bzw. Ortsteile haben<br />

sich in diesem Jahr an der Solarbundesliga beteiligt. Die Deutschen Solarmeister wurden<br />

Ende Juni bei der Meisterfeier in Crailsheim ausgezeichnet. Die Gastgeberstadt selbst<br />

erreicht bei den Mittelstädten einen 3. Platz in der Gesamtwertung und liegt in der Kategorie<br />

Solarwärme dank ihres deutschlandweit einmaligen solaren Nahwärmenetzes<br />

auf dem ersten Rang.<br />

In der Solarbundesliga geht es um die Nutzung der Solarenergie – Photovoltaik und<br />

Solarthermie – in Kommunen. In fünf Größenklassen wetteifern Städte und Gemeinden<br />

miteinander. Außerdem gibt es eine eigene Wertung für Ortsteile. Und auch die Kreise,<br />

die die meisten Punkte erzielten, werden ausgezeichnet. Je Watt Solarwärme und Solarstrom<br />

pro Einwohner gibt es einen Punkt.<br />

Die aktuelle Tabelle der Solarbundesliga findet sich im Internet.<br />

www.solarbundesliga.de<br />

Dateiformaten GAEB und PDF. Die Kataloge<br />

für die Einsatzgebiete Installationssysteme,<br />

Heizungsarmaturen- und -systeme<br />

sowie kommunaler Tiefbau befinden<br />

sich ebenso darauf wie Kompatibilitätserklärungen<br />

für die Verwendung einzelner<br />

Produkte. Der USB-Stick kann über den<br />

zuständigen Außendienstmitarbeiter angefordert<br />

werden.<br />

www.seppelfricke.de<br />

Tests 2013 –<br />

das Nachschlagewerk<br />

für Solarthermie-Profis<br />

STUTTGART. Auch in diesem Jahr wird<br />

vom Forschungs- und Testzentrum für Solaranlagen<br />

(TZS) des Instituts für Thermodynamik<br />

und Wärmetechnik (ITW)<br />

der Universität Stuttgart das Nachschlagewerk<br />

Tests herausgegeben. In der aktuellen<br />

Publikation Tests 2013 sind insgesamt<br />

14 Prüfberichte enthalten: sechs Kollektor-Prüfberichte,<br />

drei Prüfberichte für<br />

Warmwasserspeicher zur Bestimmung der<br />

Wärmeverlustrate, zwei Prüfberichte für<br />

Warmwasserspeicher zur Bestimmung<br />

des Bereitschafts-Wärmeaufwands nach<br />

EN 12897:2006, ein Bericht über die Berechnung<br />

von Wärmeverlustraten für wärmegedämmte<br />

Rohre und zwei Prüfberichte<br />

zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit<br />

von Wärmedämmmaterialien.<br />

Zusätzlich zu den Prüfberichten sind<br />

19 ausgewählte Veröffentlichungen des<br />

TZS-Teams zu den Themen Warmwasser-,<br />

Latent-, Thermochemische- und Sorptionswärmespeicher<br />

sowie saisonale Erdsonden-<br />

Wärmespeicher, Standardisierung und<br />

Zertifizierung, Konzeption einer Klima-<br />

Simulations-Kammer und Untersuchung<br />

von Alterungseinflüssen auf Sonnenkollektoren,<br />

kombinierte Solarthermie-Wärmepumpenanlagen,<br />

zum Thema „PV-Wärme“,<br />

Messtechnische Analyse von SolarAktiv-<br />

Häusern und Energieinseln als Möglichkeit<br />

zur Effizienzsteigerung von Nahwärmenetzen<br />

in die Publikation mit aufgenommen.<br />

Die Publikation Tests 2013 ist als kostenloser<br />

Download erhältlich unter:<br />

www.itw.uni-stuttgart.de/forschung/veroeffentlichungen/jahrespublikationen.<br />

Alternativ kann Tests 2013 per E-Mail<br />

(pm@itw.uni-stuttgart.de) als CD-ROM<br />

zum Preis von 10,– Euro (inkl. MwSt. und<br />

Versand) bestellt werden.<br />

www.itw.uni-stuttgart.de<br />

6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


Viega-Fachsymposien<br />

„Planen in 360°”<br />

Hochkarätige Referenten werden beim<br />

Viega-Fachsymposium „Planen in<br />

360°“ das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />

integraler Planung schaffen<br />

und praxisgerechte Lösungen aufzeigen,<br />

wie selbst gegenläufige Schutzziele<br />

einzelner Gewerke in der Frühphase<br />

der Projektierung regelkonform<br />

und wirtschaftlich zugleich zusammengeführt<br />

werden können.<br />

Juli 2014<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

ATTENDORN. Unabhängig<br />

von Projektgröße und Investitionsvolumen<br />

sind bei der<br />

Planung haustechnischer<br />

Anlagen unterschiedliche,<br />

teilweise konkurrierende<br />

Schutzziele zu erfüllen. Wie<br />

diese Ziele durch eine integrale<br />

Planung frühzeitig<br />

und wirtschaftlich zusammengeführt<br />

werden können,<br />

stellt Viega im Rahmen<br />

hochkarätig besetzter<br />

Fachsymposien vor: Die Vortragsreihe<br />

unter dem Titel<br />

„Planen in 360°“ richtet sich<br />

vor allem an Fachplaner,<br />

aber auch an ausführende<br />

Betriebe mit eigenen Planungsabteilungen.<br />

Sie umfasst<br />

bundesweit insgesamt<br />

zwölf Veranstaltungen. Beginn<br />

ist Mitte September in Leipzig, Finale am 11. Dezember in<br />

Dresden. Die Teilnahme ist kostenlos, aufgrund des zu erwartenden<br />

Interesses wird aber eine rechtzeitige Anmeldung unter<br />

www.viega.de/symposium empfohlen.<br />

Mit den neuen Fachsymposien will Viega das Bewusstsein für<br />

die Notwendigkeit integraler Planung schärfen, durch die sich<br />

eventuelle Zielkonflikte schon während der Projektierung eines<br />

Objektes auflösen lassen. Namhafte Referenten stellen zum einen<br />

die bislang üblichen Planungsprozesse infrage und bieten nachvollziehbare<br />

Praxislösungen, die durch topaktuelle Themen der<br />

TGA ergänzt werden. Beispiele zeigen auf, dass durch einen integralen<br />

Ansatz die oft konkurrierenden Wechselbeziehungen zwischen<br />

den Gewerken frühzeitig gelöst werden können, ohne die<br />

Wirtschaftlichkeit der Gesamtplanung zu vernachlässigen. Eingebettet<br />

sind die Vorträge in ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum Gespräch<br />

mit den Referenten und zum fachlichen Austausch mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

Veranstaltungstermine und -orte sind:<br />

16. September Leipzig, Kubus<br />

1. Oktober Bonn, World Conference Center<br />

7. Oktober Stuttgart, Porsche Museum<br />

8. Oktober Nürnberg, Uhrenhaus (N-Energie Gelände)<br />

22. Oktober München, BMW-Welt<br />

5. November Hamburg, MagnusHall<br />

18. November Essen, Casino Zollverein<br />

19. November Frankfurt, Kongresshaus Kap Europa<br />

20. November Berlin, Gasometer<br />

2. Dezember Bremen, Bremenhalle<br />

3. Dezember Hannover, Nord/LB Forum<br />

11. Dezember Dresden, Deutsches Hygienemuseum<br />

www.viega.de/symposium<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

KWK<br />

Ihr<br />

Wärmepumpe Lüftung<br />

KAUFMANN<br />

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Solar/PV<br />

Partner<br />

HottCAD<br />

Trinkwasser<br />

Rohrnetz<br />

Heizung<br />

für TGA-Software<br />

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Von-Hünefeld-Str. 3 | 50829 Köln | www.hottgenroth.de


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Aufschlussreiches Forschungsprojekt<br />

Erkenntnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt<br />

Biofilm-Management und deren Auswirkungen auf die Praxis<br />

Selten hat es ein wissenschaftliches Projekt gegeben, das so viele und wichtige Erkenntnisse für die Praxis geliefert hat, wie das<br />

BMBF-Projekt „Biofilm-Management“. Mehr als 20 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft haben im Zeitraum von 2010 bis 2014<br />

daran mitgewirkt. Es ist davon auszugehen, dass sich vieles in den kommenden Jahren im technischen Regelwerk wiederfinden wird.<br />

Dieser Beitrag stellt einige wichtige Ergebnisse vor. Dabei geht es vorrangig um Lücken in der Legionellenüberwachung, um neue<br />

Erkenntnisse zur Sanierung von kontaminierten Trinkwasser-Installationen und um „schlafende“ Bakterien, die mit kulturellen Methoden<br />

zeitweise nicht nachweisbar sind, aber unter günstigen Bedingungen wieder „aufwachen“ und dann zu überraschend hohen<br />

Kontaminationen führen können.<br />

Erst jüngst wurden die Ergebnisse<br />

des vierjährigen Projektes „Erkennung,<br />

Risiko und Bekämpfung von vorübergehend<br />

unkultivierbaren Pathogenen<br />

in der Trinkwasser-Installation“ der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Die hier zitierten<br />

Ergebnisse sind als Vorträge im Internet<br />

unter www.biofilm-management.de frei<br />

zugänglich. Wie schon beim Vorgängerprojekt<br />

„Biofilme in der Hausinstallation“<br />

wird ein Thesenpapier folgen. Beide<br />

Projekte wurden vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

als Verbundprojekt von Mikrobiologen,<br />

Technikern und Industriepartnern gefördert.<br />

Dieser Beitrag fasst den Teil der Ergebnisse<br />

zusammen, der einen direkten Einfluss<br />

auf die Tätigkeit von TGA-Planern, Installateuren<br />

und Überwachungsbehörden<br />

haben kann. Weitere<br />

Ergebnisse des Projektes<br />

beschäftigten<br />

sich mit nichtkulturellen<br />

Methoden zur<br />

Erfassung von Bakterien.<br />

Obwohl sie<br />

einen maßgeblichen<br />

Teil des Projekterfolges ausmachen, werden<br />

sie hier nur insoweit erwähnt, wie sie für<br />

Fragestellungen im Rahmen einer Sanierung<br />

von Bedeutung sein können.<br />

Bakterien bilden besonders<br />

bei Stress schleimige Substanzen<br />

auf wasserberührten Oberflächen.<br />

Was macht Biofilme aus?<br />

Bakterien bilden besonders bei Stress<br />

schleimige Substanzen auf wasserberührten<br />

Oberflächen – und das seit rund<br />

3,5 Mrd. Jahren.<br />

Sie haben also sehr<br />

erfolgreich gelernt,<br />

unter nahezu allen<br />

Umweltbedingungen<br />

zu überleben.<br />

Diese Biofilme<br />

sind also nicht zu<br />

verhindern, sondern ausschließlich zu managen<br />

– daher auch der Titel „Biofilm-Management“.<br />

Die im BMBV-Projekt „Erkennung, Risiko und Bekämpfung von vorübergehend unkultivierbaren Pathogenen in der Trinkwasser-Installation“ behandelten<br />

Themen und die Teamleiter.<br />

Bild: Prof. Flemming, Universität Duisburg Essen<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Bakterien im VBNC-Zustand: schlafend, nicht tot, aber mit den üblichen kulturellen Methoden<br />

nicht nachweisbar.<br />

Bild: Prof. Flemming, Universität Duisburg Essen<br />

Biofilme bestehen zu mehr als 95 % aus<br />

Wasser. Sie schützen die darin eingebetteten<br />

Bakterien zeitweise vor dem Austrocknen,<br />

aber auch vor Desinfektionschemikalien<br />

und davor, ausgespült zu werden.<br />

Sie sind also eine Art<br />

schützender Wohnraum<br />

für Bakterien.<br />

Von dort „angeln“ diese<br />

sich Nährstoffe aus<br />

dem normalerweise<br />

nährstoffarmen Trinkwasser<br />

oder schlummern<br />

im VBNC-Stadium (dazu später<br />

mehr). Durch Erosion oder Ablösung von<br />

Biofilmen kann jedoch auch schlagartig<br />

eine größere Anzahl an Bakterien in das<br />

Trinkwasser übergehen. Ein solcher Fetzen<br />

Biofilm kann mehrere Mio. Bakterien<br />

enthalten. Selbst ein dünner Biofilm<br />

auf inerten Glasrohren enthält eine Millionen<br />

Bakterien pro cm². Gelangt ein solcher<br />

Fetzen in eine mikrobiologische Untersuchung,<br />

werden in der Wasserprobe überhöhte<br />

Zahlen gemessen, ohne dass das<br />

Wasser tatsächlich stark kontaminiert ist.<br />

Daher ist ein einzelnes Untersuchungsergebnis<br />

meist unzureichend, um den hygienischen<br />

Status eines Installationsabschnittes<br />

sicher zu erfassen.<br />

Ein solcher Fetzen<br />

Biofilm kann mehrere Mio.<br />

Bakterien enthalten.<br />

Was führt zu einem Wachstum<br />

von Bakterien?<br />

Bakterien benötigen generell einen<br />

artspezifischen Temperaturbereich, spezifische<br />

Nährstoffe und ausreichend Zeit<br />

für ihre Vermehrung. Dabei haben Legionella<br />

pneumophila andere Ansprüche an<br />

diese drei Faktoren als z. B. Pseudomonas<br />

aeruginosa. Allen Krankheitserregern ist<br />

gemeinsam, dass sie gut bei Körpertemperatur<br />

wachsen. Pseudomonas aeruginosa<br />

wächst aber auch bei<br />

niedrigen Temperaturen,<br />

wie sie im Kühlschrank<br />

herrschen.<br />

Darüber hinaus<br />

stehen Bakterien im<br />

Wettbewerb miteinander<br />

oder begünstigen<br />

sich gegenseitig im Wachstum. Passt einer<br />

dieser drei Faktoren nicht zu einem<br />

Bakterium, vermehrt es sich nicht übermäßig<br />

oder geht sogar in den VBNC-Zustand<br />

( Viable but non culturable) über. Dies ist<br />

eine Art Dämmerzustand, der tückische<br />

Folgen haben kann: Das Bakterium lebt<br />

zwar noch, ist aber vermehrungsunfähig<br />

und somit mit den üblichen kulturellen Methoden<br />

nicht mehr nachweisbar. Ausgelöst<br />

wird dieser Zustand durch „Stress“. Daher<br />

kann es nach einer Desinfektionsmaßnahme<br />

zunächst zu falsch negativen Untersuchungsergebnissen<br />

kommen – eine<br />

wichtige Erkenntnis für die Sanierung von<br />

Installationen. Denn sobald sich die Umweltbedingungen<br />

zum Beispiel nach einer<br />

temporären Anlagendesinfektion wieder<br />

verbessern, wachen die Bakterien auf und<br />

vermehren sich auch wieder. Gleichzeitig<br />

werden sie auch wieder infektiös.<br />

Risiken bestehen also insbesondere<br />

dann, wenn die Ursache einer Kontamination<br />

nicht erkannt und beseitigt wurde.<br />

Wenn etwa eine thermische Desinfektion<br />

ohne anschließende bauliche oder betriebliche<br />

Anpassungen durchgeführt wurde.<br />

Daher kann es je nach Fragestellung sinnvoll<br />

sein, Bakterien im VBNC-Zustand mit<br />

nichtkulturellen Methoden nachzuweisen.<br />

Zu diesen Methoden gehören im Wesentlichen<br />

genetische oder Färbemethoden, die<br />

die Mikrobiologen im Projekt für spezielle<br />

Fragestellungen eingesetzt haben.<br />

Wie werden mikrobiologische<br />

Kontaminationen erfasst?<br />

Aus Sicht einer Überwachungsbehörde<br />

haben Bakterien in Biofilmen den gravierenden<br />

Nachteil, mit der normalen Wasseranalytik<br />

nicht nachweisbar zu sein: Denn<br />

in der Routineuntersuchung werden ausschließlich<br />

Wasserproben untersucht.<br />

Zur seuchenhygienischen Kontrolle des<br />

Trinkwassers haben sich diese Verfahren<br />

seit Robert Kochs Zeiten allerdings bestens<br />

bewährt. Sie liefern in kurzer Zeit<br />

Die lang- und<br />

kurzfristige<br />

Varianz der<br />

Anzahl von<br />

Legionellen an<br />

einer Entnahmestelle<br />

stellt<br />

die aktuelle<br />

Überwachungspraxis<br />

infrage.<br />

Bild:<br />

Prof. Kistemann,<br />

Institut für<br />

Hygiene und<br />

Öffentliche Gesundheit,<br />

Bonn<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Informationen zur Anzahl vermehrungsfähiger<br />

Bakterien und einen indirekten<br />

Hinweise auf Krankheitserreger fäkalen<br />

Ursprungs (Indikatorprinzip). Andere Fragen<br />

können sowohl mit sensitiveren kulturellen<br />

Nachweismethoden als auch mit<br />

genetischen Methoden bearbeitet werden.<br />

Diese sensitiveren Verfahren liefern ein<br />

differenzierteres Bild der tatsächlichen Anzahl<br />

von Bakterien in einer Probe als das<br />

klassische Plattengussverfahren nach Robert<br />

Koch. Allerdings gelten für diese Verfahren<br />

nicht die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.<br />

Denn Methode und Grenzwert<br />

gehören immer zusammen.<br />

Diese spezifischen Methoden – die die<br />

etablierten kulturellen Verfahren ergänzen,<br />

aber nicht ersetzen können – liefern<br />

für spezifische Fragestellungen also<br />

wertvolle Informationen. Mit ihnen können<br />

beispielsweise die Gesamtzellzahl<br />

in der Probe oder spezifische Mikroorganismen<br />

nachgewiesen werden. Bakterien<br />

im VBNC-Zustand, die kulturell nicht<br />

nachweisbar sind, werden nur mit nichtkulturellen<br />

Verfahren erfasst. Ob allerdings<br />

diese Bakterien<br />

noch vermehrungsfähig<br />

sind,<br />

kann mit diesen<br />

Methoden nicht<br />

ermittelt werden.<br />

Denn mit genetischen<br />

Methoden<br />

werden selbst tote<br />

Bakterien mitgezählt, solange noch das<br />

Erbmaterial vorhanden ist. Insofern ist<br />

verständlich, dass es je nach Fragestellung<br />

sinnvoll ist, kulturelle und nichtkulturelle<br />

Methoden miteinander zu kombinieren.<br />

Erkenntnisse aus den Projekten<br />

● Ursachen falsch negativer<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

in Gebäuden mit längerer<br />

Betriebsunterbrechung.<br />

Betriebsunterbrechungen sind unvermeidbar.<br />

Bleiben sie gemäß VDI 6023 bzw.<br />

DIN 1988-200 im Rahmen von 3 bis 7 Tagen,<br />

stellen sie in aller Regel kein Problem<br />

dar. Wenn jedoch nach längeren Stagnationszeiten<br />

die geringe Nährstofffracht im<br />

Trinkwasser nahezu aufgebraucht ist, können<br />

Bakterien wie Legionella pneumophila<br />

oder Pseudomonas aeruginosa in den<br />

VBNC-Zustand übergehen. Bei P. aeruginosa<br />

geschah dies in den Untersuchungen<br />

je nach Nährstoffangebot bereits nach<br />

15 Tagen (Reinstwasser). L. pneumophila<br />

Risiken bestehen also<br />

insbesondere dann, wenn die<br />

Ursache einer Kontamination nicht<br />

erkannt und beseitigt wurde.<br />

Mit der richtlinienkonformen Beprobung eines Gebäudes auf Legionellen wird eine Kontamination<br />

nicht immer sicher erfasst.<br />

Bild: Prof. Kistemann, Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, Bonn<br />

entzog sich bei Nährstoffmangel noch<br />

schneller dem kulturellen Nachweis.<br />

Bakterien im VBNC-Zustand können unter<br />

günstigen Bedingungen wieder „erwachen“.<br />

Daher ist es eine wichtige Frage für<br />

die Praxis, wie lange Bakterien „schlummern“<br />

und dann wieder erwachen können.<br />

Für P. aeruginosa<br />

konnte dies<br />

noch nach einer<br />

Versuchsdauer von<br />

1,5 Jahren nachgewiesen<br />

werden.<br />

Selbst nach diesem<br />

langen Zeitraum<br />

konnten sie<br />

im Biofilm aus dem VBNC-Zustand wieder<br />

in den kultivierbaren Zustand übergehen.<br />

Dies zeigt ein besonderes Gefahrenpotenzial<br />

für die Praxis auf: Bauteile, die vom<br />

Hersteller mit kontaminiertem Wasser<br />

auf ihre Funktion geprüft wurden, können<br />

selbst nach einer längeren Lager- oder<br />

Transportzeit und trotz eines fehlenden<br />

kulturellen Nachweises vermehrungsfähige<br />

P. aeruginosa aufweisen.<br />

Insofern ist die Forderung von Hygienikern<br />

nachvollziehbar, herstellerseitig<br />

alle Bauteile nur trocken auf Dichtigkeit<br />

zu prüfen. Bei notwendigen Funktionsprüfungen<br />

sind hohe Anforderungen an die<br />

Qualität des Wassers zu stellen und weitere<br />

Maßnahmen wie eine technische Trocknung<br />

bei erhöhten Temperaturen vorzunehmen.<br />

Für Trinkwasser-Installationen<br />

leitet sich daraus die Forderung ab, den bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb in Gebäuden<br />

mit einem längeren Leerstand durch Spülmaßnahmen<br />

aufrechtzuerhalten. Denn<br />

eine Entleerung ist in modernen Gebäuden<br />

kaum mehr möglich, und es könnten<br />

besondere hygienische Risiken in teilentleerten<br />

Installationsabschnitten entstehen.<br />

Bakterien würden zunächst mit einer erhöhten<br />

Biofilmbildung auf den entstehenden<br />

Austrocknungsstress reagieren, später<br />

in den VBNC-Zustand übergehen und<br />

bei Kontrolluntersuchungen unmittelbar<br />

nach der erneuten Befüllung noch nicht<br />

nachweisbar, aber vorhanden sein. Daher<br />

sollte eine weitere Kontrolluntersuchung<br />

mit einem zeitlichen Abstand von einigen<br />

Wochen erfolgen.<br />

Generell weisen die Untersuchungsergebnisse<br />

bei ein und demselben Bakterium<br />

je nach Untersuchungsbedingungen<br />

eine breite Variabilität für den Übergang<br />

in den VBNC-Zustand von „kaum“ bis „erhöht“<br />

auf. Klare Regeln für die Praxis darf<br />

man jedoch auch nicht erwarten. Zu vielfältig<br />

sind die Faktoren, die zum übermäßigen<br />

Wachstum oder zum Übergang in<br />

den VBNC-Zustand führen können. Es ist<br />

aber das Verdienst der an diesem Projekt<br />

beteiligten Wissenschaftler, den VBNC-Zustand<br />

erstmals in dieser Intensität untersucht<br />

und dabei wertvolle Erkenntnisse für<br />

die Praxis zum Beispiel durch die Kombination<br />

kultureller und nichtkultureller Methoden<br />

gewonnen zu haben.<br />

● Betriebstemperaturen im<br />

Kaltwasser (PWC)<br />

Das Regelwerk sieht im Kaltwasserbereich<br />

Temperaturen von maximal 25 °C als<br />

vertretbar an. Generell sind jedoch geringere<br />

Temperaturen anzustreben. Die Ergebnisse<br />

der Wissenschaftler im Projekt<br />

zeigen, dass bei einem erhöhten Nährstoffgehalt<br />

der Anteil an P. aeruginosa im Biofilm<br />

schon ab einer Temperatur von 16 °C<br />

zunimmt. Eine Nährstofflimitierung ist in<br />

der Installation außer durch sauberes Arbeiten<br />

kaum möglich, wohl aber die Ver-<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Bei der routinemäßigen Untersuchung von<br />

Trinkwasser werden Bakterien in Biofilmen<br />

nicht erfasst.<br />

Bild: Dr. Bendinger, DVGW-Forschungsstelle TUHH<br />

wendung DVGW/KIWA/BS-geprüfter<br />

nährstoffarmer Werkstoffe. Denn bei einem<br />

normalen Nährstoffgehalt nimmt die Anzahl<br />

von P. aeruginosa im Biofilm mit zunehmender<br />

Betriebszeit auch wieder ab,<br />

wie in einem Teilprojekt gezeigt werden<br />

konnte. In der Praxis kann oftmals Ähnliches<br />

beobachtet werden: Wenn die Ursache<br />

einer Kontamination beseitigt ist, führt<br />

unter Umständen schon ein vollständiger,<br />

über die normalen Betriebsbedingungen<br />

hinaus erhöhter Wasserwechsel über mehrere<br />

Wochen zum Erfolg. Vorher sollten jedoch<br />

die Biofilme in der Installation durch<br />

einen Reinigungsprozess (zum Beispiel im<br />

Impulsspülverfahren) verringert und Sanitärarmaturen<br />

gesondert behandelt werden.<br />

Eine solche Reinigung ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg. Beispielsweise hängt die<br />

Anzahl an Legionellen im Biofilm von der<br />

Dicke des Biofilms ab, wobei dicke Biofilme<br />

mehr Legionellen enthielten als dünne.<br />

Ein bestehender Biofilm wird von Legionella<br />

pneumophila schon bei Kaltwassertemperaturen<br />

um 18 bis 20 °C erobert.<br />

Sind Legionellen einmal im Biofilm, können<br />

sie dort über längere Zeiträume bestehen<br />

bleiben (persistieren). Diese Untersuchungsergebnisse<br />

wären eine Erklärung<br />

dafür, warum es bei einer saisonalen Erwärmung<br />

des Kaltwassers manchmal überraschend<br />

schnell zu überhöhten Koloniezahlen<br />

kommt.<br />

● Desinfektion ist keine Reinigung<br />

Diese wichtige und mittlerweile in Regelwerken<br />

wie dem DVGW-Arbeitsblatt<br />

W557 verankerte Aussage hat in den letzten<br />

Jahren immer mehr an Zustimmung<br />

gewonnen. Dennoch wird sie in der Praxis<br />

oftmals ignoriert oder gar geleugnet.<br />

Aber umfangreiche Untersuchungen und<br />

auch dieses Projekt bestätigen immer wieder:<br />

Eine Desinfektion ohne Beseitigung<br />

der Kontaminationsursachen und Reinigung<br />

ist nicht nachhaltig. Selbstverständlich<br />

sind aber Desinfektionsmaßnahmen<br />

zur unmittelbaren Gefahrenabwehr unverzichtbar.<br />

Man muss sich aber bewusst sein,<br />

dass man die Ursachenherde während einer<br />

Desinfektionsmaßnahme mit kulturellen<br />

Methoden nicht mehr identifizieren kann.<br />

Daher sind zur unmittelbaren Gefahrenabwehr<br />

oftmals Sterilfilter eine sinnvolle Alternative,<br />

um Menschen zu schützen und<br />

dennoch die Identifikation von Problembereichen<br />

mittels kulturellen Methoden<br />

(bei entfernten Filtern) zu ermöglichen.<br />

Ein weiterer Nachteil von voreilig eingesetzten<br />

Desinfektionsmaßnahmen ist,<br />

dass sie immer auch massiv in das biologische<br />

Gleichgewicht<br />

der Trinkwasser-Installa-<br />

tion eingreifen.<br />

So bekommen weniger<br />

empfindliche<br />

Bakterien<br />

wie P. aeruginosa<br />

unter Umständen einen Selektionsvorteil<br />

und gewinnen den Wettbewerb um die wenigen<br />

Nährstoffe im Trinkwasser.<br />

Wichtig ist auch, dass falsch angewendete<br />

Desinfektionsmittel (Konzentrationen<br />

und Einwirkzeiten) die Toleranzen von Mikroorganismen<br />

in Biofilmen erhöhen und<br />

die Ausbildung von VBNC-Stadien begünstigen<br />

bzw. induzieren. Wenn also eine Anlagendesinfektion<br />

vorgenommen wird, ist<br />

nicht nur an der Dosierstelle auf die maximal<br />

zulässige Konzentration (Materialverträglichkeit)<br />

zu achten, sondern auch auf<br />

eine Mindestkonzentration an Endpunkten<br />

einer Installation sowie auf eine Mindesteinwirkzeit.<br />

Denn Desinfektionsmittel<br />

erschöpfen sich bei ihrem Weg durch<br />

die Installation. Je länger der Weg und die<br />

organische Fracht sind, je geringer ist die<br />

Endkonzentration an der Entnahmestelle<br />

– insbesondere in weitverzweigten, vernetzten<br />

Installationen und in Warmwasserinstallationen.<br />

● Überwachung von Trinkwasser-<br />

Installationen auf Legionellen<br />

In statistisch abgesicherten Untersuchungen<br />

konnte gezeigt werden, dass die<br />

regelkonforme Überwachung von Trinkwasser-Installationen<br />

nicht immer eine<br />

Kontamination von Legionellen anzeigt.<br />

In den untersuchten Gebäuden war das<br />

Vorkommen von Legionella pneumophila<br />

in einer kontaminierten Installation einer<br />

starken räumlichen und zeitlichen Variabilität<br />

unterworfen. Mit anderen Worten:<br />

An ein und der selben Entnahmearmatur<br />

lagen die Legionellenzahlen im Verlaufe<br />

eines Tages mal hoch und mal niedrig. Weiterhin<br />

konnte an einzelnen, bei der Routineuntersuchung<br />

nicht erfassten Strängen,<br />

eine hohe Anzahl an Legionellen nachgewiesen<br />

werden, während gleichzeitig die<br />

Eine Desinfektion ohne Beseitigung<br />

der Kontaminationsursachen und<br />

Reinigung ist nicht nachhaltig.<br />

regelkonform beprobten Stränge unauffällig<br />

waren. Wurden bei der Auswahl der<br />

Probennahmestellen jedoch die Parameter<br />

Stagnation, Temperatur und Temperaturkonstanz<br />

(5 Kelvin) mit berücksichtigt,<br />

konnte eine hohe Anzahl richtig klassifizierter<br />

Gebäude erreicht werden. Diese Erkenntnisse<br />

konnten in ein mathematisches<br />

Modell übertragen werden. Später einmal<br />

könnte diese Methode die Zahl der Probennahmestellen<br />

in Gebäuden minimieren.<br />

Bis dahin<br />

wird zukünftig<br />

bei der Auswahl<br />

der Probennahmestellen<br />

die Nutzungshäufigkeit<br />

mit zu berücksichtigen sein. Eine selten genutzte,<br />

aber speichernahe Entnahmestelle<br />

kann eine höhere Aussagekraft bezüglich<br />

einer Kontamination mit Legionellen haben,<br />

als eine weit entfernte Entnahmestelle<br />

mit häufiger Nutzung. Voraussetzung für<br />

niedere Legionellenzahlen bleibt aber das<br />

etablierte Schutzkonzept 60/55 °C, ein<br />

durchgeführter hydraulischer Abgleich<br />

der Zirkulationsstränge und die richtige<br />

Einstellung der Zieltemperaturen an den<br />

Zirkulationsregulierventilen.<br />

Schlussbemerkung<br />

Die hier exemplarisch wiedergegebenen<br />

Erkenntnisse aus dem Verbundprojekt<br />

weisen eine hohe Praxisrelevanz<br />

auf. So sollte das Regelwerk zur Untersuchung<br />

von kontaminierten Trinkwasser-<br />

Installationen zukünftig auch Methoden<br />

zur Detektion von Bakterien im VBNC-Zustand<br />

enthalten. Diese sind dann insbesondere<br />

bei Desinfektionsmaßnahmen ergänzend<br />

einzusetzen. Es wurde aber auch<br />

gezeigt, dass vor einer Desinfektionsmaßnahme<br />

eine Installation immer gründlich<br />

zu reinigen und die Kontaminationsursache<br />

zu beseitigen ist. Anschließend reicht<br />

oftmals ein erhöhter Wasserwechsel aus,<br />

um die Anzahl von P. aeruginosa im Biofilm<br />

auch ohne Desinfektionsmaßnahme<br />

zu verringern.<br />

Bei der routinemäßigen Überwachung<br />

von Trinkwasser-Installationen auf Legionellen<br />

sind zukünftig die Probennahmestellen<br />

in Gebäuden nach erweiterten Gesichtspunkten<br />

auszuwählen. Dabei kommen<br />

der Nutzung und der Einhaltung der<br />

bekannten Temperaturen in der Peripherie<br />

von Gebäuden eine besondere Bedeutung<br />

zu.<br />

■<br />

www.biofilm-management.de<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 11


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Regelwerke made in Brüssel<br />

Die neuen EU-Verordnungen für Heizgeräte und Warmwasserbereiter<br />

Ende September letzten Jahres sind vier EU-Verordnungen in Kraft getreten, die Raumheizgeräte, Warmwasserbereiter, Speicher und<br />

solarthermische Anlagen sowie deren Kombinationen betreffen. Zwei Jahre später, am 26.September 2015, werden die ersten Anforderungen<br />

wirksam: Ökodesign-Anforderungen regeln das Inverkehrbringen. Effizienzklassen und Energieverbrauchskennzeichnungen<br />

sollen Kunden informieren. Die Zeit, um sich auf diese Änderungen vorzubereiten, läuft. Zumal weitere Regelungen in Arbeit sind.<br />

Ökodesign – was ist das?<br />

Die EU-Kommission verfolgt mit der<br />

integrierten Produktpolitik das Ziel, Produkte<br />

vom Markt fernzuhalten, die umweltschädlich<br />

und im Lebenszyklus teuer<br />

sind. Zudem soll den Verbrauchern die<br />

Umweltfreundlichkeit zulässiger Produkte<br />

aufgezeigt werden. Ersteres übernimmt die<br />

Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG, die<br />

den Zugang von Produkten zum EU-Binnenmarkt<br />

regelt. Letzteres ermöglicht die<br />

Energieverbrauchskennzeichnungsrichtlinie<br />

2010/30/EU, zumindest für den Umweltaspekt<br />

der Energie.<br />

Beide Richtlinien enthalten keine detaillierten<br />

Vorgaben, sondern beschreiben die<br />

übergeordneten Rahmen. Die relevanten<br />

Anforderungen werden in Verordnungen<br />

formuliert, die für einzelne Produktgruppen<br />

erlassen werden, wobei viele Interessenvertreter<br />

eingebunden sind. Die Verordnungen<br />

gelten in den EU-Mitgliedsstaaten<br />

direkt, ohne dass sie der weiteren Umsetzung<br />

in Gesetze bedürfen.<br />

Die Energieverbrauchskennzeichnung<br />

ist seit den 1990er-Jahren von Haushaltsgeräten<br />

bekannt. Der Glühlampenausstieg<br />

hat schon 2009 die Gemüter erregt. Ökodesign-Verordnungen<br />

begrenzen auch Leerlaufverluste<br />

oder den Energieverbrauch<br />

von Haushaltsgeräten und geben IT-Geräten<br />

(PCs, Drucker usw.) oder gewerblich genutzten<br />

Geräten (Elektromotoren, Pumpen<br />

Ermittlung<br />

der Energieeffizienz<br />

von Heizgeräten (Verordnung<br />

2013/813/EU).<br />

Bild: UBA<br />

Elemente der Energieverbrauchskennzeichnung für Heizgeräte (Verordnung 2013/811/EU) – analog<br />

für Warmwasserbereiter.<br />

Bild: UBA<br />

usw.) Umwelt- und Energieeffizienzanforderungen<br />

vor. Auch für die <strong>Haustechnik</strong><br />

sind Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung<br />

nicht neu:<br />

Externe Heizungsumwälzpumpen<br />

müs sen seit Januar 2013 Ökodesign-Anforderungen<br />

erfüllen, die nur Pumpen mit<br />

Drehzahlregelung und EC-Motor einhalten<br />

können. Die zweite Stufe der Verordnung<br />

2009/641/EU tritt im August 2015<br />

in Kraft und betrifft dann auch in Heizungen<br />

integrierte Umwälzpumpen, Solar-<br />

oder Solepumpen. Für Klimageräte<br />

bis 12 kW gilt seit Januar 2014 schon die<br />

zweite Stufe der Ökodesign-Verordnung<br />

2012/206/EU. Und zum Januar 2015 erscheint<br />

auf deren Energieverbrauchskennzeichnung<br />

die Effizienzklasse A+ (Verordnung<br />

2011/626/EU). 1 )<br />

Die vier neuen EU-Verordnungen<br />

Es handelt sich wohl um die bislang<br />

komplexesten Produktgruppen mit den<br />

1<br />

) Infos dazu enthält der Artikel „Europäisch verordnete<br />

Sparsamkeit“, <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER, Ausgabe November 2012.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

langwierigsten Verhandlungen. Das liegt<br />

beispielsweise an Branchen, die untereinander<br />

konkurrieren („alle wollen Klasse<br />

A“), an Berechnungsmethoden, die sich<br />

von Normen unterschieden, in der Vielzahl<br />

der Akteure, die bei Planung und Installation<br />

einer Heizungsanlage beteiligt sind<br />

– die Aufzählung ließe sich noch weiter<br />

fortsetzen. Das Rechtssetzungsverfahren<br />

dauerte insgesamt sieben Jahre. Am Ende<br />

stehen nun die vier EU-Verordnungen, die<br />

am 26.9.2013 in Kraft traten:<br />

2013/811/EU über die Energieverbrauchskennzeichnung<br />

von Raumheizgeräten,<br />

Kombiheizgeräten und Verbundanlagen,<br />

2013/812/EU über die Energieverbrauchskennzeichnung<br />

von Warmwasserbereitern,<br />

Warmwasserspeichern<br />

und Verbundanlagen,<br />

2013/813/EU über die umweltgerechte<br />

Gestaltung („Ökodesign“) von Raumheizgeräten<br />

und Kombiheizgeräten, sowie<br />

2013/814/EU über die umweltgerechte<br />

Gestaltung von Warmwasserbereitern<br />

und Warmwasserspeichern.<br />

Erwartete Einstufung von Heizgeräten in die Energieverbrauchskennzeichnung nach Verordnung<br />

2013/811/EU als Verbundanlage ab 26. 9. 2015.<br />

Bild: UBA<br />

„Abgerundet“ werden diese Verordnungen<br />

durch zwei Mitteilungen der EU-<br />

Kommission für Heizgeräte, Warmwasserbereiter<br />

und -speicher, die die Mess- und<br />

Berechnungsvorschriften beschreiben.<br />

Ökodesign-Anforderungen:<br />

Energieeffizienz<br />

Im Anwendungsbereich der beiden Ökodesign-Verordnungen<br />

liegen Raumheizgeräte,<br />

Kombiheizgeräte und Warmwasserbereiter<br />

bis zu einer Nennleistung von<br />

Die Verordnungen gelten in<br />

den EU-Mitgliedsstaaten direkt,<br />

ohne dass sie der weiteren<br />

Umsetzung in Gesetze bedürfen.<br />

400 kW sowie Warmwasserspeicher mit<br />

einem Speichervolumen von bis zu 2000 l.<br />

Was verbirgt sich nun hinter diesen Begriffen?<br />

Ein Raumheizgerät versorgt ein<br />

wasserbetriebenes Zentralheizungssystem<br />

und hat mindestens einen Wärmeerzeuger,<br />

der Heizwärme aus gasförmigen bzw. flüssigen<br />

fossilen Brennstoffen (inkl. Beimischung<br />

aus Biomasse), Strom, Umgebungsoder<br />

Abwärme erzeugt. Es handelt sich also<br />

um Ölkessel, Gaskessel, Wärmepumpen<br />

(Berechnungs-)Datenblatt, um die Energieeffizienzklasse einer Verbundanlage mit einem Heizkessel<br />

als Haupt-Heizgerät zu ermitteln.<br />

Bild: Europäische Kommission<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 13


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Tabelle 1: Anforderungen an die Energieeffizienz von Heizgeräten (Verordnung 2013/813/EU).<br />

Heiztechnik Ab 26.9.2015 Ab 26.9.2017<br />

Öl-/Gaskessel bis 70 kW s ≥ 86 %<br />

Heizkessel Typ B1* s ≥ 75 %<br />

Öl-/Gaskessel über 70 kW<br />

≥ 86 % bei Nennlast,<br />

≥ 94 % bei Teillast (30 %)<br />

Elektro-Heizkessel s ≥ 30 % s ≥ 36 %<br />

Blockheizkraftwerke s ≥ 86 % s ≥ 100 %<br />

Wärmepumpen s ≥ 100 % s ≥ 110 %<br />

Niedertemperatur-Wärmepumpen s ≥ 115 % s ≥ 125 %<br />

* Bis 10 kW bei Raumheizgeräten, bis 30 kW bei Kombiheizgeräten.<br />

Tabelle 2: Anforderungen an die Energieeffizienz von Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern<br />

(Verordnung 2013/814/EU).<br />

Lastprofil Ab 26.9.2015 Ab 26.9.2017 Ab 26.9.2018<br />

3XS wh ≥ 22 % wh ≥ 32 %<br />

XXS wh ≥ 23 % wh ≥ 32 %<br />

XS wh ≥ 26 % wh ≥ 32 %<br />

S wh ≥ 26 % wh ≥ 32 %<br />

M wh ≥ 30 % wh ≥ 36 %<br />

L wh ≥ 30 % wh ≥ 37 %<br />

XL wh ≥ 30 % wh ≥ 37 % (38 %*)<br />

XXL wh ≥ 32 % wh ≥ 37 % (60 %*) wh ≥ 60 %<br />

3XL wh ≥ 32 % wh ≥ 37 % (64 %*) wh ≥ 64 %<br />

4XL wh ≥ 32 % wh ≥ 38 % (64 %*) wh ≥ 64 %<br />

Speicher - S [W] ≤ 16,66 + 8,33 ∙ (V [Liter]) 0,4<br />

Zusätzliche Anforderungen für Warmwasserbereiter mit „Smart Control“-Funktion sind nicht dargestellt.<br />

* für die Warmwasserfunktion von Kombiheizgeräten (Verordnung 2013/813/EU)<br />

Tabelle 3: Anforderungen an die NOx-Emissionen von Heizgeräten und Warmwasserbereitern<br />

(Verordnungen 2013/813/EU und 2013/814/EU).<br />

Verbrennungstechnik Brennstoff Ab 26.9.2018<br />

Heizkessel, konventioneller<br />

Warmwasserbereiter<br />

Brenner (äußere Verbrennung) in BHKW*<br />

(Stirling), Wärmepumpe (Ad-/Absorption) oder<br />

solarbetriebenem Warmwasserbereiter<br />

Verbrennungsmotor (innere Verbrennung)<br />

in BHKW* oder Wärmepumpe<br />

Erdgas<br />

Heizöl<br />

Erdgas<br />

Heizöl<br />

Erdgas<br />

Heizöl<br />

Bezogen auf den Brennstoffeinsatz und auf den oberen Heizwert bzw. Brennwert<br />

* BHKW nur als Heizgerät, nicht als Warmwasserbereiter<br />

56 mg/kWh<br />

120 mg/kWh<br />

70 mg/kWh<br />

120 mg/kWh<br />

240 mg/kWh<br />

420 mg/kWh<br />

und auch um Blockheizkraftwerke. Elektrokessel<br />

spielen in Deutschland keine nennenswerte<br />

Rolle. Ein Kombiheizgerät ist<br />

ein Raumheizgerät, das zusätzlich auch der<br />

Warmwasserbereitung dient. Warmwasserbereiter<br />

nutzen die gleichen Techniken wie<br />

Raumheizgeräte, jedoch um ausschließlich<br />

Trinkwasser zu erwärmen. Typischerweise<br />

sind das direkt beheizte Gas- oder Elektro-<br />

Speicher sowie Gas- oder Elektro-Durchlauferhitzer.<br />

Warmwasserspeicher dienen<br />

nicht nur der Bevorratung erwärmten<br />

Trinkwassers, sondern auch Heizungspufferspeicher<br />

oder Kombispeicher sind<br />

damit gemeint.<br />

Nicht minder wichtig sind die Ausnahmen<br />

vom Anwendungsbereich: Einzelraumheizer,<br />

Kessel und Öfen für Holz oder<br />

Kohle sowie Luft-Zentralheizungen sind<br />

nicht erfasst, sondern werden getrennt behandelt.<br />

Ausgeschlossen sind auch Blockheizkraftwerke<br />

ab 50 kW elektrischer Leistung<br />

sowie Geräte, die für den Betrieb mit<br />

gasförmigen oder flüssigen Biomasse-<br />

Brennstoffen ausgelegt sind.<br />

Die Anforderungen an die Energieeffizienz<br />

sind eines der beiden Hauptelemente.<br />

Dafür werden alle Heiztechniken mit dem<br />

gleichen Maßstab gemessen, der „jahreszeitbedingten<br />

Raumwärme-Energieeffizienz“<br />

(s). Sie besteht aus der Energieeffizienz<br />

der eigentlichen Wärmeerzeugung, die<br />

um verschiedene Einflüsse korrigiert wird,<br />

z. B. Hilfsenergieverbrauch oder Gutschrift<br />

für die Stromerzeugung in KWK-Modulen.<br />

Man erhält damit einen primärenergetisch<br />

gewichteten Jahres-Nutzungsgrad, also etwas<br />

Ähnliches wie den Kehrwert der Erzeugeraufwandszahl<br />

nach DIN V 4701-10.<br />

Heizkessel über 70 kW werden am Vollund<br />

Teillastwirkungsgrad gemessen. Tabelle<br />

1 zeigt die Anforderungen an Heizgeräte.<br />

Einen Wert von s = 86 % können<br />

nur gute Brennwertkessel erreichen. Auf<br />

diesem Niveau setzt die Europäische Kommission<br />

den allgemeinen Standard. Es gibt<br />

nur Ausnahmen für Elektro-Heizkessel,<br />

die in Skandinavien weit verbreitet sind,<br />

und für Heizkessel des Typs B1: Sind mehrere<br />

Heizgeräte an eine gemeinsame Abgasanlage<br />

mit Naturzug angeschlossen,<br />

würde der Einbau eines Brennwert-Heizkessels<br />

erfordern, alle anderen Heizwert-<br />

Geräte auch auszutauschen, um die Abgasabfuhr<br />

sicherzustellen. Daher erlauben<br />

abgeschwächte Energieeffizienzanforderungen<br />

an B1-Heizkessel (raumluftabhängig,<br />

mit Strömungssicherung) den Ersatz<br />

im Gebäudebestand bis 10 kW Nennleistung<br />

bei Raumheizgeräten und bis 30 kW<br />

bei Kombiheizgeräten.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Für Warmwasserbereiter gilt die „Warmwasserbereitungs-Energieeffizienz“<br />

(wh).<br />

Sie ist ein Nutzungsgrad, der das Verhältnis<br />

der bereitgestellten Nutzwärme zum<br />

erforderlichen Energieeinsatz beschreibt.<br />

Messungen erfolgen in einem 24-stündigen<br />

Messzyklus bei definierten Lastprofilen. Sie<br />

sollen die Dimensionierung eines Warmwasserbereiters<br />

erleichtern und reichen von<br />

„3XS“ für ein kleines Handwaschbecken<br />

über „M“ für eine Wohnung mit Dusche und<br />

Spüle bis zu „4XL“ für ein größeres Mehrfamilienhaus.<br />

Dabei ist es notwendig, Kombiheizgeräte<br />

zusammen mit einem indirekt<br />

beheizten Warmwasserspeicher zu vermessen.<br />

Die Mindestanforderungen (Tabelle 2)<br />

bei einzelnen, kleinen Zapfstellen bis S wirken<br />

sehr niedrig. Jedoch werden dort eher<br />

dezentrale Elektro-Warmwasserbereiter<br />

eingesetzt, deren Nutzungsgrad durch die<br />

primärenergetische Gewichtung (Faktor<br />

2,5 für Strom) wh ≤ 40 % nicht übersteigen<br />

kann. Weil noch keine belastbaren Produktdaten<br />

veröffentlicht sind, lässt sich der<br />

Einfluss der Anforderungen auf die Produktpalette<br />

derzeit nicht verlässlich einschätzen.<br />

Vor allem die Wärmeverluste von<br />

(elektrischen) Speicher-Wasserheizern werden<br />

abnehmen.<br />

Ab September 2017 dürfen die Warmhalteverluste<br />

(S) von Warmwasserspeichern<br />

abhängig vom Speichervolumen einen<br />

bestimmten Wert nicht überschreiten,<br />

z. B. 86 W für einen 200-l-Speicher und<br />

172 W für einen 1500-l-Speicher.<br />

Emissionen und Informationen<br />

Ökodesign bedeutet mehr als nur<br />

Energieeffizienz. So werden als zweites<br />

Haupt element die zulässigen NO x -Emissionen<br />

von Heizgeräten und Warmwasserbereitern<br />

ab September 2018 begrenzt<br />

(Tabelle 3). Die Ermittlung der Emissionen<br />

erfolgt durch Prüfstandsmessungen.<br />

Die Anforderungen liegen etwa<br />

in der Größenordnung der 1. BImSchV:<br />

Sie sind etwas anspruchsvoller für Gaskessel<br />

über 120 kW, etwas schwächer für<br />

Ölkessel. In Deutschland gibt es bislang<br />

keine Grenzen für die NO x -Emissionen<br />

von Heizgeräten mit Verbrennungsmotor<br />

(Blockheizkraftwerke und Gasmotor-<br />

Wärmepumpen), von Warmwasserbereitern<br />

und Kombi-Heizkesseln. Für diese<br />

schaffen die Ökodesign-Verordnungen<br />

ein neues, verbindliches Mindest-Niveau.<br />

Die Grenzwerte beziehen sich auf die<br />

eingesetzte Brennstoffenergie und – im<br />

Gegensatz zu den Anforderungen der<br />

1. BImSchV – auf den oberen Heizwert<br />

(Brennwert).<br />

Etikett für eine Verbundanlage mit Kombi-Heizgerät.<br />

Als drittes Element begrenzt die Verordnung<br />

auch die Lärmemissionen von<br />

Wärmepumpen; dies geschieht jedoch auf<br />

einem Niveau, das die meisten Produkte<br />

einhalten werden.<br />

Großen Umfang nehmen die Produktinformationen<br />

ein: Ausführliche, einheitliche<br />

Datenblätter sollen über die wichtigsten<br />

technischen Eigenschaften von Heizgeräten<br />

und Warmwasserbereitern informieren:<br />

thermische und elektrische Wirkungsgrade<br />

bei Voll- und Teillast, Hilfsstromverbrauch,<br />

Bereitschaftswärmeverlust usw.<br />

Hinweise für Installation, Wartung bis zur<br />

Bild: Europäische Kommission<br />

Zerlegung oder Entsorgung müssen gegeben<br />

werden.<br />

Selbstdeklaration<br />

durch die Hersteller<br />

Die Frage drängt sich auf: Wer kontrolliert,<br />

ob die Anforderungen auch eingehalten<br />

werden und die Angaben stimmen?<br />

Tatsächlich setzen bisher alle Ökodesign-<br />

Verordnungen auf die Selbstdeklaration<br />

durch die Hersteller, die die Konformität<br />

ihrer Produkte mit den Anforderungen<br />

mittels CE-Erklärung angeben. Nur für<br />

Gas- und Ölheizgeräte bleibt das Verfah-<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 15


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

ren der Wirkungsgradrichtlinie 92/42/<br />

EWG bestehen, das die Drittprüfung<br />

durch unabhängige Prüfstellen vorsieht.<br />

Darüber hinaus überprüfen die Marktüberwachungsbehörden<br />

der Bundesländer<br />

stichprobenartig, ob die Konformitätserklärungen<br />

vollständig und zutreffend<br />

sind – andernfalls drohen Bußgelder.<br />

Das Energieverbrauchsrelevante-<br />

Produkte-Gesetz regelt das in Deutschland.<br />

Denkbar sind auch Abmahnungen<br />

durch Wettbewerber oder andere Organisationen,<br />

wenn Verstöße gegen die Anforderungen<br />

erkennbar sind.<br />

Handwerk und Planer sind von alldem<br />

insofern indirekt betroffen, dass<br />

ab einem bestimmten Zeitpunkt manche<br />

Geräte nicht mehr verfügbar sein<br />

werden, z. B. Niedertemperatur-Kessel.<br />

Ganz anders ist dies bei der Energieverbrauchskennzeichnung<br />

für Heizgeräte<br />

und Warmwasserbereiter, die auch den<br />

Händlern ganz konkrete Pflichten auferlegt.<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

für Produkte<br />

Der Anwendungsbereich unterscheidet<br />

sich von den Ökodesign-Verordnungen: Die<br />

Heizleistung der Heizgeräte und Warmwasserbereiter<br />

ist auf 70 kW beschränkt. Speicher<br />

sind nur bis 500 l Speichervolumen<br />

erfasst. Dafür fallen auch Einzelkomponenten<br />

von Heizungsanlagen in den Anwendungsbereich,<br />

so z. B. Temperaturregler<br />

und sogenannte Solareinrichtungen sowie<br />

deren Kombinationen untereinander<br />

zu sogenannten Verbundanlagen.<br />

Die Systematik, die den Etiketten zugrunde<br />

liegt, ist überschaubar und am<br />

Beispiel der Heizgeräte gut erklärbar:<br />

Die Ener gieeffizienzklassen von A++ bis<br />

G sind das wichtigste Element und für<br />

alle Heiztechniken identisch. (Ab 2019<br />

erscheint A+++ auf dem Etikett, und die<br />

Klassen E...G fallen weg). Die Etiketten für<br />

Wärmepumpen zeigen die Effizienzklassen<br />

bei den erreichbaren Vorlauftemperaturen<br />

(55 °C und<br />

35 °C oder nur<br />

35 °C). Kombiheizgeräte,<br />

die auch<br />

der Warmwasserbereitung<br />

dienen,<br />

zeigen zusätzlich<br />

die Effizienzklasse für diese Funktion.<br />

Wirklich unterschiedlich und technikspezifisch<br />

sind nur die Zusatzinformationen:<br />

Angabe der Heizleistung (bei Wärmepumpen<br />

je nach Klimazone – kleine, dreifarbige<br />

EU-Karte), ein Symbol für Stromerzeugung<br />

(KWK), Schallleistung nach<br />

innen (alle) oder außen (nur Wärmepumpen)<br />

usw. Bei Warmwasserbereitern ist<br />

Erwartete Einstufung von Heizgeräten in die Energieverbrauchskennzeichnung als Produkte vom<br />

26. 9. 2015 bis 25. 9. 2019 nach Verordnung 2013/811/EU sowie die Ökodesign-Anforderungen („ErP“)<br />

nach Verordnung 2013/813/EU.<br />

Bild: UBA<br />

Ökodesign bedeutet<br />

mehr als nur Energieeffizienz.<br />

das Prinzip das Gleiche, nur zeigt das Etikett<br />

die Effizienzklassen A bis G, ab September<br />

2017 A+ bis F.<br />

Die Kennwerte hinter den Energieeffizienzklassen<br />

sind die gleichen wie bei den<br />

Ökodesign-Verordnungen, also die „jahreszeitbedingte<br />

Raumheizungs-Energieeffizienz“<br />

(s), die „Warmwasserbereitungs-<br />

Energieeffizienz“ (wh) bzw. die Warmhalteverluste<br />

(S). Eine primärenergetische<br />

Betrachtung ist seit der Einführung der<br />

Ener gieeinsparverordnung im Jahr 2002<br />

im Prinzip nichts Neues mehr. Interessant<br />

ist nun, welche Heiztechniken welche<br />

Effizienzklassen erhalten: Grundsätzlich<br />

sind die „+“-Klassen nur mit Erneuerbaren<br />

Energien<br />

oder Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erreichbar.<br />

Gas- und<br />

Ölkessel schaffen<br />

Klasse A, wenn sie<br />

Brennwerttechnik<br />

nutzen. Niedertemperaturkessel oder Standardkessel<br />

lägen in den Klassen D bis B,<br />

erfüllen jedoch nicht die Ökodesign-Mindestanforderungen,<br />

die ab September 2015<br />

greifen (außer B1-Heizgeräte). Das Beispiel<br />

der Gas- und Ölkessel zeigt auch, dass es<br />

nicht sinnvoll gewesen wäre, für einzelne<br />

Heiztechniken getrennte Effizienzklassen<br />

einzuführen, weil die Ökodesign-Anforderungen<br />

nur eine geringe Bandbreite<br />

übrig lassen und die meisten Klassen<br />

leer blieben. BHKW und Wärmepumpen<br />

sind zwischen den Mindestanforderungen<br />

und den Bestwerten eingetragen, die aus<br />

verfügbaren Produktdaten bzw. Feldtests<br />

stammen. Vor allem Luft-Wärmepumpen<br />

könnten noch etwas bessere Einstufungen<br />

erreichen. Holzkessel sollen erst noch eine<br />

Kennzeichnung und Ökodesign-Anforderungen<br />

erhalten; die eingezeichneten, bisher<br />

bekannten Planungen können sich daher<br />

noch ändern.<br />

Die Verordnungen stellen unterschiedliche<br />

Anforderungen an Lieferanten und<br />

Händler. Lieferant meint hierbei den Hersteller<br />

oder Importeur, der das Produkt in<br />

der Union in Verkehr bringt oder in Betrieb<br />

nimmt. Händler meint einen Einzelhändler<br />

oder jede andere Person, die Produkte an<br />

Endverbraucher verkauft, vermietet, zum<br />

Ratenkauf anbietet oder ausstellt.<br />

Die folgenden, wesentlichen Pflichten<br />

gelten ab dem 26. September 2015 für Lieferanten,<br />

die Heizgeräte, Warmwasserbereiter<br />

oder Warmwasserspeicher in Verkehr<br />

bringen (die exakten, detaillierten Formulierungen<br />

sind direkt in den Verordnungen<br />

nachzulesen):<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Das Etikett und ein Produktdatenblatt<br />

mit technischen Kenndaten sind mitzuliefern<br />

und den Händlern zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

In Werbung mit Angabe des Preises<br />

oder der technischen Eigenschaften<br />

sowie in technischem Verkaufsförderungsmaterial<br />

ist die Effizienzklasse<br />

anzugeben.<br />

Die folgenden, wesentlichen Pflichten<br />

gelten ab dem 26. September 2015 für<br />

Händler, die Heizgeräte, Warmwasserbereiter<br />

oder Warmwasserspeicher anbieten:<br />

An den im Ausstellungsraum aufgestellten<br />

Geräten ist das Etikett an der<br />

Gerätefront anzubringen.<br />

Wird ein Gerät nicht im Ausstellungsraum<br />

gezeigt, ist es mit Kenndaten aus<br />

dem Produktdatenblatt zu vermarkten,<br />

das vom Lieferanten bereitgestellt<br />

wird. Letztlich müssen bereits Angebote<br />

diese Angaben enthalten.<br />

Werbung mit Angabe des Preises oder<br />

der technischen Eigenschaften sowie<br />

technisches Verkaufsförderungsmaterial<br />

müssen die Effizienzklasse zeigen.<br />

Händlern fällt dies besonders leicht,<br />

wenn sie die Materialien der Lieferanten<br />

nutzen, die diese Anforderung<br />

erfüllen.<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

für Verbundanlagen<br />

In der Regel ist ein bloßes Heizgerät<br />

noch gar nicht funktionsfähig. Bis eine<br />

Heizungsanlage vollständig ist, kommen<br />

weitere Komponenten hinzu, die zudem<br />

noch von mehreren Herstellern stammen<br />

können. Hersteller, Großhandel und SHK-<br />

Betriebe stellen solche Anlagen zusammen.<br />

Die beiden EU-Verordnungen über<br />

die Energieverbrauchskennzeichnung<br />

führen deshalb eine weitere Kennzeichnung<br />

für sogenannte Verbundanlagen ein.<br />

Das kann schon im einfachsten Fall ein<br />

Gaskessel mit einer Regelung sein oder<br />

als Paket aus Grundlast-Wärmeerzeuger,<br />

Solaranlage und ggf. einem Spitzenlast-<br />

Heizkessel komplexe Ausmaße annehmen.<br />

Auch Hybrid-Heizungen sind Verbundanlagen.<br />

Die Energieeffizienzklasse<br />

einer Verbundanlage lässt sich prinzipiell<br />

mit einem Taschenrechner ermitteln. (Berechnungs-)Datenblätter<br />

führen Schritt<br />

für Schritt durch den Rechenweg.<br />

Verbundanlagen können, beispielsweise<br />

durch den Einsatz von Solarthermie,<br />

eine Verbesserung um etwa eine Effizienzklasse<br />

erreichen, je nach Auslegung<br />

plus 5- bis 15-%-Punkte. Auf diese Weise<br />

können auch Heizkessel die „+“-Klassen<br />

erreichen. Gutschriften gibt es auch<br />

für hochwertige Regelungen (bis zu<br />

5-%-Punkte). Wichtig bei der Kommunikation<br />

ist, dass es nicht nur auf die Einstufung<br />

in eine Effizienzklasse, sondern<br />

auch auf die erreichte Energieeffizienz<br />

ankommt. Die „+“-Klassen sind nämlich<br />

25-%-Punkte breit und lassen große Unterschiede<br />

in der Energieeffizienz zu.<br />

Damit Händler in der Lage sind, die<br />

Effizienzklasse einer Verbundanlage zu<br />

ermitteln, gelten ab dem 26. September<br />

2015 folgende, wesentliche Pflichten für<br />

Lieferanten, die Komponenten von Verbundanlagen<br />

in Verkehr bringen:<br />

Für Heizgeräte und Warmwasserbereiter,<br />

die in Verbundanlagen eingebaut<br />

werden können, sind zusätzlich<br />

ein ausfüllbares (Berechnungs-)Datenblatt<br />

und ein Verbundanlagen-Etikett<br />

zu liefern.<br />

Für Temperaturregler und Solareinrichtungen,<br />

d. h. Kollektoren, Solarpumpen,<br />

Solarspeicher, sind Produktdatenblätter<br />

bereitzustellen.<br />

Die folgenden, wesentlichen Pflichten<br />

gelten zum o. g. Stichtag für Lieferanten,<br />

die vollständige Verbundanlagen in Verkehr<br />

bringen:<br />

Ein ausgefülltes (Berechnungs-)Datenblatt<br />

und Verbundanlagen-Etikett<br />

ist mitzuliefern und den Händlern zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Werbung mit Angabe des Preises oder<br />

der technischen Eigenschaften sowie<br />

technisches Verkaufsförderungsmaterial<br />

müssen die Effizienzklasse der<br />

Verbundanlage zeigen.<br />

Die folgenden, wesentlichen Pflichten<br />

gelten zum o. g. Stichtag für Händler<br />

(z. B. SHK-Unternehmer), die „fertige“<br />

oder selbst erstellte Verbundanlagen<br />

anbieten:<br />

Für jede Verbundanlage ist das<br />

Verbund anlagen-Etikett zu zeigen und<br />

das ausgefüllte (Berechnungs-)Datenblatt<br />

bereitzustellen.<br />

Wird das Gerät nicht im Ausstellungsraum<br />

gezeigt, ist es mit Effizienzklasse<br />

und Ener gieeffizienz im Angebot und<br />

mit dem (Berechnungs-)Datenblatt zu<br />

vermarkten.<br />

Werbung mit Angabe des Preises oder<br />

der technischen Eigenschaften sowie<br />

technisches Verkaufsförderungsmaterial<br />

müssen die Effizienzklasse der<br />

Verbundanlage zeigen.<br />

Gasthermen-<br />

Austausch-<br />

System<br />

• Hygienische Trinkwarmwasserbereitung<br />

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Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 17


HEIZUNG<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Klare Regeln für den Online-Vertrieb<br />

Der Vertrieb im Internet nimmt immer<br />

stärker zu, jedoch gab es bislang keine Regelung,<br />

wie Informationen über die Energieeffizienz<br />

von Produkten den Verbrauchern<br />

vermittelt werden. Daher hat die<br />

EU-Kommission alle bestehenden Verordnungen<br />

zur Energieverbrauchskennzeichnung<br />

um Anforderungen beim „Fernverkauf“<br />

im Internet ergänzt (Verordnung<br />

2014/534/EU):<br />

Lieferanten von Heizgeräten, Warmwasserbereitern,<br />

Warmwasserspeichern,<br />

Verbundanlagen und deren Komponenten<br />

müssen den Händlern die Etiketten<br />

und (Produkt-)Datenblätter für<br />

jedes Modell auch elektronisch zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Händler müssen beim Verkauf im Internet<br />

neben dem Produktpreis das Etikett<br />

in lesbarer Größe abbilden. Alternativ<br />

genügt ein Pfeil mit der Effizienzklasse<br />

in der jeweiligen Farbe, der z. B.<br />

per Klick oder Zeigen mit der Maus zum<br />

Etikett führt. Gleiches gilt für das (Produkt-)Datenblatt.<br />

Bedeutung und Nutzen<br />

Insgesamt wurde ein umfassendes<br />

Werk an Vorschriften geschaffen, das die<br />

Verbraucher bei der Wahl energieeffizienter<br />

Produkte unterstützen kann. Das<br />

bedeutet einen großen Aufwand für die<br />

Marktakteure von Herstellern über Großhandel<br />

bis SHK-Betrieben, die sich auf die<br />

Pflichten rechtzeitig vorbereiten müssen.<br />

Fortbildung ist nötig, denn gewohnte Geschäftsabläufe<br />

werden<br />

sich ändern.<br />

Gleichzeitig bieten<br />

sich neue Chancen<br />

für die Kundenberatung.<br />

Um die Arbeit<br />

mit den Etiketten<br />

einfacher zu<br />

Grundsätzlich sind die „+“-Klassen<br />

nur mit Erneuerbaren Energien<br />

oder Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erreichbar.<br />

machen, bereitet<br />

das VdZ – Forum für Energieeffizienz –<br />

zusammen mit den SHK-Verbänden eine<br />

herstellerneutrale Branchenlösung vor und<br />

plant eine Sonderschau zur Frankfurter<br />

Weltleitmesse ISH 2015. Nach und nach<br />

werden die Verordnungen Eingang in die<br />

Betriebs-Software finden, und die EU-Kommission<br />

bereitet ein „Guidance Document“<br />

vor, das die Arbeit erleichtern soll.<br />

In den nächsten Jahren werden sich<br />

dann die Nachteile oder Vorzüge zeigen:<br />

Beispielsweise könnten die Randbedingungen<br />

für die Produktbewertung zu stark<br />

vereinfacht oder zu unflexibel sein, um individuelle<br />

Gegebenheiten zu berücksichtigen.<br />

Dagegen erhalten Hersteller, Planer<br />

und SHK-Betriebe ein mächtiges Werkzeug<br />

für die Kundenberatung, das auf viele Standard-Fälle<br />

(55 °C Vorlauftemperatur bzw.<br />

auch 35 °C bei Wärmepumpen) zutreffen<br />

kann. Denn Verbraucher kennen die<br />

Energieeffizienzklassen seit den 1990er-<br />

Jahren von Haushaltsgeräten. Diese Klassen<br />

helfen, verschiedene Heiztechniken<br />

hinsichtlich ihrer (Primär-)Energieeffizienz<br />

zu vergleichen. Sie ermöglichen auch,<br />

zumindest die Größenordnung der entstehenden<br />

Heizkosten miteinander zu vergleichen:<br />

So wird Strom mit dem Faktor 2,5<br />

bewertet – Heizstrom ist etwa(!) ebenso<br />

um diesen Faktor teurer als Erdgas bzw.<br />

Heizöl. Viel wichtiger ist, wie gut die theoretischen<br />

Kennwerte im praktischen Betrieb<br />

zutreffen. Das lässt sich mit Dingen<br />

erreichen, die bei jeder Installation zur guten<br />

Praxis gehören sollten: Korrekte Planung,<br />

Auslegung, Installation sowie hydraulischer<br />

Abgleich und abschließende<br />

Einregelung sorgen für mehr Kundenzufriedenheit.<br />

Offen ist, wie gut sich die Kennzeichnung<br />

von Verbundanlagen durchsetzen<br />

wird. Umso wichtiger ist es für die Akteure,<br />

diesen Freiheitsgrad aktiv zu bewerben<br />

und zu nutzen – gerade durch die<br />

Solarthermie-Branche, die im Kennzeichnungssystem<br />

erst hier sichtbar wird, und<br />

durch das Handwerk, dessen unternehmerische<br />

Freiheit gewahrt wird.<br />

Erfüllt die Kennzeichnung ihren<br />

Zweck, verringert sie einen Teil des Sanierungsstaus<br />

im Heizungskeller und trägt<br />

dazu bei, die Ener-<br />

gie- und Klimaziele<br />

der Bundesregierung<br />

und der<br />

Europäischen Union<br />

zu erreichen:<br />

Die EU-Kommission<br />

rechnet mit einer<br />

zusätzlichen<br />

Einsparung von 2350 Petajoule in der EU<br />

im Jahr 2020 – so hoch war 2011 der gesamte<br />

Endenergieverbrauch für Raumwärme<br />

in Deutschland.<br />

Weil nur Neuanlagen erfasst sind,<br />

könnte die Kennzeichnung von Bestandsanlagen<br />

den Austausch veralteter Anlagen<br />

zusätzlich beleben. Das könnte Gebäudeeigentümer<br />

motivieren, sobald sie erfahren,<br />

dass ihr „altes Schätzchen“ eher der Effizienzklasse<br />

D oder gar schlechter entspricht.<br />

Perspektivisch ist gut vorstellbar,<br />

die Effizienzklassen in Ausschreibungen,<br />

Förderprogrammen oder Umweltzeichen<br />

wie dem Blauen Engel zu nutzen.<br />

Damit ist es jedoch noch nicht getan,<br />

denn die EU hält die <strong>Haustechnik</strong>branche<br />

mit weiteren Verordnungen in Bewegung:<br />

Geplante oder bereits beschlossene Verordnungen<br />

betreffen Lüftungsgeräte, Einzelraumheizgeräte,<br />

Festbrennstoffkessel/-<br />

öfen (v. a. Holzbrennstoffe), Klimaanlagen<br />

bzw. Kälteerzeuger und Warmluftheizungen<br />

sowie Fenster.<br />

■<br />

Autor: Jens Schuberth, Umweltbundesamt,<br />

Fachgebiet Energieeffizienz. Er begleitet die<br />

Entstehung der EU-Verordnungen für Heizgeräte<br />

und Warmwasserbereiter seit 2007.<br />

www.ebpg.bam.de/de/home/index.<br />

htm<br />

www.umweltbundesamt.de/themen/<br />

wirtschaft-konsum/produkte/oekodesign<br />

ec.europa.eu/energy/efficiency/labelling/household_en.htm<br />

www.eup-network.de/de/aktuell/<br />

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DIE REDAKTION<br />

Markus Sironi<br />

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18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


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KLIMA<br />

Ventilatoren und Gebläse<br />

Die Zukunft der Kälte-, Klima- und<br />

Gebäudetechnik liegt in neuen Motoren<br />

Effiziente, kompakte EC-Motoren für Ventilatoren und Gebläse lösen die Asynchronmotoren ab<br />

Klimaerwärmung und Anstieg der Weltbevölkerung stellen die Gesellschaft vor beachtliche Herausforderungen. So gilt es in erster Linie,<br />

den Energieverbrauch zu reduzieren. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem<br />

Wachsen der Weltbevölkerung und dem Wasserverbrauch, der Anzahl der Kraftfahrzeuge, dem Anstieg der CO 2 -Emission sowie dem<br />

Bedarf an elektrischer Energie. „Effizienz“ wird vor diesem Hintergrund zum Schlagwort, weil sich so ein nicht unerheblicher Teil des<br />

kommenden Energiezusatzbedarfs kompensieren lässt. Dazu kann die Kälte-, Klima- und Gebäudetechnik einen wichtigen Beitrag<br />

leisten, indem sie bei Ventilatoren und Gebläsen auf möglichst energiesparende Antriebe setzt.<br />

Wie sich der Einsatz moderner Ventilatoren auf Energieverbrauch<br />

und CO 2 -Emission auswirken kann, verdeutlicht ein Beispiel:<br />

Als Antriebe werden in der Kälte-, Klima- und Gebäudetechnik<br />

häufig Asynchronmotoren eingesetzt. Diese AC-Motoren sind<br />

kompakt und einfach aufgebaut, da sie direkt aus dem Wechseloder<br />

Drehstromnetz gespeist werden. Für die Versorgung des Läufers<br />

benötigen sie weder mechanische Kollektoren noch Elektronik.<br />

Sie sind robust und zuverlässig.<br />

Es gibt jedoch einen ganz gravierenden Nachteil, und das ist ihr<br />

vergleichsweise geringer Wirkungsgrad. Vor allem im Teillastbereich<br />

ist er deutlich schlechter als bei modernen Motoren, die mit<br />

Gleichstrom angetrieben werden. Der niedrige Wirkungsgrad von<br />

um die 70 % wirkt sich natürlich in praktisch allen Anwendungen<br />

auf den Energieverbrauch aus.<br />

Ein Rechenbeispiel, das beeindruckt<br />

Für den bewährten AC-Motor – einen Einphasen-Kondensatormotor,<br />

der in allen erdenklichen Anwendungen eingesetzt wird<br />

– ergibt sich dadurch eine beeindruckende Rechnung: Betrachtet<br />

man die letzten fünf Jahre, in denen etwa 25 Mio. dieser AC-Motoren<br />

allein von dem Ventilatorenhersteller ebm-papst als Antrieb<br />

weltweit eingesetzt wurden, ergibt sich bei einer durchschnittlichen<br />

Leistungsaufnahme von 150 W und einer Einschaltdauer<br />

von 75 % ein jährlicher Energiebedarf von knapp 25 TWh (=<br />

25 000 000 000 kWh). Das ist mehr als doppelt so viel, wie z. B.<br />

das AKW Neckarwestheim II mit seinen ca. 11,5 TWh jährlich<br />

produziert. Oder anders gesagt sind für die in fünf Jahren in unterschiedlichsten<br />

Ventilatorenanwendungen in der Kälte-, Klimaund<br />

Gebäudetechnik eingesetzten AC-Motoren zur Versorgung<br />

mindestens zwei AKWs erforderlich.<br />

AC to EC – Austausch leicht gemacht<br />

Das sollte zukünftig energiesparender gehen und das kann es<br />

auch. Durch die Entwicklung der EC-Motorbaureihe sind die Ventilatorhersteller<br />

heute in der Lage, die konventionellen AC-Motoren<br />

bei gleicher Mechanik durch hocheffiziente EC-Technik zu ersetzen.<br />

Im Prinzip passiert damit also das Gleiche wie mit der alten<br />

100-W-Glühlampe: Sie lässt sich durch Ener giesparlampen austauschen,<br />

die in die gleichen Fassungen passen. Allerdings ist es<br />

durchaus eine technische Herausforderung, EC-Motoren zu entwickeln,<br />

die mechanisch mit den ohnehin schon sehr kompakten<br />

AC-Motoren kompatibel sind.<br />

EC-Motoren sind vom Prinzip her über Permanentmagnete erregte<br />

Synchronmotoren. Bei ihnen folgt der magnetische Rotor<br />

synchron einem Drehfeld, das elektronisch erzeugt wird. Dadurch<br />

lassen sich beliebige Betriebsdrehzahlen realisieren, unabhängig<br />

von der verwendeten Netzfrequenz. Bei begrenztem Einbauraum<br />

die notwendige Elektronik in den EC-Motoren unterzubringen<br />

(Bild 1), erfordert Erfahrung und Know-how. Außer der Mi-<br />

Bild 1: Die neuen EC-Motoren (rechts) bauen trotz der integrierten Kommutierungs-<br />

und Ansteuerelektronik genau so kompakt, wie herkömmliche<br />

AC-Motoren (links) und ermöglichen so einen einfachen mechanischen<br />

Austausch.<br />

Bild 2: Mechanische Kompatibilität: Die Anbaufläche bei neuem EC-Motor<br />

(links) und gängigem AC-Motor (rechts) ist gleich.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


Die Zukunft<br />

der <strong>Haustechnik</strong>!<br />

Spezial-Ausgabe 2014<br />

Bild 3: Kompakte Elektronik, umgossener Stator und Rotor.<br />

niaturisierung und Optimierung der Elektronik war zudem<br />

eine mechanische Kompatibilität erforderlich. Dazu gehört<br />

z. B. die gleiche Ausgestaltung des Anbauflansches wie bei<br />

AC-Motoren (Bild 2), außerdem musste die gesamte Motorbauform<br />

angepasst werden.<br />

Gute Kühlung,<br />

hohe Schutzart und nachhaltige Konstruktion<br />

Die kompakten EC-Motoren basieren auf dem bewährten<br />

Außenläuferprinzip, bei dem sich der Rotor um den innen liegenden<br />

Stator dreht. Die komplett bewickelte Baugruppe wird<br />

mit Duroplast umhüllt (Bild 3).<br />

Der um den Stator laufende einteilige Rotor ist strömungstechnisch<br />

optimiert. Lufteinlässe im Rotor sorgen für eine ausreichende<br />

Kühlung des Stators. In Kombination mit dem umgossenen<br />

Stator ist ein hoher IP-Schutz (IP 54) der Motoren<br />

gewährleistet. Der komplette Motor ist robust, unempfindlich<br />

gegen Schockbelastung und überzeugt durch Zuverlässigkeit<br />

und lange Lebensdauer.<br />

Praxisbeispiele, die überzeugen können<br />

Eng mit der Energieeffizienz der EC-Motoren verknüpft sind<br />

weitere Eigenschaften, die sich im praktischen Betrieb positiv<br />

bemerkbar machen. Dazu zählt beispielsweise die Drehzahlregelung<br />

über die integrierte Elektronik. Die Drehzahl kann<br />

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Bild 4: Türluftschleier: Die Gebläse arbeiten im Dauerbetrieb. Dadurch<br />

ergeben sich durch den Umstieg auf EC-Motoren beachtliche<br />

Energieeinsparungen.<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

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www.ikz-energy.de


KLIMA<br />

Ventilatoren und Gebläse<br />

so immer bedarfsgerecht an die aktuellen Anforderungen angepasst<br />

werden. Außerdem arbeiten EC-Motoren im Gegensatz zu<br />

drehzahlgeregelten Asynchronmotoren ausgesprochen leise, da<br />

deren Triac- oder Frequenzumrichter-Regelung zwangsläufig Geräusche<br />

erzeugt. Weitere Vorteile sind die hohe Leistungsdichte,<br />

die kompakten Abmessungen und die Möglichkeit, Betriebsdaten<br />

und Zustände jederzeit abzufragen (Monitoring).<br />

Dass sich der Umstieg von AC- auf EC-Motoren in der Kälte-,<br />

Klima- und Gebäudetechnik hinsichtlich Umwelt sowie Geldbeutel<br />

des Anwenders rechnet und gleichzeitig den Komfort steigert,<br />

lässt sich mit unterschiedlichen, bereits realisierten Beispielen<br />

belegen. Dazu gehören sogenannte Türluftschleier. Hier erzeugen<br />

Gebläse eine Barriere aus strömender Luft, die typischerweise<br />

die warme Raumluft von der kalten Außenluft trennt. EC-Gebläse<br />

(Bild 4) überzeugen hier durch Effizienz und die bedarfsgerechte<br />

Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit, z. B. Absenkung<br />

bei geschlossener Tür, Winter- oder Sommerbetrieb bzw. Tag-/<br />

Nachtanpassung. Die geringe Geräuschentwicklung ist ebenfalls<br />

positiv zu verbuchen.<br />

Ähnliches gilt für Ventilatoren in Verdampfereinheiten, die<br />

weltweit in Kälteanlagen eingesetzt sind, z. B. als Wärmeübertrager<br />

im Innern von Kühlräumen (Bild 5). Da die Anlagen mit<br />

hoher Einschaltdauer betrieben werden, lässt sich durch den<br />

Einsatz von EC-Motoren die Leistungsaufnahme erheblich reduzieren.<br />

Ein weiteres Beispiel für den erfolgreichen Umstieg auf EC-Motoren<br />

liefern Anlagen zur Fassadenlüftung (Bild 6), die nicht nur<br />

für den notwendigen Luftaustausch sorgen, sondern auch heizen<br />

bzw. kühlen. Bedarfsgerechte Regelung und niedrige Geräuschentwicklung<br />

bei Drehzahlabsenkung sind weitere Vorteile. Dass die<br />

Ventilatoren sehr kompakt sind, ist für eine designorientierte Planung<br />

heute ebenso wichtig, wie die einfache und sichere Plug-andplay-Installation.<br />

Bild 6: Fassadenlüftungen mit EC-Radial- oder -Querstromgebläsen.<br />

Ein AKW weniger<br />

Die Reihe an Beispielen ließe sich fast noch beliebig fortsetzen,<br />

z. B. bis hin zu EC-Gebläsen in Dunstabzugshauben oder Wäschetrocknern,<br />

Rohrlüftern, Ventilatoren in Kühltheken und vielen<br />

mehr. Allen gemeinsam ist, dass sich beim Umstieg von ACauf<br />

EC-Motoren die Leistungsaufnahme im Durchschnitt um etwa<br />

40 % senken lässt.<br />

Anknüpfend an das Zahlenspiel vom Anfang mit den 25 Mio.<br />

Applikationen mit AC-Motoren ergibt sich wieder eine beeindruckende<br />

Rechnung: Werden alle 25 Mio. AC-Motoren durch<br />

EC-Ausführungen ersetzt und geht man bei der möglichen Energieeinsparung<br />

von 40 % als Mittelwert aus, beträgt die jährliche<br />

Einsparung knapp 10 TWh, EC-Ventilatoren in der Kälte-,<br />

Klima- und Gebäudetechnik können damit durch ihre Effizienz<br />

ein ganzes AKW freistellen. Das ist ein Beitrag zur Reduzierung<br />

des zukünftigen Energie verbrauchs, der sich durchaus sehen lassen<br />

kann.<br />

■<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Gunter Streng, Leiter Entwicklung Produktbereich A<br />

bei ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

Bilder: ebm-papst<br />

www.ebmpapst.de<br />

Bild 5: EC-Ventilatoren, optimiert für den Einsatz an Verdampfern in<br />

Kühlräumen.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


LÜFTUNG/KLIMA<br />

Überprüfungspflicht<br />

Energetische Inspektion<br />

von Klimaanlagen gemäß EnEV 2014<br />

FAQs zu Hintergründen und dem Ablauf<br />

Bis zum Jahr 2020 strebt die Bundesregierung eine Senkung der CO 2 -Emissionen um 40 % an. Kälte-, Klima- und Lüftungsanlagen<br />

machen rund 14 % der gesamten CO 2 -Emissionen in Deutschland aus. Die regelmäßige Inspektion und Wartung dieser technischen<br />

Anlagen ist daher aus ökonomischen und auch ökologischen Gründern erforderlich. Dipl.-Ing. Georg Tale-Yazdi, öffentlich bestellter<br />

und vereidigter Sachverständiger für Lüftungs- und Klimatechnik und Bundesfachbereichsleiter Technische Gebäudeausrüstung des<br />

BVS (Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e. V.), erläutert die Hintergründe und<br />

den Inspektionsablauf.<br />

Wo wird eine energetische<br />

Inspektion von Klimaanlagen<br />

gefordert und welche Anlagen<br />

müssen überprüft werden?<br />

Die Forderungen sind in § 12 der Verordnung<br />

über energiesparenden Wärmeschutz<br />

und energiesparende Anlagentechnik<br />

bei Gebäuden (Energiesparverordnung<br />

- EnEV) von 2007, 2009 und 2014 definiert.<br />

Alle Klimaanlagen in Nichtwohngebäuden<br />

mit einer Nennkälteleistung von mehr als<br />

12 kW sind hier gemäß der Verordnung regelmäßig<br />

zu überprüfen.<br />

Wann müssen diese überprüft<br />

werden?<br />

Gemäß der Verordnung ist eine regelmäßige<br />

Überprüfung bzw. Inspektion<br />

Pflicht. Diese definiert der Gesetzgeber wie<br />

folgt: Klimaanlagen, die vor dem 1. Oktober<br />

1987 in Betrieb genommen wurden, mussten<br />

bis zum 1. Oktober 2009 geprüft werden.<br />

Anlagen mit Baudatum zwischen Oktober<br />

1987 und September 1995 bis zum<br />

30. Oktober 2011.<br />

Für Anlagen mit Baudatum zwischen<br />

Oktober 1995 und September 2003 musste<br />

die Überprüfung bis zum 30. Oktober letzten<br />

Jahres stattgefunden haben. Generell<br />

gilt: Alle 10 Jahre ist eine Wiederholungsprüfung<br />

vorgeschrieben.<br />

Dipl.-Ing. Georg Tale-Yazdi.<br />

Wer darf bzw. kann die Inspektion<br />

vornehmen?<br />

Die Regelung ist nicht eindeutig. Es werden<br />

insbesondere Personen mit einem „berufsqualifizierenden<br />

Hochschulabschluss“<br />

genannt. Jedoch geht die Fachwelt davon<br />

aus, dass auch qualifizierte Fachkräfte<br />

wie Techniker und Meister eine Inspektion<br />

vornehmen dürfen und können. Öffentlich<br />

bestellte und vereidigte Sachverständige<br />

mit dem entsprechenden Bestellungsgebiet<br />

sind in besonderer Weise geeignet, die<br />

Prüfungen vorzunehmen. Denn die öffentliche<br />

Bestellung ist das höchste Qualitätsmerkmal,<br />

da hier regelmäßig das Vorhandensein<br />

der hohen Sachkunde, die überdurchschnittliche<br />

Praxiserfahrung sowie<br />

die persönliche Unabhängigkeit geprüft<br />

werden.<br />

Nach der Inspektion erhält der Betreiber<br />

der Klima-/Lüftungsanlage eine entsprechende<br />

Bescheinigung mit allen relevanten<br />

Daten, die auf Verlangen den Behörden<br />

vorgelegt werden muss. Fehlt diese<br />

Bescheinigung bzw. wurde eine Inspektion<br />

nicht ordnungsgemäß und in den vorgeschriebenen<br />

Zeitabständen durchgeführt,<br />

so stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar.<br />

Welchen Nutzen hat die Inspektion<br />

für den Betreiber einer Klimaanlage?<br />

Die Inspektion zeigt dem Betreiber auf,<br />

wo die Anlage zu viel Energie verbraucht.<br />

Wenn man bedenkt, dass die Betriebskosten<br />

einer Klimaanlage nach 5 bis 7 Jahren<br />

oftmals den Anschaffungspreis der Anlage<br />

überstiegen haben, wird klar, wie wichtig<br />

eine Inspektion ist. Zudem prüft die Inspektion<br />

alle Komponenten, die den Wirkungsgrad<br />

der Anlage beeinflussen. So kann man<br />

sagen, dass sowohl ökologische als auch<br />

ökonomische Argumente für die Inspektion<br />

sprechen.<br />

Welchen Umfang hat eine Inspektion<br />

gemäß EnEV 2014?<br />

Bei der Inspektion der Lüftungs- und<br />

Klimageräte und der zugehörigen Kälteerzeuger<br />

wird die Effizienz der einzelnen<br />

Anlagenkomponenten wie Ventilatoren,<br />

Wärmeübertrager, Luftfilter und Einrichtungen<br />

zur Wärmerückgewinnung geprüft<br />

und mit entsprechenden Kennzahlen verglichen.<br />

Diese Kennzahlen bieten Hinweise<br />

zur Energieeffizienz der Anlagen und der<br />

einzelnen Komponenten. Zusätzlich wird<br />

das Luftleitungsnetz auf offensichtliche Undichtigkeiten<br />

und die gesamte Lüftungsanlage<br />

auf Funktion überprüft. Auffällige<br />

Schwachstellen werden hier dokumentiert.<br />

Es ist darüber hinaus ein Anlagenschema<br />

zu erstellen (falls nicht vorhanden),<br />

in dem die wesentlichen Komponentendaten<br />

erfasst werden und Messverfahren,<br />

Messstellen sowie Drücke, Temperaturen<br />

und Volumenströme eingetragen werden.<br />

Zusätzlich kann eine Hygieneinspektion<br />

gemäß VDI 6022 durchgeführt oder<br />

die Raumluftqualität gemessen werden<br />

(VOC’s, CO 2 , Feinstaub).<br />

Die Überprüfung des Betriebs der Gesamtanlage<br />

vergleicht die Luftströme und<br />

thermischen Zuluftleistungen mit dem<br />

tatsächlichen Bedarf im Gebäude. Hierfür<br />

sollte die Anlagenauslegung anhand der<br />

Dokumentation mit dem Ist-Zustand verglichen<br />

werden.<br />

■<br />

www.bvs-ev.de<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 23


LÜFTUNG/KLIMA<br />

Kühltürme<br />

Nasskühlturm-Serie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Durch das geringe Gewicht können die Türme per Lkw angeliefert werden.<br />

Verdunstungskühlung auf kleinem Raum<br />

Standard-Nasskühltürme aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

Verdunstungskühlung ist umso effizienter, je größer die mit Wasser benetzten Oberflächen sind. In Kühltürmen stellen Füllkörper<br />

aus Kunststoff den großflächigen Kontakt zwischen Wasser und Luft sicher. Weniger bekannt ist, dass auch die Außenhaut und der<br />

Wasserbehälter eines Kühlturmes aus Kunststoff hergestellt werden können. Glasfaserverstärktes Polyester sorgt hier für Stabilität,<br />

das Material insgesamt für Langlebigkeit und eine einfache Logistik.<br />

Offene Nasskühltürme nutzen den Effekt,<br />

dass sich durch den Entzug von Verdunstungswärme<br />

das Kühlturmwasser<br />

abkühlt. Ist sauberes, behandeltes oder<br />

filtriertes Wasser aus Industrie- oder<br />

Energie anwendungen zu kühlen, kann es<br />

mit diesem Prinzip preiswert gekühlt werden.<br />

Hier bieten sich beispielsweise kleinere<br />

bis mittlere Kühltürme an.<br />

Kühlprozess<br />

In einem offenen Nasskühlturm kommt<br />

das zu kühlende Wasser direkt mit der Luft<br />

in Berührung. Für den Kühlungsprozess<br />

wird das warme Wasser zum Turm transportiert<br />

und anschließend über Sprühein-<br />

Eine Aufprall schalldämpfung im Wasserbehälter kann den Geräuschpegel um ca. 3 bis 6 dB(A)<br />

reduzieren.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


LÜFTUNG/KLIMA<br />

Kühltürme<br />

richtungen kontinuierlich auf wabenartige<br />

Füllkörper verteilt. Es benetzt mit einem<br />

dünnen Film gleichmäßig die Füllkörper.<br />

Die Außenluft streicht dann mithilfe der<br />

z. B. auf dem Kühlturm installierten Axialventilatoren<br />

bei geringem Druckverlust im<br />

Gegenstrom über diesen Film (Zwangsbelüftung).<br />

Durch diesen Vorgang nimmt die<br />

Luft einen geringen Anteil des zu kühlenden<br />

Wassers von der benetzten Oberfläche<br />

auf. Zudem wird dem verbleibenden<br />

Wasserfilm Energie in Form von Wärme<br />

entzogen, das Wasser kühlt ab und rieselt<br />

in einen Auffangbehälter, während die<br />

feuchte Luft nach oben ausgestoßen wird.<br />

Das abgekühlte Wasser im Auffangbehälter<br />

wird schließlich wieder in den Kreislauf<br />

der zu kühlenden Anwendung geführt.<br />

Komponenten des Kühlturms<br />

Für den Einsatz in Gegenstromverdunstungskühltürmen<br />

gibt es speziell entwickelte,<br />

widerstandsfähige und druckstabile Kunststofffüllkörper.<br />

Sie bestehen aus einzelnen<br />

Folien aus PVC oder Polypropylen, deren gewellte<br />

Oberflächen zu einzelnen Wabenblöcken<br />

zusammengeschweißt sind. Diese Blöcke<br />

sind wiederum als Rieseleinbauten kreuzweise<br />

im Kühlturm angeordnet. Über die Anzahl<br />

der Füllkörper bzw. deren Oberfläche wird die<br />

gewünschte Kühlleistung erreicht.<br />

Zum Schutz vor Fremdkörpern lässt sich der Axialventilator mit einem Gitter bestücken.<br />

Die Außenhaut und der Wasserbehälter<br />

von preiswerten und trotzdem<br />

langlebigen Nasskühltürmen sind aus<br />

glasfaserverstärk tem Kunststoff gefertigt.<br />

Das durch die Bauweise resultierende Gewicht<br />

des Kühlturmes vereinfacht außerdem<br />

die Logistik: Das Gerät kann einfach<br />

per Container oder Lkw an seinen Bestimmungsort<br />

transportiert werden. Zu einer<br />

korrosionsbeständigen Ausführung gehören<br />

zudem eine Ventilatorhaube aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff und ein Ventilatorring<br />

aus feuerverzinktem Stahl. Ein zusätzliches<br />

Gitter über dem Ventilator schützt<br />

vor Fremdkörpern und Vögeln und dient<br />

auch dem Personenschutz. Um bei stillgelegtem<br />

Kühlbetrieb im Winter ein Einfrieren<br />

des Wasserablaufes zu verhindern,<br />

kann im Bereich des Ablaufes z. B. ein einstellbares<br />

Heiz element installiert werden.<br />

Schallschutz/Aufstellung<br />

Ist besonders auf den Schallschutz zu<br />

achten, kann der Wasserbehälter mit einem<br />

Aufprall-Abschwächer ausgestattet werden,<br />

der den Geräuschpegel je nach Bauart um<br />

ca. 3 bis 6 dB(A) reduzieren kann.<br />

Bei der Aufstellung muss darauf geachtet<br />

werden, dass der Kühlturm eine Freifläche,<br />

in der Regel rund 1 m rund um<br />

den Kühlturm, benötigt, um eine dauerhaft<br />

gute Kühlleistung erzielen zu können.<br />

Ebenso ist ein Flüssigkeitsablauf notwendig,<br />

um einer Versalzung vorzubeugen.<br />

Bei direktem Pumpenanschluss des Kühlturms<br />

wird außerdem ein Saugfilter empfohlen,<br />

der Kavitation im System verhindert<br />

und dieses generell vor Verunreinigungen<br />

schützt.<br />

■<br />

Bilder: GEA Polacel Cooling Towers<br />

www.gea-heatexchangers.com<br />

Der Füllkörper mit gewellter Folienstruktur<br />

wurde speziell für Gegenstrom-Verdunstungskühler<br />

entwickelt.<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehr Effizienz in der Luftführung


REPORTAGE<br />

Heizsystem<br />

Effizient genutzte Abwärme<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpe wird von 118 m hohem Sendemast versorgt<br />

Der Große Feldberg, mit etwa 880 Metern die höchste Erhebung im Taunus, ist einer von elf Senderstandorten des Hessischen Rundfunks<br />

(HR). Vom 118 Meter hohen Sendemast werden Hörfunk- und Fernsehprogramme in die Region ausgestrahlt. Um die beim<br />

Betrieb der Sendeanlagen entstehende Abwärme sinnvoll zu nutzen, entschied sich der Betreiber bei der Modernisierung des Heizsystems<br />

für den Einsatz einer Wärmepumpe.<br />

Die sechs DVB-T-Sender auf dem Großen Feldberg verfügen<br />

über eine Leistung von insgesamt 30 kW. Etwa 80 % davon gingen<br />

vor den Umbaumaßnahmen als Abwärme verloren. Als der<br />

Austausch der alten Ölheizung anstand, wurde eine Alternative<br />

gesucht, die zudem den Neubau eines Kamins überflüssig<br />

machen sollte. Als ökologische und energieeffiziente Lösung<br />

empfahl sich der Einsatz von Wärmepumpentechnik, mit der<br />

die überschüssige Abwärme für die Beheizung der 480 m 2 großen<br />

Betriebsfläche einschließlich Lager- und Sozialräumen sowie<br />

zur Warmwasserbereitung genutzt werden sollte. So konnte<br />

auf kostspielige Sondenbohrungen verzichtet werden. Gemeinsam<br />

mit der TGA-Firma TechDesign aus Frankfurt am Main, die<br />

Die vom 118 m hohen Sendemast erzeugte Abwärme wird für eine Sole-<br />

Wasser-Wärmepumpe genutzt.<br />

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe „TTF 66 GM“ eignet sich durch ihre Leistung<br />

von bis zu 66 kW besonders für den Einsatz in Industrie- oder<br />

öffentlichen Gebäuden. Der 1500-l-Pufferspeicher wurde für die Aufstellung<br />

im Keller des Sendergebäudes maßgefertigt.<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


A-exact:<br />

Automatischer hydraulischer<br />

Abgleich – ganz einfach!<br />

Automatic Flow<br />

Control<br />

spezialisiert ist auf die Neuplanung, Sanierung und Revitalisierung<br />

von Produktions-, Büro- und Verwaltungsbauten<br />

sowie großen Gebäude- und Versorgungskomplexen, entwickelte<br />

Thomas Elsinger, einer der Elektroingenieure des<br />

HR vor Ort, die Lösung. Dabei entschied man sich für den<br />

Einsatz einer Sole-Wasser-Wärmepumpe „TTF 66 GM“ von<br />

Tecalor in Kombination mit einem 1500-l-Pufferspeicher.<br />

Für die Innenaufstellung konzipiert, konnte sie die Planer<br />

mit einer Leistungszahl von 4,56, einer Leistung bis 66 kW<br />

und der zentralen Regelung über den Wärmepumpenmanager<br />

„WPMW 2“ überzeugen. Das Wärmepumpenaggregat<br />

ist standardmäßig mit einem vollhermetischen Verdichter,<br />

einem Verflüssiger, einem Verdampfer, Sicherheitseinrichtungen<br />

wie einem Hoch-/Niederdruckwächter und einem<br />

Einfrierschutz ausgestattet.<br />

Am Senderstandort sind vier Sender in das System eingebunden,<br />

die jeweils 20 kWSenderverlustleistung für die Wärmepumpe<br />

bereitstellen. Installiert wurde ein 60 mlanges Kupferrohrsystem,<br />

das nach Tichelmann durch die Sender geführt<br />

wird. Die darin befindliche Sole wird von der ca. 55 °C heißen<br />

Luft umströmt und kühlt gleichzeitig die Temperatur im Sender<br />

auf etwa 30 °C. In einer vorgeschalteten Mischvorrichtung<br />

wird bereits abgekühlte Sole beigemischt, um die für den effizienten<br />

Betrieb der Wärmepumpe notwendige Eingangstemperatur<br />

von 22 °C zu erreichen.<br />

Heizkosten um die Hälfte gesenkt<br />

Die Wärmeverteilung über die gesamte Fläche erfolgt<br />

mittels Konvektorheizkörpern. Thomas Elsinger ist von der<br />

Technik beeindruckt: „Die Verlustleistung der Sender wird<br />

sinnvoll und wirtschaftlich genutzt. Unsere Kältemaschinen<br />

schalten wir nur noch im Sommer an, da ansonsten der<br />

kontinuierliche Betrieb der Wärmepumpe für die Herstellung<br />

der optimalen Umgebungstemperatur der Sender ausreicht.“<br />

Selbst bei tiefen Außentemperaturen bis -25 °C seien<br />

Heizung und Warmwasserbereitung gesichert. Der Elektroingenieur<br />

mit Meisterbrief hat seit Inbetriebnahme der Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

über die Verbrauchsdaten sorgfältig<br />

Buch geführt. Nach seinen Berechnungen konnten die<br />

Betriebskosten gegenüber der alten Ölheizung um die Hälfte<br />

reduziert werden.<br />

■<br />

Bilder: Tecalor / Klaus-Jürgen Schu<br />

www.tecalor.de<br />

Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />

Einbauen,<br />

einstellen<br />

und fertig!<br />

Automatischer<br />

hydraulischer Abgleich<br />

Optimaler Einsatz<br />

in der Renovierung<br />

Zeitersparnis bei Einbau und<br />

hydraulischem Abgleich<br />

Durchflusseinstellung<br />

direkt am Ventil<br />

Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der erforderliche<br />

Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />

Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt<br />

dafür, dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt,<br />

regelt A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert.<br />

A-exact ist die all-in-one-Lösung für komplexe und unzugängliche<br />

Systeme und weist für Differenzdrücke bis 60 kPa ein optimales<br />

Geräuschverhalten auf.<br />

ENGINEERING ADVANTAGE<br />

TA Heimeier GmbH<br />

Postfach 1124 · 59592 Erwitte<br />

Tel. 02943 891-0<br />

Fax 02943 891-100<br />

www.taheimeier.de<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


Rund 160 Teilnehmer nahmen die Einladung zum 10. Deutschen Planertag von Daikin in Köln an.<br />

10. Deutscher Planertag<br />

Weg von reinen Produktlösungen hin zu einer Betrachtung des<br />

gesamten Lebenszyklus<br />

Der 10. Deutsche Planertag von Daikin am 15. und 16. Mai im Kölner Radisson Blu<br />

Hotel stand ganz im Zeichen des Neuanfangs und der Zukunft. Unter dem Motto<br />

„X.ENDE.NEU!“ nahmen rund 160 Planer und Architekten an der Veranstaltung teil. Das<br />

Vortragsprogramm bot eine Mischung aus Zukunftsszenarien, u. a. präsentiert vom<br />

Zukunftsforscher Matthias Horx und der Vorstellung von Produktneuheiten. Ein Fokus<br />

lag dabei auf technischen Lösungen für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende.<br />

Spezifisch auf die Zielgruppe der Planer abgestimmt waren auch die Beiträge über das<br />

immer wichtiger werdende Thema Produkt- und Serviceangebote entlang des gesamten<br />

Lebenszyklus.<br />

Gleich zu Beginn skizzierte Matthias<br />

Horx, einer der einflussreichsten Trendund<br />

Zukunftsforscher im deutschsprachigen<br />

Raum, wo die Reise hingeht, was<br />

unsere gesellschaftliche Entwicklung betrifft.<br />

Unter dem Titel „Wie leben und arbeiten<br />

wir in Zukunft“ präsentierte der Gründer<br />

und Inhaber des Zukunftsinstituts<br />

Megatrends aus dem sozialen und gesellschaftlichen<br />

Bereich. Unter dem Schlagwort<br />

„Female Shift“ beschrieb er den Einfluss<br />

auf die Arbeitswelt durch das sich verändernde<br />

Rollenmodell der Frauen. Dies<br />

ist im Hinblick auf den Fachkräftemangel<br />

in der zwar heute noch von Männern<br />

dominierten Kälte- und Klimabranche<br />

von großer Relevanz. Ein weiterer Megatrend,<br />

der laut Horx eine der größten und<br />

schwierigsten Herausforderungen unserer<br />

Zukunft darstellt, ist der Einfluss des demografischen<br />

Wandels auf den Städtebau<br />

und die urbane Globalisierung. Da bereits<br />

heute mehr Menschen in Städten als auf<br />

dem Land leben, erleben Städte derzeit eine<br />

Renaissance als Lebens- und Kulturform.<br />

Horx betonte jedoch, dass die zunehmende<br />

Verstädterung und das Entstehen von Ballungszentren<br />

die Chance für effektive Städte<br />

bietet. Zuletzt gab er am Beispiel seines<br />

eigenen und zugleich als Forschungsobjekt<br />

genutzten Hauses noch Einblicke in<br />

die heute schon einsetzbaren Lösungen der<br />

Gebäudetechnik.<br />

Anschaulich wurde der Aspekt des urbanen<br />

Städtebaus und dessen Herausforderungen<br />

im Gastvortrag zur „InnovationCity<br />

Ruhr Modellstadt“ Bottrop. Bei dem<br />

zukunftsweisenden Projekt im Städtebau<br />

arbeitet ein interdisziplinäres Team mit<br />

Partnern und Investoren aus der Wirtschaft,<br />

Forschungseinrichtungen und den<br />

Bewohnern an der ganzheitlichen Erneuerung<br />

und nachhaltigen Modernisierung<br />

von Stadtquartieren. „Unser Ziel ist die<br />

Ener giewende von unten. Dafür soll ein<br />

dezentrales und energieeffizientes Energiemanagement<br />

zum Einsatz kommen, das<br />

bei den einzelnen Gebäuden beginnt, auf<br />

das Quartier ausgeweitet und zuletzt auf<br />

die Stadt angewandt wird“, so Tobias Clermont<br />

von der Innovation City Management<br />

GmbH. Über die gesamte 10-jährige Projektlaufzeit<br />

wird ein um die Hälfte reduzierter<br />

CO 2 -Ausstoß angestrebt.<br />

Ganzheitliche Konzepte sind gefragt<br />

„Technik wird überbewertet“ lautete<br />

leicht provokant der Titel des Vortrags<br />

von Michael Lang, Planungsberater bei<br />

Dai kin Germany. Er berichtete über die realen<br />

Lebenszykluskosten von Filialisten.<br />

Aufgrund der Art des <strong>Haustechnik</strong>konzeptes<br />

und der verwendeten Technologie<br />

lassen sich im Voraus keine genauen Aussagen<br />

über die gesamten anfallenden Kosten<br />

während der Betriebszeit treffen. Gerade<br />

wenn die einzelnen Komponenten für<br />

Kälte, Wärme, Klima und Frischluft von<br />

verschiedenen Herstellern zusammengebracht<br />

werden, entstehen bei der Planung<br />

und Implementierung oft zusätzlich hohe,<br />

prozessbedingte Kosten, die einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Investitions-, Energie-,<br />

Wartungs- und Servicekosten haben.<br />

Deshalb ist nicht die Technik an sich der<br />

allein ausschlaggebende Punkt, sondern<br />

das Angebot eines Gesamtpakets, bei dem<br />

der Kunde einen Ansprechpartner erhält,<br />

der ihn über den gesamten Lebenszyklus<br />

der Anlage hinweg begleitet. Nur so könne<br />

sichergestellt werden, dass alle Aspekte<br />

des <strong>Haustechnik</strong>konzeptes schon während<br />

der Planung aufeinander abgestimmt sind,<br />

und dass die Anlage während der gesamten<br />

Betriebszeit zuverlässig und energieeffizient<br />

arbeitet.<br />

Terminankündigung<br />

Weitere Vorträge des Tages beschäftigten<br />

sich u. a. mit den Themen F-Gas Verordnung,<br />

Potenziale der Kälte-, Klima- und<br />

Wärmepumpentechnik für die Umsetzung<br />

der Energiewende und die Möglichkeiten<br />

des Einsatzes von Umluftkühlgeräten in<br />

hygienisch anspruchsvollen Umgebungen.<br />

Abschließend lenkte Bernhard Schöner,<br />

Leiter Marketing Daikin Germany, der die<br />

Teilnehmer des 10. Deutschen Planertages<br />

auch begrüßte, die Aufmerksamkeit noch<br />

einmal in die Zukunft: „Die Stimmung ist<br />

durchweg positiv in unserer Branche. Gemeinsam<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag<br />

in Sachen Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit.<br />

Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, das auch in der breiten Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen“, so Schöner.<br />

Als Ausblick kündigte er an, dass der Deutsche<br />

Planertag ab 2015 Bestandteil der Leading<br />

Air Convention von Daikin sein wird.<br />

Die Leading Air Convention wird voraussichtlich<br />

vom 25. bis 27. März 2015 im<br />

Estrel Hotel in Berlin stattfinden. Zu diesem<br />

Netzwerktreffen sind neben Fachpartnern<br />

und Planern auch Anlagenbauer sowie<br />

Personen aus Wirtschaft und Politik<br />

eingeladen.<br />

■<br />

Bilder: Daikin Airconditioning Germany<br />

www.daikin.de<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Juli 2014


SCHAUFENSTER<br />

GEORG FISCHER JRG AG<br />

Elektroaktiviertes Desinfektionsverfahren<br />

für Trinkwasserinstallationen<br />

Neben den bewährten Produkten für die Trinkwasserinstallation von GF JRG<br />

bietet das Unternehmen das „Hycleen Des 30“-System an. Es ist ein automatisches<br />

Verfahren zur Herstellung einer elektroaktivierten Desinfektionslösung. Diese<br />

wässrige Lösung soll sich besonders für Kunden eignen, die sich voll und ganz<br />

auf eine hohe Trinkwassergüte verlassen müssen. Dazu gehören laut Hersteller<br />

Krankenhäuser, Seniorenresidenzen, Kinderheime, Hotels, Sportanlagen, Schulen,<br />

öffentliche Gebäude und Wellness-Einrichtungen. Bereits kleinste Mengen<br />

der Desinfektionslösung seien ausreichend, um Biofilme abzubauen und damit<br />

die Bakterien und Viren im Trinkwasser zu beseitigen.<br />

Die Lösung wird mittels Diaphragmalyse aus Wasser und Salz hergestellt.<br />

„Das Produkt zeichnet sich daher durch eine hohe Zuverlässigkeit sowie ein geringes<br />

Korrosionspotenzial aus und setzt nur kleinste Mengen an Nebenprodukten<br />

frei“, so der Hersteller. Außerdem könne so auf den Transport und die<br />

aufwendige Lagerung von gefährlichen Chemikalien verzichtet werden. Die<br />

elektroaktivierte Desinfektionslösung neutralisiert sich in kürzester Zeit nach<br />

der Beimpfung des Trinkwassers und soll so die Umwelt nur minimal belasten. „Zudem besteht nicht die Gefahr, dass die Bakterien<br />

nur kurzzeitig abgetötet werden“ erklärt das Unternehmen. Dies würden auch neuste Resultate aus dem BMBF-Forschungsprojekt<br />

„Biofilm-Management“ bestätigen.<br />

Georg Fischer JRG AG, Hauptstr. 130, 4450 Sissach (Schweiz), Tel.: + 41 61975 2222, Fax: - 00, info.jrg.ps@georgfischer.com, www.jrg.de<br />

GRÜNBECK WASSERAUFBEREITUNG GMBH<br />

Umkehrosmoseanlage: Hohe Ausbeute<br />

bei reduziertem Energieaufwand<br />

Das Unternehmen Grünbeck komprimiert die Umkehrosmose-Verfahrenstechnik<br />

auf eine Kompaktanlage, die weniger als 1,5 m² Stellfläche<br />

benötigt. „GENO-OSMO-X“ steht in sieben Leistungsgrößen<br />

zur Verfügung, die Permeatleistungen zwischen 200 und 3000 l/h<br />

bereitstellen.<br />

Eine Hochdruckpumpe aus Edelstahl V4A presst das Rohwasser<br />

durch die Umkehrosmosemembranen, in denen das Wasser in<br />

die Teilströme Permeat und Konzentrat geteilt wird. Als Antrieb<br />

für die Pumpe dient ein drehzahlgeregelter Motor, der mit Berücksichtigung<br />

des Eingangsdrucks den Anlagenbetriebspunkt einstellt<br />

und dadurch laut Herstellerangaben eine Energieeinsparung bis zu<br />

30 % erzielt.<br />

Die Umkehrosmoseanlage überwacht vollautomatisch Anlagenparameter<br />

wie Permeatdurchfluss und -leitfähigkeit sowie Durchflussmenge<br />

und Druck, deren Messdaten auf einer integrierten SD-Karte<br />

erfasst werden. Die Bedienung erfolgt über ein 4,3“-Grafik-Touchpanel,<br />

das darüber hinaus den Betriebszustand und die Anlagenwerte<br />

anzeigt. Um einen Datenaustausch mit gängigen Industrie-BUS-Systemen<br />

zu ermöglichen, sind optionale Systeme im Portfolio. Darüber<br />

hinaus ist die Vernetzung und Fernbedienung von vor- und nachgeschalteten<br />

Anlagensystemen, wie Enthärtung, Dosierung oder Permeattank,<br />

möglich.<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt,<br />

Tel.: 09074 41 - 0, Fax: - 100, info@gruenbeck.de, www.gruenbeck.de<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29


SCHAUFENSTER<br />

HAZ – VERTRIEBSAGENTUR<br />

Bad- und Poolsanierung durch<br />

keramikähnlichen Flüssigkunststoff<br />

Ist ein Sanitärraum abgenutzt und optisch nicht mehr auf dem neusten<br />

Stand, bietet die „0700/Badsanierung“ des Unternehmens HAZ eine Renovierungsalternative<br />

für den gewerblichen Bereich wie beispielsweise in Hotels.<br />

„Während der Arbeiten entsteht kaum eine Lärmbelästigung, d. h. die<br />

Vergabe selbst angrenzender Zimmer wird nicht beeinträchtigt“, verspricht<br />

der Hersteller. Darüber hinaus soll es nach der Sanierung keine Angriffspunkte<br />

für Schimmel- oder Pilzbefall auf den Oberflächen geben.<br />

Die Oberflächen der Fliesen werden vorbereitet und mit einem keramikähnlichen<br />

Flüssigkunststoff warm beschichtet, in den auch Fugenbänder<br />

Vorher-Aufnahme eines Bades.<br />

oder Dekore eingearbeitet werden können. „Dieser Kunststoff ist<br />

UV-beständig und licht- und lebensmittelecht, umweltfreundlich<br />

und dabei pflegeleicht und hygienisch“, erklärt Bernd Zilz,<br />

Geschäftsführer der HAZ Vertriebsagentur.<br />

Für Böden gibt es mehrere Systeme der Beschichtung, die<br />

auch beispielsweise für Treppenhäuser, Außenbereiche, Küchen,<br />

Kühlhäuser, Laubengänge, Sport- und Wellnessbereiche<br />

und Schwimmbäder geeignet sind. Man kann wählen zwischen<br />

Gießbeschichtung, Coloritquarzspachtelung und Steinteppich<br />

mit zahlreichen Farbvarianten. Auf den Böden ist eine klassifizierte<br />

Rutschhemmung darzustellen bis zur Höchstvorgabe<br />

R13/V14.<br />

Nach der Sanierung mit dem Flüssigkunststoff-Bodenbelag.<br />

HAZ – Vertriebsagentur, Paul-Lincke-Str. 29, 59227 Ahlen,<br />

Tel.: 02382 9406700, Fax: 02382 7601817,<br />

info@haz-germany.de, www.haz-germany.de<br />

KEMMLIT-BAUELEMENTE GMBH<br />

Sanitärtrennwände als optisches Highlight<br />

Das Trennwandsystem „hardcell“ von Kemmlit<br />

setzt Sanitärräume im öffentlichen Bereich<br />

durch asymmetrisch gefaltete Frontelemente in<br />

Scene. Die Oberflächen aus Edelstahl, Aluminium<br />

oder Stahl der 42 mm starken Elemente soll<br />

die optische Wirkung unterstützen.<br />

Das System wurde bereits mehrfach in öffentlichen<br />

Einrichtungen eingebaut. Als Beispiel ist<br />

das Strandrestaurant Pier 1 in Scharbeutz zu<br />

nennen. Auch in Mayrhofen in Österreich dürfen<br />

sich die Skibesucher der Schneekarhütte faszinieren<br />

lassen.<br />

Kemmlit-Bauelemente GmbH, Maltschachstr. 37,<br />

72144 Dusslingen, Tel.: 07072 131 - 0, Fax: - 150,<br />

info@kemmlit.de, www.kemmlit.de<br />

Das Trennwandsystem „hardcell“<br />

in der Mayrhofener Schneekarhütte.<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


SCHAUFENSTER<br />

VIESSMANN WERKE GMBH & CO. KG<br />

Stets frisches und hygienisch einwandfreies Warmwasser<br />

Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Sportstätte<br />

oder Seniorenheim – mit den drei<br />

Frischwasser-Modulen aus dem Viessmann<br />

„Vitoset“-Programm steht laut Sicht des<br />

Unternehmens „für jede Anwendung eine<br />

passende Lösung bereit“. Die Energie zur<br />

Trinkwassererwärmung stellt ein Pufferspeicher<br />

bereit, der durch Solarsysteme<br />

ebenso wie durch Festbrennstoffkessel,<br />

Öl-/Gaskessel, Wärmepumpen oder andere<br />

Wärmequellen gespeist werden kann.<br />

Der Hersteller sieht folgende Vorteile<br />

für Betreiber:<br />

<br />

freies Warmwasser,<br />

<br />

pen (Energielabel A) für niedrigen<br />

Stromverbrauch,<br />

<br />

Kaskadierung.<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Viessmannstr. 1, 35108 Allendorf, Tel.: 06452 70 - 0, Fax: - 2780, info@viessmann.com, www.viessmann.de<br />

MAICO ELEKTROAPPARATE-FABRIK GMBH<br />

Flexibel einsetzbare Rohrventilatoren für ein gesundes Raumklima<br />

Ob Maschinenabsaugung, Ausstellungsraum, Meisterbüro, Fabrikation, Werkstatt, Arbeitsplatzabsaugung,<br />

Industriehalle oder Labor: Die Rohrventilatoren „EZL/DZL“ sind laut Angaben des Unternehmens<br />

Maico die Antworten auf Anforderungen, in denen Flexibilität gefragt ist. Sie fördern<br />

verbrauchte und<br />

schadstoffbelastete<br />

Luft aus Bereichen, in<br />

denen sich Menschen<br />

aufhalten und sorgen<br />

so für gesundes Raumklima.<br />

Egal mit welchem Rohr-<br />

Lüftungssystem des Herstellers<br />

gearbeitet wird, er verspricht:<br />

„Alle Komponenten passen zusammen, gleichgültig um welche<br />

Nennweiten oder Produktgruppen es sich handelt.“ Neben<br />

dem passenden Zubehör bietet das Unternehmen auch<br />

Drehzahlregler und Stufentrafos an, mit denen die Rohrventilatoren<br />

bedarfsgerecht gesteuert werden können.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH, Steinbeisstr. 20,<br />

78056 Villingen-Schwenningen, Tel.: 07720 694 - 0, Fax: - 263,<br />

info@maico.de, www.maico-ventilatoren.com<br />

<br />

<br />

Juli 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 31


SCHAUFENSTER<br />

SYSTEMAIR GMBH<br />

Abluftventilator für Fördermitteltemperaturen bis 120 °C<br />

Mit dem „Thermoventilator MUB/T-S“ bringt das<br />

Unternehmen Systemair einen Abluftventilator auf<br />

den Markt, der sich für die Förderung verschmutzter,<br />

fetthaltiger sowie heißer Luft bis 120 °C Fördermitteltemperatur<br />

eignet. Er lässt sich ins Rohrsystem integrieren,<br />

da es sich um eine Inline-Lösung mit gerader<br />

Luftführung handelt. „Der Motor sitzt außerhalb<br />

des Luftstroms, daher eignet sich der Ventilator hervorragend<br />

für raue Umgebungen wie gewerbliche Küchen,<br />

Prozessabluft und ähnliche Einsatzgebiete“, so<br />

der Hersteller.<br />

Um einen optimierten Wirkungsgrad zu erreichen,<br />

werden rückwärts gekrümmte HD Laufräder aus Aluminium<br />

eingesetzt. Je nach Ausführung<br />

ist das Modell mit spannungssteuerbaren<br />

IEC Normmotoren (DV<br />

und E4) oder FU-steuerbaren<br />

Normmotoren (D4)<br />

<br />

erhältlich. Eingebaute<br />

Thermokontakte oder<br />

Kaltleiter ermöglichen<br />

den Anschluss an ein Motorschutzschaltgerät.<br />

Die „MUB/T-S“-Modelle<br />

sind wie alle Systemair-Produkte<br />

mit einer Zubehörpalette lieferbar.<br />

Systemair GmbH, Seehöfer Str. 45, 97944 Boxberg-Windischbuch, Tel.: 07930 9272 - 0, Fax: - 92, info@systemair.de, www.systemair.com<br />

ZEHNDER GROUP DEUTSCHLAND GMBH<br />

Höhere Effizienz durch Heiz- und<br />

Kühldecken-Systeme mit D-Profilrohre<br />

Kupferrohr mit D-Profil des Heiz- und Kühldecken-Elements.<br />

ziente<br />

Lösung, um in gewerblich genutzten Immobilien mit kürzesten Ansprechzeiten<br />

ein behagliches Raumklima zu realisieren. Als ein Anbieter solcher Systeme<br />

nutzt der Hersteller eine Technik, mit welcher die Deckenelemente noch<br />

energiesparender arbeiten sollen: Anstatt der marktüblichen 10-mm-Kupferrundrohre<br />

kommen bei der Heiz- und Kühldecke „Alumline“ unten abgeflachte<br />

D-Profil-Kupferrohre zum Einsatz. Dies birgt laut Unternehmen thermische Vorteile:<br />

„Durch die größere Kontaktfläche zwischen der ‚Alumline‘ und dem Kupferrohr<br />

wird die Wärmeenergie noch besser übertragen. Bei gleicher Vorlauftemperatur<br />

und demselben Massenstrom wie<br />

bei den 10-mm-Rundrohren sind so eine höhere<br />

Wärme- und Kühlleistung möglich.“<br />

Erhältlich ist die Heiz- und Kühldecke in verschiedenen<br />

Ausführungen als Bandrasterdecke,<br />

als Klemm-, Einlege- oder Einhängesystem oder<br />

auch als frei hängende Deckensegel. Die Systeme<br />

können sowohl farblich als auch geometrisch<br />

an jeden Raum individuell angepasst werden.<br />

Zudem können funktionelle Elemente wie<br />

Rauchmelder, Luftauslässe oder Leuchten in das<br />

Deckensystem eingepasst werden. Auch kann<br />

der Kunde eine komplette, thermisch aktive Decke<br />

bei Zehnder in Auftrag geben. Dabei begleitet<br />

das Unternehmen den Kunden rundum von<br />

der Planung über die Installation bis hin zur Inbetriebnahme<br />

und technischen Abnahme. ■<br />

„Alumline“ Heiz- und Kühldecken: Hier in der Version als Klemmsystem.<br />

Zehnder Group Deutschland GmbH, Almweg 34,<br />

77933 Lahr, Tel.: 07821 586 - 0, Fax: - 403,<br />

info@zehnder-systems.de,<br />

www.zehnder-systems.de<br />

32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014


Ausgabe Februar 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

SONDERHEFT<br />

Gebäudeentwässerung 2014<br />

Entwässerung vom Dach<br />

bis zur Kellersohle!<br />

© studioDG - Fotolia.com<br />

<br />

<br />

Das Sonderheft zum Thema Gebäudeentwässerung 2014 sollte in keinem <strong>Haustechnik</strong>-Fachbetrieb fehlen.<br />

132 Seiten stark! Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar (Einzelpreis € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand)!<br />

Heftbestellungen bitte schriftlich an: <br />

Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

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