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zu Asche zusammen, in der Richards nachdenklich herumstocherte.<br />

Knapp fünf Minuten .später fing Amelia zu stöhnen an. Es<br />

klang so echt, daß Richards zuerst verwirrt auffuhr. Dann<br />

schoß es ihm plötzlich durch den Kopf, daß sie ihr Stöhnen<br />

tatsächlich nicht zu spielen brauchte.<br />

»Bitte, nicht...«, jammerte sie. »Bitte lassen Sie das. Provozieren<br />

Sie den Mann doch nicht so... daß er sie töten muß.<br />

Ich habe Ihnen doch nichts getan. Ich möchte endlich nach<br />

Hause, zu meinem Mann und meiner Tochter. Auch ich habe<br />

eine Tochter. Sie ist sechs und wird sich jetzt fragen, wo ihre<br />

Mammie ist.«<br />

Richards spürte, wie seine Augenlider zu zittern anfingen.<br />

Himmel, er hatte nicht gewollt, daß sie es so gut spielte.<br />

Nicht so verdammt gut.<br />

»Er ist zwar ziemlich dumm«, beruhigte er sie, wobei er<br />

sich bemühte, ganz normal zu sprechen, als ob es keinen Zuhörer<br />

gäbe. »Aber ich halte ihn nicht für so blöd, daß er das<br />

tun würde. Es wird alles gut werden, Mrs. Williams, glauben<br />

Sie mir.«<br />

»Sie können das leicht behaupten. Sie haben ja schließlich<br />

nichts zu verlieren.«<br />

Er antwortete nicht darauf. Sie hatte ja so recht. Es gab<br />

wohl nichts, was er nicht schon verloren hatte.<br />

»Zeigen Sie's ihm doch«, flehte sie. »Um Himmels willen,<br />

warum zeigen Sie ihm nicht einfach den Sprengstoff? Dann<br />

muß er ihnen ja glauben... dann wird er vielleicht die Bodenwachen<br />

zurückbeordern. Sie haben ihre Raketen auf uns gerichtet.<br />

Ich habe gehört, wie er es befohlen hat.«<br />

»Ich kann es ihm nicht zeigen«, antwortete Richards.<br />

»Wenn ich es aus meiner Jacke herausziehe, muß ich entweder<br />

die Zündung sichern, oder, und das ist viel wahrscheinlicher,<br />

das Ding geht aus Versehen in die Luft. Außerdem«, fügte<br />

er mit spöttischer Stimme hinzu, »würde ich es ihn wohl<br />

auch dann nicht sehen lassen, wenn es mir möglich wäre.<br />

Schließlich ist er der erbärmliche Wurm, der dabei etwas zu<br />

verlieren hat. Soll er doch schwitzen.«<br />

»Ich glaube, ich halte das nicht länger aus«, jammerte sie.<br />

»Ich habe das Gefühl, es wäre besser, wenn ich mich einfach<br />

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