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Ausgabe 46 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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20<br />

Mai 2013<br />

| mks |<br />

2000 Musikschüler<br />

feiern 65. Jubiläum<br />

Eine feste Institution unserer Stadt feiert Geburtstag! Die Musik- und Kunstschule blickt zurück auf tolle Jahre<br />

und voraus auf ein spannendes Festprogramm. <strong>Das</strong> <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> hat sich auf die Suche nach der Geschichte<br />

der Schule gemacht.<br />

»Der Klassiker ist immer noch der Klavierunterricht.<br />

Der ist und bleibt der Renner, bei Alt<br />

und Jung. Insgesamt lernen hier 300 Schüler<br />

das Klavierspielen«, weiß<br />

Toni Rack, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Musik-<br />

und Kunstschule Jena<br />

zu berichten. »Aber eigentlich<br />

punkten wir mit der<br />

traditionellen Ausrichtung<br />

auf klassische Orchester<br />

oder Ensembles — dafür bekommt<br />

der Musikschüler Klasse Römpler<br />

in der MKS wirklich eine<br />

gute Ausbildung. Zudem<br />

haben wir den Blick auch<br />

stets nach vorne gerichtet<br />

und bleiben am Puls der<br />

Zeit. So unterhalten wir<br />

zum Beispiel eine eigene<br />

Abteilung Jazz/Rock/Pop.«<br />

Was sich wie ein schon<br />

lange bewährtes Konzept<br />

liest, hat natürlich auch<br />

einmal klein angefangen.<br />

Deshalb der Reihe nach: Der Startschuss fiel<br />

am 1. April 1948 unter dem Namen »Städtische<br />

Musikschule der Universitätsstadt Jena«.<br />

Im ersten Jahr besuchten 162 Schüler den Musikunterricht.<br />

Schon zur Gründung war die<br />

Musikschule also ein riesiger Erfolg — und<br />

erlebt bis heute eine unglaubliche Weiterentwicklung.<br />

Musikalische Früherziehung<br />

Dabei hat es gar nicht einmal lange gedauert,<br />

bis die Zahlen der musikbegeisterten Schüler<br />

noch weiter stiegen. Bereits drei Jahre später<br />

zählte die heutige Musikund<br />

Kunstschule — kurz<br />

MKS — an die 500 Schüler<br />

und musste expandieren.<br />

Zusätzlich zum ersten rein<br />

musikalischen Angebot<br />

wurde 1955 eine eigene<br />

Tanzabteilung in die MKS<br />

eingegliedert. Weiterhin<br />

wurden Außenstellen in<br />

anderen Orten eröffnet:<br />

Neben Kahla und Bürgel<br />

fanden sich nun auch Abteilungen<br />

in Stadtroda,<br />

Hermsdorf und Camburg<br />

— um nur einige zu nennen.<br />

Die Schülerzahlen explodierten<br />

weiterhin, daraus<br />

resultierend ebenso<br />

die Zahlen der Lehrenden.<br />

Keine zehn Jahre nach ihrer<br />

Gründung wurde die<br />

Zahl der tausend Lerninteressierten bereits<br />

locker überschritten.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

bereits zu DDR-Zeiten<br />

Wie wohl jede Institution blieb die Schule<br />

zu Zeiten der DDR nicht ganz verschont von<br />

der Einflussnahme des Staates. So beschloss<br />

die Führung der DDR, die Einrichtung ab 1962<br />

unter dem Namen »Volkskunstschule Jena«<br />

wirken zu lassen, gegliedert in die Bereiche<br />

Musik, Tanz, Bildende Kunst, Puppenspiel<br />

und Schauspiel. Und trotzdem blieb die MKS<br />

eine Oase der freien Arbeit und Gestaltung.<br />

Uwe Anrecht erinnert sich: »Hier konnte man<br />

relativ frei und unbefangen seine eigene Vorstellung<br />

von Unterricht entwickeln, da hat<br />

einem keiner reingeredet. <strong>Das</strong> war wirklich<br />

eine Art von künstlerischer Freiheit in der<br />

DDR.«<br />

Uwe Anrecht war insgesamt 38 Jahre als<br />

Lehrer an der Musik- und Kunstschule tätig.<br />

Heute schwärmt er von all den Projekten,<br />

die er im Laufe der Jahre — ob nun zu Zeiten<br />

der ehemaligen DDR oder im wiedervereinten<br />

Deutschland — in der MKS verwirklichen<br />

konnte: »Von Bachs ›Kaffeekantate‹ über ›Die<br />

Kluge‹ von Orff bis hin zu ›Orpheus und Eurydike‹<br />

und der ›Zauberflöte‹, wir konnten hier<br />

alles machen. Und das ohne großen Wettbewerbsgedanken,<br />

sondern aus Spaß an der<br />

Musik. <strong>Das</strong> ist ein großer Vorteil, weil man<br />

mit mehr Enthusiasmus bei der Sache ist. Diese<br />

Aufführungen sind mir wirklich in Erinnerung<br />

geblieben.«<br />

1976 eröffnete die MKS eine weitere Außenstelle<br />

in Jena-Lobeda, welche bis heute<br />

genutzt wird. Nach dem Mauerfall 1989 wurde<br />

die Bildungseinrichtung zur »Musik- und<br />

Kunstschule Jena« und setzte sich neue Ziele:<br />

vom Leistungsdruck, welcher in den Jahren<br />

Fotos: Archiv Musik- und Kunstschule Jena

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