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fer, die Stirn sah etwas flacher aus, und die Wangen wirkten<br />

noch eingefallener. Sein Mund hatte unter dem Pinsel des<br />

Retuschierers ein höhnisches Grinsen angenommen. Alles in<br />

allem wirkte der Richards auf dem Monitor furchterregend -<br />

der Todesengel der Stadt, brutal, nicht übermäßig intelligent,<br />

dabei aber von einer gewissen primitiven, ja animalischen<br />

Schlauheit. Das Schreckgespenst der vornehmen Bewohner<br />

der Oberstadt.<br />

»Dieser Mann heißt Benjamin Richards und ist achtundzwanzig<br />

Jahre alt. Merken Sie sich dieses Gesicht gut! In einer<br />

halben Stunde wird dieser Mann seinen nächtlichen Streifzug<br />

antreten. Wenn Sie ihn nachweislich gesehen haben,<br />

können Sie hundert neue Dollar verdienen! Eine Anzeige,<br />

die zu seinem Tod führt, bringt Ihnen tausend neue Dollar<br />

ein!«<br />

Richards Gedanken waren abgeschweift, doch er wurde<br />

ruckartig in die brutale Gegenwart zurückgerufen.<br />

»... und dies ist die Frau, die Benjamin Richards Belohnung<br />

erhält, wenn er - falls er! - gefaßt werden sollte!«<br />

Auf dem Bildschirm tauchte eine Fotografie von Sheila<br />

auf... aber auch diesmal war der Retuschierpinsel am Werk<br />

gewesen, und zwar noch grausamer als bei seinem Foto. Das<br />

Ergebnis war gemein. Ihr liebes, wenn auch nicht besonders<br />

hübsches Gesicht war zur Fratze einer jämmerlichen<br />

Schlampe deformiert worden. Volle, schmollende Lippen,<br />

habgierig glitzernde Augen, ein Doppelkinnansatz und flach<br />

hängende Brüste sorgten für den Effekt.<br />

»Ihr Hunde!« knurrte Richards und wollte nach vorne stürzen,<br />

aber er wurden von kräftigen Händen zurückgehalten.<br />

»Reg dich ab, Junge! Das ist doch bloß ein Bild.«<br />

Einen Augenblick später wurde er auf die Bühne geführt,<br />

von einem Polizisten gezogen, vom anderen gestoßen.<br />

Das Publikum reagierte sofort. Kreischende Schreie füllten<br />

das Studio. »Buh! Penner!« - »Hau bloß ab!« - »Hau ab, du<br />

fieser Kerl!« - »Bringt ihn um! Tötet den Bastard!« - »Raus<br />

hier!« - »Verpiß dich!«<br />

Bobby Thompson streckte die Arme hoch und bat mit gutmütiger<br />

Stimme um Ruhe. »Wir wollen hören, was er uns zu<br />

sagen hat.« Das Publikum beruhigte sich, aber nur zögernd.<br />

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