Ortsgruppe Schwanstetten - DAV Sektion Schwabach
Ortsgruppe Schwanstetten - DAV Sektion Schwabach
Ortsgruppe Schwanstetten - DAV Sektion Schwabach
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seniorengruppe<br />
Es ging über den Töllgraben mit<br />
einem heftigen Aufstieg auf 1839<br />
m zum Hochganghaus, der höchsten<br />
Erhebung auf dem südlichen<br />
Meraner Höhenweg. Dabei faszinierte<br />
der Formenreichtum dieser<br />
Bergwelt, das Nebeneinander von<br />
sanften Bergen und wilden Felsgipfeln,<br />
von Ödland und fast südländischer<br />
Vegetation. In diesem<br />
neuen, gut geführten Berggasthof<br />
übernachteten wir.<br />
Am nächsten Tag gegen 8.00 Uhr<br />
brachen wir auf, bis wir die Hohe<br />
Wiege erreichten. Wir rasteten<br />
kurz und genossen dabei die herrliche Aussicht. Dann ging es weiter zur Tablander<br />
Alm. Ab hier wurde es heftig. Über unzählige Stufen und Treppen mit Seilsicherung<br />
ging es zur Nassereith-Hütte. Hier bestaunten wir den hervorbrechenden Zielbach,<br />
der mit herrlichen Wasserfällen talwärts stürzt. Wir mussten aber weiter und im erneuten<br />
Auf und Ab kamen wir zum Berggasthof Gigglberg. Endlich konnten wir richtig gut<br />
ausruhen. Hier befindet sich auch die Bergstation der Texelbahn, die von Partschins<br />
heraufführt. Wir genossen die herrliche Aussicht auf Partschins, Algund und Meran.<br />
Von nun an war absolute Kondition und Trittsicherheit gefragt. Zwei Schluchten mussten<br />
mit Wasserfall-Überquerung umgangen werden. Die Seilsicherung an den Wänden<br />
konnten wir gut gebrauchen. Endlich erreichten wir nach ca. 7-stündiger reiner<br />
Gehzeit unser Tagesziel den Pirchhof. Hundemüde ließen wir es uns für den Rest des<br />
Tages gut gehen.<br />
Am darauf folgenden Morgen wieder Aufbruch gegen 8.00 Uhr. Der Weg führte zum<br />
Hof Innerforch, der wie ein Schwalbennest am Hang klebt. Schließlich erreichten wir<br />
Lint und Kopfron. Hier machten wir bei einem Glas Milch Rast. Als Tagesziel hatten wir<br />
den Berggasthof Vorderkaser ins Auge gefasst. Wir riefen dort an, leider eine Absage.<br />
Sie empfahlen uns dafür den Mitterkaser, ca. 1 Stunde weiter. Schweren Herzens nahmen<br />
wir an, obwohl dafür noch ein weiter Weg vor uns lag. Anschließend ging es<br />
durch die Schlucht des Perflbaches und wieder aufsteigend mit prachtvollem Tiefblick<br />
auf Katharinaberg. Nach kurzem Ausruhen ging es dem Tagesziel entgegen. Zwischen<br />
Montferthof- Sellboden und Vorderkaser ist der Talhang kaum landwirtschaftlich genutzt.<br />
Hier haben sich Pflanzen aus Urzeiten erhalten. Nach ca. 6-stündiger reiner<br />
Gehzeit begann der schwerste Teil. Aufstieg von 1240 m auf 1959 m zum Mitterkaser.<br />
Ein Gewitter entlud sich mit starken Regen. Deshalb beschlossen wir umzukehren um<br />
ca. 200 m abwärts auf dem etwas abseits gelegenen Bauernhof Nassreid zu kommen.<br />
Zu unserer Erleichterung konnten wir schon von weitem Zimmervermietung lesen.<br />
Durchgenässt kamen wir dort an. Unsere Frage nach einem Zimmer sowie Speis und<br />
Trank wurde bejaht. Die Zimmer hatten alle Namen, z. B. Schwalbennest, Edelweiß,<br />
Sterngugger und Himmelspforte. Dieses Zimmer wollten wir, leider war es schon vergeben,<br />
so mussten wir, mit dem Sterngugger-Zimmer zufrieden sein. War aber auch<br />
sehr schön. Auch das Essen war gut und noch dazu äußerst preiswert. Hier ist auch das<br />
wildreiche Pfossental. Der Austragsbauer, 85 Jahre alt, ein Jäger, erblickte mit seinem<br />
Fernglas eine äsende Gams. Er zeigte sie uns. Wir baten, er möge nicht schießen, da<br />
lachte er und sagte: „wegen Euch schieße ich nicht.“<br />
Am nächsten Tag, wir hatten wieder herrlichstes Wetter, ging es hinauf über den Oberkaser,<br />
Mitterkaser zur Rableidalm. Hier ruhten wir uns aus und bewunderten die<br />
34