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Advanced Nuclear Power - AREVA

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Feature<br />

Lösung für „Sumpfverstopfung“<br />

in Druckwasserreaktoren<br />

Von der Möglichkeit der „Sumpfverstopfung“<br />

bei einem Kühlmittelverluststörfall<br />

sind Druckwasserreaktor-Anlagen<br />

in aller Welt betroffen<br />

– die einen mehr, die anderen weniger,<br />

je nach Konstruktion und Betriebsweise.<br />

Bezüglich Lösungen auf dem<br />

Gebiet der „Sumpfverstopfung“ ist<br />

Framatome ANP technisch führend.<br />

Problem<br />

Alle Typen von Druckwasserreaktor-Anlagen<br />

verfügen über Systeme, die bei einem<br />

Kühlmittelverluststörfall die Wärme<br />

aus dem Kern abführen und dafür sorgen,<br />

dass der Reaktordruckbehälter weiterhin<br />

gefüllt bleibt. Bei US-amerikanischen<br />

und französischen Druckwasserreaktoren<br />

geschieht dies durch Notkühlsysteme,<br />

die das ausgetretene Kühlmittel<br />

sammeln und über einen Wärmetauscher<br />

wieder zurück in den Reaktorkern leiten.<br />

Ein Kühlmittelverluststörfall (oder der<br />

Abriss einer Frischdampfleitung) kann jedoch<br />

an Ausrüstungen im Containment,<br />

die sich in unmittelbarer Nähe der Schadensstelle<br />

befinden, erhebliche Schäden<br />

verursachen. So kann die Isolierung abgerissen<br />

werden, Beton zerbröckeln, oder<br />

es treten andere Schäden auf, die Trümmer<br />

hinterlassen. Wenn diese Materialien<br />

von einem hochenergetischen Fluid nach<br />

unten zu den Sumpfsieben transportiert<br />

werden und diese teilweise verstopfen,<br />

kann sich die Förderleistung des Notkühlsystems<br />

empfindlich verringern. Das<br />

Ausmaß und die Auswirkungen der Verstopfung<br />

variieren je nach Design und<br />

Betriebsweise des Reaktors; insbesondere<br />

die deutschen Druckwasserreaktor-Anlagen<br />

sind aufgrund ihrer Konstruktion<br />

und Fahrweise weniger anfällig dafür.<br />

Das Thema „Sumpfverstopfung“ kam in<br />

den 1990er-Jahren ursprünglich bei<br />

Siedewasserreaktor-Anlagen auf. In den<br />

USA arbeitete unser Team gemeinsam<br />

mit zahlreichen Kernkraftwerken und<br />

der <strong>Nuclear</strong> Regulatory Commission<br />

(NRC) an einer Lösung. Seither hat<br />

das Team im Auftrag der Kernenergieindustrie<br />

die hydraulischen Vorgänge im<br />

Containmentsumpf und die Siebbelegung<br />

mit Material sowie die Transportmechanismen<br />

untersucht. Außerdem<br />

wurde zusammen mit dem <strong>Nuclear</strong> Energy<br />

Institute (NEI) und der NRC an der<br />

Entwicklung von Kriterien gearbeitet, die<br />

in der Branche generell zur Lösung des<br />

Problems angewandt werden können.<br />

Als Antwort auf eine Anweisung der<br />

französischen Nuklearsicherheitsbehörde<br />

hat der Energieversorger Electricite de<br />

Frankreich (EDF) zu erkennen gegeben,<br />

dass er in allen seinen 58 Druckwasserreaktor-Kernkraftwerken<br />

eine Ertüchtigung<br />

der Sumpfsiebe plant. Die Maßnahmen<br />

sollen im nächsten Jahr beginnen.<br />

Lösung<br />

Als wir erkannten, dass dieses Thema<br />

die Mehrzahl der Leichtwasserreaktoren<br />

betreffen könnte, schlossen wir uns mit<br />

der Alden Research Laboratory, Inc.<br />

und der Performance Contracting, Inc.<br />

(PCI) zusammen, um ein Spezialisten-<br />

Team auf die Beine zu stellen. Die<br />

Alden Research Laboratory, Inc. verfügt<br />

über mehr als 100-jährige Erfahrung auf<br />

dem Gebiet der Strömungsberechnung;<br />

PCI hat 15 der 33 US-amerikanischen<br />

Siedewasserreaktor-Anlagen mit SURE-<br />

FLOW-Konstruktionen ausgerüstet.<br />

Das Team entwickelte passende, aus einzelnen<br />

aufeinander gestapelten Siebscheiben<br />

bestehende SURE-FLOW-<br />

Die SURE-<br />

FLOW-Konstruktion<br />

zeichnet<br />

sich durch<br />

minimierte<br />

Druckverluste<br />

aus. Zudem<br />

schafft die kompakte<br />

Bauweise<br />

viel freie Arbeitsfläche<br />

auf<br />

dem Containment-Boden.<br />

Konstruktionen sowie entsprechende<br />

Lösungspakete für den Umbau, nahm<br />

den Einbau vor und unterstützte die<br />

nötigen Untersuchungen für das Genehmigungsverfahren.<br />

Die NRC hat die<br />

SURE-FLOW-Konstruktionen samt<br />

Auslegungsdaten sowie die vom Team<br />

durchgeführten Berechnungen bezüglich<br />

Entstehung und Transport des Materials<br />

bereits geprüft und genehmigt.<br />

Gegenwärtig unterstützt das Team vier<br />

US-Anlagen bei der Lösung dieses Problems.<br />

Darüber hinaus arbeitet es auch<br />

an der Entwicklung einer SURE-FLOW-<br />

Lösung für europäische Energieversorger,<br />

z.B. EDF und Tractebel (Belgien). ■<br />

Vorteile<br />

• Ganzheitliche Strategie<br />

• Schlüsselfertige Lösungen<br />

• Umfangreiche Erfahrung und<br />

Fachkenntnisse<br />

• Bewährte Technik<br />

• Von Genehmigungsbehörden<br />

akzeptiert<br />

• Reduzierter Instandhaltungsaufwand<br />

• Kompakte Lösung – und<br />

damit mehr Raum bei Instandhaltungsarbeiten<br />

• Einfach zu installieren – ohne<br />

Schweißarbeiten auf der Anlage<br />

• Kaum oder gar keine Umbauten<br />

nötig<br />

18 <strong>Advanced</strong> <strong>Nuclear</strong> <strong>Power</strong> Nr. 10 Mai 2004

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