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3. Bevölkerungsbewegung
3.1 Natürliche Bevölkerungsbewegung
Geborene und Gestorbene 1950–2012
70 000
Geborene
60 000
Gestorbene
50 000
Gestorbenenüberschuss
Geborenenüberschuss
3
40 000
30 000
0
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Als natürliche Bevölkerungsbewegung werden die Bevölkerungsveränderungen durch Geburten
und Sterbefälle bezeichnet. Die zeitliche Entwicklung der Geborenenzahl weist gravierende Änderungen
auf. Der höchste Wert in der Geschichte des Landes wurde mit 67 800 Neugeborenen im Jahr
1963 erreicht. Danach sanken die Geburtenzahlen nachhaltig. Der vorübergehende Anstieg Ende der
80er-Jahre ist auf die geburtenstarken Elternjahrgänge zurückzuführen.
Die – langfristig betrachtet − tendenziell steigende Zahl der Sterbefälle ist auf die zunehmende Zahl
älterer Menschen, nicht jedoch auf eine zunehmende Sterblichkeit zurückzuführen. Auf lange Sicht
ist die durchschnittliche Lebenserwartung erheblich gestiegen: Anfang der 50er-Jahre lag die Lebenserwartung
für ein neugeborenes Mädchen bei 68,5 Jahren und für einen Jungen bei 64,6 Jahren. Derzeit
liegt die Lebenserwartung bei der Geburt bei 82,6 bzw. 77,9 Jahren.
Seit 1972 ist der Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung negativ, d. h., es gibt mehr Gestorbene
als Geborene. Seit dem Jahr 2005 können die rückläufigen Zuwanderungsüberschüsse das Geburtendefizit
nicht mehr ausgleichen. Daraus folgt der Rückgang der Bevölkerungszahl.
Statistisches Jahrbuch 2013
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