Aufgabe 13 X und Y seien zwei Zufallsvariablen, deren ...
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Statistik II für Statistiker (SoSe 07) Übungsblatt 16<br />
C. Heumann, A. Bayerstadler, übernommen von L. Fahrmeir, A. Jerak<br />
<strong>Aufgabe</strong> <strong>13</strong><br />
X <strong>und</strong> Y <strong>seien</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Zufallsvariablen</strong>, <strong>deren</strong> gemeinsame Dichtefunktion folgende Form hat<br />
{<br />
c · (x −<br />
1<br />
f (X,Y ) (x, y) =<br />
2 x2 + y − 1 3 y3 ) 0 ≤ x, y ≤ 1<br />
0 sonst .<br />
(a) Zeigen Sie, dass f (X,Y ) (x, y) für c = 4 3<br />
tatsächlich eine Dichte ist.<br />
(b) Bestimmen Sie die Randdichte von X <strong>und</strong> Y .<br />
(c) Berechnen Sie die Kovarianz zwischen X <strong>und</strong> Y .<br />
<strong>Aufgabe</strong> 14<br />
Sei X H bzw. X G die Anzahl der Tore, die die Heim- bzw. Gast-Mannschaft in einem Fußball-Spiel<br />
erzielt. Aus langjähriger Erfahrung sind folgende Größen bekannt:<br />
E(X H ) = 1.8 V ar(X H ) = 1.7 E(X G ) = 1.2 V ar(X G ) = 1.4 ρ(X H , X G ) = −0.1 .<br />
Berechnen Sie Erwartungswert <strong>und</strong> Varianz der Zufallsgrößen Torsumme S = X H + X G <strong>und</strong> Tordifferenz<br />
D = X H − X G .<br />
<strong>Aufgabe</strong> 15<br />
Der Münchner Metzger Mayr verkauft alle seine Wursterzeugnisse an die Supermarktkette Irreal.<br />
Herr Mayr hat sich auf Leberkäse (L), grobe Bratwurst (B) <strong>und</strong> Schinken (S) spezialisiert. Eine<br />
Schweinshälfte läßt sich zu 10% zu Schinken verarbeiten. Aus dem restlichen Fleisch kann der geschickte<br />
Fleischer sowohl Leberkäse als auch grobe Bratwurst machen. An einem Kilogramm Schinken<br />
verdient Herr Mayr konstant 7 Euro. Die Irreal-Preise für Leberkäse <strong>und</strong> grobe Bratwurst variieren<br />
dagegen oft <strong>und</strong> Herr Mayr muss mit einem normalverteilten Gewinn pro Kilogramm rechnen, N(5, 4)<br />
für Leberkäse <strong>und</strong> N(3, 1) für grobe Bratwurst.<br />
(a) Bestimmen Sie die Erwartungswerte <strong>und</strong> Standardabweichungen der <strong>Zufallsvariablen</strong><br />
G L (Gewinn mit Leberkäse), G B (Gewinn mit gr. Bratwurst) <strong>und</strong> G S (Gewinn mit Schinken).<br />
(b) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Herr Mayr mit der groben Bratwurst einen Gewinn<br />
von mindestens 2.59 Euro pro Kilogramm macht? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Herr<br />
Mayr mit dem Leberkäse einen Gewinn von genau 8 Euro macht?<br />
(c) Berechnen Sie den erwarteten Gesamtgewinn G aus dem Verkauf von Leberkäse, grober Bratwurst<br />
<strong>und</strong> Schinken, wenn Herr Mayr Leberkäse <strong>und</strong> Bratwurst zu gleichen Anteilen produzieren<br />
würde.<br />
(d) Berechnen Sie die Varianz von G. Nehmen Sie dazu an, dass Leberkäse <strong>und</strong> grobe Bratwurst zu<br />
gleichen Anteilen hergestellt werden <strong>und</strong> dass die Gewinne G L <strong>und</strong> G B mit ρ = −0.5 korreliert<br />
sind.<br />
(e) Berechnen Sie die Varianz von G im Fall ρ = 0.2. Ist für Herrn Mayr eine positive oder eine<br />
negative Korrelation zwischen G L <strong>und</strong> G B günstiger?<br />
(f) Nehmen Sie nun ρ = −0.5 an. Der Metzger Mayr möchte die Varianz seines Gesamtgewinns<br />
G minimieren. Wie sollte er das Fleisch in Leberkäse <strong>und</strong> Bratwurst unter dieser Bedingung<br />
einteilen? Wie groß ist dann der Erwartungswert <strong>und</strong> die minimale Varianz?
<strong>Aufgabe</strong> 16<br />
Seien X <strong>und</strong> Y gemeinsam normalverteilt mit der Dichte<br />
{<br />
[ (x )<br />
1<br />
f(x, y) = √<br />
2πσ X σ exp 1 − 2 ( ) ( ) ( ) ]}<br />
µX x − µX y − µY y −<br />
2<br />
µY<br />
−<br />
Y 1 − ρ 2 2(1 − ρ 2 − 2ρ<br />
+<br />
)<br />
σ X σ Y σ Y<br />
wobei<br />
σ X<br />
µ X = E(X) σ 2 X = V ar(X)<br />
µ Y = E(Y ) σ 2 Y = V ar(Y )<br />
<strong>und</strong> ρ mit |ρ| < 1 die Korrelation zwischen X <strong>und</strong> Y ist. Zeigen Sie, dass dann allgemein gilt:<br />
X <strong>und</strong> Y unkorreliert =⇒ X <strong>und</strong> Y unabhängig .<br />
<strong>Aufgabe</strong> 17<br />
Seien X <strong>und</strong> Y gemeinsam normalverteilt mit der in <strong>Aufgabe</strong> 56 gegebenen Dichte. Zeigen Sie:<br />
Die bedingte Dichte f(x|y) von X gegeben Y ist eine univariate Normalverteilung mit den Parametern<br />
µ = µ X + ρ σ X<br />
σ Y<br />
(y − µ Y ) <strong>und</strong> σ 2 = σ 2 X(1 − ρ 2 ) .<br />
<strong>Aufgabe</strong> 18<br />
Der Show-Moderator Stefan R. möchte wissen, inwieweit seine Witze bei seinen Zuschauern tatsächlich<br />
ankommen. Zur Untersuchung dieser Frage lässt er während einer Produktionswoche alle Zuschauer<br />
im Studio zu ihrer Meinung über seinen Humor interviewen. Nach Ende der Umfrage ergab sich, dass<br />
497 von 521 Befragten seine Späße extrem lustig finden. Dieser Umstand verleitet Stefan R. in einer<br />
seiner folgenden Sendungen zu der Aussage, dass mehr als 95% seiner Zuschauer seine Witze mögen.<br />
Nennen Sie <strong>zwei</strong> Gründe aus dem Kontext Gewinnung von Stichproben, warum die Aussage von Stefan<br />
R. mit Vorsicht zu genießen ist.<br />
Literatur: Vorlesung Kap. 9.1; Lehrbuch Kap. 8.6; Arbeitsbuch Aufg. (8.7)-(8.9)