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Aknebefall. Er wagte es kaum, Richards bei der Arbeit ins Gesicht<br />
zu sehen. So weit, so gut.<br />
Er bog von der Route 91 auf die 17 ab und von dort auf eine<br />
Landstraße ohne Namen oder Nummer. Drei Meilen weiter<br />
fuhr er auf einen verlassenen Müllabladeplatz und stellte den<br />
Motor ab.<br />
Er drehte den Rückspiegel so, daß er sein Gesicht sehen<br />
konnte, und wickelte sich schnell die Bandage um den Kopf,<br />
die er mit einem Clip befestigte. Auf einer trostlosen Ulme<br />
saß ein Vogel und zwitscherte aufgeregt.<br />
Das Ergebnis war gar nicht mal schlecht. Wenn er in Portland<br />
genügend Zeit hätte, könnte er sich auch noch eine<br />
Halsstütze besorgen.<br />
Er legte die Krücken auf den Beifahrersitz und fuhr wieder<br />
los. Vierzig Minuten später erreichte er das Autobahnkreuz<br />
Portsmouth. Auf der Route 95 nach Norden fahrend, langte<br />
er in seine Jackentasche und holte den zerknitterten Zettel<br />
heraus, den Bradley ihm gegeben hatte. Mit den sorgfältig<br />
gemalten Buchstaben eines Autodidakten hatte Bradley mit<br />
einem weichen Bleistift darauf geschrieben:<br />
94 State Street, Portland<br />
DIE BLAUE TÜR, GÄSTEHAUS<br />
Elton Parrakis (& Virginia Parrakis)<br />
Richards betrachtete den Zettel mit gerunzelter Stirn und sah<br />
dann wieder auf den Straßenverkehr. Ein schwarzgelbes Polizeiauto<br />
kreiste über dem Verkehr auf der Autobahn. Auf<br />
der Straße befand sich ein Kollege in einem schweren Bodenfahrzeug.<br />
Sie kreisten ihn einen Augenblick lang ein und sausten<br />
dann weiter, sich elegant durch den sechsspurigen Verkehr<br />
schlangelnd. Eine ganze normale Verkehrsüberwachung.<br />
Während die Straße unter ihm wegsauste, spürte er allmählich<br />
eine leichte, fast Übelkeit verursachende Entspannung<br />
in seiner Brust. Er wußte nicht, ob er lachen oder sich<br />
übergeben sollte.