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Richards öffnete den Umschlag und zog ein dickes Couponheft<br />

mit dem Spieleemblem auf dem Pergamentdeckel heraus. Es<br />

enthielt achtundvierzig Spielescheine im Werte von jeweils<br />

zehn neuen Dollars. Er spürte, wie ihn eine heiße Welle von<br />

Dankbarkeit für Killian erfaßte, und unterdrückte dieses Gefühl<br />

ärgerlich. Es war völlig klar, daß Killian ihm die<br />

vierhundertachtzig Dollar von seinem Spesengeld abziehen<br />

würde, und abgesehen davon waren sie ein verdammt niedriger<br />

Lohn dafür, daß er den Ablauf der Show garantierte, so<br />

daß die Kunden weiterhin zufriedengestellt wurden und Killian<br />

seinen phantastisch bezahlten Job ausführen konnte. Sie<br />

brauchten ihn.<br />

»Scheiße«, sagte er.<br />

Die Empfangsdame spähte fragend aus ihrem Fuchsloch.<br />

»Haben Sie etwas gesagt, Mr. Richards?«<br />

»Nein. Wo geht's hier zu den Fahrstühlen?«<br />

...Minus 085 ... und der Countdown läuft...<br />

Die Suite war der reinste Luxus.<br />

Alle drei Räume - Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad -<br />

waren mit dicken Teppichböden ausgelegt, tief genug, um<br />

darin zu versinken. Das Free-Vee war nicht eingeschaltet,<br />

und es herrschte eine himmlische Stille. Blumen füllten mehrere<br />

Vasen, und an der Wand neben der Tür befand sich ein<br />

diskreter Schalter mit der Aufschrift: SERVICE. Der Service<br />

würde sehr schnell da sein, dachte Richards zynisch, denn<br />

draußen vor seiner Tür standen zwei Polizisten, um darauf<br />

zu achten, daß er nicht im Haus herum wanderte.<br />

Er drückte auf den Serviceknopf, und sofort öffnete sich<br />

die Tür. »Ja, bitte, Mr. Richards?« fragte einer der Bullen, und<br />

Richards glaubte, ihm regelrecht ansehen zu können, wie<br />

schwer dieses Mister ihm über die Lippen kam. »Der Bourbon,<br />

um den Sie gebeten haben, wird gleich...«<br />

»Darum geht es jetzt nicht«, unterbrach Richards ihn. Er<br />

zeigte ihm das Couponheft, das Killian ihm geschickt hatte.<br />

»Ich möchte, daß Sie dies für mich abgeben.«<br />

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