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Advanced Nuclear Power - AREVA

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Feature<br />

Optimierte Brennelemente mit bestem<br />

Betriebsverhalten dank KATHY<br />

Auch in Zukunft wird die Untersuchung<br />

des thermohydraulischen<br />

Verhaltens von Brennelementen<br />

unter simulierten Reaktorbedingungen<br />

ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Brennelement-Entwicklung sein. Deshalb<br />

ist der Betrieb eines validierten<br />

und mit modernster Technik ausgerüsteten<br />

thermohydraulischen Versuchsstands<br />

für <strong>AREVA</strong> ein Muss.<br />

Hochdruckkühler<br />

Mischkondensator<br />

Wasser-Dampf-<br />

Seperator<br />

Umwälzpumpe<br />

Druckhalter<br />

Moderne Brennelemente sind hochkomplex.<br />

Ein optimales Betriebsverhalten im<br />

Reaktorkern ist nur dann gegeben, wenn<br />

alle Einzelkomponenten bestens aufeinander<br />

abgestimmt sind. Da auch heutzutage<br />

eine exakte rechnerische Simulation<br />

der thermohydraulischen Vorgänge<br />

bei der Durchströmung eines Brennelements<br />

nicht möglich ist, ist die Validierung<br />

der empirischen Rechenergebnisse<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

P el.<br />

≤ 9,5 MW<br />

SWR-<br />

Testbehälter<br />

p ≤ 110 bar<br />

DWR-<br />

Testbehälter<br />

p ≤ 185 bar<br />

Dampfgehalt-<br />

Messung<br />

P el. ≤ 15 MW<br />

Naturumlauf<br />

Regelventil<br />

Speisewasser<br />

Regelventil<br />

Fallleitung<br />

Thermohydraulik-<br />

Versuchsstand<br />

KATHY<br />

Seit 1986 wird am deutschen Standort<br />

Karlstein der multi-funktionale Thermohydraulik-Versuchskreislauf<br />

KATHY<br />

(KArlstein Thermal HYdraulics) betrieben.<br />

Er wird mit erheblichem finanziellem<br />

Aufwand stetig weiterentwickelt,<br />

während andere von unseren Wettbewerbern<br />

genutzte Versuchskreisläufe geschlossen<br />

werden (NUPEC in Japan,<br />

ATLAS und HTRF in den USA).<br />

In KATHY werden Messungen zur Bestimmung<br />

der kritischen Heizflächenbelastung<br />

und anderer thermohydraulischer<br />

Eigenschaften von Siedewasserreaktorund<br />

Druckwasserreaktor-Brennelementen<br />

unter stationären sowie transienten<br />

Bedingungen durchgeführt. Die gewonnenen<br />

Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung<br />

und Genehmigung unserer<br />

Brennelemente und dienen der Validierung<br />

von Auslegungsmethoden. Bis heute<br />

wurden mehr als 12000 Versuche an<br />

einer Vielzahl von Siedewasserreaktorund<br />

Druckwasserreaktor-Bündelgeometrien<br />

vorgenommen.<br />

Wesentliche Informationen<br />

für die Brennelement-Entwicklung<br />

Das mechanische und thermohydraulische<br />

Betriebsverhalten eines Brennelements<br />

wird wesentlich durch den Abstandhalter<br />

und dessen Fahnengeometrie<br />

und -winkel bestimmt. Mit den heutigen<br />

Computer Fluid Dynamics-(CFD-)<br />

Programmen kann der Einfluss von<br />

Fahnengeometrie und -winkel auf die<br />

Strömung innerhalb eines Brennelements<br />

untersucht werden; die Programme<br />

werden daher zur Voroptimierung<br />

von Abstandhalterkonzepten eingesetzt.<br />

Doch belastbare Aussagen liefern auch<br />

heute nur Versuche, die unter realen Reaktorbedingungen<br />

durchgeführt werden.<br />

Die dabei gewonnenen Informationen<br />

fließen in die weitere Entwicklung der<br />

Brennelemente ein, mit dem Ziel, durch<br />

eine Erhöhung der thermischen Grenzwerte<br />

die Betriebsflexibilität unserer<br />

Brennelemente weiter zu verbessern.<br />

Aussagen zum Stabilitätsverhalten<br />

von Siedewasserreaktor-Brennelementen<br />

In Siedewasserreaktoren können unter<br />

bestimmten Randbedingungen, wie hohe<br />

Leistung bei niedrigem Durchsatz<br />

und ungünstigen axialen und radialen<br />

Leistungsverteilungen, thermohydraulische<br />

Instabilitäten auftreten. Daher ist<br />

auch die Untersuchung des Brennelement-Stabilitätsverhaltens<br />

ein essentieller<br />

Bestandteil jeder Brennelement-Entwicklung.<br />

KATHY ist weltweit der einzige<br />

Versuchsstand, in dem das Stabilitätsverhaltenverhalten<br />

von Siedewasserreaktor-Brennelementen<br />

maßstabsgetreu<br />

unter realen Bedingungen im Naturumlauf<br />

simuliert werden kann. Auf der Basis<br />

dieser Messungen entwickeln wir die<br />

Stabilitätsmethoden weiter und reduzieren<br />

so die Unsicherheitsmarge der eingesetzten<br />

Programme. Die Folge: Eine<br />

Erhöhung der Betriebsflexibilität der<br />

Kernkraftwerke. ■<br />

22 <strong>Advanced</strong> <strong>Nuclear</strong> <strong>Power</strong> Nr. 10 Mai 2004

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