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»Ihre Frau sieht wirklich wie eine kleine Schlampe aus.<br />
Könnte sie sich nicht ein bißchen besser pflegen?«<br />
»Das Bild war retuschiert«, antwortete Richards tonlos.<br />
»So was tun die?«<br />
»Ja, so was tun die.«<br />
»Da vorne ist der Flughafen. Wir fahren direkt darauf zu.«<br />
»Sind die Tore geschlossen?«<br />
»Ich kann es nicht sehen... Moment... sie sind offen, aber<br />
blockiert. Ein Panzer. Das Geschützrohr ist direkt auf uns gerichtet.«<br />
»Fahren Sie bis auf dreißig Meter heran und bleiben sie<br />
dann stehen.«<br />
Der Wagen kroch langsam die vierspurige Flughafeneinfahrt<br />
entlang, durch die Reihen der Polizeiwagen und der<br />
Zuschauer hindurch, die unablässig zu schreien und zu plappern<br />
schienen. Über der Straße hing ein riesiges Leuchtschild:<br />
VOIGT FIELD FLUGHAFEN. Amelia sah auf beiden Straßenseiten<br />
einen Starkstromzaun, der das weite Flughafenfeld<br />
abgrenzte. Vor ihr, auf einer Verkehrsinsel, befand sich eine<br />
Art kombinierte Informations- und Verkehrskontrollzelle.<br />
Dahinter war das große Haupttor, das im Augenblick von<br />
einem Panzer blockiert wurde, dessen Geschütz gut eine<br />
Viertelmegatonne Munition auf sie loslassen konnte. Weiter<br />
hinten entdeckte sie ein Gewirr von Fahr- und Parkspuren,<br />
die alle zum Flughafengebäude führten, das die Sicht zu den<br />
dahinter liegenden Start- und Landebahnen versperrte. Über<br />
allem thronte der riesige Kontrollturm, dessen Westfenster<br />
die leuchtende Abendsonne widerspiegelten, so daß sie aussahen,<br />
als stünde das ganze Gebäude in Flammen. Passagiere<br />
und Flughafenangestellte hatten das Gebäude verlassen<br />
und standen jetzt neugierig hinter den Parkplätzen, wo sie<br />
von der Polizei in Schach gehalten wurden. Amelia hörte<br />
plötzlich ein dröhnendes Heulen in der Luft und blickte auf.<br />
Über ihr erhob sich elegant eine stahlgraue Lockheed G/A Superbird<br />
in den Himmel.<br />
»RICHARDS!«<br />
Sie zuckte zusammen und sah ihn ängstlich an. Er winkte<br />
gelassen ab: Alles in Ordnung, Ma'm, ich sterbe gerade.<br />
»SlE DÜRFEN DEN FLUGHAFEN NICHT BETRETEN!« warnte ihn<br />
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