Advanced Nuclear Power - AREVA
Advanced Nuclear Power - AREVA
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viele Abläufe neu zu definieren. Aufgrund<br />
des begrenzten Raumes mussten<br />
die neuen Bedienungseinrichtungen<br />
gleich neben der vorhandenen Sicherheitsleittechnik<br />
in der Warte eingebaut<br />
werden. Dies machte einige zusätzliche<br />
Tests erforderlich, z.B. eine Untersuchung<br />
auf Emissionen und elektromagnetische<br />
Verträglichkeit und auf<br />
Einhaltung der Erdbebensicherheitsauflagen;<br />
ferner waren einige Änderungen<br />
der Anordnung notwendig, damit<br />
die neuen Schränke in der Warte richtig<br />
befestigt werden konnten.<br />
Während des Modernisierungsvorhabens<br />
zeigte sich bald, dass von diesen<br />
Änderungen nicht nur die Ausrüstung<br />
betroffen sein würde. Verfahrensanweisungen<br />
mussten angepasst oder neu<br />
erstellt und anschließend verifiziert<br />
und validiert werden. Schulungsprogramme<br />
mussten überarbeitet und neu<br />
strukturiert werden, um den Bedürfnissen<br />
aller Abteilungen im Kernkraftwerk<br />
gerecht zu werden. Infolgedessen<br />
hatten zahlreiche Abteilungen Zugang<br />
zur digitalen Leittechnik, um ihre<br />
Prozeduren niederzulegen und zu verifizieren,<br />
Tests an Hardware und Software<br />
durchzuführen und das Personal<br />
zu schulen. Während dieser Zeit entwickelte<br />
das gemeinsame Allianz-Team<br />
ein besseres Verständnis dafür, wie sich<br />
die Modernisierung auf die Anlage<br />
auswirken wird und fühlte sich dadurch<br />
der Erreichung der gesteckten<br />
Ziele noch mehr verpflichtet.<br />
Einbau im Kraftwerk<br />
Die vorhandene Schalttechnik für das<br />
Kondensatreinigungssystem, die aus<br />
veralteten Walzenschaltwerken bestand,<br />
wurde gegen das Automatisierungssystem<br />
TELEPERM XP AS 620<br />
ausgetauscht. Es wurden dezentrale<br />
Ein-/Ausgabe-Baugruppen sowie die<br />
zugehörigen Automatisierungsprozessoren<br />
verwendet. Die in einem vorgefertigten<br />
und vorgetesteten Schaltschrank<br />
montierten digitalen Ein-/<br />
Ausgabe-Baugruppen wurden über<br />
redundante PROFIBUS-Kabel mit<br />
zwei redundanten Automatisierungsprozessoren<br />
verbunden, in denen die<br />
Programmsteuerung erfolgt. Die Automatisierungsprozessoren<br />
sind in einem<br />
neuen Schrank untergebracht und über<br />
Lichtwellenleiterkabel mit dem Backbone-System<br />
der Anlage verbunden.<br />
Das Prozessführungs- und -informationssystem<br />
TELEPERM XP OM 690<br />
besteht aus dem Backbone-System der<br />
Anlage und dem Bedien- und Beobachtungssystem<br />
und bildet die Basis<br />
der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Es<br />
gibt zwei Bussysteme: Einen Anlagenbus,<br />
der das Automatisierungssystem<br />
auf der einen Seite und die Prozessing-<br />
und Serverunits plus die Engineering-<br />
und Diagnosestationen auf der<br />
anderen Seite miteinander verbindet,<br />
und einen Terminalbus für die Kommunikation<br />
mit den Operatorterminals<br />
und den Druckern. Die Prozessführung<br />
ist jetzt in der Hauptwarte zentral<br />
zusammengefasst.<br />
Ergebnisse<br />
Nachdem das neue System installiert<br />
ist, profitiert die Anlage nun<br />
von dessen Vorteilen. Die Prozessführung<br />
ist jetzt weniger arbeitsintensiv<br />
und wurde auf den Gebieten<br />
Überwachung und Kondensat-<br />
Regenerierung wesentlich verbessert.<br />
Das Team profitiert vom modularen<br />
Aufbau von TELEPERM und kann<br />
das im Rahmen dieser Maßnahmen<br />
gewonnene Wissen in die Nachfolgeprojekte<br />
einbringen. ■<br />
Ergebnisse in<br />
Callaway<br />
• deutlich verbesserte<br />
Prozessführung<br />
• gesteigerte Qualität der verfahrenstechnischen<br />
Prozesse<br />
mit hervorragender Konstanz<br />
des pH-Wertes<br />
• weniger Bedienpersonal<br />
erforderlich<br />
• vereinfachte Fehlersuche<br />
• weniger Schreibarbeit<br />
• höhere Verfügbarkeit<br />
des Leitsystems<br />
• modulare Erweiterung<br />
möglich<br />
<strong>Advanced</strong> <strong>Nuclear</strong> <strong>Power</strong> Nr. 10 Mai 2004 9