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Ausgabe 51 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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18 Juli/August November 2012 2013<br />

Sommer 1923: Unter Bewachung von Kriminalbeamten<br />

transportieren Angestellte einer Grossbank<br />

hohe Geldsummen in großen Ledertaschen.<br />

locker die 240 Millionen-Marke am Monatsende<br />

zu erreichen. Oktober und November<br />

standen schließlich im Zeichen einer kaum<br />

noch nachvollziehbaren Raserei: Auf 440<br />

Millionen Papiermark belief sich der amtliche<br />

Kurs des Dollars gegenüber der Papiermark<br />

am 3. Oktober, gerade einmal sieben Tage<br />

später stand er bereits jenseits der 5 Milliarden,<br />

um schließlich vier Wochen später am<br />

15. Novem ber 1923 bei einem Höchststand<br />

von 4,2 Billionen Papiermark einzuschlagen.<br />

Die alltäglichsten Dinge — Butter, Brot,<br />

Kohlen, Fahrkarten — kosteten plötzlich unvorstellbare<br />

Geldsummen, wobei deren Produktion<br />

selbst wiederum mit einem enormen<br />

Aufwand verbunden war.<br />

30 Papierfabriken produzierten in jenem<br />

Herbst 1923 pausenlos das notwendige Banknotenpapier,<br />

rund um die Uhr arbeiteten bis<br />

zu 133 Fremdfirmen mit knapp 1.800 Druckmaschinen<br />

für die Reichsdruckerei. Erst gab<br />

es Millionen-, dann Milliarden- und schließlich<br />

sogar Billionenscheine — und dennoch<br />

reichten die ausgegebenen staatlichen Inflationsscheine<br />

nicht aus, um den Wertverlust<br />

der Mark ausgleichen zu können. Trotz aller<br />

Nullen war dieses ›Geld‹ einfach zu schnell<br />

nichts mehr wert.<br />

Um die Bevölkerung dennoch mit irgendwie<br />

›wertbeständigen‹ Zahlungsmitteln auszustatten,<br />

hatten mehr als 5.800 Städte, Gemeinden<br />

und Firmen teils schon 1922 damit<br />

begonnen, eigene Notgeldscheine herausgegeben.<br />

In Jena waren es vor allem die Stadt<br />

und die Firma Zeiss, die zunächst Scheine<br />

in Höhe von 500 und 1.000 Mark in Umlauf<br />

brachten und diesen dann, als das Tempo der<br />

Inflation anzog, durch simple Aufstempelung<br />

einen Millionen- bzw. Milliarden-Wert verliehen,<br />

um die Werktätigen irgendwie entlohnen<br />

zu können.<br />

Währungsschnitt mit Rentenmark<br />

Als der US-Dollar schließlich im November<br />

die Billionenmarke ansteuerte und<br />

die Inflationsrate sich auf insgesamt etwa<br />

750 Milliarden Prozent belief, beschloss die<br />

von Reichskanzler Gustav Stresemann geführte<br />

Regierung, einen lange überfälligen<br />

Schlussstrich zu ziehen. Sie erklärte den<br />

Generalstreik im Ruhrgebiet offiziell für beendet<br />

und verordnete einen radikalen Währungsschnitt:<br />

Der 15. November 1923 wurde<br />

zum Stichtag der Währungsreform erklärt,<br />

eine Rentenbank gegründet und nachfolgend<br />

mit der landesweiten <strong>Ausgabe</strong> der sogenannten<br />

›Rentenmark‹ begonnen. Eine<br />

Billion Papiermark wurde als Gegenwert der<br />

neuen Rentenmark festgesetzt und damit ein<br />

Wechselkurs installiert, der in der Folge nicht<br />

nur etliche Nullen aus dem Zahlungsverkehr<br />

wieder entfernte, sondern letzten Endes dem<br />

Staat sogar dazu verhalf, im Gegensatz zum<br />

kleinen Mann des Volkes, der oftmals alles<br />

verlor, als ›Gewinner‹ aus der Hyperinflation<br />

hervorzugehen: Die gesamten durch Kriegsanleihen<br />

und Kredite angesammelten Kriegsschulden<br />

in Höhe von 164 Milliarden Mark beliefen<br />

sich infolge der Währungsumstellung<br />

nur noch auf 16,4 Pfennige …(mei)<br />

Abbildungen: BArch, Bild 102-00133 / Georg Pahl<br />

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