Ausgabe 51 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG
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24 Juli/August November 2012 2013<br />
Spielzeit 13 /14<br />
<strong>Das</strong> System ist vergiftet<br />
| brückenpavillon |<br />
Spielzeit 13/14<br />
<strong>Das</strong> System ist<br />
vergiftet<br />
Spielzeit 13 /14<br />
<strong>Das</strong> System ist vergiftet<br />
Camsdorfer Brücke um 1920<br />
Neues altes Wahrzeichen<br />
für die »Camsdorfer«<br />
Der Wenigenjenaer Verein »Brückenheiliger St. Michael« engagiert<br />
sich für die Wiedererrichtung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Brückenpavillons<br />
auf der Camsdorfer Brücke.<br />
Fotos: Ralph Seide, Andreas Klossek<br />
ALMENWEISS & EDELRAUSCH<br />
Eine monetäre Verwechslungskomödie<br />
im Grünen Herzen Deutschlands<br />
Mit Simon Brusis, Ines Hollinger, Benjamin Mährlein,<br />
EDELRAUSCH<br />
Lena ALMENWEISS Vogt und Matthias Zera, & EDELRAUSCH<br />
Regie: Georg Carstens,<br />
rwechslungsrevue<br />
Bühne/Kostüme: Eine monetäre Justus Saretz, Verwechslungsrevue<br />
Dramaturgie: Anna-Sophie Lühmann<br />
Deutschlands im Grünen Herzen Deutschlands<br />
Uraufführung am 7. November<br />
ollinger, Benjamin THEATERHAUS Mit<br />
Mährlein,<br />
Simon Brusis, JENAInes Hollinger, Benjamin Mährlein,<br />
Zera<br />
Lena Vogt und Matthias Zera<br />
ühne/Kostüme: Justus<br />
Regie:<br />
Saretz,<br />
Georg Carstens, Bühne/Kostüme: Justus Saretz,<br />
e Lühmann<br />
Dramaturgie: Anna-Sophie Lühmann<br />
ALMENWEISS & EDELRAUSCH<br />
Eine monetäre Verwechslungsrevue<br />
7. November<br />
im Grünen Uraufführung Herzen Deutschlandsam 7. November<br />
ENA<br />
Die Generalprobe zum diesjährigen Wenigenjenaer<br />
Brückenfest Ende August<br />
ist geglückt: Ein Festzug bahnte sich<br />
von der »Grünen Tanne« her den Weg über<br />
die Brücke, durchquerte die Schaulustigen,<br />
machte nach etwa zwei Dritteln der Strecke<br />
am südwestlichen Brückenpfeiler für einen<br />
kleinen Festakt Halt. Ein Einweihungsband<br />
zerschnitten wurde diesmal noch nicht, statt<br />
einer Schere wurden Kugelschreiber gezückt:<br />
Holger Fischer vom Brückenverein und für<br />
die Stadt Uwe Feige, Chef des Jenaer Kommunalservice<br />
KSJ, unterzeichneten einen<br />
Vertrag, welcher der Brücke bis<br />
2016 an gleicher Stelle wieder zu<br />
ihrem Pavillon verhelfen soll. Die<br />
»Camsdorfer«, so die Absicht, erhält<br />
damit ihre alte Zierde zurück<br />
und rückt als stadtbildprägendes<br />
Bauwerk stärker als bisher in den<br />
Fokus — als beliebtes Postkartenmotiv<br />
sowieso, vielmehr noch als<br />
neue Visitenkarte der Stadt.<br />
Für die 1912/1913 errichtete Brücke,<br />
für die Entwürfe des Architekten<br />
Theodor Fischer Pate standen, schließt<br />
sich damit ein Kreis: Nach ihrer Zerstörung<br />
am Ende des Zweiten Weltkriegs blieb eine<br />
Wiedererrichtung des Pavillons, der ab 1920<br />
in Sichtachse zur Stadtkirche ein Standbild<br />
des Jenaer Stadtpatrons St. Michaels trug,<br />
ebenso aus wie später im Zuge der großen<br />
Brückensanierung von 2004/2005. Jetzt wird<br />
diese ›Baulücke‹ baldmöglichst geschlossen.<br />
Seit 2005 hat sich der Wenigenjenaer Verein<br />
mit viel Herzblut diesem Wiederaufbau-<br />
Projekt verschrieben. Obgleich die Rückkehr<br />
des Brückenkleinods nicht wie ursprünglich<br />
erhofft schon dieses Jahr gefeiert werden<br />
konnte, ist viele wertvolle Vorarbeit geleistet<br />
worden: Die Brückengeschichte wurde intensiv<br />
erforscht, die architektonische Vorplanung<br />
für den Pavillon auf den Weg gebracht,<br />
bei Stadtverwaltung und Bürgern die Werbetrommel<br />
gerührt. Mehr als ein Viertel der auf<br />
etwa 100.000 Euro geschätzten Baukosten<br />
konnten bereits aufgebracht werden, eine<br />
zum Brückenfest gestartete Spendenoffensive<br />
soll helfen, dass mit dem von KSJ betreuten<br />
Bauvorhaben bis 2015 losgelegt werden kann.<br />
Finanziert werden soll von dem Geld auch<br />
ein neuer ›Brückenmichel‹ — bis<br />
spätestens 2020, im Ergebnis eines<br />
künstlerischen Wettbewerbs und<br />
in einer Form, die sowohl eine Brücke<br />
zum historischen Vorbild als<br />
auch zu Jenas heutigem Selbstverständnis<br />
als moderner und quirliger<br />
Wissenschaftsstadt schlägt.<br />
Vor 100 Jahren hatte ein Zeitgenosse<br />
dem Pavillon im Übrigen<br />
noch eine weitere Bestimmung<br />
zugeschrieben, die vielleicht auch<br />
ein Jahrhundert später gar nicht so sehr aus<br />
der Zeit gefallen scheint: Sein schön geformtes<br />
Gewölbe sei dazu angetan, »sich eine<br />
Weile dem Strom des drängenden Lebens zu<br />
entziehen« und »in dämmernder Mondnacht<br />
sinnend Einkehr zu halten.«(akl)<br />
Spenden und weitere Informationen:<br />
www.camsdorferbruecke.de<br />
Spendenkonto: 40330208<br />
BLZ: 83094454 bei der Volksbank<br />
Saaletal eG<br />
Zahlungsgrund: Pavillon