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17. JHG. | AUSGABE 5 | AUGUST 2014<br />
? 4,50 | CHF 6,50 | US $ 8,00<br />
SAMSONITE CLUB TOUR: DIE REGIONAL-FINALS STEHEN AN<br />
REISE<br />
Südafrika –<br />
Golf-Safari auf den Spuren<br />
von Nelson Mandela<br />
TURNIERE<br />
BMW International Open<br />
Aegean Airlines Challenge Tour<br />
RYDER CUP-SERIE<br />
Duelle auf Augenhöhe –<br />
Superstars gegen Superteam<br />
MODE<br />
Ryder Cup-Shooting Teil 2<br />
in Gleneagles – Golf-Love-Story<br />
zwischen den USA und Europa<br />
10<br />
H Y B RID S IM R O B O TE ST<br />
RORY<br />
IM GLÜCK<br />
WARUM RORY McILROYS SIEG BEI DER BRITISH<br />
OPEN DER WICHTIGSTE SEINER KARRIERE WAR<br />
KAYMER INTERVIEW<br />
MAJOR ENTSPANNT<br />
Mit dem zweiten Saisonsieg gleich<br />
das zweite Major eingefahren. Martin<br />
Kaymer n<strong>im</strong>mt‘s gewohnt gelassen . . .<br />
LADIES GERMAN OPEN<br />
HULLY GALLI IN WÖRTHSEE<br />
Spannung pur be<strong>im</strong> 1. Olympia-Qualifying-Turnier:<br />
Kylie Walker gewinnt <strong>im</strong> Stechen gegen Charley Hull.<br />
Sandra Gal als beste Deutsche auf Platz 4<br />
PLUS TRAINING MIT SCHUSTER • TAYLOR • CROWCROFT • HAID • LEADBETTER •
Die Scorecard<br />
<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick.<br />
Die neue C-Klasse L<strong>im</strong>ousine auf Wunsch mit Head-up-Display.<br />
Mercedes-Benz wünscht eine erfolgreiche Golfsaison.<br />
Eine Marke der Da<strong>im</strong>ler AG<br />
Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014) verfügbaren Motoren (C 180/C 200 und C 220 BlueTEC) sowie<br />
die ab 06/2014 verfügbaren Motoren (C 220 BlueTEC BlueEFFICIENCY Edition/C 250 und C 250 BlueTEC). Kraftstoffverbrauch innerorts/<br />
außerorts/kombiniert: 7,4–4,8/5,0–3,4/5,8–4,0 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 135–103 g/km; Effizienzklasse: C–A+.<br />
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />
Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.<br />
Anbieter: Da<strong>im</strong>ler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
EDITORS INTRO<br />
Oskar Brunnthaler,<br />
Chefredakteur<br />
SPIELEREI Wir haben gleich nebenan ein Wettbüro und spielen,<br />
wann <strong>im</strong>mer uns der Teufel reitet. Vor der British Open haben<br />
wir allerdings nicht auf Martin Kaymer gesetzt: Nach seinem<br />
U.S.-Open-Sieg mit acht Schlägen Vorsprung war klar, dass er<br />
The Open auslässt. „Ihr müsst ja nicht alles gewinnen“, rüffelte<br />
denn auch Thelwall Jones gegenüber Götz Schmiedehausen <strong>im</strong><br />
Royal Liverpool, gratulierte aufrichtig zum Fußball-WM-Sieg<br />
und setzte seinerseits auf <strong>Rory</strong> McIlroy als Start-Ziel-Sieger. Martin Kaymer<br />
hielt sich vornehm zurück und erklärte Marcus Brunnthaler, dass er gut drauf<br />
war, aber zwei, drei blöde Löcher einfach alles zunichte gemacht hätten<br />
(Kaymer-Interview „Major entspannt“, ab Seite 30).<br />
Während Thelwall Jones recht behielt und auch wir nicht danebenlagen,<br />
hat ein gewisser Gerry M. die wohl sensationellste Wette der Welt bei den<br />
WIR SIND WETTMEISTER<br />
»Wetten, dass . . .<br />
Sie, als noch kein<br />
Abonnent,<br />
bereits überlegen,<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zu<br />
abonnieren – und<br />
schon gewonnen<br />
haben«<br />
Open gewonnen: Er setzte 480 Euro in einem Londoner Wettbüro darauf, dass<br />
sein Sohn die Open innerhalb der nächsten Dekade gewinnen würde – das war<br />
genau vor zehn Jahren. Jetzt kassierte der Wettkönig<br />
bei einer Quote von 500:1 exakt 240.000 Euro.<br />
Peanuts für den Wettmeister, denn sein Sohn, ein gewisser<br />
<strong>Rory</strong> McIlroy, zählt inzwischen mit 25 Jahren<br />
zu den reichsten Sportlern der Welt (Cover-<br />
Story „Die Reifeprüfung“, ab Seite 22).<br />
Wir haben natürlich auch darauf gesetzt,<br />
dass bei den Ladies German Open ein Marcus Brunnthaler, Martin Kaymer<br />
Mädel gewinnen würde, was denn auch<br />
zutraf, allerdings war die Auszahlung<br />
gleich null. Schwieriger wurde es schon<br />
mit der Platzwette, und da spekulierte<br />
Klaus Wondratschek, der mit Sandra Gal<br />
das Pro/Am spielte und den sechsten Platz<br />
belegte, dass die Düsseldorferin als beste<br />
Deutsche abschneiden würde („Hully Götz Schmiedehausen in Hoylake<br />
Galli in Wörthsee“, ab Seite 40). Auch er<br />
lag mit seiner Wette richtig.<br />
Ich habe natürlich auch gewettet: Und zwar, dass<br />
Sie – als noch kein <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Abonnent – jetzt<br />
überlegen werden, <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zu abonnieren. Wetten,<br />
dass . . . Sie bereits überlegen . . . ! Und wir beide<br />
schon gewonnen haben („In eigener Sache“, ab<br />
Seite 112). Dennoch: Ich warne Sie: Verwetten Sie Klaus Wondratschek, Sandra Gal<br />
be<strong>im</strong> Zocken auf der Golfrunde nicht mehr als Haus und Hof – es könnte<br />
sonst nämlich knapp werden mit der Kohle für das Abo.<br />
Ihr<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 3
22<br />
Herzlichen <strong>Glück</strong>wunsch,<br />
<strong>Rory</strong>:<br />
Der 25-Jährige<br />
beeindruckte bei<br />
der 143. Open<br />
Championship mit<br />
einem Start-Ziel-Sieg<br />
5 | 2014<br />
INHALT<br />
COVER-STORY<br />
22 Open Championship So war das „Euro-Major“ – die<br />
Highlights, ausführliche Background-Storys und allerlei<br />
interessante Begebenheiten in unserem „Post-Live-Report“.<br />
30 Interview Martin Kaymer Der frischgebackene<br />
U.S. Open-Champion stand uns Rede und Antwort.<br />
TURNIERE<br />
34 BMW International Open Deutschlands European Tour<br />
Turnier ging in Gut Lärchenhof über die große Bühne.<br />
38 AEGEAN AIRLINES Challenge Tour by Hartl Resort<br />
Wir waren für Sie live dabei bei der zweiten Auflage des<br />
einzigen Challenge Tour-Events in Deutschland.<br />
40 Ladies German Open Play-off-Drama <strong>im</strong> GC Wörthsee.<br />
So hart kämpften die Damen be<strong>im</strong> Großereignis der Ladies<br />
European Tour.<br />
62 Ryder Cup-Serie In den Neunzigerjahren befand<br />
sich die Rivalität zwischen den USA und Europa auf einem<br />
fast schon unangenehmen Höhepunkt.<br />
PRODUKTE<br />
50 Robo-Schlägertest Hybrids Die heißesten Hybrids <strong>im</strong><br />
Härtetest durch Mensch und Maschine.<br />
56 Produkt-Highlights Die interessantesten Produkte-<br />
Trends aus den Bereichen Hardware, Mode und Gadgets.<br />
30<br />
Interview Martin Kaymer: Zweiter Saisonsieg,<br />
zweites Major. Wie der Champion die Dinge sieht<br />
50<br />
Robo-Test: Zehn heiße Hybrids<br />
<strong>im</strong> Härtetest<br />
BESTSELLER!<br />
KAGAMI <strong>GOLF</strong><br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Proette<br />
Sabana Crowcroft ist eine<br />
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4 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
84<br />
Reise Südafrika: Wir<br />
bereisten die schönsten<br />
Golfplätze Südafrikas mit<br />
dem nostalgischsten Zug<br />
der Welt<br />
BUSINESS<br />
STANDARDS<br />
76 Golfmarkt-Studie Welcher Spielertyp sind Sie?<br />
Die Deutsche Golf Sport (DGS), Strategie-Berater Advant<br />
Planning und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> geben Einblick.<br />
CLUBS<br />
46 Mercedes-Benz After Work Golf Cup Deutschlands<br />
größte 9-Loch-Turnierserie feiert „Bergfest“.<br />
80 AEG Golf & Cook Cup Koch-Pirat Stefan Marquard<br />
enterte die Gaumen der Golfer <strong>im</strong> GC Olching.<br />
REISE<br />
84 Südafrika Eine Golfreise <strong>im</strong> nostalgischen Zug<br />
durch Südafrika. Da wird der Road-Trip zum Rail-Trip.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> TOURS<br />
93 MS DEUTSCHLAND, Österreich, Spanien,<br />
Vietnam Mit <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> unterwegs zu unvergesslichen<br />
Golf-Erlebnissen rund um den Globus.<br />
3 Editor’s Intro<br />
8 Foto-T<strong>im</strong>e<br />
10 Quick-Tipp<br />
12 News<br />
14 Köpfe<br />
16 Rankings<br />
18 Events<br />
20 Statement<br />
48 Uli Kaiser<br />
82 Golf Tagebuch<br />
104 Götz-Zitat<br />
110 Cartoon<br />
68<br />
111 Börsen-T<strong>im</strong>e<br />
112 Impressum<br />
114 T<strong>im</strong>e Out<br />
40<br />
Mode:<br />
Die<br />
seltsame<br />
Fashion-<br />
Romanze geht<br />
in Runde 2<br />
TRAINING<br />
96 Ian Holloway von der David Leadbetter Golf<br />
Academy hilft Ihnen dabei, mehr Putts zu lochen.<br />
98 Jonathan Taylor und der „Lean“-Winkel.<br />
100 Sabana Crowcroft behauptet, dass „Runter“<br />
eigentlich ja „Rauf“ bedeutet.<br />
102 Dr. Christian Haid erklärt, warum weniger Kraft<br />
mehr Schlagweite bedeuten kann.<br />
Ladies German<br />
Open presented<br />
by Marriott:<br />
Dramatisches<br />
Play-off um<br />
den Sieg<br />
SOCIETY<br />
106 Tea T<strong>im</strong>e Die EAGLES feiern groß auf be<strong>im</strong><br />
Kaiser Cup mit Franz Beckenbauer.<br />
Außerdem: Voltaren Golf Cup, Hermann Van Veen<br />
Charity Cup, EuroTours International und<br />
Neuigkeiten vom legendären GC St. Pauli.<br />
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Lichtjahre voraus.<br />
Der Audi A7 Sportback<br />
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kombiniert 7,6–4,7; CO 2<br />
-Emissionen in g/km: kombiniert 176–122.<br />
*Optionale Sonderausstattung.
FOTO <strong>TIME</strong> TITEL-ZEILE GESUCHT<br />
Sieger mit seinem Titel-<br />
Beitrag: Dirk Schübbe<br />
„Ein Käfig<br />
voller<br />
Pure Inspiration: Über 40 Beiträge wurden eingesandt<br />
8 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Narren“<br />
<br />
<br />
Szene aus dem Dokumentarfilm „Samsara“ (2011):<br />
Die „Lotte Kasai Driving Range“ in Tokio, Japan<br />
Titel-Zeile gesucht!<br />
Werden Sie Fan unter<br />
Facebook.com/golft<strong>im</strong>e<br />
und machen Sie mit bei unserer<br />
„Titel-Zeile gesucht“-Aktion.<br />
Der beste Beitrag wird hier veröffentlicht.<br />
Wenn man nachts nicht<br />
schlafen kann, dann hat<br />
man in der Nähe Tokios<br />
eine fantastische Gelegenheit,<br />
auf andere Gedanken<br />
zu kommen – oder zumindest<br />
an seinem Golfschwung zu feilen: Die<br />
„Lotte Kasai Driving Range“, knapp 30 Minuten<br />
außerhalb Tokios gelegen, hat 24 Stunden<br />
geöffnet und ist die größte Driving Range<br />
Japans. Laut Tony Suzuki, dem General Manager,<br />
ist sie sogar die größte Driving Range der<br />
Welt. Die Range ist bequem per U-Bahn und<br />
Bus erreichbar und bietet jeden Komfort. 300<br />
Abschlagplätze auf drei verschiedenen Ebenen<br />
warten hier auf die vermeintlich schlaflosen<br />
Golfer, dazu gibt es zwei Bereiche, in denen<br />
man sein Bunkerspiel trainieren kann, Restaurants,<br />
einen Proshop und eine Golf Academy.<br />
Für japanische Verhältnisse ist ein Besuch<br />
dieser Driving Range, die über 250 Yards misst,<br />
und damit zu einer der längsten <strong>im</strong> Land gehört,<br />
recht günstig. Für umgerechnet ca. 25 Euro –<br />
die Preise variieren je nach Tageszeit – kann<br />
man etwa 180 Bälle schlagen. Komfortabel<br />
werden die Bälle dabei auf automatischen Tees<br />
serviert. Die Driving Range ist schon von Weitem<br />
zu erkennen, da am Ende der Range ein<br />
bunt erleuchtetes Riesenrad steht. Pro Jahr besuchen<br />
ca. 600.000 Golfer die Range. Übrigens<br />
nicht nur nachts . . .<br />
AT PARADISUS PALMA REAL RESORT<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 9
QUICK-TIPP MIT TINO SCHUSTER<br />
Hop oder top?<br />
Course Management: Abschlag Es muss bei<br />
Par 4s und Par 5s nicht <strong>im</strong>mer der Driver vom<br />
Tee sein. Gehen Sie die Aufgabe pragmatisch an.<br />
1<br />
Die Qual der Wahl am<br />
Abschlag: Driver oder<br />
Eisen? Öfter mal die<br />
risikoärmere Variante<br />
Eisen (oder Hybrid) wählen<br />
2<br />
Wer mit dem Driver nicht über<br />
evtl. Bunker in der Landezone<br />
spielen kann, sollte lieber gleich<br />
auf Nummer sicher mit einem<br />
Eisen oder Hybrid gehen<br />
Felix Lubenau,<br />
Jahrgang ’75, PGA Pro<br />
mit Stützpunkt <strong>im</strong><br />
GC Schloss Egmating<br />
sowie Head Coach<br />
<strong>im</strong> Hartl Resort<br />
Center of Excellence<br />
Keine Frage: Ein gut getroffener<br />
Drive, der eine perfekte Flugbahn<br />
beschreibt und schließlich<br />
sanft wie eine Schneeflocke<br />
Mitte Fairway landet,<br />
gibt jedem Spieler ein gutes Gefühl und<br />
Selbstvertrauen für den nächsten Schlag,<br />
vielleicht sogar für die komplette Runde. Die<br />
Realität sieht allerdings oft anders aus, denn<br />
besonders der Driver ist für viele Golfer nur<br />
schwer zu beherrschen. Und gerade verzogene<br />
Drives sind oft die Ursache dafür, dass<br />
der Score leidet, denn das geschwundene<br />
Selbstbewusstsein nach einem verzogenen<br />
Drive und vielleicht einem verlorenen Ball<br />
ist nur langsam wiederaufzubauen. Daher<br />
greifen Sie be<strong>im</strong> Abschlag doch einmal zu<br />
einem längeren Eisen (Bild 1) . . .<br />
Es gibt eine Menge Gründe, die dafür<br />
sprechen, den Driver ab und an <strong>im</strong> Bag<br />
stecken zu lassen und lieber mit einem<br />
Eisen oder Hybrid an die Teebox zu treten;<br />
und die Idee ist wirklich nicht neu: 2006<br />
gewann Tiger Woods die British Open in<br />
Hoylake, obwohl er während der kompletten<br />
Turnierwoche nur ein einziges Mal<br />
den Driver zückte. Und auch wenn <strong>Rory</strong><br />
McIlroy bei der Open Championship 2014<br />
mit seinen Drives über knapp 400 Yards<br />
beeindruckte, gewann er das Turnier,<br />
indem er auf den Schlusslöchern 17 und<br />
18 anstatt eines Drivers sein Eisen 2 in<br />
die Hand nahm und den Ball sicher Mitte<br />
Fairway spielte. Warum? So konnte er<br />
Gefahren wie z. B. Bunkern (Bild 2)<br />
sicher aus dem Weg gehen.<br />
Diese Taktik können Sie sich auch<br />
zunutze machen: So schwierig lange Eisen<br />
vom Fairway zu spielen sind – so einfach<br />
kann man sie vom Tee treffen und<br />
genug Länge erzielen, um mit dem zweiten<br />
Schlag bei einem Par 4 das Grün zu<br />
erreichen. Vergessen Sie nicht: Selbst ein<br />
schlecht getroffenes Eisen vom Tee fliegt<br />
in der Regel weiter und gerader als ein<br />
missratener Drive. Und in den seltensten<br />
Fällen muss man als Amateur bei einem<br />
Par 4 über 450 Meter von Tee bis zum<br />
Grün hinter sich bringen, oder?<br />
Info: www.schuster-lubenau.de<br />
10 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
QUICK-TIPP MIT TINO SCHUSTER<br />
Hop oder top?<br />
Course Management: Abschlag Es muss bei<br />
Par 4s und Par 5s nicht <strong>im</strong>mer der Driver vom<br />
Tee sein. Gehen Sie die Aufgabe pragmatisch an.<br />
1<br />
Die Qual der Wahl am<br />
Abschlag: Driver oder<br />
Eisen? Öfter mal die<br />
risikoärmere Variante<br />
Eisen (oder Hybrid) wählen<br />
2<br />
Wer mit dem Driver nicht über<br />
evtl. Bunker in der Landezone<br />
spielen kann, sollte lieber gleich<br />
auf Nummer sicher mit einem<br />
Eisen oder Hybrid gehen<br />
Felix Lubenau,<br />
Jahrgang ’75, PGA Pro<br />
mit Stützpunkt <strong>im</strong><br />
GC Schloss Egmating<br />
sowie Head Coach<br />
<strong>im</strong> Hartl Resort<br />
Center of Excellence<br />
Keine Frage: Ein gut getroffener<br />
Drive, der eine perfekte Flugbahn<br />
beschreibt und schließlich<br />
sanft wie eine Schneeflocke<br />
Mitte Fairway landet,<br />
gibt jedem Spieler ein gutes Gefühl und<br />
Selbstvertrauen für den nächsten Schlag,<br />
vielleicht sogar für die komplette Runde. Die<br />
Realität sieht allerdings oft anders aus, denn<br />
besonders der Driver ist für viele Golfer nur<br />
schwer zu beherrschen. Und gerade verzogene<br />
Drives sind oft die Ursache dafür, dass<br />
der Score leidet, denn das geschwundene<br />
Selbstbewusstsein nach einem verzogenen<br />
Drive und vielleicht einem verlorenen Ball<br />
ist nur langsam wiederaufzubauen. Daher<br />
greifen Sie be<strong>im</strong> Abschlag doch einmal zu<br />
einem längeren Eisen (Bild 1) . . .<br />
Es gibt eine Menge Gründe, die dafür<br />
sprechen, den Driver ab und an <strong>im</strong> Bag<br />
stecken zu lassen und lieber mit einem<br />
Eisen oder Hybrid an die Teebox zu treten;<br />
und die Idee ist wirklich nicht neu: 2006<br />
gewann Tiger Woods die British Open in<br />
Hoylake, obwohl er während der kompletten<br />
Turnierwoche nur ein einziges Mal<br />
den Driver zückte. Und auch wenn <strong>Rory</strong><br />
McIlroy bei der Open Championship 2014<br />
mit seinen Drives über knapp 400 Yards<br />
beeindruckte, gewann er das Turnier,<br />
indem er auf den Schlusslöchern 17 und<br />
18 anstatt eines Drivers sein Eisen 2 in<br />
die Hand nahm und den Ball sicher Mitte<br />
Fairway spielte. Warum? So konnte er<br />
Gefahren wie z. B. Bunkern (Bild 2)<br />
sicher aus dem Weg gehen.<br />
Diese Taktik können Sie sich auch<br />
zunutze machen: So schwierig lange Eisen<br />
vom Fairway zu spielen sind – so einfach<br />
kann man sie vom Tee treffen und<br />
genug Länge erzielen, um mit dem zweiten<br />
Schlag bei einem Par 4 das Grün zu<br />
erreichen. Vergessen Sie nicht: Selbst ein<br />
schlecht getroffenes Eisen vom Tee fliegt<br />
in der Regel weiter und gerader als ein<br />
missratener Drive. Und in den seltensten<br />
Fällen muss man als Amateur bei einem<br />
Par 4 über 450 Meter von Tee bis zum<br />
Grün hinter sich bringen, oder?<br />
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Caddies vs. PGA Tour<br />
Na dann Prost,<br />
Phil & <strong>Rory</strong>!<br />
News<br />
FACTS_TIPPS_TRENDS<br />
KONFLIKT Die „Association of Professional<br />
Tour Caddies (APTC)“, die Gewerkschaft der<br />
Berufs-Taschenträger in den USA, beschwerte<br />
sich bei der PGA Tour über die Arbeitsbedingungen<br />
und fordert Krankenversicherungen<br />
sowie ein Rentenprogramm. Man beklagt sich<br />
aber vor allem über die Restriktionen bzgl.<br />
eigener Sponsorenverträge. So dürfen Caddies<br />
nicht mit Firmen arbeiten, die in Konkurrenz<br />
mit Tour-Sponsoren stehen. Zudem habe die<br />
Tour eigenmächtig Verträge abgeschlossen<br />
und zahle den Caddies nur ein Handgeld. Bislang<br />
gab es keinen Kommentar der PGA Tour.<br />
TRINKVERHALTEN Der Claret Jug<br />
ist nicht nur der Wanderpokal der<br />
Open Championship, er war und ist<br />
in allererster Linie eine Weinkaraffe.<br />
Der Sieger der Open 2013 Phil<br />
Mickelson ließ es sich nicht nehmen,<br />
einen sündhaft teuren Tropfen in die<br />
Kanne zu füllen, seine Wahl fiel auf<br />
einen Romanée-Conti-Rotwein aus dem<br />
Jahr 1990 für 30.000 Euro. „Ich habe<br />
mich bemüht, den Claret Jug gut zu<br />
behandeln und nur gutes Zeug einzufüllen“,<br />
erklärte Mickelson, als er die<br />
Trophäe zurückgab. Was genau der neue<br />
Open Champion <strong>Rory</strong> McIlroy unter „gutes<br />
Zeug“ versteht, wurde schon während der<br />
Feierlichkeiten in der Nacht nach dem<br />
Final-Sonntag deutlich. Gemeinsam<br />
mit seinen Golfkumpels Jason<br />
Spieth und Justin Rose setzte <strong>Rory</strong><br />
in dem historischen Gefäß einen<br />
Mix aus Jägermeister und Red Bull-<br />
Brause, genannt „Jäger-Bomb“, an.<br />
Traurige rekordrunde<br />
TRAGISCH Als George<br />
McNeill am Finaltag<br />
der Greenbrier<br />
Classic an den Abschlag<br />
trat, lag seine<br />
Schwester Michelle<br />
<strong>im</strong> Sterben. Trotzdem<br />
oder gerade<br />
deshalb gelang dem<br />
Amerikaner eine 61,<br />
die beste Runde seiner<br />
Karriere. Als er<br />
ins Clubhaus kam,<br />
erfuhr er, dass seine<br />
Schwester verstorben<br />
war. Erst zwei<br />
Stunden später war<br />
klar, dass McNeill<br />
das Play-off um zwei<br />
Schläge verpasst<br />
hatte, aber <strong>im</strong>merhin<br />
alleiniger Zweiter<br />
wurde. Seine<br />
Meldung für die John<br />
Deere Classic in der<br />
Folgewoche hatte er<br />
zurückgezogen.<br />
Mega-Ass!!!<br />
Albatross Tyler Raber gelang bei<br />
der Arrow Creek Open der Golf<br />
Pro Tour ein Hole in One, wie es<br />
<strong>im</strong> Profigolf bislang kaum eines<br />
gab. Er beförderte seinen Ball<br />
auf einem Par 4 direkt ins Loch,<br />
wobei es sich allerdings „nur“<br />
um eine 258 Meter lange Bahn<br />
handelte. „Wir haben gehört, wie<br />
der Ball an die Fahne gelaufen<br />
ist“, sagte Raber später. „Es war<br />
mein erster Albatross und mein<br />
erstes Ass,<br />
also habe<br />
ich zwei<br />
Fliegen mit<br />
einer Klappe<br />
geschlagen.“<br />
Raber<br />
verlor aber<br />
das Playoff<br />
um den<br />
Sieg. In der<br />
PGA Tour-<br />
Geschichte<br />
gab es erst ein Albatross auf einem<br />
Par 4, von Andrew Magee bei der<br />
FBR Open 2001.<br />
»Jetzt haben wir fast<br />
einen deutschen<br />
grand Slam komplett!«<br />
Martin Kaymer nach seinem Gewinn bei<br />
der U.S. Open. Mit Bernhard<br />
Langers Masters-Siegen fehlt nur noch<br />
die Open Championship<br />
Olympischer Vorbote<br />
NOMINIERUNG Das Golfturnier bei den Olympischen<br />
Spielen 2016 wirft seinen Schatten voraus! Im August finden<br />
in Nanjing, China, die Olympischen Jugendspiele statt<br />
und mit Olivia Cowan vom GC St. Leon Rot und Jonas<br />
Liebich vom GC Olching stehen<br />
auch zwei deutsche Athleten am<br />
Abschlag. Beide treten als Einzelspieler<br />
aber auch als Mixed Team<br />
an, um das erste olympische<br />
Edelmetall <strong>im</strong> Golf seit 111 Jahren<br />
zu gewinnen. „Olympia und<br />
Golf wächst zusammen. Es freut<br />
uns sehr, dass Golf bereits vor<br />
Rio 2016 bei den Youth Olympic<br />
Games dabei sein wird“, sagt<br />
Marcus Neumann, DGV-Vorstand<br />
Sport.<br />
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Die „Golftasche“<br />
INNOVATIV Die amerikanische<br />
Firma DV8 Sports macht mit einer<br />
außergewöhnlichen Produkt-Idee<br />
von sich reden, dem Golf-<br />
Rucksack. Mitte Juli ging die<br />
„Kickstarter“-Kampagne zu Ende,<br />
durch die <strong>im</strong> Internet<br />
erfolgreich Investorengeld gesammelt<br />
wurde. Die Idee ist einfach:<br />
Man nehme 14 Schlägerköpfe,<br />
mit mehr oder weniger<br />
langen Verbindungsstücken,<br />
sowie zwei Schäften als Gegenstück (Graphit und Stahl) und packe all das auf kleinsten<br />
Raum. Mit einem Handgriff können die 14 Schläger zusammengesetzt werden. Zwar<br />
ist das Set nicht für Turniere zugelassen, jedoch theoretisch ein hervorragendes<br />
Reiseset, für das man keinen Golfgepäckzuschlag zahlen muss. Bei Robotertests<br />
sollen die Schlagweiten mit Schlägern führender Marken vergleichbar gewesen sein.<br />
Ryder Cup 2022 in Deutschland?<br />
BEWERBUNG Am 23. Juni verkündete die Austragungsgesellschaft<br />
des europäischen Ryder Cups, dass es für den Ryder<br />
Cup 2022 wieder einen offiziellen Bewerbungsprozess geben<br />
wird. Stichtag für interessierte Nationen ist der 31. August 2014.<br />
Im Herbst 2015 wird dann der Austragungsort des Ryder Cup 2022<br />
bekannt gegeben. Der DGV will prüfen, welche Möglichkeiten sich<br />
für den Golfsport ergeben und analysiert zunächst alle Chancen und<br />
Risiken, die mit einer deutschen Bewerbung für 2022 zusammenhängen.<br />
„Grundvoraussetzung für eine erneute Ryder-Cup-Bewerbung“,<br />
so der DGV, „ist ein breiter Konsens in Sport, Wirtschaft,<br />
Politik und Gesellschaft.“ Das fehlende Engagement der Politik<br />
gilt als ein Hauptgrund für das Scheitern der Bewerbung für den<br />
Ryder Cup 2018, der nun in Frankreich stattfindet.<br />
KRAMSKI<br />
PUTTING<br />
ACADEMY<br />
„Die Kramski Putt-Methodik ist hochinnovativ<br />
und perfektionistisch bis ins kleinste Detail.“<br />
Florian Fritsch (Challenge Tour Spieler)<br />
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Spiel in jedem Detail analysiert und Tourplayern,<br />
Trainern und Amateuren die Kramski Putt-Philosophie<br />
vermittelt. Erleben Sie diese einzigartige Anwendungsmethodik<br />
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Golf-Aktien <strong>im</strong> Vergleich<br />
Business Wie die Golf-Kurse an der Börse stehen.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat elf interessante Golf-Aktien herausgesucht. Wie sie sich in<br />
den vergangenen zehn Jahren entwickelt haben.<br />
Unternehmen Währung Kurs 2004 23.11.12 04.06.14 25.07.14<br />
Adams*** Dollar 1,53 10,79 –– ––<br />
Adidas/TaylorMade** Euro 118,75 65,45 76,93 72,63<br />
Aldila Dollar 15,25 2,37 –– ––<br />
Amer Group (Wilson) Euro 12,81 11,14 15,48 15,46<br />
Hugo Boss Euro 23,50 80,68 104,00 110,65<br />
Bridgestone Euro 14,30 18,44 26,57 27,60<br />
Callaway Golf Dollar 13,50 6,31 7,94 8,69<br />
Fila Korea (Acushnet, Titleist) Dollar 77,18 56,17 77,30 79,40<br />
Mizuno Corporation Euro — 3,58 4,35 4,48<br />
Puma Euro 202,30 222,23 208,55 205,23<br />
SRI Sports Ltd.* Euro 12,12 10,84 12,83 13,24<br />
* ehem. Srixon, Cleveland ** Splitting Juni 2006 *** Jetzt bei Adidas/TaylorMade<br />
Quelle: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 13<br />
www.kramski-putter.com
Köpfe<br />
MENSCHEN, ÜBER<br />
DIE MAN SPRICHT<br />
Gut gekleidet<br />
SCHWUNGKURVEN PGA Championship<br />
2013-Sieger Jason Dufner<br />
postete kürzlich anlässlich der Feierlichkeiten<br />
zum 4. Juli (Amerikanischer<br />
Nationalfeiertag) dieses Bild seiner<br />
Frau Amanda sowie viele andere<br />
Urlaubs-Schnappschüsse auf Instagram.<br />
Unter dem Nicknamen „aduf99“<br />
kann man Dufners Superfrauchen auf<br />
den Bahamas be<strong>im</strong> Tauchen, auf einer<br />
Yacht oder mit einem Golfcart am<br />
Strand bewundern. Wer braucht da<br />
noch die Geissens . . . ?<br />
Deutsche Gründlichkeit<br />
WECHSEL Der umtriebigste Golf-Manager Deutschlands, Perry<br />
Einfeldt, hat seinen Brötchengeber gewechselt: Er hat mit dem<br />
größten bulgarischen Resort, dem Lighthouse Golf & Spa Resort an<br />
der Schwarzmeerküste, einen langfristigen Beratervertrag unterzeichnet.<br />
Der Eigentümer und CEO von PE Consulting LTD, hat<br />
in seiner letzten Position als General Manager von Thracian Cliffs<br />
Golf & Beach Resorts die benachbarte Destination innerhalb<br />
von drei Jahren zu einer der bekanntesten Golf-Anlagen Europas<br />
gemacht (IAGTO Award als „Golf Resort of the Year 2014“ für<br />
Thracian Cliffs). „Es ist eine große Ehre für uns, das Lighthouse<br />
Golf & Spa Resort in seinen Plänen, das Produkt in allen Bereichen<br />
weiter zu opt<strong>im</strong>ieren, zu unterstützen.“ Neben Thracian Cliffs hat<br />
sich Einfeldt einen Namen als Manger von Schloss Nippenburg,<br />
Resort Land<br />
Fleesensee und<br />
Golfpark Strelasund<br />
gemacht. Mit seiner<br />
Familie lebt der<br />
52-Jährige seit<br />
nunmehr drei Jahren<br />
in Bulgarien<br />
und steht für Qualitätsmanagement<br />
und „deutsche<br />
Gründlichkeit“.<br />
die ryder<br />
CuP-TeamS<br />
die aktuelle rangliste<br />
der ryder Cup-Teams<br />
für den kontinentalvergleich<br />
vom 26. bis<br />
28. September in<br />
gleneagles, Schottland.<br />
(Stand 28. Juli 2014):<br />
europa: V. dubuisson,<br />
J. donaldson, T. Björn,<br />
H. Stenson, S. garcia,<br />
r. mcilroy, L. donald,<br />
J. rose, m. kaymer<br />
(+ drei Wild Cards)<br />
uSa: B. Watson,<br />
J. Walker, m. kuchar,<br />
d. Johnson, J. Spieth,<br />
Z. Johnson, J. dufner,<br />
r. Fowler, J. Furyk<br />
(+ drei Wild Cards)<br />
die Qualifikation endet<br />
nach der Pga Championship.<br />
der uS-kapitän<br />
Tom Watson räumt<br />
weder Phil mickelson<br />
noch Tiger Woods eine<br />
automatische Wild<br />
Card ein. mickelsons<br />
Captains Pick gilt als<br />
höchstwahrscheinlich,<br />
da er aktuell auf<br />
nr. 9 der Quali-Liste<br />
rangiert. Woods belegt<br />
jedoch nur rang 70.<br />
Schräger Doktor<br />
RECHNUNG Zwar gibt es keine<br />
konkreten Beweise für Doping,<br />
doch zwischen Januar und August<br />
2009 soll Tiger Woods laut einem<br />
Buch über die Dopingszene <strong>im</strong><br />
amerikanischen Baseball 76.012<br />
Dollar für 14 Besuche des kanadischen<br />
Arzts Anthony Galea bezahlt<br />
haben. Der Mediziner hat zugegeben,<br />
Profi-Sportler mit dem<br />
verbotenen Präparat HGH behandelt<br />
zu haben. Sowohl Galea als<br />
auch Woods stellten jedoch klar,<br />
dass die Eigenblutplasma-Therapie<br />
völlig legal war.<br />
Wahre Freunde<br />
IRRITATION Ein Rechtsstreit mit<br />
Horizon Sports Management,<br />
<strong>Rory</strong> McIlroys früherem Vermarkter,<br />
stellt keine Belastungsprobe<br />
für seine Freundschaft mit deren<br />
Klienten Graeme McDowell dar.<br />
Zwar räumt McIlroy ein, dass<br />
Dinge vorgefallen sind, durch<br />
die ihre Freundschaft belastet<br />
wurde (bspw. wurde eine Klage<br />
an McDowells Hochzeitstermin<br />
eingereicht), doch man ist sich<br />
noch <strong>im</strong>mer grün. Bei der Open<br />
sah man sie sogar gemeinsame<br />
Proberunden spielen.<br />
Traumduo Monty & Langer<br />
ALTENTEIL Colin Montgomerie bringt sich und Bernhard<br />
Langer als „sichere Bank“ für den Ryder Cup 2014 ins<br />
Gespräch. „Wenn Bernhard und ich <strong>im</strong> Foursome antreten,<br />
wäre das ein sicherer Punkt.“<br />
Monty gewann 2014 zwei Major-<br />
Turniere auf der Champions Tour,<br />
die Langer als Top-Spieler dominiert.<br />
Monty meinte dies durchaus<br />
ernst und verweist auf die<br />
Top-Leistungen von Spielern<br />
wie Tom Watson oder Miguel<br />
Ángel J<strong>im</strong>énez.<br />
14 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
With the high-tech<br />
functionality of
Fotos : GettyImages<br />
Die Top 10<br />
<strong>im</strong> Race to Dubai E<br />
1. <strong>Rory</strong> McIlroy 2.634.933<br />
2. Thomas Björn 1.621.367<br />
3. Sergio Garcia 1.571.776<br />
4. Martin Kaymer 1.533.128<br />
5. J. Donaldson 1.427.922<br />
6. S. Gallacher 1.241.052<br />
7. Justin Rose 1.211.553<br />
8. V. Dubuisson 1.209.642<br />
9. Henrik Stenson 1.191.167<br />
10. L. Oosthuizen 1.096.713<br />
Rankings<br />
RANGLISTEN_HANDICAPS_TOP-TEN<br />
Stand: 26.07.2014<br />
# Spieler Rangliste<br />
1. <strong>Rory</strong> McIlroy (NIR) Euro Points<br />
2. Victor Dubuisson (FRA) Euro Points<br />
3. Jamie Donaldson (WALES) Euro Points<br />
4. Henrik Stenson (SWE) Euro Points<br />
5. Sergio Garcia (ESP) World Points<br />
6. Justin Rose (ENG) World Points<br />
7. Martin Kaymer (GER) World Points<br />
8. Thomas Björn (DEN) World Points<br />
9. Luke Donald (ENG) World Points<br />
Preisgeld-Entwicklung der Open<br />
Nick<br />
Price<br />
1994<br />
q 154.000<br />
RYDER CUP 2014:<br />
Rangliste Team Europe<br />
(European Points List, World Points List)<br />
Die Siegerschecks von Gary Player, Seve Ballesteros, Nick Price, Todd<br />
Hamilton und <strong>Rory</strong> McIlroy: So rasant haben sich die Preisgelder der Open<br />
Championship während der vergangenen fünf Jahrzehnte nach oben entwickelt.<br />
gary<br />
Player<br />
1974<br />
q 7.700<br />
seve<br />
Ballesteros<br />
1984<br />
q 77.000<br />
todd<br />
hamilton<br />
2004<br />
q 1.07 Mio.<br />
rory<br />
Mcilroy<br />
2014<br />
q 1.22 Mio.<br />
Die schwierigsteN<br />
Löcher Der<br />
OPeN chAMPiONshiP<br />
(schläge <strong>im</strong> Durchschnitt)<br />
# Loch score<br />
1. Nr. 7, Par 4 4.36<br />
2. Nr. 14, Par 4 4.27<br />
3. Nr. 2, Par 4 4.25<br />
4. Nr. 1, Par 4 4.20<br />
5. Nr. 12, Par 4 4.16<br />
6. Nr. 6, Par 3 3.14<br />
7. Nr. 17, Par 4 4.14<br />
8. Nr. 8, Par 4 4.13<br />
9. Nr. 9, Par 3 3.10<br />
10. Nr. 13, Par 3 3.09<br />
11. Nr. 3, Par 4 4.07<br />
12. Nr. 15, Par 3 3.05<br />
13. Nr. 11, Par 4 3.99<br />
14. Nr. 4, Par 4 3.96<br />
15. Nr. 16, Par 5 4.80<br />
16. Nr. 18, Par 5 4.78<br />
17. Nr. 5, Par 5 4.61<br />
18. Nr. 10, Par 5 4.57<br />
Official World<br />
Ranking<br />
# Spieler P.i.D.*<br />
1. Adam Scott 9.24<br />
2. <strong>Rory</strong> McIlroy 8.16<br />
3. Henrik Stenson 7.81<br />
4. Justin Rose 7.34<br />
5. Sergio Garcia 7.05<br />
6. Bubba Watson 6.80<br />
7. Matt Kuchar 6.65<br />
8. Jason Day 6.39<br />
9. Tiger Woods 6.23<br />
10. J<strong>im</strong> Furyk 6.02<br />
11. Jordan Spieth 5.78<br />
12. Martin Kaymer 5.43<br />
13. Phil Mickelson 5.23<br />
14. Zach Johnson 5.08<br />
15. Dustin Johnson 5.00<br />
. . .<br />
131. Marcel Siem 1.27<br />
197. Moritz Lampert 0.88<br />
* Punkte <strong>im</strong> Durchschnitt<br />
16 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Events<br />
. . . DIE SIE NICHT VERPASSEN SOLLTEN<br />
Abschlag unter dem Schloss: Solhe<strong>im</strong> Cup Charity promotion<br />
Heidelbergs neue Liebe<br />
SOLHEIM CUP 2015 Vom 18. bis 20. Sept. 2015<br />
findet erstmals auf deutschem Boden <strong>im</strong> GC St.<br />
Leon-Rot der Vergleich der besten Damen-Golf-<br />
Teams von Europa gegen die USA statt. Hochtourig<br />
laufen die Vorbereitungen meist hinter den Kulissen.<br />
Doch vom 13. bis 16. September 2014 präsentiert<br />
sich der Solhe<strong>im</strong> Cup bühnenreif. Die Kulisse kennt<br />
die ganze Welt – Brücke und Schloss Heidelberg. Die<br />
Stadt am Neckar, bisher eher golffreie Zone, lädt<br />
zum grandiosen Auftakt-Event. Dietmar Hopp, Franz<br />
Beckenbauer, Martin Kaymer sowie die Kapitäninnen<br />
der beiden Teams zeigen Golfschläge von der Neckarbrücke.<br />
Eine kleine Golfstadt belegt den Marktplatz<br />
Heidelbergs und <strong>im</strong> Golfclub St.Leon-Rot ist die<br />
Driving Range Schauplatz diverser Aktivitäten.<br />
Gewinnspiel. Wir verlosen 2x zwei Eintrittskarten<br />
für das Charity Promotion Event 2014 plus 2x zwei<br />
Wochenpässe für den Solhe<strong>im</strong> Cup 2015. Eigene Anbzw.<br />
Abreise. Einladung 16. und 17.9.2014. Clubhauszugang<br />
mit Catering (Di.), Übern. Hotel Leonardo Walldorf.<br />
Golfrunde Mi. Platz Leon, Besuch Show Match (Di.)<br />
Beantworten Sie die Frage korrekt: „In welchem<br />
Golfclub findet der Solhe<strong>im</strong> Cup 2015 statt?“<br />
Ihre Antwort senden Sie bitte per E-Mail an<br />
gewinnspiel@golft<strong>im</strong>e.de, Stichwort „Solhe<strong>im</strong> 2015“.<br />
Einsendeschluss ist der 31. August. Viel <strong>Glück</strong>!<br />
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Spitzengolf vor<br />
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OMEGA EUROPEAN<br />
MASTERS Der golf-Club<br />
Crans-sur-Sierre bietet den<br />
Besuchern eines turniers<br />
der european tour vielleicht<br />
die spektakulärste naturkulisse<br />
aller Austragungsorte.<br />
<strong>im</strong> Herzen der Schweizer<br />
Alpen kämpft ein Weltklassefeld<br />
vom 4. bis 7.<br />
September 2014 um den<br />
titel bei einem der prestigereichsten<br />
und traditionellsten<br />
europäischen tourevents.<br />
2013 gewann der<br />
Däne thomas Björn in einem<br />
dramatischen play-off<br />
gegen den Schotten Craig<br />
lee. Diese beiden topspieler<br />
werden auch dieses Jahr<br />
wieder an den Start gehen.<br />
Auch der italienische Shootingstar<br />
matteo manassero<br />
hat sein Kommen bestätigt,<br />
ebenso der fast 30 Jahre<br />
ältere, aber nicht weniger<br />
erfolgreiche Spanier miguel<br />
Ángel J<strong>im</strong>énez. ebenfalls <strong>im</strong><br />
feld: victor Dubuisson,<br />
paul<br />
Casey, David<br />
Howell, die<br />
molinari-Brüder<br />
sowie max<strong>im</strong>ilian<br />
Kieffer.<br />
www.omega<br />
euromasters.com<br />
Augsburg ruft<br />
MESSE & RYDER CUP In den Augsburger<br />
Messehallen wird vom 28. bis 30.<br />
September 2014 die 21. Internationale<br />
Fachmesse für den Golfsport abgehalten.<br />
Seit man 2012 erstmals nach Augsburg<br />
gewechselt ist, hat sich die Fachmesse<br />
bestens entwickelt. Man konstatiert, sie<br />
ist angenommen. Jedes Jahr erfreut sie<br />
sich noch größerer Beliebtheit. Parallel<br />
dazu findet die<br />
Verleihung des<br />
Product Awards<br />
statt. Mit den<br />
Trägern, der PGA<br />
of Europe, der<br />
PGA of Germany<br />
sowie dem<br />
Partner GMVD<br />
– dem Golf Management Verband<br />
Deutschlands – und dem neu hinzugekommenen<br />
Kooperationspartner,<br />
dem Bayerischen Golfverband, führt die<br />
Messe Augsburg den erfolgreichen Weg<br />
weiter. Veranstaltungen mit Vorträgen<br />
und Tagungen werden auch in Zukunft<br />
das Programm begleitend erweitern.<br />
Zudem ist für die Messe ein Fashion<br />
Forum geplant, das den Textilbereich in<br />
den Fokus stellt.<br />
Bei dem Termin werden die versierten<br />
Fachleute stutzig, ist doch Ryder Cup<br />
T<strong>im</strong>e. Ja, aber wenn in Gleneagles die<br />
Entscheidung be<strong>im</strong> Ryder Cup 2014 fällt,<br />
können die Besucher der <strong>GOLF</strong> EUROPE<br />
live dabei sein: Public Viewing via SKY.<br />
www.golf-europe.com<br />
omega european masters:<br />
titelverteidiger thomas Björn<br />
auf dem 18. fairway<br />
18 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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Statement<br />
Wer will 100% Rabatt auf Greenfee?<br />
– hinterfragt Adriaan Alexander Straten<br />
Dass der Golfsport sich in<br />
Deutschland schwer tut, ist<br />
mittlerweile bekannt geworden.<br />
Dass diese Entwicklung seit<br />
2005 kontinuierlich auch bei<br />
unseren europäischen Nachbarn<br />
zu beobachten ist, deutet auf einen gesellschaftlichen<br />
Wandel hin. Das Freizeitverhalten<br />
hat sich geändert. Man spielt auch Golf, aber<br />
nicht nur. Das gesellschaftliche Leben von<br />
Golfern (Vollzahlern), von der Hochzeit über<br />
den Geburtstag bis zum Jubiläum, findet nun<br />
nicht mehr auf der He<strong>im</strong>atgolfanlage statt.<br />
Dass Golf nicht mehr der Lebensmittelpunkt<br />
vieler der rund 640.000 registrierten<br />
DGV-Golfer ist, spiegelt sich in den gespielten<br />
Die Zukunft: Perfekte Jugendarbeit in Golfclubs<br />
Runden wider. Von Jahr zu Jahr werden weniger<br />
Mitgliederrunden, Turnierrunden und Gastspielerrunden<br />
gemessen. Des einen Leid ist<br />
des anderen Freud. Der Golfer freut sich über<br />
weniger Frequenz auf der Golfanlage und damit<br />
verbundene über „freie Bahn“. Der Betreiber,<br />
ob nun Verein oder Kapitalgesellschaft, muss<br />
sehen, wie er mit gestiegenen Kosten für Pacht,<br />
Betriebsstoffe, Löhne, Energie und Vertrieb sein<br />
Betriebsergebnis stabil hält.<br />
Was interessiert uns Golfer das? Wir wollen<br />
günstig eine Runde auf der Nachbaranlage<br />
spielen, wo wir auch Freunde haben. Am besten<br />
auf Gegenseitigkeit – umsonst. 100% Rabatt<br />
auf Greenfee, das wär’s!<br />
Eine Flatfee für mehrere Golfanlagen, wie es<br />
Golfanlagenkonglomerate versprechen können,<br />
kommt dem nahe. Nur sind von den 724 Golfanlagen<br />
in Deutschland die meisten eine Insel<br />
für sich. Laut Betriebsvergleich kostet eine Runde<br />
Golf die Golfanlage durchschnittlich ca. 42 Euro<br />
<strong>im</strong> Einkauf. Der durchschnittliche Greenfeeerlös<br />
liegt bei rund 46 Euro. Bei vier Euro Bruttoerlös<br />
vor Steuern kann sich eine Golfanlage<br />
nicht von Greenfeespielern in unseren Breiten<br />
finanzieren. Dazu braucht es Vollzahler.<br />
Da liegt der Hase <strong>im</strong> Pfeffer, denn, wenn<br />
<strong>im</strong>mer weniger gespielt wird, fangen die Vollzahler<br />
an zu rechnen und teilen ihren Jahresbeitrag<br />
durch die gespielten Runden. Die liegen<br />
bei so manchem der registrierten Golfer nur<br />
zwischen 8 – 15 pro Jahr. Liegt das Greenfee<br />
der Golfanlage unter diesem Faktor (Beitrag ./.<br />
Runden), fällt es Golfern zunehmend leicht,<br />
ihre Flatfee-Mitgliedschaft zu kündigen und<br />
künftig auf Greenfee zu spielen.<br />
Solange die Greenfees auf dem niedrigen<br />
Niveau von heute bleiben, wird es zunehmend<br />
schwerer, Vollzahler zu halten. Der Jahresbeitrag,<br />
die Flatfee, muss das günstigste Produkt bleiben,<br />
wenn der Vertrieb weiter auf Vollzahler fokussiert<br />
sein soll. Die Alternative ist z. B., einen<br />
Sockelbetrag zu erheben, und dann die gespielten<br />
Runden auf Greenfeebasis bis zu einem<br />
Deckelbetrag jedem Mitglied zu berechnen.<br />
Auch das funktioniert nur mit deutlich höheren<br />
Greenfees.<br />
Ach, ist doch Schnickschnack, eigentlich<br />
braucht eine Golfanlage nicht viele vollzahlende<br />
Mitglieder, sondern nur einen, der alles bezahlt.<br />
Viva 100%!<br />
ADRIAAN ALEXANDER STRATEN,<br />
ist seit 25 Jahren als Unternehmensberater<br />
selbstständig<br />
und betreut Kommunen, Vereine<br />
und Kapitalgesellschaften,<br />
um deren Engagement in Golfanlagen<br />
zum wirtschaftlichen<br />
Erfolg zu führen<br />
»Bei vier Euro<br />
Greenfee-<br />
Bruttoerlös vor<br />
Steuern kann<br />
sich eine<br />
Golfanlage<br />
in unseren<br />
Breiten nicht<br />
finanzieren«<br />
20 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
COVER 143rd OPEN CHAMPIONSHIP<br />
DIE REIFE-<br />
PRÜFUNG<br />
143. Open Championship „Erfolg gibt recht“ ist<br />
eine Erkenntnis, die neben Jogi Löw auch auf <strong>Rory</strong><br />
McIlroy zutrifft. Ausrüsterwechsel, Liebeschaos<br />
und Rechtsstreits sollen dem jungen Golfstar nachhaltig<br />
geschadet haben? Schnee von gestern!<br />
Von Götz Schmiedehausen<br />
Fotos: GettyImages<br />
Ihr könnt ja nicht alles gewinnen,<br />
oder?“, ruft mir der Zuschauer <strong>im</strong><br />
Sitz neben mir zu, um den höflichen<br />
Applaus zu übertönen, als Martin<br />
Kaymer einen weiteren langen Putt<br />
auf dem Royal Liverpool knapp verschiebt.<br />
Ich wandere an diesem Donnerstag<br />
schon seit 5.50 Uhr morgens zwischen<br />
den Tribünen der Open Championship<br />
umher, verweile mal am ersten Abschlag,<br />
stehe an einem Grün oder lümmle mich<br />
in einen Schalensitz <strong>im</strong> Stadionrund der<br />
18. Bahn, um möglichst viel von der Atmosphäre<br />
des „Euro-Majors“ einzuatmen.<br />
Seit zwei Tagen habe ich in der He<strong>im</strong>atstadt<br />
der Beatles Quartier bezogen und<br />
viele erfrischende Kurzbekanntschaften<br />
geschlossen. Nur wenige Tage nach dem<br />
WM-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />
erhielt ich mehr Gratulationen<br />
(meist sogar mit Handschlag) zu dieser<br />
Großtat, als an einem durchschnittlichen<br />
Wiegenfest. Anfangs war ich noch überrascht,<br />
dass keine Spur Neid in den <strong>Glück</strong>wünschen<br />
mitschwang, später wurde mir<br />
klar, vor allem die Engländer gönnen uns<br />
diesen Triumph wirklich. Aber gleichsam<br />
erwarten sie auch, dass ihnen ein Sieg<br />
bei dieser British Open auf he<strong>im</strong>ischem<br />
Boden „zurückgegönnt“ wird.<br />
Erwartungen. „Seit 1992 gab es keinen<br />
Engländer mit einem Sieg bei der Open<br />
und seit fast 50 Jahren keinen World Cup –<br />
so viele Jahre des Schmerzes!“, erklärt mir<br />
ein Golffan fortgeschrittenen Alters grinsend<br />
und klopft mir anerkennend auf die<br />
Schulter. Ach ja, mein Sieg <strong>im</strong> Fußball. Ich<br />
versichere ihm reflexartig, dass ich mit<br />
einem zweiten Platz von Martin Kaymer<br />
hinter Westwood oder Rose durchaus<br />
leben könnte. „Es ist wie verhext!“, jammert<br />
der wettergegerbte Herr weiter.<br />
„Unsere Jungs sind so gut. Doch wenn es<br />
drauf ankommt, dann versagen sie <strong>im</strong>mer.<br />
Lukey (Donald), Poults (Poulter), Casey,<br />
Westy (Westwood) – sie sind eine verlorene<br />
Generation. Nur Rosey (Rose)<br />
hat eine Majortrophäe an seinem Gürtel<br />
hängen. Und bei euch? Ein Kaymer, zwei<br />
Majors. Das ist deutsche Effektivität! Wie<br />
<strong>im</strong> Fußball. Alles wie verhext!“<br />
Für die englischen Speerspitzen <strong>im</strong><br />
Golf sieht es am ersten Turniertag wahrlich<br />
nicht berauschend aus. Justin Rose,<br />
Paul Casey und Lee Westwood treten E<br />
22 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Super-Selfie mit dem<br />
Claret Jug: <strong>Rory</strong> McIlory<br />
verewigt sich mit den<br />
freiwilligen Helfern <strong>im</strong><br />
Clubhaus des Royal<br />
Liverpool nach seinem Sieg<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 23
COVER 143rd OPEN CHAMPIONSHIP<br />
auf der Stelle, Ian Poulters und Luke<br />
Donalds Namen schmücken Pluszeichen<br />
und beängstigend hohe Zahlen. Sie werden<br />
wohl diese Open nicht gewinnen,<br />
vielmehr droht ihnen das gleiche Schicksal<br />
wie dem englischen Team in Brasilien –<br />
Aus nach der Vorrunde.<br />
Nein, an diesem Donnerstag ist der<br />
Nordire <strong>Rory</strong> McIlroy der Mann der<br />
Stunde. Er spielt mit 66 Schlägen das beste<br />
Tagesergebnis und leistet sich als Einziger<br />
der 156 Teilnehmer der ersten Runde kein<br />
Bogey. Sein Arbeitstag begann gegen 9.00<br />
Uhr morgens bei strahlendem Sonnenschein<br />
und einem kaum wahrnehmbaren<br />
Lüftchen von der See – untypisch für<br />
den Royal Liverpool, auf dem normalerweise<br />
eine steife Brise dafür sorgt, dass<br />
selbst hervorragend geschlagene Bälle auf<br />
N<strong>im</strong>merwiedersehen <strong>im</strong> dickichtartigen<br />
Rough verschwinden können.<br />
Fast alle Cracks, die man nach dem ersten<br />
Spieltag in den Top 20 findet, hatten<br />
wie McIlroy das <strong>Glück</strong>, am Donnerstagmorgen<br />
starten zu dürfen. Die andere<br />
Hälfte des Feldes hingegen kam in den<br />
„Genuss“ der etwas ausgeprägteren Luftbewegung<br />
am Nachmittag. Diese leichten<br />
Böen waren noch <strong>im</strong>mer weit von dem<br />
entfernt, was man hier normalerweise gewohnt<br />
ist. Doch sie waren stark genug, um<br />
durchschnittlich 1,5 Schläge mehr für die<br />
Runde abzuverlangen.<br />
Ich beobachte eine Gruppe italienischer<br />
Schlachtenbummler, die Matteo Manassero<br />
auf dem Grün der 18 zujubeln, der<br />
gerade sein Birdie zu einem Gesamtergebnis<br />
von 67 Schlägen vollendet. Einer der<br />
Fans trägt ein Fußballtrikot der Squadra<br />
Azzurra, was in diesen Tagen des südeuropäischen<br />
Fußballschmerzes definitiv eine<br />
Seltenheit sein muss. Doch mit nur einem<br />
Schlag mehr als McIlroy auf dem Konto,<br />
kommt das 21-jährige Golfwunderkind<br />
(drei Siege auf der Tour vor der vollendeten<br />
Volljährigkeit) als alleiniger Zweiter<br />
ins Ziel. Einen weiteren Zähler dahinter<br />
haben sich die Molinari-Brüder Edoardo<br />
und Francesco platziert. Da darf man<br />
schon einmal einen Chianti dekantieren!<br />
Fachkundig. Sergio Garcias Freitagsrunde<br />
beginnt mit einem Paukenschlag und<br />
für mich mit einem ungeplanten Besuch<br />
<strong>im</strong> Merchandising-Zelt. Gerade hatte ich<br />
mich mit meinem Nachmittagskaffee auf<br />
der Tribüne hinter dem zweiten Grün niedergelassen,<br />
als der Spanier mit einem<br />
brillanten Wedge-Schlag aus etwa 120 Metern<br />
das Loch trifft. Mein Nebenmann reißt<br />
vor Begeisterung die Arme hoch, seine<br />
daran befestigte Einkaufstüte touchiert<br />
meinen Pappbecher und der Inhalt ergießt<br />
sich über mein weißes Polohemd.<br />
(Fast) alle lieben <strong>Rory</strong>! Als er bei<br />
seiner Siegerrede seinen Lieblingsclub<br />
Manchester United erwähnt, gibt es vom<br />
Liverpooler Publikum jedoch laute Buh-Rufe<br />
Obwohl die englische Küche an sich<br />
und die hiesige Kaffeekultur <strong>im</strong> Besonderen<br />
in etwa den Stellenwert von Burkina<br />
Faso als Fußballgigant genießt, werden<br />
auf dem Royal Liverpool wirklich gute<br />
Kaffeegetränke angeboten, gezapft aus italienischen<br />
Siebträgermaschinen. Ansonsten<br />
jedoch hat der Besucher einer Open<br />
keine besonderen Gaumenfreuden zu erwarten.<br />
Überwiegend findet man Fish &<br />
Chips-Stände, Schweinefleisch in allen erdenklich<br />
ungesunden Variationen, sowie<br />
fettige Pizzen und lappige Sandwiches.<br />
Der „Übeltäter“ stellt sich höflich bestürzt<br />
als Thelwall Jones vor und besteht<br />
darauf, mir ein neues Poloshirt kaufen<br />
zu wollen. Und auch er vergisst nicht<br />
WoRkING Class HERo<br />
Hier ist die Geschichte von John Singleton, der sich den<br />
Traum verwirklicht hat, an „seiner“ Open teilzunehmen.<br />
Jeden Morgen um 8.00 Uhr<br />
drückt John Singleton die<br />
Stechuhr in einer Chemie-<br />
Fabrik in Birkendale in der Nähe<br />
von Liverpool. Während seiner<br />
Schicht mischt er Farben an und<br />
fährt Gabelstapler. Doch ab und<br />
an, wenn er sich <strong>im</strong> hinteren Teil<br />
der Fabrik aufhält, holt er einen<br />
alten Golfschläger hervor und<br />
vollführt schnell einige Schwünge.<br />
Vor vier Jahren begrub der hervorragende<br />
Amateurspieler seinen<br />
Traum, Profigolfer werden zu<br />
wollen, nachdem er eine schwere<br />
Operation am Kniegelenk auskurieren<br />
musste. 2013 schließlich heuerte<br />
er als Fabrikarbeiter an. Für<br />
Golf blieb nur noch wenig Zeit – <strong>im</strong><br />
Prinzip spielte Singleton zwischen<br />
2011 und 2012 überhaupt nicht.<br />
Ausgerechnet Johns Verlobte Lucy<br />
Johnson bewegte ihn <strong>im</strong> Frühjahr<br />
2013 dazu, einen letzten ernsthaften<br />
Versuch zu wagen.<br />
Anfang 2014 meldete sich<br />
John zur ersten Qualifikationsrunde<br />
der Open Championship an und<br />
qualifizierte sich als unbekannter<br />
Außenseiter für das zweitägige<br />
Finalturnier in Hillside. Hier setzte<br />
er sich sensationell mit seinen<br />
abgehalfterten Schlägern in einem<br />
Vier-Mann-Stechen gegen zahlreiche<br />
Tourprofis durch und gewann<br />
seine Startberechtigung für<br />
die Open Championship.<br />
Schon am Sonntag vor der<br />
Open spielt John Singleton<br />
seine ersten Proberunden. Als er<br />
24 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
die unvermeidlichen WM-<strong>Glück</strong>wünsche.<br />
Thelwall glänzt wie die meisten Besucher<br />
einer Open durch <strong>im</strong>menses Fachwissen<br />
und einen nüchternen Blickwinkel auf<br />
das Geschehen. „<strong>Rory</strong> wird es machen.<br />
Start-Ziel-Sieg. Ich habe 50 Pfund auf ihn<br />
gewettet, sowie fünfmal 20 Pfund auf Garcia,<br />
Fowler, Johnson, Furyk und Kaymer<br />
unter den Top 10.“ Wie man später sehen<br />
sollte, würde Thelwall seinen Fauxpas<br />
Augenblick der Besinnung: McIlroy<br />
und der Claret Jug in der Umkleide<br />
des Royal Liverpool<br />
finanziell locker verschmerzen können,<br />
zudem habe ich ihm noch ein Bier spendiert.<br />
Bei den sommerlichen Temperaturen<br />
fließt der Gerstensaft natürlich in<br />
»Ich habe die Liebe zu Golf wiederentdeckt. Ich denke<br />
an Golf, wenn ich aufstehe und wenn ich zu Bett gehe«<br />
<strong>Rory</strong> McIlroy<br />
Strömen, trotzdem fiel an allen vier Turniertagen<br />
kaum ein Zuschauer aus der<br />
Rolle. Niemand brüllte nach einem Abschlag<br />
wie geistesgestört „In the hole“<br />
oder „Mashed potatoes“ und die Spieler<br />
(vor allem die Akteure von der PGA Tour)<br />
wurden nicht müde, in jedem Interview<br />
oder bei den Pressekonferenzen das fachkundige<br />
Publikum zu loben. Am Freitag<br />
rief doch jemand: „Geh mal zum Friseur,<br />
du Hippie!“, als McIlroy vom 18. Grün<br />
schritt, doch selbst diese kleine Despektierlichkeit<br />
quittierte der Führende mit<br />
einem breiten Lächeln.<br />
Tiger-Rätsel. Vielmehr wurde allerorten<br />
über Tiger Woods gefachs<strong>im</strong>pelt. Dieses<br />
Major-Turnier war erst der zweite Auftritt<br />
nach seiner Rückenoperation. Am ersten<br />
Spieltag startete die Golflichtgestalt mit<br />
zwei Schlagverlusten in Folge ins Rennen,<br />
nahm dann aber Fahrt auf und spielte<br />
insgesamt sechs Birdies und drei Bogeys.<br />
Am Freitag hingegen benötigte Tiger 77<br />
Schläge, wobei er diesmal einen Bogey-<br />
Double-Bogey-Auftakt zeigte und denkbar<br />
knapp den Cut schaffte. Kurioserweise<br />
sollten er und die zweite Bahn des Royal<br />
Liverpool (eine eigentlich durchaus lösbare<br />
Par-4-Aufgabe) keine Freunde mehr<br />
werden. Während der vier Turnierrunden<br />
büßte Tiger dort insgesamt fünf Schläge<br />
ein und spielte kein einziges Par.<br />
„Bei einer Open muss man <strong>im</strong>mer froh<br />
sein, wenn man das Ergebnis zusammenhält“,<br />
fasst Martin Kaymer seine Leistung<br />
vom Freitag kurz und knackig zusammen.<br />
Kaymer begann furios mit drei Birdies auf<br />
den ersten fünf Bahnen, dann jedoch feuerte<br />
er einen Ball ins dichte Rough. „Da<br />
liegst du drei Schläge unter Par für den Tag<br />
und hast das Gefühl, wieder Tuchfühlung<br />
mit der Spitze aufnehmen zu können,<br />
und plötzlich kämpfst du um das Double-<br />
Bogey“, kommentiert der U.S.-Open-Champion<br />
<strong>im</strong> Kurzinterview nach der Runde<br />
seinen Ausflug in die Weiten des Royal<br />
Liverpool, bei dem er aus einer unspielbaren<br />
Lage mit einem Strafschlag weiterspielen<br />
musste. Vier Schläge büßte Kaymer auf<br />
den drei folgenden Bahnen ein. „Statt<br />
mich weiter nach vorne zu arbeiten, musste<br />
ich ein Auge auf die Cutlinie haben. E<br />
inmitten der Tourspieler auf dem<br />
Puttinggrün vor dem Clubhaus<br />
trainiert, laufen ihm Tränen der<br />
Freunde über das Gesicht. Immer<br />
wieder hat er das Bedürfnis, sich<br />
kneifen zu müssen, um sich zu<br />
vergewissern, dass dies kein<br />
Traum ist.<br />
Royal Liverpool, Donnerstagmorgen<br />
10.32 Uhr: Die Zuschauerränge<br />
sind gut gefüllt und unzählige<br />
von Johns Kollegen, Freunde und<br />
Verwandte haben sich eingefunden,<br />
um den „Hometown Hero“ anzufeuern.<br />
Johns Chef hat sogar<br />
die Fabrik geschlossen, jedem<br />
Mitarbeiter eine Eintrittskarte<br />
bezahlt und einen Extratag Urlaub<br />
spendiert.<br />
John verliert erst nach elf Bahnen<br />
seinen ersten Schlag. Zuvor<br />
rettete ihn ein ums andere Mal<br />
sein hervorragendes Kurzspiel.<br />
Dann jedoch büßt er sechs Zähler<br />
ein und mit seiner 78 macht er<br />
sich wenig Hoffnung auf den Cut.<br />
Doch am zweiten Tag spielt<br />
er eine sensationelle 70 und am<br />
Ende sind es nur zwei Zähler, die<br />
dem Fabrikarbeiter fehlen, um am<br />
Wochenende weiter mitspielen zu<br />
dürfen. Doch die Geschichte findet<br />
weltweit Beachtung, umgehend<br />
signalisieren Sponsoren großer<br />
Turniere, dass sie John einladen<br />
werden. Bis zum Ende des Jahres<br />
gibt sich der 31-jährige John<br />
Singleton Zeit, um noch einmal mit<br />
dem Ziel „Profigolf“ zu liebäugeln.<br />
„Ich habe mir an beiden Tagen bewiesen,<br />
dass ich mit der Weltspitze<br />
mithalten kann“, erzählt John später.<br />
Am Montagmorgen nach der<br />
Open erschien er trotzdem pünktlich<br />
zur Arbeit.<br />
John Singleton<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 25
COVER 143rd OPEN CHAMPIONSHIP<br />
TITElvERTEIDIGER<br />
Bilanz der Sieger 2011-2013.<br />
Phil MICKELSON<br />
Der Sieger der letzten<br />
Open feierte seinen Sieg<br />
unter anderem mit einem<br />
Romanée-Conti-Rotwein<br />
von 1990 für 30.000<br />
Euro, den er direkt aus<br />
dem Pott ausschenkte. In<br />
Liverpool schlug er sich<br />
von den drei letzten<br />
Siegern am besten. Nach<br />
einer 74 am Freitag<br />
steigerte sich Phil, der<br />
schnell begriff, dass er<br />
seinen Titel nicht würde<br />
verteidigen können, jeden<br />
Tag ein wenig und<br />
krönte seine Leistung<br />
mit einer 68er-Runde.<br />
Ernie Els<br />
DARREN CLARKE<br />
Über 25 Kilo hat der Open-<br />
Sieger von 2011 abgenommen<br />
und zudem sein<br />
Fitness-Level deutlich erhöht.<br />
An den ersten beiden<br />
Tagen spielte Clarke<br />
Par-Runden, dann streute<br />
er ausgerechnet am nassen<br />
Samstag eine außergewöhnliche<br />
67 ein. Am<br />
Ende landete der 326.<br />
der Weltrangliste bei vier<br />
Schlägen unter Par auf<br />
dem geteilten 26. Platz.<br />
In diesem Jahr jedoch<br />
interessieren Clarke weniger<br />
gute Turnierergebnisse,<br />
sondern vielmehr<br />
seine Kandidatur zum<br />
Ryder Cup-Kapitän 2016.<br />
Phil Mickelson<br />
ERNIE ELS<br />
„Ich fühle mich wirklich<br />
schlecht. Da war überall<br />
Blut“, ist nicht unbedingt<br />
der Satz, den man nach<br />
einer Golfrunde von einem<br />
Spieler hören möchte.<br />
Ernie Els traf gleich mit<br />
seinem ersten Abschlag<br />
einen Besucher am Kopf,<br />
der mit einer Platzwunde<br />
ins Krankenhaus gebracht<br />
werden musste. Els konnte<br />
sich dann nicht mehr<br />
konzentrieren, benötigte<br />
u. a. drei Putts aus 60 cm<br />
und spielte eine 79 zum<br />
Auftakt. Nach zwei Spieltagen<br />
war für den Sieger<br />
von 2012 Feierabend.<br />
Darren Clarke<br />
Go <strong>Rory</strong>: Die irischen<br />
Schlachtenbummler erlebten<br />
einen Start-Ziel-Sieg ihres<br />
Superstars<br />
Das Momentum war einfach weg . . .“ Zwei<br />
Birdies auf den leichten Par-5-Löchern<br />
16 und 18 verhinderten schließlich sein<br />
freies Liverpool-Wochenende. Viele prominente<br />
Namen hingegen waren am Cut<br />
gescheitert, darunter Lee Westwood, Nick<br />
Watney, Rafael Cabrera-Bello, Ian Poulter,<br />
Miguel Ángel J<strong>im</strong>énez, Bubba Watson,<br />
John Daly, Ernie Els, Padraig Harrington<br />
und Paul Lawrie.<br />
Moving Day. „Das ist die zweitbeste Entscheidung<br />
der R&A in diesem Jahr. Die<br />
beste war, die Open zurück nach Portrush<br />
zu bringen“, freute sich <strong>Rory</strong> McIlroy. Es<br />
waren heftige Regenfälle für den Samstag<br />
vorhergesagt und am Nachmittag sollte es<br />
sogar Gewitter geben. Erstmals in der Geschichte<br />
der Open Championship startete<br />
das Feld deshalb von Abschlag 1 und 10.<br />
Auch in der zweiten Runde hatte<br />
McIlroy eine 66 auf das Leaderboard<br />
gezaubert und sich vier Schläge Vorsprung<br />
Ziemlich beste<br />
Freunde: Rickie<br />
Fowler und Sergio<br />
Garcia spielten drei<br />
von vier Runden Seite<br />
an Seite und belegten<br />
gemeinsam Platz 2<br />
auf Dustin Johnson herausgearbeitet. Der<br />
Samstag bot den Zuschauern trotzdem ein<br />
hochklassiges Golfdrama. Denn der vermeintlich<br />
deutlich Führende brachte sich<br />
ein ums andere Mal mit wilden Abschlägen<br />
in Schwierigkeiten und musste sich<br />
(wie auf der siebten Bahn) <strong>im</strong>mer wieder<br />
zurück ins Spiel hacken.<br />
<strong>Rory</strong>s 55 Prozent Fairwaytreffer waren<br />
auf einem so engen Platz, dessen Rough<br />
stellenweise dicht genug war, um Menschen<br />
darin veschwinden zu lassen, ein<br />
magerer Wert. Und so war es kein Wunder,<br />
dass McIlroy seine Führung nicht ausbauen<br />
konnte, während Rickie Fowler<br />
sechs Schläge gutmachte. Nach zwei Dritteln<br />
der Runde lagen die beiden Posterboys<br />
des Profigolf dann sogar gleichauf<br />
bei zwölf Schlägen unter Par.<br />
In den folgenden 90 Minuten ließ <strong>Rory</strong><br />
McIlroy jedoch keinen Zweifel aufkommen,<br />
wer „Champion Golfer of the Year“<br />
werden sollte. Mit zwei Eagles auf den E<br />
26 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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Montagmorgen nach der Open!<br />
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Platztest:<br />
Der Autor auf<br />
dem 18. Grün<br />
Martin Kaymer <strong>im</strong><br />
Dickicht der sechsten<br />
Spielbahn: Dieser<br />
Ausflug kostete ihn<br />
seine Top-Platzierung<br />
Ja, da waren früher mal mehr Haare!<br />
Und Tiger Woods benötigte auch viel<br />
mehr Schläge als gewöhnlich bei<br />
einer Open Championship<br />
Selbstversuch. Selbst wenn man tagelang auf<br />
der Anlage eines Major-Turniers verweilen durfte,<br />
hat man <strong>im</strong> Grunde trotzdem noch keine Ahnung,<br />
was für eine Herausforderung ein Platz wie der<br />
Royal Liverpool wirklich darstellt. <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hatte<br />
die exklusive Möglichkeit, den Platz <strong>im</strong> Original-<br />
Setup der Finalrunde zu spielen:<br />
Es ist ein wenig gespenstisch, inmitten der<br />
verwaisten Tribünen, auf denen gestern noch die<br />
Massen gejubelt haben, den Ball auf das Tee zu<br />
legen. Wie bei fast jeder Bahn werden gefühlte<br />
90 Prozent des Blickfelds von möglichen Katastrophenlagen<br />
ausgefüllt, während irgendwo dazwischen<br />
ein schmaler Streifen Hoffnung in Form des<br />
Fairways sch<strong>im</strong>mert. „Lang und präzise“ heißen<br />
die beiden Anforderungen an die Abschläge, denn<br />
vom Rough sollte man sich besser fernhalten.<br />
Natürlich befindet sich mein Ball doch recht bald<br />
in einer dieser subopt<strong>im</strong>alen Lagen. Da ich das<br />
Rough während der Runde sehr intensiv testen<br />
„darf“, stellt es sich als eher unspektakulär heraus,<br />
sofern man nicht allzu wild streut. Die Spielbahnen<br />
sind relativ eng, zudem fast nie eben, sondern<br />
mit vielen Hügeln und Wellen durchzogen.<br />
Man muss den Ball schon sehr präzise treffen,<br />
sonst prallt der Schläger von dem brettharten<br />
Untergrund ab und man produziert erbärmliche<br />
Fehlschläge. Eine Bekanntschaft mit dem Sand bedeutet<br />
auf dem Fairway <strong>im</strong>mer einen Schlagverlust,<br />
denn die typischen Pottbunker lassen fast <strong>im</strong>mer<br />
nur die Option, den Ball seitlich herauszuspielen.<br />
Die he<strong>im</strong>lichen Stars sind jedoch die Grüns. Sie<br />
sind erstaunlich klein, oft erhöht angelegt und von<br />
unzähligen Breaks durchzogen. Für die Open wurden<br />
sie superschnell präpariert und auch Putts,<br />
die defensiv gespielt wurden, rollen gerne meterweit<br />
am Loch vorbei. Die Sonntagsfahnen waren<br />
knackschwer gesteckt, meist inmitten vieler kleiner<br />
gegenläufiger Breaks.<br />
Der Royal Liverpool bestraft grobe Fehlschläge<br />
gnadenlos, ein wenig Streuung war bei der Open<br />
jedoch erlaubt. Unter dem Strich wäre er auch am<br />
Finalsonntag für den Hobbygolfer eine faire Herausforderung<br />
und kein Monster gewesen.<br />
Löchern 16 und 18 setzte sich der 25-jährige<br />
Doppel-Major-Sieger erneut ab und ging<br />
mit sechs Schlägen Puffer in den Sonntag.<br />
Finale. Zehn Meter unter Tage riecht es<br />
ein wenig muffig, vornehmlich nach verschüttetem<br />
Bier und verschwitzten Menschen.<br />
Trotzdem betrete ich den Cavern<br />
Club <strong>im</strong> Herzen Liverpools mit einem<br />
Hochgefühl. In<br />
diesem grottenartig<br />
angelegten<br />
Gemäuer wurden<br />
1962 die Beatles<br />
entdeckt. Heute,<br />
52 Jahre später,<br />
hat sich der<br />
Schuppen kein<br />
bisschen verändert.<br />
Jeden Abend<br />
kann man hier<br />
lokale, aber auch<br />
ab und an bekanntere<br />
Bands<br />
sehen und Bier<br />
trinken. Nach einer<br />
Stunde st<strong>im</strong>mt<br />
eine Beatles-Coverband<br />
„When<br />
I’m Sixty-Four“<br />
an und ich denke<br />
an Tom Watson.<br />
Mit 64 Jahren<br />
hatte er den Cut überstanden, mancher Altersgenosse<br />
wäre froh, er würde überhaupt<br />
noch 18 Löcher überstehen. „Wenn man<br />
zehn Kilometer am Tag läuft, hält einen<br />
das in guter Form. In dieser Woche laufe<br />
ich über 60 Kilometer zu Fuß“, erklärt der<br />
fünffache Open-Champion seine Fitness.<br />
Am Finalsonntag spielt der U.S.-Ryder<br />
Cup-Kapitän von 2014 eine grandiose 68<br />
Ergebnisse 143. Open Championship 2014<br />
E<br />
1. <strong>Rory</strong> McIlroy (NIR) 66 66 68 71 271 1.223.450<br />
2. Rickie Fowler (USA) 69 69 68 67 273 577.217<br />
Sergio Garcia (ESP) 71 70 70 72 273 577.217<br />
4. J<strong>im</strong> Furyk (USA) 68 71 71 65 275 351.350<br />
5. Marc Leishman (USA) 69 72 70 65 276 264.140<br />
Adam Scott (AUS) 68 73 69 66 276 264.140<br />
7. Edoardo Molinari (ITA) 68 73 68 68 277 193.556<br />
Charl Schwartzel (RSA) 71 67 72 67 277 193.556<br />
9. Victor Dubuisson (FRA) 74 66 68 70 278 141.376<br />
Shane Lowry (IRL) 68 75 70 65 278 141.376<br />
Graeme McDowell (NIR) 74 69 68 67 278 141.376<br />
12. Dustin Johnson (USA) 71 65 71 72 279 106.241<br />
Robert Karlsson (SWE) 69 71 70 69 279 106.241<br />
Ryan Moore (USA) 70 68 73 68 279 106.241<br />
15. Stephen Gallacher (SCO) 70 72 70 68 280 86.164<br />
David Howell (ENG) 72 70 70 68 280 86.164<br />
Francesco Molinari (ITA) 68 70 75 67 280 86.164<br />
18. George Cotzee (RSA) 69 72 76 72 281 77.171<br />
69. Tiger Woods (USA) 69 77 73 75 294 15.685<br />
70. Martin Kaymer (GER) 73 72 72 79 296 15.560<br />
28 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
und damit sogar drei Schläge besser als<br />
Sieger <strong>Rory</strong> McIlroy. Der ließ am Finaltag<br />
jedoch nichts anbrennen und sprang<br />
wie jedes gute Pferd nicht höher als er<br />
unbedingt musste. Mit 71 Schlägen hielt<br />
er das Verfolgerduo Sergio Garcia und<br />
Rickie Fowler auf Sicherheitsabstand und<br />
vollendete das dritte Viertel seines Karriere-<br />
Grand Slams – nur der Masters Sieg fehlt<br />
ihm noch. Sollte <strong>Rory</strong> die grüne Jacke<br />
schon <strong>im</strong> nächsten Jahr gewinnen, wäre er<br />
nach Tiger Woods und Jack Nicklaus der<br />
jüngste Grand Slam-Sieger aller Zeiten.<br />
Gerry McIlroy hatte gleich doppelten<br />
Grund zur Freude über den Sieg seines<br />
Sohns. Vor zehn Jahren platzierte er gemeinsam<br />
mit drei Kumpels eine Wette mit<br />
480 Euro Einsatz, dass sein Sohn die Open<br />
innerhalb der nächsten Dekade gewinnen<br />
würde. Die Quote: 500 zu 1. Nun wurden<br />
240.000 Euro zur Auszahlung fällig.<br />
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picture alliance/dpa<br />
»Ich bin nicht enttäuscht,<br />
wenn jemand besser spielt«<br />
Sergio Garcia<br />
Fazit. Einst wurde über den Royal Liverpool<br />
gedichtet: „Von mächtigen Winden<br />
umtost, Geburtsstätte mächtiger Champions“.<br />
Wenn man überhaupt ein Gewürz<br />
in dieser wohlschmeckenden Open-Suppe<br />
vermisst hat, dann hätte eine Prise mehr<br />
Wind sicherlich dafür gesorgt, dass die<br />
Spieler deutlich weniger Driver geschlagen<br />
hätten. So wurde nach Herzenslust<br />
attackiert und entsprechend niedrig gescort,<br />
was ja auch eine Form von Spektakel<br />
darstellt.<br />
Nicht nur deshalb bot das Turnier vor<br />
allem den Zuschauern vor Ort großes<br />
Kino. 21.000 Sitzplätze standen den (bis<br />
zu 50.000) Besuchern zur Verfügung,<br />
was bedeutete, dass man sogar am Finalsonntag<br />
noch zwei Stunden vor Ende<br />
eine Sitzgelegenheit an der 18 ergattern<br />
konnte. Die Veranstalter hatten zudem<br />
großes <strong>Glück</strong> mit dem Wetter. Bis auf eine<br />
überschaubare Regenmenge am Samstag<br />
herrschte <strong>im</strong>mer Sonnenschein bei angenehmen<br />
Sommertemperaturen.<br />
Und die Briten erlebten den Sieg des<br />
jungen Nordiren <strong>Rory</strong> McIlroy, was natürlich<br />
besonders gut ankam. Der Zweikampf<br />
McIlroy vs. Fowler am Sonntag war<br />
gleichzeitig ein Vorgeschmack auf den<br />
Ryder Cup in Gleneagles. Im direkten Vergleich<br />
präsentierten sich die europäischen<br />
Spieler deutlich stärker mit sechs gegenüber<br />
zwei amerikanischen Vertretern in<br />
den Top 10 des Feldes, was ja auch kein<br />
schlechtes Omen ist.<br />
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Anz_SKY_GT514.pdf15:20:32 Juli 21, 2014
COVER MARTIN KAYMER<br />
Frischgebackener<br />
U.S. Open Champion:<br />
Martin Kaymer<br />
30 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Major<br />
entspannt<br />
Phoenix aus der Asche Den zweiten Saisonsieg als Major versilbert, präsentierte<br />
sich Martin Kaymer <strong>im</strong> Kölner RheinEnergieStadion mehr als entspannt.<br />
Dennoch: Etwas lässt dem zweifachen Major-Champion keine Ruhe.<br />
Von Marcus Brunnthaler<br />
Gut sein, wenn’s drauf ankommt<br />
– wenn einer dieses<br />
Lebensmotto verinnerlicht<br />
hat, dann Martin Kaymer.<br />
Das war schon so bei seinem<br />
ersten Majorsieg bei<br />
der PGA Championship 2010 in Whistling<br />
Straits, als der Mettmanner Bubba<br />
Watson nervenstark <strong>im</strong> Stechen über<br />
drei Löcher niederrang. Oder be<strong>im</strong><br />
Ryder Cup 2012 in Medinah, als er<br />
den entscheidenden Putt zum Sieg<br />
des europäischen Teams lochte.<br />
Und siehe da, gerade als man<br />
wieder viel zu lange nichts mehr von<br />
Martin Kaymer gehört hatte, meldete<br />
der sich zurück mit einem Paukenschlag,<br />
als er <strong>im</strong> Mai diesen Jahres<br />
auf der PGA Tour das THE PLAYERS<br />
Championship gewann. Und damit<br />
ausgerechnet das Turnier, das inoffiziell<br />
als fünftes Major gehandelt<br />
wird und zudem mit 1,8 Millionen<br />
U.S.-Dollar auch noch das höchste<br />
Preisgeld für den Sieger bereithält.<br />
Nach dem Motto: Wenn schon wieder<br />
gewinnen, dann richtig.<br />
Damit nicht genug: Nur fünf Wochen<br />
später – gerade begann die Euphorie in<br />
den hiesigen Foren und Social Media-<br />
Kanälen langsam wieder abzuebben –<br />
legte Kaymer nach. Und dieses Mal mit<br />
einem Feuerwerk, wie man es sonst nur<br />
von einem Tiger Woods in seinen besten<br />
Zeiten oder einem <strong>Rory</strong> McIlroy her kennt:<br />
Mit acht Schlägen Vorsprung machte<br />
Kaymer bei der U.S. Open Championship<br />
in Pinehurst seinen zweiten Saisonsieg<br />
und damit gleichzeitig auch seinen zweiten<br />
Major-Sieg perfekt.<br />
So beeindruckend die Vorstellung von<br />
Kaymer und seinem Caddie Craig Connelly<br />
Andenken mit Stil: Trikots mit Symbolcharakter<br />
in Pinehurst auch war, was diesen zweiten<br />
Majorsieg so wichtig für Kaymer macht,<br />
ist das neue „Qualitäts-Level“, auf das er<br />
sich damit hievt. Er ist nun keine „Major-<br />
Eintagsfliege“ mehr, separiert sich damit<br />
von den Todd Hamiltons, Ben Curtis’ oder<br />
Stewart Cinks dieser Golfwelt.<br />
Auch wenn Kaymer wohl <strong>im</strong>mer<br />
wieder seine Durststrecken haben wird,<br />
eines hat man spätestens seit der U.S.<br />
Open gelernt: Mit Martin Kaymer und<br />
Caddie Craig Connelly, dem der 29-Jährige<br />
offenkundig einen großen Anteil<br />
an seinen Erfolgen zuspricht, muss man<br />
<strong>im</strong>mer rechnen. Auch – oder gerade – für<br />
die ganz großen Dinger . . .<br />
? Herr Kaymer, zunächst Gratulation<br />
zum Sieg bei der U.S.<br />
Open. Was ist bei diesem Major<br />
anders als be<strong>im</strong> ersten, 2010,<br />
in Whistling Straits?<br />
! Vielen Dank. Der große Unterschied<br />
für mich ist dieses Mal, dass<br />
ich alles bewusster erlebe und<br />
besser damit umgehen kann als<br />
noch vor vier Jahren. Damals kam<br />
der Sieg eher unerwartet und ich<br />
war damit etwas überfordert. Auch<br />
mit der späteren Situation, Anfang<br />
2011, als Nummer eins der Welt.<br />
Dadurch entstand einfach eine<br />
ungeheure Erwartungshaltung von<br />
außen, die mich mächtig unter Druck<br />
setzte.<br />
? Was war für Sie die größte Herausforderung<br />
auf dem Weg zum zweiten<br />
Major?<br />
! Das war eine ähnliche Situation wie<br />
schon bei der THE PLAYERS Championship,<br />
als ich ebenfalls von Beginn an E<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 31
BUSINESS INTERVIEW<br />
Team qualifiziert, da half der Sieg natürlich<br />
enorm, um Paul zu zeigen, in welch<br />
guter Form ich zu der Zeit war. Seit der<br />
U.S. Open ist das Thema aber nun<br />
endgültig erledigt und ich bin froh, dass<br />
er sich um mich nun keine Gedanken<br />
wegen einer möglichen Wild Card mehr<br />
machen muss.<br />
? Wie würden Sie Ihren bisherigen<br />
Saisonverlauf 2014 resümieren?<br />
! Ich bin zunächst nicht allzu gut in die<br />
Saison gestartet, auch wenn die WGC-<br />
Accenture Match Play Championship in<br />
Arizona ein tolles Turnier war, weil viele<br />
Freunde und Bekannte mit dabei waren.<br />
Zu dem Zeitpunkt setzte langsam Frust<br />
bei mir ein. Ich trainierte viel, aber ich<br />
konnte es nicht auf dem Platz umsetzen.<br />
Bei jeder Proberunde und auf der Driving<br />
Range lief alles super, aber sobald die<br />
Turniere starteten, konnte ich das einfach<br />
nicht abrufen.<br />
? Wie zieht sich Martin Kaymer aus<br />
solch einer „Krise“?<br />
Fotos : <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>/GettyImages<br />
Martin Kaymer <strong>im</strong> RheinEnergieStadion: Stand geduldig Rede und Antwort<br />
der Gejagte war. Nicht darüber nachzudenken,<br />
war wohl während der Woche<br />
das Schwierigste für mich.<br />
Ich habe am Samstagabend und<br />
Sonntagvormittag Golf <strong>im</strong> TV geschaut,<br />
um mich abzulenken, aber gut ein Drittel<br />
der Berichterstattungen, Statistiken und<br />
Analysen gingen nur um das Turnier und<br />
mich und meine Chancen. Und wie ich<br />
alles vergeigen könnte. Ich habe dann<br />
relativ schnell auf lautlos gestellt. Auch<br />
mein Bruder Philip half mir sehr dabei,<br />
mich mental auf die Schlussrunde vorzubereiten.<br />
Interessant fand ich auch, dass am<br />
Samstag die meisten Fahnenpositionen<br />
links auf den Grüns gesteckt waren. Ich<br />
möchte der USGA nichts unterstellen,<br />
aber ich hatte das Gefühl, dass sie den<br />
Platz für mich besonders schwer machen<br />
wollten, weil sie davon ausgingen, dass<br />
der Fade meine bevorzugte Flugbahn<br />
sein würde und ich dadurch die Fahnen<br />
wesentlich schwieriger anspielen<br />
können würde.<br />
Für mich stellte das aber kein wirkliches<br />
Hindernis dar, da ich inzwischen<br />
mit dem Draw genauso gut zurechtkomme<br />
wie mit dem Fade.<br />
? Hat Paul McGinley Sie erneut<br />
auf einen Drink eingeladen, wie<br />
am Abend des Sieges bei der<br />
THE PLAYERS Championship?<br />
! Nein, aber das war schon eine tolle<br />
Geste von ihm. Er war für Sky in der<br />
Gegend und lud Craig und mich auf ein<br />
paar Drinks in eine Bar ein. Er wusste<br />
selbst, wie seltsam das ist, wenn man ein<br />
großes Turnier gewinnt und dann, nach<br />
dem ganzen Trubel, ins Hotel kommt<br />
und plötzlich alles ruhig ist und man ist<br />
ganz alleine. Das war sehr nett von ihm<br />
und wir hatten einen sehr lustigen<br />
Abend.<br />
? Der Ryder Cup war da best<strong>im</strong>mt ein<br />
Thema?<br />
! Nun ja, zu dem Zeitpunkt war ich<br />
noch nicht sicher für das europäische<br />
! Ich habe mit meinem Trainer Günter<br />
Kessler telefoniert und ihn gefragt, ob er<br />
zu mir nach Phoenix kommen könnte. Er<br />
kam dann drei Wochen vor dem Masters<br />
in die USA und – wer Günter Kessler<br />
kennt, der weiß, dass er seinen ganz<br />
eigenen Trainingsstil hat: Ich kann mich<br />
nicht erinnern, jemals so intensiv<br />
trainiert zu haben wie in diesen zwei,<br />
drei Wochen.<br />
? Wie darf man sich das vorstellen?<br />
! Nun, wir sind einfach alle Bereiche<br />
intensiv durchgegangen: Das lange und<br />
kurze Spiel, Chippen, Putten. Vor allem<br />
aber haben wir so gut wie <strong>im</strong>mer auf dem<br />
Platz trainiert, um ein besseres Gefühl<br />
für reale Situationen zu entwickeln. Wir<br />
nahmen uns fünf Bälle und Günter ließ<br />
mich beispielsweise in best<strong>im</strong>mten<br />
Situationen zwei davon mit Fade, zwei<br />
mit Draw und einen gerade zum Ziel<br />
schlagen.<br />
Im Nachhinein waren diese Wochen<br />
so etwas für mich wie der Wendepunkt<br />
in diesem Jahr, da hat es richtig „klick“<br />
bei mir gemacht. Ich ging mit riesigem<br />
Selbstvertrauen in die nächsten Turniere<br />
und ich wusste, dass vom Masters bis zur<br />
British Open eine Menge wichtiger Events<br />
anstanden, bei denen ich richtig heiß<br />
laufen konnte.<br />
? Und das taten Sie dann ja auch . . .<br />
32 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
! Ja, das ging schon be<strong>im</strong> Masters gut<br />
los, denn ich habe zum ersten Mal das<br />
Gefühl gehabt, nicht nur Schläge abzuliefern,<br />
sondern jeden einzelnen richtig<br />
zu platzieren. Ich hatte erstmals das<br />
Gefühl, den Augusta National richtig zu<br />
spielen. Die Woche darauf, be<strong>im</strong> The<br />
Heritage in Hilton Head, lief es dann<br />
noch besser. Auch dort habe ich gemerkt,<br />
dass etwas in der Luft liegen könnte. Und<br />
auch bei der BMW PGA Championship<br />
in Wentworth lieferte ich ein ganz<br />
anständiges Ergebnis ab.<br />
? Und dann kam der Durchbruch bei<br />
der THE PLAYERS Championship . . .<br />
! Und das war gleich eine ganz neue<br />
Situation für mich, als ich das Turnier die<br />
ersten drei Runden anführte, nach der<br />
dritten zusammen mit Jordan Spieth.<br />
Plötzlich bist du der Gejagte und alle<br />
wollen dich und haben eine ganz<br />
best<strong>im</strong>mte Meinung, wie du es angehen<br />
solltest, die sie dir aufdrücken möchten.<br />
Das war mental unglaublich anstrengend<br />
und für mich galt es daher am Sonntag<br />
vor allem nur konzentriert zu spielen und<br />
keine Fehler zu begehen. Der einzige<br />
Fehler, den ich mir vorwerfen kann, war<br />
der, dass ich nach der Wetterunterbrechung<br />
nicht mehr davon ausgegangen bin, dass<br />
wir weiterspielen würden. Ich hatte da<br />
bereits gedanklich abgeschalten. Dann<br />
die Nachricht zu erhalten, dass es gleich<br />
weitergehen würde, erwischte mich <strong>im</strong><br />
wahrsten Sinne des Wortes kalt.<br />
? Dann gelang Ihnen das wohl<br />
turnierentscheidende Par auf der 17!<br />
Zwei Saisonsiege 2014: Martin Kaymer mit der Trophäe der U.S. Open (l.) und der der THE PLAYERS<br />
! Das war unglaublich wichtig und ab da<br />
wusste ich, dass ich das Turnier gewinnen<br />
würde. Der Putt zum Par war wohl einer<br />
der besten und wichtigsten Schläge in<br />
meiner bisherigen Karriere.<br />
? Wie verfolgten Sie die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft?<br />
! Ich versuchte so viele Spiele wie<br />
möglich am Fernseher zu sehen und<br />
stehe mit einigen der Spieler der<br />
deutschen Nationalmannschaft in<br />
engerem Kontakt. Ich habe die Mannschaft<br />
auch <strong>im</strong> Trainingslager in Tirol<br />
besucht und es war schon beeindruckend<br />
zu sehen, wie locker auf der einen Seite<br />
alle miteinander umgehen. Auf der<br />
anderen Seite, wie professionell jeder<br />
eingestellt ist und weiß, worum es geht.<br />
Die große Erwartungshaltung der Fans<br />
und Medien ist auch dort ein <strong>im</strong>mer<br />
präsentes Thema.<br />
? Die enge Verbundenheit zum<br />
Fußball aus früheren Jahren besteht<br />
also nach wie vor?<br />
! Ja, absolut. Es ist schon fast seltsam:<br />
Bei all den Erfolgen, die ich <strong>im</strong> Golf<br />
feiern konnte und bei allem, was ich<br />
erreicht habe und was mir dazu möglich<br />
ist, frage ich mich dennoch <strong>im</strong>mer<br />
wieder: Was wäre, wenn ich damals doch<br />
Fußballprofi geworden wäre? Das Zeug<br />
dazu hatte ich ja. Aber wie weit hätte ich<br />
es gebracht? Würde ich vielleicht in der<br />
Nationalmannschaft spielen? Das sind so<br />
Fragen, die mir <strong>im</strong>mer wieder durch den<br />
Kopf schwirren.<br />
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Den Mann aus<br />
Asuncion, Paraguay,<br />
hatte<br />
vor Beginn<br />
der 26. BMW<br />
International<br />
Open, zum zweiten Mal <strong>im</strong> GC<br />
Gut Lärchenhof in Pulhe<strong>im</strong><br />
ausgetragen, wohl keiner wirklich<br />
auf der Rechnung. Erinnerungen<br />
wurden wach an die<br />
letzte Austragung des einzigen<br />
European Tour-Turniers auf<br />
deutschem Boden in Gut Lärchenhof,<br />
<strong>im</strong> Jahr 2012, als mit<br />
dem Engländer Danny Willett<br />
ebenfalls einer am Ende auf<br />
dem Podest stand, der eher<br />
unter der Hand gehandelt<br />
wurde, wenn überhaupt.<br />
Letztlich wird es Fabrizio<br />
Zanotti egal sein, ob er als Favorit<br />
gehandelt wurde oder nicht.<br />
Fest steht: Der 31-Jährige hätte<br />
sich wohl kaum eine bessere<br />
Bühne für seinen ersten Sieg<br />
auf der European Tour aussuchen<br />
können. Wenngleich die<br />
Tatsache, dass ausgerechnet er<br />
die Trophäe am Sonntagnachmittag<br />
gen H<strong>im</strong>mel strecken<br />
sollte, auch viel mit dem Unvermögen<br />
seiner Kontrahenten<br />
zu tun hatte. Allen voran Henrik<br />
Stenson, Rafa Cabrera-<br />
Bello und Grégory Havret, die<br />
sich am Sonntagnachmittag in<br />
einem gut zweistündigen Stechen<br />
über fünf Löcher letztlich<br />
einer nach dem anderen durch<br />
vermeintlich vermeidbare Fehler<br />
aus dem Rennen schossen.<br />
Im Nachhinein ist man aber ja<br />
bekanntlich <strong>im</strong>mer schlauer.<br />
Nerven aus Stahl: BMW International Open 2014 Sieger Fabrizio Zanotti<br />
Kleiner Mann<br />
ganz groß!<br />
BMW International Open Fabrizio Zanotti gewinnt die<br />
26. Auflage <strong>im</strong> GC Gut Lärchenhof. Alex Cejka top.<br />
Publikumsmagnet. So auch<br />
Martin Kaymer: Der Mettmanner<br />
kam als frischgebackener<br />
U.S.-Open-Champion nach<br />
Köln gereist und war der uneingeschränkte<br />
Star der Woche.<br />
Möglicherweise waren<br />
es aber einfach zuviele Verpflichtungen<br />
und Termine <strong>im</strong><br />
Vorfeld wie auch während des<br />
Turniers, die letztlich dazu<br />
führten, dass der 29-Jährige<br />
den Kopf nicht frei hatte und<br />
am Freitag um vier Schläge am<br />
Cut scheiterte. Bezeichnend<br />
dafür war vielleicht auch ein<br />
anhaltend unglücklicher Umstand<br />
während der ersten bei-<br />
34 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Scheiterten <strong>im</strong> Stechen über fünf Löcher (v. l.): Grégory Havret, Rafa Cabrera-Bello, Henrik Stenson<br />
den Runden, die Kaymer mit Marcel Siem<br />
und Nicolas Colsaerts bestritt: Immer wieder<br />
fotografierten die Zuschauer die Spieler,<br />
auch mitten in der Schwungbewegung.<br />
Ein penetrantes Klick-Konzert, ausgelöst<br />
von Unmengen an Handykameras, war<br />
die permanente Begleiterscheinung dieses<br />
Flights an den ersten beiden Tagen. Bis an<br />
dem Punkt, an dem Kaymer und Siem sich<br />
schließlich darauf verständigten, es nicht<br />
ändern zu können und man diese Woche<br />
mit diesem Missstand einfach leben<br />
musste. Auch Colsaerts überstand den Cut<br />
übrigens nicht. Einzig Siem, der am Sonntag<br />
gerade zum zweiten Mal Vater geworden<br />
war, schaffte aus diesem Flight den Sprung<br />
ins Wochenende, belegte am Ende den<br />
geteilten 57. Rang.<br />
Dabei hatte der Ratinger am Dienstagnachmittag<br />
noch großartiges Ballgefühl<br />
bei der „BMW Foot Golf Challenge“, dem<br />
Bester Deutscher auf dem T12. Platz: Alex Cejka<br />
Spaß-Eröffnungs-Event des Turniers auf<br />
dem 18. Loch bewiesen: Elf Pros traten vor<br />
voller Zuschauertribüne in ihren Nationalmannschafts-Trikots<br />
zum Shootout<br />
mit dem Fußball an. Darunter Miguel<br />
Angel J<strong>im</strong>énez, Victor Dubuisson, Henrik<br />
Stenson, John Daly samt Sohn, Bernd<br />
Wiesberger, Francesco Molinari und<br />
Sergio Garcia. Wenig später sah sich Siem<br />
<strong>im</strong> Stechen Molinari und Wiesberger<br />
gegenüber, doch er und der Italiener mussten<br />
sich dem Österreicher geschlagen geben.<br />
Für seinen zweiten Platz erhielt Siem<br />
in Anlehnung an den neuen Nachwuchs<br />
<strong>im</strong>merhin ein rotes BMW-Bobby-Car.<br />
Durchstarter. Und dann war da noch<br />
Alex Cejka. Der großartig auf der Web.com<br />
Tour aufspielende Deutsche brachte seine<br />
gute Form mit nach Pulhe<strong>im</strong>: Mit vier<br />
Runden in den 60ern belegte er am Ende<br />
als bester Deutscher den starken geteilten<br />
zwölften Rang und wurde von den Fans<br />
gefeiert (lesen Sie auch Alex‘ Kolumne auf<br />
der nächsten Seite).<br />
Nicht zu vergessen Max<strong>im</strong>ilian Röhrig:<br />
Als einziger Amateur, der den Cut überstand,<br />
hatte er sich die Auszeichung als<br />
bester Amateur damit automatisch gesichert.<br />
Der Spieler vom Frankfurter Golf<br />
Club beendete die Woche, unter anderem<br />
mit Marcel Siem, auf dem geteilten<br />
57. Platz, zwei Schläge hinter Max<strong>im</strong>ilian<br />
Kieffer, der die Woche mit etwas angezogener<br />
Handbremse spielte: Mit Runden<br />
von 69, 71, 67 und 72 Schlägen erspielte<br />
sich der Düsseldorfer den geteilten 51.<br />
Platz, da war mehr zu holen.<br />
Zum großen Abräumer der Woche<br />
machte sich übrigens noch ein anderer: E<br />
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ALEX CEJKA<br />
„Wie ein Zombie . . .“<br />
Gastkommentar. Alex Cejka war am Ende seiner Kräfte. Doch jetzt<br />
sieht der Deutsche endlich wieder Licht am Ende des Tunnels . . .<br />
Wie kann ich das am<br />
besten beschreiben?<br />
Die vergangenen<br />
Monate sind wie <strong>im</strong> Flug vergangen,<br />
da ich fast ein Dutzend<br />
Turniere am Stück gespielt<br />
habe. Und das war dann deutlich<br />
anstrengender, als ich es<br />
erwartet hatte. Am Ende musste<br />
ich dafür schließlich meinen<br />
Tribut zollen, aber ganz von<br />
vorne: Als ich Ende Juni für die<br />
BMW International Open das<br />
erste Mal seit langer Zeit wieder<br />
in Deutschland war, habe ich<br />
mich wirklich sehr gefreut, in<br />
meiner alten He<strong>im</strong>at zu sein<br />
und so viel Zuspruch von den<br />
Zuschauern bekommen zu<br />
haben. Ich hatte fast vergessen,<br />
wie viel Unterstützung ich noch<br />
in Deutschland erhalte und<br />
konnte daher auch ein wirklich<br />
gutes Turnier spielen.<br />
Es war für mich eine tolle<br />
Erfahrung, dass man mich<br />
nicht vergessen hat, obwohl ich<br />
jetzt schon seit über zehn Jahren<br />
in den USA lebe. BMW hat<br />
auch alles getan, damit es mir<br />
und den anderen Spielern gut<br />
geht und daher freue ich mich<br />
schon auf kommendes Jahr.<br />
Nach der BMW International<br />
Open war ich allerdings<br />
am Ende meiner Kräfte, da ich<br />
fast drei Monate ohne Unterbrechung<br />
auf dem Golfplatz<br />
gestanden hatte und fühlte<br />
mich fast schon wie ein Zombie.<br />
Denn direkt von Köln aus bin<br />
ich noch am Sonntagabend<br />
nach Kanada geflogen, habe<br />
dort auf der Web.com Tour gespielt<br />
und war mit dem 7. Platz<br />
auch sehr zufrieden, schließlich<br />
habe ich damit mein Ticket für<br />
die kommende PGA Tour endlich<br />
zu 100 Prozent gesichert.<br />
Doch dann haben mein<br />
Körper und mein Kopf endgültig<br />
gestreikt: Ich konnte einfach<br />
nicht mehr und fühlte mich<br />
völlig ausgelaugt. In Idaho war<br />
ich die Woche darauf auch<br />
noch einmal auf der Web.com<br />
Tour an den Start gegangen,<br />
doch nach der ersten Runde<br />
musste ich einsehen, dass ich<br />
weitere drei Runden nicht<br />
mehr überstehen würde bzw.<br />
nicht wirklich konkurrenzfähig<br />
war. Ich beendete das Turnier<br />
vorzeitig und beschloss, zwei<br />
Wochen Urlaub zu machen.<br />
Das war meine erste freie<br />
Zeit seit Langem. Und erst<br />
jetzt, während ich diese Zeilen<br />
schreibe, habe ich wieder die<br />
Kraft, um den Endspurt für die<br />
diesjährige Saison anzugehen.<br />
Ich habe mich mit viel Schlaf<br />
und ausgiebigen Massagen<br />
wieder erholt und nur sehr<br />
wenig trainiert. Doch das<br />
wird sich schon bald wieder<br />
ändern: In wenigen Wochen<br />
stehen die Finals der Web.com<br />
Tour an und fordern meine<br />
volle Konzentration, denn mein<br />
Abschneiden dort entscheidet<br />
darüber, welche Turniere ich<br />
kommende Saison auf der PGA<br />
Tour spielen darf.<br />
Das Ziel, das ich mir zu<br />
Anfang der Saison gesetzt habe,<br />
habe ich also verwirklichen<br />
können – die wiedererlangte<br />
Spielberechtigung für die PGA<br />
Tour. Doch jetzt stehen erst<br />
einmal die nächsten Aufgaben<br />
vor mir – und die größte Herausforderung<br />
wird sein, körperlich<br />
und mental stark zu bleiben.<br />
Drückt mir die Daumen,<br />
dass ich auch diese Challenge<br />
meistern kann! Ich halte euch<br />
auf dem Laufenden. Mehr dazu<br />
in der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Ausgabe,<br />
Euer<br />
Schlüsselübergabe: Ass-Schütze James Heath, Dr. Friedrich Eichiner (BMW)<br />
James Heath knackte am<br />
Sonntagvormittag, punkt 9.00<br />
Uhr, den Jackpot. Mit seinem<br />
Eisen 7 lochte der Engländer an<br />
Loch 16 aus 156 Metern zum<br />
Hole-in-One ein. Und das just<br />
an dem Loch, an dem genau<br />
für diesen wahrlich unwahrscheinlichen<br />
Fall ein nagelneuer<br />
BMW i8 <strong>im</strong> Wert von<br />
138.000 Euro schon die ganze<br />
Woche über glänzte. Da waren<br />
die 10.200 Euro Preisgeld, die<br />
Heath für seinen geteilten 45.<br />
Platz erhielt, fast schon Nebensache.<br />
„Herzlichen <strong>Glück</strong>wunsch<br />
an Fabrizio Zanotti zu diesem<br />
fantastischen Sieg bei der 26.<br />
BMW International Open“,<br />
sagte Dr. Friedrich Eichiner,<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
BMW AG, Finanzen. „Es war<br />
ein Herzschlag-Finale. Am<br />
Sonntag hatten so viele Spieler<br />
wie noch nie Chancen auf den<br />
Sieg. Die besten Nerven und<br />
das <strong>Glück</strong> auf seiner Seite hatte<br />
Zanotti, er hat eine herausragende<br />
Leistung gezeigt. 64.000<br />
Zuschauer haben in der Turnierwoche<br />
hochklassigen Golfsport<br />
gesehen. Und genau um<br />
diese Begeisterung geht es bei<br />
unseren Engagements <strong>im</strong> Golfsport<br />
weltweit.“<br />
Dem haben wir nichts<br />
mehr hinzuzufügen . . .<br />
Ergebnisse BMW International Open 2014<br />
€<br />
1. Fabrizio Zanotti (PAR) 72 67 65 65 269 333.330<br />
2. Rafa Cabrera-Bello (ESP) 64 68 70 67 269 149.140<br />
Grégory Havret (FRA) 71 65 67 66 269 149.140<br />
Henrik Stenson (SWE) 68 68 66 67 269 149.140<br />
5. Jamie Donaldson (WAL) 71 67 65 67 270 71.600<br />
S<strong>im</strong>on Dyson (ENG) 69 66 69 66 270 71.600<br />
Thongchai Jaidee (THA) 71 66 68 65 270 71.600<br />
8. Thomas Björn (DEN) 70 66 66 69 271 42.900<br />
Emiliano Grillo (ARG) 66 66 70 69 271 42.900<br />
Pablo Larrazábal (ESP) 69 63 67 72 271 42.900<br />
Danny Willett (ENG) 64 68 71 68 271 42.900<br />
u. a.<br />
12. Alex Cejka (GER) 68 66 69 69 272 27.960<br />
51. Max<strong>im</strong>ilian Kieffer (GER) 69 71 67 72 279 8.000<br />
57. Max<strong>im</strong>ilian Röhrig (GER) 73 67 71 70 281 (Am)<br />
Marcel Siem (GER) 70 66 73 72 281 5.900<br />
Am Cut (–4) gescheitert:<br />
Marcel Schneider (–2), Bernd Wiesberger (AUT, –2),<br />
Martin Kaymer (Par), Dominic Foos (Am, +2), Max Glauert (+3),<br />
Max Kramer (+4), Alexander Knappe (+7), Anton Kierstein (+9)<br />
36 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
ECCO-Markenbotschafter: Mit etwas <strong>Glück</strong> können Sie unter anderem Caroline Masson und Marcel Siem hautnah erleben<br />
Meet the Pros!<br />
ECCO Golf Day Golfpower pur: Gewinnen Sie einen von neun Startplätzen<br />
zum Golftag mit Caroline Masson, Marcel Siem und Jesper Schmidt Thuen.<br />
Sie hat einen Titel<br />
auf der Ladies<br />
European Tour gewonnen<br />
und vergangenes<br />
Jahr ihren<br />
Wohnsitz nach<br />
Orlando, Florida, verlegt, um<br />
ihren Turnierkalender auf der<br />
LPGA Tour besser planen zu<br />
können.<br />
Er spielt bereits seit 2001<br />
auf der European Tour um<br />
Titel und Preisgeld und hat während<br />
seiner Karriere ingesamt<br />
schon drei Siege einfahren<br />
können. Zuletzt vergangenes<br />
Jahr bei der Trophée Hassan II.<br />
Sie wissen wahrscheinlich bereits,<br />
vom wem die Rede ist: Ja,<br />
korrekt, von Caroline Masson<br />
und Marcel Siem, beide ganz<br />
nebenbei Vertragsspieler des<br />
dänischen Schuhriesen ECCO.<br />
Gemeinsam mit ihrem<br />
ECCO Golfteam-Kollegen<br />
Jesper Schmidt Thuen bilden<br />
Masson und Siem das Playing<br />
Pro-Aufgebot am 24. September<br />
<strong>im</strong> Rahmen des exklusiven<br />
ECCO Golf Days auf der<br />
36-Loch-Golfanlage Seeschlösschen<br />
T<strong>im</strong>mendorfer Strand.<br />
Mega-Gewinnspiel. In Kooperation<br />
mit ECCO verlosen<br />
wir insgesamt neun Einladungen<br />
zum großen Golftag mit<br />
Masson, Siem und Schmidt<br />
Thuen. Das Ganze inklusive<br />
einer Übernachtung in der<br />
Golfresidenz T<strong>im</strong>mendorfer<br />
Strand vom 23. auf den 24.<br />
September 2014.<br />
Ebenfalls inklusive sind<br />
Greenfee und gemeinsames<br />
Spiel sowie eine Golf Clinic<br />
mit Masson, Siem und Schmidt<br />
Thuen unter der Leitung von<br />
Paul Dyer, Chef der David<br />
Leadbetter Golf Academies in<br />
Deutschland.<br />
Der Tag endet schließlich<br />
<strong>im</strong> Rahmen eines gemeinsamen<br />
Abendessens mit den<br />
Pros auf der Anlage.<br />
Mitmachen. Und so können<br />
Sie mit etwas <strong>Glück</strong> dabei sein:<br />
Schreiben Sie uns,<br />
warum gerade<br />
Sie<br />
einen der neun Startplätze<br />
gewinnen sollten.<br />
Senden Sie hierfür bitte eine<br />
E-Mail mit Ihrer Antwort, Ihren<br />
Kontaktdaten, Ihrem Handicap<br />
und Ihrer Schuhgröße an<br />
gewinnspiel@golft<strong>im</strong>e.de, Stichwort:<br />
ECCO Golf Day.<br />
Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass nur Golfer mit<br />
einem Handicap von –36 oder<br />
besser an dem Gewinnspiel<br />
teilnehmen können. Alle Einladungen<br />
verstehen sich zudem<br />
auf eigene Anreise.<br />
Einsendeschluss ist Freitag,<br />
der 5. September 2014. Die<br />
besten Antworten werden von<br />
einer Jury ausgewählt und die<br />
Gewinner noch am selben Tag<br />
bekannt gegeben.<br />
Wir wünschen viel Kreativität<br />
und viel <strong>Glück</strong>!<br />
Playing Pro: Jesper Schmidt Thuen<br />
Leitet die Golf Clinic: Paul Dyer<br />
Großartiges Venue: Die Golfanlage Seeschlösschen T<strong>im</strong>mendorfer Strand<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 37
TURNIERE INTERNATIONAL<br />
Strahlender Sieger: Der Südafrikaner<br />
Jake Roos umringt von freiwilligen Helfern<br />
Starke Vorstellung!<br />
AEGEAN AIRLINES Challenge Tour by Hartl Resort Großartige Bühne<br />
und starkes Golf bei der zweiten Auflage in Bad Griesbach. Jake Roos siegt.<br />
Wie so oft <strong>im</strong> Golf, war<br />
auch bei der zweiten<br />
Auflage der AEGEAN<br />
AIRLINES Challenge<br />
Tour presented by<br />
Hartl Resort, erstmals<br />
mit neuem Haupt- bzw. Titelsponsor am<br />
Start, der vor Turnierbeginn gehandelte<br />
Favorit am Ende nicht derjenige, der den<br />
Sieg davontrug.<br />
Der eine, Lokalmatador Moritz Lampert,<br />
hatte während der laufenden Saison<br />
bereits zwei Siege auf der Challenge Tour<br />
einfahren können und kam als Zweiter<br />
der Geldrangliste und gleichzeitig bereits<br />
so gut wie gesetzt für die European Tourkarte<br />
2015 nach Bad Griesbach gereist.<br />
Mit einem dritten Sieg würde er sich automatisch<br />
für die European Tour <strong>im</strong> nächsten<br />
Jahr qualifizieren.<br />
Der andere, Jake Roos, konnte <strong>im</strong>merhin<br />
schon das Auftaktturnier der Challenge<br />
Tour-Saison 2014, The Barclays Kenia<br />
Open, Anfang März, für sich entscheiden.<br />
Am Ende sollte der Mann aus Pretoria,<br />
Südafrika, die Nase auf dem Beckenbauer<br />
Golf Course in Bad Griesbach vorne haben<br />
Erfolgs-Trio (v. l.): Theodoros Vassilakis (Aegean<br />
Airlines), Jake Roos, Hans-Dieter Cleven (Hartl)<br />
<strong>im</strong> Kampf um den Titel und das Preisgeld<br />
in Höhe von 27.200 Euro. Und damit<br />
gleichziehen mit Lampert, zumindest was<br />
die Saisonsiege angeht.<br />
Zunächst waren es aber mit Björn<br />
Akesson und Joel Sjöholm zwei Schweden,<br />
die den Auftakt des Turniers best<strong>im</strong>mten<br />
und mit je einer 66 (–6) die frühe Führung<br />
am Donnerstag übernahmen. Zu dem<br />
Zeitpunkt war es noch Lampert, einer von<br />
insgesamt 15 Deutschen <strong>im</strong> Feld, der mit<br />
seiner 70er-Runde (–2) seine Landsmänner<br />
auf Rang 16 anführte.<br />
Dies änderte sich prompt am zweiten<br />
Tag: Florian Fritsch kam mit einer überragenden<br />
64er-Runde (–8) ins Clubhaus,<br />
der besten Runde des Turnierverlaufs und<br />
nur einen Schlag hinter dem Platzrekord<br />
von Victor Riu aus dem Vorjahr. Damit<br />
schob sich der Münchner um einen Schlag<br />
38 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Alleiniger Zweiter:<br />
Jason Barnes<br />
Top-Ambiente:<br />
Der Beckenbauer Golf Course<br />
an Lampert vorbei, auf den geteilten sechsten<br />
Rang. Aus dem Führungs-Duo vom<br />
Donnerstag war inzwischen ein -Quartett<br />
geworden: Im Gegensatz zu Sjöholm<br />
hielt sich Akesson tapfer an der Spitze<br />
bei –6, bekam jedoch Gesellschaft durch<br />
die beiden Engländer Chris Hanson und<br />
Andrew Johnston sowie den späteren Sieger<br />
Roos. Der hatte mit seiner zweiten 69<br />
(–3) in Folge erstmals Siegerluft geschnuppert<br />
und lief am dritten Tag des Turniers<br />
noch heißer: Mit 67 Schlägen beendete<br />
der Südafrikaner den Samstag, teilte sich<br />
die Pole Position nurmehr mit Akesson<br />
und Hanson, die ebenfalls beide je mit<br />
einer souveränen 67 vom Platz kamen.<br />
Showdown. Als bester Deutscher nach<br />
dem dritten Tag ging Florian Fritsch in die<br />
Schlussrunde. Dass der Münchner das Ergebnis<br />
am Ende nicht halten konnte, dafür<br />
war Bernd Ritthammer verantwortlich:<br />
Der Nürnberger legte eine nicht weniger<br />
beeindruckende 65 (–7) aufs Parkett und<br />
beendete das Turnier als bester Deutscher<br />
auf dem geteilten dritten Rang. Der Lohn<br />
der Mühen: 10.200 Euro für Ritthammer,<br />
der sich sichtlich darüber freute: „Es lief<br />
sensationell und hat nach einer längeren<br />
Durststrecke mal wieder sehr gut getan.“<br />
Reges Zuschauerinteresse: Der Schlussflight<br />
mit Akesson, Hanson und Roos<br />
Zufrieden bis sehr zufrieden: Sebastian Buhl,<br />
Moritz Lampert, Bernd Ritthammer (v. l.)<br />
Beste Runde des Turniers<br />
und zweitbester Deutscher:<br />
Florian Fritsch auf Rang elf<br />
Während Fritsch mit seiner 69 (–3) und<br />
dem geteilten elften Platz knapp an einer<br />
Top-10-Platzierung vorbeischrammte, entwickelte<br />
sich <strong>im</strong> Kampf um den Titel ein<br />
wildes Hütchenspiel: Co-Leader Akesson<br />
zeigte erstmals seit Turnierbeginn Nerven<br />
und schoss sich mit einer 74 (+2) aus dem<br />
Rennen. Zwischenzeitlich sah alles nach<br />
Chris Hanson als dem vermeintlichen Sieger<br />
aus, als der Engländer mit zwei Eagles<br />
auf den Löchern zehn und 13 davonzog.<br />
Doch fünf Bogeys auf den folgenden Löchern<br />
machten alle Chancen zunichte und<br />
Roos nach dessen 70 (-2) mit insgesamt<br />
275 Zählern und zwei Schlägen Vorsprung<br />
auf Jason Barnes zum Sieger.<br />
„Es war ein erstaunlicher Tag mit vielen<br />
Aufs und Abs. Ich bin sehr glücklich<br />
über den Sieg, denn es sah lange wahrlich<br />
nicht danach aus. Ich werde jetzt in meine<br />
He<strong>im</strong>at reisen und mit einer kleinen Pause<br />
meinen Sieg feiern“, so Roos.<br />
Moritz Lampert beendete die Woche,<br />
übrigens zusammen mit Fabian Becker,<br />
letztlich auf dem geteilten zwölften Platz.<br />
Weiterhin auf der Jagd nach seinem dritten<br />
Saisonsieg, aber mit der European<br />
Tourkarte 2015 fix in der Tasche.<br />
Info: www.hartl.de/challengetour<br />
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TURNIERE LADIES<br />
Gruppenbild mit<br />
Siegerin Kylie Walker<br />
Hully Galli in Wörthsee<br />
Ladies German Open presented by Marriott Charley Hull und das<br />
verflixte Stechen. Kylie Walker entkommt dem Schwitzkasten in Bayern.<br />
Münchner<br />
Golf-Grüns<br />
müssen sich<br />
für die fesche<br />
junge Engländerin<br />
Charley<br />
Hull zum Alptraum ausweiten.<br />
Nach kneippschen Wasserspielen<br />
2013 in Gut Häusern<br />
und einem finalen Shoot Out<br />
unterlag die junge Aufsteigerin<br />
der erfahrenen Carlota<br />
Ciganda. Diesmal schien die<br />
Spanierin fast aus dem Weg<br />
geräumt, da baute sich <strong>im</strong><br />
Golfclub Wörthsee eine Schottin<br />
vor ihr auf. Kylie Walker<br />
pflügte sich mit drei 64er-Runden<br />
durch die ersten drei Tage<br />
und führte mit sechs Schlägen<br />
fast uneinholbar.<br />
Geduld und nicht Lockerlassen,<br />
diese Eigenschaften<br />
kennen die Golfer. It’s never<br />
over until it’s over. Also blies<br />
Hull zur Aufholjagd. Zwang<br />
Mitbewerberin Walker zu Fehlern<br />
und arbeitete sich Schlag<br />
für Schlag ran.<br />
Walker scorte nur „eins<br />
unter“, Hull <strong>im</strong>merhin „sieben<br />
unter“. Auf einmal standen<br />
beide bei 25 unter auf dem<br />
18. Grün und zumindest das<br />
Stechen war geschafft. Im Sog<br />
dahinter spielte die Titelverteidigerin<br />
Ciganda mit einer 63<br />
die beste Runde. Leider kam<br />
ihr die Ziellinie zu früh entgegen.<br />
Sicherer dritter Rang.<br />
Erneut ein verflixtes finales<br />
Stechen für die blonde Dame<br />
aus Kettering/England. Sie hat<br />
schon letztes Jahr ihre Nominierung<br />
für den Solhe<strong>im</strong> Cup<br />
mit guten Leistungen gerechtfertigt.<br />
Wieder eine nervige<br />
Prüfung. Hop oder top.<br />
Sandra Gal:<br />
He<strong>im</strong>spiel<br />
Spannung. Vor der drohenden<br />
Gewitterfront schlug Walker<br />
einen ordentlichen Drive<br />
auf der 18 mittig auf die Bahn.<br />
Hull verzog ihrerseits unter<br />
die rechten Bäume. Nur eine<br />
Lösung bot sich an, quer raus<br />
aufs Fairway, mit dem Dritten<br />
ins Grün, das Par offenhalten.<br />
Doch wieder hielt jemand ihr<br />
das Loch zu. Mit Par gegen<br />
Bogey siegte Kylie Walker. Fair<br />
gratulierte Charley Hull. Das<br />
zweite Preisgeld n<strong>im</strong>mt man<br />
auch mit. Ob sie sich Münch-<br />
Sophia Popov:<br />
Profi-Neuling<br />
ner Grüns noch einmal antut?<br />
Lange sah es so aus, als könnte<br />
die Chinesin Yu Yang Zhang<br />
um den Sieg mitspielen. Nach<br />
einer Par Runde zum Schluss<br />
durfte sie sich Platz vier u. a.<br />
mit Sandra Gal teilen, die mit<br />
ihrem Abschneiden durchaus<br />
zufrieden sein konnte.<br />
Aus deutscher Sicht und<br />
mit elf Spielerinnen am Start,<br />
überraschte besonders Sophia<br />
Popov aus Karlsruhe, die bisher<br />
für den GC St. Leon-Rot<br />
spielte und ihr College Studium<br />
beendet hat. Dies war<br />
ihr erster Profi-Auftritt. Schon<br />
be<strong>im</strong> Pro-Am hatte sie mit<br />
versierten Mitspielern Platz zwei<br />
belegt. Mit minus 13 und<br />
Rang 16 durfte sie voll zufrieden<br />
sein und daraus Karriere-<br />
Hoffnungen schöpfen.<br />
Steffi Kirchmayr, Nina<br />
Holleder, Miriam Nagl und<br />
Karolin Lampert schafften es<br />
ins Wochenende. Insgesamt<br />
21.300 Zuschauer schwitzten<br />
an fünf hochsommerlichen<br />
Tagen und wurden dafür mit<br />
trefflichem Golf verwöhnt.<br />
Der presenting Partner<br />
Marriott, ein Service- und Gas-<br />
40 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Charley Hull:<br />
Tolle Aufholjagd,<br />
dennoch wieder<br />
nur Platz 2<br />
CAROLINE<br />
MASSON<br />
„Eine bittere Erfahrung...“<br />
Gastkommentar: Caro über ihr marodes Handgelenk und die Folgen.<br />
tronomie-Profi, zog alle Register<br />
und überzeugte. Die zahlreichen<br />
fleißigen Helfer, ohne<br />
die eine solche Veranstaltung<br />
nicht zu bewältigen ist, waren<br />
kenntnisreich. Das ehemalige<br />
Gut Schluitfeld, das dem<br />
Leading Golfclub Wörthsee<br />
das Terrain bietet, ist infrastrukturell<br />
bestens geeignet.<br />
Dies wurde in den 90er-<br />
Jahren mit der Ausrichtung<br />
der damaligen Ladies German<br />
Open schon bewiesen. Damals<br />
war Laura Davies noch mit von<br />
der Partie. Ihre Ernennung<br />
in den Adelsstand, zur „Lady“<br />
durch das Britische Königshaus,<br />
zog dann andere Verpflichtungen<br />
nach sich – Adel<br />
verpflichtet.<br />
Eher unerkannt spielte<br />
Carin Koch ihre nur zwei Runden.<br />
Die Schwedin beobachtete<br />
als Solhe<strong>im</strong> Cup Captain<br />
2015 eher ihre Kandidatinnen.<br />
Auch Cheyenne Woods, als<br />
Nichte von Tiger Woods noch<br />
2013 als Glamour Girl rumgereicht,<br />
spielte zu Beginn an der<br />
Seite von Sandra Gal solides,<br />
optisch beeindruckendes Golf.<br />
Fünf unter Par reichten nur<br />
zum 42. Rang.<br />
Die German Ladies Open<br />
war das erste Turnier in<br />
Europa, das von der International<br />
Golf Federation, der Organisation,<br />
die für die Nominierung<br />
der Golf-Elite gegenüber<br />
dem IOC zuständig ist, in die<br />
Olympia-Wertung kam. Darin<br />
sind an Nummer 24 Sandra<br />
Gal und an Nummer 28 Caroline<br />
Masson gelistet.<br />
Klaus Wondratschek<br />
Endlich kann ich nun<br />
auch mal wieder aus<br />
der He<strong>im</strong>at berichten.<br />
Nach vielen Monaten<br />
in den USA standen nun nämlich<br />
ein paar Turniere in Europa<br />
auf meinem Plan. Nachdem wir<br />
in Pinehurst in der Woche nach<br />
den Herren auch unsere US<br />
Open spielten, ging es für mich<br />
nach Arkansas und danach zum<br />
ersten Mal seit Langem auch<br />
wieder auf europäischen Boden.<br />
Zuerst habe ich das ISPS<br />
HANDA Ladies European<br />
Masters in London gespielt,<br />
das Flagship Event der Ladies<br />
European Tour. Da ich ja in den<br />
letzten Monaten eigentlich nur<br />
auf der LPGA gespielt habe, war<br />
es wirklich super, mal wieder auf<br />
die LET zurückzukehren.<br />
Die Woche verlief für mich<br />
gut, auch wenn vielleicht ohne<br />
ein paar dumme Fehler noch etwas<br />
mehr drin gewesen wäre als<br />
der geteilte dritte Platz. Trotzdem<br />
war es natürlich eine erfolgreiche<br />
Woche und eigentlich<br />
auch eine gute Vorbereitung auf<br />
die nachfolgende Ricoh Women’s<br />
British Open.<br />
Dachte ich zumindest. Bei<br />
der British lief es dann nämlich<br />
gar nicht mehr nach Plan. Schon<br />
in den Proberunden hatte ich<br />
leichte Probleme mit meinem<br />
rechten Handgelenk, die dann in<br />
der ersten Runde noch wesentlich<br />
schl<strong>im</strong>mer wurden. Vor allem bei<br />
den Hölzern hatte ich Probleme,<br />
und das hat sich dann auf mein<br />
gesamtes Spiel ausgewirkt.<br />
Nach neun Löchern habe ich<br />
schließlich aufgeben müssen.<br />
Das war das erste Mal in<br />
meiner Karriere, dass ich eine<br />
Runde nicht zu Ende spielen<br />
konnte, und wirklich gar keine<br />
schöne Erfahrung. Aber manchmal<br />
muss man einfach auch auf<br />
seinen Verstand hören, wenn es<br />
keinen Sinn mehr macht, und<br />
darf nicht noch eine schl<strong>im</strong>mere<br />
Verletzung riskieren. Ich habe<br />
die Hand natürlich sofort checken<br />
lassen. Immerhin handelt<br />
es sich nur um eine Überlastung<br />
und leichte Entzündung einer<br />
Sehne. Nach zwei Wochen Pause<br />
sollte daher alles wieder in Ordnung<br />
sein.<br />
Eure<br />
www.caroline-masson.de<br />
Fotos: Sammy Minkoff<br />
Ergebnisse Ladies German Open 2014<br />
€<br />
1. Kylie Walker (SCO) 64 64 64 71 263 37.500<br />
2. Charley Hull (ENG) 64 70 64 65 263 25.375<br />
3. Carlota Ciganda (ESP) 65 70 67 63 265 17.500<br />
4. Gwladys Nocera (FRA) 69 70 66 65 270 10.087<br />
Sandra Gal (GER) 69 67 66 68 270 10.087<br />
Amy Boulden (WAL) 68 68 65 69 270 10.087<br />
Yu Yang Zhang (CHN) 64 67 67 72 270 10.087<br />
u. a.<br />
16. Sophia Popov (GER) 68 67 70 70 275 3.500<br />
46. Nina Holleder (GER) 70 72 70 72 284 1.300<br />
49. Steffi Kirchmayr (GER) 70 71 70 74 285 1.125<br />
61. Karolin Lampert (GER) 71 72 72 76 291 725<br />
64. Miriam Nagl (GER) 73 70 74 76 293 650<br />
Am Cut (–1) gescheitert:<br />
Ann-Kathrin Lindner (Par), Isabell Gabsa (Par), Olivia Cowan (Am, +1),<br />
Leigh Whittaker (+6), Elisabeth Esterl (+12)<br />
Baumsetzung: Kylie Walker,<br />
Joach<strong>im</strong> Nothelfer (DGV Präs.),<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e<br />
Johann Rudorfer (Chefgreenkeeper)<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 41
TURNIERE INTERNATIONAL<br />
Henrik Stenson: Ein echter Lauf<br />
ab der Open Championship sorgten<br />
für den Jackpot-Gewinn des<br />
Schweden <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />
FedExCup „The Barclays“<br />
Live-Sendezeiten auf Sky Sport HD:<br />
1. Tag Donnerstag, 21. August 21.00 – 0.00 Uhr<br />
2. Tag Freitag, 22. August 21.00 – 0.00 Uhr<br />
3. Tag Samstag, 23. August 21.00 – 0.00 Uhr<br />
4. Tag Sonntag, 24. August 18.00 – 0.00 Uhr<br />
Wachablöse!<br />
von Gregor Biernath<br />
Während auf der European Tour<br />
händeringend nach Sponsoren<br />
und Kooperationen gesucht wird,<br />
scheint das Geld <strong>im</strong> Profi-Golf jenseits des<br />
Atlantiks noch zur Genüge vorhanden zu<br />
sein. Zwar bekommt auch dort die Golfbranche<br />
die Konjunkturflaute zu spüren<br />
– die nationale Sportartikelkette „Dick‘s<br />
Sporting Goods“ musste jüngst alle über<br />
500 PGA Professionals in ihren Läden<br />
entlassen aufgrund von Umsatzeinbußen<br />
be<strong>im</strong> Equipment – aber die Preisgelder bei<br />
den PGA Tour Events sind enorm wie eh<br />
und je (<strong>im</strong> Schnitt etwa 6 Mio. US$).<br />
Und on Top kommen am Ende noch<br />
die Play-offs um den<br />
FedExCup, in denen bei<br />
jedem Turnier 8 Mio.<br />
US$ ausgeschüttet werden,<br />
zzgl. 35 Mio. US$<br />
an Bonus Geldern <strong>im</strong><br />
Anschluss.<br />
Globale Großkonzerne<br />
wie Fed Ex sehen also <strong>im</strong><br />
Golf weiterhin die Möglichkeit,<br />
sich <strong>im</strong> Profisport zu präsentieren,<br />
der Vertrag mit der PGA Tour läuft noch<br />
bis 2017. Ich bin gespannt, wie es ab dann<br />
um das Engagement bestellt ist, wenn Tiger<br />
Woods nicht in die erhoffte Erfolgsspur<br />
zurückkehrt.<br />
Blicken wir aber gar nicht so weit in die<br />
Zukunft, auch das Interesse der vier Playoff-Turniere<br />
steht und fällt mit der Anwesenheit<br />
des ehemaligen Weltranglisten-Ersten<br />
und zumindest Ende Juli rangierte Tiger<br />
noch nicht einmal unter den Top 200 <strong>im</strong><br />
FedexCup-Ranking. Die breite Masse der<br />
Golf-Fans weltweit sehnt sich nach einem<br />
„spektakulären“ Spieler wie ihm, daher<br />
könnte ich mir die Wachablöse durch <strong>Rory</strong><br />
McIlroy sehr gut vorstellen. Warum? Dazu<br />
mehr in einer meiner nächsten Kolumnen.<br />
Ihr<br />
Goldjunge gesucht<br />
FedExCup Im August beginnen die Play-offs um<br />
den FedExCup, dem Sieger winken 10 Mio. Dollar.<br />
Der FedExCup ist Synonym für<br />
den fettesten Zahltag <strong>im</strong> Profigolf.<br />
Wie man in den letzten<br />
Jahren sehen konnte, sind es<br />
fast nie die amtierenden Major-Sieger, die<br />
den zehn Mio. Dollar Jackpot einkassieren.<br />
Im letzten Jahr erhielt Henrik Stenson den<br />
Superscheck, 2013 belegte er Rang 2 bei<br />
der Open Championship und wurde Dritter<br />
bei der PGA Championship. Im vier<br />
Turniere umspannenden Play-off um den<br />
FedExCup hingegen gewann der Schwede<br />
die Deutsche Bank Championship sowie<br />
das Saisonfinale, die Tour Championship.<br />
Noch effektiver war Brandt Snedeker<br />
<strong>im</strong> Jahr 2012. Er wurde<br />
Dritter bei der Open<br />
Championship und gewann<br />
das Abschluss-Event<br />
des FedExCup, um seinen<br />
Kontostand um zehn Mio.<br />
Dollar zu erhöhen.<br />
Bill Haas (2011) und<br />
J<strong>im</strong> Furyk (2010) spielten<br />
bei den Majors überhaupt<br />
keine Rolle, auch für sie<br />
waren der Sieg bei der<br />
Tour Championship und<br />
konstant gute Platzierungen<br />
<strong>im</strong> Play-off Schlüssel<br />
zum Sieg. Was heißt das<br />
für die Favoritenrolle 2014?<br />
FedExCup-Führender: J<strong>im</strong>my Walker<br />
Schlusssprint. Außer Tiger Woods 2009<br />
gewann nie der Führende der Abschlusswertung<br />
vor den Play-offs. Die Sieger<br />
kamen seit Veränderung des Modus vor<br />
fünf Jahren meist aus dem Mittelfeld der<br />
Top 30. Schlechte Karten also für den derzeitigen<br />
Ranglisten-Ersten J<strong>im</strong>my Walker,<br />
Martin Kaymer hingegen rangiert derzeit<br />
auf Rang 6, doch alles kommt auf die Form<br />
in den vier Play-off-Wochen an.<br />
Los geht es am 21. August mit „The<br />
Barclays“ und einem Feld von 125 Kandidaten.<br />
Bei der Deutsche Bank Championship<br />
(ab 29. August) sind nur noch 100 Spieler<br />
<strong>im</strong> Feld. Eine Woche später bei der BMW<br />
Championship können<br />
noch 70 Golfer auf die<br />
goldene Nase hoffen und<br />
be<strong>im</strong> Saisonfinale am 11.<br />
September kämpfen die<br />
Top 30 um die sagenhaften<br />
zehn Mio. Dollar.<br />
Zuletzt gab es 2011<br />
ein Stechen um das große<br />
Geld, als Bill Haas Hunter<br />
Mahan am dritten Extraloch<br />
besiegte. Unvergessen<br />
bleibt Haas’ Schlag aus<br />
dem Wasser.<br />
Hoffen wir, dass es<br />
2014 ein ähnlich packendes<br />
Spektakel gibt.<br />
42 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
THE TAST E OF ISLAY
TURNIERE EUROPEAN TOUR<br />
WINSTONgolf: Zum dritten Mal Gastgeber<br />
der WINSTONgolf Senior Open<br />
Info WINSTONgolf<br />
Senior Open 2014<br />
TERMIN:<br />
19. - 21. September 2014<br />
AUSTRAGUNGSORT:<br />
WINSTONgolf<br />
Kranichweg 1, 19065 Gneven OT<br />
Vorbeck<br />
TEILNEHMER:<br />
72 Professionals<br />
BISHERIGE SIEGER:<br />
Terry Price<br />
(2012/Australien)<br />
Gordon Brand Jnr.<br />
(2013/England)<br />
TURNIERFORMAT:<br />
Drei Runden ohne<br />
Cut;<br />
Freitag und Samstag<br />
jeweils 1 Profi und 1<br />
Amateur;<br />
Sonntag Finale der<br />
Professionals<br />
PREISGELD:<br />
400.000 Euro<br />
HAUPTSPONSOR:<br />
Kalkhoff<br />
SPONSOREN:<br />
AUDI, SKY<br />
Siegerehrung<br />
’13:<br />
Gordon<br />
Brand Jnr.,<br />
Wejnard Pon<br />
TICKETS:<br />
Donnerstag, 18.9.,<br />
Deutschland – Niederlande<br />
Eintritt frei<br />
Freitag 19.9. bis Sonntag 21.9.<br />
1-Tages-Ticket 10,– Euro<br />
Jugendliche 7,50 Euro<br />
3-Tages-Ticket 25,– Euro<br />
Jugendliche 18,– Euro<br />
Kinder und Jugendliche bis zu<br />
einem Alter von 14 Jahren haben<br />
an allen Tagen freien Eintritt<br />
Klassiker WM-Finale<br />
WINSTONgolf Senior Open Schwarz-Rot-Gold trifft<br />
Oranje. Beckenbauer und Cruyff führen Teams wieder an.<br />
Bei der FIFA Weltmeisterschaft<br />
’14<br />
in Brasilien kam<br />
das Aufeinandertreffen<br />
von Deutschland<br />
und den Niederlanden<br />
nicht zustande, aber<br />
<strong>im</strong> Rahmen der WINSTONgolf<br />
Senior Open 2014 wird es dazu<br />
kommen. Ein Aufeinandertreffen<br />
mit historischer<br />
Note.<br />
Jene Teams, die sich<br />
am 7. Juli 1974 <strong>im</strong><br />
Münchner Olympiastadion<br />
gegenüberstanden,<br />
treten am<br />
Donnerstag, den 18.<br />
September, wieder an.<br />
40 Jahre später, aber dieses Mal<br />
auf dem Golfplatz! Angeführt<br />
von den beiden Kapitänen<br />
Franz Beckenbauer und Johan<br />
Cruyff spielen die Welt- und<br />
Vizeweltmeister gegeneinander.<br />
Star-Ensemble. Die niederländischen<br />
Farben werden von<br />
den Zwillingsbrüdern René<br />
und Willy van de Kerkhof,<br />
Wilhelmus Rijsbergen und<br />
Willem van Hanegem vertreten.<br />
Für Deutschland wollen<br />
neben Franz Beckenbauer Rainer<br />
Bonhof, Jürgen Grabowski,<br />
Bernd Hölzenbein und Sepp<br />
Maier an den Abschlag gehen.<br />
Am Ende werden die Scores<br />
aller Spieler zu einem Gesamtergebnis<br />
addiert.<br />
Jenny Elshout, Direktorin<br />
von WINSTONgolf, freut sich<br />
über diesen zusätzlichen Höhepunkt:<br />
„Nachdem viele der<br />
Fußball-Nationalspieler inzwischen<br />
begeisterte Golfer sind,<br />
bietet es sich an, ein Duell auf<br />
dem Golfcourse auszutragen.<br />
Wir sind sehr stolz darauf,<br />
dass dieses Aufeinandertreffen<br />
während der WINSTONgolf<br />
Senior Open auf unserer Anlage<br />
ausgetragen wird.“ Unterstützt<br />
wird diese WM-Revanche<br />
von Sky Deutschland, dem<br />
führenden Pay-TV-Anbieter in<br />
Deutschland und Österreich.<br />
Johan Cruyff teet in WINSTONgolf<br />
auf: Revanche für 1974?<br />
Die WINSTONgolf Senior<br />
Open ist mit einem Gesamtpreisgeld<br />
von 400.000 Euro<br />
eines der bedeutendsten Turniere<br />
der European Senior<br />
Tour (der Siegerscheck beträgt<br />
60.000 Euro) und haben sich<br />
in dieser kurzen Zeit bereits<br />
einen hohen Stellenwert erworben.<br />
Zur dritten Austragung<br />
dieses Turniers treffen<br />
sich die Stars der Senior Tour<br />
vom 19. bis 21. September in<br />
Vorbeck bei Schwerin.<br />
Top-Starterfeld. Titelverteidiger<br />
ist Gordon Brand Jnr.,<br />
der auf jeden Fall teilnehmen<br />
wird. Gemeldet haben außerdem<br />
die drei erstplatzierten<br />
Spieler der Rangliste nach<br />
Preisgeld 2013, Paul Wesseling<br />
(England), Steen Tinning<br />
(Dänemark) und S<strong>im</strong>on P.<br />
Brown, der <strong>im</strong> Golfclub Rhein-<br />
Sieg in Hennef zu Hause ist.<br />
Beibehalten wird der Turniermodus:<br />
An den beiden<br />
ersten Tagen, Freitag, 19.<br />
September und Samstag, 20.<br />
September, gehen jeweils ein<br />
Professional und ein Amateur<br />
gemeinsam auf die Runde.<br />
Das Finale am Sonntag, 21.<br />
September, das Rennen um<br />
den Senior Open-Titel, machen<br />
dann die Professionals unter<br />
sich aus.<br />
Info:<br />
www.WINSTONgolf-Senior-Open.com<br />
44 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Service-Champions<br />
<strong>im</strong> erlebten Kundenservice<br />
Nr. 1 der Paketdienste<br />
Im Ranking: 9 Anbieter von Paketdiensten<br />
10|2013<br />
www.Sew<br />
rvice-Champions.de
TURNIERE MERCEDES-BENZ AFTER WORK <strong>GOLF</strong> CUP<br />
www.mercedes-benz.de/golf<br />
Mercedes-Benz-Markenbotschafter Marcel Siem: Mit „Drive“ in Richtung Gipfel <strong>im</strong> Rahmen von Deutschlands größter 9-Loch-Turnierserie<br />
Bergfest<br />
Mercedes-Benz After Work Golf Cup Deutschlands größte 9-Loch-<br />
Turnierserie feiert Halbzeit: Über 35.000 Turnierstarts sind bisher gezählt.<br />
Die Zahlen können<br />
sich sehen<br />
lassen. Der<br />
Mercedes-Benz<br />
After Work Golf<br />
Cup läuft auf<br />
Hochtouren und rechtzeitig<br />
zum „Bergfest“ ist es an der Zeit<br />
für eine Zwischenbilanz: Rund<br />
1.500 Turniere wurden seit Saisonbeginn<br />
gespielt. Insgesamt<br />
schlugen <strong>im</strong> Jahr 2014 bislang<br />
mehr als 14.000 Spieler ab, die<br />
insgesamt über 35.000 9-Loch-<br />
Turnierrunden absolvierten.<br />
Damit haben in den letzten drei<br />
Jahren fast 40.000 Golfer an der<br />
beliebten Feierabend-Turnierserie<br />
teilgenommen.<br />
Die Zahl der online unter<br />
www.awgc.de Registrierten wird<br />
demnächst die 10.000er-Grenze<br />
knacken, wobei nur diese Teilnehmer<br />
auch Ranglisten-Preise<br />
erspielen bzw. an tollen Verlosungen<br />
teilnehmen können.<br />
Jahres-Hauptpreis 2014:<br />
Ein Mercedes-Benz GLA<br />
Ranglisten-Preise. Harte Positionskämpfe<br />
stehen in den<br />
AWGC-Ranglisten praktisch auf<br />
der Tagesordnung, doch noch<br />
ist es nicht zu spät, einzusteigen,<br />
vor allem, da nur die drei<br />
besten Turnierergebnisse gewertet<br />
und neben den Ranglisten-<br />
Preisen unter allen registrierten<br />
Teilnehmern zudem noch drei<br />
sensationelle Jahrespreise verlost<br />
werden:<br />
Hauptpreis: Ein nagelneuer<br />
Mercedes-Benz GLA <strong>im</strong> Wert<br />
von über 40.000 Euro.<br />
2. Preis: Eine Reise für zwei<br />
Personen in die Champagne<br />
inkl. Hotel und Besuch der<br />
Domaine Pommery.<br />
3. Preis: Zwei VIP-Tickets für<br />
ein He<strong>im</strong>spiel nach Wahl des<br />
VfB Stuttgart inkl. Spieler Meet<br />
& Greet, Übernachtung sowie<br />
An- und Abreise.<br />
Mitmachen lohnt sich also<br />
jederzeit, viel Spaß dabei!<br />
46 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Ein Traum<br />
Jahres-Hauptpreis 2013 Für<br />
Andrea Breintner ging ein Traum in<br />
Erfüllung: Ein VIP-Besuch bei der<br />
143. Open Championship in Hoylake.<br />
Die Woche wird sie so<br />
schnell nicht vergessen.<br />
Als glückliche<br />
Gewinnerin des<br />
Mercedes-Benz AWGC-Jahres-<br />
Hauptpreises 2013, der unter<br />
allen registrierten Teilnehmern<br />
verlost wurde, konnte sich Andrea<br />
Breintner auf einen Gewinn<br />
der Extraklasse freuen:<br />
Zusammen mit Gisela Wich erhielt<br />
sie eine VIP-Einladung zur<br />
143. Open Championship nach<br />
Hoylake, England.<br />
Das Ganze inklusive Flug,<br />
Übernachtung, exklusivem<br />
Mercedes-Benz Shuttle-Service,<br />
VIP-Tickets für die Open Championship,<br />
den Mercedes-Benz<br />
Hospitality Bereich sowie exklusivem<br />
Rahmenprogramm.<br />
Highlight war mit Sicherheit<br />
das „Meet & Greet“ mit Martin<br />
Kaymer <strong>im</strong> Hospitality-Zelt von<br />
Mercedes-Benz.<br />
„Es war absolut fantastisch<br />
und ich möchte mich nochmals<br />
bei Mercedes-Benz für die Einladung<br />
und die Organisation<br />
bedanken. Es war eine beeindruckende<br />
Reise, die wir nie<br />
vergessen werden“, resümierte<br />
Andrea Breintner nach ihrem<br />
Ausflug nach England.<br />
Team <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> unterlag 2013 erst auf dem letzten Loch gegen Caro Masson<br />
Re-Match!<br />
Mercedes-Benz AWGC ProAm<br />
Challenge Gewinnen Sie einen von<br />
zwei Startplätzen <strong>im</strong> Team <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
für das Duell gegen Caroline Masson.<br />
Meet & Greet (v. l.): Gisela Wich, Martin Kaymer, Andrea Breintner<br />
Mercedes-Benz AWGC: Zahlen & Fakten<br />
Rund 3.000 Turniere in über 260 Golf Clubs in Deutschland<br />
Austragungsdauer: Von April bis September<br />
Letztes offizielles Turnier (Saisonende): 19. September<br />
Format: 9 Loch, Stableford, vorgabewirksam (Hcp –4,5 bis –54)<br />
Attraktive Jahres-, Monats- und Wochenpreise<br />
Spannende Ranglisten (Brutto und Netto) mit Jahres-Endsiegern<br />
Alle Infos: www.awgc.de<br />
Tauschen Sie sich aus: www.facebook.com/MBAWGC<br />
Wie schon be<strong>im</strong> Duell<br />
2013 zwischen<br />
Team <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
und Marcel Siem,<br />
fiel die Entscheidung <strong>im</strong> Match<br />
gegen Caroline Masson erst auf<br />
dem letzten Loch. Und, wie<br />
auch schon damals gegen Siem,<br />
<strong>im</strong> Falle Masson ebenfalls zugunsten<br />
der Mercedes-Benz<br />
Markenbotschafterin.<br />
Doch so leicht geben wir<br />
uns nicht geschlagen, Team<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> sucht auch dieses<br />
Jahr wieder Verstärkung für das<br />
9 Loch-Re-Match <strong>im</strong> Dreier-<br />
Scramble gegen LET bzw. LPGA<br />
Tourproette Caroline Masson.<br />
Austragungsort wird der<br />
Beckenbauer Golf Course <strong>im</strong><br />
Hartl Resort in Bad Griesbach<br />
sein, machen Sie mit.<br />
Und hier kommt auch schon<br />
die Gewinnspielfrage:<br />
Auf welchem Platz wird<br />
das Match zwischen Team<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> und Caroline<br />
Masson in diesem Jahr<br />
gespielt?<br />
Darum geht‘s:<br />
Was: Eine 9-Loch-Runde <strong>im</strong><br />
Team <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> gegen Caroline<br />
Masson.<br />
Anzahl: 2 Startplätze<br />
Format: Lochspiel, 3 gegen 1<br />
Wann: 20. September 2014<br />
Wo: Hartl Resort Bad Griesbach<br />
inklusive Rahmenprogramm<br />
und einer Übernachtung <strong>im</strong><br />
5-Sterne-Hotel-Max<strong>im</strong>ilian vom<br />
19. auf den 20. September 2014.<br />
Auf eigene Anreise.<br />
Einsendungen: Per E-Mail an<br />
gewinnspiel@golft<strong>im</strong>e.de<br />
Stichwort: Mercedes-Benz<br />
AWGC – Caro Masson<br />
Einsendefrist: 5. Sept. 2014<br />
Sollten mehr korrekte Antworten<br />
eingehen als Startplätze,<br />
vorhanden sind, so entscheidet<br />
das Los. Viel <strong>Glück</strong>!<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 47
STORY LESESTOFF<br />
ULRICH<br />
KAISER<br />
Jahrgang 1934, lebt als freier Journalist<br />
in Gröbenzell bei München.<br />
Kolumnist, Kabarett-Schreiber, Filmautor.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Autor seit 1999<br />
Keine<br />
BUCH-TIPP<br />
Was Sie schon <strong>im</strong>mer über den<br />
dicken Schorsch wissen wollten:<br />
Das witzige Opus von GT-Autor Uli<br />
Kaiser gibt’s be<strong>im</strong> <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Verlag, Tel. 089/42718181<br />
oder Internet: www.golft<strong>im</strong>e.de<br />
Preis: € 19,90 + € 3,– Porto<br />
Was den Pillenpeter<br />
angeht, so<br />
hat er min-<br />
destens ein<br />
halbes Dut-<br />
zend Regelbücher gefressen,<br />
was ja weiter nicht stören würde,<br />
wenn er den Inhalt dieser<br />
Büchlein für sich behalten<br />
würde, was er aber nicht<br />
tut, weil er meint, dass ein<br />
Wissen erst dann Freude bereitet,<br />
wenn man es einem Mitspieler<br />
mitteilen kann.<br />
Der Pillenpeter ist von dürrer<br />
Gestalt und am Abschlag<br />
bei ungefähr hundertfünfzig<br />
Meter, was ja<br />
nicht so besonders ist,<br />
es sei denn, man haut<br />
den Ball geradeaus, was<br />
dem Pillenpeter nur selten<br />
gelingt. Er trifft eher<br />
links das Gestrüpp oder<br />
rechts die Eiche und hat<br />
be<strong>im</strong> Herrn Mulligan<br />
ein Abonnement, was<br />
allerdings dem dicken<br />
Schorsch und meiner<br />
Wenigkeit durchaus entgegenkommt,<br />
denn wer<br />
unseren Dreier am Donnerstagnachmittag<br />
verliert,<br />
bezahlt die ersten<br />
drei Drinks, was für<br />
einen, der Regelbüchlein<br />
frisst, nur gerecht ist.<br />
Der Pillenpeter ist<br />
von uns dreien der Typ<br />
mit dem größten Wissen<br />
in Regelfragen, was man<br />
schon daran erkennen<br />
kann, dass er seine mitunter<br />
großzügige Auslegung<br />
gelten lässt –<br />
vor allem, wenn es zu seinem<br />
Vorteil geschieht. Wenn er<br />
beispielsweise den Ball einen<br />
Meter neben dem Loch liegen<br />
hat, tippt er den Ball vielleicht<br />
<strong>im</strong> Vorbeigehen doch nicht<br />
ins Loch und behauptet dann,<br />
er hätte ja sicher getroffen,<br />
wenn er ernsthaft geputtet<br />
hätte – „muss doch jeder zugeben“.<br />
Der dicke Schorsch ist<br />
dann recht oft einer anderen<br />
Meinung, was in unserem<br />
Dreier zu echten Verst<strong>im</strong>mungen<br />
führen kann, weil der<br />
etwas dagegen hat, wenn einer<br />
den letzten Putt schenkt, und<br />
meine Wenigkeit ist ebenfalls<br />
dagegen, weil gespielt ist gespielt<br />
und da gibt es keine Geschenke,<br />
denn schließlich sind<br />
drei Drinks kein Pappenstiel.<br />
sondern eine echte Prüfung,<br />
obgleich die Regelmacher nicht<br />
wissen, dass unser Donnerstagnachmittag<br />
unter echten<br />
Wettkampfbedingungen ausgetragen<br />
wird.<br />
Die Regelmacher müssen<br />
alle paar Wochen neue Regeln<br />
erfinden, obwohl sie keine<br />
Ahnung haben, was ein Mulligan<br />
ist. Nur, wer noch nie einen<br />
Dreißigzent<strong>im</strong>eterputt<br />
versaubeutelte, weiß,<br />
wovon die Rede ist.<br />
Illustration: Steffen Köpf<br />
Schl<strong>im</strong>mer sind die<br />
Regeln, die keine Regeln<br />
sind, sondern Hinweise<br />
für den Umgang mit<br />
dem Mitmenschen, den<br />
das Schicksal als Mitspieler<br />
ausgesucht hat –<br />
und obendrein muss meine<br />
Wenigkeit mit diesem<br />
Granaten-Döffel vier<br />
Stunden des kostbaren<br />
Lebens verbringen.<br />
Natürlich könnte man<br />
sich eine dicke Packung<br />
Oropax kaufen, aber wer<br />
hat denn schon solche<br />
Stöpsel dabei, wenn er<br />
am Donnerstagnachmittag<br />
den wichtigen Dreier<br />
spielt und be<strong>im</strong> Abschlag<br />
<strong>im</strong> Hintergrund<br />
hört, wie der regelkundige<br />
Pillenpeter dem<br />
dicken Schorsch zu erklären<br />
versucht, wie man<br />
einen Slice vermeidet –<br />
48 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Regeln<br />
vor allem, wenn jeder weiß,<br />
dass meine Wenigkeit mit dem<br />
Slice seine Schwierigkeiten hat.<br />
Der Pillenpeter hat diese<br />
Schwierigkeit ebenfalls, aber<br />
er hält den rechtskrummen<br />
Flug des Balles bei sich selbst<br />
für einen Zufall, was er sogar<br />
für einen positiven Charakterzug<br />
hält. Ein sensibler Typ –<br />
wie beispielsweise meine<br />
Wenigkeit – benötigt außerordentlich<br />
gute Nerven oder<br />
wenigstens die erwähnten Ohrenstöpsel,<br />
um dieser Prüfung<br />
gewachsen zu sein, wobei man<br />
wissen muss, dass der Pillenpeter<br />
ein seltsam pfeifendes Organ<br />
hat, welches sich sogar <strong>im</strong><br />
Flüsterton durchsetzt, vor allem,<br />
wenn fünf Meter daneben<br />
der erwähnte sensible Mensch<br />
den wichtigsten Schlag seines<br />
Lebens zelebriert.<br />
Es ist ein <strong>im</strong>mer wieder<br />
neues Wunder, dass auf Golfplätzen<br />
so wenig Mordtaten<br />
geschehen, obgleich es kaum<br />
einen besseren Grund gibt,<br />
einen flüsternden Mitspieler<br />
umzubringen, der zudem ein<br />
pfeifend atmendes Geräusch<br />
von sich gibt. Selbst meine<br />
Wenigkeit, die bekanntermaßen<br />
einen internationalen Ruf als<br />
ganz besonders friedliche Kreatur<br />
besitzt, vermag in solchen<br />
Fällen mitunter eine gewisse<br />
Nervosität nicht zu vermeiden.<br />
Da wir nun schon einmal<br />
bei den großen Prüfungen<br />
sind, die das Leben für einen<br />
<strong>im</strong>mer wieder aufs Neue vorbereitet,<br />
sollten wir nicht vergessen,<br />
eine besonders delikate<br />
Angelegenheit zu besprechen.<br />
Es geht um eine Sache, die<br />
mit außerordentlichem Zartgefühl<br />
diskutiert werden sollte,<br />
da es beide Geschlechter betrifft.<br />
Wir sprechen hier vom<br />
gemeinsamen Tun, welches die<br />
Harmonie angeblich stärken<br />
soll – kurz: es geht um das<br />
Zusammenspiel von Frau und<br />
Mann.<br />
Die Schwierigkeit dieses<br />
Themas liegt bei einem Spiel,<br />
welches als klassischer Ehepaar-Vierer<br />
eine etwas übertriebene<br />
Popularität hergibt.<br />
Feinschmecker dieses Spiels<br />
finden <strong>im</strong> Abwechslungsreichtum<br />
eine große Vielfalt, die<br />
mitunter zu den schönsten<br />
Resultaten führt. Der Ratschlag<br />
an den Partner, den<br />
Schläger doch bitte endlich<br />
mit einem vernünftigen Griff<br />
zu hantieren, wird <strong>im</strong>mer willkommen<br />
sein – die Diskussion<br />
über den Sinn einer Puttlinie<br />
kann an einem frischen Sonntagmorgen<br />
wie ein Jungbrunnen<br />
wirken – der Ball, der<br />
mitten in den großen Karpfenteich<br />
plumpst, könnte zu einer<br />
fröhlichen Hochzeit führen,<br />
die viele neue Ehepaar-Vierer<br />
zur Folge habt.<br />
Natürlich sollte der kluge<br />
Mensch darauf achten, dass er<br />
bei der Zusammenstellung des<br />
Paares größeren Wert darauf<br />
legt, dass das entsprechende<br />
Paar nicht gerade dabei ist, die<br />
Rechtsanwälte in Sachen einer<br />
Scheidung zu beschäftigen –<br />
nur in sehr seltenen Fällen<br />
kommt es hier zu einem erfolgreichen<br />
Duo.<br />
Der professionelle<br />
Golfschirm für Ihren Caddy<br />
Leichtes, widerstandsfähiges,<br />
nahezu unzerbrechliches<br />
Glasfasergestell mit ultraleichtem<br />
Glasfaserschaft<br />
Stufenlose Verlängerung<br />
Volle Stehhöhe unter dem Schirm<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 49
ROBOTEST HYBRIDS 2014<br />
HOLYHYBRID<br />
Robotest Hybrids 2014 Zehn Hybrids der führenden Schlägerhersteller<br />
auf dem Prüfstand durch Mensch und Maschine.<br />
Text: Marcus Brunnthaler, Fotos: Sammy Minkoff<br />
50 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Wo gesägt wird, da fallen<br />
auch Späne: Bei unserem<br />
Eisentest in<br />
Ausgabe 4/2014 ist<br />
uns ein Fehler unterlaufen<br />
bei der Darstellung<br />
der Carry-Längen, wofür wir uns<br />
hiermit entschuldigen möchten. Die korrekten<br />
Ergebnisse lassen sich <strong>im</strong> Nachhinein<br />
jedoch leicht errechnen, indem<br />
man die Rollweiten von den Gesamtdistanzen<br />
abzieht. Zudem gibt es alle Daten<br />
und Resultate auch <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.robogolf.com zu finden.<br />
Damit aber zum Test für diese Ausgabe:<br />
Zehn Hybrids führender Schlägerhersteller<br />
haben wir in Kooperation mit<br />
T&K Golf Research auf Herz und Nieren<br />
getestet und buchstäblich geschlagen, bis<br />
nur so die Funken sprühten.<br />
Ob für Sie das passende Hybrid mit<br />
dabei ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Als Empfehlung sei erneut das persönliche<br />
Testen auf der Driving Range oder<br />
der Runde mit auf den Weg geschickt . . .<br />
Aufwendiges Testverfahren. Nach jeweils<br />
vorhergehender Justierung schlug<br />
jedes Hybrid, in den Miya Shot Robo V-<br />
Schwungroboter mit seinen drei unabhängig<br />
voneinander arbeitenden Servomotoren<br />
eingespannt, insgesamt 50 Bälle.<br />
Davon zehn <strong>im</strong> Sweetspot mit „square“<br />
ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn <strong>im</strong><br />
Sweetspot mit geöffnetem Schlägerblatt<br />
(6°), um Slices zu s<strong>im</strong>ulieren, sowie weitere<br />
zehn <strong>im</strong> Sweetspot mit geschlossener<br />
Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu<br />
s<strong>im</strong>ulieren.<br />
Hinzu kamen zehn, außerhalb des<br />
Sweetspots nahe des Schafts (Heel) getroffene<br />
Schläge, sowie zehn, die außerhalb<br />
des Sweetspots nahe der Schlägerspitze<br />
(Toe) getroffen wurden. Damit wurde die<br />
Fehlertoleranz der Hybrids bei unsauber<br />
getroffenen Bällen s<strong>im</strong>uliert – alles also<br />
wertvolle Informationen, nicht nur für<br />
Anfänger und Golfer höheren Handicaps.<br />
Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die<br />
Geschwindigkeit, mit der die Bälle <strong>im</strong><br />
Treffmoment geschlagen wurden, betrug<br />
Schlägertest-Profis: Das Test-Team<br />
um Jonathan Taylor und den<br />
Miya Shot Robo V-Schwungroboter<br />
bei jedem Schlag 82,5 mph (~ 133 km/h).<br />
Alle Modelle waren zudem mit Graphitschäften<br />
mit „Regular Flex” versehen. Als<br />
Ball wurde für den Test einheitlich der<br />
Callaway HEX Hot verwendet.<br />
Fokus. Welche Kriterien spielen bei der<br />
Wahl eines Hybrids eine wichtige Rolle,<br />
welches sind dabei eher subjektive Eigenschaften?<br />
Zunächst sollte ein Hybrid eine möglichst<br />
hohe 1 Ball Speed <strong>im</strong> Treffmoment<br />
generieren, wodurch der Energietransfer<br />
auf den Ball verdeutlicht wird.<br />
Be<strong>im</strong> 2 Abflugwinkel und auch bei<br />
der 3 max<strong>im</strong>alen Höhe der Flugbahn des<br />
Balls ist dies eine andere Sache: Beide Faktoren<br />
sind eher subjektiv, werden dabei<br />
maßgeblich von der 4 Spin Rate des Balls<br />
– ein wiederum bedeutender Faktor –<br />
beeinflusst. Darunter verstehen wir den<br />
Spin, den der Ball nach dem Treffmoment<br />
aufn<strong>im</strong>mt. In der Regel gilt: Je höher die<br />
Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da<br />
sich der Ball dadurch höher in den H<strong>im</strong>mel<br />
„schraubt“. Dies geht jedoch zulasten<br />
der 5 Carry-Länge, der Distanz also, die<br />
der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum<br />
ersten Mal auf den Boden trifft, sowie des<br />
6 Rolls und damit der 7 Gesamtdistanz<br />
(Carry plus Roll).<br />
Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu<br />
flache Flugbahn resultieren meist ebenfalls<br />
in einem kurzen Carry, jedoch in<br />
der Regel verbunden mit einem längeren<br />
Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab.<br />
Das perfekte Zusammenspiel ist auch hier<br />
einmal mehr das A und O – nicht zuletzt<br />
natürlich der Ball bzw. dessen Spin-Eigenschaften.<br />
Bei den 8 Fehlertoleranz-Kategorien<br />
ist dies hingegen eine ganz einfache Sache.<br />
Hier gilt: Je geringer die Abweichung von<br />
der Ideallinie null, desto besser (ein Minus<br />
bedeutet links oder kürzer, kein Minus<br />
rechts davon bzw. weiter).<br />
Experten-Team. Interessante Tipps und<br />
Tricks rund um das Thema Equipment<br />
vermitteln Ihnen auch in dieser Ausgabe<br />
unsere Fitting-Profis: Santiago Mari, Equipment-Berater<br />
und Club-Fitter diverser Tour<br />
Pros mit Wahlhe<strong>im</strong>at Hamburg, und Jens<br />
Müller, Fully Qualified PGA Pro und seit<br />
2007 als Club-Fitter bei Golf House, ebenfalls<br />
in Hamburg, tätig.<br />
Feedback. Sie haben Fragen zu den<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Robotests? Senden Sie gerne<br />
eine E-Mail an robotest@golft<strong>im</strong>e.de.<br />
Alle Testdaten und die ausführlichen<br />
Tipps unserer Experten finden Sie zudem<br />
<strong>im</strong> Internet unter www.robogolf.com. GT<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 51
ROBOTEST HYBRIDS 2014<br />
Schwung-Geschwindigkeit:<br />
Hybrids<br />
82,5 mph (~ 133 km/h)<br />
Callaway<br />
X² Hot<br />
Loft: 22°<br />
Schaft: X² Hot<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 38.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 199,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 24<br />
Fazit: Ein solider Allrounder ist das X² Hot<br />
aus dem Hause Callaway. Wegen der<br />
vergleichsweise verhaltenen Fehlertoleranz<br />
sei das Hybrid jedoch eher dem<br />
besseren Golfer empfohlen, der in der<br />
Lage ist, den Ball sauber zu treffen. Wer<br />
zudem etwas mehr Zug hinter den Ball<br />
bringen kann, wird mit dem X² Hot seine<br />
Freude haben.<br />
Cleveland<br />
588<br />
Loft: 23°<br />
Schaft: Matrix Ozik<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 129,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Das Cleveland 588 Hybrid mag<br />
nicht unbedingt zu den längsten auf dem<br />
Markt zählen, dafür aber sicherlich zu<br />
den fehlerverzeihendsten: Vor allem der<br />
Testsieg bei geslicten Bällen spricht hier<br />
eine deutliche Sprache. Hinzu kommen<br />
drei weitere dritte Plätze in den Fehlertoleranz-Kategorien,<br />
was das Cleveland<br />
588 zu einer heißen Empfehlung macht!<br />
Cobra<br />
Bio Cell<br />
Loft: 23,5°<br />
Schaft: Bio Cell<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 199,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Das Cobra Bio Cell Hybrid erwies<br />
sich als eines der längsten des Tests,<br />
zumindest, was das Carry angeht: Trotz<br />
des höchsten Lofts von 23,5° generierte<br />
das Modell die zweithöchste Ball Speed<br />
<strong>im</strong> Treffmoment. Der Ball fliegt auf der<br />
zweithöchsten Flugbahn zum zweitlängsten<br />
Carry, gefolgt von einem mittellangen<br />
Roll und starker Gesamtdistanz.<br />
Ball Speed<br />
(km/h)<br />
Abflugwinkel<br />
(°)<br />
Spin Rate<br />
(U/min)<br />
Max<strong>im</strong>ale Höhe<br />
(m)<br />
Carry<br />
(m)<br />
195,0 TaylorMade SLDR S 18,7 Nike VR_S Covert 2.0 3705 Ping i25 27,1 Komperdell Strong-G 164,4 TaylorMade SLDR S<br />
192,4 Cobra Bio Cell 18,6 Komperdell Strong-G 3713 Nike VR_S Covert 2.0 26,1 Cobra Bio Cell 161,5 Cobra Bio Cell<br />
191,3 Mizuno JPX-EZ 17,3 Callaway X² Hot 4035 TaylorMade SLDR S 25,6 Nike VR_S Covert 2.0 160,1 Nike VR_S Covert 2.0<br />
190,7 Ping Karsten 17,3 Wilson Staff FG Tour M3 4401 Cobra Bio Cell 25,5 Callaway X² Hot 158,5 Mizuno JPX-EZ<br />
189,3 Callaway X² Hot 17,1 Cobra Bio Cell 4463 Callaway X² Hot 25,1 Cleveland 588 158,5 Ping i25<br />
188,0 Nike VR_S Covert 2.0 16,9 Cleveland 588 4598 Mizuno JPX-EZ 25,0 Wilson Staff FG Tour M3 157,8 Callaway X² Hot<br />
187,8 Ping i25 15,9 Mizuno JPX-EZ 4986 Ping Karsten 23,9 Mizuno JPX-EZ 157,2 Ping Karsten<br />
187,6 Cleveland 588 15,9 Ping Karsten 5259 Wilson Staff FG Tour M3 23,7 Ping Karsten 153,3 Wilson Staff FG Tour M3<br />
187,3 Wilson Staff FG Tour M3 15,7 Ping i25 5544 Cleveland 588 22,2 TaylorMade SLDR S 151,8 Cleveland 588<br />
185,5 Komperdell Strong-G 14,6 TaylorMade SLDR S 5827 Komperdell Strong-G 21,3 Ping i25 148,1 Komperdell Strong-G<br />
52 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Komperdell<br />
Strong-G<br />
Loft: 23°<br />
Schaft: K-Four<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39,5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 89,95<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 18<br />
Fazit: Das Komperdell Strong-G Hybrid,<br />
oder besser gesagt Hybrid-Iron, ist perfekt<br />
dafür geeignet, das Grün mit einer<br />
hohen Flugbahn bei möglichst wenig Roll<br />
zu attackieren. Das Modell erzielte die<br />
höchste Flugbahn und gleichzeitig die<br />
höchste Spin Rate, was etwas zulasten<br />
von Distanz geht. Dennoch top, vielleicht<br />
eher für den besseren Golfer geeignet.<br />
Mizuno<br />
JPX-EZ<br />
Loft: 22°<br />
Schaft: Fujikura Orochi<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 169,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Zwei zweite Plätze in den Fehlertoleranz-Kategorien,<br />
darunter bei geslicten<br />
Bällen, kommen vor allem Golfern mit<br />
höherem Handicap entgegen. Aber auch<br />
in Hinblick auf die Dynamik braucht sich<br />
das Mizuno JPX-EZ nicht zu verstecken:<br />
Hohe Ball Speed bei einer vergleichsweise<br />
flachen Flugbahn lassen den Ball anständig<br />
Meter machen.<br />
Nike<br />
VR_S Covert 2.0<br />
Loft: 23°<br />
Schaft: Mitsubishi Kuro Kage<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 40.0“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 159,95<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Wer auf der Suche nach viel Weite<br />
ist und Probleme mit dem Hook haben<br />
sollte, für den ist das Nike VR_S Covert 2.0<br />
das Hybrid erster Wahl: Beinahe ideale<br />
Flugeigenschaften mit dem höchsten<br />
Abflugwinkel bei sehr niedriger Spin Rate.<br />
Der Ball fliegt hoch und weit auf den<br />
zweiten Platz. Zudem u. a. der Testsieg<br />
bei gehookten Bällen. Sehr stark!<br />
JENS MüLLER<br />
Was macht Hybrids so besonders?<br />
Was zeichnet sie aus?<br />
Roll<br />
(m)<br />
Gesamtdistanz<br />
(m)<br />
17,3 Ping i25 180,5 TaylorMade SLDR S<br />
16,1 TaylorMade SLDR S 175,9 Nike VR_S Covert 2.0<br />
15,8 Nike VR_S Covert 2.0 175,8 Ping i25<br />
13,2 Mizuno JPX-EZ 174,0 Cobra Bio Cell<br />
12,8 Ping Karsten 171,7 Mizuno JPX-EZ<br />
12,5 Cobra Bio Cell 170,3 Callaway X² Hot<br />
12,5 Callaway X² Hot 170,0 Ping Karsten<br />
11,2 Wilson Staff FG Tour M3 164,5 Wilson Staff FG Tour M3<br />
10,4 Cleveland 588 162,2 Cleveland 588<br />
8,2 Komperdell Strong-G 156,3 Komperdell Strong-G<br />
Hybrids sind eine Kombination aus Eisen und Fairwayholz<br />
und bieten eine gelungene Mischung aus der Schlagweite<br />
eines Holzes und der Genauigkeit eines Eisens. Lange<br />
Eisen sind in der Regel schwer zu spielen, hier bieten Hybrids<br />
wegen ihres größeren Schlägerkopfes eine gute Alternative.<br />
Länge, Lie-Winkel und Loft sind dabei meist ähnlich denen der zu<br />
ersetzenden Eisen. Wegen des größeren Schlägerkopfvolumens<br />
kann das Gewicht besser verteilt werden und Hybrids spielen sich<br />
dadurch generell leichter. Die Schlägerkopfkonstruktion macht<br />
sie zudem vielseitiger: Man kann mit ihnen aus fast allen Lagen –<br />
Rough, Fairway, vom Abschlag – spielen. Wenn Sie mehr als ein<br />
Hybrid <strong>im</strong> Bag haben, sollte es so gewählt sein, dass die Abfolge<br />
der Schläger nahtlos ineinander übergeht. Es macht wenig Sinn,<br />
z. B. ein Hybrid 5 und ein Eisen 5 zu spielen, da die Schlagweite<br />
bei beiden mehr oder weniger gleich ist.<br />
Jens Müller, Jahrgang ’79, ist Fully Qualified PGA Professional<br />
und seit 2007 bei Golf House tätig. www.golfhouse.de<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 53
ROBOTEST HYBRIDS 2014<br />
Schwung-Geschwindigkeit:<br />
Hybrid<br />
82,5 mph (~ 133 km/h)<br />
Ping<br />
i25<br />
Loft: 22°<br />
Schaft: Ping PWR 80<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 225,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 24<br />
Fazit: Ebenfalls als eines der Längsten<br />
seiner Zunft präsentierte sich das Ping<br />
i25 Hybrid-Iron: Ein langes Carry und das<br />
längste Roll des Tests bringen es auf<br />
die insgesamt drittlängste Gesamtweite.<br />
Zudem der Testsieg be<strong>im</strong> Distanzverlust<br />
von gehookten Bällen und zwei weitere<br />
dritte Plätze in den Fehlertoleranz-Kategorien.<br />
Fazit: überaus fein!<br />
Ping<br />
Karsten<br />
Loft: 23°<br />
Schaft: KS 401<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.75“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 129,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Der überflieger in Sachen Fehlertoleranz<br />
ist das Ping Karsten Hybrid:<br />
Dre<strong>im</strong>al Klassenbester und zwei vierte<br />
Plätze machen das Modell zum Fehlertoleranz-Champion<br />
dieses Tests. Der<br />
Ballflug beschreibt eine flache Flugbahn,<br />
gefolgt von einem mittellangen Roll und<br />
einer Gesamtdistanz ebenfalls in den<br />
mittleren Rängen. Alles in allem top!<br />
TaylorMade<br />
SLDR S<br />
Loft: 22°<br />
Schaft: Fujikura Speedster<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39.5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 189,–<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Als heißer Anwärter auf den Gesamtsieg<br />
dieses Tests drängte sich das<br />
TaylorMade SLDR S Hybrid schon fast<br />
auf: Höchste Ball Speed <strong>im</strong> Treffmoment,<br />
das längste Carry, der zweitlängste Roll<br />
und somit Platz 1 in der Gesamtdistanz.<br />
Hinzu kommen zwei Testsiege und ein<br />
dritter Platz in den Fehlertoleranz-Kategorien.<br />
Applaus, Applaus!<br />
Toe<br />
Sweet<br />
Spot<br />
Heel<br />
Treff-Zonen auf dem Schlägerblatt bei der S<strong>im</strong>ulierung<br />
diverser Schlagvarianten:<br />
Sweetspot (grün): Max<strong>im</strong>aler Energietransfer bei<br />
„square“ ausgerichtetem Schlägerblatt <strong>im</strong> Treffmoment.<br />
Heel: Typische Treff-Zone bei Anfängern. Durch<br />
das Treffen nahe des Schafts schließt sich das<br />
Schlägerblatt, der Ball erhält in der Regel eine<br />
Abweichung nach links (bei Rechtshändern).<br />
Toe: Typische Treff-Zone bei Anfängern. Durch das<br />
Treffen nahe der Schlägerkopf-Spitze öffnet sich<br />
die Schlagfläche. Der Ball erhält in der Regel eine<br />
Abweichung nach rechts (bei Rechtshändern).<br />
Abweichung Slice<br />
(m)<br />
Distanzverlust Slice<br />
(m)<br />
Abweichung Hook<br />
(m)<br />
9,8 Cleveland 588 -0,1 Ping Karsten -15,8 Nike VR_S Covert 2.0<br />
10,0 Mizuno JPX-EZ -1,7 Wilson Staff FG Tour M3 -16,3 Wilson Staff FG Tour M3<br />
11,5 Ping i25 -2,2 Cleveland 588 -18,1 Komperdell Strong-G<br />
12,7 Ping Karsten -2,9 Komperdell Strong-G -18,8 Ping Karsten<br />
12,8 Nike VR_S Covert 2.0 -7,7 Mizuno JPX-EZ -19,2 Mizuno JPX-EZ<br />
12,9 Komperdell Strong-G -8,0 Callaway X² Hot -19,4 Cobra Bio Cell<br />
13,0 TaylorMade SLDR S -8,1 Cobra Bio Cell -21,2 Cleveland 588<br />
13,1 Wilson Staff FG Tour M3 -8,9 TaylorMade SLDR S -21,4 TaylorMade SLDR S<br />
13,2 Cobra Bio Cell -11,7 Nike VR_S Covert 2.0 -21,7 Ping i25<br />
14,2 Callaway X² Hot -12,3 Ping i25 -24,6 Callaway X² Hot<br />
54 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
SANTIAGO<br />
MARI<br />
Feine Allrounder . . .<br />
Wilson Staff<br />
FG Tour M3<br />
Loft: 22°<br />
Schaft: Aldila RIP Phenom 85<br />
Schaft-Flex: Regular<br />
Schaftlänge: 39,5“<br />
Linkshänder: Ja<br />
Preis: € 124,99<br />
Empfohlenes Hcp: 0 – 54<br />
Fazit: Fast schon unter dem Radar<br />
schleicht sich das Wilson Staff FG Tour<br />
M3 zum inoffiziellen Testsieg in der<br />
Fehlertoleranz an: Viermal Platz 2 sind<br />
durchaus beeindruckend und machen<br />
das leichte Defizit an Länge mehr als<br />
wett. Vor allem Golfer, die den Ball von<br />
Haus aus weit schlagen können, werden<br />
das Max<strong>im</strong>um herausholen können. Nice!<br />
Seit nun schon einigen Jahren<br />
haben sich die Hybrids als wertvolle<br />
Hilfe be<strong>im</strong> Erzielen von<br />
mehr Weite und bei Schlägen aus<br />
schwierigen Lagen bewährt. Es lässt<br />
sich nicht leugnen, dass Hybrids <strong>im</strong><br />
Vergleich zu langen Eisen eindeutige<br />
Vorteile mit bringen.<br />
über die Jahre lässt sich erkennen,<br />
dass die Industrie diesen Schlägern<br />
inzwischen ganz besondere Aufmerksamkeit<br />
zukommen lässt. Da kommt<br />
es nicht von ungefähr, dass sich<br />
mittlerweile auch in diesem Segment<br />
Untergruppen gebildet haben. So<br />
gibt es vorrangig einmal die Hybrids<br />
mit klassisch großem Schlägerkopf,<br />
ähnlich einem Fairwayholz. Damit<br />
bekommt man den Ball einfach hoch<br />
und weit in die Luft, was den Hybrid<br />
zum perfekten Ersatz für beispielsweise<br />
die Eisen 3, 4 und 5 macht.<br />
Dem gegenüber stehen die Modelle<br />
mit kleinerem Kopf, die sich beinahe<br />
schon als „Hybrid-Irons“ verstehen. Sie<br />
sind an die Eisen 1, 2 und 3 angelehnt<br />
und können durchaus auch als Ersatz<br />
für ein 5er- oder 7er-Holz dienen –<br />
nicht, was die Flugkurve angeht, aber<br />
in Hinblick auf die Länge.<br />
Eine wirklich großartige Entwicklung<br />
haben die Hybrids gemacht, wenn es<br />
darum geht, sie in ein bestehendes<br />
Schlägerset zu integrieren. Neben<br />
Loft und Lie gibt es inzwischen auch<br />
einheitliche Schaftoptionen. In diesem<br />
Zusammenhang kommt einmal mehr<br />
das Thema Fitting zur Sprache: Hybrids<br />
sollten nicht nur für Sie als Golfer,<br />
sondern zudem auch passend zum<br />
bestehenden Schlägersatz gefittet<br />
werden. Zusammen mit Ihrem Pro<br />
sollten Sie vor dem Ausprobieren<br />
eines Hybrids prüfen, welchen Schläger<br />
<strong>im</strong> Bag Sie am ehesten ersetzen<br />
möchten. Es wird mit großer Sicherheit<br />
eines oder mehrere der langen<br />
Eisen sein. So ist es also auch nicht<br />
ungewöhnlich, dass sich auf Industrie-<br />
Seite die Aufteilung von Eisensätzen<br />
drastisch verändert hat. War früher<br />
die klassische Aufteilung Eisen 3–SW,<br />
werden inzwischen vermehrt Optionen<br />
ab Eisen 5 aufwärts angeboten.<br />
Hybrids haben also nicht nur auf<br />
dem Platz einiges bewegt . . .<br />
Santiago Mari, Jahrgang ’80, Class A Member der PGA of America, Club-Fitter und<br />
Equipment-Experte. Seit 2011 ist der Wahl-Hamburger mit eigener Schlägermarke<br />
vertreten. www.santiagomari.com<br />
Distanzverlust Hook<br />
(m)<br />
Abweichung Heel<br />
(m)<br />
Distanzverlust Heel<br />
(m)<br />
Abweichung Toe<br />
(m)<br />
Distanzverlust Toe<br />
(m)<br />
0,6 Ping i25 1,3 TaylorMade SLDR S -0,5 Ping Karsten 4,5 TaylorMade SLDR S -3,0 Ping Karsten<br />
2,0 Mizuno JPX-EZ -2,7 Nike VR_S Covert 2.0 -2,2 Wilson Staff FG Tour M3 6,2 Callaway X² Hot -4,7 Wilson Staff FG Tour M3<br />
4,5 TaylorMade SLDR S -3,4 Cleveland 588 -2,7 Nike VR_S Covert 2.0 7,7 Ping i25 -6,4 Cleveland 588<br />
6,3 Cobra Bio Cell -3,5 Komperdell Strong-G -3,2 Komperdell Strong-G 10,2 Cobra Bio Cell -7,0 Komperdell Strong-G<br />
6,6 Komperdell Strong-G -3,6 Cobra Bio Cell -7,5 Cleveland 588 10,4 Nike VR_S Covert 2.0 -7,2 Mizuno JPX-EZ<br />
9,9 Callaway X² Hot -5,5 Ping i25 -7,5 Callaway X² Hot 10,8 Ping Karsten -10,2 Callaway X² Hot<br />
10,5 Cleveland 588 -6,6 Ping Karsten -8,7 Cobra Bio Cell 10,9 Cleveland 588 -11,3 Ping i25<br />
13,1 Ping Karsten -8,0 Wilson Staff FG Tour M3 -11,6 Mizuno JPX-EZ 11,8 Mizuno JPX-EZ -13,0 TaylorMade SLDR S<br />
15,7 Wilson Staff FG Tour M3 -8,6 Callaway X² Hot -11,7 Ping i25 12,5 Wilson Staff FG Tour M3 -13,6 Cobra Bio Cell<br />
-15,8 Nike VR_S Covert 2.0 -15,0 Mizuno JPX-EZ -12,2 TaylorMade SLDR S 14,7 Komperdell Strong-G -20,3 Nike VR_S Covert 2.0<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 55
PRODUKTE NEWS<br />
MAXIMILIAN<br />
KIEFFER<br />
Endspurt!<br />
Gastkommentar. Max Kieffer<br />
über das nahende Saisonende.<br />
Nach der Aberdeen Asset<br />
Management Scottish<br />
Open habe ich mir eine<br />
längst überfällige Woche Pause<br />
gegönnt und die Zeit zu Hause<br />
zum Training, aber auch zum<br />
Auftanken der Energiereserven<br />
genutzt. Denn nun geht es langsam<br />
dem Saison-Endspurt entgegen:<br />
Zwölf Turniere stehen noch<br />
auf meinem Kalender, bevor es<br />
dann zum „Showdown“ der vier<br />
Abschlussturniere geht.<br />
Welche Events ich genau<br />
spielen werde, hängt ein wenig<br />
vom Erfolg der nächsten Wochen<br />
ab und wie schnell ich die<br />
Tourkarte 2015 durch genügend<br />
Punkte <strong>im</strong> Race to Dubai absichere.<br />
Dort liege ich momentan<br />
auf dem 96. Platz, doch der<br />
Abstand zu Platz 60, der zur<br />
Teilnahme am Finale berechtigt,<br />
ist nicht zu groß, um dieses Ziel<br />
nicht vielleicht auch noch zu<br />
erreichen.<br />
Wenn ich die letzten Wochen<br />
reflektiere, dann war die<br />
U.S. Open für mich wohl das<br />
herausragendste Erlebnis, auch<br />
wenn ich den Cut verpasst habe.<br />
Es war mein erstes Major-<br />
Turnier, diese Erfahrung ist<br />
einfach ein weiterer wichtiger<br />
Schritt nach vorne in meiner<br />
noch jungen Karriere. Auch<br />
mein Ausflug in die Golf-Bundesliga,<br />
die KRAMSKI Deutsche<br />
Golf Liga, war eine sehr willkommene<br />
Abwechslung und hat<br />
viel Spaß gemacht.<br />
Jetzt gilt es, die Freude und<br />
Erholung mit in die kommenden<br />
Wochen zu nehmen, dann ist<br />
alles für den Endspurt gerüstet!<br />
Bis zur nächsten Ausgabe,<br />
Ihr<br />
Das nächste Level!<br />
PING G30 Die Traditionsschmiede mit Sitz in<br />
Phoenix, Arizona, feiert den Launch einer ganz<br />
neuen Schlägerserie: G30. Das Besondere an<br />
den neuen Modellen besteht in einer deutlichen<br />
Erhöhung von Ballgeschwindigkeit und<br />
Präzision in Folge verbesserter Aerodynamik<br />
sowie der Verwendung neuer Materialien und<br />
innovativer Schlagflächendesigns. Diese Kombinationen<br />
sollen dem Golfer einen deutlichen<br />
Längenvorteil verschaffen, ohne dass gleichzeitig<br />
Schlüsseleigenschaften wie Kontrolle<br />
oder Fehlerverzeihung verloren gehen. Die<br />
G30 Serie beinhaltet zwei Driver-Optionen –<br />
Standard und SF Tec (Straight Flight Technology)<br />
– sowie Fairwayhölzer, Hybrids und<br />
Eisen. Neu ist dabei unter anderem auch die<br />
Verstellbarkeit der Driver und Fairwayhölzer<br />
auf nun fünf Loftoptionen.<br />
Die optisch am leichtesten erkennbare<br />
Innovation des G30 Drivers sind die patentierten<br />
Turbulatoren, die in die Schlägerkrone<br />
eingearbeitet wurden. Sie reduzieren den<br />
Luftwiderstand erheblich, wodurch sich die<br />
Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöht. Durch<br />
die Verwendung von T9S Titan sind dünnere<br />
Schlagflächen und damit Gewichtseinsparungen<br />
möglich, was wiederum die Verlagerung<br />
des Schwerpunkts tief in den hinteren<br />
Bereich des Schlägerkopfes erlaubt. Bei den<br />
Fairwayhölzern wird in der Schlagfläche ein<br />
besonders fester Carpenter 475-Stahl verwendet.<br />
Die Hybrids werden in einem H900-<br />
Prozess hitzebehandelt. Beides resultiert in<br />
Schlagflächen, die mehr Geschwindigkeit<br />
erzeugen, gleichzeitig aber auch mehr Fehler<br />
verzeihen.<br />
Die Schlagflächen der G30 Eisen sind besonders<br />
dünn, sodass die Ballgeschwindigkeit<br />
gesteigert wird, während ein neues Design<br />
des Custom Tuning Ports für eine verbesserte<br />
Distanzkontrolle sorgt.<br />
„Mit der G30 Serie haben unsere Ingenieure<br />
erneut etwas erreicht, das PING Produkte<br />
auszeichnet: Sie haben die Leistung erheblich<br />
gesteigert, ohne dass dadurch wesentliche<br />
Eigenschaften gelitten haben“, so John A.<br />
Solhe<strong>im</strong>, PING Chairman & CEO, bei der<br />
Produktpräsentation Anfang Juli <strong>im</strong> Golfclub<br />
St. Leon-Rot.<br />
Preise: Driver € 389,–; Fairwayhölzer<br />
€ 265,–; Eisen/Stück: € 109,– (Stahlschaft),<br />
€ 129,– (Graphitschaft); Hybrids: € 219,–<br />
www.ping.com<br />
56 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Feierten ihre 125.000. Kundin, Barbara McGuiness, <strong>im</strong> Rahmen eines Golfevents <strong>im</strong> Royal Dublin GC (v. l.): Tony Judge, Paul McGinley, Gerry McKernan<br />
Wenn doch alles so einfach wäre<br />
CLUBS TO HIRE Barbara McGuiness wusste gar nicht, wie ihr<br />
geschah: Nachdem sie einen Golftrip nach Faro, Portugal, gebucht<br />
und dabei die Dienste von ClubstoHire in Anspruch genommen<br />
hatte, wurde ihr wenige Wochen später, <strong>im</strong> Rahmen eines Golfevents<br />
<strong>im</strong> Royal Dublin Golf Club, Irland, ein Set TaylorMade-<br />
Schläger von keinem Geringeren als Paul McGinley überreicht.<br />
Anlass der Feierlichkeiten: McGuiness wurde damals in Faro als<br />
125.000. Kundin von ClubstoHire registriert. An über 20 Locations<br />
weltweit, z. B. in Spanien, der Türkei, England, Irland, Afrika oder<br />
Zypern kann man mittlerweile die Dienste von ClubstoHire in<br />
Anspruch nehmen. Durch das einfache Mieten von hochwertigen<br />
Golfsets haben sich Golfer seit 2010 insgesamt über vier Mio. Euro<br />
an Golfgepäck-Gebühren gespart. Alleine vergangenes Jahr liehen<br />
über 40.000 Golfer Schläger bei ClubstoHire, wobei ein Satz Golfschläger<br />
von renommierten Marken wie Callaway, Mizuno, Taylor-<br />
Made oder Wilson Staff schon ab 35 Euro pro Woche erhältlich ist.<br />
Seit Juli 2014 ist ClubstoHire übrigens exklusiver Partner der<br />
TUI, Deutschlands größtem Reiseveranstalter. Für TUI-Reisende<br />
gibt es nun besonders attraktive Reise- und Leihangebote <strong>im</strong><br />
Package, um den Golfurlaub in jeder Hinsicht perfekt zu machen.<br />
www.clubstohire.com<br />
Aufgehorcht!<br />
ROCKET<strong>GOLF</strong> VOICE CADDIE 3 Der sprechende GPS Entfernungsmesser<br />
– jetzt noch besser! Das sehr kompakte Design<br />
hebt den Voice Caddie 3 von anderen GPS Entfernungsmessern<br />
wie Uhren oder Handheld-Devices ab: Lassen Sie sich die richtige<br />
Entfernung einfach vorsprechen.<br />
Das sensitive Touchpad des Voice Caddie 3 ermöglicht eine<br />
einfache und bequeme Bedienung. Er wurde für Golfer designt,<br />
die hohe Qualität, Komfort und modernes Design schätzen. Am<br />
einfachsten lässt sich der Voice Caddie am Cap, Gürtel, Bag oder<br />
Trolley befestigen, dann ist er jederzeit schnell bei der Hand.<br />
Auf dem Gerät sind bereits ca. 30.000 Plätze vorinstalliert, die<br />
Datenbank wird dabei automatisch in regelmäßigen Abständen<br />
aktualisiert. Der Preis: E 169,–<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Leser-Rabatt: Bis Ende August E 10,– Rabatt bei<br />
Eingabe von folgendem Code <strong>im</strong> Online-Shop: golft<strong>im</strong>e08.<br />
www.voicecaddie.de<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 57
PRODUKTE NEWS<br />
RAFAEL<br />
CABRERA-<br />
BELLO<br />
Ein Erlebnis!<br />
Gastkommentar. Der Spanier über<br />
„seine“ 143. Open Championship.<br />
Jedes Major-Turnier ist auch für<br />
einen Profi-Golfer <strong>im</strong>mer wieder<br />
ein ganz besonderes Erlebnis.<br />
Doch die 143. Open Championship<br />
<strong>im</strong> Royal Liverpool Golf Club<br />
war in diesem Jahr für mich in<br />
buchstäblich jeder Hinsicht ein<br />
Highlight.<br />
Ich wohnte in einem Haus<br />
direkt am ersten Grün. Jeden<br />
Morgen be<strong>im</strong> Frühstück konnte<br />
ich die vielen Tausend Zuschauer<br />
sehen, wie sie auf den Platz<br />
stürmten. Ich saß bei einer Tasse<br />
Kaffee am Fenster und konnte<br />
auch die Spieler beobachten, die<br />
eine frühe Startzeit hatten.<br />
Das war eine ganz tolle<br />
Erfahrung und langsam kam ich<br />
in die St<strong>im</strong>mung, die gerade dieses<br />
Turnier wohl mehr noch ausstrahlt<br />
als jedes andere. Leider habe ich<br />
den Cut verpasst, doch die Zeit in<br />
Hoylake wollte ich so oder so auf<br />
gar keinen Fall missen.<br />
Ich freue mich jedenfalls über<br />
den Erfolg von <strong>Rory</strong> McIlroy und<br />
seinen dritten Major-Sieg. Jetzt<br />
muss der Nordire nur noch das<br />
Masters gewinnen, um seinen<br />
persönlichen Golf-Grand-Slam zu<br />
komplettieren.<br />
Bei mir liegt nun die ganze<br />
Konzentration auf dem Saison-<br />
Finale in Dubai. Hier möchte<br />
ich wieder dabei sein, denn auch<br />
dieses Turnier wird wieder ein<br />
ganz besonderes Highlight für<br />
mich sein.<br />
Die Voraussetzungen dafür<br />
stehen momentan sehr gut . . .<br />
Bis zur nächsten Ausgabe,<br />
Ihr<br />
Die Nummer 1 der Open Championship<br />
BUSHNELL 90 Prozent der<br />
Spieler und 83 Prozent der<br />
Caddies auf der European Tour<br />
vertrauen auf die Genauigkeit<br />
der Rangefinder von<br />
Bushnell. Das haben jüngste<br />
Umfragen unter Spielern und<br />
Caddies ergeben. Doch damit<br />
nicht genug: Auch bei der 143.<br />
Open Championship <strong>im</strong> Royal<br />
Liverpool Golf Club in Hoylake,<br />
England, war Bushnell erneut<br />
die erste Wahl bei den Rangefindern.<br />
Be<strong>im</strong> Blick über den Atlantik<br />
ein ähnliches Bild: Über<br />
Trainieren wie die Profis<br />
Neues Top-Modell:<br />
Der Bushnell Pro X7 Jolt Slope<br />
97 Prozent der Spieler auf der<br />
PGA Tour vertrauten alleine bei<br />
der THE PLAYERS Championship<br />
2014 auf die Produkte<br />
von Bushnell.<br />
Erst vor Kurzem hat Bushnell<br />
seine neueste Entwicklung<br />
der Öffentlichkeit präsentiert:<br />
den Pro X7 Jolt Slope. Diese<br />
Neuentwicklung macht es<br />
Profis und Amateuren erstmals<br />
möglich, Entfernungen von bis<br />
zu 550 Yards genauestens<br />
best<strong>im</strong>men zu können und<br />
dabei auch den Slope des Fairways<br />
mit einzuberechnen.<br />
Zwei Varianten stehen<br />
dabei zur Auswahl: Der Pro X7<br />
Jolt (E 539,99) und der Pro X7<br />
Jolt Slope (E 599,99).<br />
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und trainieren Sie wie die Profis – mit dem Swing Caddie 100,<br />
einem tragbaren Launch-Monitor für effektives Golftraining.<br />
Vergleichbar ist der SC100 <strong>im</strong> Grunde mit einem Trackman, nur<br />
eben kompakter und zu einem Bruchteil des Preises. Er passt sogar<br />
in die Hosentasche und ist dadurch speziell für den ambitionierten<br />
Golfer designed, nicht nur für Professionals. Der Swing Caddie<br />
bietet drei verschiedene und interessante wie einzigartige Trainings-<br />
Modi: Der Übungs-Modus, der Ziel-Modus und der Zufalls-Modus<br />
verbessern die Distanzkontrolle und Genauigkeit. Denn je größer<br />
die Genauigkeit, umso besser der Score. Der Preis: E 269,–<br />
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58 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Tolle Kulisse: Mehrere Hundert Mitglieder des<br />
Kölner Golfclubs bei der Golf Clinic mit Sergio Garcia<br />
Great Opening!<br />
TaylorMade/Kölner GC Feierliche Eröffnung<br />
des Tuned Performance Lab mit Sergio Garcia.<br />
Am Abend zuvor noch war Sergio<br />
Garcia gerade hervorragender<br />
geteilter Zweiter bei der Travelers<br />
Championship auf der PGA<br />
Tour in Cromwell, Connecticut, geworden.<br />
Der Spanier ließ es sich aber dennoch<br />
nicht nehmen, wenige Stunden<br />
später bereits erneut <strong>im</strong> Rampenlicht<br />
zu stehen: Dieses Mal <strong>im</strong> Kölner Golfclub<br />
zur feierlichen Eröffnung der neuen<br />
TaylorMade Tuned Performance Lab.<br />
Nur leicht erschöpft, dafür aber gewohnt<br />
gut gelaunt, gab Garcia zunächst<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer Golf Clinic vor gut 300<br />
Mitgliedern des Kölner Golfclubs sein<br />
Können zum Besten, beantwortete nebenbei<br />
Fragen zu Technik und Equipment.<br />
Gut eine Stunde später war dann aber<br />
erst Halbzeit: Zunächst wurde zur offiziellen<br />
Eröffnung des TaylorMade Tuned<br />
Performance Lab <strong>im</strong> Kölner Golfclub das<br />
„Rote Band“ von Garcia <strong>im</strong> Beisein von<br />
unter anderem Sean Brady, Gundo Vester<br />
(beide TaylorMade) und Guido Tillmanns<br />
(Kölner Golfclub) durchschnitten. Danach<br />
gingen die Zuschauer <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Autogrammstunde auf Tuchfühlung<br />
mit dem Spanier, dessen ergatterte Signatur<br />
besonders unter den jüngeren Mitgliedern<br />
lautstark bejubelt wurde.<br />
Mit dem neuen Tuned Performance<br />
Lab eröffnete TaylorMade ein weiteres<br />
Hi-Tec-Fitting-Center, <strong>im</strong> Kölner Golfclub<br />
unter der Leitung des renommierten Clubmakers<br />
Pat Mancuso.<br />
www.koelner-golfclub.de<br />
Autogrammstunde: Kids first!<br />
Eröffnung:<br />
Vester, Brady,<br />
Garcia, Tillmanns (v. l.)<br />
Gut gelaunt:<br />
Sergio Garcia<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 59
CLUBFITTING LOFTS SCHÄFTE<br />
JOHANNES<br />
HERBIG<br />
Johannes Herbig, Jahrgang ‘61, ist Inhaber<br />
der Fitting-Schmiede Clubmate Golf<br />
mit Stützpunkten in Pfungstadt sowie<br />
<strong>im</strong> Jordan Golfdom in Köln<br />
Bestandsaufnahme: Messen des faktischen Härtegrads eines Schafts mit Hilfe des „Digiflex“<br />
Die logische Konsequenz<br />
Schaft-Fitting „Spining“, „Flat Line Oszillation“, „SST Pure“: Vor- und<br />
Nachteile diverser Schaftopt<strong>im</strong>ierungs-Möglichkeiten be<strong>im</strong> Schlägerbau.<br />
Die erste Erkenntnis gleich<br />
vorab: Ein Schaft ist nicht<br />
rund. Er mag zwar so<br />
aussehen, als ob er perfekt<br />
rund wäre – er ist es<br />
aber nicht. Und zu allem<br />
Überfluss – ein Schaft ist in manchen<br />
Fällen noch nicht einmal gerade.<br />
Welche Konsequenzen hat das für das<br />
Fertigen eines Golfschlägers? Das ist relativ<br />
schnell erklärt: Wird ein Schaft unabhängig<br />
von seiner Vorbiegung, ohne<br />
Berücksichtigung einer gegebenenfalls<br />
harten oder weichen Seite, verbaut, so<br />
wird er sich wohl be<strong>im</strong> Vermessen des<br />
Schlägers „sehr interessant verhalten“.<br />
Wenn wir Schäfte auf ihre faktische<br />
Härte mit einem sogenannten „Digiflex“<br />
messen, dann kann es durchaus passieren,<br />
dass wir die Messeinrichtung in Sicherheit<br />
bringen müssen, bevor sie von einem<br />
wild daherschwingenden Schlägerkopf<br />
beschädigt wird. Manche Schäfte – durchaus<br />
auch in hohen Preislagen – benehmen<br />
sich be<strong>im</strong> Vermessen schl<strong>im</strong>mer als der<br />
Schwanz einer Kuh, die versucht, einen<br />
Schwarm Bremsen abzuschütteln.<br />
Diverse Verfahren. Die Frage ist an dieser<br />
Stelle durchaus berechtigt, ob man mit<br />
einem derart stark oszillierenden Schaft<br />
überhaupt eine Chance hat, jemals konstant<br />
an den Ball zu kommen.<br />
Mehrere Optionen der Schaftorientierung<br />
sind auf dem Markt vertreten.<br />
Die einfachste Option ist das sogenannte<br />
„Spining“. Hierbei wird mit Hilfe eines<br />
kleinen Werkzeugs, das aus einem Metallrohr<br />
und drei Kugellagern besteht, die<br />
weichste und härteste Seite eines Schafts<br />
ermittelt. Allerdings kommt es durchaus<br />
vor, dass sich der Schaft bei dieser Form<br />
der Untersuchung lediglich in die Richtung<br />
orientiert, die seiner Vorbiegung entspricht.<br />
Wie schon gesagt – Schäfte sind<br />
nicht <strong>im</strong>mer gerade.<br />
Hat man den Schaft endlich ausgerichtet,<br />
werden alle anderen in der gleichen<br />
Orientierung verbaut, was zu einer höheren<br />
Konstanz führen soll. Bei Stahlschäften<br />
funktioniert das noch einigermaßen<br />
gut, weil hier meist nur eine harte Seite<br />
existiert. Bei Graphitschäften kommt es<br />
durchaus vor, dass zwei, drei oder auch<br />
mal mehr sogenannter Spines (engl.:<br />
Rückgrat) zu finden sind. Hier stellt sich<br />
die Frage: Welchen n<strong>im</strong>mt man denn nun<br />
be<strong>im</strong> Verbauen des Schafts?<br />
Die zweite Option ist das Finden des<br />
sogenannten „FLO“. Diese Abkürzung<br />
steht für „Flat Line Oszillation“. Man sucht<br />
hier eine Einbaulage des Schafts, in der er<br />
sich neutral verhält.<br />
Zumindest in der Theorie sorgt dieses<br />
Verfahren dafür, dass der Schaft sich nun<br />
verlässlicher verhält.<br />
Als dritte und kostspieligste Option<br />
gibt es noch das Verfahren des SST PURE-<br />
Konzerns. Hierbei untersucht eine Maschine<br />
erst einmal die Lage der Spines und<br />
ermittelt dann die FLO-Ebene. Abschließend<br />
gibt es ein Zertifikat, einen Aufkleber<br />
und eine Rechnung über 30 bis<br />
50 Euro. Dieser Prozess wird allerdings <strong>im</strong><br />
Normalfall nur bei Rohschäften durchgeführt.<br />
Kompliziertes Zusammenspiel. Wir<br />
haben be<strong>im</strong> Bauen von Schlägern <strong>im</strong>mer<br />
wieder feststellen müssen, dass sich die<br />
FLO – in Abhängigkeit vom sogenannten<br />
Tip-Tr<strong>im</strong>ming – durchaus auch ändern<br />
kann. Um eine gewünschte Schafthärte zu<br />
treffen, muss man am dünnen Schaftende<br />
(Tip) Material wegnehmen. Aufgrund der<br />
Fertigungsmethoden von Graphitschäften<br />
kann es durchaus passieren, dass die perfekte<br />
Einbaulage nach diesem Vorgang<br />
anders ist als be<strong>im</strong> Rohschaft. Ändern<br />
kann sich diese Einbaulage auch, wenn<br />
man einen Schlägerkopf am Schaft befestigt.<br />
Im Gegensatz zu einer perfekt runden<br />
Gewichtsscheibe, wie sie be<strong>im</strong> SST PURE<br />
Verfahren genutzt wird.<br />
Fazit. Es gibt unseres Wissens keine aussagekräftigen<br />
Untersuchungen, die die<br />
Überlegenheit der einen oder anderen<br />
Methode belegen würden. Wir selbst<br />
setzen <strong>im</strong> Fertigungsprozess das FLO-Verfahren<br />
ein, weil es uns einfach am<br />
logischsten erscheint, diese Komponente<br />
zu berücksichtigen.<br />
Info: www.clubmategolf.com<br />
60 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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Fahne oder Hindernis best<strong>im</strong>men zu können. Dank der FlagFinder<br />
Funktion ist das Treffen der Fahne einfach, in Sekunden hat man<br />
eine präzise Angabe der Entfernung. Angeboten werden die<br />
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Topspin Sieger!<br />
S4 Der neue S4 REL-1 Putter garantiert auch bei<br />
nicht opt<strong>im</strong>alen Putts jedes Mal reinen und sofortigen Roll. Andere<br />
marktübliche Putter liefern dazu <strong>im</strong> Vergleich ein schlechteres<br />
Ergebnis. Die Putter hüpfen und rutschen schon kurz nach dem<br />
Treffmoment, sodass Distanz, Zielrichtung und Geschwindigkeit<br />
des Putts nur mehr äußerst schlecht kontrolliert werden können.<br />
Der reine Topspin des S4 REL-1 stellt unter Beweis, dass bahnbrechende<br />
Zielgenauigkeit und Distanzkontrolle kein unerfüllbarer<br />
Traum sind. So wird die Verbesserung des Puttergebnisses um<br />
bis zu 83% Realität. Obendrein ist der Schwerpunkt des S4 REL-1<br />
Putters hundertprozentig über alle drei Achsen ausbalanciert. So<br />
rotiert der Putter bei einer normalen Ansprechposition von selbst<br />
<strong>im</strong>mer auf 0/0 zurück. Selbst bei verschobenen Putts rotiert er<br />
automatisch zurück! Konventionelle und „face balanced“ Putter<br />
rotieren hingegen <strong>im</strong>mer nach rechts, was zu ungenauen Puttergebnissen<br />
führt. Warum entscheiden Sie sich nicht für intensive<br />
Spielfreude und Erfolg mit dem S4 REL-1? Der Preis: E 299,–<br />
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PEOPLE SERIE<br />
Superstars<br />
gegen<br />
Superteam<br />
Fotos: GettyImages<br />
DIE NEUNZIGER: DUEL<br />
62 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Historie Mit Entsetzen mussten die<br />
USA Ende der 80er-Jahre feststellen,<br />
dass der Underdog aus der alten Welt<br />
nach einem halben Jahrhundert<br />
der regelmäßigen Demütigung<br />
plötzlich nicht nur Zähne zeigte,<br />
sondern zum Alpha-Männchen<br />
mutiert war. Denn zwischen 1985 und 1989 gelangen<br />
Europa zwei Siege und ein Unentschieden <strong>im</strong><br />
Ryder Cup. Vor dem nächsten He<strong>im</strong>spiel 1991 in<br />
Kiawah Island, South Carolina, wurde der erste Golf-<br />
Krieg gewonnen, was ein gesteigertes Maß an<br />
Patriotismus und Nationalbewusstsein<br />
in Amerika erzeugte. Ganz klar, in solch<br />
triumphalen Zeiten konnte es nicht angehen,<br />
dass die US-Boys auf dem Golfplatz erneut<br />
düpiert wurden. Und so wurde Europa der<br />
„War by the Shore“ (Schlacht an der Küste)<br />
erklärt, bei dem es um nicht weniger als<br />
die nationale Ehre ging. Und um diese<br />
zu retten, war den Gastgebern <strong>im</strong><br />
Grunde jedes Mittel recht . . .<br />
Von Götz Schmiedehausen<br />
COUNTDOWN<br />
TO GLENEAGLES<br />
Erfolgsduo aus Spanien:<br />
Severiano Ballesteros und<br />
José María Olazábal be<strong>im</strong> Ryder Cup<br />
in Kiawah Island, South Carolina<br />
LE AUF AUGENHÖHE<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 63
PEOPLE SERIE<br />
Die amerikanische PGA Tour war 1991 beileibe<br />
nicht die globale Veranstaltung, die der Golfzirkus<br />
heute darstellt. Nur eine Handvoll europäischer<br />
Spieler verdienten ihre Brötchen in den<br />
Staaten, die Top-Spieler hingegen verdingten<br />
sich auf der <strong>im</strong>mer stärker werdenden europäischen<br />
Tour. Nach acht sieglosen Jahren <strong>im</strong> Ryder Cup (denen<br />
56 Jahre mit nur drei Niederlagen vorangegangen waren),<br />
illustrierte nun auch die Weltrangliste die Verschiebung der<br />
Machtverhältnisse eindrucksvoll. Zeitweilig befanden sich mit<br />
Severiano Ballesteros, Nick Faldo, Ian Woosnam und José María<br />
Olazábal gleich vier Europäer unter den Top 5 <strong>im</strong> Profigolf.<br />
Diese Entwicklung passte so gar nicht zur St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong><br />
Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nach der erfolgreichen<br />
Militäroperation „Desert Storm“, bei der das vom Irak überfallene<br />
Kuwait <strong>im</strong> Frühjahr 1991 befreit worden war, befanden<br />
sich die USA auf einem Höhepunkt des Patriotismus, wie man<br />
»Das ging alles viel zu weit! Das war<br />
keine Golfveranstaltung mehr...«<br />
Hale Irwin <strong>im</strong> Rückblick auf den Ryder Cup 1991<br />
ihn seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erlebt hatte.<br />
Das Land ersoff regelrecht in Rot, Weiß und Blau, was für den<br />
anstehenden Kontinental-Vergleich 1991 in Kiawah Island,<br />
South Carolina, eine hochgradig explosive Mischung ergab.<br />
Rowdytum. Schon zu Beginn der Ryder Cup-Woche machten<br />
die USA unmissverständlich klar, dass man nicht vorhatte,<br />
so zu tun, als wäre man ein höflicher Gastgeber. „Rein zufällig“<br />
erhielt ein Radiosender aus Charleston die Telefonnummern der<br />
Hotelz<strong>im</strong>mer des europäischen Teams. Plötzlich klingelten mitten<br />
in der Nacht die Telefone der Spieler Sturm, denn der Sender<br />
hatte zur Kampagne „Wecke den Feind auf“ aufgerufen. Auch<br />
Spieler wie Payne Stewart waren sich für Lärm-Attacken nicht<br />
zu schade. Da Stewart direkt über den Räumlichkeiten einiger<br />
Europäer residierte, öffnete er das Fenster seines Appartements,<br />
drehte die Stereoanlage auf die max<strong>im</strong>ale Lautstärkestufe und<br />
ließ „Born in the USA“ von Bruce Springsteen in der Dauerschleife<br />
laufen. Sogar das traditionelle „Welcome Dinner für das<br />
europäische Team“ am Mittwochabend verkam zu einer peinlichen<br />
Selbstbeweihräucherungs-Show des Gastgebers.<br />
Über eine Leinwand lief ein Film, der die Gäste auf den Ryder<br />
Cup einst<strong>im</strong>men sollte. Es wurden jedoch nur Schläge und Triumphmomente<br />
amerikanischer Spieler vorgeführt. Anschließend<br />
forderte J<strong>im</strong> Awtrey von der<br />
amerikanischen PGA Tour den<br />
gesamten Saal (in dem natürlich<br />
auch das europäische Team saß)<br />
auf, für amerikanische Birdies zu<br />
beten. Der Engländer Mark James<br />
erinnert sich: „Wenn ich so darüber<br />
nachdenke, hätte man ihnen<br />
dafür nicht zwei Strafschläge aufbrummen<br />
müssen, da sie Gott um<br />
seine Mithilfe gebeten haben?“<br />
Die Atmosphäre auf dem Platz<br />
war somit vom ersten Moment an<br />
vergiftet. Aus dem einstmalig entspannten<br />
Treffen von Gentlemen<br />
auf dem Golfplatz war aufgrund<br />
Valderrama 1997: Kapitän<br />
Ballesteros gewinnt den Cup<br />
bei seinem persönlichen He<strong>im</strong>spiel<br />
des Umstands, dass sich die USA nicht länger als sicherer Sieger<br />
fühlen konnten, ein hässlicher Konflikt entstanden. Das als<br />
trink- und randalierfreudig bekannte Südstaaten-Publikum<br />
steigerte sich mit jedem Schluck Bier weiter in die fanatische<br />
Unterstützung ihrer Golf-Soldaten, und Fehlschläge der Europäer<br />
wurden frenetisch bejubelt.<br />
Hale Irwin allerdings genoss die beschämende Kulisse: „Die<br />
Valderrama 1997:<br />
US-Präsident<br />
George Bush<br />
versucht vergebens,<br />
sein Team<br />
anzustacheln<br />
‚Good Ol’ Boys’ hier unten lieben<br />
eben ihren ‚Rebell Yell’ (Schlachtruf<br />
der Konföderierten <strong>im</strong> amerikanischen<br />
Bürgerkrieg) . . .“ Ian Woosnam hingegen<br />
war einigermaßen fassungslos<br />
über das Treiben: „Amerikaner<br />
können kein Bier vertragen. Man<br />
sollte ihnen be<strong>im</strong> Ryder Cup keines<br />
ausschenken.“<br />
Kleine Schummeleien. Der Ryder<br />
Cup 1991 war auch der Höhepunkt<br />
der Dauerfehde zwischen Paul<br />
Azinger und Severiano Ballesteros.<br />
Am Freitag trafen die beiden Kontrahenten<br />
gleich zwe<strong>im</strong>al aufein-<br />
64 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Kiawah Island 1991: Bernhard Langer<br />
verschiebt den Putt zur Titelverteidigung<br />
und verliert seinen Touch auf den<br />
Grüns mit einem normallangen Putter<br />
für <strong>im</strong>mer<br />
ander, am Vormittag siegte das Duo Ballesteros/Olazábal gegen<br />
Azinger/Chip Beck 2&1 <strong>im</strong> Foursome. Azinger warf dem Spanier<br />
vor, ihn mit seiner fortwährenden Hüstelei bewusst stören zu<br />
wollen. Seve hingegen erinnerte daran, dass er bekanntermaßen<br />
Allergiker sei, der unter chronischem Husten leide.<br />
Be<strong>im</strong> nachmittäglichen Fourball lagen die Amerikaner dann<br />
nach neun Bahnen mit 3Up in Führung, als den Spaniern auffiel,<br />
dass ihre Gegner untereinander ihre Bälle tauschten. Azingers<br />
Ball hatte eine höhere Kompression als der von Beck und die<br />
beiden Spieler wählten je nach Bahn den einen oder anderen<br />
Balltyp. Dabei hatten sich die Kapitäne zuvor noch auf eine<br />
„One Ball“-Rule geeinigt. Erst stritt Azinger vehement ab, etwas<br />
Derartiges getan zu haben (damals gab es noch keine HD-Kameras<br />
und somit auch keinen Fernsehbeweis), doch als klar wurde,<br />
dass Beck und er mit keiner Strafe zu rechnen hatten, räumte er<br />
ein, zumindest auf einer Bahn Becks Bälle benutzt zu haben.<br />
„Netter Versuch“, raunzte Azinger Seves Caddie Billy Foster<br />
zu, bevor das Spiel fortgesetzt wurde. Nachdem Foster diesen<br />
Kommentar brühwarm an seinen Chef weitergegeben hatte,<br />
spielten die Spanier plötzlich wie ausgewechselt, drehten das<br />
Match und gewannen 2&1. Später jammerte Azinger, der Protest<br />
der Spanier hätte ihnen das Momentum geraubt. Doch Olazábal<br />
antwortete gelassen, dass er und Seve einfach nur einen Regel-<br />
verstoß gemeldet hatten. Ballesteros<br />
ließ ausrichten: „Das<br />
amerikanische Team besteht<br />
aus elf netten Leuten . . . und<br />
Paul Azinger.“<br />
Am Freitagvormittag stand es nach den vier Foursome-Matches<br />
3 zu 1 für die USA. Am Nachmittag verkürzten die Europäer auf<br />
3,5 zu 4,5 nach dem Freitag. Die Vormittagsmatches am Samstag<br />
waren erneut eine klare Angelegenheit für die USA, die drei<br />
von vier möglichen Punkten aus den Foursomes einhe<strong>im</strong>sten.<br />
Wieder war es das spanische Erfolgsduo, das ein komplettes<br />
Debakel verhinderte. Vor der Nachmittags-Session stand es<br />
7,5 zu 4,5 für die USA und die St<strong>im</strong>mung der Amerikaner in<br />
Kiawah Island war entsprechend siegessicher.<br />
Man schickte sogar eine Militärkapelle an den ersten Abschlag<br />
und einige amerikanische Spieler unterstrichen ihre aggressive<br />
Grundhaltung durch das Tragen von Golfkappen <strong>im</strong> Tarnfarben-<br />
Design, was von den Europäern als offene Kriegserklärung aufgefasst<br />
wurde. „Es herrschte ohnehin schon eine aufgeheizte<br />
St<strong>im</strong>mung, da muss man durch so ein Outfit nicht noch mehr Öl<br />
ins Feuer gießen“, erinnerte sich der Engländer Paul Broadhurst.<br />
Mit gehörig Wut <strong>im</strong> Bauch holten die Europäer dreieinhalb<br />
Punkte auf und glichen vor den Singles-Matches auf 8 zu 8 aus. E<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 65
PEOPLE SERIE<br />
Kiawah Island 1991: Payne<br />
Stewart feiert einen Erfolg,<br />
der nicht zuletzt durch seine<br />
Unsportlichkeiten und die<br />
seines Teams ermöglicht wurde<br />
Zitterpartie. Am folgenden Sonntag überraschten die Amerikaner<br />
mit der Nachricht, dass Steve Pate, der am Mittwoch vor<br />
dem Ryder Cup bei einem Auffahrunfall eine Rippenprellung<br />
erlitten hatte, verletzt sei und nicht antreten könne. Dies bedeutete,<br />
dass ein Singles-Match automatisch mit einer Punkteteilung<br />
gewertet wurde. Da der Spieler jedoch schon am Samstag <strong>im</strong><br />
Foursome eingesetzt worden war, bekam der Vorfall einen<br />
höchst faden Beigeschmack, denn Pate sollte es mit dem<br />
ungeschlagenen Ballesteros zu tun bekommen. Zwar wurde <strong>im</strong><br />
Vorfeld ein Europäer (David<br />
Gilford) benannt, der <strong>im</strong> Verletzungsfall<br />
aus den Singles genommen<br />
wurde. Doch es war<br />
klar, dass die Amerikaner eigentlich<br />
nur den halben Punkt<br />
kampflos mitnehmen wollten.<br />
Am Finaltag präsentierte<br />
sich der Ocean Course als wahres Monster. Es hatte deutlich abgekühlt,<br />
zudem setzte starker Wind ein, der über die Sanddünen<br />
der Anlage fegte. Vor allem Mark Calcavecchia hatte mit den<br />
zunehmenden Windböen zu kämpfen. Nach neun Bahnen hatte<br />
er sich erst eine komfortable Führung gegen Colin Montgomerie<br />
herausgearbeitet, doch der Linksgolf-Spezialist aus Schottland<br />
»Ich schüttele ihre Hände und wünsche<br />
ihnen <strong>Glück</strong>, doch ich denke dabei nur:<br />
›Ich werde Euch begraben!‹«<br />
Severiano Ballesteros über sein Verhältnis zum Gegner<br />
war plötzlich in seinem Element. Auf<br />
dem 18. Grün stand es nur noch 1Up für<br />
die USA. Der völlig entnervte Amerikaner<br />
verschob schließlich den Sieg-Putt aus<br />
kürzester Entfernung und das Match war<br />
geteilt. Kurz darauf erlitt Calcavecchia<br />
einen Nervenzusammenbruch, da er<br />
überzeugt war, für die Niederlage seines<br />
Landes verantwortlich zu sein. Die Europäer<br />
hatten die ersten beiden Einzel<br />
schon gewonnen und lagen in vielen<br />
Partien in Führung.<br />
Doch das Blatt wendete sich erneut<br />
und <strong>im</strong> letzten Match zwischen Bernhard<br />
Langer und Hale Irwin ging es plötzlich<br />
um alles. Auf dem letzten Grün schließlich<br />
musste der Deutsche einen Putt aus<br />
etwa zweieinhalb Metern lochen, um<br />
den 14. Punkt zur Titelverteidigung für<br />
Europa zu gewinnen. Langer zielte direkt<br />
auf das Loch, doch der Ball lief rechts am<br />
Ziel vorbei. Die USA siegten mit einem<br />
halben Punkt Vorsprung.<br />
Scham. Im Nachgang waren den Amerikanern<br />
die Vorkommnisse in Kiawah<br />
Island extrem peinlich, weshalb man<br />
mit Tom Watson für 1993 einen Kapitän<br />
wählte, der als bedächtiger Zeitgenosse<br />
galt. In The Belfry holte er mit seinem<br />
Team einen 15:13-Auswärtssieg, bei dem<br />
wieder der alte Sportsgeist des Ryder Cup<br />
zelebriert wurde. Was zu diesem Zeitpunkt<br />
niemand wissen konnte: Es sollte<br />
bis heute der letzte Sieg der USA auf<br />
fremdem Boden werden. Doch 2014 in<br />
Gleneagles wird Tom Watson nach 21 Jahren<br />
erneut Kapitän der Amerikaner sein.<br />
1995 revanchierten sich die Europäer,<br />
als sie dank einer erfolgreichen Aufholjagd<br />
einen 14,5 zu 13,5-Sieg in Oak Hill feierten. Diesmal<br />
präsentierten sich die USA als tadellose Gastgeber, die den<br />
Ryder Cup als sportlichen Wettkampf begriffen.<br />
1997 fand der Ryder Cup erstmals auf europäischem Festland<br />
statt und diesmal hieß der Ausrichter weniger Europa als<br />
vielmehr Severiano Ballesteros. Neun Jahre lang kämpfte der<br />
Spanier für einen spanischen Austragungsort, der zudem aus<br />
seiner Feder stammen sollte. Doch ein Bauprojekt bei Madrid<br />
konnte nicht fertiggestellt werden und sein Platz in Novo Sancti<br />
Petri hatte schlicht nicht Ryder<br />
Cup-Qualität. Schließlich<br />
akzeptierte Seve zähneknirschend<br />
Valderrama, jedoch<br />
erst als ihm erlaubt wurde, die<br />
17. Bahn des von Robert Trent<br />
Jones erbauten Platzes <strong>im</strong><br />
andalusischen Sotogrande neu<br />
zu gestalten. Das Ergebnis war ein Par-5-Loch, das in puncto<br />
Schwierigkeitsgrad kaum zu steigern war.<br />
Valderrama. Die durchschnittliche Weltranglistenposition der<br />
amerikanischen Gäste lag be<strong>im</strong> Ryder Cup 1997 bei Rang 14,<br />
die der Europäer nur bei Rang 35. Nach dem ersten Tag führte<br />
66 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Oak Hill 1995:<br />
Kapitän Bernard Gallacher<br />
(Mitte) mit dem Ryder Cup.<br />
Für kurze Zeit herrschte<br />
wieder fairer Sportsgeist<br />
Brookline 1999:<br />
Die Amerikaner<br />
stürmen das<br />
Grün, dabei hatte<br />
Europa noch die Chance<br />
zum Ausgleich . . .<br />
Der Fluch von Brookline<br />
Die Bezeichnung „Der Tag der Schande“ erhielt der Ryder<br />
Cup 1999 vornehmlich von Journalisten aus Europa verpasst.<br />
In den USA wird das legendäre Comeback der amerikanischen<br />
Mannschaft natürlich als historische Großtat gefeiert,<br />
die allerdings einen nicht wegzudiskutierenden Schönheitsfehler<br />
birgt. Die Europäer führten be<strong>im</strong> Auswärtsspiel in Brookline<br />
bei Boston vor dem Sonntag deutlich mit 10:6. Dann jedoch<br />
gewannen die US-Boys Punkt um Punkt und es stand plötzlich<br />
14:13 für die USA. Im finalen Match zwischen José María Olazábal<br />
und Justin Leonard ging es nun plötzlich um den<br />
Sieg der Gastgeber bzw. nur noch um die Titelverteidigung<br />
der Europäer.<br />
Leonards entscheidender Putt aus großer<br />
Entfernung rollte wie von Geisterhand geführt<br />
über Berg und Tal und fand schließlich tatsächlich<br />
seinen Weg ins Loch. Die Amerikaner<br />
feierten ausgelassen den vermeintlich perfekt<br />
gemachten Sieg ihres Teams. Dabei sprangen<br />
und rannten sie wild johlend wie eine Herde<br />
Elefanten mit Spike-Schuhen über das Grün.<br />
Leider hatten sie „vergessen“, dass der Spanier<br />
noch <strong>im</strong>mer einen viel kürzeren Putt als<br />
José-María Olazábal<br />
Leonard zum Matchgewinn und zur Titelverteidigung vor sich<br />
hatte. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, waren deutliche<br />
Schäden in Olazábals Puttlinie zu sehen, weshalb sein Ball<br />
auch unfeierlich an der Lochkante vorbeihoppelte.<br />
Fortan gelang den Amerikanern nur noch ein Sieg (2008)<br />
be<strong>im</strong> Ryder Cup, alle anderen Begegnungen seit diesem Tag<br />
der Schande wurden verloren. Es scheint fast so, als läge<br />
nun der „Fluch von Brookline“ auf dem amerikanischen Team,<br />
das 2012 in Medinah übrigens ein ähnlich „blaues“ Wunder<br />
erlebte wie 1999 die Europäer, als die Gäste einen 6:10 Rückstand<br />
bei den Einzelmatches in einen 14,5 zu 13,5-Sieg<br />
ummünzten. Martin Kaymer verwandelte bekanntermaßen den<br />
Putt zur Titelverteidigung.<br />
Europa jedoch mit 4,5 zu 3,5, denn Ballesteros war ein ausgezeichneter<br />
Motivator. Am Samstag holte Europa sogar 6 der 8 zu<br />
vergebenden Punkte. Vor den Einzeln am Sonntag schien der<br />
Sieg bei einem Zwischenstand von 10,5 zu 5,5 dann wirklich<br />
nur noch Formsache zu sein.<br />
Doch <strong>im</strong> amerikanischen Teamhotel hielt der ehemalige<br />
US- Präsident George Bush Sr. vor seinem reichlich geknickten<br />
Team eine flammende Rede, die offenbar auf fruchtbaren Boden<br />
fiel. Fred Couples vernichtete Ian Woosnam <strong>im</strong> ersten Matchplay<br />
mit 8&7, der Schwede Per-Ulrik Johansson bezwang jedoch<br />
Davis Love III, bevor Mark O’Meara und Phil Mickelson zwei<br />
Punkte gegen Jesper Parnevik aus Schweden und Darren Clarke<br />
aus Nordirland holten.<br />
Costantino Rocca aus Italien fertigte Tiger Woods klar mit<br />
4&2 ab, Thomas Björn aus Dänemark und Justin Leonard teilten<br />
ihr Match. Der Spanier Ignacio Garrido ging mit 6&7 gegen Tom<br />
Lehman unter, Bernhard Langer hingegen präsentierte sich als<br />
zuverlässiger Punktelieferant und gewann gegen Brad Faxon den<br />
ersehnten 14. europäischen Punkt zur erfolgreichen Titelverteidigung.<br />
Allerdings kam nun eine regelrechte amerikanische Lawine<br />
ins Rollen, denn Jeff Maggert, Lee Janzen und J<strong>im</strong> Furyk punkteten<br />
gegen Lee Westwood, José María Olazábal und Nick Faldo<br />
<strong>im</strong> strömenden Regen. Im letzten Match, Colin Montgomerie<br />
gegen Scott Hoch, stand es nach 17 Bahnen noch <strong>im</strong>mer Unentschieden,<br />
doch Hoch verzog seinen Abschlag und hackte sich<br />
in drei Schlägen zum Grün der Par-4-Bahn. Dort demonstrierte<br />
Monty, der selbst nur noch einen Tap-in zum Par vor sich hatte,<br />
großen Sportsgeist, als er Hoch dessen Par-Putt aus knapp fünf<br />
Metern schenkte. Endergebnis: 14,5 zu 13,5.<br />
In den USA machte man vor allem mit den drei amtierenden<br />
Major-Champions Woods (Masters), Leonard (U.S. Open)<br />
und Love III (PGA Championship) die Hauptschuldigen für das<br />
erneute Versagen aus. Das Trio konnte nur 2 von 12 möglichen<br />
Punkten zum Gesamtergebnis beitragen. Auch Kapitän Tom Kite<br />
musste viel Kritik für seine Vorbereitung einstecken. Er hatte es<br />
noch nicht einmal geschafft, sein Team <strong>im</strong> Vorfeld des Ryder<br />
Cup zu einem gemeinsamen Besuch in Valderrama zu bewegen.<br />
1999 standen die USA nach der erneuten Niederlage unter<br />
besonders großem Druck. Im Brookline Country Club bei<br />
Boston erinnerte deshalb die feindselige Atmosphäre erneut an<br />
Kiawah Island 1991. Doch nach den ersten beiden Tagen führte<br />
Europa schier uneinholbar mit 10:6 Punkten. Dann jedoch<br />
schafften die Amerikaner ein Golfwunder, jedoch zu einem<br />
hohen Preis (siehe Kasten: Der Fluch von Brookline) . . .<br />
In der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>: Die 2000er: Europa dominiert die<br />
USA (fast) nach Belieben.<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 67
MODE CATWALK<br />
Jacke: Marc Jacobs<br />
Windjacke: Galvin Green<br />
Poloshirt: Ralph Lauren<br />
Hose: Alberto<br />
Schuhe: Boss<br />
Flatcap: Stetson<br />
68 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
RYDER CUP-<br />
SHOOTING<br />
Fashion – Teil 2 Zaba und Zelie – eine bizarre Liebesgeschichte,<br />
die sich am Schauplatz des Ryder Cup 2014<br />
in Gleneagles abspielt. In Teil 1 entdeckte Zelie die<br />
Gehe<strong>im</strong>identität des Amerikaners Zaba, der eigentlich<br />
eine ziemlich seltsame (aber dafür verdammt gut<br />
angezogene) „Wurst“ ist. Nun hat auch ein Rudel<br />
hungriger Blut-(wurst-)Hunde die Witterung des komischen<br />
Vogels aufgenommen . . .<br />
FOTOS: Bernd Pre<strong>im</strong>l<br />
KREATIVKONZEPT: Sammy Zayed, Axel Walek<br />
PRODUKTION: Roland Pfannhauser | Venivid<strong>im</strong>ovie<br />
MODELS: Zaba, Zelie | Stellamodels<br />
STYLING: Sonia Shaieb | Tatendrang<br />
HAIR & MAKE-UP: Verena Rabl | Tatendrang<br />
CASTING: Karl Diwisch | Tatendrang<br />
Whisky:<br />
Johnnie Walker Blue Label<br />
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MODE CATWALK<br />
Poloshirt: Girls Golf<br />
Glitzertop: Vintage<br />
Rock: Colmar<br />
Schuhe: Walter Genuin<br />
Golfbälle: Titleist<br />
Putter: Titleist bei Scotty Cameron<br />
Headcovers: Titleist<br />
70 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Alles nur geträumt? Nun beschleichen Zelie doch ernsthafte Zweifel. Hat sie den<br />
verstörenden Anblick nur geträumt, als sie ihre neue Liebe Zaba dabei ertappte, wie er <strong>im</strong><br />
Rock trashige Popsongs trällerte? Vielleicht hätte sie doch nicht gleich drei Teller von der<br />
schottische Nationalspeise Haggis essen sollen – als Mitternachtssnack! Heute wirkt der<br />
Amerikaner wieder so smart und seriös. Ist sie vielleicht doch nur einer Halluzination<br />
aufgesessen, ausgelöst durch eine absurde Menge schottischer Fleischwaren? Dies würde<br />
vieles erklären – vor allem die Verwandlung des Galans in eine singende Wurst <strong>im</strong><br />
Schottenrock – und die Tatsache, dass sie am Morgen nicht in ihrem Bett, sondern<br />
<strong>im</strong> Kleiderschrank aufgewacht ist . . .<br />
Poloshirt: Cross<br />
Rotes Poloshirt: Peak Performance<br />
Jacke: Vivienne Westwood<br />
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MODE CATWALK<br />
EentspAnnung Als Zelie beobachtet,<br />
dass Zaba nach fünf verschobenen Putts<br />
aus einem Meter Entfernung voller<br />
Jähzorn das komplette Puttinggrün<br />
auseinandern<strong>im</strong>mt, fühlt sie sich in<br />
ihrem Verdacht bestätigt. Zaba ist nichts<br />
anderes als ein durch und durch normaler<br />
Golfer, der seine Aggressionen in gesunde<br />
Bahnen zu kanalisieren weiß. Am Abend<br />
wirft sie sich in die Arme des Amerikaners<br />
und beschließt nach einem Dutzend<br />
Drinks, ihren Facebook-Beziehungsstatus<br />
auf „Single Malt“ zu ändern.<br />
Pullover: Peak Performance<br />
Hemd: Marc Jacobs<br />
Hose: Adidas<br />
Schuhe: Ecco<br />
Gürtel: Alberto<br />
Golfbälle: Titleist<br />
Putter: TaylorMade<br />
Jacke: Galvin Green<br />
Troyer: Golfino<br />
Hose: Golfino<br />
Visor: Puma<br />
72 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Zelie<br />
Poloshirt: Cross<br />
Jacke: Vintage<br />
Hose: Girls Golf<br />
Pin: Glenmuir Ryder Cup Collection<br />
Whisky: Johnnie Walker<br />
King George V Blue Label<br />
Zaba<br />
Poloshirt: Cross<br />
Windbreaker: Colmar<br />
Hose: Peak Performance<br />
Schuhe: Porsche Design bei Adidas<br />
Gürtel: Dukes-Artisan<br />
Hut: Stetson<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 73
MODE CATWALK<br />
Daunenweste: Bogner<br />
Pullover: Colmar<br />
Hose: Footjoy<br />
Schuhe: Porsche Design by Adidas<br />
Handschuhe: G-Force<br />
Golfschläger: Ping<br />
74 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Tteuflischer plAn Doch Zelie<br />
unterlief ein tödlicher Fehler, als sie Zaba<br />
erneut ihr Vertrauen schenkte. Um seine<br />
Doppelidentität zu schützen, tarnt Zaba<br />
Zelies plötzliches Ableben als tragischen<br />
Golfunfall. Kommissar Willie McDonalds<br />
wird am Tatort trotz der dreizehn Golfballtreffer<br />
nicht misstrauisch, denn Zaba<br />
erklärt ihm überzeugend, er habe wohl<br />
den einen oder anderen Mulligan benötigt.<br />
Rock: Puma<br />
Schuhe: Footjoy<br />
Golfbälle: Titleist<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 75
CLUBS NATIONAL<br />
(57%) denkt oft bereits nach dem Aufstehen<br />
an Golf und 85 Prozent fiebern meist<br />
tagelang einem Turnier entgegen. Geprägt<br />
vom hohen Golf-Involvement, rückt der<br />
„Performer“ den eigenen Golfclub in das<br />
Zentrum seines gesellschaftlichen Lebens.<br />
Das persönliche Umfeld wird von einer<br />
starken emotionalen Nähe zum eigenen<br />
Club sowie einem Freundeskreis aus<br />
Mitgliedern geprägt. „Performer“ spielen<br />
mindestens einmal pro Woche Golf – und<br />
genau die Hälfte dieses Spielertyps übt<br />
ihre Lieblingsbeschäftigung sogar viermal<br />
wöchentlich oder häufiger aus.<br />
Hohe Konsum-Affinität: Branchen-Interesse der Gruppe der „Performer“<br />
Der Performer<br />
Golfmarkt-Studie Welcher Golftyp sind Sie:<br />
Performer, Ambitionierter, Genießer oder Individualist?<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> stellt die Ergebnisse vor, Teil 2.<br />
Quelle: ADVANT PLANNING, DGS 2014<br />
In Kooperation mit dem Strategieberater<br />
ADVANT PLANNING hat<br />
die Deutsche Golf Sport (DGS) den<br />
Golfmarkt in Deutschland analysiert.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> stellt die interessantesten<br />
Erkenntnisse der Studie in einer<br />
neuen Serie vor.<br />
In dieser Ausgabe wird genauer auf<br />
den ersten der vier Golftypen „Performer“,<br />
„Ambitionierter“, „Genießer“ und „Individualist“<br />
(siehe GT 4/2014) eingegangen.<br />
Die Frage, die sich stellt: Welcher Golftyp<br />
sind Sie?<br />
Der Performer. Im Leben der „Performer“<br />
dreht sich fast alles um Putts, Scores<br />
und Handicaps. Für 95 Prozent ist Golf die<br />
liebste Freizeitbeschäftigung und 74 Prozent<br />
richten sogar ihre gesamte Freizeitplanung<br />
danach aus. Mehr als die Hälfte<br />
Motive. Eine Motivanalyse verdeutlicht<br />
drei Hauptgründe für das hohe Engagement<br />
der „Performer“: „Sportlicher Ehrgeiz“<br />
(71%), das „Clubleben“ (64%) und<br />
das „Erlebnis in der freien Natur“ (64%).<br />
Golfturniere sind eine zwingende Plattform,<br />
die eigene Leistungsfähigkeit <strong>im</strong><br />
Wettkampf zu überprüfen und zu demonstrieren.<br />
Durchschnittlich tritt ein<br />
„Performer“ bei 24 Turnieren pro Jahr an.<br />
Zugang zum Golfsport fanden diese<br />
stark involvierten Golfer pr<strong>im</strong>är durch<br />
golfaffine Familienmitglieder – und das<br />
häufig bereits in jungen Jahren: 46 Prozent<br />
der „Performer“ haben bereits vor<br />
Abschluss des 15. Lebensjahres mit dem<br />
Golfsport begonnen, <strong>im</strong>merhin 17 Prozent<br />
waren jünger als zehn. Psychologische<br />
Erkenntnisse belegen, dass sich<br />
Verhaltensweisen und Vorlieben aus<br />
frühester Kindheit oft ein Leben lang<br />
konservieren.<br />
Abseits der eigenen Golfausübung<br />
zeichnet sich diese Zielgruppe durch ein<br />
überragendes Interesse an medialen Golfthemen<br />
aus. „Performer“ informieren sich<br />
regelmäßig über Golf in den Medien. Aufgrund<br />
der geringen Informationsdichte <strong>im</strong><br />
TV präferieren die Befragten „persönliche<br />
Gespräche“ (83%), „Printmedien“ (76%)<br />
und das „Internet“ (74%) als Informationsquellen.<br />
Demografische Analyse. Welche Personengruppen<br />
neigen zu einer derart<br />
intensiven Ausübung ihrer Sportart? 64<br />
Prozent der „Performer“ sind Männer,<br />
36 Prozent Frauen. Diese Verteilung entspricht<br />
fast exakt der Verteilung unter<br />
allen aktiven Golfern. Altersspezifisch betrachtet<br />
sind die „Performer“ die jüngste<br />
Altersgruppe, mit zunehmendem Alter<br />
n<strong>im</strong>mt die Leistungsorientierung ab.<br />
Das Durchschnittsalter der „Performer“<br />
beträgt 37 Jahre und liegt damit unter<br />
dem Durchschnittsalter aller aktiven<br />
Golfspieler in Deutschland (41 Jahre).<br />
Die „Performer“ zeichnen sich durch<br />
76 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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trocken zu jeder Zeit - VERSPROCHEN!<br />
Golf als Lebenseinstellung: Eigenschaften und Einstellungen des „Performers“<br />
das niedrigste Durchschnittsalter, aber<br />
gleichzeitig auch durch das höchste Haushaltsnettoeinkommen<br />
aus: 41 Prozent<br />
der Befragten aus diesem Segment verfügen<br />
über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen<br />
von über 7.500 Euro.<br />
Es scheint, dass der starke Leistungswille<br />
der „Performer“ nicht nur <strong>im</strong> Sport<br />
zum Vorschein kommt, sondern sich auch<br />
in einer starken beruflichen Karriereorientierung<br />
niederschlägt. Entsprechend interessant<br />
ist auch der Blick auf das Ausgabeverhalten<br />
dieser Gruppe: Die „Performer“<br />
geben für ihre Lieblings-Freizeitbeschäftigung<br />
durchschnittlich 5.337 Euro pro<br />
Jahr aus. Hochgerechnet auf Deutschland<br />
ergeben sich daraus Gesamtinvestitionen<br />
von ca. 340 Millionen Euro pro Jahr. Am<br />
ausgabefreudigsten ist diese Zielgruppe<br />
be<strong>im</strong> Thema Golfreisen. Durchschnittlich<br />
investiert jeder „Performer“ pro Jahr 1.850<br />
Euro in Golfreisen.<br />
Die Relevanz dieser Zielgruppe für<br />
Golfclubs entsteht auf zwei Ebenen: Ökonomisch<br />
betrachtet profitieren die Anlagen<br />
von hohen Ausgaben dieses Fantyps<br />
für Mitgliedschaften (<strong>im</strong> Schnitt 1.419<br />
Euro) und Green-Fees (<strong>im</strong> Schnitt 340<br />
Euro). Psychografisch betrachtet nehmen<br />
die „Performer“ durch ihre stark ausgeprägte<br />
Identifikation mit dem Verein<br />
eine Multiplikator-Funktion ein. Durch<br />
die Verbreitung der eigenen Begeisterung<br />
werden (bewusst oder unbewusst) neue<br />
Mitglieder und Fans für den Golfclub<br />
gewonnen.<br />
In diesem Kontext ist auch die Golfartikel-Industrie<br />
zu nennen. Mit durchschnittlichen<br />
Ausgaben von 965 Euro <strong>im</strong><br />
Jahr ist diese Zielgruppe ein wichtiger<br />
Sales-Treiber für Golfartikelhersteller und<br />
-händler. Dabei stehen die „Performer“ dem<br />
Sponsoring nicht unkritisch gegenüber:<br />
Regionale Sponsoren werden bevorzugt<br />
(59%) und die Sponsoren sowie die jeweiligen<br />
Produkte sollten zum Club passen<br />
(93%). Besonders akzeptierte Werbeformen<br />
sind Anzeigen in Zeitungen/Zeitschriften,<br />
Werbeartikel sowie die Werbung auf Leaderboard<br />
und Anzeigetafeln (je 88%).<br />
Konsumverhalten. Auch <strong>im</strong> Konsumverhalten<br />
und dem Interesse für Produkte<br />
unterschiedlicher Branchen ist festzustellen,<br />
dass die „Performer“ grundsätzlich<br />
konsuminteressierter sind als die Vertreter<br />
der anderen drei Gruppen. Dies ist<br />
darin begründet, dass die „Performer“ <strong>im</strong><br />
Durchschnitt jünger sind und über die<br />
größten finanziellen Mittel verfügen.<br />
Da für sie ihr Sport an erster Stelle<br />
steht, ist es nur logisch, dass an Produkten<br />
von Sportartikelherstellern das größte<br />
Interesse besteht. Ebenfalls von höchster<br />
Relevanz sind Reisen sowie die Themen<br />
Ernährung, Körperpflege und Autos. Eine<br />
besonders starke Affinität der „Performer“<br />
besteht zu Automobilen aus dem Premiumsegment.<br />
Lesen Sie in der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>:<br />
„Der Ambitionierte“.<br />
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facebook.com/bigmaxgolf<br />
office@golftech.at
CLUBS TURNIERSERIE<br />
GC Herrenalb-Bernbach GC Altenhof Eckernförde GC Fränkische Schweiz<br />
GC Mieminger Plateau<br />
GC Stahlberg <strong>im</strong> Lippetal<br />
GC Ostfriesland<br />
GC Berchtesgaden<br />
GC Vilsbiburg<br />
Auszug aus der Passauer<br />
Neuen Presse: G&LC Bayerwald<br />
Red Golf Moorfleet<br />
GC Unna-Fröndenberg: Ass-Schütze Jörg Szczepanski<br />
GC Pforzhe<strong>im</strong><br />
Karlshäuser Hof<br />
GC Unna-Fröndenberg<br />
GC Mangfalltal<br />
GC Erfurt<br />
G&CC Leinetal Einbeck<br />
Auszüge aus der Bildergalerie: Alle Fotos auf www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e bzw. www.golft<strong>im</strong>e-clubtour.com<br />
Open Golf St. Johann Alpendorf<br />
78 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Das zweite Ass!<br />
SAMSONITE Club Tour Das zweite Hole-in-One<br />
der laufenden Saison. Regionalfinale stehen an!<br />
Regionalfinale Mitte/Ost, am 29. August:<br />
Im Spa & GolfResort We<strong>im</strong>arer Land<br />
Margarethe Flessner vom<br />
GC Schloss Lütetsburg<br />
hatte Ende April das<br />
erste Ass dieses Jahres<br />
<strong>im</strong> Rahmen der<br />
SAMSONITE Club Tour<br />
powered by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> geschossen, nun<br />
gibt es erneut Grund zum Feiern: Jörg<br />
Szcsepanski gelang be<strong>im</strong> Qualifikationsturnier<br />
in seinem He<strong>im</strong>atclub GC Unna-<br />
Fröndenberg e. V. am 6. Juli ein weiteres<br />
Hole-in-One. Der Traumschlag gelang auf<br />
Loch 17 aus knapp 160 Metern und wurde<br />
bei der Siegerehrung frenetisch gefeiert.<br />
Auch von unserer Seite auf diesem Wege<br />
noch einmal herzlichen <strong>Glück</strong>wunsch!<br />
Mehr Asse wird es in diesem Jahr wohl<br />
nicht mehr zu bestaunen geben, denn seit<br />
31. Juli ist die offizielle Qualifikationsphase<br />
abgelaufen und die besten Spielerinnen<br />
und Spieler pro Partneranlage in<br />
den fünf Klassen Brutto Damen, Brutto<br />
Herren sowie Netto A, B und C stehen fest.<br />
Ermittelt wurden sie in jedem Partnerclub<br />
durch die Addition der insgesamt gespielten<br />
Punkte seit Saisonbeginn.<br />
Wohin die Einladung zu einem von<br />
in diesem Jahr insgesamt sechs Regionalfinals<br />
geht, steht ebenfalls fest: Fünf<br />
davon werden bundesweit ausgetragen,<br />
das sechste vereint die Besten der Besten<br />
aus Österreich in Kitzbühel.<br />
Die Einladungen dazu werden gerade<br />
versandt und bei den Regionalfinals wird<br />
sich schließlich herausstellen, welche fünf<br />
Qualifikanten pro Turnier eine Einladung<br />
zum großen Jahresfinale <strong>im</strong> 5-Sterne-<br />
Hotel Kempinski Hotel Bahía in Marbella,<br />
Spanien, erhalten werden.<br />
Turnier-Homepage. Alle Informationen<br />
rund um die „SAMSONITE Club Tour<br />
powered by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 2014“ finden<br />
Sie <strong>im</strong> Internet: Dort gibt es für alle Teilnehmer<br />
auch nachträglich noch die<br />
Möglichkeit, sich zu registrieren und an<br />
regelmäßigen Verlosungen der Sponsoring-Partner<br />
teilzunehmen. Alle Fotos finden<br />
Sie zudem auf unserer Facebook-Seite<br />
unter www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e.<br />
Info: www.golft<strong>im</strong>e-clubtour.com<br />
Regionalfinale Süd, am 6. September:<br />
Im Golfpark München Aschhe<strong>im</strong><br />
Regionalfinale Nord, am 12. September:<br />
Im Golf & CC Fleesensee (Schloss Course)<br />
Regionalfinale Österreich, am 6. Oktober:<br />
Im Golf Club Eichenhe<strong>im</strong> in Kitzbühel<br />
Regionalfinale Mitte, am 4. Oktober:<br />
Im Golfclub Würzburg<br />
Regionalfinale West, am 20. September:<br />
Im GC Velbert – Gut Kuhlendahl<br />
Co-Sponsors<br />
Supplying Sponsors<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 79
CLUBS NATIONAL<br />
WM gewürzt<br />
AEG Golf & Cook Cup Koch-Pirat<br />
Stefan Marquard enterte die Gaumen<br />
der Golfer <strong>im</strong> GC Olching.<br />
Stefan Marquard versteht sein Geschäft: Mixen, was sich mixen lässt<br />
Am Tag vor<br />
dem WM-<br />
Endspiel war<br />
auch be<strong>im</strong> AEG<br />
Golf & Cook<br />
Cup Teamwork<br />
gefragt. Thomas H<strong>im</strong>mel hatte<br />
mit seinem neuen Platzdesign<br />
die Voraussetzung für die<br />
Rückkehr nach Olching gelegt.<br />
Manager Markus Schweiger tat<br />
sich als Wetter-Guru hervor<br />
und beschwor den einstündigen<br />
Platzregen in seine Schranken.<br />
Trocken konnte gestartet<br />
werden. Und gleich forderte<br />
Pro Marco Schmuck, der ja in<br />
Olching sein He<strong>im</strong>spiel hatte,<br />
am 11. Loch, einem Par drei,<br />
145 Meter, zum „Beat the Pro“.<br />
14 Golfer waren am Ende besser.<br />
Sie durften an einem spektakulären<br />
Shoot Out von der<br />
Clubhaus Terrasse teilnehmen<br />
und die Fahne auf dem 18. Grün<br />
angreifen. Das könnte die neue<br />
Olchinger Zocker-Unterhaltung<br />
werden.<br />
Die Mischung aus Sport<br />
und Genuss hat das AEG Team<br />
um Carsten Kiefer, Marco<br />
Schmuck aber vor allem Koch-<br />
Pirat Stefan Marquard so<br />
lichkeiten unterschiedlicher<br />
Variationen und Geschmacksrichtungen.<br />
Be<strong>im</strong> gemütlich<br />
entspannten Coming Home<br />
war trotzdem noch einmal<br />
Golf das Thema. Mit Video und<br />
dem elektronisch unbestechlichen<br />
Trackman wurde so<br />
mancher Schwung analysiert,<br />
aber auch bewundert oder belächelt.<br />
Bei Brotzeit, Bier und<br />
Drinks klang der golferische<br />
Teil eigentlich aus. Hätte da<br />
nicht noch vor der Abendveranstaltung<br />
das Pitch-Getümmel<br />
auf der Clubhaus Terrasse<br />
das Interesse geweckt.<br />
Wechsel. Vom Grün ins Clubhaus<br />
war inzwischen auch der<br />
Maître de Cuisine umgezogen<br />
und agierte mit Fleisch, Fisch,<br />
Gemüse und zahlreichen Zutaten<br />
am modernsten AEG Herd<br />
wie ein Pilot <strong>im</strong> S<strong>im</strong>ulator –<br />
traumwandlerisch. Er verband<br />
traditionelles Kochniveau mit<br />
neuen Feinheiten und sparte<br />
nicht mit überzeugenden Erläuterungen<br />
für seine naseweisen<br />
Zuschauer.<br />
Dann kam der Auftritt von<br />
AEG Boss Klaus Wührl, der die<br />
Marco Schuck beherrscht Golf mit links und rechts: Alles in einer Hand<br />
AEG Golf & Cook Cup-Termine 2014 <strong>im</strong> Überblick<br />
16. August, St. Johann<br />
GC Rheinhessen Hofgut Wißberg, www.gc-rheinhessen.de<br />
23. August, Bruchsal<br />
Golfclub Bruchsal, www.golfclub-bruchsal.de<br />
Stefan Marquard in seinem Element: Dieser Herd gehorcht ihm aufs Wort<br />
verfeinert und zu einem gesellschaftlichen<br />
Highlight herausgeputzt,<br />
dass die Teilnehmer<br />
aus dem Schwärmen nicht<br />
herauskamen. Der Wettergott<br />
hielt auch freundlich still. Er<br />
hatte ja seinen Segen ordentlich<br />
dazugegossen.<br />
Die beiden Gourmet-Stationen<br />
auf der Runde produzierten<br />
ohne Unterlass Köst-<br />
Siegerehrung einleitete. Viele<br />
nützliche AEG Elektrolux-Geräte<br />
fanden dankbare Abnehmer.<br />
Am liebsten würde Klaus<br />
Wührl die Golfbags seiner Gäste<br />
in Zukunft statt mit 14 Schlägern<br />
mit 14 Haushaltsgeräten<br />
bestücken. Den Abnehmerkreis<br />
hatte er ja zahlreich um<br />
sich versammelt. GT KW<br />
Info: www.aeg.de/golf<br />
80 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
CLUBS NATIONAL<br />
WM gewürzt<br />
AEG Golf & Cook Cup Koch-Pirat<br />
Stefan Marquard enterte die Gaumen<br />
der Golfer <strong>im</strong> GC Olching.<br />
Stefan Marquard versteht sein Geschäft: Mixen, was sich mixen lässt<br />
Am Tag vor<br />
dem WM-<br />
Endspiel war<br />
auch be<strong>im</strong> AEG<br />
Golf & Cook<br />
Cup Teamwork<br />
gefragt. Thomas H<strong>im</strong>mel hatte<br />
mit seinem neuen Platzdesign<br />
die Voraussetzung für die<br />
Rückkehr nach Olching gelegt.<br />
Manager Markus Schweiger tat<br />
sich als Wetter-Guru hervor<br />
und beschwor den einstündigen<br />
Platzregen in seine Schranken.<br />
Trocken konnte gestartet<br />
werden. Und gleich forderte<br />
Pro Marco Schmuck, der ja in<br />
Olching sein He<strong>im</strong>spiel hatte,<br />
am 11. Loch, einem Par drei,<br />
145 Meter, zum „Beat the Pro“.<br />
14 Golfer waren am Ende besser.<br />
Sie durften an einem spektakulären<br />
Shoot Out von der<br />
Clubhaus Terrasse teilnehmen<br />
und die Fahne auf dem 18. Grün<br />
angreifen. Das könnte die neue<br />
Olchinger Zocker-Unterhaltung<br />
werden.<br />
Die Mischung aus Sport<br />
und Genuss hat das AEG Team<br />
um Carsten Kiefer, Marco<br />
Schmuck aber vor allem Koch-<br />
Pirat Stefan Marquard so<br />
lichkeiten unterschiedlicher<br />
Variationen und Geschmacksrichtungen.<br />
Be<strong>im</strong> gemütlich<br />
entspannten Coming Home<br />
war trotzdem noch einmal<br />
Golf das Thema. Mit Video und<br />
dem elektronisch unbestechlichen<br />
Trackman wurde so<br />
mancher Schwung analysiert,<br />
aber auch bewundert oder belächelt.<br />
Bei Brotzeit, Bier und<br />
Drinks klang der golferische<br />
Teil eigentlich aus. Hätte da<br />
nicht noch vor der Abendveranstaltung<br />
das Pitch-Getümmel<br />
auf der Clubhaus Terrasse<br />
das Interesse geweckt.<br />
Wechsel. Vom Grün ins Clubhaus<br />
war inzwischen auch der<br />
Maître de Cuisine umgezogen<br />
und agierte mit Fleisch, Fisch,<br />
Gemüse und zahlreichen Zutaten<br />
am modernsten AEG Herd<br />
wie ein Pilot <strong>im</strong> S<strong>im</strong>ulator –<br />
traumwandlerisch. Er verband<br />
traditionelles Kochniveau mit<br />
neuen Feinheiten und sparte<br />
nicht mit überzeugenden Erläuterungen<br />
für seine naseweisen<br />
Zuschauer.<br />
Dann kam der Auftritt von<br />
AEG Boss Klaus Wührl, der die<br />
Marco Schuck beherrscht Golf mit links und rechts: Alles in einer Hand<br />
AEG Golf & Cook Cup-Termine 2014 <strong>im</strong> Überblick<br />
16. August, St. Johann<br />
GC Rheinhessen Hofgut Wißberg, www.gc-rheinhessen.de<br />
23. August, Bruchsal<br />
Golfclub Bruchsal, www.golfclub-bruchsal.de<br />
Stefan Marquard in seinem Element: Dieser Herd gehorcht ihm aufs Wort<br />
verfeinert und zu einem gesellschaftlichen<br />
Highlight herausgeputzt,<br />
dass die Teilnehmer<br />
aus dem Schwärmen nicht<br />
herauskamen. Der Wettergott<br />
hielt auch freundlich still. Er<br />
hatte ja seinen Segen ordentlich<br />
dazugegossen.<br />
Die beiden Gourmet-Stationen<br />
auf der Runde produzierten<br />
ohne Unterlass Köst-<br />
Siegerehrung einleitete. Viele<br />
nützliche AEG Elektrolux-Geräte<br />
fanden dankbare Abnehmer.<br />
Am liebsten würde Klaus<br />
Wührl die Golfbags seiner Gäste<br />
in Zukunft statt mit 14 Schlägern<br />
mit 14 Haushaltsgeräten<br />
bestücken. Den Abnehmerkreis<br />
hatte er ja zahlreich um<br />
sich versammelt. GT KW<br />
Info: www.aeg.de/golf<br />
80 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
<strong>GOLF</strong> TAGEBUCH<br />
EUGEN<br />
PLETSCH<br />
Jahrgang 1952, Autor von vier satirischen<br />
Golfbüchern, lebt als Schriftsteller<br />
bei Gießen. Als Mitarbeiter des<br />
„Golftherapeutischen Pflegediensts“<br />
berichtet er live aus der Grünen Hölle …<br />
Fahrenbachs<br />
Erleuchtung<br />
»Dann wurde<br />
man deutlicher:<br />
Was er hier denn<br />
zu suchen hätte,<br />
wenn er die<br />
Position dieser<br />
clubfreien Golf-<br />
Chaoten verträte?<br />
Und: Ob er selbst<br />
auch ein Golfpirat<br />
wäre, der sich<br />
durch die Lande<br />
schnorrt?«<br />
Drei Rollkommandos hatte der<br />
Verband losgetreten, um der<br />
desaströsen Golfentwicklung<br />
in Deutschland entgegenzuwirken<br />
und Clubpräsident<br />
Fahrenbach hatte sich von<br />
seiner Berufung in eine Arbeitsgruppe seines<br />
Verbands viel versprochen. Nach seiner Rückkehr<br />
in he<strong>im</strong>atliche Gefilde wirkte er jedoch<br />
desillusioniert – wenn nicht gar desorientiert –,<br />
denn er setzte sich zu uns an den Stammtisch<br />
des Golftherapeutischen Pflegediensts.<br />
Janzen, Schunk und ich schwiegen. Der<br />
starre Blick unseres Präsidenten ließ erkennen,<br />
dass ein Notfall vorlag. Wir hatten bereits mehrfach<br />
Funktionäre mit „Nothelfer-Syndrom“<br />
versorgt, aber auf Fahrenbach schien ein noch<br />
dunklerer Schatten zu liegen.<br />
Das großspurige Getue, mit dem er uns in<br />
den letzten Wochen die Nerven geraubt hatte,<br />
war verschwunden. Übrig geblieben war ein<br />
verstörtes Häufchen Elend, das einem Bürgerkrieg<br />
entkommen schien. Unser Schweigen<br />
ließ ihn langsam auftauen. Nach kurzem Rumdrucksen<br />
öffnete Fahrenbach sein Herz und<br />
mit einem lauten Seufzer erzählte er, wie man<br />
über ihn hergefallen war, um jegliche Ambitionen<br />
des Newcomers <strong>im</strong> Vorfeld zu verbeißen.<br />
Das Problem war, dass der in Verbandsintrigen<br />
gänzlich unerfahrene Fahrenbach<br />
keine Ahnung hatte, wer wo stand und warum<br />
er – aus welchen Motiven – welche Position<br />
vertrat. Fahrenbach, der sein Präsidentenleben<br />
lang mit dem Verbandsstrom geschwommen<br />
war, spürte, dass er mit seinem am Verbandstag<br />
mit Ovationen bedachten „Fahrenbach‘schen<br />
Schweigen“ nicht durchkommen würde.<br />
Als er um Position gebeten wurde, versuchte<br />
er es mit Allgemeinplätzen, in denen er einen<br />
gemeinsamen Nenner vermutete. Da das Ziel<br />
der Arbeitsgruppe in der Gewinnung neuer<br />
Club-Mitglieder lag, bezeichnete er jene Clubs,<br />
die VcG und Clubfreie Spieler willkommen<br />
heißen als „fortschrittlich“. Auch die Bereitschaft<br />
des Verbands, eine Liberalisierung des<br />
Golfmarkts anzustreben, begrüßte er und<br />
betete insgehe<strong>im</strong>, nichts Falsches gesagt zu<br />
haben.<br />
Aus der nachfolgenden allgemeinen Sprachlosigkeit<br />
hoffte er eine gewisse Begeisterung<br />
heraushören zu können, aber er irrte. Dem<br />
kalten Schweigen folgte ein Sturm heftiger<br />
Entrüstung. Fahrenbach wusste nicht, dass<br />
er in jenen Kreisen gelandet war, die hinter<br />
der Hand als „AG Königsmörder“ bezeichnet<br />
wurde. Ein auf Krawall gebürsteter Golfanlagen-<br />
Besitzer deklassierte seine Statements als<br />
„Gewäsch“, was noch der freundlichste Kommentar<br />
war.<br />
Dann wurde man deutlicher: Was er hier<br />
denn zu suchen habe, wenn er die Position<br />
dieser clubfreien Golf-Chaoten verträte? Ob er<br />
selbst auch ein Golfpirat wäre, der sich durch<br />
die Lande schnorrt? Stammelnd berichtete uns<br />
Fahrenbach, wie er von einem erzkonservativen<br />
Schreihals für sein Lob Richtung Verbandspräsident<br />
als „Putin-Versteher“ besch<strong>im</strong>pft<br />
wurde.<br />
In der Kaffeepause wären alle auffällig auf<br />
Distanz gegangen, worauf ihm die klassischen<br />
golfphilosophischen Fragen in den Sinn<br />
kamen, die er sich schon oft während eines<br />
Golfturniers gestellt hatte: „Wer bin ich,<br />
warum bin ich hier und warum tue ich mir das<br />
an?“ „Und? Wie ging es weiter?“, fragte Janzen<br />
schließlich.<br />
Fahrenbach senkte die St<strong>im</strong>me und deutete<br />
psychosomatische Reaktionen an, Unruhen <strong>im</strong><br />
Unterleib, wie sie dereinst auch Bobby Jones<br />
und Henry Cotton <strong>im</strong> Turnier-Stress erdulden<br />
mussten. Mit der Ausflucht eruptiver Unpässlichkeiten<br />
habe er seine Arbeitsgruppe verlassen<br />
und wäre in die Tiefen des Parkhauses<br />
geflüchtet. Mehr als eine Stunde sei er orientierungslos<br />
durch die Ebenen geirrt, bis ihm ein<br />
Hausmeister half, seinen Wagen zu finden.<br />
Auf der He<strong>im</strong>reise wäre langsam eine Art<br />
Nebel von ihm gewichen, ein Dunst, in dem<br />
Politiker und Funktionäre leben und Entscheidungen<br />
treffen, die man mit wachen<br />
Sinnen nur als „kompletten Schwachsinn“<br />
bezeichnen kann. Ein aufgeblendetes Fahrzeug<br />
wäre ihm entgegengerast – und <strong>im</strong> gleißenden<br />
Licht der Scheinwerfer sei ihm schlagartig<br />
bewusst geworden, was er in den letzten<br />
Monaten in seinem Club angerichtet hatte:<br />
Kompletten Schwachsinn!<br />
Wir vom Golftherapeutischen Pflegedienst<br />
konnten ihm zu dieser Erleuchtung nur von<br />
Herzen gratulieren.<br />
82 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
5 Jahre Weltklasse-Golf <strong>im</strong> Münchner Süden!<br />
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REISE SÜDAFRIKA<br />
Rovos Rail-Speisewagen: Ambiente wie auf einem Kreuzschiff hoch zur See<br />
Rovos Rail bei Nacht: Die Luxus-Kabine mit Doppelbett und eigenem Bad<br />
Von OSKAR BRUNNTHALER (Text) & FRANK J. GINDLER (Fotos)<br />
Der Weg ist<br />
nicht weit.<br />
Keine hundert<br />
Meter. Ein ge-<br />
pflasterter Pfad<br />
Richtung Eisen-<br />
gerüst. Richtung rostiger<br />
Metallstäbe, scheinbar wahllos<br />
in den Boden gerammt. Es<br />
könnten auch Gitterstäbe sein,<br />
die Menschen gefangen halten.<br />
Zum Beispiel 27 Jahre lang. Einen<br />
gewissen Nelson Mandela.<br />
„The long walk to freedom“<br />
dauert hier, drei Kilometer von<br />
Howick, KwaZulu-Natal entfernt,<br />
keine drei Minuten.<br />
Am rechten Punkt angelangt,<br />
hebt sich plötzlich ein<br />
zehn Meter großes Porträt gegen<br />
den H<strong>im</strong>mel ab: Der Geist<br />
Nelson Mandelas, 1990 freigelassen,<br />
1993 Friedensnobel-<br />
Preisträger und seit seinem<br />
Tod 2013 Sinnbild eines eisernen<br />
Verfechters und Kämpfers<br />
für die Anti-Apartheid-Politik.<br />
50 unscheinbare Eisenstäbe,<br />
die – vom rechten Standpunkt<br />
aus gesehen – die Welt veränderten.<br />
Zumindest die der<br />
Südafrikaner.<br />
Eine der vielen – zweifellos<br />
aber die markanteste Station<br />
des exklusiven Rovos Rail<br />
„Pride of Africa“, der hier,<br />
mitten <strong>im</strong> touristischen Niemandsland,<br />
haltmacht. Nur<br />
für ein paar Stunden. Um<br />
vom 5-Sterne-Luxus-Urlaub<br />
zurückzufinden in die Welt<br />
eines unermüdlichen Freiheitskämpfers,<br />
der beinahe<br />
daran zerbrach, dass er seine<br />
Kinder und Enkelkinder<br />
27 Jahre nicht sehen, nicht<br />
sprechen, nicht in die Arme<br />
nehmen konnte.<br />
Wie, der Champagner ist<br />
nicht kalt genug? Abends, be<strong>im</strong><br />
Gala-Dinner <strong>im</strong> nostalgischsten<br />
Zug der Welt wird sehr rasch<br />
der wachrüttelnde Eindruck<br />
des Nachmittags weggespült. E<br />
Der Klassiker auf Schienen: Rovos Rail<br />
„Pride of Africa“ bereit zum Einsteigen<br />
ZUGVÖ<br />
84 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
GEL sein<br />
Zeitreise Im nostalgischsten Zug<br />
der Welt durch Südafrika – ein<br />
Highlight nicht nur für Golfer. Dank<br />
Nelson Mandela, der ein Leben lang<br />
für Freiheit kämpfte und so auch<br />
Land für Touristen öffnete.<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 85
REISE SÜDAFRIKA<br />
Das Clubhaus des Leopard Creek Country Club, davor das Insel-Grün der 18. Spielbahn: Gäste der nahe gelegenen Buhala Game Lodge sind willkommen<br />
Und die Frage, wie man denn<br />
die 13, das Signature-Hole<br />
vom Z<strong>im</strong>bali Course gespielt<br />
hat, verliert völlig an Bedeutung<br />
in Anbetracht der historischen<br />
Größe eines Mandela-<br />
Denkmals.<br />
Ein bisserl zu viel „Sent<strong>im</strong>ental<br />
Journey“? Nicht wirklich,<br />
aber fangen wir von vorne<br />
mit einer außergewöhnlichen<br />
Südafrika-Reise an:<br />
Zugvögeln gleich zieht es<br />
jedes Jahr Tausende Europäer<br />
die ca. 8.000 km Richtung<br />
Süden, nach Kapstadt, Johannesburg,<br />
Pretoria, Durban,<br />
um nur einige südafrikanische<br />
Urlaubs-Destinationen zu nennen.<br />
Im „Bermuda-Dreieck“<br />
Johannesburg, Durban, Pretoria<br />
liegt eine ganz spezifische<br />
„Golf-Route“ – nicht nur wegen<br />
des neuen Nelson Mandela-<br />
Museums. Eine dreid<strong>im</strong>ensionale<br />
Golf-Safari mit Stationen<br />
in einer klassischen Lodge, in<br />
einem Golf-Resort nach amerikanischem<br />
Muster und auf einer<br />
dreitägigen Fahrt in einem<br />
Zug, der seinesgleichen sucht.<br />
Die Buhala Game Lodge.<br />
Mit „Herzlich willkommen“<br />
begrüßt hier die Besitzerin<br />
Sugar Rhodes ihre Gäste. Das<br />
einst private Refugium in Swaziland,<br />
an der N4 Staatsstraße<br />
in der Provinz Mpumalanga,<br />
hat Sugar nach dem Tod ihres<br />
Mannes Arthur in ein kleines<br />
Gäste-Paradies umgewandelt.<br />
Zehn Doppelz<strong>im</strong>mer (The Serengeti<br />
Room, The Massai Mara<br />
Room oder The Malindi Room,<br />
um nur einige zu nennen) in<br />
absolut privater Atmosphäre<br />
(bestückt mit Familien-Fotos<br />
aus den 60er-Jahren) mit dem<br />
persönlichen Service sind der<br />
passende Einstieg in einen klassischen<br />
Südafrika-Urlaub. Die<br />
Z<strong>im</strong>mer sind mit großzügigen<br />
Bädern, Kl<strong>im</strong>aanlage, Wi-Fi und<br />
TV ausgestattet, am liebsten<br />
werden die beiden „Elefanten-<br />
Abschlag 18. Loch des Leopard Creek: Künstlerische Bronze-Skulpturen<br />
Suites“ mit eigenem Pool, Innenund<br />
Außendusche, gebucht.<br />
Von der Terrasse schweift<br />
der Blick über den Crocodile<br />
River und die Ausläufer des<br />
Kruger Nationalparks – und<br />
tatsächlich zieht da eine Elefanten-Herde<br />
das Ufer entlang,<br />
<strong>im</strong> Wasser tummeln sich Hippos.<br />
„Da haben Sie heute besonderes<br />
<strong>Glück</strong>“, strahlt Sugar,<br />
„es kann passieren, dass Gäste<br />
hier zwei Wochen lang kein<br />
einziges Tier vor die Kamera<br />
bekommen.“<br />
Seltener Besuch. „Manchmal“,<br />
erzählt Lady Sugar,<br />
„kommen Elefanten durch den<br />
Crocodile River herüber und<br />
holen sich einen Schluck Wasser<br />
aus dem Pool, schauen, was<br />
die Gäste so treiben, um dann<br />
wieder weiterzuziehen.“<br />
Ganz so wie der Urlauber<br />
aus Europa, der fasziniert von<br />
der Vielfalt der Natur aus dem<br />
Staunen nicht herauskommt.<br />
Keine 20 Minuten entfernt<br />
das erste golferische Highlight:<br />
der Leopard Creek Country<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
86 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Start der Foto Safari: Auf der Terrasse der Buhala Game Lodge<br />
Elefant am Crocodile River,<br />
Kruger Nationalpark:<br />
Tolle Aussicht<br />
Club, neben dem Melane GC<br />
und dem Komatipoort GC<br />
der bekannteste und exklusivste<br />
Platz. Die Buhala Game<br />
Lodge hat eine Kooperation<br />
mit dem exklusiven Privat-<br />
Club und ist somit für Sugars<br />
Gäste auch offen. Allein vom<br />
streng bewachten Gate geht<br />
es zwei Kilometer durch den<br />
Kruger National Park an landestypischen<br />
Villen vorbei, bis<br />
man das herrschaftliche Clubhaus<br />
erreicht.<br />
Der Championship Course<br />
von Gary Player wurde 1995<br />
gebaut und ist sowohl eine<br />
sportliche als auch eine optische<br />
Herausforderung. Der<br />
Par-72-Platz über 6.472 Meter<br />
ist ein perfekter Parkland<br />
Course, weitläufig und dennoch<br />
challenging. Markant die<br />
naturgetreuen Bronze-Skulpturen<br />
an jedem Abschlag – ein<br />
Leopard in 18 Variationen – da<br />
konnte sich ein Künstler wahrlich<br />
austoben.<br />
Einzigartig. Das Resort auf<br />
360 Hektar Land gehört der<br />
Familie Rupert (Dunhill-<br />
Dynastie) und schom am<br />
Clubhaus <strong>im</strong> Kolonial-Stil ist<br />
zu erkennen, dass Geld hier<br />
keine Rolle spielt. Bestes Beispiel:<br />
Das Grün der 13. Spielbahn<br />
(Signature Hole Par 5,<br />
505 m) rutschte nach einem<br />
sintflutartigen Regen ab, verschwand<br />
<strong>im</strong> angrenzenden<br />
Tropenwald. Durch eine kostenaufwendige<br />
Stahlkonstruktion<br />
wurde das Grün an der<br />
gleichen Stelle wiederaufgebaut.<br />
Wer auf dem neuen Grün<br />
puttet, würde nie auf die Idee<br />
kommen, dass unter dem welligen<br />
13. Loch ein Stahlgerüst<br />
das über 300 m 2 große Grün<br />
trägt.<br />
Auch Nelson Mandela trägt<br />
eine Stahlkonstruktion des<br />
italienischen Künstlers Marco<br />
Cianfanelli aus Johannesburg<br />
und ist spätestens jetzt unsterblich<br />
geworden. E
REISE SÜDAFRIKA<br />
Signature Hole des 27 Loch<br />
Designer Course: Das Inselgrün der C7<br />
Die Mount Edgecombe Golf Lodge bei Durban: Antilopen vor der Terrasse, ebenso der Abschlag von Bahn 9, ein Par 3<br />
Die nächste Station liegt<br />
vor den Toren von Durban:<br />
Der Mount Edgecombe CC.<br />
Mit dem Flieger geht es an die<br />
Küste des Pazifischen Ozeans<br />
ins Hinterland von Umhlanga<br />
Rocks. Der heute zwei<br />
18-Loch-Plätze umfassende<br />
Mount Edgecombe Country<br />
Club wurde 1859 (!) von wohlhabenden<br />
Zuckerbaronen gegründet<br />
und ist etwas einfach<br />
gestrickt, auch wenn hier <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr die European<br />
Tour Station machte (Nelson<br />
Mandela Championship).<br />
Direkt am neunten Abschlag<br />
liegt die 4-Sterne-Mount<br />
Edgecombe Golf Lodge, Eigentum<br />
eines Deutschen, der hier<br />
sechs Suiten vermietet. Das<br />
Haus erinnert an Südstaaten-<br />
Lifestyle zu südafrikanischen<br />
Preisen. Zwei Ehepaare aus<br />
dem Schwäbischen verbringen<br />
gerade ihren sechswöchigen<br />
Urlaub hier und scherzen:<br />
„Schreibt nicht zu gut über<br />
dieses Juwel, sonst kommen<br />
alle hierher . . .“<br />
Familienanschluss. Betreut<br />
werden die Gäste ganz familiär<br />
von Willy und Anni. Er war<br />
einst Jumbo-Pilot und spielt<br />
heute mit seiner Frau vom<br />
Hausmeister bis zum Alleinunterhalter<br />
abends an der Bar<br />
den perfekten Gastgeber.<br />
Dabei kann man auch ungestört<br />
von der Terrasse aus<br />
die Antilopen beobachten, die<br />
seelenruhig über die Fairways<br />
wandern, oder den quirligen<br />
Grünmeerkatzen zusehen, wie<br />
sie versuchen, aus den Golfbags<br />
irgendetwas Essbares zu<br />
stehlen. „Wenn Sie die Lodge<br />
NELSON MANDELA. Wer einen<br />
Abstecher in die Midlands<br />
zwischen Durban und Pretoria<br />
macht, sollte das neue Nelson<br />
Mandela-Monument nicht links<br />
liegen lassen. An der R103<br />
liegt das Mandela-Museum mit<br />
Dokumentationen vom Leben<br />
des Freiheitskämpfers. Hier<br />
wurde der spätere Friedensnobelpreisträger<br />
am 5. August<br />
1962 verhaftet und für 27 Jahre<br />
hinter Gitter gesperrt. Die<br />
künstlerische Umsetzung des<br />
Nelson Mandela-Monuments<br />
von Marco Cianfanelli ist einfach<br />
genial. www.southafrica.net<br />
88 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Clubhaus des Edgecombe CC: Gehe<strong>im</strong>tipp<br />
Luxus-Villen <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>bali CC: Bestes Resort<br />
Z<strong>im</strong>bali CC, Abschlag 2: Toller Meerblick<br />
Abstecher: Champagne Sports Resort GC<br />
Info Südafrika:<br />
• www.buhala.co.za<br />
• www.z<strong>im</strong>bali.co.za<br />
•www.champagnesportsresort.com<br />
• www.mountedgecombe.com<br />
• www.doclub.co.za<br />
• www.leopardcreek.co.za<br />
• www.rovos.com<br />
• www.dein-suedafrika.de<br />
• www.golfen-in-afrika.de<br />
• www.classicgolftours.de<br />
verlassen“, warnt Willy, „dann<br />
unbedingt alle Fenster und<br />
Türen schließen – die Affen<br />
räumen sonst die Bude aus . . .“<br />
Ein absolutes golferisches<br />
Erlebnis ist der Abstecher zum<br />
Z<strong>im</strong>bali Country Club (Tom<br />
Weiskopf), der direkt an der<br />
Küste liegt und zu den besten<br />
Plätzen der Region zählt. Mit<br />
seinen 6.524 Metern ist der<br />
Par-72-Kurs alles andere als<br />
leicht, dazu kommt noch<br />
die ständige Brise vom Meer.<br />
Sicherlich eine echte golferische<br />
Herausforderung für jede<br />
Spielstärke.<br />
Auf alle Fälle sollte auch<br />
der The Royal Durban Country<br />
Club mit eingeplant werden –<br />
eine Oase der Ruhe inmitten<br />
der quirligen Hafenstadt Durban<br />
und einer der anspruchsvollsten<br />
Meisterschaftsplätze<br />
Südafrikas für nur 30 Euro<br />
Greenfee.<br />
Kreuzfahrt auf Schienen.<br />
Von Durban geht es weiter<br />
nach Pretoria – und zwar mit<br />
dem exklusiven Rovos Rail,<br />
vergleichbar mit einer luxuriösen<br />
Kreuzfahrt, nur eben auf<br />
Schienen. Jede Kabine verfügt<br />
über ein Doppelbett und ein<br />
eigenes Bad. Während tagsüber<br />
in lockerer Freizeitkleidung<br />
die vorbeiziehende Landschaft<br />
genossen wird, heißt es abends<br />
mit Sakko und Krawatte anzutanzen.<br />
Stilvoll wird dann<br />
auch in KwaZulu-Natal angehalten,<br />
wo ein Teil der Touristen<br />
auf Safari geht, andere<br />
wiederum Golf spielen.<br />
Und zwar <strong>im</strong> Champagne<br />
Sports Resort GC, Central<br />
Drakensberg. Innerhalb des<br />
Resorts gibt es Tennisplätze,<br />
Reitställe, Schw<strong>im</strong>mbecken,<br />
90 T<strong>im</strong>e-Sharing-Chalets für<br />
Selbstversorger und über 150<br />
Hotelz<strong>im</strong>mer sowie luxuriöse<br />
Executive Suiten.<br />
Und über allem thront<br />
Nelson Mandela, <strong>im</strong>mer allgegenwärtig.<br />
Selbst vom Rovos<br />
Rail aus sind die mahnenden<br />
Eisenstäbe zu sehen. Die einen<br />
daran erinnern, dass es (am 5.<br />
August 1962 wurde hier Nelson<br />
Mandela verhaftet) nicht<br />
<strong>im</strong>mer so friedlich zuging.<br />
<br />
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www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e High-End dtp-service Hellmuth Tel.: 0821/564958 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5Anz -2014 Strelasund.pdf10:43:40 www.golft<strong>im</strong>e.de Juli 11, 89 2014
REISE SPANIEN<br />
Dem H<strong>im</strong>mel ganz nah: Großartige Aussichten von der Anhöhe des Carrossa Resort & Villas <strong>im</strong> Nordosten von Mallorca<br />
Goldener Herbst<br />
Carrossa Resort & Villas Individual-Idylle pur<br />
auf 350 Hektar: La Dolce Vita auf Mallorca.<br />
Welcome to Carrossa: 350 Hektar-Oase<br />
Uriges Ambiente: 300 Jahre alter Landsitz<br />
Seit das neue kommunale „Gesetz<br />
für bürgerliches Benehmen“ am<br />
12. Mai diesen Jahres in Palma<br />
de Mallorca verabschiedet wurde,<br />
hat sich einiges geändert in und<br />
inzwischen auch rund um die Hauptstadt<br />
von Deutschlands beliebtester Urlaubsinsel:<br />
Schluss mit ausschweifenden Saufgelagen,<br />
Prostitution und generell „unzivilisiertem<br />
Verhalten“. Selbst „zu viel nackte<br />
Haut“ bei einem Spaziergang in der Altstadt<br />
von Palma wird inzwischen mit einem<br />
Bußgeld geahndet.<br />
Einem, dem das alles ziemlich egal<br />
sein kann, ist Heinz Hamacher. Der Anfangsechziger,<br />
der seit über 20 Jahren erfolgreich<br />
auf der Insel in Sachen Immobilien<br />
und Hotellerie agiert, sieht sein jüngstes<br />
Großprojekt, das Carrossa Resort & Villas,<br />
fernab des Trubels in und rund um Palma,<br />
<strong>im</strong> Nordosten Mallorcas erfolgreich gedeihen.<br />
Auf einem Areal von 350 Hektar, das<br />
sind, anders ausgedrückt, 3,5 Millionen<br />
Quadratmeter, hat der gebürtige Westfale<br />
ein Refugium geschaffen, das in dieser<br />
Form bislang einzigartig ist auf Mallorca:<br />
Einem Dorf gleich, thront das Mega-Resort<br />
rund fünf Minuten südwestlich von Artà<br />
auf einer Anhöhe, mit traumhaften Ausblicken<br />
auf die Buchten von Alcudia <strong>im</strong> Nordwesten<br />
über Cala Ratjada <strong>im</strong> Nordosten bis<br />
hin zu Cala Millor <strong>im</strong> Süden.<br />
90 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Partner-Anlage <strong>im</strong> Nordosten Mallorcas: Capdepera Golf, hier Loch 10<br />
Oase der Ruhe. Wenn es etwas gibt, das<br />
das Carrossa Resort & Villas mehr als alles<br />
andere auszeichnet, dann ist das die Weitläufigkeit,<br />
auf der sich ein Seminarhotel<br />
samt Bodega und mediterranem Restaurant,<br />
eine Kapelle sowie sieben luxuriöse<br />
Villen über den 300 Jahre alten herrschaftlichen<br />
Landsitz verteilen. Wegen seiner<br />
Abgeschiedenheit, der reichhaltigen Flora<br />
und Fauna und dem schlicht anmutenden<br />
Ambiente wird das Haus auch gerne als<br />
Tagungs-, Incentive- aber auch Foto- und<br />
Film-Location gebucht.<br />
25 großzügige Suiten und Juniorsuiten<br />
beherbergt das Hotel, alle in geschmackvollem<br />
Landhausstil eingerichtet und nach<br />
modernstem Standard ausgestattet. Ein<br />
Tennisplatz und ein großer Pool ergänzen<br />
das sportliche Angebot des Hauses,<br />
das übrigens von der Zeitschrift „Mallorca<br />
geht aus“ bereits 2009/2010 als bestes<br />
Incentive/Event Hotel der Insel ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Sieben Landhäuser bzw. Fincas, jeweils<br />
inklusive Pool, SAT-TV, WLAN und vollausgestatteten<br />
Küchen bzw. Wohnberei-chen,<br />
stehen mit Flächen von bis zu<br />
500 m² für Individualurlauber bereit.<br />
Das Angebot reicht hier – je nach<br />
Wunsch und Bedarf – von Apartments<br />
und Doppelhaus-Hälften mit zwei oder<br />
drei Schlafz<strong>im</strong>mern über Landhäuser mit<br />
drei Schlafz<strong>im</strong>mern bis hin zu eleganten<br />
Neubau-Villen mit vier oder fünf Schlafz<strong>im</strong>mern.<br />
Dabei kann es passieren, dass<br />
sich wegen der Weitläufigkeit des Resorts<br />
Finca-Nachbarn während ihres Aufenthalts<br />
nicht einmal über den Weg laufen, so<br />
groß sind die Gärten und das umgebende<br />
Areal der einzelnen Anwesen.<br />
Was sie alle jedoch verbindet, ist der<br />
allgegenwärtige Duft von Lavendel, der in<br />
der Luft liegt. Und absolute Stille, die nur<br />
nachts vom monotonen Zirpen der Grillen<br />
unterbrochen wird.<br />
Golfangebot. Golfbegeisterte kommen<br />
<strong>im</strong> Carrossa Resort und Villas natürlich<br />
auch nicht zu kurz: Gespielt wird auf<br />
vier Top-Plätzen der Insel innerhalb von<br />
15 Minuten Fahrt mit dem Auto: Capdepera<br />
Golf, Club de Golf Canyamel, Club<br />
de Golf de Son Servera und – last but not<br />
least – Pula Golf.<br />
Mit den ersten beiden besteht eine engere<br />
Kooperation, sodass beispielsweise <strong>im</strong><br />
Rahmen des Herbst-Golfangebots des<br />
Carrossa Resort & Villas sieben Nächte<br />
in einer Finca, inklusive viermal mediterranem<br />
Abendmenü <strong>im</strong> Restaurant Carrossa<br />
sowie je zwei Runden Golf in Canyamel<br />
und Capdepera, bereits zwischen<br />
740 und 930 Euro pro Person – je nach<br />
Haustyp – gebucht werden können. Dabei<br />
steht das Team um Heinz Hamacher seinen<br />
Gästen bei allen Extrawünschen wie<br />
Ausflüge, Weinproben, Mietwagen etc. mit<br />
Rat und Tat kompetent zur Seite.<br />
Info: www.carrossa.com<br />
Luxus pur: Eine von sieben Fincas des Resorts<br />
Modernste Ausstattung: Bis zu 500 m² Wohnfläche<br />
Inklusive: Jede Villa verfügt über einen Pool<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 91
REISE INTERNATIONAL<br />
Golf unl<strong>im</strong>ited<br />
Thracian Cliffs Resort Absoluter<br />
Preisschlager am Schwarzen Meer.<br />
Luxus-Hotel Royal Palm Marrakech: 1. Station der Tabaluga Kinderstiftung<br />
Charity Golf<br />
Royal Palm Marrakech Non-plusultra<br />
<strong>im</strong> ohnehin exklusiven Ambiente.<br />
Im Herzen eines jahrhundertealten<br />
Olivenhains,<br />
umgeben von<br />
den schneebedeckten<br />
Gipfeln des Atlasgebirges<br />
und nur zwölf Kilometer<br />
südlich des historischen Zentrums<br />
von Marrakech liegt die<br />
Domaine Royal Palm. Sie beherbergt<br />
ein exklusives Wohn-,<br />
Hotel- und Golfprojekt.<br />
Die Domaine ist in eine 231<br />
Hektar große Naturlandschaft<br />
eingebettet. Das Hotel wurde<br />
nach seinem Vorbild, dem<br />
Royal Palm in Mauritius, konzipiert.<br />
Die Luxus-Villen und<br />
der Royal Palm Golf & Country<br />
Club, der an den von Cabell B.<br />
Robinson designten 18-Loch-<br />
Golfplatz anschließt, lassen<br />
keine Wünsche offen. Die Domaine<br />
wurde als einzigartiges<br />
Projekt gestaltet, das respektvoll<br />
mit seiner Umgebung umgeht<br />
und gleichzeitig erstklassige<br />
Dienstleistungen anbietet.<br />
Nach dem <strong>im</strong>posanten Eingangstor<br />
führt eine mit Olivenbäumen<br />
gesäumte Auffahrt zum<br />
Royal Palm Marrakech.<br />
Royal Palm Marrakech: 231 ha<br />
große Naturlandschaft<br />
Geschichte. Die Architektur<br />
des nachhaltigen Luxusresorts<br />
Royal Palm Marrakech ist<br />
größtenteils von der Berber<br />
Kultur beeinflusst. Das Hotel<br />
verfügt über großzügige Villen<br />
und Suiten, ein Spa, ein Sportcenter,<br />
hochwertige Restaurants,<br />
einen 18-Loch-Golfplatz<br />
und einen prestigeträchtigen<br />
Country Club. Diese Einrichtungen<br />
machen es zu einer<br />
der besten Adressen für anspruchsvolle<br />
Reisende.<br />
Das Royal Palm Marrakech<br />
wird von Xavier Jolivet geleitet,<br />
der drei Jahre <strong>im</strong> Royal Palm<br />
Mauritius als stellvertretender<br />
Direktor gearbeitet hat.<br />
Info: www.domaineroyalpalm.com<br />
www.beachcomber-hotels.com<br />
TABALUGA-<br />
KINDERSTIFTUNG-<br />
TURNIER<br />
1. Royal Palm Invitation<br />
vom 18. – 23. November 2014<br />
<strong>im</strong> Royal Palm Marrakech<br />
Preis pro Person in der Royal<br />
Palm Suite: 2.295 Euro<br />
EZ-Zuschlag: 695 Euro<br />
zzgl. Flug + Golfgepäck<br />
Anmeldeschluss: 19.9. 2014<br />
Mit einem tollen<br />
Angebot geht<br />
Thracian Cliffs<br />
in die Herbst-<br />
Offensive: Golf<br />
unl<strong>im</strong>ited, und das zu einem<br />
Preis, der unschlagbar ist!<br />
Knapp über 100 Euro pro Tag<br />
pro Person inkl. unbegrenztes<br />
Golfvergnügen.<br />
Eingerahmt von den rauen<br />
Klippen und dem türkisen<br />
Wasser des Schwarzen Meeres<br />
vereint das Thracian Cliffs<br />
Resort einen atemberaubenden<br />
Golfplatz, Unterbringung in<br />
luxuriösen Suiten, traumhafte<br />
selbst von seinem Werk so<br />
begeistert ist, dass er – mit<br />
Recht – nur noch vom „Pebble<br />
Beach of Europe“ spricht.<br />
Signifikant das Signature<br />
Hole, das Par 3 über 180 m auf<br />
das 40 m tiefer gelegene Grün<br />
direkt am Meer.<br />
Inklusivleistungen. Unl<strong>im</strong>ited<br />
Golf auf dem Gary Player<br />
Signature Golfplatz Thracian<br />
Cliffs inkl. geteiltes E-Cart,<br />
Transfer vom/zum Varna International<br />
Airport vom/ins Thracian<br />
Cliffs Resort; Welcomedrink<br />
und Früchte be<strong>im</strong><br />
Thracian Cliffs-Botschafter(v. l.): St. Blöcher, W. Künneth u. Claudio Marini<br />
Privatstrände, verwöhnendes<br />
Spa und Gourmet Restaurants.<br />
„Buchen Sie jetzt Ihr Golf<br />
unl<strong>im</strong>ited Paket in das beste<br />
Golf Resort in Europa 2014“,<br />
lädt Claudio Marini, Generalmanager<br />
Thracian Cliffs<br />
Resort, an die Schwarzmeerküste<br />
ein. In jenes grandiose<br />
Gastgeber-Resort, das 2013<br />
die Volvo World Match Play<br />
Championships beherbergte.<br />
Seit Kurzem gehört auch Thracian<br />
Cliffs zu den „Leading<br />
Golf Resorts Europas“.<br />
Weltberühmt machte das<br />
Resort der unglaubliche Golfplatz<br />
von Gary Player, der<br />
Check-in; Unterbringung in<br />
luxuriöser Suite inkl. kontinentalem<br />
Frühstück, WLAN;<br />
Starter Kit und gebührenfreie<br />
Nutzung der Driving Range;<br />
freier Zugang zum Thracian<br />
Spa & Fitnessbereich, Hammam,<br />
Dampfbad, Jacuzzi und<br />
20 Prozent Ermäßigung auf<br />
alle Spa-Anwendungen.<br />
Preis-Beispiele: Drei Nächte<br />
395 Euro p. P., fünf Nächte<br />
619 Euro p. P., inkl. MwSt.<br />
Worauf warten Sie noch?<br />
Günstiger kann es Thracian<br />
Cliffs nicht mehr geben.<br />
Info: www.thraciancliffs.com<br />
92 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Schiff ahoi mit <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Tours Mit MS DEUTSCHLAND vom 2. – 12. November 2014 von<br />
Valletta nach Lissabon. Golferisches Highlight: Der Mittelmeer <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Cup.<br />
Noch einmal Sonne tanken und<br />
den Sommer verlängern!<br />
Diese Kreuzfahrt bringt<br />
Sie zu den schönsten Zielen<br />
<strong>im</strong> westlichen Mittelmeer:<br />
nach Malta, Sizilien,<br />
Tunesien, auf die Balearen,<br />
nach Andalusien und<br />
Lissabon. Schöner kann der<br />
November nicht sein!<br />
Die Insel Malta gehört<br />
zu den Schönheiten<br />
unter den Mittelmeerinseln.<br />
Sie erleben<br />
die malerischen<br />
Städte, bunt bemalte<br />
Boote und die barocke<br />
Pracht der Kirchen,<br />
bevor Sie an<br />
Deck die <strong>im</strong>posante<br />
Kulisse Vallettas an<br />
sich vorbeiziehen<br />
lassen. Ebenso mitreißend<br />
wie selten ist<br />
ein Besuch auf Gozo,<br />
der zu Malta gehörenden<br />
kleinen Schwesterinsel.<br />
Zum ersten Mal wird<br />
MS DEUTSCHLAND in<br />
Porto Empedocle zu Gast<br />
sein. Erkunden Sie mit<br />
uns das urwüchsige Sizilien<br />
und genießen Sie <strong>im</strong> Anschluss<br />
daran die Gastfreundschaft<br />
Nordafrikas. Nach einem<br />
sonnigen Tag auf See läuft MS<br />
DEUTSCHLAND <strong>im</strong> Hafen von<br />
Palma de Mallorca zu einem Tag<br />
Lissabon/<br />
Portugal<br />
Málaga/<br />
Spanien<br />
Ibiza/<br />
Spanien<br />
Passage<br />
Straße von Gibraltar<br />
Palma de Mallorca/<br />
Spanien<br />
Porto Empedocle/<br />
Sizilien/Italien<br />
La Goulette (Tunis)/<br />
Tunesien<br />
Gozo/Malta<br />
Valletta/<br />
Malta<br />
voller mediterraner Eindrücke ein. Der<br />
Name Ibiza steht für Urlaubsspaß<br />
und Lebensfreude. Einen ganzen<br />
Tag haben Sie Zeit, die kleine<br />
Schwester Mallorcas kennenzulernen.<br />
Bevor Ihre Kreuzfahrt<br />
in Lissabon endet,<br />
zeigt sich auch Spanien<br />
von seiner schönsten<br />
Seite. Die Höhepunkte<br />
Andalusiens stehen<br />
auf dem Ausflugsprogramm<br />
in Málaga.<br />
Eingeschlossene Leistungen für die Leser von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>:<br />
• € 150,– Bordguthaben p. P. für Landausflüge & Getränke<br />
• Extra-<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Cocktail-Empfang an Bord<br />
• Kreuzfahrt mit MS DEUTSCHLAND in der gebuchten<br />
Kabinenkategorie<br />
• Vollverpflegung (Frühstück, Bouillon, Mittagessen,<br />
Nachmittagskaffee, Abendessen, Mitternachtssnacks)<br />
• Veranstaltungen und Unterhaltungsprogramme an Bord<br />
• Benutzung aller Bordeinrichtungen <strong>im</strong> Passagierbereich<br />
• Ein- und Ausschiffungsgebühren, Bordreiseleitung<br />
• Preis: 2-Bett-Kabine p. P. ab € 2.195,– ohne Flug,<br />
zzgl. David Leadbetter Golfpaket (5 Turniere) p. P. € 990,–<br />
Wir tragen den MITTELMEER <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> CUP auf folgenden<br />
Plätzen aus: Verdura Golfresort (East oder West Course) –<br />
The Residence Golf Course – Bendinat Golf Course –<br />
Golf de Ibiza – Golf de Torrequebrada (inkl. aller Transfers,<br />
Unterwegsverpflegung, alle Greenfees, Trolleys, Videoanalyse,<br />
Rahmenprogramm, Präsente u. v. m.).<br />
Mindestteilnehmerzahl: 10 / Höchstteilnehmerzahl: 24<br />
Ihre Begleitung an Bord: Ein Mitglied der GT-Chefredaktion<br />
Ihre Ansprechpartnerin, Susanne Kirmaier, die das<br />
Original-Traumschiff auch schon selbst genießen konnte:<br />
Telefon 089/42 71 81 88, sk@golft<strong>im</strong>e.de<br />
Fotos: Reederei Peter Deilmann GmbH<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 93
TRAVEL <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> TOURS<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf, Österreich<br />
Termin: 12. – 19. Oktober 2014<br />
So spannend war‘s be<strong>im</strong> <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Ryder Cup noch nie: 10 zu 10 nach<br />
den drei Spieltagen, das bessere Ergebnis<br />
der einzelnen Matches entschied<br />
schließlich für das Team um Captain<br />
Claus Kircher. Grund, das Event weiter<br />
auszubauen: das Sportkomitee hat<br />
beschlossen, einen eigenen Ryder Cup-<br />
Wander-Pokal zu stiften, auf den<br />
jeweiligen Sieger-Urkunden werden die<br />
Namen der Team-Spieler verewigt. Am<br />
12. Oktober ist es dann wieder soweit –<br />
die nächste GT-Tour ins Dolomitengolf<br />
steht an. Das Programm: fünf Turniertage,<br />
davon drei <strong>im</strong> Ryder Cup-Modus,<br />
und zwei <strong>im</strong> Einzelmodus, die klassische<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy. Darüber hinaus<br />
Weinprobe, Spa, Wellness, exklusive<br />
österreichische Küche – und Spaß.<br />
Das neue Hotel Dolomitengolf<br />
Suites besticht durch seine großzügigen<br />
und modern eingerichteten<br />
Z<strong>im</strong>mer, der 27-Loch-Golfplatz liegt<br />
vor der Haustüre.<br />
Herzlich willkommen zu den schon<br />
traditionellen <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Tours.<br />
ab € 705,– / € 930,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 Übernachtungen <strong>im</strong> Hotel Dolomitengolf<br />
Suites <strong>im</strong> Doppelz<strong>im</strong>mer<br />
inklusive Halbpension <strong>im</strong> 4-Sterne-Hotel<br />
• 5 Turnier-Tage (drei Tage <strong>im</strong> Ryder Cup-<br />
Modus und zwei Tage <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy<br />
nach Stableford), Rahmenprogramm<br />
• Alle Greenfees, Golf unl<strong>im</strong>ited<br />
• Startgebühr, attraktive Preise<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
• Gala-Abend mit Live-Musik<br />
• Termin: 12. bis 19. Oktober 2014<br />
Preis p. Pers.: Ab € 930,– <strong>im</strong> DZ,<br />
f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 705,–<br />
EZ € 1.283,–; für Mitglieder<br />
GC Dolomitengolf € 1.056,–<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf<br />
Tel. +43(0)4852/61122<br />
Fax +43(0)4852/61122444<br />
E-Mail: info@hotel-dolomitengolf.com<br />
www.hotel-dolomitengolf.com<br />
Dénia Marriott La Sella Golf Resort & Spa, Spanien<br />
Termin: 2. – 9. November 2014<br />
KAGAMI-Intensiv-Woche<br />
mit Sabana Crowcroft<br />
Mit ihrer KAGAMI Golf-Lehrmethode<br />
hat die ehemalige Ladies European<br />
Tour-Proette Sabana Crowcroft Anfang<br />
der 90er einen ganz neuen, intuitiven<br />
Ansatz des mentalen Lehrens ins Leben<br />
gerufen, ihre Bücher und DVDs haben<br />
sich in den vergangenen 20 Jahren über<br />
30.000 Mal verkauft.<br />
Grund genug, den ersten gemeinsamen<br />
KAGAMI-Golfworkshop, übrigens<br />
auch in Begleitung von Ernst Rödder,<br />
Head Pro in Gut Heckenhof, <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer exklusiven Trainingswoche<br />
auszuschreiben. Homebase wird das<br />
5-Sterne-Hotel Dénia Marriott La Sella<br />
Golf Resort & Spa <strong>im</strong> sonnenverwöhnten<br />
Alicante, Spanien, sein. Auf dem<br />
Programm: Neben täglichen KAGAMI-<br />
Workshops und Trainingseinheiten auf<br />
der Driving Range des Resorts auch<br />
fünf Runden Golf, bei denen das<br />
Gelernte gleich praxisnah auf dem Platz<br />
umgesetzt wird. Alle Teilnehmer erhalten<br />
zudem umfangreiches KAGAMI-<br />
Lehrmaterial, darunter auch die Bücher<br />
und DVDs von Sabana Crowcroft.<br />
ab € 1.013,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 ÜN bei Halbpension <strong>im</strong> 5-Sterne-Hotel<br />
Dénia Marriott La Sella Golf Resort & Spa in<br />
Alicante, Spanien<br />
• 5 Greenfees inkl. Trolleys auf dem La Sella<br />
Golf Course<br />
• Unl<strong>im</strong>ited Nutzung der Range inkl. Bälle<br />
• Umfangreiches Kagami-Lehrmaterial<br />
• Alle Flughafen-Transfers (Alicante)<br />
• Exklusive Flug<br />
• Preis p. P. ab € 1.013,– <strong>im</strong> DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 215,–<br />
• KAGAMI-Workshops und Training mit<br />
KAGAMI-Gründerin Sabana Crowcroft sowie<br />
Ernst Rödder (Head-Pro Gut Heckenhof)<br />
für fünf Tage € 780,–<br />
• Termin: 2. bis 9. November 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Golf Travel Network GmbH<br />
Löhnfeld 26, 21423 Winsen<br />
Tel. +49 (0)4171/600791<br />
E-Mail: info@golftravelnetwork.de<br />
www.golftravelnetwork.de<br />
• Weitere Infos: www.lasellagolfresort.com<br />
www.leserreisen.golft<strong>im</strong>e.de<br />
94 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5-2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 13 ÜN inkl. Frühstück in drei<br />
verschiedenen 5-Sterne-Hotels<br />
• 3 x Abendmenü (Welcome-<br />
Dinner in Hanoi, Abschluss-<br />
Dinner in Saigon), 2 x Lunch<br />
• 5 x Greenfee inkl. Caddies<br />
oder Carts auf 5 verschiedenen<br />
Top-Plätzen Vietnams<br />
• Reservierte Startzeiten<br />
• 6 x Sightseeing Touren inkl.<br />
deutschsprachigen Guides<br />
• Red Bridge Cooking Class<br />
• Flüge Frankfurt – Hanoi,<br />
Saigon – Frankfurt mit<br />
Vietnam Airlines (Economy<br />
Deluxe), inkl. Golfgepäck und<br />
Rail & Fly-Ticket<br />
• Inlandsflüge Hanoi-Danang,<br />
Danang-Saigon (Economy)<br />
Golf & Kultur, Vietnam-Rundreise<br />
Termin: 21. November – 6. Dezember 2014<br />
ab € 5.685,–<br />
Nach der ersten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leserreise<br />
Ende 2013 nach Vietnam stand fest:<br />
Das machen wir wieder – die exotische<br />
Fernreise mit der einmaligen Kombination Golf<br />
und Kultur.<br />
Insgesamt stehen fünf Runden Golf auf<br />
Plätzen rund um Hanoi, Danang und Saigon<br />
auf dem Programm. Hinzu kommen kulturelle<br />
Leckerbissen wie eine Dschunkenausfahrt<br />
durch die Halong Bucht, Besuch diverser<br />
Altstädte sowie lokaler Märkte, inklusive „Red<br />
Bridge Cooking Class“, und u. a. eine Tagestour<br />
zur alten Kaiserstadt Hue.<br />
Diese Leserreise wird in Kooperation mit<br />
den Vietnam-Golfexperten von TangerTravel<br />
durchgeführt und begleitet. Zudem wird es sich<br />
auch hier ein Mitglied der GT-Chefredaktion<br />
nicht nehmen lassen, die 14 Tage mit dabei zu<br />
sein. Besser lässt sich Vietnam aus golferischer<br />
und kultureller Sicht nicht erkunden.<br />
• Visagebühren<br />
• Alle Transfers lt. Programm in<br />
kl<strong>im</strong>atisierten Fahrzeugen<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />
Vietnam-golf.de<br />
• Preis p. P.: € 5.685,– <strong>im</strong> DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 1.255,<br />
Aufpreis Business Class<br />
(Langstr.): € 1.370,–<br />
• Termin: 21.November bis<br />
6. Dezember 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
TangerTravel Ltd.<br />
Tel. +49(0)38306/21181<br />
Fax +49(0)38306/23953<br />
info@vietnam-golf.de<br />
www.vietnam-golf.de<br />
• Weitere Infos:<br />
www.leserreisen.golft<strong>im</strong>e.de<br />
• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />
danach auf Anfrage<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5-2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 95
TRAINING LEADBETTER<br />
Ian<br />
hOLLOway<br />
Ian Holloway, Jahrgang ’80, Fully Qualified<br />
PGA Professional und Certified Senior Instructor<br />
der David Leadbetter Golf Academy<br />
<strong>im</strong> Golf Valley München.<br />
ih@golft<strong>im</strong>e.de, www.leadbetter.de<br />
On<br />
Line<br />
Putten Zwei Übungen,<br />
die dabei helfen, einfach<br />
Schläge zu sparen.<br />
Richtungskontrolle<br />
Ball „on line“<br />
Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
1 Ein konstant wiederholbares Treffen<br />
des Balls in der Mitte der Putterschlagfläche<br />
ist das pr<strong>im</strong>äre Ziel dieser<br />
Übung. Der Ball befindet sich<br />
<strong>im</strong> Setup etwas links der Mitte (für<br />
Rechtshänder), auf Höhe des Herzens.<br />
Die Augen befinden sich über dem<br />
Ball. Nun pendeln Sie zunächst ohne<br />
Ball, so dass Sie mit dem Putterkopf<br />
nicht die beiden Tees berühren. Wenn<br />
das klappt, legen Sie den Ball dazu und<br />
zielen zunächst durch die beiden Tees<br />
auf der Hälfte der Strecke. Mit der richtigen<br />
Längendosierung putten Sie nun<br />
den Ball ins Loch. PGA Tour Pro Brad<br />
Faxon hat einmal gesagt: „Ich denke<br />
nie daran, einen Putt zu lochen. Ich<br />
konzentriere mich nur darauf, ihn stets<br />
auf die richtige Linie zu bringen.“<br />
96 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Distanzkontrolle<br />
Putten ist als ein ganz eigener Bereich innerhalb des<br />
Golfspiels zu betrachten und so manch einer vertritt<br />
sogar die Ansicht, dass man Putten nicht lernen kann –<br />
man kann es oder kann es eben nicht.<br />
Da bin ich natürlich anderer Meinung: Wenn man<br />
sich auf ein paar essentielle Punkte konzentriert und sinnvoll trainiert,<br />
dann kann man seine Fähigkeiten auf dem Grün um ein<br />
Vielfaches verbessern und eine Menge Schläge sparen. Der erste<br />
Schritt dahin: Ab sofort keine Dreiputts mehr. Wenn das einmal<br />
erreicht ist, setzen wir uns das Ziel, die 30er-Marke an Putts pro<br />
Runde zu knacken. Der Schlüssel zum Erreichen dieses – zugegeben<br />
ehrgeizigen – Ziels ist das korrekte Zusammenspiel aus<br />
Distanz- und Richtungskontrolle. Hierfür zwei Übungen:<br />
1 Suchen Sie sich auf einem relativ ebenen Grün einen Punkt,<br />
rund zwei bis drei Meter vom Loch entfernt. Zunächst lesen Sie<br />
die Puttlinie, dann stecken Sie insgesamt vier Tees in den Boden:<br />
Die ersten beiden am Startpunkt, rechts und links des Balles,<br />
etwas breiter als der Putterkopf. Die anderen beiden auf Hälfte<br />
der Strecke zum Loch, auf der Rolllinie, dabei etwas weiter auseinander<br />
als ballbreit. Bei dieser Übung lernen Sie, den Ball<br />
<strong>im</strong>mer in der Mitte des Putters zu treffen. Gleichzeitig können Sie<br />
durch die beiden Tees auf dem Weg zum Loch überprüfen, ob der<br />
Ball sich auf der richtigen Linie befindet.<br />
2 Stecken Sie mit Hilfe Ihres Putters einen Halbkreis aus Tees<br />
um das Loch. Zudem ein Tee an den Startpunkt, rund fünf bis<br />
sechs Meter entfernt, sowie ein weiteres auf Hälfte der Strecke, als<br />
Zielhilfe. Üben Sie nun, den Ball stets mindestens innerhalb des<br />
Halbkreises zum Liegen kommen zu lassen. Damit lernen Sie die<br />
opt<strong>im</strong>ale Längenkontrolle. Variieren Sie Distanz und Richtung.<br />
Solider Ballkontakt<br />
Ball „on line“<br />
2 Wenn Sie in der Lage sind, den<br />
Ball konstant sauber zu treffen und<br />
auch „on line“ zu putten, geht es an<br />
die Distanzkontrolle: Für diese Übung<br />
stecken Sie mithilfe Ihres Putters<br />
einen Halbkreis aus Tees rund um das<br />
Loch. Nun suchen Sie sich einen Punkt,<br />
rund fünf bis sechs Meter entfernt, und<br />
stecken auch hier ein Tee in den Boden<br />
als Startpunkt. Putten Sie ein paar<br />
Bälle zum Loch und beobachten Sie,<br />
wie der Ball rollt. Nun stecken Sie ein<br />
zweites Tee auf der Hälfte der Strecke<br />
in den Boden, nahe der Roll-Linie des<br />
Balls. Ziel ist es, die Bälle innerhalb des<br />
Tee-Halbkreises zur Ruhe kommen zu<br />
lassen. Mit zunehmender Dauer werden<br />
Sie feststellen, dass mehr und mehr<br />
Putts auch aus dieser Distanz fallen.<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 97
TRAINING PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
JOnaThan<br />
TayLOr<br />
Der Engländer und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Buchautor hat zunächst<br />
„The Move“ und schließlich „Swing S<strong>im</strong>ply“<br />
entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie<br />
G1 Class Professional der PGA of Germany<br />
EINE FRAGE DE<br />
Club Lean Wer den Effekt des neigungswinkels des<br />
setzungen, sein Spiel nachhaltig zu verbessern – insb<br />
Der Neigungswinkel<br />
des<br />
Schafts, englisch<br />
Club Lean,<br />
ist durchaus<br />
spielentscheidend<br />
– insbesondere für das<br />
kurze Spiel. Schließlich beeinflusst<br />
er den Loft des Schlägers<br />
und wie stark die Schlägerkante<br />
(Leading Edge) in den<br />
Boden eintaucht bzw. ob die<br />
Schlägersohle den Boden vor<br />
dem Ball trifft.<br />
Club Lean – das ist der<br />
Winkel zwischen dem Golfschläger<br />
und der Vertikalen<br />
in der Ansprechposition (siehe<br />
Fotos). Dieser Winkel liegt<br />
normalerweise zwischen 0°<br />
und 5° – abhängig von der<br />
Hand- und Ballposition in<br />
Relation zum Stand. Sind die<br />
Hände eher vorne (gegenüber<br />
dem linken Oberschenkel)<br />
und befindet sich der Ball in<br />
der Mitte des Stands, so beträgt<br />
der Club Lean etwa 5°.<br />
Das Problem. Ein Neigungswinkel<br />
von 5° heißt u. a., dass<br />
die Handgelenke in der Ansprechposition<br />
leicht abgewinkelt<br />
sind. Wenn der Neigungswinkel<br />
be<strong>im</strong> Ausholen oder<br />
<strong>im</strong> Downswing verloren geht,<br />
trifft der Schläger schnell vor<br />
dem Ball auf den Boden. Das<br />
passiert insbesondere be<strong>im</strong><br />
Chippen sehr häufig, da viele<br />
Golfer gelernt haben, dass<br />
sich die Hände be<strong>im</strong> Chippen<br />
vorne und der Ball hinten <strong>im</strong><br />
Stand befinden sollen.<br />
Die Lösung. Spielen Sie den<br />
Ball weiter vorne <strong>im</strong> Stand,<br />
etwa gegenüber der linken Ferse,<br />
mit den Händen direkt über<br />
dem Ball (anstatt links davon).<br />
Wenn Sie außerdem etwas<br />
enger stehen, wird es Ihnen<br />
sehr leicht fallen, den Club<br />
Lean zu reduzieren, da sich<br />
5°<br />
Fotos: Marcel Brunnthaler<br />
Club Lean: Der Neigungswinkel des Schafts. Bei einem kurzen Eisen liegt dieser bei etwa 5°<br />
98 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
R NEIGUNG<br />
Schafts versteht, hat beste Vorausesondere<br />
das kurze Spiel.<br />
so der linke Oberschenkel<br />
in Richtung Mitte des Stands<br />
verlagert. Diese neue Ansprechposition<br />
verleiht dem<br />
Schläger mehr Loft, was zu<br />
einem höheren Ballflug und<br />
einem kürzeren Ausrollen des<br />
Balls führt.<br />
Außerdem verringern Sie<br />
so die Gefahr, vor dem Treffen<br />
des Balls in den Boden zu<br />
hacken. Indem Sie nun bei der<br />
Wahl des Schlägers variieren,<br />
kompensieren Sie den kürzeren<br />
Ballflug und Rollweg:<br />
Nehmen Sie beispielsweise<br />
anstelle eines Pitching Wedges<br />
ein Eisen 9.<br />
Trainingshilfe. Den exakten<br />
Club Lean können Sie übrigens<br />
mit einer innovativen Trainingshilfe<br />
messen: Dem neuen iTrainer.<br />
Wie der iTrainer funktioniert<br />
und wie Sie mit diesem<br />
tollen Tool trainieren können,<br />
habe ich in den letzten Ausgaben<br />
demonstriert (siehe<br />
www.golft<strong>im</strong>e.de). Unter www.<br />
itrainergolf.de können Sie den<br />
iTrainer für 249 Euro bestellen.<br />
Mit dem Rabattcode „golft<strong>im</strong>e“<br />
erhalten Sie als <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leser 10% Rabatt auf den regulären<br />
Preis. Sie sparen somit<br />
rund 25 Euro und die Versandkosten<br />
entfallen ebenfalls.<br />
SwING SImpLY Im DOppELpACK<br />
„Golf lernen ist wirklich einfach! Lassen Sie sich nicht verwirren durch<br />
komplizierte Golftechnik – wir lehren den leichtesten weg“, ist Jonathan<br />
Taylor von der The move Golf Academy überzeugt. Der Erfolgs-Coach hat<br />
seine innovative Teaching-philosophie in einem Buch mit über 120 Fotos<br />
anschaulich zu papier gebracht. Dabei ist der Titel „SwING SImpLY II –<br />
wie Sie garantiert 20 meter weiter schlagen“ kein leeres Versprechen:<br />
„wer mit meiner Technik nicht 20 meter weiter schlägt, bekommt sein<br />
Geld zurück“, bekräftigt Jonathan Taylor.<br />
Das Buch (E 19,90) und die DVD „SwING SImpLY 2 + 20“ (E 29,90)<br />
können zzgl. Versandkosten (E 3,–/europ. Ausland E 7,–) unter Telefon<br />
089/42 71 81 81 bzw. via www.golft<strong>im</strong>e.de bestellt werden.<br />
Viel Club Lean: Normaler Loft<br />
weniger Club Lean be<strong>im</strong> Chip: Stehen Sie etwas enger, sprechen Sie den<br />
Ball weiter vorne an, Hände über den Ball<br />
wenig Club Lean: mehr Loft<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 99
TRAINING MENTAL<br />
SABANA<br />
CROWCROFT<br />
PGA Professional,<br />
Ex-European Tourspielerin,<br />
Management Trainerin,<br />
Gründerin von KAGAMI<br />
Golf & Leadership Academies<br />
Meister der kurzen Schläge<br />
Der Pitch-Chip „Runter“ bedeutet „Rauf“.<br />
Sie befinden sich 10 bis 20 Meter von<br />
der Flagge entfernt: Der Ball braucht<br />
etwas Höhe und soll zugleich noch ein<br />
Stück ausrollen. Ein hoher Pitch oder<br />
ein Chip & Run-Schlag passen nicht –<br />
gefragt ist der Schlag dazwischen. Viele Golfer<br />
versuchen die Situation zu lösen,<br />
indem sie einen vollständigen<br />
Schwung machen, und wundern<br />
sich dann, dass ihr Ball das Grün<br />
nicht trifft … (Bild 1). Mit meiner<br />
KAGAMI Visualisierung vermeiden<br />
Sie misslungene Schläge in<br />
solchen Situationen. Ich nenne<br />
diesen Schlag:<br />
nehmen Sie Ihre LINKE Hand, um ihm seine<br />
linke Hand zu schütteln (Bild 2). Für Linkshänder<br />
ist es umgekehrt.<br />
Das Händeschütteln findet auf Höhe Ihrer<br />
Taille statt.<br />
Der Pitch-Chip<br />
Dieser Schlag ist eine Mischung<br />
aus einem Pitch <strong>im</strong> Rückschwung<br />
und einem Chip be<strong>im</strong> Durchschwung.<br />
Wie stellen Sie das an?<br />
Es ist leicht, wenn Sie sich der folgenden<br />
Visualisierung bedienen:<br />
1<br />
Fotos: Sabana Crowcroft<br />
Kagami Golf<br />
von Sabana Crowcroft.<br />
32.000 Exemplare verkauft.<br />
€ 24,90 + € 3,– Versand/<br />
europäisches Ausland € 7,–<br />
Erhältlich telefonisch (089/42718187)<br />
über den <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Verlag oder über<br />
www.kagami.de<br />
Golf Training DVD<br />
von Sabana Crowcroft.<br />
€ 29,95 + Versand (s.o.)<br />
Erhältlich über<br />
www.kagami.de<br />
Buch & DVD Paket:<br />
Sonderpreis: € 44,90 + Versand (s.o.)<br />
Erhältlich über<br />
www.kagami.de<br />
Sprechen Sie den Ball in der Mitte Ihrer Füße<br />
an, die Hände leicht vor dem Schlägerblatt<br />
(das empfehle ich Ihnen für alle Schläge mit<br />
SW und PW). Stellen Sie sich vor, jemand,<br />
der Ihnen die Hand schütteln möchte, stünde<br />
neben Ihnen. Wenn Sie Rechtshänder sind,<br />
Wie Sie auf Bild 3 sehen,<br />
wird der Schläger be<strong>im</strong> Rückschwung<br />
automatisch kürzer.<br />
Er erlaubt Ihnen, durch den<br />
Ball hindurch zu beschleunigen<br />
– das ist sehr wichtig!<br />
Ebenso wesentlich ist, dass<br />
Ihr Intellekt während des<br />
Schwungs ruhig ist und den<br />
Schlag nicht sabotiert. Der<br />
Abschwung ist steil genug, um<br />
Ihnen die notwendige Höhe zu<br />
geben, aber nicht so steil, dass<br />
er schwierig zu kontrollieren<br />
wäre.<br />
Die Hände und Handgelenke<br />
sind be<strong>im</strong> Durchschwung ganz<br />
ruhig. Die Körperdrehung<br />
macht das Gros der Arbeit.<br />
Verwenden Sie das gleiche<br />
Bild oder Gefühl wie bei<br />
2 Ihren Chip & Run-Schlägen,<br />
damit der Schlägerkopf lang<br />
und flach am Boden bleibt – es ist die gleiche<br />
Bewegung (Bild 4). Stellen Sie sich z. B. vor, wie<br />
Sie das Gras mit dem Schlägerblatt streifen oder<br />
wie die Rückseite Ihrer linken Hand von einem<br />
Gummiband zum Loch gezogen wird. Wenn<br />
Sie ein Divot schlagen, sollte es ein flaches sein.<br />
100 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
»Der Verstand vermasselt mehr Schläge als der Körper«<br />
Tommy Bolt, PGA Tourspieler und Gewinner der US Open 1958<br />
Je steiler der Angriffswinkel ist und je größer Ihr<br />
Divot, desto höher wird der Ball fliegen (siehe<br />
Diagramm).<br />
3<br />
Um’s einfach zu sagen: RUNTER bedeutet<br />
RAUF. Sie brauchen sich keine Gedanken zu<br />
machen, den Ball in den H<strong>im</strong>mel schaufeln zu<br />
müssen. Ihr Schlägerblatt und Ihre KAGAMI<br />
Visualisierung erledigen dies ALLES für Sie.<br />
Entspannen Sie sich und genießen Sie Ihr<br />
Spiel!<br />
Diese Übungen werden<br />
auch in meinem<br />
KAGAMI Buch oder auf<br />
der DVD beschrieben.<br />
Die richtige<br />
Einstellung<br />
Wie gewohnt von<br />
KAGAMI, wenden<br />
wir uns der mentalen<br />
Seite des Spiels zu. Es<br />
ist wichtig, dass Sie die<br />
richtige innere Haltung<br />
und die richtigen<br />
Überzeugungen haben.<br />
Wenn Sie die nicht<br />
haben, sabotieren Sie<br />
Ihren Schlag selbst.<br />
Das gilt gerade be<strong>im</strong><br />
Spielen von hohen Bällen.<br />
Viele Golfer wollen<br />
am liebsten nachhelfen,<br />
wenn sie den Ball in die<br />
Luft befördern. Das Ergebnis<br />
wird regelmäßig<br />
ein getoppter Ball sein.<br />
4<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 101
TRAINING SPORTPHYSIO<br />
Dr.<br />
ChrISTIan<br />
haID<br />
Biomechaniker,<br />
Universitätsklinik<br />
Innsbruck<br />
Krankheit als We<br />
Umdenken Schwungkorrektur bei körperlichen Problemen.<br />
Nach Operationen<br />
und bei<br />
Schmerzen ist<br />
es meistens<br />
möglich, weiterhin<br />
Golf zu<br />
spielen. Bei dadurch entstandenem<br />
Kraftverlust hilft gute<br />
Schwungtechnik. Häufig erhöhen<br />
sich die Schlagweiten bei<br />
verringertem Krafteinsatz. Wie<br />
schon in einem früheren Artikel<br />
beschrieben, kann Golf<br />
sogar als Therapie wirken. Um<br />
Spaß am Golf zu haben, ist es<br />
jedoch notwendig, opt<strong>im</strong>ierte<br />
Schwunganpassungen durchzuführen.<br />
Das führt meistens<br />
zu wesentlich verbessertem<br />
Golf. Somit kann die Aussage<br />
„Krankheit als Weg“ auch <strong>im</strong><br />
Golfsport zutreffen.<br />
die Fußstellung zu ändern.<br />
Derart einfache Tricks kann<br />
man auch allein ausprobieren,<br />
denn man benötigt dafür nicht<br />
unbedingt Anleitung. In manchen<br />
Fällen ist es dem Golfer<br />
jedoch wichtig, über die Hintergründe<br />
Bescheid zu wissen,<br />
denn die Veränderungen sollen<br />
ja tatsächlich zu einer Belastungsverminderung<br />
führen.<br />
Man möchte z. B. vermeiden,<br />
dass die Knieprothese ungünstig<br />
belastet wird.<br />
Fehlende Eleganz ist ein<br />
Schwungfehler. Als nahezu<br />
allgemeingültiger Grundsatz<br />
gilt: Ein guter und gesunder<br />
Golfschwung muss sich<br />
„leicht“ anfühlen. Trifft das<br />
zu, dann sieht der Schwung<br />
auch elegant aus. Sollte nun<br />
jemand auf die Idee kommen,<br />
»Sollte nun<br />
jemand auf die<br />
Idee kommen, in<br />
seinem Club die<br />
Golfer zu filmen,<br />
dann würde bei<br />
der Beurteilung<br />
der Eleganz selten<br />
die Bestnote<br />
vergeben«<br />
Schmerz hilft verändern.<br />
Das Positive ist, dass Schmerzen<br />
und die Notwendigkeit,<br />
den Bewegungsapparat zu<br />
schonen, oft die Bereitschaft<br />
herstellen, tiefgreifende und<br />
grundsätzliche Veränderungen<br />
durchzuführen. Dadurch wird<br />
die notwendige Geduld aufgebracht,<br />
die von jedem Sportler<br />
gefordert wird.<br />
Lösungen sind individuell.<br />
Die Schwungbewegung muss<br />
individuell angepasst werden.<br />
Daher gibt es keine Lösung,<br />
die für jeden „blind“ angewendet<br />
werden kann. Grundsätzlich<br />
wird berücksichtigt, wie<br />
es zu hohen Gelenksbelastungen<br />
kommt, und in der Folge<br />
wird die gesamte Bewegung<br />
so abgest<strong>im</strong>mt, dass sich trotz<br />
Belastungsverminderung eine<br />
Schwungverbesserung einstellt.<br />
Wissen ist ein Trainingsvorteil.<br />
Häufig genügt es z. B.,<br />
Die Tapestreifen an Michelle Wie sind vermutlich keine Verzierung. Sie<br />
könnten dazu dienen, entstandene Überlastungen zu kurieren<br />
102 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
g zum Ziel<br />
Größere Schlagweite durch weniger Kraft.<br />
in seinem Club die Golfer zu<br />
filmen, dann würde bei der<br />
Beurteilung der Eleganz selten<br />
die Bestnote vergeben. In meinem<br />
Umfeld wird das dann<br />
häufig als „Ein Fall für Haid“<br />
bezeichnet.<br />
Wer wirklich will, muss initiativ<br />
werden. Den verbesserten<br />
Golfschwung gibt es nicht<br />
auf Krankenschein. Auch hilft<br />
keine „passive“ Behandlung<br />
wie etwa Massage, bei der man<br />
es sich gut gehen lässt und<br />
anschließend perfekt spielt. In<br />
der Schulzeit hätten wir uns<br />
den Nürnberger Trichter gewünscht,<br />
um den Stoff schneller<br />
zu erlernen, aber wir haben<br />
alle erlebt, dass es nicht so<br />
einfach geht. Der eigene Wille<br />
und zeitlicher sowie finanzieller<br />
Aufwand sind notwendig,<br />
um gesteckte Ziele zu erreichen.<br />
Beflügelnd wirkt, dass<br />
<strong>im</strong> Golfsport Alter nicht vor<br />
Verbesserung schützt.<br />
Einbrüche sind vorprogrammiert.<br />
In meinem letzten Kurs<br />
habe ich erlebt, wie Schwungopt<strong>im</strong>ierungen<br />
zu zwischenzeitlichen<br />
Verschlechterungen<br />
der Ergebnisse geführt haben.<br />
Diese Phase des Lernprozesses<br />
ist frustrierend, aber unvermeidlich.<br />
Jeder, der be<strong>im</strong><br />
Maschineschreiben die Umstellung<br />
zum Blindschreiben<br />
gewagt hat, musste anfänglich<br />
vermehrt Fehler in Kauf nehmen.<br />
Es kommt somit häufig<br />
vor, dass der Weg zur Verbesserung<br />
nicht ohne Einbrüche<br />
erfolgt.<br />
Der Schwung muss sich gut<br />
anfühlen. Eine Rückmeldung,<br />
die es jedoch <strong>im</strong>mer gibt, ist,<br />
dass die veränderten Bewegungen<br />
sich frei und harmonisch<br />
anfühlen. Jeder Schwung<br />
macht Freude. Leider spiegelt<br />
sich das anfangs nicht unbedingt<br />
<strong>im</strong> Ballflug wider. Somit<br />
komme ich an dieser Stelle<br />
auch auf einen früheren Artikel<br />
zurück, in dem steht, dass<br />
der Ballflug in manchen Phasen<br />
des Lernens nicht unbedingt<br />
ein guter Lehrmeister ist.<br />
Die Lösungen für Einsatzfreudige.<br />
Für Golfer, die konsequent<br />
einen Weg zur Verbesserung<br />
suchen, empfehle ich<br />
daher eine dreistufige Vorgehensweise.<br />
1. Es hilft, sich zu informieren.<br />
Hintergrundwissen schützt<br />
vor Fehlentwicklungen. Es<br />
geht <strong>im</strong> Golf nicht um Slice<br />
und Hook, Eintreffwinkel<br />
des Golfschlägers be<strong>im</strong><br />
Ballkontakt und Trampolineffekt,<br />
sondern um einen<br />
wiederholbar guten und<br />
harmonischen Schwung.<br />
Alles andere dient dazu,<br />
am 19. Hole über die Sportart<br />
zu reden, die einem so<br />
wichtig ist.<br />
2. Es kann bei einem Training<br />
ohne Ball besser auf die Körpergefühle<br />
geachtet werden,<br />
und daher sollten vorbereitende<br />
Bewegungsübungen<br />
durchgeführt werden.<br />
3. Be<strong>im</strong> Training auf der<br />
Range und am Platz sollte<br />
auf die Leichtigkeit des<br />
Schwungs geachtet werden,<br />
und nicht <strong>im</strong>mer das Ergebnis<br />
<strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />
Die Verbesserung des<br />
Scores ergibt sich dann von<br />
allein. Daher mein Grundsatz:<br />
Besser schwingen –<br />
besser spielen.<br />
Info:<br />
christian.haid@i-med.ac.at<br />
www.Healthy-Swing.at<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 103
STORY GÖTZ-ZITAT<br />
GÖTZ<br />
SCHMIEDE-<br />
HAUSEN<br />
Seit 2011 bei <strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>, Autor des Buchs<br />
„Golf oder gar nichts!“ Befindet sich wie Indiana<br />
Jones auf der Suche nach dem heiligen<br />
Gral des Golfschwungs. War früher ein fröhlicher<br />
Mensch mit dichtem, dunklen Haar.<br />
Heute funkelt ein Hauch Wahnsinn in den<br />
Augen unter der schütteren grauen Matte...<br />
Auffahrunfall in der<br />
Zahlenkolonne<br />
»Schon nach<br />
einer Stunde<br />
hatte ich so viele<br />
erschreckende<br />
Ziffern gesammelt,<br />
dass selbst<br />
Graf Zahl aus<br />
der Sesamstraße<br />
schreiend<br />
davongelaufen<br />
wäre . . .«<br />
Der Ball befindet sich noch nicht<br />
einmal in der Endphase seines Fluges,<br />
da huscht mein Blick schon<br />
nervös zum Display. Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
drei Prozent unter Durchschnitt!<br />
Der Smash-Faktor absolut katastrophal<br />
(schon wieder) und die Schwungebene<br />
erst! Okay, der Ball flog schnurgerade auf die<br />
Driving Range, aber der Carry-Wert! Da fehlen<br />
locker acht Meter! Der Roll hingegen war <strong>im</strong><br />
Verhältnis viel zu lang. Oh mein Gott, ich befürchte,<br />
ich kann jetzt überhaupt nicht mehr<br />
Golf spielen. Mein Leben ist ruiniert!!!<br />
Seit einigen Wochen trainiere ich mit diversen<br />
Schwunganalyse-Gadgets (neudeutsch für<br />
„seltsame Gerätschaften“) und ich liebe es<br />
(abgesehen davon, dass ich mich einem<br />
Zustand des Wahnsinns annähere, der an ein<br />
Gemälde von Hieronymus Bosch erinnert).<br />
Früher habe ich einfach Bälle geschlagen und<br />
war <strong>im</strong> Grunde mit dem Endergebnis zufrieden.<br />
Ha! Mit dem Endergebnis! Wie lächerlich<br />
naiv! Ich hatte ja keine Ahnung, WIE ich<br />
meinen Ball von A nach B befördert habe. Er<br />
lag eben einfach da – und manchmal auch an<br />
Punkt C (D, E, F usw.)<br />
Wenn Ihnen erst einmal klar wird, dass Ihr<br />
lausiger Attack Angle auf der völlig verschobenen<br />
Swing Plane dafür verantwortlich ist, dass<br />
der Launch Angle die Spin Rate um die Spin<br />
Axis so negativ beeinflusst, dass der Ball losflattert<br />
wie ein betrunkener Wellensittich in<br />
Zeitraffer, dann wissen Sie . . . wissen Sie . . .<br />
Sie wissen <strong>im</strong> Grunde gar nichts!<br />
Angefangen hat das alles mit einer Golfuhr,<br />
die ich vor geraumer Zeit erstanden habe. Dieses<br />
teuflische Wunderwerk misst die Bewegung<br />
der Arme und Hände in der Schwungbewegung<br />
und gibt Auskunft, wie groß der Gesamtschwungwinkel,<br />
wie hoch die Geschwindigkeit<br />
der Hände <strong>im</strong> Treffmoment und wie<br />
gut das Gesamtt<strong>im</strong>ing des Schwungs ist. Soweit,<br />
so schlicht. Mit diesen Rud<strong>im</strong>entärdaten<br />
versorgt, trainierte ich und freute mich jedes<br />
Mal, wenn die Werte ohne große Ausreißer in<br />
schöner Mäßigkeit gleich blieben. Doch schnell<br />
merkte ich, dass die Zerstreuung der kleinen<br />
weißen Murmel weiterhin ein Mysterium blieb.<br />
Also besorgte ich mir den iTrainer Mini, ein<br />
Schwunganalyse-Gerät, das man bequem an<br />
den Schlägerschaft schnallen kann. Ich platzierte<br />
mein iPad neben meiner Tasche und begann<br />
mit der Erforschung meines Schwungs.<br />
Schon nach einer Stunde hatte ich so viele<br />
erschreckende Ziffern gesammelt, dass selbst<br />
Graf Zahl aus der Sesamstraße laut schreiend<br />
davongelaufen wäre. Diese 12,5 Gramm Unbestechlichkeit<br />
raubten mir jegliche Illusionen!<br />
Ich war weder ein Longhitter noch ein Straighthitter!<br />
Auch wenn ich gerade erst mit 75 Schlägen<br />
die beste Runde meines Golfjahres geschossen<br />
hatte, so war ich allenfalls ein halbseidener<br />
<strong>Glück</strong>sritter und kratzte meinen Score<br />
mit Kurzspiel und Putter zusammen wie ein<br />
Penner seine Münzen aus der Bettelschale.<br />
Dann fuhr ich nach Schottland, um das<br />
neue Fitting-Zentrum von Nike zu besichtigen,<br />
in dem <strong>Rory</strong> McIlroy uns Journalisten aus aller<br />
Welt ein paar Schläge demonstrieren sollte. Als<br />
ich seine TrackMan-Daten sah, überlegte ich<br />
einen kurzen Moment, ob ich laut schreiend<br />
über die Driving Range davonrennen sollte.<br />
Wir sprechen hier nicht von Welten, die zwischen<br />
mir und dem Open Champion liegen,<br />
es sind Galaxien! Dieses Bübchen mit den lustigen<br />
Locken haut den Ball über 300 Meter!<br />
Carry!!! Eine Stunde nachdem er gegangen<br />
war, schlich ich mich auf die gleiche Anlage,<br />
um zu überprüfen, ob da nichts getürkt<br />
worden war. Mit Ach und Krach schaffte ich<br />
220 Flugmeter. Ein entspanntes Eisen 2 für<br />
<strong>Rory</strong>, der beste Drive des Tages für mich.<br />
Ich gehe jetzt wieder häufiger ins Fitness-<br />
Studio! Ich habe meine Ernährung (erneut)<br />
umgestellt und ich nehme regelmäßig Trainerstunden<br />
– viele! Mein Analysegerät zeigt mir<br />
eine Verbesserung meiner Basisdaten von 0,6<br />
Prozent an. Wenn ich so weitermache, hole<br />
ich <strong>Rory</strong> <strong>im</strong> Jahr 2023 ein. Sofern es in der geschlossenen<br />
Anstalt einen Golfplatz gibt . . .<br />
104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
ANDREAS<br />
BREHME<br />
Famil<br />
Immer am Ball<br />
Gastkommentar. Andreas<br />
Brehme über Spannung und Entspannung<br />
bei Fußball und Golf.<br />
Mit großer Begeisterung<br />
verfolgten wir diesen<br />
Sommer das Geschehen auf<br />
dem Rasen. Und es lief rund<br />
auf dem Grün … dem Fußballrasen.<br />
Nach 24 Jahren des<br />
Wartens ist der Titel wieder bei<br />
uns. Götze machte es mit links,<br />
ich mit rechts, aber für beide<br />
von uns war es sicherlich das<br />
wichtigste Tor unserer Laufbahn.<br />
Und geprägt von grenzenloser<br />
Spannung waren beide<br />
Spiele ebensosehr…<br />
Ich wartete damals sieben,<br />
acht Minuten vor dem Elfmeter,<br />
bis ich endlich schießen<br />
konnte. Ein unerträglicher<br />
Druck, denn ich wusste, dass<br />
nur ich allein für Sieg oder<br />
Niederlage verantwortlich war.<br />
Ein solches Gefühl überkommt<br />
mich auch heute noch<br />
auf dem Golfplatz. Ob bei<br />
einem Elfmeterschießen oder<br />
einem Putt, die beiden Sportarten<br />
unterscheiden sich kaum in<br />
puncto Druck. Es sind Situationen,<br />
die man <strong>im</strong> Kopf schon<br />
tausend Mal durchgespielt<br />
hat, dennoch verschwindet die<br />
Gelassenheit, wenn man dann<br />
hinter dem Ball steht und das<br />
Ziel fokussiert.<br />
Be<strong>im</strong> Golf liegen zum <strong>Glück</strong><br />
Spannung und Entspannung<br />
dicht beieinander und so ist,<br />
dank der Ruhe und Natur, die<br />
den Platz umgibt, Zufriedenheit<br />
auch dann gegeben, wenn der<br />
Ball mal nicht perfekt fällt!<br />
In diesem Sinne wünsche<br />
ich allen noch eine erfolgreiche<br />
Golfsaison,<br />
Ihr<br />
www.eagles-charity.de<br />
Familien-Ausflug<br />
Familie Fleschenberg: Erfolgs-Trio<br />
Norbert Schramm: Auf Abwegen<br />
Scheck: Thomas & Franz Beckenbauer, Dr. Dieter Cleven, Volker Schwartz<br />
Joel, Heidi und<br />
Franz Beckenbauer:<br />
Statt nach Brasilien<br />
nach Bad Griesbach<br />
27. Kaiser Cup Eine never-ending Story: Rekordbeteiligung<br />
in Bad Griesbach, wenn Franz Beckenbauer ruft.<br />
Kaiser Wetter<br />
be<strong>im</strong> Kaiser<br />
Cup: Bei 33<br />
Grad <strong>im</strong> Schatten<br />
schmolzen<br />
die Turnierteilnehmer<br />
nur so dahin.<br />
Eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung stellten die Gastgeber<br />
Franz Beckenbauer<br />
und das Hartl Resort Bad<br />
Griesbach auf die Beine. Über<br />
400 Teilnehmer, darunter unzählige<br />
Stammgäste des Kaiser<br />
Cups, waren wieder einmal<br />
hellauf begeistert.<br />
Der erste Abend fand, traditionell<br />
bayrisch, in der Lobby<br />
<strong>im</strong> Hotel Max<strong>im</strong>ilian statt.<br />
ZDF Sportmoderatorin Jana<br />
Thiel führte galant durch<br />
beide Abende und kündigte<br />
zunächst auch den Auftritt<br />
von St<strong>im</strong>menparodist Jörg<br />
Hammerschmidt an. Dieser<br />
brachte die Halle mit seinen<br />
Parodien auf Angela Merkel,<br />
Fotos: Sammy Minkoff; Wolfgang Breiteneicher/Schneider Press<br />
106 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Hartl, Wintersteller, Beckenbauer, Cleven<br />
Kinsi-Family (v. l.): Alexandra, Christa<br />
Kinshofer, Dr. Erich Rembeck, Stephanie<br />
Jogi Löw, Edmund Stoiber<br />
oder auch Julio Iglesias <strong>im</strong><br />
Duett mit José Carreras zum<br />
Beben.<br />
Am Turniertag selbst lag der<br />
Focus der Golfer-Ausrüstung<br />
nicht nur auf Schläger und Bällen<br />
– nein, die Sonnencreme<br />
best<strong>im</strong>mte am Vormittag das<br />
Gespräch auf dem Platz.<br />
Gleich auf drei Plätzen<br />
wurde gespielt. Die Golfanlage<br />
Penning mit ihren 2x 18-Loch-<br />
Plätzen sowie der Golfplatz<br />
Brunnwies wurden bestens für<br />
die Spieler präpariert. Nach einem<br />
heißen Tag auf dem Platz<br />
ging es am Abend noch viel<br />
heißer zu. Das weiße Gala-<br />
Zelt wurde festlich dekoriert<br />
und bot allen Teilnehmern ein<br />
wunderschönes, unvergessliches<br />
Ambiente.<br />
Spätestens be<strong>im</strong> Auftritt<br />
von Johnny Logan hielt es die<br />
Gäste nicht mehr auf den Sitzen<br />
und sie haben ausgelassen<br />
mitgesungen und gefeiert. Höhepunkt<br />
des Abends war neben<br />
der Ehrung der besten Turnier-<br />
Spieler die Scheckübergabe an<br />
Franz Beckenbauer für seine<br />
Stiftung. Stolze 85.000 Euro<br />
Alleinunterhalter Johnny Logan:<br />
Auch er brachte die Halle zum Beben<br />
wurden vom Veranstalter und<br />
den Sponsoren überreicht.<br />
Mit dabei: zahlreiche Prominente<br />
wie Weltstar Elke<br />
Sommer, Florian Silbereisen,<br />
Heiner Lauterbach sowie EA-<br />
GLES Mitglieder Marianne<br />
und Michael, Michael Roll,<br />
Christa Kinshofer, Günther<br />
Maria Halmer, Franz „Bulle“<br />
Roth u. v. m. GT<br />
<br />
Der nächste EAGLES-Termin:<br />
30. – 31.08.2014 Good Hope<br />
EAGLES GCC Teutoburger Wald<br />
Bodo Behnke (l.),<br />
Bernhard Brink<br />
WEITSICHTIG. Die SMILE<br />
EYES Trophy presented<br />
by Sportsclinic Germany<br />
machte Halt <strong>im</strong> Golfclub<br />
Erding-Grünbach. Im Rahmenprogramm<br />
gab’s neben<br />
einigen Aktionen der Sponsoren<br />
und Partner unter<br />
anderem einen kostenlosen<br />
SMILE EYES Augencheck,<br />
ein Facebook-Gewinnspiel<br />
der Sportsclinic Germany<br />
und ein Bet-and-Win an<br />
Loch 3 zugunsten der Stiftung<br />
Birdies4Kids.<br />
An allen Par-3-Löchern<br />
wurde außerdem ein Birdie-<br />
Pool ausgespielt. Zwei<br />
Euro des Einsatzes gingen<br />
ebenfalls an Birdies4Kids<br />
(https://de-de.facebook.com/<br />
Birdies4Kids); die Stiftung<br />
unterstützt die Elterninitiative<br />
Krebskranke Kinder<br />
München e. V.<br />
Die weiteren Termine<br />
der SMILE EYES Trophy:<br />
Samstag, 23. August:<br />
Golfpark Mü-Aschhe<strong>im</strong><br />
Samstag, 4. Oktober:<br />
GC Feldafing e. V. (Finale)<br />
Info: www.smileeyes.de/<br />
golftrophy GT<br />
Smile Eyes-Station: Augencheck<br />
30 JAHRE GC ZELL AM SEE –<br />
KAPRUN, 30 JAHRE QUALITÄT<br />
UND TRADITION – anlässlich<br />
unseres Geburtstags haben<br />
wir uns einige Specials einfallen<br />
lassen. Profitieren Sie von<br />
unseren Angeboten und feiern<br />
Sie mit uns die größte Golfanlage<br />
in den österr. Alpen.<br />
An allen Tagen gilt ein<br />
Tagesgreenfee von 82 Euro,<br />
davon gibt’s die Ermäßigung.<br />
Montag: Muttertag mit Gratis-<br />
Kinderbetreuung (Anm. <strong>im</strong> Partner<br />
Kinderhotel Hagleitner)<br />
Dienstag: Trainingstag –<br />
Greenfee inkl. 30 Übungsbälle<br />
für die Driving Range<br />
Mittwoch: Seniorentag – ab<br />
13.00 Uhr 30% Greenfee-<br />
Ermäßigung ab 55 Jahre<br />
Donnerstag: Damentag –<br />
Greenfee inkl. 1 Glas Prosecco<br />
(Partner: Vinobile) und ab<br />
13.00 Uhr zusätzlich 30%<br />
Greenfee-Ermäßigung<br />
Freitag: Moving Day – 30%<br />
Ermäßigung auf Golfcartmiete<br />
Samstag: Studententag –<br />
Greenfee 30 Euro unter Vorweis<br />
eines Studentenausweises<br />
Sonntag: Zehnsation – Jugendliche<br />
bis 18 Jahre zahlen nur<br />
10 Euro<br />
TABALUGA KÜSTENCUP 2014. Zum zweiten Mal<br />
fand auf der Anlage des Golfclubs Wilhelmshaven-Friesland<br />
der Tabaluga-Küsten-Cup zugunsten<br />
benachteiligter Menschen statt. Insgesamt<br />
90 Starter, aufgeteilt in 45 Teams, gingen <strong>im</strong> Spielmodus<br />
Chapman-Vierer an den Start.<br />
Darunter Mitglieder des EAGLES Charity Golf<br />
Clubs und weitere Prominente wie Uli Stein, Schauspieler<br />
Günther-Maria Halmer, S<strong>im</strong>on Licht, Andrea<br />
Spatzek, Eiskunstläufer Norbert Schramm, Schlagersänger<br />
Bernhard Brink und Entertainer und Moderator Werner Schulze-Erdel, der auch die<br />
Abendveranstaltung inklusive Siegerehrung moderierte. Zugunsten der Spendensumme wurde<br />
unter anderem eine Kreuzfahrt mit der MS Deutschland (Reederei Deilmann) versteigert.<br />
Am Ende der Abendveranstaltung konnten Schauspieler Michael Roll und Organisator<br />
Bodo Behnke auf stolze 99.000 Euro Spendenaufkommen blicken. Das Geld kommt zu zwei<br />
Dritteln (66.000 Euro) der Tabaluga Kinderstiftung zugute, über 33.000 Euro kann sich das<br />
Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich freuen. GT<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 107
SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
KINDER SIND DIE SIEGER. Als Herman van Veen <strong>im</strong> Jahre 1963 der UNICEF NL<br />
beitrat, begann für ihn ein bedingungsloser Einsatz für das Wohlergehen von<br />
Kindern in aller Welt. Diesen manifestierte er symbolisch durch den „Baum des<br />
Lebens“, den er am 20. November 1989 mit seinem Freund Sir Peter Ustinov<br />
in New York vor dem UN-Gebäude anlässlich der Unterzeichnung der Kinderrechts-Charta<br />
pflanzte. Seine deutsche Stiftung unterstützt ihn dabei auch<br />
durch die Ausrichtung des alle zwei Jahre stattfindenden Charity Cup.<br />
Zur siebten Auflage <strong>im</strong> August freuen sich Organisator Hans-Werner Neske<br />
und die zweite Vorsitzende der Stiftung, Heide Ecker-Rosendahl, wieder auf<br />
prominente Unterstützer wie Steffi Nerius, Betty Hauert, Michael Lesch.<br />
Auf der Abendveranstaltung <strong>im</strong> Düsseldorfer Kulttempel, dem Alten Kesselhaus,<br />
können sich die Gäste auf hochklassige Unterhaltung durch Marijke Amado<br />
und Bernd Stelter freuen, die u. a. ein Bild von Herman van Veen und eine<br />
exklusive GolfScotland-Reise versteigern. Das Highlight ist jedoch der Auftritt<br />
von Herman van Veen selbst, der für den kulturellen Teil eine Überraschung als<br />
Dank für den Erfolg des Charity-Cup und seiner deutschen Stiftung plant.<br />
Der größte Dank gebührt jedoch allen Wirtschaftsunternehmen und Einzelpersonen,<br />
die es durch ihre treue und großzügige Unterstützung erst ermöglichen,<br />
dass die Projekte der Herman van Veen Stiftung Deutschland gezielt und<br />
erfolgreich gefördert werden können, und somit die geistig, körperlich und<br />
psychisch-sozial schwerstbehinderten Kinder die eigentlichen Sieger sind. GT<br />
VOLTAREN® <strong>GOLF</strong> CUP 2014. Zum<br />
vierten Mal in Folge fand Anfang Juli<br />
der Voltaren® Golf Cup <strong>im</strong> St. Eurach<br />
Land- und Golfclub statt. Rund 80<br />
Teilnehmer traten für den guten Zweck<br />
an und machten das Turnier zu einem<br />
vollen Erfolg.<br />
Mit dabei waren auch berühmte<br />
Sportlegenden und Mitglieder des<br />
EAGLES Charity Golf Club e. V.: Der<br />
ehemalige Fußball-Weltmeister Stefan<br />
Reuter sowie Hochsprungrekordhalter<br />
Carlo Thränhardt, Speerwurf-<br />
Olympionike Klaus Wolfermann und<br />
Moderatorin Sonja Zietlow verbinden<br />
ihr Hobby gerne mit wohltätigem<br />
Engagement. Denn mit der Teilnahme<br />
am Voltaren® Golf Cup unterstützten<br />
die begeisterten Golfer auch in diesem<br />
Jahr die wohltätigen Projekte, für die<br />
sich die „EAGLES” seit mittlerweile<br />
20 Jahren starkmachen.<br />
Zum Abschluss des Turniers überreichte<br />
ihnen der Gastgeber und Europa-<br />
Geschäftsführer der Novartis Consumer<br />
Health GmbH, Erhard Heck, den<br />
Spenden-Scheck des Hauptsponsors<br />
Voltaren® von 11.000 Euro. GT<br />
Scheckübergabe: 11.000 Euro für die EAGLES<br />
U. Erber, L. Kilian Prahl, H. Freund und H.-D. Toth (EuroTours, v. l.)<br />
EUROTOURS. Wenn das kein gutes Omen war: Am Freitag, den<br />
13. Juni, stand die 13. Eurotours Challenge auf dem Programm. CEO<br />
Hans-Dieter Toth konnte 150 Partner „von Finnland bis Italien, von<br />
Singapur bis Großbritannien“ begrüßen. Die Veranstaltung wurde<br />
erstmals <strong>im</strong> kaiserlichen Ambiente des Austria Trend Parkhotel<br />
Schönbrunn in Wien, dem ehemaligen Gästehaus von Kaiser Franz<br />
Joseph I., ausgetragen. Während die Nicht-Golfer das Zentrum der<br />
Bundeshauptstadt erkundeten bzw. auf den Spuren von Kaiserin<br />
Sisi durch Schloss Schönbrunn wandelten, trafen sich die Golfer auf<br />
dem exklusiven Platz des Colony Club Gutenhof in H<strong>im</strong>berg. Be<strong>im</strong><br />
Gala-Abend <strong>im</strong> glamourösen Ballsaal des Parkhotel Schönbrunn ließ<br />
Toth das erfolgreiche Jahr Revue passieren. „Der guten Zusammenarbeit<br />
mit unseren Partnern in aller Welt ist es zu verdanken, dass <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr in jeder Stunde rund 150 Gäste einen Eurotours-<br />
Urlaub gebucht haben“, freute sich Toth. Die Bruttosieger: Luca Kilian<br />
Prahl, GC HH Wendlohe, und Ursula Erber, GC Lengenfeld. GT<br />
108 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Die Kiez-Kapitäne Kosta, Andreas (AC) und Hanjo (v.l.)<br />
Kiez Kapitäne mit Bürgermeister, Präsident und Betreiber . . .<br />
Die Sankt Pauli Polizei <strong>im</strong> Einsatz . . .<br />
Fischköppe zum<br />
Anknabbern . . .<br />
Kiez-Käptän Hanjo<br />
Die „Kiez-Käptäns-Kolumne“<br />
Fichtelgebirgs-Köppe!<br />
Wenn Sankt Pauli Leichtmatrosen<br />
auf Fahrenbacher Fichtelgebirgsbären<br />
treffen, dann ist nichts mehr so,<br />
wie es mal war oder wieder sein wird.<br />
Unser Golftrip ins<br />
Fichtelgebirge in<br />
Kurzfassung:<br />
UNFASSBAR-OBER-<br />
HAMMER-GEIL!!!<br />
Zahlreiche Werbeschilder<br />
für unser<br />
Golf- & Party-Event<br />
in den umliegenden<br />
Ortschaften – ein<br />
super Golfausflug<br />
nach Tschechien zum<br />
Golf Resort Franzensbad (klasse<br />
Golfplatz!) – mega kostümierte<br />
Turniergolfer <strong>im</strong> G&LC Schloss Fahrenbach<br />
– lecker Essen und Trinken – rote<br />
High Heels – persönliche Begrüßung<br />
durch den Bürgermeister – öffentliche<br />
700 Jahre Tröstau Party rund um<br />
unseren Le Truck – DJ Mickadelic at<br />
his best – und ein Top-Service-Team um<br />
Manuela vom Golfhotel Fahrenbach!<br />
Großer Dank an alle, die dabei<br />
waren . . . und vor allem an Norbert,<br />
unseren ganz persönlichen Helden!<br />
Euer<br />
Fichtelgebirgsbär<br />
trifft auf Fischkopp!<br />
Kiez King Kosta mit zwei<br />
seiner Pin-up-Girls . . .<br />
Termine:<br />
09.08. 49er-Turnier – Redgolf Quickborn<br />
22.08. WE LOVE JOHN DALY Turnier –<br />
Golfpark Peiner Hof<br />
23.08. GCSTP Hafenmeisterschaft <strong>im</strong><br />
GP Peiner Hof / Golfpark Weidenhof<br />
05.09. 49er-Turnier – GC Gut Bissenmoor<br />
10. – 14.09. GCST goes Zandvoort (Dutch Open)<br />
Info: www.gc-stpauli.de<br />
www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 109
CARTOON<br />
STEFFEN<br />
KÖPF<br />
»Von wegen . . . wir sind Weltmeister!«<br />
110 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
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IN EIGENER SACHE<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Oskar Brunnthaler (–17,5)<br />
Stellvertr. Chefredakteure: Marcus Brunnthaler (–8,9),<br />
Götz Schmiedehausen (–9,8)<br />
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Rafael Cabrera-Bello (Pro), Alex Cejka (Pro),<br />
Sabana Crowcroft (Proette), Martina Eberl-Ellis (Proette),<br />
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Florian Schömer, Tino Schuster (Pro),<br />
Jonathan Taylor (Pro), Ulli T<strong>im</strong>mer (–36)<br />
Fotos<br />
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Für die Mitglieder des A-ROSA Golf Club e. V.,<br />
Sporting Club Berlin e. V., GC Schloss Egmating e. V.,<br />
GC am Habsberg e. V., Jura Golf Hilzhofen e. V.,<br />
GC Aldruper Heide e. V., Donau GC Passau-Raßbach e. V.,<br />
Golf & Country Club Fleesensee e. V., GC St. Pauli e. V.,<br />
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und Golfpark München-Aschhe<strong>im</strong> e. V.<br />
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www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de 113
<strong>TIME</strong> OUT <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> TOURS<br />
BELLETRISTIK Neulich fragte mich ein recht gescheit aussehender<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser, „was wir denn auf so einer Leser-Reise eigentlich<br />
machen...?“ Auf meinen nicht gerade intelligenten Gesichtsausdruck<br />
hin hakte er nach: „Was wird denn da vorgelesen?“ Und: „Wie<br />
lange dauern diese Lesungen und muss man da auch mitmachen?“<br />
Nein, natürlich nicht! Aber es kann nicht schaden: Denn morgens,<br />
be<strong>im</strong> Frühstück, steht die erste Lesung an: Max<strong>im</strong>ilian Kieffer zitiert<br />
aus seiner regelmäßigen Kolumne in <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>, z. B. „Endlich hat die<br />
neue Saison begonnen“. Auf der Fahrt zum Golfclub gibt <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Autor Eugen Pletsch vom „Golftherapeutischen Pflegedienst“ Einblick in die bevorstehende<br />
„Grüne Hölle“, auf der Driving Range steht dann <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Autor und Pro<br />
Jon Taylor bereit und rezitiert , wie „man gerade schlägt“, und spätestens bei der Halfway-<br />
Station empfängt <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Chefredakteur Stellvertreter Götz Schmiedehausen die<br />
Spieler der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reise mit seinem „Götz-Zitat“: „Sprechen Sie Golf . . .“<br />
Weiters steht bei der Leser-Reise be<strong>im</strong> täglichen Turnier auf dem Programm: Nach<br />
DIE ANDERE LESER-REISE<br />
jedem Par hat der <strong>Glück</strong>liche einen Schüttelre<strong>im</strong> aufzusagen, nach jedem Birdie gilt es,<br />
eine Metapher zu finden. Birdies werden demnach relativ selten gespielt.<br />
Nach der Runde hat jeder <strong>im</strong> Klubhaus kurz über seine Runde in Vers-Form zu<br />
berichten, und abends, nach dem Dinner, hat der Brutto-Sieger aus Goethes Faust zu lesen,<br />
der Netto-Sieger hat Schillers „Glocke“ aufzusagen. Schließlich gibt es spätabends<br />
an der Bar, sozusagen zum therapeutischen Einschlafen, die Lesung von Uli Kaisers<br />
Kolumne „Der dicke Schorsch, der Pillenpeter und meine Wenigkeit“ über das Thema<br />
»Es soll schon vorgekommen<br />
sein, dass<br />
Cicero und Vergil<br />
auf dem Leser-Reise-<br />
Programm standen«<br />
„Jeder hat schon einmal mit dem Golfspiel<br />
aufgehört, und das endgültig“.<br />
Wobei offen gesagt werden muss, dass<br />
das Programm der Lesungen sehr wohl differieren<br />
kann. Es soll schon vorgekommen<br />
sein, dass ersatzweise Cicero und Vergil auf<br />
dem Leser-Reise-Programm standen, aber<br />
auch ein Marcel Reich-Ranicki zu Lebzeiten,<br />
ein Ken Follett oder ein John Grisham<br />
sollen das Programm der Leser-Reisen ergänzt haben.<br />
Nicht zu vergessen das <strong>TIME</strong> OUT in <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> – sozusagen der Schlusspunkt einer<br />
jeden Leser-Reise: sei es nach Vietnam, Abu Dhabi, Argentinien oder Dolomitengolf –<br />
oder schlicht der Schlusspunkt der visuellen Leser-Reise durch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>.<br />
Um künftigen Missverständnissen über <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reisen aus dem Weg<br />
zu gehen, firmieren von nun an die <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reisen nur noch unter dem<br />
Arbeits-Titel „<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Tours“. Wobei es jedem natürlich freisteht, künftig auf den<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Tours auch lesenderweise mit dabei zu sein. Wobei als Lektüre durchaus<br />
auch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zur Auswahl steht.<br />
Marcel Reich-Ranicki bei einer Lesung<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golft<strong>im</strong>e.de<br />
Die nächste erscheint am 18. September 2014<br />
114 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
<strong>TIME</strong> OUT <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> TOURS<br />
BELLETRISTIK Neulich fragte mich ein recht gescheit aussehender<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser, „was wir denn auf so einer Leser-Reise eigentlich<br />
machen...?“ Auf meinen nicht gerade intelligenten Gesichtsausdruck<br />
hin hakte er nach: „Was wird denn da vorgelesen?“ Und: „Wie<br />
lange dauern diese Lesungen und muss man da auch mitmachen?“<br />
Nein, natürlich nicht! Aber es kann nicht schaden: Denn morgens,<br />
be<strong>im</strong> Frühstück, steht die erste Lesung an: Max<strong>im</strong>ilian Kieffer zitiert<br />
aus seiner regelmäßigen Kolumne in <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>, z. B. „Endlich hat die<br />
neue Saison begonnen“. Auf der Fahrt zum Golfclub gibt <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Autor Eugen Pletsch vom „Golftherapeutischen Pflegedienst“ Einblick in die bevorstehende<br />
„Grüne Hölle“, auf der Driving Range steht dann <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Autor und Pro<br />
Jon Taylor bereit und rezitiert , wie „man gerade schlägt“, und spätestens bei der Halfway-<br />
Station empfängt <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Chefredakteur Stellvertreter Götz Schmiedehausen die<br />
Spieler der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reise mit seinem „Götz-Zitat“: „Sprechen Sie Golf . . .“<br />
Weiters steht bei der Leser-Reise be<strong>im</strong> täglichen Turnier auf dem Programm: Nach<br />
DIE ANDERE LESER-REISE<br />
jedem Par hat der <strong>Glück</strong>liche einen Schüttelre<strong>im</strong> aufzusagen, nach jedem Birdie gilt es,<br />
eine Metapher zu finden. Birdies werden demnach relativ selten gespielt.<br />
Nach der Runde hat jeder <strong>im</strong> Klubhaus kurz über seine Runde in Vers-Form zu<br />
berichten, und abends, nach dem Dinner, hat der Brutto-Sieger aus Goethes Faust zu lesen,<br />
der Netto-Sieger hat Schillers „Glocke“ aufzusagen. Schließlich gibt es spätabends<br />
an der Bar, sozusagen zum therapeutischen Einschlafen, die Lesung von Uli Kaisers<br />
Kolumne „Der dicke Schorsch, der Pillenpeter und meine Wenigkeit“ über das Thema<br />
»Es soll schon vorgekommen<br />
sein, dass<br />
Cicero und Vergil<br />
auf dem Leser-Reise-<br />
Programm standen«<br />
„Jeder hat schon einmal mit dem Golfspiel<br />
aufgehört, und das endgültig“.<br />
Wobei offen gesagt werden muss, dass<br />
das Programm der Lesungen sehr wohl differieren<br />
kann. Es soll schon vorgekommen<br />
sein, dass ersatzweise Cicero und Vergil auf<br />
dem Leser-Reise-Programm standen, aber<br />
auch ein Marcel Reich-Ranicki zu Lebzeiten,<br />
ein Ken Follett oder ein John Grisham<br />
sollen das Programm der Leser-Reisen ergänzt haben.<br />
Nicht zu vergessen das <strong>TIME</strong> OUT in <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> – sozusagen der Schlusspunkt einer<br />
jeden Leser-Reise: sei es nach Vietnam, Abu Dhabi, Argentinien oder Dolomitengolf –<br />
oder schlicht der Schlusspunkt der visuellen Leser-Reise durch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>.<br />
Um künftigen Missverständnissen über <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reisen aus dem Weg<br />
zu gehen, firmieren von nun an die <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leser-Reisen nur noch unter dem<br />
Arbeits-Titel „<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Tours“. Wobei es jedem natürlich freisteht, künftig auf den<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Tours auch lesenderweise mit dabei zu sein. Wobei als Lektüre durchaus<br />
auch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zur Auswahl steht.<br />
Marcel Reich-Ranicki bei einer Lesung<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golft<strong>im</strong>e.de<br />
Die nächste erscheint am 18. September 2014<br />
114 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 5 -2014 www.golft<strong>im</strong>e.de www.facebook.com/golft<strong>im</strong>e
Die neue Turbolator Technologie und das neue Material für die Schlagfläche machen aus dem<br />
G30 den längsten und fehlerverzeihensten verstellbaren Driver von PING. Tests <strong>im</strong> Windkanal<br />
haben nachgewiesen, dass die Turbolatoren den aerodynamischen Widerstand reduzieren und die<br />
Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöhen. Die T9S Titanium Schlagfläche ist noch dünner und leichter was<br />
für mehr Ballgschwindigkeit sorgt. Dadurch konnte auch der Schwerpunkt noch weiter nach hinten und<br />
unten verlagert werden um Abflugwinkel und Spin zu opt<strong>im</strong>ieren. Der tiefe/hinten liegende Schwerpunkt – eine<br />
bewährte PING Innovation – vergrößert weiterhin den MOI für unvergleichliche Fehlertoleranz. Mit seinen 5 Loft<br />
Einstellungen und der High-Balance-Point Technologie ist der G30 der schnellste Weg zu längeren und geraderen<br />
Drives. Besuchen Sie einen PING Fitting Spezialisten oder ping.com. Verbessern Sie so Ihr Spiel.<br />
Neues T9S<br />
Schlagflächen<br />
Material<br />
5 Loft<br />
Einstellungen<br />
©2014 PING P.O. BOX 82000 PHOENIX, AZ 85071