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zum Pfarrplan als PDF Dokument - Kirchengemeinde Heilige ...

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- Ich, Glocke Nr. 4, in ein tiefes CIS gestimmt,<br />

bin dem Dreifaltigen Gott gewidmet mit<br />

„SANCTA TRINITAS+UNUS DEUS+MISERERE<br />

NOBIS“ – Hl. Dreifaltigkeit, ein und einziger<br />

Gott, erbarme Dich unser! Ich glaube, dass meine<br />

ca. 1.050 kg dem gesamten Glockenwerk erst den<br />

vollendeten Klang geben. Ich besorge den Stundenschlag<br />

und begleite insbesondere unsere Verstorbenen<br />

auf ihrem letzten Weg.<br />

In der Pfarrchronik ist interessanterweise nur<br />

wenig über die Glocken nachzulesen. Aber es gibt<br />

ja noch genügend Zeitzeugen, die ihre Eindrücke<br />

von dam<strong>als</strong> schildern konnten.<br />

An einem Freitag, dem 12. Dez. 1954, ließ es sich<br />

Willi Henning, Chef der gleichnamigen Autowerkstatt<br />

und Tankstelle an der Dorstener Strasse,<br />

nicht nehmen, zusammen mit seinem damaligen<br />

Mitarbeiter Edmund Maturski die Glocken mit Mit dem Seil in die Höhe...<br />

seinem Abschleppwagen und einem eigens dafür<br />

hergerichteten Anhänger vom Bochumer Verein abzuholen. Auf der Fahrt von<br />

Bochum nach Holsterhausen wurde – so wird berichtet - das festlich bekränzte<br />

Gespann von der Polizei gestoppt, weil dieser insbesondere wohl Bedenken<br />

zur Tragfähigkeit des Anhängers kamen, der zuvor <strong>als</strong> Pferdefuhrwerk gedient<br />

hatte und bei dem sogar der Kutschbock noch installiert war.<br />

Aber es ging alles gut; Lastzug und Glocken kamen – festlich bekränzt - wohlbehalten<br />

am Ziel an, freudig erwartet von vielen Neugierigen. Wann sieht man<br />

schon mal einen Glockentransport?<br />

Die provisorisch auf Holzgerüste abgestellten Glocken wurden am darauf folgenden<br />

Sonntag, dem 14. Dez. 1954, durch Definitor Pfarrer Josef Klein von<br />

der Marienkirche aus Eickel unter großer Anteilnahme geweiht. Für ein geringes<br />

Entgelt konnte sich jeder schon vorab vom Klang der einzelnen Glocken<br />

überzeugen, die dam<strong>als</strong> – gerade frisch gegossen - noch hellsilbern strahlten.<br />

Nach heutigen Maßstäben geradezu abenteuerlich wurden die Glocken in den<br />

folgenden Tagen bei großer Kälte per Seilwinde nacheinander hochgezogen, ein<br />

Schauspiel für alle, die anwesend waren. Kinder hatten dabei einen besonderen<br />

Spaß; denn sie durften dem Turm gegenüber auf der anderen Seite der<br />

Rottbruchstrasse an einem um die Glocken festgezurrten Seil ziehen, um den<br />

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