Ortsgruppe Schwanstetten - DAV Sektion Schwabach
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ORTSGRUPPE SCHWANSTETTEN<br />
Wanderer unterwegs, die Kähne fassten nicht<br />
alle, unsere Gruppe wurde aufgesplittert, die<br />
Parole lautete: jeder der einen Kahn erwischt,<br />
sofort rein, am Talausgang wird gesammelt,<br />
natürlich Frauen und Kinder zuerst.<br />
Nach einer weiteren Wanderstrecke erreichten<br />
wir die Bootsanlegestelle der „Edmundsklamm“,<br />
die auch die „Stille Klamm“ genannt<br />
wird. Unterwegs auf den Bootsfahrten werden<br />
von den Fährmännern Erklärungen zu dem<br />
Naturspektakel gegeben und verweisen oft<br />
auf Felsgebilde die Fabelnamen haben. Mit<br />
einem oder zwei Glas Bier bringt man noch<br />
mehr Gestalten heraus.<br />
Langsam wurde mir etwas mulmig in der Magengegend, ich hatte für 18.30 Uhr<br />
Abendessen bestellt, es war 19.00 Uhr und wir steckten noch mitten in der engen<br />
Klamm die von sehr hohen Felswänden eingefasst ist, abgeschieden von der Außenwelt.<br />
Hier erreicht dich kein Funkstrahl mehr.<br />
Unsere Gastgeber und unser Busfahrer machten sich große Sorgen um uns, wie wir<br />
später erfuhren, so schnell wie möglich rannte ich vom Schluchtausgang in Richtung<br />
„Hrensko“ bis ich mit dem Handy eine Verbindung mit dem Hotel hatte. Ein tiefes<br />
Grollen rollte durch das Tal, es war von dem Felsbrocken der unseren Wirtsleuten vom<br />
Herzen gefallen ist, denn sie waren gerade im Begriff die entsprechenden Rettungsleitstellen<br />
zu alarmieren. Unser Bus fuhr uns dann auch so weit entgegen wie er<br />
durfte, dann war die Gruppe wieder komplett zusammen. Psychologische Betreuung<br />
brauchten wir noch nicht, aber jeder war froh über ein Bier oder Wasser aus dem Bordkühlschrank.<br />
Es war ein langer und anstrengender Tag, selbst die Wanderer mit „Ersatzteilen“<br />
(sprich Knie und Hüftgelenken) hatten wenige Probleme, was vom hohen<br />
Standard unserer „Knochenklempner“ zeugt. Die Leistung der gesamten Gruppe kann<br />
man gar nicht oft genug hervorheben, alle waren happy und wenn sie daheim an ihren<br />
Lagerfeuern sitzen, werden sie ihren Enkeln und Urenkeln erzählen: „ich war dabei“.<br />
Sonntag, 17. 7. 11:<br />
Der Sonntag war der Tag der Trennung. Erstaunlicherweise ging der größere Teil der<br />
Gruppe mit Wanderführerin Monika, die sich auf diese Tour vorbereitet hatte. Das Ziel<br />
war der „Kleine und Große Zschirnstein“ mit 562 m die höchste Erhebung in der Sächsischen<br />
Schweiz.<br />
Der Rest der Gruppe folgte mir auf ein Expeditionsunternehmen,<br />
denn wir betraten alle unbekanntes<br />
Gelände. Beim Start in Bad<br />
Schandau war schon die erste Sensation. Mit<br />
einem elektrischen Aufzug, der schon über<br />
hundert Jahre alt ist, konstruiert von einem<br />
Schüler „Gustave Eiffels“ ging es hoch in Richtung<br />
Ostrau. Auf der Hochfläche überraschten<br />
uns schon die tollsten Ansichten vom Falkenstein<br />
und der Schrammsteinkette. Vorbei an<br />
der Schrammsteinbaude, durch den Lattengrund<br />
und Schrammtor über den Jägersteig<br />
zur Schrammsteinaussicht, einer der eindrucksvollsten<br />
Aussichtspunkte die das Elbsandsteingebirge<br />
zu bieten hat. Beeindru-<br />
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ORTSGRUPPE SCHWANSTETTEN