Ausgabe 51 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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8 Juli/August November 2012 2013 | Theaterhaus Jena | Dramaturgin Anna-Sophie Lühmann und Regisseur Georg Carstens Foto: Michael Stocker Alpenglühen über dem Jenzig Mit »Almenweiss und Edelrausch« feiert ein besonderes Stück Premiere am Jenaer Theaterhaus, denn erstmals wurde ein Projekt zur Umsetzung ausgeschrieben – den Zuschlag erhielt die Gruppe »Zweite Reihe«. Stadtmagazin 07 traf Dramaturgin Anna-Sophie Lühmann und Regisseur Georg Carstens zum Gespräch. »Die ›Zweite Reihe‹ ist eine klassische freie Gruppe, die aber immer in verschiedenen Konstellationen zusammenarbeitet«, erklärt Georg Carstens. »Wer Zeit und Lust hatte, durfte bislang dabei sein. Das hat sich jetzt natürlich ein bisschen geändert, da wir nun das erste Mal fest an einem Haus engagiert sind.« Und Anna-Sophie Lühmann ergänzt: »Bis zum heutigen Tag ist die Gruppe stetig gewachsen, weil es bei uns nie darum ging, was wir gerade explizit für die Produktion brauchten, sondern der gemeinsame Nenner der Aktiven der wichtigste Punkt für eine Inszenierung war.« Also eine Theatergruppe wie aus dem Lehrbuch. Doch wie fand die »Zweite Reihe« nun ihren Weg an das hiesige Schauspielhaus? Ganz einfach: Das Theaterhaus Jena hat erstmals in seiner Geschichte eine Produktion für die neue Spielzeit ausgeschrieben. »Da ging es explizit nicht darum, ob oder wann wir schon mal mit diesen oder jenen Namen zusammengearbeitet haben oder wen wir in der Theaterszene bereits kennen. Eher konnten wir uns vollkommen frei vorstellen. Dieser Ansatz war uns sehr wichtig in der Bewerbung«, so Georg Carstens. Über 300 Gruppen und Regisseure haben sich auf die Ausschreibung gemeldet, den Zuschlag erhielten am Ende zwei Gruppen, eine von ihnen die »Zweite Reihe«. »Da waren wir natürlich schon ein bisschen stolz auf uns.« Nun kommt mit »Almenweiss und Edelrausch« die von der Theatergruppe vorgestellte Arbeit auf die Bühne. Der Titel ist ein Wortspiel und angelegt an den Heimatfilm »Almenrausch und Edelweiss« aus dem Jahre 1957: eine klassische Komödie vor prächtiger Alpenkulisse, welche — man höre und staune — zunächst mit einer FSK 18-Einstufung in die Kinos kam und bei der immerhin so bekannte Namen wie Theo Lingen, Karin Dor sowie Harald Juhnke mitwirkten. Anna- Sophie Lühmann: »Genau so wie man sich den Film vom Titel her vorstellt, ist er auch. Grob gezeichnete Figuren, kein Klischee wird ausgelassen und alle sind am Ende glücklich.« Auf Moralisierung wird gern verzichtet Allerdings versuchen die Protagonisten im Original vor allem eines zu erreichen: viel Geld zu erhalten. Dafür werden Wege beschritten, die oftmals die Grenze zur Moral verschwimmen lassen. Im Kosmos des Filmes und seiner darin enthaltenen heilen Welt wandelt sich schnell alles wieder zum Guten. »Die gezeigten Angebote zur Geldbeschaffung im Streifen entwickeln wir hingegen weiter. Wir nehmen sie also sehr ernst — wahrscheinlich ernster als der Film selbst — ohne jedoch am Ende mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder ihm vorzuwerfen, er hätte jetzt falsch gehandelt«, so Regisseur Georg Carstens. Das Stück selbst wird allerdings ohne Filmszenen auf die Bühne gebracht und anstatt der Alpen soll Jenas höchster Berg, der Jenzig, als Kulisse dienen. Dramaturgin Anna-Sophie Lühmann: »Wir belassen den Jenzig aber auch nur als Hintergrund. Wir behaupten nicht wirklich genau hier zu sein, er ist nur eine Basis für unseren Handlungsort — wie die Alpen im originalen Heimatfilm auch.« Was darf der Besucher also von »Almenweiss und Edelrausch« erwarten? So wie der Film eine Komödie ist, soll auch das Stück die Zuschauer unterhalten. Im Namen der inszenierenden Gruppe fasst Georg Carstens dies daher folgendermaßen zusammen: »Die Zuschauer erleben einen klassischen ›Zweite Reihe‹-Abend, in dem auch über die Traurigkeit gelacht werden darf.« Wir sind gespannt! (mst) »Almenweiss & Edelrausch« 07.11.2013 (Premiere), 08., 22., 23. und 28.11. — immer um 20 Uhr auf dem Theatervorplatz. Weitere Infos und Karten unter www.theaterhaus-jena.de sowie in der Jena Tourist-Information.
Juli/August November 2013 2012 9 | konzert | | garten | Anzeige Foto: Marie Binning Sprungbretter Indiepop aus Norddeutschland: The Dashwoods spielen im Wagner. Generell kann man von Bandwettbewerben ja halten, was man möchte. Sie bestätigen junge Bands. Und eröffnen Möglichkeiten. Dem Trio The Dashwoods etwa gaben sie die Chance, die Bühnen auf dem »Dockville« und dem »Reeperbahnfestival« auf ihre Standfestigkeit hin zu testen und nebenbei eine ganze Reihe von Menschen zu erreichen. Eine erste E.P. mit dem Titel »Loony Bin« gab es da bereits, die zweite E.P. »Mirage« wurde im Sommer 2012 beim Hamburger Label Pop up nachgeschoben. Was folgte, waren unzählige eigene Konzerte und Supportshows für Bands wie Those Dancing Days, Blood Red Shoes und We Were Promised Jetpacks. Das im Frühjahr 2014 erscheinende Debüt verspricht flirrenden Indiepop, anschmiegsame Melodien, pathosarme Melancholie und hat mit der Single »The Sea« einen mitreißenden Boten vorausgeschickt.(sha) Konzert: The Dashwoods (Indie Pop – Bremen/ Hamburg) Fr, 08.11.13, 20 Uhr, Café Wagner Bastelnacht zum Advent Boock Gartenkultur lädt zum stimmungsvollen Adventskranz-Basteln ein. Advent — das Jahr neigt sich seinem Ende zu, die Weihnachtsvorbereitungen sind in vollem Gange, Stollen, Plätzchen, heißer Tee, Glühwein und Kerzenschein sind die nun prägenden Komponenten. Fehlt nur noch der ganz besondere Adventschmuck, am besten eine eigene Kreation. Bei Boock Gartenkultur in Lobeda können Sie ihr persönliches Gesteck fertigen oder sich einen Kranz binden, wie er in keinem zweiten Haus zu finden sein wird — mit verschiedenem Reisig, schöner Dekoration und Kerzen, natürlich unter erfahrener Anleitung. Vom 25. bis 28. November 2013 können Sie jeweils von 16 bis 18 Uhr tätig werden oder Sie kommen zur Bastelnacht am Freitag, den 29. November 2013 — mit Glühwein, Leckereien, Musik und gemütlicher, kreativer Stimmung. Kann man sich besser auf den 1. Advent einstimmen? www.boock-gartenkultur.de „Der Schwung für deinen Tag!“ Mit 7 wertvollen Vitaminen. www.twq.de Romy, 22, aus Kraftsdorf Die Kraft der Natur. Kurze Transportwege, gut für die Umwelt.
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