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Vermögens- und Finanzlage. - Stadtwerke Gronau GmbH

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» GESCHÄFTSBERICHT


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Inhalt.<br />

» Zahlenspiegel Seite 3<br />

» Organe der Gesellschaft Seite 4 – 5<br />

» Lagebericht Seite 6 – 10<br />

» Bericht des Aufsichtsrates Seite 11<br />

» Jahresabschluss 2011<br />

Bilanz Seite 14 – 15<br />

Vermögens- <strong>und</strong> <strong>Finanzlage</strong> Seite 16 – 17<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung Seite 18<br />

Anhang Seite 19 – 22<br />

Entwicklung des Anlagevermögens Seite 24 – 25<br />

» Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 27<br />

» Impressum Seite 28


2<br />

» Geschäftsbericht 2011


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Zahlenspiegel.<br />

2011 2010 Veränderung in %<br />

Mitarbeiter (31.12.)<br />

Anzahl 109 107 1,87<br />

Auszubildende 11 10 10,00<br />

Stromabsatz Mio. kWh 181,30 293,20 –38,17<br />

Gasabsatz Mio. kWh 458,70 526,90 –12,94<br />

Wärmeabsatz Mio. kWh 6,80 8,49 –19,91<br />

Wasserabsatz Mio. m 3 2,37 2,38 –0,63<br />

Bäderbetriebe<br />

Badegäste Tsd. 233 284 –17,96<br />

3<br />

Umsatz Mio. E 76,75 73,57 4,32<br />

Personalaufwand Mio. E 5,60 5,44 2,94<br />

Abschreibungen Mio. E 4,01 3,33 20,42<br />

Konzessionsabgabe Mio. E 2,51 2,48 1,21<br />

Jahresüberschuss Mio. E 0,92 2,48 –62,90<br />

Anlagevermögen Mio. E 41,51 42,59 –2,54<br />

Investitionen brutto Mio. E 3,51 9,10 –61,43


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Organe der Gesellschaft.<br />

Walter Arends<br />

selbstständiger Schlosser, Geschäftsführer Ratsmitglied Vorsitzender<br />

Ulrich Overhageböck<br />

Beamter (Kommune) sachk<strong>und</strong>iger Bürger stellv. Vorsitzender<br />

Karl-Heinz Holtwisch<br />

Bürgermeister<br />

Carl-Josef Detert<br />

Landwirt<br />

Ratsmitglied<br />

4<br />

Gabriele Drees<br />

Lehrerin<br />

Sven Gabbe<br />

Student Betriebswirtschaft<br />

Andreas Jürgens<br />

Lebens- / Sachversicherungsfachmann<br />

sachk<strong>und</strong>ige Bürgerin<br />

Ratsmitglied<br />

sachk<strong>und</strong>iger Bürger<br />

Jörg Lenz<br />

Dipl.-Verwaltungswirt / Kreispolizeibehörde<br />

Ratsmitglied<br />

Klaus Lüttikhuis<br />

Bankbetriebswirt<br />

Ratsmitglied<br />

Wolfgang Mazur<br />

Dipl.-Verw.-Betriebswirt<br />

sachk<strong>und</strong>iger Bürger<br />

Josef Pieper<br />

Rektor<br />

Ratsmitglied<br />

Ludger Schabbing<br />

Tischlermeister<br />

Ratsmitglied<br />

Erich Schwartze<br />

Rentner<br />

Ratsmitglied<br />

Michael Teuner<br />

Student Wirtschafts- <strong>und</strong> Rechtswissenschaften<br />

Ratsmitglied<br />

Andre Jäger<br />

Rohrnetzmeister<br />

Beschäftigtenvertreter


» Geschäftsbericht 2011<br />

Franz Rohling<br />

technischer Angestellter<br />

Beschäftigtenvertreter<br />

Clemens Wilming<br />

technischer Angestellter<br />

Beschäftigtenvertreter<br />

Peter Zimmermann<br />

Elektromonteur<br />

Beschäftigtenvertreter<br />

5


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Lagebericht 2011.<br />

6<br />

Rechtsform <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Seit 1988 wird die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> in der<br />

Rechtsform einer <strong>GmbH</strong> geführt. Alleinige Gesellschafterin<br />

ist die Stadt <strong>Gronau</strong>. Geschäftsfelder des Unternehmens<br />

sind die Erzeugung <strong>und</strong> die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit Energie <strong>und</strong> Wasser, der Betrieb der<br />

Bäder sowie die Betriebsführung des Abwasserwerkes<br />

der Stadt <strong>Gronau</strong>.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> konnte auch im Jahr<br />

2011 der Bevölkerung in <strong>Gronau</strong> eine abgestimmte Produktpalette<br />

in den Bereichen Strom, Gas, Wärme <strong>und</strong><br />

Wasser zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Dies<br />

gilt ebenso für den Bereich der Bäder. Der Betrieb der<br />

Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsanlagen sowie der Bäder verlief<br />

ohne nennenswerte Störungen.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Der Wettbewerbsdruck hat sich im Geschäftsjahr noch<br />

einmal deutlich verstärkt. Dank effizienten Managements,<br />

weitsichtigen Handelns sowie einer aktiven<br />

Vertriebsstrategie ist es den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Gronau</strong><br />

gelungen, ihre Marktposition im Bereich Strom- <strong>und</strong><br />

Gasversorgung durch Neuk<strong>und</strong>engewinnung außerhalb<br />

des <strong>Gronau</strong>er Versorgungsgebietes zu festigen. Wettbewerbliche<br />

Auswirkungen sind auch im Gasbereich<br />

eingetreten, das Wechselverhalten ist aufgr<strong>und</strong> des<br />

günstigen Preisniveaus als gering einzustufen. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> haben im Jahr 2011 einen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von T€ 918 (Vorjahr: T€ 2.482) erwirtschaftet.<br />

Damit wurde das Planergebnis erreicht. Aus<br />

unternehmerischer Sicht muss dieses Ergebnis jedoch<br />

als unbefriedigend bezeichnet werden, da ein deutlicher<br />

Ergebnisrückgang im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen<br />

ist. Die unternehmerisch notwendige Eigenkapitalverzinsung<br />

konnte nicht in ausreichender Höhe<br />

erwirtschaftet werden.<br />

Entwicklung von Absatz, Umsatz <strong>und</strong> Ergebnis<br />

Strom<br />

Die Gesamtnetzlast 2011 verblieb mit 324 GWh leicht<br />

unterhalb des Vorjahreswerts (–0,4 %). Der Anteil der<br />

im eigenen Netz durch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> versorgten<br />

K<strong>und</strong>en ist aufgr<strong>und</strong> des Lieferantenwechsels eines<br />

Großk<strong>und</strong>en gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken<br />

<strong>und</strong> beträgt nur noch 47,4 % (153,6 GWh).<br />

Damit beträgt der Anteil der durchgeleiteten Mengen<br />

52,6 % (170,4 GWh). Der Stromabsatz außerhalb des Versorgungsgebietes<br />

erreicht 27,7 GWh. Der Anteil der verkauften<br />

Menge in fremde Netze liegt damit bei 15,3 %<br />

des Gesamtabsatzes. Die Stromabgabe verteilt sich zu<br />

42,3 % auf Großk<strong>und</strong>en sowie zu 56,7 % auf Tarifk<strong>und</strong>en.<br />

Die Stromsparte weist einen Jahresfehlbetrag in<br />

Höhe von T€ –1.402 (Vorjahr: T€ –547) aus. Das negative<br />

Ergebnis ist im Wesentlichen auf ein im Vergleich<br />

zum Wettbewerb niedriges Preisniveau im Tarifk<strong>und</strong>ensegment<br />

zurückzuführen, da die Steigerung der EEG-<br />

Umlage nicht in vollem Umfang weitergegeben wurde.<br />

Zudem sind die vorgelagerten Netznutzungsentgelte<br />

deutlich angestiegen <strong>und</strong> werden erst im übernächsten<br />

Regulierungsjahr (2013) durch eine erhöhte Erlösobergrenze<br />

ausgeglichen.<br />

Gas<br />

Die Gesamtnetzlast der Gassparte erreichte im Wirtschaftsjahr<br />

2011 eine Höhe von 477 GWh. Dies entspricht<br />

einer Verringerung um 16,3 % <strong>und</strong> ist auf witterungsbedingte<br />

Einflüsse zurückzuführen. Der Anteil<br />

der durchgeleiteten Mengen beträgt 72,9 GWh, welches<br />

einem Anteil von 15,3 % an der Gesamtnetzlast entspricht.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> setzen im eigenen<br />

Netz 404,1 GWh ab. Der Verkauf an K<strong>und</strong>en in externe<br />

Netzgebiete konnte mit einer Menge von 54,6 GWh<br />

gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden.<br />

Der Absatzanteil an Tarifk<strong>und</strong>en beträgt 82,9 % sowie<br />

an Großk<strong>und</strong>en 17,1 %. Die Gasversorgung erzielt ein<br />

positives Ergebnis i. H. v. T€ 4.070 (Vorjahr: T€ 3.919).<br />

Wärme<br />

Die Wärmeversorgung verzeichnete für das Wirtschaftsjahr<br />

2011 einen Absatz von 6,8 GWh. Dies entspricht einer<br />

Verringerung um 19,5 %, die auf witterungsbedingte<br />

Einflüsse zurückzuführen ist. Das Absatzverhältnis in<br />

diesem Segment verteilt sich zu 41,3 % auf Großk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> zu 58,7 % auf Tarifk<strong>und</strong>en. Die Wärmeversorgung<br />

schließt mit einem Jahresfehlbetrag i. H. v. T€ –79<br />

(Vorjahr: T€ 48). Das negative Ergebnis ist im Wesent-


» Geschäftsbericht 2011<br />

lichen auf den verringerten Absatz sowie gestiegene<br />

Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen.<br />

Wasser<br />

Die Trinkwasserabgabe liegt mit 2,365 Mio. cbm unterhalb<br />

des Vorjahresniveaus (–0,4%). Die Abgabe verteilt<br />

sich zu 99 % auf Tarifk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zu 1 % auf Weiterverteiler.<br />

Die Wasserversorgung beendet das Jahr mit<br />

einem negativen Ergebnis von T€ –91 (Vorjahr: T€ 75).<br />

Nach wie vor versorgt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

im regionalen Umfeld zu günstigen Wasserpreisen, ein<br />

positives Ergebnis konnte vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer<br />

noch nicht erfolgten Rückerstattung eines Teils des<br />

Wasserentnahmeentgeltes nicht erreicht werden.<br />

Bäder<br />

Die Besucherzahlen der Bäder sind deutlich zurückgegangen.<br />

Das Hallenbad besuchten in 2011 119.542 Badegäste.<br />

Dies entspricht einem Rückgang von –5,2%.<br />

Die Anzahl der Badegäste in den Freibädern hat aufgr<strong>und</strong><br />

der schlechten Witterung des vergangenen Sommers<br />

mit 113.403 Gästen den Vorjahreswert um –28,4%<br />

verfehlt. Der Verlust im Bäderbereich beträgt im Jahr<br />

2011 T€ –1.580 (Vorjahr: T€ –1.013).<br />

Personalwesen<br />

Die aktive Unterstützung im Projekt „Einführung einer<br />

leistungsorientierten Vergütung“, die in enger Zusammenarbeit<br />

mit einem Beratungsunternehmen entwickelt<br />

wurde, sowie die daraus resultierende Umsetzung<br />

der Konzeption einer leistungsorientierten Vergütung<br />

in ein neues Beurteilungssystem war in 2011 ein wichtiger<br />

Bestandteil der Personalarbeit.<br />

Zudem wurde im Rahmen des Projektes „Aktualisierung<br />

des Organisationshandbuches“ eine Vielzahl von Richtlinien<br />

<strong>und</strong> Verfügungen überarbeitet bzw. neu erstellt, an<br />

denen die Mitarbeit des Personalwesens erforderlich war.<br />

Weitere Projekte der Personalarbeit betrafen die Neuorganisation<br />

der Störungsannahme <strong>und</strong> der Telefonzentrale<br />

<strong>und</strong> das betriebliche Vorschlagswesen.<br />

In 2011 waren durchschnittlich 112 Arbeitnehmer (Vorjahr<br />

107) beschäftigt, davon sind 17 Beschäftigte (Vorjahr<br />

16) Teilzeitkräfte. Zurzeit befinden sich 10 Mitarbeiter<br />

in Altersteilzeit, davon 6 in der Ruhephase.<br />

Die Personalkosten sind gegenüber dem Vorjahr um<br />

2,8 % gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Tariferhöhung<br />

sowie auf die Einstellung zusätzlichen Personals<br />

zurückzuführen.<br />

Die immer weiter fortschreitende Liberalisierung erfordert<br />

von den Energieversorgungsunternehmen eine nachhaltige<br />

Personalpolitik: Zu nennen sind insbesondere das<br />

Management des demografischen Wandels, der Ausbau<br />

des Kompetenz- <strong>und</strong> Veränderungsmanagements sowie<br />

die Identifikation mit den strategischen Zielen der Unternehmensentwicklung.<br />

Investitionen / Finanzierung<br />

Das Investitionsvolumen betrug im Geschäftsjahr 2011<br />

T€ 3.513. Davon entfielen 51,3 % auf die Stromversorgung<br />

(T€ 1.802), 24,5 % auf die Gasversorgung<br />

(T€ 859), 12,8 % auf die Wasserversorgung (T€ 451)<br />

<strong>und</strong> 3,0 % auf die Wärmeversorgung (T€ 107). Weitere<br />

8,0 % (T€ 280) wurden in gemeinsame Anlagen<br />

investiert <strong>und</strong> 0,4 % in die Bäder (T€ 14).<br />

Die benötigten Finanzmittel für die Netto-Investitionen<br />

konnten im Rahmen der Innenfinanzierung bereitgestellt<br />

werden. Darüber hinaus wurde ein Darlehen i. H. v. T€<br />

2.000 aufgenommen.<br />

Die Eigenkapitalquote ist auf 33,3 % (Vorjahr 34,6 %)<br />

gesunken. Die Bilanzsumme verbleibt 0,9 % unterhalb<br />

des Vorjahreswertes.<br />

Risikobericht<br />

Die Unternehmensleitungen von Kapitalgesellschaften<br />

sind durch das Gesetz zur Kontrolle <strong>und</strong> Transparenz<br />

im Unternehmensbereich (KonTraG) u. a. zur Einführung<br />

eines Risikomanagementsystems verpflichtet, um<br />

alle den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden<br />

Entwicklungen frühzeitig zu erkennen <strong>und</strong> ggf. zeitgerecht<br />

Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen.<br />

7


» Geschäftsbericht 2011<br />

8<br />

Mit dem Aufbau <strong>und</strong> der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

des Risikomanagementsystems hat die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> alle Vorschriften aus dem Kon-<br />

TraG <strong>und</strong> HGB erfüllt. Die Risiken sind systematisch<br />

erfasst <strong>und</strong> nach Schadensklassen katalogisiert. Die<br />

erfassten Risiken wurden im Laufe des Geschäftsjahres<br />

aktualisiert. Wesentliche Änderungen haben sich nicht<br />

ergeben. Größere Risiken ergeben sich sowohl aus den<br />

Aktivitäten der Regulierungsbehörden als auch aus<br />

den im Strom- <strong>und</strong> Gasmarkt bestehenden K<strong>und</strong>en<strong>und</strong><br />

Margenverlustrisiken aufgr<strong>und</strong> des zunehmenden<br />

Wettbewerbs.<br />

Ausblick<br />

Die energie- <strong>und</strong> klimapolitischen Entwicklungen <strong>und</strong><br />

die Beschlüsse zur Energiewende verändern die Strategieoptionen<br />

für die <strong>Stadtwerke</strong>. Verstärktes Engagement<br />

bei erneuerbaren Energien <strong>und</strong> auch Kooperationen<br />

sind Ausdruck dieses Wandels. Sinkende Margen<br />

im Vertriebs- <strong>und</strong> Netzentgeltbereich, zunehmende Bürokratisierung<br />

<strong>und</strong> der zunehmende Wettbewerb auf<br />

dem deutschen Energiemarkt setzen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Gronau</strong> unter Handlungsdruck. Hinzu kommt ein immer<br />

kritischeres Verbraucherverhalten sowie mit zunehmender<br />

Intensität die politische Diskussion um<br />

Energiepreise <strong>und</strong> den Klimaschutz.<br />

Das Controlling der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> wurde auf Basis<br />

der Center-Organisation systematisch weiter ausgebaut<br />

(monatliches Reporting inkl. Vorschau sowie alle<br />

zwei Monate Reporting für die einzelnen Center) <strong>und</strong><br />

in die Stabsstelle Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> -entwicklung<br />

überführt. Mit dem zunehmenden Wettbewerb<br />

verstärkte sich die Notwendigkeit, sich mit dem Erfolg<br />

der Vertriebsaktivitäten stärker auseinanderzusetzen.<br />

Als zentrales Instrument der vertrieblichen Steuerung<br />

dient eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung, die<br />

den Erfolgsbeitrag der einzelnen Steuerungsdimensionen<br />

im Vertrieb transparent macht. Über einen Plan/<br />

Ist-Vergleich der Dimensionen K<strong>und</strong>ensegmente, Sparten<br />

<strong>und</strong> Regionen werden quartalsweise Informationen über<br />

Abweichungen geliefert, um kurzfristig Vertriebsmaßnahmen<br />

auszulösen. Die einzelnen Deckungsbeitragsstufen<br />

geben Aufschluss über die Beeinflussbarkeit der Kosten.<br />

Des Weiteren ist geplant, die unterjährige Entwicklung<br />

wesentlicher Risiken in das Controlling-Berichtswesen zu<br />

integrieren. Auch in 2011 nahmen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong><br />

an einzelnen Benchmarking-Initiativen teil, um Kostensenkungspotenziale<br />

im Vergleich zum Wettbewerb zu erschließen.<br />

So erfolgte zum vierten Mal die Teilnahme am<br />

detaillierten Vergleich „Benchmarking Wasserversorgung<br />

Nordrhein-Westfalen“ (Datenbasis Wirtschaftsjahr 2010).<br />

Mit der Umsetzung der Projekte stellen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Gronau</strong> die Weichen für die Zukunft. Die organisatorischen<br />

Änderungen sowie der Einsatz neuer Steuerungsinstrumente<br />

fördern den Ausbau der Wettbewerbs-<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong> sorgen intern für<br />

effizientere Prozesse.<br />

Um den zunehmenden Wettbewerb im Endverteilergeschäft<br />

entgegenzuwirken, haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong><br />

die Anstrengungen im Bereich aktives Kostenmanagement<br />

intensiviert. Die Projekte Geschäftsprozessoptimierung<br />

<strong>und</strong> Controlling wurden in 2011 systematisch<br />

weiter vorangetrieben <strong>und</strong> operativ umgesetzt. Das Projekt<br />

Center-Technik verfolgt das Ziel einer eindeutigen<br />

Trennung der Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortung zwischen<br />

Planung <strong>und</strong> Steuerung der Anlagen (Asset-Management)<br />

sowie der Instandhaltungs-, Betriebs- <strong>und</strong> Serviceleistungen<br />

(Asset-Service).<br />

Um eine professionellere Vertriebssteuerung im K<strong>und</strong>ensegment<br />

der Privat- <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en zu erreichen,<br />

werden für einzelne K<strong>und</strong>ensegmente Potenzialwerte<br />

<strong>und</strong> Kernstrategien bestimmt, die als richtungsweisende<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die zukünftigen K<strong>und</strong>enbetreuungskonzepte<br />

zur individuelleren Marktbearbeitung gelten.<br />

Aufbauend auf detaillierten Ergebnissen können K<strong>und</strong>en<br />

individueller <strong>und</strong> bedürfnisgerechter betreut, der Heimvorteil<br />

intensiver genutzt <strong>und</strong> das Alleinstellungsmerkmal<br />

im Markt stärker herausgestellt werden. Mit diesen<br />

Maßnahmen sollen die Ziele K<strong>und</strong>enbindung, K<strong>und</strong>enveredelung<br />

sowie der Aufbau von Markteintrittsbarrieren<br />

gefördert werden. Ferner ist geplant, die Erweiterung<br />

des Vertriebsgebietes zur Neuk<strong>und</strong>engewinnung systematisch<br />

voranzutreiben, um mögliche K<strong>und</strong>enverluste<br />

aus dem eigenen Netzgebiet zu kompensieren bzw. zu<br />

überkompensieren. Auch die Entwicklung neuer (inno-


» Geschäftsbericht 2011<br />

vativer) Produkte, Dienstleistungen oder Services wird<br />

intern geprüft.<br />

Die Beteiligung an der Trianel-Gruppe stärkt die Marktposition<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong>. Die Trianel <strong>GmbH</strong> ist<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette der nicht<br />

regulierten Energiewirtschaft tätig. Als größte europäische<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Kooperation mit inzwischen 50 Gesellschaftern<br />

(Stand: 31.12.2011) erschließt die Trianel<br />

<strong>GmbH</strong> das Potenzial liberalisierter Energiemärkte durch<br />

Bündelung komplementärer Interessen im kommunalen<br />

Umfeld mit dem Ziel, <strong>Stadtwerke</strong> in ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> damit Eigenständigkeit zu stärken. Gemeinsam<br />

mit <strong>Stadtwerke</strong>n können durch gleichgerichtetes<br />

Handeln Markteintrittsbarrieren überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> damit<br />

Geschäftsfelder erschlossen werden, deren Nutzung für<br />

einzelne <strong>Stadtwerke</strong> nicht möglich wäre.<br />

Der Beitritt zur Trianel Gasspeichergesellschaft Epe<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG (TGE) wurde bereits in 2006 vollzogen.<br />

Der Speicher wird gemeinschaftlich von 14 Gesellschaftern<br />

betrieben. Der am 01.10.2008 in Betrieb genommene<br />

Trianel Gasspeicher ist der erste kommerziell genutzte<br />

kommunale Gasspeicher in Deutschland. Der Gasspeicher<br />

war im Berichtsjahr planmäßig in Betrieb. Die vollständige<br />

kommerzielle Nutzung der Speichererweiterung<br />

erfolgte zum Gaswirtschaftsjahr 2010/11. Damit wurde<br />

das Speichervolumen nahezu verdoppelt. Mit einem Volumen<br />

von mehr als 100 Millionen Kubikmetern Erdgas<br />

ist die „Kaverne S 41“ eine der größten Kavernen in Epe.<br />

In den Kavernen wird das Gas stark komprimiert gelagert,<br />

so hat die „S 41“ ein geometrisches Volumen von<br />

r<strong>und</strong> 650.000 Kubikmetern – damit hat der Hohlraum das<br />

anderthalbfache Volumen des Kölner Doms. Insgesamt<br />

verfügt die TGE über eine Kapazität von 210 Millionen<br />

Kubikmetern. Das ist genug Gas, um den Jahresbedarf<br />

von r<strong>und</strong> 120.000 mit Erdgas beheizten Haushalten zu<br />

decken. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> versprechen sich durch<br />

die Beteiligung am Erdgasspeicher signifikante Vorteile<br />

bei den Bezugskosten, insbesondere durch die Anbindung<br />

durch eine Direktleitung sowie den Einbezug in das<br />

Portfoliomanagement.<br />

Zur Optimierung der Strombeschaffung hatte der Aufsichtsrat<br />

der Gesellschafterin Stadt <strong>Gronau</strong> Ende 2007<br />

die Beteiligung an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG (TKL) empfohlen. Im Mai 2008 erfolgte<br />

der Baubeschluss durch die Gesellschafter sowie der<br />

Abschluss aller wesentlichen Verträge wie Finanzierung,<br />

Kohlelieferung, Kohleumschlag für den Bau eines Steinkohlekraftwerksblocks<br />

mit r<strong>und</strong> 750 MW Nettoleistung in<br />

Lünen. Am 12. Mai 2011 hat der Europäische Gerichtshof<br />

(EuGH) entschieden, dass das deutsche Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz<br />

nicht europarechtskonform ist. Das 2006<br />

verabschiedete Gesetz schränkt die Klagerechte von Umweltverbänden<br />

bei Genehmigungsverfahren nach dem<br />

B<strong>und</strong>esimmissionsschutzgesetz unzulässig stark ein, so<br />

der EuGH. Mit dem Richterspruch erhalten Umweltverbände<br />

wie der B<strong>und</strong> für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz (BUND)<br />

nun auch bei diesen Verfahren ein vollumfängliches<br />

Klagerecht in Deutschland. Die Entscheidung des EuGH<br />

ist Teil des Prozesses um die Genehmigung des Trianel-<br />

Kraftwerks vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster.<br />

Die Entscheidung des OVG hat auf den Weiterbau<br />

des Kraftwerks keine Auswirkungen. Die Geschäftsführung<br />

der TKL wird die Genehmigungsanträge mit einer<br />

deutlich umfangreicheren Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />

sowie FFH-Verträglichkeitsuntersuchung hinterlegen.<br />

Das Steinkohlekraftwerk wird voraussichtlich Mitte<br />

2013 ans Netz gehen. Der Bau erfolgt zum Festpreis. Der<br />

Anteil der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> beträgt r<strong>und</strong> 4 MW.<br />

Parallel zum beschlossenen Atomausstieg Ende Juni<br />

2011 hat sich die B<strong>und</strong>esregierung das Ziel gesetzt, bis<br />

2020 den Anteil erneuerbarer Energien auf 35 % am<br />

deutschen Strommarkt zu verdoppeln. Dabei wird vor<br />

allem die Nutzung von Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie eine<br />

bedeutende Rolle spielen. Durch die witterungsbedingt<br />

schwankende Verfügbarkeit dieser Energiequellen ist<br />

der Zubau von Speichern notwendig. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

hat sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> in 2011<br />

dazu entschlossen, sich an einem Vorprojekt zum Bau<br />

eines Pumpspeicherkraftwerkes zu beteiligen. Auf der<br />

Basis einer Gr<strong>und</strong>lagenstudie wurden die vorhandenen<br />

Potenziale für Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland<br />

systematisch überprüft <strong>und</strong> geeignete Standorte untersucht.<br />

Im Ergebnis wurden vier Standorte identifiziert,<br />

die aus einer topologischen Auswahl von 27 Standorten<br />

nach weiteren Kriterien (u. a. spezifische Kosten, Netzanschluss,<br />

Konfliktpotenzial, Eigentumsverhältnisse) ermit-<br />

9


» Geschäftsbericht 2011<br />

10<br />

telt wurden. Jeweils zwei Standorte in NRW (Rurtalsperre<br />

<strong>und</strong> Nethe) <strong>und</strong> Thüringen (Talsperre Schmalwasser <strong>und</strong><br />

Hasel) haben sich als wirtschaftlich besonders interessant<br />

herauskristallisiert. Ziel der Projektentwicklung ist es, die<br />

vier Standorte zunächst für das Raumordnungsverfahren<br />

zu qualifizieren. Die Wirtschaftlichkeit eines Wasserspeicherkraftwerks<br />

konnte auf Basis von F<strong>und</strong>amentalprognosen<br />

<strong>und</strong> einer dezidierten Kraftwerkseinsatzsimulation<br />

belegt werden. Attraktive Eigenkapitalrenditen sind selbst<br />

unter konservativsten Annahmen möglich. Wesentlicher<br />

Werttreiber ist die Vermarktung am Regelenergiemarkt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> werden die weitere Entwicklung<br />

aktiv begleiten <strong>und</strong> die Möglichkeiten zum Beitritt zur<br />

Projektgesellschaft bis Ende 2012 prüfen.<br />

Der Gesetzgeber hat das Energiewirtschaftsgesetz im August<br />

2011 novelliert <strong>und</strong> einige tiefgreifende Änderungen<br />

für das Zähl- <strong>und</strong> Messwesen festgelegt. Alle Neubauten,<br />

alle sanierten Altbauten <strong>und</strong> alle großen Erzeugungseinheiten<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder Erneuerbare-Energien-Anlagen<br />

(EEG) müssen mit intelligenten<br />

Mess-Systemen vom Messstellenbetreiber ausgestattet<br />

werden. Die Zählerhersteller entwickeln momentan mit<br />

Hochdruck Produkte, die dem neuen EnWG 2011 entsprechen.<br />

Zum heutigen Zeitpunkt gibt es noch kein Produkt,<br />

da die notwendigen Rechtsgr<strong>und</strong>lagen noch nicht abschließend<br />

verabschiedet wurden. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong><br />

beteiligen sich seit Anfang 2011 an einem Projekt mit<br />

mehr als 50 <strong>Stadtwerke</strong>n, um zusammen Standards festzulegen,<br />

Synergieeffekte zu erzielen <strong>und</strong> Markttrends zu<br />

identifizieren. Das Projekt behandelt neben technischen<br />

Aspekten auch die rechtlichen, strategischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen zur flächendeckenden<br />

zukünftigen Einführung von intelligenten Mess-Systemen.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des zunehmenden Wettbewerbs<br />

<strong>und</strong> den sich verändernden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

werden die Ziele <strong>und</strong> Strategien der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> in 2012 überprüft <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

Dazu wird ein umfassender Strategie-Prozess in<br />

der zweiten Jahreshälfte 2012 geplant. In diesem Prozess<br />

wird ein Kernteam in enger Abstimmung mit den<br />

Aufsichtsgremien <strong>und</strong> mit Beteiligung von Mitarbeitern<br />

sowie Bürgern <strong>und</strong> Unternehmen aus <strong>Gronau</strong> die vorhandenen<br />

strategischen Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Ziele aus dem<br />

kommunalwirtschaftlichen Zielkatalog überprüfen <strong>und</strong><br />

im Hinblick auf die durch die Energiewende veränderten<br />

Rahmenbedingungen für die kommenden fünf Jahre weiterentwickeln.<br />

Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 wird verhalten<br />

optimistisch beurteilt. Trotz einer Vielzahl von negativen<br />

Einflüssen sind wir sicher, als flexibles <strong>und</strong> schlankes<br />

Unternehmen mit einer motivierten Belegschaft erfolgreich<br />

am Markt agieren zu können.<br />

Da die negative Ergebnisentwicklung in der Stromsparte<br />

nicht ohne dauerhaften Substanzverlust des Unternehmens<br />

fortgesetzt werden kann, ist eine korrigierende<br />

Preisanhebung bei unseren privaten <strong>und</strong> gewerblichen<br />

Tarifk<strong>und</strong>en im Sommer 2012 unumgänglich. Dies verursacht<br />

möglicherweise in gewissem Umfang K<strong>und</strong>enverluste,<br />

die jedoch durch dauerhafte, stabile Erträge<br />

der übrigen K<strong>und</strong>en weit überkompensiert werden. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> werden nach der Preisanhebung zu<br />

den Versorgern mit günstigen, absolut wettbewerbsfähigen<br />

Preisen gehören.<br />

Die Absatzentwicklung im ersten Quartal 2012 verbleibt<br />

zwar leicht unterhalb der Prognosewerte, die bisher erzielten<br />

Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen stellen aber in Aussicht,<br />

dass im Jahr 2012 das geplante Betriebsergebnis<br />

erreicht wird.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Lage der Gesellschaft haben, sind<br />

nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />

<strong>Gronau</strong>, im Mai 2012<br />

Dr. Wilhelm Drepper<br />

Diplom-Ingenieur Elektrotechnik<br />

(Geschäftsführer)


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Bericht des Aufsichtsrates.<br />

im Rahmen des Geschäftsberichtes 2011<br />

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2011 in seinen<br />

Sitzungen mit der Geschäftsführung regelmäßig<br />

über die Lage <strong>und</strong> Entwicklung des Unternehmens<br />

mündlich <strong>und</strong> schriftlich unterrichten lassen <strong>und</strong> hat<br />

die ihm nach Gesetz <strong>und</strong> Satzung obliegenden Aufgaben<br />

wahrgenommen.<br />

Der Jahresabschluss für das Jahr 2011 wurde nach den<br />

Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches<br />

aufgestellt <strong>und</strong> durch die vom Aufsichtsrat bestellte<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ESW Enerko<br />

Wirtschaftsberatung <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf, geprüft <strong>und</strong> mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

gebilligt. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />

gem. § 12 des Gesellschaftsvertrages, den Jahresabschluss<br />

in der vorgenannten Form festzustellen.<br />

Für die im Geschäftsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit<br />

<strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit spricht der Aufsichtsrat<br />

der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie<br />

allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern seinen Dank<br />

<strong>und</strong> seine Anerkennung aus.<br />

<strong>Gronau</strong>, 31.05.2012<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht<br />

sowie den Vorschlag für die Verwendung des<br />

Jahresüberschusses geprüft <strong>und</strong> ohne Einwendungen<br />

Walter Arends<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

11


» Jahresabschluss 2011<br />

» Geschäftsbericht 2011


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Bilanz.<br />

zum 31.12.2011 der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2011<br />

E<br />

31.12.2010<br />

T E<br />

A. Anlagevermögen<br />

I.<br />

II.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche<br />

Rechte <strong>und</strong> Werte sowie Lizensen an solchen Rechten <strong>und</strong><br />

Werten 382.905,00 266<br />

Sachanlagen<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 6.988.165,40 7.148<br />

14<br />

III.<br />

2. technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen 30.363.632,54 29.907<br />

3. andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 1.295.596,00 1.120<br />

4. geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 287.408,58 38.934.802,52 1.946<br />

Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 1.929.771,52 1.930<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 194.207,37 194<br />

3. sonstige Ausleihungen 68.412,15 2.192.391,04 78<br />

Anlagevermögen insgesamt 41.510.098,56 42.589<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I.<br />

II.<br />

Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 1.197.474,34 1.090<br />

Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 8.851.650,31 14.783<br />

2. Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt <strong>Gronau</strong> 817.906,36 946<br />

3. sonstige Vermögensgegenstände 6.259.190,11 15.928.746,78 1.976<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.917.145,59 710<br />

Umlaufvermögen insgesamt 20.043.366,71 19.505<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 16.661,44 18<br />

61.570.126,71 62.112


» Geschäftsbericht 2011<br />

Passivseite<br />

31.12.2011<br />

E<br />

31.12.2010<br />

T E<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />

II. Kapitalrücklage 7.525.502,79 7.526<br />

III. Gewinnrücklagen 2.056.225,89 1.475<br />

IV. Jahresüberschuss 918.263,93 2.482<br />

Eigenkapital insgesamt 20.499.992,61 21.483<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 2.839.389,00 3.389<br />

C. Rückstellungen<br />

15<br />

1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen 241.929,00 220<br />

2. Steuerrückstellungen 1.244.050,32 1.986<br />

3. sonstige Rückstellungen 4.615.217,93 7.223<br />

Rückstellungen insgesamt 6.101.197,25 9.429<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.478.509,15 € 13.090.497,54 12.393<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 10.566.381,14 € 10.566.381,14 8.936<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Stadt <strong>Gronau</strong><br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.037.405,63 € 1.037.405,63 924<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 7.424.386,90 €<br />

davon Steuerverbindlichkeiten: 1.647.589,96 € 7.424.386,90 5.547<br />

Verbindlichkeiten insgesamt 32.118.671,21 27.800<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 10.876,64 11<br />

61.570.126,71 62.112


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Vermögens- <strong>und</strong> <strong>Finanzlage</strong>.<br />

Finanzstruktur<br />

Aktiva<br />

31.12.2011<br />

TE %<br />

31.12.2010<br />

TE %<br />

Veränderung<br />

TE<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 383 0,6 266 0,4 117<br />

Sachanlagen 38.935 63,2 40.121 64,6 –1.186<br />

Finanzanlagen 2.192 3,6 2.202 3,5 –10<br />

Langfristig geb<strong>und</strong>enes Vermögen 41.510 67,4 42.588 68,6 –1.078<br />

Vorräte 1.197 1,9 1.090 1,8 107<br />

16<br />

Kurzfristige Forderungen<br />

gegen Fremde 15.111 24,5 16.759 27,0 –1.648<br />

gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0,0 0 0,0 0<br />

an die Stadt <strong>Gronau</strong> 818 1,3 946 1,5 –128<br />

Flüssige Mittel 2.934 4,8 729 1,2 2.205<br />

Kurzfristig geb<strong>und</strong>enes Vermögen 20.060 32,6 19.523 31,4 537<br />

Summe 61.570 100,0 62.111 100,0 –541<br />

Bilanzaufbau<br />

Umlaufvermögen<br />

32,6 %<br />

Eigenkapital<br />

31,8 %<br />

Anlagevermögen<br />

67,4 %<br />

Übriges Fremdkapital<br />

46,9 %<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

21,3 %


» Geschäftsbericht 2011<br />

Passiva<br />

31.12.2011<br />

TE %<br />

31.12.2010<br />

TE %<br />

Veränderung<br />

TE<br />

Eigenkapital 19.582 31,8 19.000 30,6 582<br />

Empfangene Ertragszuschüsse 2.839 4,6 3.389 5,5 –550<br />

Pensionsrückstellung 242 0,4 220 0,4 22<br />

Darlehen 13.090 21,3 12.393 20,0 697<br />

Langfristig verfügbare Mittel 35.753 58,1 35.002 56,4 751<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Fremden 23.862 38,8 23.704 38,2 158<br />

gegenüber der Stadt <strong>Gronau</strong> 1.955 3,2 3.405 5,5 –1.450<br />

17<br />

Kurzfristige Fremdmittel 25.817 41,9 27.109 43,6 –1.292<br />

Summe 61.570 100,0 62.111 100,0 –541


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung.<br />

für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011<br />

E<br />

2011<br />

E<br />

2010<br />

TE<br />

1. Umsatzerlös<br />

a) Verkaufserlös 82.750.467,13<br />

abzgl. Stromsteuer 5.996.850,94 76.753.616,19 73.566<br />

b) Lieferung an Betriebszweige 3.891.864,07 5.341<br />

2. andere aktivierte Eigenleistungen 514.826,79 746<br />

3. sonstige betriebliche Erträge 1.638.707,03 3.924<br />

4. Materialaufwand<br />

82.799.014,08 83.577<br />

18<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />

<strong>und</strong> für bezogene Waren –59.354.065,33 –54.872<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –2.484.524,14 –2.565<br />

c) Lieferung von Betriebszweigen –3.891.864,07 –65.730.453,54 –5.341<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter –4.343.459,74 –4.210<br />

b) soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für<br />

Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung<br />

davon für Alterversorgung: 340.126,12 €<br />

Vorjahr: 342.979,15 €<br />

–1.251.871,49 –5.595.331,23 –1.232<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens <strong>und</strong> Sachanlagen –4.010.179,82 –3.331<br />

7. sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Konzessionsabgaben<br />

b) andere Aufwendungen<br />

–2.507.797,89<br />

–3.125.450,01 –5.633.247,90<br />

–2.481<br />

–4.333<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren <strong>und</strong> Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 58.569,32 59<br />

9. sonstige Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Erträge 52.546,02 177<br />

10. Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Aufwendungen –966.419,33 –739<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 974.497,60 4.709<br />

12. Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag 91.928,56 –2.147<br />

13. sonstige Steuern –148.162,23 –80<br />

14. Jahresüberschuss 918.263,93 2.482


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Anhang.<br />

für das Geschäftsjahr 2011 der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

I. Angaben zur Form <strong>und</strong> Darstellung von Bilanz<br />

bzw. Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong> (SWG) ist eine große Kapitalgesellschaft<br />

gem. § 267 HGB. Der Jahresabschluss<br />

wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Dritten<br />

Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung<br />

des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes erstellt.<br />

Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5<br />

HGB um folgende Positionen erweitert:<br />

- Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt <strong>Gronau</strong>,<br />

- empfangene Ertragszuschüsse,<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin<br />

Stadt <strong>Gronau</strong>.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Gesetzlich geforderte Angaben zu einzelnen Posten der<br />

Bilanz <strong>und</strong> der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung werden<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich im Anhang gemacht.<br />

II. Erläuterungen zu den Positionen der Bilanz<br />

sowie der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung bezüglich<br />

Ausweis, Bilanzierung <strong>und</strong> Bewertung<br />

1. Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

sind zu Anschaffungskosten – vermindert<br />

um planmäßige lineare Abschreibungen – angesetzt.<br />

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />

nach der linearen Methode bewertet. Die Finanzanlagen<br />

sind gr<strong>und</strong>sätzlich mit ihren Nennbeträgen bewertet.<br />

Von der Bewertungsfreiheit für „Geringwertige Wirtschaftsgüter“<br />

(GWG) gem. § 6 Abs. 2 EStG wurde Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Investitionszuschüsse Dritter wurden erfolgsneutral<br />

den Abschreibungen zugeführt; sie mindern die Bemessungsgr<strong>und</strong>lage<br />

für die Abschreibungen.<br />

Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren<br />

Fertigungs- <strong>und</strong> Materialkosten Gemeinkosten<br />

in angemessenem Umfang.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens <strong>und</strong> die Beteiligungen<br />

sind mit den Anschaffungskosten, die sonstigen<br />

Ausleihungen mit den Restforderungen zum Nennwert<br />

ausgewiesen.<br />

Die Vorräte werden zu den durchschnittlichen Einstandspreisen<br />

bzw. zum letzten niedrigeren Einkaufspreis<br />

bewertet. Gängigkeitsabschläge wurden, soweit<br />

möglich, vorgenommen.<br />

Die Forderungen <strong>und</strong> die sonstigen Vermögengsgegenstände<br />

sind zum Nennwert bilanziert. Den Ausfallrisiken<br />

wird durch Wertberichtigungen angemessen Rechnung<br />

getragen.<br />

Das Stammkapital beträgt € 10.000.000,00. Aus dem<br />

Jahresüberschuss 2010 wurden € 581.714,82 in die anderen<br />

Gewinnrücklagen eingestellt.<br />

Die passivierten empfangenen Ertragszuschüsse bis<br />

31.12.2002 werden weiterhin mit 5 % p. a. ihrer Ursprungsbeträge<br />

gewinnerhöhend aufgelöst. Gemäß<br />

BMF-Schreiben vom 27.05.2003 werden die empfangenen<br />

Ertragszuschüsse ab 01.01.2003 direkt beim<br />

Anlagevermögen verrechnet.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen erkennbare Risiken<br />

<strong>und</strong> ungewisse Verbindlichkeiten.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />

wurden nach der versicherungsmathematischen<br />

Teilwertmethode gebildet. Es wurden folgende Annahmen<br />

für die Berechnung berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):<br />

- durchschnittlicher Marktzins von 5,14 % für eine<br />

Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen B<strong>und</strong>esbank<br />

bekannt gemacht wurde,<br />

19


» Geschäftsbericht 2011<br />

- die Lohn- <strong>und</strong> Gehaltssteigerungen von 2 % nach<br />

den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit,<br />

- Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck „Richttafeln<br />

2005 G“.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />

passiviert.<br />

2. Angaben zu Positionen der Bilanz <strong>und</strong> der<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

Der Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse<br />

wird mit T€ 550 aufgelöst.<br />

Die sonstigen Rückstellungen wurden u. a. gebildet<br />

für Regulierungskonto Gas (T€ 472), Rückforderung<br />

Netzentgelte Dritte (T€ 25), Personalkosten (T€ 1.379;<br />

davon T€ 1.074 für Verpflichtungen nach dem Altersteilzeitgesetz<br />

aufgr<strong>und</strong> der handelsrechtlichen Bestimmungen).<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in einer<br />

gesonderten Übersicht, die Bestandteil des Anhangs<br />

ist, dargestellt.<br />

20<br />

Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden<br />

im Wesentlichen nennbetragslose Stammaktien der<br />

RWE AG ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Ausleihungen betreffen Wohnungsbaudarlehen<br />

an Mitarbeiter, die durch Gr<strong>und</strong>pfandrechte gesichert<br />

sind.<br />

In den Forderungen gegen die Gesellschafterin sind Forderungen<br />

aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen von T€ 946<br />

enthalten.<br />

Beteiligung<br />

Anteil<br />

%<br />

Eigenkapital<br />

E<br />

Ergebnis<br />

E<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> Windkraftanlagen<br />

Geschäftsführungs-<strong>GmbH</strong>, <strong>Gronau</strong><br />

100,00 50.371,57<br />

(2011)<br />

1.276,37<br />

(2011)<br />

Energie-Kommunikation-Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />

Westmünsterland mbH, Bocholt<br />

16,0 270.858,01<br />

(2010)<br />

14.300,88<br />

(2010)<br />

Trianel Gasspeicher Epe <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Aachen 2,9 33.353.439,97<br />

(2011)<br />

5.430.780,88<br />

(2011)<br />

Trianel <strong>GmbH</strong>, Aachen<br />

0,55 72.486.359,30<br />

(2010)<br />

6.558.898,19<br />

(2010)<br />

Trianel Kohlekraftwerk Lünen <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Lünen 0,53 112.127.374,75<br />

(2011)<br />

–10.597.229,93<br />

(2011)


» Geschäftsbericht 2011<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten<br />

Davon mit einer Restlaufzeit ...<br />

Gesamt<br />

TE<br />

... bis zu 1 Jahr<br />

TE<br />

... 1 Jahr – 5 Jahre<br />

TE<br />

... mehr als 5 Jahre<br />

TE<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.090 1.479 4.736 6.875<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 10.566 10.566 – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Stadt <strong>Gronau</strong> 1.037 1.037 – –<br />

sonstige Verbindlichkeiten 7.424 7.424 – –<br />

32.117 20.506 4.736 6.875<br />

21<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen<br />

K<strong>und</strong>enüberzahlungen (T€ 4.760, Vorjahr:<br />

T€ 1.992), Steuerverbindlichkeiten (T€ 1.648,<br />

Vorjahr T€ 2.575) <strong>und</strong> Darlehen für die Bürgersolaranlage<br />

(T€ 788, Vorjahr T€ 845).<br />

Außerdem ergeben sich finanzielle Verpflichtungen<br />

aus Miet-, Nutzungs- <strong>und</strong> Wartungsverträgen von<br />

245.573 € / Jahr. Die Verträge sind teilweise unbefristet<br />

abgeschlossen, teilweise haben sie noch eine Restlaufzeit<br />

zwischen einem Jahr <strong>und</strong> 12 Jahren. Bestellobligos<br />

bestehen in Höhe von T€ 39.733 für bereits eingekaufte<br />

Strom- <strong>und</strong> Gasmengen für das Geschäftsjahr 2012.<br />

Die Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt:<br />

2011<br />

TE<br />

2010<br />

TE<br />

Strom 44.815 40.667<br />

Gas 26.831 27.592<br />

Wärme 727 786<br />

Wasser 4.130 4.210<br />

Bäder 251 311<br />

76.754 73.566<br />

Von dem Ansatzwahlrecht für aktive latente Steuern<br />

gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB hat die Gesellschaft keinen<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Die Höhe der sonstigen Rückstellungen in der Handelsbilanz<br />

übersteigt den Ansatz in der Steuerbilanz<br />

um T€ 1.571. Der erwartete unternehmensindividuelle<br />

Steuersatz für den Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen<br />

beträgt 29,93 %.


» Geschäftsbericht 2011<br />

22<br />

III. Rechnungslegung <strong>und</strong> Buchführung nach<br />

§ 6b EnWG<br />

Die Gesellschaft hat gem. § 6b EnWG in ihrer internen<br />

Rechnungslegung getrennte Konten für die Tätigkeiten<br />

Elektrizitätsverteilung, andere Tätigkeiten innerhalb<br />

des Elektrizitätssektors, Gasverteilung, andere Tätigkeiten<br />

innerhalb des Gassektors sowie Tätigkeiten außerhalb<br />

des Elektrizitäts- <strong>und</strong> Gassektors geführt. Für<br />

die Tätigkeitsbereiche Stromverteilung, Gasverteilung<br />

<strong>und</strong> Sonstige sind die Tätigkeitsabschlüsse i. S. von §<br />

6b Abs. 3 EnWG aufgestellt worden. Soweit eine direkte<br />

Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich<br />

war oder mit unvertretbarem Aufwand verb<strong>und</strong>en<br />

gewesen wäre, ist die Zuordnung durch Schlüsselung<br />

der Konten erfolgt. Die Tätigkeitsabschlüsse <strong>und</strong> deren<br />

Erläuterungen sind dem Jahresabschluss beigefügt.<br />

Geschäfte größeren Umfangs außerhalb der Energieversorgung<br />

ergeben sich aus dem Betrieb der Straßenbeleuchtung<br />

der Stadt <strong>Gronau</strong> (T€ 847).<br />

IV. Angaben zum Jahresergebnis<br />

Der Vorschlag der Geschäftsleitung zur Verwendung des<br />

Jahresüberschusses orientiert sich an den Vorgaben der<br />

Gesellschafterin über den kommunalwirtschaftlichen<br />

Zielkatalog zum Erhalt des Unternehmenswertes <strong>und</strong><br />

einer angemessenen Verzinsung des Eigenkapitals.<br />

Die Geschäftsleitung schlägt vor, vom Jahresüberschuss<br />

einen Anteil in Höhe von T€ 760 abzüglich der gesetzlichen<br />

Kapitalertragssteuer an die Gesellschafterin<br />

Stadt <strong>Gronau</strong> auszuschütten; der übersteigende Betrag<br />

(T€ 58) soll den Rücklagen zugeführt werden.<br />

V. Ergänzende Angaben<br />

Die Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrug<br />

€ 7.268,80.<br />

Von der Schutzklausel gem. § 286 Abs. 4 HGB wurde<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Während des Geschäftsjahres 2011 waren durchschnittlich<br />

112 Arbeitnehmer (Vorjahr 107) beschäftigt. Davon<br />

sind 17 Beschäftigte (Vorjahr 16) Teilzeitkräfte.<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied in der Kommunalen Zusatzversorgungskasse<br />

Westfalen-Lippe, Münster (ZKW).<br />

Gegenüber den Arbeitnehmern besteht für den Fall,<br />

dass die ZKW ihren Versorgungspflichten nicht mehr<br />

nachkommen kann, eine Einstandspflicht der Gesellschaft.<br />

Die Höhe einer möglichen Verpflichtung kann<br />

zurzeit aufgr<strong>und</strong> fehlender Angaben der Versorgungsanstalt<br />

nicht beziffert werden.<br />

Die ZKW-umlagepflichtige Lohn- <strong>und</strong> Gehaltssumme<br />

beträgt für das Wirtschaftsjahr 2010 € 4.390.360,41.<br />

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />

berechnete Gesamthonorar beträgt insgesamt 49 T€.<br />

Davon entfallen T€ 28 auf Abschlussprüfungsleistungen,<br />

T€ 5 auf andere Bestätigungsleistungen, T€ 11<br />

auf Steuerberatungsleistungen <strong>und</strong> T€ 5 auf sonstige<br />

Leistungen.<br />

<strong>Gronau</strong>, im April 2012<br />

Dr. Wilhelm Drepper<br />

Diplom-Ingenieur Elektrotechnik<br />

(Geschäftsführer)<br />

Die Zusammensetzung der Organe ist auf den Seiten<br />

4 – 5 genannt.<br />

Geschäftsführer der Gesellschaft im Jahr 2011 war Dipl.-<br />

Bw. Friedrich-Wilhelm Goldmeier.


» Geschäftsbericht 2011<br />

23


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Entwicklung des Anlagevermögens.<br />

inklusive Baukostenzuschüsse<br />

Anschaffungs- / Herstellungskosten<br />

Stand 1.1.2011<br />

E<br />

Zugänge<br />

E<br />

Abgänge<br />

E<br />

Umgliederungen U Umbuchungen<br />

E E<br />

Stand 31.12.2011<br />

E<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte<br />

<strong>und</strong> ähnl. Rechte <strong>und</strong> Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten<br />

<strong>und</strong> Werten 1.313.038,96 239.844,00 8.062,56 0,00 0,00 1.544.820,40<br />

2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

1.313.038,96 239.844,00 8.062,56 0,00 0,00 1.544.820,40<br />

II.<br />

Sachanlagen<br />

24<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />

Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 14.353.238,97 76.344,00 3.327,49 569.345,20 0,00 14.995.600,68<br />

2. technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen<br />

a) Strom-Fortleistungs- <strong>und</strong><br />

-Verteilungsanlagen 52.405.187,45 1.138.796,49 158.201,83 –602.007,20 1.295.093,00 54.078.867,91<br />

b) Gas-Fortleistungs- <strong>und</strong><br />

Verteilungsanlagen 26.167.510,00 561.293,66 168.145,15 –2.859,00 524.150,00 27.081.949,51<br />

c) Wärmeversorgung 2.613.494,42 77.466,00 88.940,63 0,00 60.132,00 2.662.151,79<br />

d) Wasser-Gewinnungs- <strong>und</strong><br />

Verteilungsanlagen 28.302.735,18 233.259,05 54.859,49 –8.693,00 14.437,00 28.486.878,74<br />

e) Bäder 5.067.752,60 0,00 0,00 0,00 0,00 5.067.752,60<br />

114.556.679,65 2.010.815,20 470.147,10 –613.559,20 1.893.812,00 117.377.600,55<br />

3. andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong><br />

Geschäftsausstattung 6.489.217,78 410.368,00 221.681,71 44.214,00 7.053,00 6.729.171,07<br />

4. geleistete Anzahlungen <strong>und</strong><br />

Anlagen im Bau 1.945.810,58 243.615,00 1.152,00 0,00 –1.900.865,00 287.408,58<br />

Sachanlagen insgesamt 137.344.946,98 2.741.142,20 696.308,30 0,00 0,00 139.389.780,88<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 1.929.771,52 0,00 0,00 0,00 0,00 1.929.771,52<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 194.207,37 0,00 0,00 0,00 0,00 194.207,37<br />

3. sonstige Ausleihungen 77.908,21 1.571,82 11.067,88 0,00 0,00 68.412,15<br />

Finanzanlagen insgesamt 2.201.887,10 1.571,82 11.067,88 0,00 0,00 2.192.391,04<br />

Anlagevermögen insgesamt 140.859.873,04 2.982.558,02 715.438,74 0,00 0,00 143.126.992,32


» Geschäftsbericht 2011<br />

Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Stand 1.1.2011<br />

E<br />

Zugänge<br />

E<br />

Abgänge<br />

E<br />

Umbuchungen<br />

E<br />

Stand 31.12.2011<br />

E<br />

Stand 31.12.2011<br />

E<br />

Stand 31.12.2010<br />

E<br />

1.047.437,96 122.540,00 8.062,56 0,00 1.161.915,40<br />

0,00 0,00 0,00 0,00<br />

382.905,00 265.601,00<br />

0,00 0,00<br />

1.047.437,96 122.540,00 8.062,56 0,00 1.161.915,40<br />

382.905,00 265.601,00<br />

7.205.697,57 235.720,00 3.327,49 569.345,20 8.007.435,28<br />

6.988.165,40 7.147.541,40<br />

25<br />

35.971,005,74 1.834.910,56 125.837,92 –602.007,20 37.078.071,38<br />

17.000.796,53 16.434.181,71<br />

21.172.107,00 584.944,83 166.362,33 –2.859,00 21.587.830,50<br />

2.259.323,42 67.686,00 86.282,63 0,00 2.240.726,79<br />

5.494.119,01 4.995.403,00<br />

421.425,00 354.171,00<br />

21.656.222,18 743.190,10 53.621,54 –8.693,00 22.337.097,74<br />

3.591.120,60 179.121,00 0,00 0,00 3.770.241,60<br />

84.649.778,94 3.409.852,49 432.104,22 –613.559,20 87.013.968,01<br />

6.149.781,00 6.646.513,00<br />

1.297.511,00 1.476,632,00<br />

30.363.632,54 29.906.900,71<br />

5.368.751,78 242.067,33 221.458,04 44.214,00 5.433.575,07<br />

1.295.596,00 1.120.466,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

287.408,58 1.945.810,58<br />

97.224.228,29 3.887.639,82 656.889,75 0,00 100.454.978,36<br />

38.934.802,52 40.120.718,69<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

1.929.771,52 1.929.771,52<br />

194.207,37 194.207,37<br />

68.412,15 77.908,21<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.192.391,04 2.201.887,10<br />

98.271.666,25 4.010.179,82 664.952,31 0,00 101.616.893,76<br />

41.510.098,56 42.588.206,79


26<br />

» Geschäftsbericht 2011


» Geschäftsbericht 2011<br />

27


» Geschäftsbericht 2011<br />

» Impressum.<br />

» Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Laubstiege 19<br />

48599 <strong>Gronau</strong><br />

Telefon: 0 25 62 / 717 0<br />

info@stadtwerke-gronau.de<br />

www.stadtwerke-gronau.de<br />

28<br />

» Konzept <strong>und</strong> Gestaltung<br />

f<strong>und</strong>us <strong>GmbH</strong>, Münster<br />

www.f<strong>und</strong>us-werbeagentur.de<br />

» Fotos<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

» Druck<br />

DRUCK & DESIGN Offsetdruck <strong>GmbH</strong>, <strong>Gronau</strong>-Epe<br />

Gedruckt auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Zertifizierungs-Nr.: DE-227-206801


<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gronau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Laubstiege 19<br />

48599 <strong>Gronau</strong><br />

Telefon: 0 25 62 / 717 0<br />

info@stadtwerke-gronau.de<br />

www.stadtwerke-gronau.de

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