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Stadtgespräch - Stadt Starnberg

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Rechenschaftsbericht des Ersten Bürgermeisters<br />

Aus der Bürgerversammlung 2013<br />

„Herr Bürgermeister, wo sehen Sie <strong>Starnberg</strong> in<br />

15 Jahren?“ – eine Frage aus dem Publikum, die im<br />

Rahmen der Bürgerversammlung nicht in wenigen<br />

Sätzen zu beantworten ist. Auch dieses Jahr folgten<br />

zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Einladung<br />

zur Bürgerversammlung der <strong>Stadt</strong> <strong>Starnberg</strong> in die<br />

Schlossberghalle, um sich den Rechenschaftsbericht<br />

des Ersten Bürgermeisters anzuhören. Nach<br />

ausführlichen Informationen und reichlich aktuellen<br />

Zahlen hatten die Bürger wie jedes Jahr selbst die<br />

Gelegenheit, Fragen an den Bürgermeister zu richten.<br />

Im Vordergrund standen hier Themen wie der<br />

Schlittenberg in Percha, der aktuelle Zustand des<br />

Bahnhofs am See und eben die Zukunft <strong>Starnberg</strong>s<br />

im Allgemeinen. Die wichtigsten Inhalte des Rechenschaftsberichtes<br />

haben wir für Sie noch einmal<br />

zusammengefasst:<br />

Zahlen aus dem städtischen Haushalt<br />

Das Haushaltsvolumen im Vermögens- und Verwaltungshaushalt<br />

belief sich im Jahr 2013 auf rund 82 Mio. Euro. Mit 17,87 Mio.<br />

Euro Gewerbesteuer-Einnahmen konnte die <strong>Stadt</strong> einen Rekord<br />

verzeichnen, mit 14,5 Mio. Euro hatte die Finanzverwaltung gerechnet.<br />

Wenn man sich die Einnahmen von 2002 (5,6 Mio. Euro)<br />

vor Augen hält, dann ist das schon eine enorme Entwicklung, die<br />

sicherlich nicht nur auf die Konjunktur, sondern auch auf die<br />

unternehmensfreundliche Politik <strong>Starnberg</strong>s zurückzuführen ist.<br />

Aus der Grundsteuer flossen 3,8 Mio. Euro in den Haushalt, die<br />

aktuellen Beteiligungen an anderen Steuern (Lohn- und Einkommensteuer)<br />

beliefen sich auf 18,6 Mio. Euro und lagen damit deutlich<br />

über der Summe des Vorjahres.<br />

Auf der Ausgabenseite standen die Kreisumlage mit 13,05 Mio.<br />

Euro, beinahe 1 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der Anteil <strong>Starnberg</strong>s<br />

wird auch voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter<br />

steigen. Die Gewerbesteuer-Umlage liegt mit 3,8 Mio. Euro über<br />

dem erwarteten Wert.<br />

Der Schuldenstand ist im Jahr 2013 von 21,6 Mio. auf 19,68 Mio.<br />

Euro gesunken. Die erwirtschafteten Rücklagen der <strong>Stadt</strong> belaufen<br />

sich derzeit auf 15,466 Mio. Euro und sind vollständig verzinslich<br />

angelegt.<br />

DSL-Ausbau<br />

Im Zuge der Breitband-Initiative Bayern konnte der erste Bauabschnitt<br />

mit Perchting und Söcking bereits Ende 2012 in Betrieb<br />

genommen werden. Die <strong>Stadt</strong> hat hier 400.000 Euro investiert.<br />

Derzeit rüstet die Deutsche Telekom das Telefonnetz in Hadorf,<br />

Hanfeld, Leutstetten, Percha, Wangen und das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Starnberg</strong><br />

auf VDSL-Breitband auf. Anfang 2014 soll dies in Betrieb<br />

gehen. Der Ausbau in Schorn und Landstetten ist in Vorbereitung.<br />

Aus dem Kulturamt<br />

Ein attraktives Veranstaltungsprogramm hat das Kulturamt in diesem<br />

Jahr geboten. Die Nacht der langen Tafel war wieder sehr gut<br />

besucht – rund 3.000 Besucher tummelten sich in <strong>Starnberg</strong>s<br />

Straßen. Auch das Schlossfest mit Renaissancemarkt ist inzwischen<br />

ein jährlich wiederkehrender Anziehungspunkt. Der erweiterte<br />

Christkindlmarkt und das neue Adventsprogramm auf dem<br />

Kirchplatz setzen erstmals einen Glanzpunkt in der <strong>Starnberg</strong>er<br />

Weihnachtszeit. Die Kunsträume am See, der Kunstraum am<br />

Schlossberg und das <strong>Starnberg</strong>er Marionettentheater gehören fest<br />

zum <strong>Starnberg</strong>er Kultur-Programm. Das Museum <strong>Starnberg</strong>er See<br />

kann inzwischen 7.000 Besucher pro Jahr verzeichnen. Der Kulturverlag<br />

hat im vergangenen Jahr die Predigten des verstorbenen<br />

Pfarrers Konrad Schreiegg und den vorläufig letzten Band der<br />

<strong>Starnberg</strong>er <strong>Stadt</strong>geschichte zur Siedlungs- und Baugeschichte<br />

veröffentlicht.<br />

Die Musikschule feierte 2013 ihr 40-jähriges Bestehen mit 55<br />

Veranstaltungen. Immer stärker werden jedoch die Folgen des<br />

G8 spürbar: veränderte Verweildauer in Unterricht und Ensembles<br />

und Verlagerung der Unterrichtszeiten in Richtung Abend.<br />

Der Etat des Kulturamtes lag 2013 bei 573.000 Euro (zuzüglich<br />

des Etats für die Schlossberghalle in Höhe von 673.000 Euro).<br />

Davon gingen 92.000 Euro an die Volkshochschule <strong>Starnberg</strong>er<br />

See e. V. und den Tourismusverband <strong>Starnberg</strong>er Fünfseenland,<br />

weitere 50.000 Euro flossen in die <strong>Stadt</strong>geschichte.<br />

Die <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Starnberg</strong> weist unter der neuen Leiterin<br />

Bettina Degenhardt einige Neuheiten auf: Seit Juli 2013 können<br />

eBooks und ePapers online ausgeliehen werden. Auch Konsolenspiele<br />

gehören neuerdings zum Bestand.<br />

Jugend und Soziales<br />

Eine Mittagsbetreuung bietet <strong>Starnberg</strong> inzwischen an allen Grundschulen<br />

an, der Bedarf steigt stetig. Daher wird nun auch die<br />

Grundschule Söcking erweitert und mit einer Küche ausgestattet.<br />

Geplant ist die Erweiterung der Schlossbergschule. Die Mensa für<br />

Grund- und Mittelschule am Hirschanger ist beinahe fertiggestellt.<br />

<strong>Starnberg</strong> verfügt insgesamt über 18 KiTas, davon vier städtische.<br />

Zum Angebot gehören aktuell 150 Krippenplätze, 72 weitere sind<br />

im Bau bzw. in Planung. Damit erfüllt die Kreisstadt den gesetzlichen<br />

Betreuungsanspruch für Kleinkinder.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Starnberg</strong> bezuschusst freie Träger außerdem jährlich<br />

mit 1,45 Mio. Euro.<br />

Aus dem Bauamt<br />

Für <strong>Starnberg</strong>s wirtschaftliche Zukunft ist die Entwicklung von 30<br />

Hektar Gewerbefläche in Schorn von großer Bedeutung. Das<br />

städtebauliche Konzept steht, der Vorentwurf des Autobahnhalbanschlusses<br />

liegt beim Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung.<br />

Für die Seeanbindung, <strong>Starnberg</strong>s Jahrhundertprojekt, traf der<br />

<strong>Stadt</strong>rat im vergangenen Jahr wichtige Entscheidungen. Auf<br />

Grundlage des Beschlusses von 2012, den 1987 geschlossenen<br />

Vertrag mit der Deutschen Bahn zu erfüllen, erarbeitete der eingesetzte<br />

interfraktionelle Arbeitskreis Seeanbindung folgende<br />

Punkte, die der <strong>Stadt</strong>rat dann am 18.7. und 21.10. 2013 befürwortete:<br />

- Der Regionalzug hält künftig am Bahnhof Nord.<br />

- Der Bahnhof See erhält zwei Außenbahnsteige.<br />

- Die Gleise werden um ca. 90 cm abgesenkt.<br />

Zudem wird geprüft, ob auf die Unterführung an der Bahnhofstraße<br />

verzichtet werden kann. Die bauliche Nutzung zwischen Bayerischem<br />

Hof und Bahn soll beschränkt, die städtebaulichen Themen<br />

weiter bearbeitet werden. Die Verhandlungen mit der DB Netz AG,<br />

DB Station und Service, Bayerischer Eisenbahn-Gesellschaft und<br />

DB Regio laufen weiter mit dem Ziel, eine Grundsatzerklärung und<br />

eine Planungsvereinbarung vorzubereiten und abzuschließen. <strong>Stadt</strong><br />

und Deutsche Bahn AG möchten bis Jahresende 2016 das Planfeststellungsverfahren<br />

einleiten. Die Büros Morpho-Logic + Lex-<br />

Kerfers und Allmann Sattler Wappner/t17 Landschaftsarchitekten<br />

arbeiten weiter am nördlichen und südlichen Planungsbereich.<br />

Das verkehrstechnisch wichtigste Projekt in <strong>Starnberg</strong> ist sicherlich<br />

der B2-Entlastungstunnel, zu dessen Bauwerksentwurf und aktualisierter<br />

Kostenrechnung der Bundesverkehrsminister 2013<br />

seine Zustimmung erteilt hat. Die Finanzierung des ersten Teilabschnittes<br />

– von der Petersbrunner Straße bis zur Eisenbahnüberführung<br />

– soll für 2014 sichergestellt werden. Damit könnte im<br />

kommenden Jahr mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden.<br />

Der Baubeginn der Westumfahrung verzögerte sich aufgrund einer<br />

vorliegenden Klage eines Grundstückseigners. Inzwischen sind aber<br />

Vertragsentwürfe zwischen ihm und der <strong>Stadt</strong> ausgehandelt, so<br />

dass mit einem Baubeginn Anfang 2014 gerechnet wird.<br />

Die zukünftige Nutzung des Bayerischen Hofs ist immer noch unsicher.<br />

Plan ist, das historische Gebäude zu erhalten. Dazu wurden<br />

eine Machbarkeitsstudie angefertigt, immobilienwirtschaftliche Beratung<br />

in Anspruch genommen und die Überlegungen mit dem<br />

Denkmalschutz abgestimmt.<br />

Am 20. Februar 2013 wurden die Bürger darüber informiert, wie<br />

das historische Empfangsgebäude am Bahnhof See zukünftig genutzt<br />

wird – Gastronomie, Kultursäle, Veranstaltungsräume im<br />

Obergeschoss sind geplant, in Einklang mit dem Denkmalschutz,<br />

der Statik und dem erstellten Baualtersplan.<br />

Die Mängel am Kirchplatz werden endgültig beseitigt, wenn die<br />

Vergleichsvereinbarungen mit dem Planer und den ausführenden<br />

Firmen abgeschlossen sind. Im kommenden Jahr wird der Wellenbrunnen<br />

sicher laufen und das Pflanzkonzept umgesetzt.<br />

Hochbau<br />

Als wichtigste Projekte im Hochbau sind die Mensa für Grund- und<br />

Mittelschule (Fertigstellung Anfang 2014, Kosten 1,8 Mio. Euro),<br />

der Erweiterungsbau der Grundschule Söcking (Fertigstellung 2014,<br />

Kosten 2,3 Mio. Euro), der vierte Bauabschnitt der energetischen<br />

Sanierung des Gymnasiums <strong>Starnberg</strong> (Fertigstellung November<br />

2013, Kosten 790.000,-Euro) und die energetische Sanierung des<br />

Maria-Kempter-Kindergartens (voraussichtliche Kosten: 750.000<br />

Euro) zu nennen.<br />

Für die Sanierung des Wasserparks liegt nun eine Kostenschätzung<br />

vor. Das Architekturbüro Seifert und Hueges rechnet, einschließlich<br />

eines eigenen Parkdecks, mit rund 18,6 Mio. Euro netto.<br />

Das ursprüngliche Sanierungskonzept von 2008 ging – allerdings<br />

ohne Parkdeck – von 8 Mio. Euro aus. Daher will der <strong>Stadt</strong>rat nun<br />

von einem Projektsteuerungsbüro berechnen lassen, ob ein Neubau<br />

nicht wirtschaftlich sinnvoller wäre.

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