17 Grundkurs Geografie (Sachsen) – Mündliche Prüfung/Referat ...
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Erster <strong>Prüfung</strong>steil: Das <strong>Referat</strong><br />
3. Skizzierung des <strong>Referat</strong>s<br />
Einleitung<br />
Das Klima der Erde und die Witterung einzelner Regionen werden von zahlreichen<br />
Faktoren gesteuert, von denen die Zirkulationsvorgänge in der<br />
Atmosphäre die wichtigsten sind.<br />
Hauptteil<br />
zu 1.<br />
Wegen der Gestalt der Erde unterscheiden sich die Einstrahlungsverhältnisse<br />
in einzelnen Gebieten. Wie in M 1 dargestellt, stehen einem Gebiet mit<br />
ständigem Einstrahlungsüberschuss beiderseits des Äquators zwei Gebiete<br />
mit einem ständigen Einstrahlungsdefizit in der Umgebung der Pole gegenüber.<br />
Dies führt zur Herausbildung großräumiger Luftdruckunterschiede.<br />
Am Äquator entsteht ein thermisches Bodentief. Durch den ständigen Einstrahlungsüberschuss<br />
(positive Nettostrahlung) erwärmt sich die Luft, die<br />
Luftsäule dehnt sich aus und die Isobaren wölben sich auf. In der Höhe entsteht<br />
über dem erwärmten Gebiet ein thermisches Höhenhoch, aus dem<br />
Luft abströmt. Dieser Massenverlust in der Höhe bewirkt am Boden absinkenden<br />
Luftdruck und somit die Entstehung des thermischen Bodentiefs, in<br />
das Luft von der Seite einströmt. Das Höhenhoch kompensiert den Massenverlust,<br />
indem es Luft vom Boden ansaugt. Die Aufstiegsbewegung wird<br />
durch die starke Erwärmung der bodennahen Luft erleichtert. Über den<br />
Polen laufen analog die entgegengesetzten Prozesse ab.<br />
Zwischen den thermischen Druckgebieten über den Polen und über dem<br />
Äquator setzt nun eine Ausgleichsströmung in Richtung des Druckgefälles<br />
ein, die in der Höhe vom Äquator auf die Pole und am Boden von den Polen<br />
auf den Äquator gerichtet sein müsste. Diese ideale Zirkulation kann aber<br />
wegen der unterschiedlichen Größe der beteiligten Räume und wegen der<br />
Rotation der Erde nicht eintreten.<br />
Für die weitere Betrachtung ist die Höhenströmung vom Äquator zum Pol<br />
von besonderer Bedeutung. Dieser Wind wird, da er aus einem Gebiet mit<br />
höherer in ein Gebiet mit geringerer Rotationsgeschwindigkeit weht, von der<br />
Corioliskraft nach rechts abgelenkt. In der planetaren Frontalzone, etwa<br />
zwischen 40° und 50° Nord stellt sich ein breitenparalleler Westwind ein. Da<br />
innerhalb dieses Gebietes das Luftdruckgefälle besonders groß ist, entsteht<br />
in einer Höhe von ca. 10 km eine Zone besonders hoher Windgeschwindigkeit,<br />
der Strahlstrom oder Jetstream. Dieser Wind unterbindet den Luft-<br />
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