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lein, aber ich muß es tun. Ben, ich habe heute morgen etwas<br />

Geld verdient. Dafür habe ich ihr Medizin gekauft. Gute Medizin,<br />

im Drugstore.« In ihrer Stimme schwang jetzt der fiebernde<br />

Eifer einer Predigerin.<br />

»Das Zeug ist doch alles Scheiße«, antwortete er. »Hör mal:<br />

Laß das bleiben, Sheila. Hör auf damit. Bitte. Ich glaube, ich<br />

habe es hier geschafft. Wirklich. Viel mehr können sie nicht<br />

ausscheiden lassen. Sie haben zu viele Shows und brauchen<br />

uns als Kanonenfutter. Und sie bezahlen Vorschuß, glaube<br />

ich. Mrs. Upshaw...«<br />

»Sie sah fürchterlich aus in Schwarz«, unterbrach Sheila<br />

tonlos.<br />

»Das ist jetzt nicht so wichtig. Bleib bei Cathy, Sheila.<br />

Keine Kunden mehr.«<br />

»Ist gut. Ich werde nicht mehr rausgehen.« Aber er glaubte<br />

ihr nicht. Ihre Stimme klang nicht sehr überzeugend. Hand<br />

aufs Herz, Sheila? »Ich liebe dich, Ben.«<br />

»Und ich lie...«<br />

»Die drei Minuten sind um«, schaltete die Vermittlung sich<br />

ein. »Wenn Sie das Gespräch fortsetzen möchten, müssen<br />

Sie noch einen neuen Quarter oder drei alte einwerfen.«<br />

»Warten Sie noch einen Augenblick!« rief Richards. »Gehen<br />

Sie aus der Leitung, Sie gottverdammte Hexe. Sie...«<br />

Aber er hörte nur ein leeres Summen. Die Verbindung war<br />

unterbrochen.<br />

Er knallte den Hörer an die Wand. Er flog so weit, wie seine<br />

silberne Schnur reichte, schnellte wieder zurück und baumelte<br />

dann langsam vor und zurück wie eine verendende<br />

Schlange.<br />

Jemand muß mir das bezahlen, dachte Richards betäubt, als er<br />

langsam zurückging. Jemand muß zahlen.

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