PDF-Datei (7388 kB) - Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

9. Erwerbstätigkeit
Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz und in Deutschland 2012
nach Wirtschaftsbereichen
Veränderung gegenüber 1991 in %
Erwerbstätige insgesamt
15,1
7,5
12,6
Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei
Produzierendes Gewerbe
ohne Baugewerbe
Baugewerbe
-33,4
-42,5
-34,8
-19,2
-28,9
-23,6
-16,6
-9,9
0,1
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Alte Bundesländer
(ohne Berlin)
9
Handel, Verkehr, Gastgewerbe,
Information und Kommunikation
Finanz-, Versicherungs- und
Unternehmensdienstleister,
Grundstücks- und Wohnungswesen
Öffentliche und sonstige Dienstleister,
Erziehung, Gesundheit
17,3
11,7
15,3
39,0
27,4
33,5
80,9
81,9
82,3
-60 -40 -20 0 20 40 60 80 100
Im Durchschnitt des Jahres 2012 hatten 1,93 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.
Damit lag die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande um 15 Prozent über dem Niveau von
1991, während in den alten Bundesländern (ohne Berlin) ein Anstieg von knapp 13 Prozent und in ganz
Deutschland von 7,5 Prozent zu verzeichnen war.
Der Anstieg der Erwerbstätigkeit in Rheinland-Pfalz gegenüber 1991 resultiert aus der positiven
Entwicklung des Dienstleistungssektors: Rund 1,38 Millionen Erwerbstätige waren 2012 im Dienstleistungssektor
beschäftigt, das waren 36 Prozent mehr als 1991. Besondere Dynamik zeigte der
Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen
mit einem Plus von 81 Prozent. Dem standen Rückgänge der Erwerbstätigenzahlen im produzierenden
Gewerbe (–15 Prozent) sowie in der Land- und Forstwirtschaft (–33 Prozent) gegenüber.
Der Dienstleistungssektor hat in diesem Zeitraum seinen Anteil an der Gesamtbeschäftigung in Rheinland-Pfalz
von 60 auf gut 71 Prozent ausgedehnt. Der Anteil des produzierenden Gewerbes ist dagegen
um zehn Prozentpunkte auf 26 Prozent gesunken. Die restlichen 2,3 Prozent der Erwerbstätigen waren
2012 in der Land- und Forstwirtschaft tätig, 1991 waren es noch vier Prozent.
Zu diesem Strukturwandel hat eine Vielzahl wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktoren beigetragen.
Stärkerer internationaler Wettbewerbsdruck und Spezialisierungszwang führen beispielsweise
dazu, dass Unternehmen des produzierenden Gewerbes vermehrt Dienstleistungen ausgliedern oder
extern einkaufen. Neben diesem Zuwachs an unternehmensnahen Dienstleistungen erhöhen z. B.
demografische Faktoren den Bedarf an sozialen Dienstleistungen.
168
© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Statistisches Jahrbuch 2013