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das Blut bemerkte. »Da sehen Sie, worauf Sie sich eingelassen<br />

haben.«<br />

»Ja.«<br />

»Das ist doch Wahnsinn. Man wird Sie umbringen.«<br />

»Fahren Sie nach Norden«, murmelte er. »Fahren Sie einfach<br />

immer weiter nach Norden.«<br />

Er setzte sich schwer atmend ins Auto. Die Welt schwankte<br />

vor seinen Augen. Mal war sie ganz nah, dann weit, weit<br />

weg. In seinen Ohren summte ein hoher, unirdischer Ton.<br />

Sie fuhr den Wagen wieder auf die Straße. Sein Blut hatte<br />

ihre adrette, schwarz-grün gestreifte Bluse beschmiert. Der<br />

alte Mann, Gilly, schob die Ladentür auf und streckte eine<br />

uralte Polaroidkamera heraus. Er drückte auf den Auslöser,<br />

zog das Bild heraus und wartete. Sein Gesichtsausdruck war<br />

eine Mischung aus Entsetzen, Aufregung und Vorfreude.<br />

In der Ferne hörten sie das an- und abschwellende Geheul<br />

der Polizeisirenen.<br />

... Minus 040... und der Countdown läuft...<br />

Sie fuhren fünf Meilen weiter, und dann kamen die Leute<br />

allmählich aus ihren Häusern in die Vorgärten und betrachteten<br />

sie neugierig. Viele von ihnen hatten ihre Kameras dabei,<br />

und Richards entspannte sich etwas.<br />

»An der Straßensperre haben sie nur auf die Luftkappen<br />

geschossen«, sagte sie vorwurfsvoll. »Es war ein Versehen.<br />

Ja, genau das war's, ein Versehen.«<br />

»Wenn dieser Idiot auf die Luftkappen gezielt hat, als er<br />

unsere Windschutzscheibe rausgeblasen hat, dann möchte<br />

ich mal wissen, was der für ein Zielfernrohr gehabt hat.«<br />

»Es war ein Versehen!«<br />

Sie kamen jetzt durch weitläufige Vorstadtviertel, die vermutlich<br />

schon zu Rockland gehörten. Sommerhäuser und<br />

matschige Wege, die von der Straße zum Strand hinunterführten.<br />

Pensionen und Gästehäuser. Privatstraße, betreten<br />

verboten. Elisabethsruh'. Unbefugten ist der Zutritt nicht gestat-<br />

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