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Ausgabe 50 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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4 Juli/August Oktober 2012 2013<br />

| musik |<br />

Möglichst einfach<br />

und möglichst<br />

bauernschlau<br />

Wer Thees Uhlmann und seine Band je live gesehen<br />

hat, weiß, dass dieser Mann weder Knalleffekte noch<br />

Pyro-Show braucht, um zu überzeugen: Uhlmann steht<br />

einfach am Bühnenrand und brennt in seinen Liedern.<br />

Sein neues Album »#2« präsentiert er am 7. November<br />

im Kassablanca – auf ein Wort vorab war er für <strong>Stadtmagazin</strong><br />

<strong>07</strong> gern schon vorher zu haben.<br />

<strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong><br />

verlost 3 × 1 Eintrittskarte<br />

für das Konzert am<br />

<strong>07</strong>.11.2013.<br />

Zusendungen bitte bis zum<br />

25.10.2013 per E-Mail an:<br />

leserpost@stadtmagazin<strong>07</strong>.de<br />

Foto: pertramer<br />

Auf das selbstbetitelte erste Album folgt<br />

jetzt »#2«? Was hat sich geändert?<br />

Thees Uhlmann: Man muss erst mal sagen,<br />

dass sich überhaupt nichts geändert hat.<br />

Ich hab die Platte wieder mit meinem Freund<br />

und Produzenten Tobias Kuhn aufgenommen.<br />

Die Platte ist ein bisschen doller, glaube ich,<br />

geworden. Und es ist einfach nicht mehr<br />

die erste Platte. Ich hab ja auf Bühnen gerne<br />

scherzhaft gesagt, »ich bin Europas ältester<br />

Newcomer« — Da haben die Leute dann gelacht<br />

und ich musste auch lachen … Aber<br />

in meinem Kopf war das dann so. Ich hab<br />

15 Jahre lang Musik mit Tomte gemacht, sogar<br />

noch ein bisschen länger. Dann nochmal<br />

auf ›Restart‹ zu drücken, alles noch mal neu<br />

zu machen: die erste Tour, eine neue Band<br />

aussuchen, das erste Konzert ... <strong>Das</strong> war in<br />

meinem Körper und meiner Seele schon eine<br />

wahnsinnig riesige Sache und es hat sich<br />

wirklich angefühlt, wie die erste Platte. Bei<br />

der zweiten Platte weiß man halt einfach so<br />

ein bisschen was man tut. Und ich glaube,<br />

das hört man auch, dass wir so ein bisschen<br />

wissen, was wir tun bei der zweiten Platte.<br />

Und warum heißt die Platte #2?<br />

Thees: Bei allem, was wir auf der ersten<br />

Platte gemachten haben — wie wir komponiert<br />

haben, wie wir Texte geschrieben haben,<br />

wie wir das Cover ausgesucht haben — der<br />

Satz der über der ganzen Sache geschwebt<br />

hat, war so: »So simpel es geht, ohne einmal<br />

nachzudenken.« Und damit kann man ja sagen,<br />

sind wir ganz gut gefahren. Man kann<br />

das auch irgendwie Bauernschläue nennen<br />

oder irgendwie sowas. Bei der zweiten Platte<br />

tendiert man dann so darüber nachzudenken,<br />

»sollen wir jetzt nicht mal was melodramatisches<br />

machen oder welcher Satz steht für<br />

die Platte?« Und irgendwann haben wir uns<br />

dann wieder daran erinnert, »Nee möglichst<br />

simpel, möglichst einfach und möglichst bauernschlau.«<br />

Und die Platte kommt fast auf<br />

den Tag genau zwei Jahre später raus.<br />

Hat sich musikalisch etwas geändert?<br />

Thees: Da hat sich nichts geändert. Es<br />

ist immer noch pianogetriebene Gitarrenmusik<br />

mit einem tollen Bass und einem super<br />

Schlagzeuger und einem Sänger, der singen<br />

will. Und ich glaube, das wird sich auch nicht<br />

ändern. <strong>Das</strong> ist eine klassische Rockband, die<br />

gerne zusammen Musik macht, wo der Sänger<br />

über die Texte nachdenkt.<br />

Was können die Leute bei deinen Konzerten<br />

erwarten?<br />

Thees: Was können die Leute erwarten?<br />

Wir machen nicht so großen Schnickschnack.<br />

Die Leute können einfach ein ganz ursprüngliches<br />

Rock’n’Roll-Konzert erwarten. Es ist<br />

eine Band auf der<br />

Bühne, da leuchten ein<br />

paar Scheinwerfer und<br />

wir spielen einfach unsere<br />

Songs. Und es gibt noch so zwei, drei, vier,<br />

fünf, sechs Geschichten von mir zu erzählen.<br />

Weil ich es immer gerne mochte, wenn<br />

Rock’n’Roll eine Mischung aus unterhaltsam<br />

und ernst war. Und weil es bestimmt wieder<br />

ein paar zu erleben gibt, die man dann auf<br />

der Bühne auch teilen möchte. Also wir machen<br />

schon auch Rockmusik wie Muse oder<br />

so, aber so von der Bühne her ist es halt dann<br />

schon das Gegenteil. Für alle Leute, die sich<br />

gerne Springsteen-Konzerte angucken, oder<br />

alle Leute, die sich gerne Rockmusik anhören.<br />

Die Leute müssen kein Pogo tanzen, die<br />

Leute müssen nicht mitklatschen.<br />

<strong>Das</strong> Beste ist, wenn die Leute sich das<br />

angucken und ein bisschen grinsen und<br />

einfach mal so für anderthalb-zwei Stunden<br />

den verdammten Alltag vergessen. Und das<br />

nicht dadurch, weil hinter der Bühne auf einem<br />

Monitor oder Fernseher irgendwelche<br />

Bilder laufen, sondern einfach, weil er das<br />

lustig und anrührend findet, wie man einem<br />

39-jährigen Norddeutschen beim Tanzen auf<br />

der Bühne zuguckt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Interview: Florian Görmar.<br />

Die Gewinner werden schriftlich<br />

benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.

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