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Kooperation statt Regulierung: Neue Ansätze in Schleswig-Holstein

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Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

<strong>Kooperation</strong> <strong>statt</strong> <strong>Regulierung</strong>: <strong>Neue</strong> <strong>Ansätze</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> am Bsp.<br />

Wohnungswirtschaftlicher<br />

<strong>Kooperation</strong>sverträge und des Klimapakts<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, Innenm<strong>in</strong>isterium SH<br />

Fachtagung: Wohnraumförderung auf neuen Wegen!?<br />

Berl<strong>in</strong> 07.07.2011<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 1


Flexibilität und <strong>Kooperation</strong><br />

�Differenzierte Märkte<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�Unterschiedliche Anbieter-, Rechts- und Gesellschaftsformen<br />

�Anhaltender, une<strong>in</strong>heitlicher Bedarf Wohnraumversorgung<br />

�Bedarf zur sozialen Quartiersstabilisierung<br />

�<strong>Neue</strong> <strong>Kooperation</strong>: öffentliche Ziele u. Mittel,<br />

unternehmerisches Handeln, Interessen ausgleichen<br />

�SHWoFG – Gesetz über die soziale Wohnraumförderung SH<br />

�Pr<strong>in</strong>zip der Vere<strong>in</strong>barten Förderung<br />

�neue Instrumente: <strong>Kooperation</strong>sverträge<br />

�Klimapakt <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 2


Gesetzliche Grundlage: seit 01.07.2009<br />

SHWoFG �<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�<strong>Neue</strong> Ziele: Wohnraumversorgung <strong>in</strong> stabilen Wohnquartieren<br />

�Sowie Energie- und Klimaschutz<br />

�Soziale Zielgruppe bleibt im Focus<br />

�Instrument der (sozialen) Stadtentwicklungspolitik; <strong>in</strong><br />

Abgrenzung zur Städtebauförderung<br />

�Ausschließlich vere<strong>in</strong>barte Förderung<br />

�Auch für Altbestände, Überleitung des 1. FöW<br />

(Mietobergrenzen, B<strong>in</strong>dungsdauerbegrenzung, Rückfluss d.<br />

Mittel)<br />

�<strong>Kooperation</strong>sverträge, Verbesserung Wohnraumversorgung u.<br />

Quartiere als geme<strong>in</strong>same Aufgabe WU, Kommune, Land<br />

�<strong>Neue</strong> Fördergegenstände und Gegenleistungen<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 3


Vere<strong>in</strong>barte Förderung - vF<br />

�Konsequente Verhandlung u. Vere<strong>in</strong>barung Förderhöhe<br />

�Konkreter Nachteilsausgleich - Vermeidung von<br />

Überkompensation<br />

�Förderung, Darlehen, z<strong>in</strong>slos, nachrangig<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�Basis: dyn. Investitionsrechnung; cash flow Betrachtung über 35<br />

Jahre (Mieten-, Z<strong>in</strong>s-, Tilgungsentwicklung)<br />

�Förderbestimmungen Obergrenzen u. Eckpunkte<br />

�Mieten 4, 85 – 5,10 €; Baukosten 1 400 €; Wohnflächen;<br />

E<strong>in</strong>kommen; Energiestandards KfW; B<strong>in</strong>dungen<br />

�20 % EK-E<strong>in</strong>satz;


Konkurrenz und Wirtschaftlichkeit<br />

Regionalstufe III – Mieten bis 12 €<br />

Fördermiete 5, 10 €<br />

GK 6, 7 Mio. € / 2.213 € m²<br />

K 3, 0 Mio. €**<br />

KfW 2, 3 Mio. €*<br />

EK 1, 4 Mio. € 20 %<br />

Marktmiete 8, 90 €<br />

EK Rendite 3, 94 %<br />

Alternativ<br />

Fördermiete 5, 10 €<br />

S WoFö * 75%<br />

EK Rendite 3, 95 %<br />

� Förderung ist bis zu Mieten von 8,<br />

90 € Gerade konkurrenzfähig<br />

Regionalstufe I – Mieten 5, 50 €<br />

Fördermiete 4, 85 €<br />

GK 6, 0 Mio. € / 1.982 € m²<br />

K 1, 9 Mio. €**<br />

KfW 2, 3 Mio. €*<br />

EK 1, 8 Mio. € 30 %<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Markmiete 5, 50 €<br />

EK Rendite - 0, 27 %<br />

Alternativ<br />

Fördermiete 4, 85 €<br />

S WoFö * 45 %<br />

EK Rendite 1, 89 %<br />

� Knapp wirtschaftlich durch<br />

Förderung; ohne Förderung ke<strong>in</strong>e<br />

Investition<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011<br />

5


Ausgangslage – typische Anlässe KV<br />

�Umfassender wohnungswirtschaftlicher Stadtumbaubedarf<br />

�Sicherung Rentierlichkeit/Wirtschaftlichkeit von<br />

Gesamtmaßnahmen<br />

�Bedarf der sozialen und <strong>in</strong>vestiven Quartiersentwicklung<br />

�Mangelnde F<strong>in</strong>anzen öffentliche Hand <strong>in</strong>sb. Kommunen<br />

�Konzentration von Altb<strong>in</strong>dungen, Segregation<br />

�Gefährdung der Wohnraumversorgung <strong>in</strong> Teilregionen<br />

�Ressentiments der WU gg. sozialer Wohnraumförderung<br />

�Mangelnde Flexibilität bei Belegung u. Freistellung<br />

�Mietenrestriktion<br />

�Hohes öffentliches Interesse an Partnerschaft<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�Wie kann Wohnraumförderung weitere Anreize zur Versorgung<br />

der Zielgruppe und stabile Quartiere <strong>in</strong> allen Bedarfsregionen<br />

setzen?<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 6


Grundlagen <strong>Kooperation</strong>sverträge<br />

�Höchstmögliche Flexibilität<br />

�E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung geförderter u. freif<strong>in</strong>anzierter Bestände<br />

�Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der WU<br />

�Stabilisierung von Wohnquartieren<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�Verb<strong>in</strong>dliche, öffentlich-private Partnerschaften; Land, Kommune,<br />

Wohnungsunternehmer/Eigentümer<br />

�Bauste<strong>in</strong>e <strong>Kooperation</strong>sverträge:<br />

�Wohnflächenpool – als „Tauschpool“<br />

�Neuförderung, Altförderbestände, freif<strong>in</strong>anzierte Bestände<br />

�Flexible Möglichkeiten der B<strong>in</strong>dungsübertragung<br />

�Unternehmensbezogene Belegung<br />

�Bewertung der Mietspielräume, Bestimmung der<br />

Ausgleichsmasse<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 7


<strong>Kooperation</strong>sverträge<br />

�Festlegung der Ausgleichsmaßnahmen<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�Äquivalenzpr<strong>in</strong>zip, Bewertung und Anrechnung der<br />

Ausgleichsmaßnahmen mit Nutzen- Kostenaufteilung, je nach<br />

Rentierlichkeit, Interessenausgleich<br />

<strong>Kooperation</strong>sverträge verknüpfen öffentliche Interessen,<br />

öffentliche Mittel mit privaten, wohnungswirtschaftlichen<br />

Interessen<br />

�Steigerung wohnungswirtschaftlicher Gew<strong>in</strong>ne durch<br />

Wohnraumförderung u. unternehmensbezogene Belegung<br />

�E<strong>in</strong>satz für Maßnahmen im privat-öffentlichen Interesse oder<br />

für öffentliche Aufgaben im Quartier<br />

�Sicherung der Maßnahmen der Wohnraumförderung im<br />

stabilen Quartier, Ausdehnung der Wohnraumversorgung<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 8


<strong>Kooperation</strong>sverträge<br />

Ausgleichmasse <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen bei 160 oder 300 T€ /Jahr<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Typische Maßnahmen – Anrechnung auf die Ausgleichsmasse<br />

je nach Rentierlichkeit, z.B.<br />

�Von z. B. Besonderes Umzugsmanagement – 25 %<br />

�Bis zu: Wiedere<strong>in</strong>gliederung von Mietern mit erhöhten<br />

Zugangsschwierigkeiten – 100 %<br />

E<strong>in</strong>schätzung WU u.a.<br />

++ Flexibilität durch Verteilung der Förderwohnungen ermöglicht die<br />

erhöhte Beteiligung an z<strong>in</strong>sgünstiger Förderung, neuer Spielraum für<br />

QM<br />

++Erhöhte Investitionen auch <strong>in</strong> schwierigeren Lagen, Ausweitung<br />

und Verjüngung Wohnbestände, Erhöhung der Mieter-,<br />

Mitgliederzahl, Verjüngung der Mieterstruktur<br />

++ Selbstgesteuerte Belegung � Erhöhte Wohnzufriedenheit,<br />

s<strong>in</strong>kende Fluktuation und s<strong>in</strong>kende Betriebskosten<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 9


Klimapakt <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Klimaschutz durch Klimapakt <strong>statt</strong> Energiegesetz<br />

CO 2-Reduktion um 29 % bis 2020<br />

�geme<strong>in</strong>sam, freiwillig, quantifizierbar, dokumentiert<br />

Abschluss Januar 2009<br />

�Innenm<strong>in</strong>isterium des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

�AG <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ischer Wohnungsunternehmen (ASHW) im<br />

Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW)<br />

�Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen<br />

e.V. Landesverband Nord (BFW-Nord)<br />

�Haus & Grund <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> Verband der Haus-, Wohnungsund<br />

Grundeigentümer e.V.<br />

�Verband der Immobilienverwalter <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> e.V.<br />

�Verband Wohneigentum Siedlerbund <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> e.V.<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 10


Klimapakt konkret<br />

Maßnahmen und Handlungsfelder<br />

�Sicherung und Verbesserung Investitionsklima<br />

�Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstse<strong>in</strong> u. Vorbilder<br />

�Energieeffiziente Stadtentwicklung<br />

�Bilanz, Datenerfassung, Wirkungsanalysen, Klimaschutzeffekte<br />

�Klimapaktforum:<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

<strong>Kooperation</strong>splattform - Weiterentwicklung Klimapakt Maßnahmen<br />

�Memorandum – Forderungen Anregungen Partner<br />

�Öffentlich kooperativer Dialog über Wirtschaftlichkeit und<br />

Klimazielen<br />

�Breites Bündnis Wohnungseigentümer<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 11


Klimapakt Stand nach 2 Jahren<br />

�Investitionen und Modernisierungsquote anhaltend gestiegen<br />

�SHWoFG <strong>in</strong>tegriert Klimaschutz<br />

�Landesförderprogramm<br />

�Geme<strong>in</strong>same Wettbewerbe<br />

�Vorbilder<br />

�Themen und Workshops, Fachveranstaltungen<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

� Nutzerverhalten, Nutzermotivation; Verbrauch-Bedarf; Wirtschaftlichkeit und<br />

Standardsetzung<br />

�Beratungs-Kampagnen der Verbände<br />

�Beratungsdienstleistungen der ARGE und der IB<br />

�Informationskampagne u. Öffentlichkeitsarbeit<br />

�Arbeitshilfe energetische Stadtentwicklung Herbst<br />

�Evaluierung Herbst 2011<br />

�geme<strong>in</strong>samer Internetauftritt www.klimapakt.schleswig-holste<strong>in</strong>.de<br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 12


Wohnraumförderung auf neuen Wegen !<br />

Danke für Ihre Aufmerksamkeit !<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Siebeck, IM SH, Juli 2011 13

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