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strahlend in die Kamera. Bobby Cowles fehlte ein Zahn, und<br />
Richards fragte sich, ob ihm die Zahnfee über Nacht einen<br />
Quarter gebracht hatte. Die Bilder machten ihn ganz krank.<br />
Thompson verkündete wichtigtuerisch, daß die beiden<br />
Kinder, >Topekas Bürger Nr. K, am nächsten Abend im Studio<br />
erscheinen würden, um eine Verdienstmedaille überreicht<br />
zu bekommen. Zusätzlich erhielten sie noch einen lebenslangen<br />
Gutschein für Frühstückscornflakes und jeder einen<br />
Scheck über tausend Dollar, den ihnen der Gouverneur von<br />
Kansas, Mr. Hizzoner, überreichen würde. Das Publikum<br />
reagierte mit gellendem Jubelgeschrei.<br />
Die folgenden Bilder zeigten Polizisten, die Laughlins zerschossenen<br />
Körper aus dem Schuppen zerrten, der vorher zu<br />
einem schwelenden Haufen niedergebrannt war. Bravoschreie,<br />
gemischt mit Buhrufen und Pfiffen aus dem Publikum.<br />
Richards wandte sich angeekelt ab. Dünne, unsichtbare<br />
Finger schienen sich gegen seine Schläfen zu pressen.<br />
Wie aus weiter Entfernung hörte er, wie der Bericht weiterging.<br />
Laughlins Leiche war im Rundbau des Regierungsgebäudes<br />
von Kansas aufgebahrt worden. Es hatte sich schon<br />
eine riesige Schlange von Menschen gebildet, die neugierig<br />
an ihm vorbeidefilierten. Ein Polizist, der bei der Ergreifung<br />
dabeigewesen war, berichtete in einem Interview, daß<br />
Laughlin sich kaum zur Wehr gesetzt hätte.<br />
Wie schön für euch, dachte Richards. Er erinnerte sich an<br />
Laughlins säuerliche Stimme, den direkten, spöttischen Blick<br />
seiner Augen.<br />
Eine Freundin von mir aus unserer Fahrgemeinschaft.<br />
Jetzt gab es nur noch eine große Show, und das war Ben Richards.<br />
Sein Abendessen schmeckte ihm nicht mehr.<br />
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