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Advanced Nuclear Power - AREVA

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Strom in Finnland nach Energiequellen (2002)<br />

Erdöl<br />

2.2 %<br />

Kohle<br />

14.1%<br />

Erdgas<br />

11.0 %<br />

Stromimporte<br />

14.2 %<br />

2003 stieg der Anteil der Kohle zur Stromerzeugung<br />

um 62%, der CO2-Austoß erhöhte sich um 40%<br />

und der mittlere Strompreis stieg um 20%.<br />

Wasserkraft<br />

12.7 %<br />

Wind 0.1%<br />

Torf<br />

7.3 %<br />

Sonstige erneuerbare<br />

Energieträger<br />

(hauptsächlich Holz)<br />

12.5 %<br />

Kernenergie 25.6 %<br />

Quelle: Finnish Energy Industries<br />

Federation (Finergy)<br />

dem Thema Energie ein eigener Artikel in<br />

einem europäischen Vertrag gewidmet<br />

wurde. „Die Kernenergie hat Zukunft“,<br />

meinte er, „da sie gebraucht wird.“<br />

Es wird erwartet, dass in der EU bis<br />

2020 rund 400 000 MW an zusätzlicher<br />

Kraftwerksleistung benötigt werden.<br />

„Wir sind überzeugt, dass die Kernenergie<br />

als zuverlässige, wirtschaftliche und<br />

emissionsfreie Energiequelle eine Hauptrolle<br />

bei der Bereitstellung dieses Bedarfs<br />

spielen wird“, sagte Norbert Haspel, verantwortlich<br />

für das Angebot Finnland 5<br />

im Geschäftsgebiet Reaktoren bei<br />

Framatome ANP in Deutschland. ■<br />

dreißig Jahre um 30 Prozent senken<br />

könnte. Das Europäische Atomforum<br />

(Foratom) erklärte, „die Studie unterstreiche<br />

die Notwendigkeit für Entscheider<br />

im energiepolitischen Bereich, in Zukunft<br />

ihr Augenmerk auf die „sauberen“<br />

Optionen wie Kernenergie oder erneuerbare<br />

Energien zu richten.“<br />

Die wesentliche Rolle der Kernenergie<br />

bei der Reduzierung der Emissionen war<br />

auch Gegenstand eines Positionspapiers<br />

des Wissenschaftlichen Beirats (High<br />

Scientific Council) der European <strong>Nuclear</strong><br />

Society (ENS). Die Ratsmitglieder –<br />

hochrangige Wissenschaftler aus ganz<br />

Europa – sagten: „Wir denken nicht, dass<br />

Kernenergie die alleinige Antwort auf die<br />

Problematik der Bereitstellung von mehr<br />

Energie bei gleichzeitiger Reduzierung der<br />

CO 2 -Emissionen ist, aber wir sind überzeugt,<br />

dass es keine Lösung ohne sie gibt.“<br />

Die ENS-Publikation „Climate Change<br />

and <strong>Nuclear</strong> <strong>Power</strong>“ betont, wie wichtig<br />

es für die Industrieländer ist, in ihrem<br />

Energie-Mix bevorzugt auf nicht CO 2 -<br />

emittierende Quellen wie die erneuerbaren<br />

Energieträger sowie Kernenergie zu<br />

setzen. Der Wissenschaftliche Beirat gab<br />

zu, dass „einige Leute unsere Hauptschlussfolgerung<br />

nicht gerne sehen werden,<br />

aber sie stützt sich auf einer realistischen<br />

Bewertung der verschiedenen Optionen<br />

(zur Energieerzeugung).“ „Obwohl<br />

die Kernenergie emissionsfrei ist“, fügte<br />

der Rat hinzu, wird sie „stark kontrovers<br />

gesehen und hat eine geringe öffentliche<br />

und politische Akzeptanz“, was dazu geführt<br />

hat, dass einige europäische Länder<br />

Ausstiegspläne angekündigt haben.<br />

Um Nuklearthemen in der Öffentlichkeit<br />

besser bekannt und verstanden zu machen,<br />

hat die Europäische Kommission<br />

eine Interessengruppe zur Information<br />

über die Energieforschung (Energy Research<br />

Information and Communication<br />

Group) gegründet. Die Gruppe, der Regierungsministerien<br />

und Behörden, Unternehmen,<br />

nichtstaatliche Organisationen,<br />

Akademien und wissenschaftliche<br />

Museen angehören werden, möchte die<br />

Debatte über die Kernenergie ausweiten.<br />

Innerhalb der EU entsteht ein zunehmendes<br />

Bewusstsein für die Rolle der Kernenergie<br />

bei der emissionsfreien Erzeugung<br />

von Strom. Der neueste Hinweis ist die<br />

Miteinbeziehung der Kernenergie in den<br />

Entwurf der EU-Verfassung, in dem die<br />

Weiterentwicklung der Kerntechnik quer<br />

durch Europa gefordert wird – als Bestandteil<br />

eines breiten Energie-Mix. Laut<br />

Rolf Linkohr (Sozialdemokratische Partei<br />

Deutschland, SPD), Mitglied im Ausschuss<br />

für Industrie, Außenhandel, Forschung<br />

und Energie des europäischen<br />

Parlaments, war dies das erste Mal, dass<br />

Mauno Paavola, Vorstandsvorsitzender<br />

der TVO<br />

„Der Stromverbrauch in Finnland steigt<br />

jährlich um ein bis zwei Prozent“, so<br />

Mauno Paavola, Vorstandsvorsitzender der<br />

TVO, als er nach der Notwendigkeit für<br />

den weiteren Ausbau der Kraftwerksleistung<br />

in Finnland befragt wurde. „Olkiluoto 3<br />

wird diesem Zuwachs Rechnung tragen, die<br />

Energieversorgung sichern und die Abhängigkeit<br />

von Energieimporten reduzieren“,<br />

fuhr er fort. „Damit trägt die Anlage zu<br />

stabilen und voraussagbaren Strompreisen<br />

bei. Außerdem wird die Kernenergie, zusammen<br />

mit den erneuerbarer Energieträgern,<br />

einen wichtigen Beitrag leisten,<br />

um den im Kyoto-Protokoll festgelegten<br />

Reduktionszielen bei den Treibhausgasen<br />

nachzukommen.<br />

Nach dem Grund befragt, warum sich<br />

TVO für den EPR entschieden hat, sagte<br />

Mauno Paavola: „Wir haben von verschiedenen<br />

Herstellern für unsere Bedürfnisse<br />

geeignete Kernkraftwerke angeboten bekommen.<br />

Dabei hat sich der EPR in technischer<br />

und wirtschaftlicher Hinsicht als die<br />

beste Lösung für unsere Zwecke erwiesen.“<br />

<strong>Advanced</strong> <strong>Nuclear</strong> <strong>Power</strong> Nr. 10 Mai 2004 17

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