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Ortsgruppe Schwanstetten - DAV Sektion Schwabach

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Seniorengruppe<br />

streikten die Eisenbahner. Die nicht so Gehfähigen hatten den Tag in den Gärten von<br />

Schloss Trauttmansdorff verbracht. Sie waren begeistert von der Fülle und dem Artenreichtum<br />

der hier angelegten Flora. In Meran konnten wir uns noch einige Zeit aufhalten<br />

und das Flair einer Kurstadt genießen, bevor uns der Bus von der Therme aus zu<br />

unserem Hotel brachte.<br />

Der nächste Morgen bescherte uns wieder einen stahlblauen Himmel und herrlichen<br />

Sonnenschein, beste Voraussetzungen für einen genussvollen Wandertag. Der Bus<br />

brachte uns an der Brauerei Forst vorbei auf die bereits bekannte Route nach Naturns,<br />

von dort noch ein kleines Stück geradeaus, dann rechts ab ins Schnalstal. Ab und zu<br />

konnten wir oben durch die Baumspitzen die Burg Juval erspähen, die der Bergsteiger<br />

Reinhold Messner als Museum ausstaffierte. In Karthaus ließ uns unser Busfahrer aussteigen,<br />

denn ins Pfossental durfte er nicht fahren.<br />

Es dauerte nicht lange und da kamen auch schon die fünf bestellten Großraumtaxis<br />

angebraust. Wir wurden hineingepfercht und dann ging die Fahrt über ein kurvenreiches<br />

enges Sträßlein ins Pfossental. Mulmig wurde es uns, als uns vor einem Tunnel ein<br />

Tieflader entgegenkam. Mit viel Geschick und Hin- und Herrangieren meisterten die<br />

Fahrer die knifflige Situation. Am Vorderkaser war die Straße zu Ende und hier begann<br />

die Wanderung weiter ins Pfossental, dessen hochalpiner Charakter durch die über<br />

3000m hohen Berge bestimmt wird, die es von allen Seiten begrenzen.<br />

Auch für die kleine Gruppe taten sich Alternativen<br />

auf: Sie konnten entweder im Vorderkaser<br />

bleiben oder weitergehen zum Mitterkaser<br />

oder zur Rableidalm. Überall konnte man sich<br />

hinsetzen und die schöne Bergwelt genießen.<br />

Die meisten aber gingen bis zur letzten Jausenstation,<br />

dem Eishof, 2076 m hoch gelegen.<br />

Hier ließen wir uns Bier, Wein, Speck oder andere<br />

Tiroler Köstlichkeiten schmecken. Dann<br />

ging es wieder leichter bergab zurück zum<br />

Vorderkaser, wo uns erneut die Taxis aufnahmen<br />

und uns in Karthaus aussteigen ließen.<br />

Hier gab es zum letzten Mal den guten<br />

Schnaps, von Gerhard und Gerlinde ausgeschenkt.<br />

Am nächsten Tag wartete die anstrengendste und ausgedehnteste Wanderung auf<br />

uns, von Naturns nach Meran. Durch Obst- und Weingärten wanderten wir, bis wir auf<br />

den Algunder Waalweg trafen. Das Wasser wird bei Töll von der Etsch abgeleitet. Da<br />

die Niederschläge von etwa 700 mm der Weinrebe gerade noch genügen würden, sie<br />

aber ungleichmäßig über das Jahr verteilt sind, haben die Bauern das Wasser schon<br />

vor 700 Jahren in die Weinäcker abgeleitet. Für uns Wanderer bieten die Wege entlang<br />

den Waalen sehr erfreuliche Perspektiven. Kaum Steigungen oder Gefälle, sondern ein<br />

sehr bequemes Vorwärtskommen. Als der Waalweg zu Ende war, ging die Wanderung<br />

steil bergauf. Der Weg führt den bezeichnenden Namen „Ochsentodweg“. Dass dieser<br />

Weg in früheren Jahrhunderten von Ochsenkarren befahren wurde, bezeugen Räderspuren,<br />

die sich tief in den harten Fels eingegraben haben. Am Schloss Thurnstein<br />

vorbei gelangten wir zu einer der berühmtesten Befestigungen Südtirols, Schloss Tirol.<br />

Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Blick zurück nach Naturns oder auch<br />

hinunter nach Meran. Wer nicht hier einkehrte, tat es im Dorf Tirol. Dann gelangten wir<br />

über den Tappeinerweg nach Meran. Wir bummelten bis zur Abfahrt des Busses durch<br />

die Gässchen und über die Sissy-Promande.<br />

31<br />

Jausenstation Eishof

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