Ausgabe 50 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG
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Kultur l Veranstaltungen l Termine l Aktuelles l Gastronomie l Shopping<br />
AUSGABE<br />
<strong>50</strong><br />
Oktober 2013<br />
Ein gefragter Mann<br />
Der Arzt Ch. W. Hufeland war einer<br />
der ersten Bestseller-Autoren Jenas<br />
Jubiläumsmeile<br />
Jazzmeile Thüringen startet<br />
in ihre 20. Auflage
ON TOUR SINCE 1866.<br />
www.jackdaniels.de<br />
ROCK MIT LEIDENSCHAFT.<br />
GENIESSE MIT VERSTAND.<br />
©2013 JACK DANIEL’S. JACK DANIEL’S is a registered trademark. All rights reserved.
Willkommen 3<br />
| inhalt |<br />
Jena<br />
Makrobiotik<br />
Ch. W. Hufeland veröffentlichte sein berühmtestes Buch in Jena 28<br />
Thees Uhlmann im Kassablanca 4<br />
Wooden Peak im Kunsthof 5<br />
Im Konzert: Dota und Band 5<br />
Theater in Bewegung 6<br />
The Sweet Serenades im Café Wagner 7<br />
Die Jubiläums-Jazzmeile 8<br />
Mein liebstes Ding — Holzhandwerk 10<br />
Unnützes Wissen 11<br />
19. Jenaer Lesemarathon 12<br />
Theaterhaus Jena —<br />
Rückblick, Ausblick und das Jetzt 14<br />
Peng Academy 15<br />
Juri Gagarin und Sigmund Jähn in Jena 16<br />
Lichtbildarena — Ohne Geld<br />
ans Ende derWelt 18<br />
Verführt von Landschaft 19<br />
Klassentreffen im Menüpalast 20<br />
18 34<br />
Eine Multifunktionsarena für Jena 22<br />
Ideen 2020 23<br />
Theaterfestival »60Plus« 24<br />
360. Weimarer Zwiebelmarkt 25<br />
Entspannter Leben 31<br />
Der Oktober im DNT 32<br />
Tonskulpturen 33<br />
Familienbetrieb mit grünem Daumen 34<br />
Neue DVDs 37<br />
Kleinanzeigen 38<br />
Wir fragen, Jena antwortet <strong>50</strong><br />
Kalender<br />
Kulturkalender Oktober 2013 40<br />
Filmempfehlungen Schillerhof<br />
zum Herausnehmen 26<br />
| vorwort |<br />
Liebe<br />
Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
was glauben Sie, gibt es in vielleicht 10,<br />
20 oder 30 Jahren an technischen, medizinischen<br />
oder sonstigen Innovationen? Was<br />
wäre wünschenswert — und gibt es gleichzeitig<br />
auch Dinge, an deren Verwirklichung Sie<br />
mit Schrecken denken? Die Ausstellung der<br />
Helmholtz-Gesellschaft »Ideen 2020« die am<br />
13. November eröffnet wird, verspricht einen<br />
Rundgang durch die Welt von morgen. Und<br />
diese Welt von morgen übte schon immer<br />
eine große Faszination aus. Schriftsteller, Filmemacher<br />
und nicht zuletzt Wissenschaftler<br />
haben uns an ihren Zukunftsvisionen teilhaben<br />
lassen. Leider gab es dabei auch immer<br />
recht viele düstere Prognosen. Man denke<br />
nur an die genetische Vorauswahl von möglichst<br />
perfekten, gesunden Menschen wie sie<br />
beispielsweise in »Gattaca« einem Film von<br />
1997 stattfindet, an »Matrix« dessen Konzept<br />
weitläufig bekannt ist, oder an die im Roman<br />
»Corpus delicti« von Juli Zeh prophezeite Gesundheitsdiktatur,<br />
die dort demokratische<br />
Strukturen abgelöst hat.<br />
Auch George Orwells Vision von einer<br />
lückenlosen Überwachung aller Individuen<br />
durch den ›Großen Bruder‹ gehört zu den unangenehmen<br />
Zukunftsvisionen, von der wir<br />
heute gar nicht so weit entfernt sind. Denn in<br />
gewisser Weise sind wir bereits jetzt durch<br />
die überall vorhandene und von uns mitgeführte<br />
Technik jederzeit auffindbar. Allerdings<br />
besteht kein Zwang sich diese Technik<br />
zuzulegen, obwohl man so ganz ohne Mobilfunk<br />
auch komisch angeschaut würde.<br />
Es gab jedoch auch immer positive Ideen<br />
zu zukünftigem Fortschritt. Die Vorstellung<br />
vom ›Beamen‹ wie sie aus »Star Trek« bekannt<br />
ist, gehört beispielsweise dazu. Was<br />
der Menschheit die Erfindung einer solchen<br />
Technologie an Nutzen bringen würde, ist<br />
fast nicht vorstellbar. Keine Umweltverschmutzung<br />
durch Abgase, keine ungenutzte<br />
Zeit durch Anfahrtswege. <strong>Das</strong> Wegfallen<br />
von langwierigen Reisewegen würde auch<br />
immense Kosten einsparen. Ohne Geld bis<br />
ans Ende der Welt kommt man offenbar auch<br />
heute schon. Zumindest schaffen das einzelne,<br />
für jeden ist das eher nix. Michael Wigge<br />
hat diesen Versuch gemacht. Wer wissen<br />
will, ob und wie es ihm gelungen ist, kann<br />
am 9. November seinem Vortrag in der Lichtbildarena<br />
lauschen.<br />
Einen schönen Oktober wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong>
4 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| musik |<br />
Möglichst einfach<br />
und möglichst<br />
bauernschlau<br />
Wer Thees Uhlmann und seine Band je live gesehen<br />
hat, weiß, dass dieser Mann weder Knalleffekte noch<br />
Pyro-Show braucht, um zu überzeugen: Uhlmann steht<br />
einfach am Bühnenrand und brennt in seinen Liedern.<br />
Sein neues Album »#2« präsentiert er am 7. November<br />
im Kassablanca – auf ein Wort vorab war er für <strong>Stadtmagazin</strong><br />
<strong>07</strong> gern schon vorher zu haben.<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong><br />
verlost 3 × 1 Eintrittskarte<br />
für das Konzert am<br />
<strong>07</strong>.11.2013.<br />
Zusendungen bitte bis zum<br />
25.10.2013 per E-Mail an:<br />
leserpost@stadtmagazin<strong>07</strong>.de<br />
Foto: pertramer<br />
Auf das selbstbetitelte erste Album folgt<br />
jetzt »#2«? Was hat sich geändert?<br />
Thees Uhlmann: Man muss erst mal sagen,<br />
dass sich überhaupt nichts geändert hat.<br />
Ich hab die Platte wieder mit meinem Freund<br />
und Produzenten Tobias Kuhn aufgenommen.<br />
Die Platte ist ein bisschen doller, glaube ich,<br />
geworden. Und es ist einfach nicht mehr<br />
die erste Platte. Ich hab ja auf Bühnen gerne<br />
scherzhaft gesagt, »ich bin Europas ältester<br />
Newcomer« — Da haben die Leute dann gelacht<br />
und ich musste auch lachen … Aber<br />
in meinem Kopf war das dann so. Ich hab<br />
15 Jahre lang Musik mit Tomte gemacht, sogar<br />
noch ein bisschen länger. Dann nochmal<br />
auf ›Restart‹ zu drücken, alles noch mal neu<br />
zu machen: die erste Tour, eine neue Band<br />
aussuchen, das erste Konzert ... <strong>Das</strong> war in<br />
meinem Körper und meiner Seele schon eine<br />
wahnsinnig riesige Sache und es hat sich<br />
wirklich angefühlt, wie die erste Platte. Bei<br />
der zweiten Platte weiß man halt einfach so<br />
ein bisschen was man tut. Und ich glaube,<br />
das hört man auch, dass wir so ein bisschen<br />
wissen, was wir tun bei der zweiten Platte.<br />
Und warum heißt die Platte #2?<br />
Thees: Bei allem, was wir auf der ersten<br />
Platte gemachten haben — wie wir komponiert<br />
haben, wie wir Texte geschrieben haben,<br />
wie wir das Cover ausgesucht haben — der<br />
Satz der über der ganzen Sache geschwebt<br />
hat, war so: »So simpel es geht, ohne einmal<br />
nachzudenken.« Und damit kann man ja sagen,<br />
sind wir ganz gut gefahren. Man kann<br />
das auch irgendwie Bauernschläue nennen<br />
oder irgendwie sowas. Bei der zweiten Platte<br />
tendiert man dann so darüber nachzudenken,<br />
»sollen wir jetzt nicht mal was melodramatisches<br />
machen oder welcher Satz steht für<br />
die Platte?« Und irgendwann haben wir uns<br />
dann wieder daran erinnert, »Nee möglichst<br />
simpel, möglichst einfach und möglichst bauernschlau.«<br />
Und die Platte kommt fast auf<br />
den Tag genau zwei Jahre später raus.<br />
Hat sich musikalisch etwas geändert?<br />
Thees: Da hat sich nichts geändert. Es<br />
ist immer noch pianogetriebene Gitarrenmusik<br />
mit einem tollen Bass und einem super<br />
Schlagzeuger und einem Sänger, der singen<br />
will. Und ich glaube, das wird sich auch nicht<br />
ändern. <strong>Das</strong> ist eine klassische Rockband, die<br />
gerne zusammen Musik macht, wo der Sänger<br />
über die Texte nachdenkt.<br />
Was können die Leute bei deinen Konzerten<br />
erwarten?<br />
Thees: Was können die Leute erwarten?<br />
Wir machen nicht so großen Schnickschnack.<br />
Die Leute können einfach ein ganz ursprüngliches<br />
Rock’n’Roll-Konzert erwarten. Es ist<br />
eine Band auf der<br />
Bühne, da leuchten ein<br />
paar Scheinwerfer und<br />
wir spielen einfach unsere<br />
Songs. Und es gibt noch so zwei, drei, vier,<br />
fünf, sechs Geschichten von mir zu erzählen.<br />
Weil ich es immer gerne mochte, wenn<br />
Rock’n’Roll eine Mischung aus unterhaltsam<br />
und ernst war. Und weil es bestimmt wieder<br />
ein paar zu erleben gibt, die man dann auf<br />
der Bühne auch teilen möchte. Also wir machen<br />
schon auch Rockmusik wie Muse oder<br />
so, aber so von der Bühne her ist es halt dann<br />
schon das Gegenteil. Für alle Leute, die sich<br />
gerne Springsteen-Konzerte angucken, oder<br />
alle Leute, die sich gerne Rockmusik anhören.<br />
Die Leute müssen kein Pogo tanzen, die<br />
Leute müssen nicht mitklatschen.<br />
<strong>Das</strong> Beste ist, wenn die Leute sich das<br />
angucken und ein bisschen grinsen und<br />
einfach mal so für anderthalb-zwei Stunden<br />
den verdammten Alltag vergessen. Und das<br />
nicht dadurch, weil hinter der Bühne auf einem<br />
Monitor oder Fernseher irgendwelche<br />
Bilder laufen, sondern einfach, weil er das<br />
lustig und anrührend findet, wie man einem<br />
39-jährigen Norddeutschen beim Tanzen auf<br />
der Bühne zuguckt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interview: Florian Görmar.<br />
Die Gewinner werden schriftlich<br />
benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.
ALLES WAS DEIN SMARTPHONE BRAUCHT.<br />
Oktober 2013<br />
5<br />
| konzert |<br />
| konzert |<br />
Foto: Sandra Ludewig<br />
Foto: Timo Roth<br />
Zweimannorchester<br />
Pointierte Poesie<br />
Wooden Peak spielt am 10. Oktober im Kunsthof.<br />
Eigentlich ist es ja etwas vermessen<br />
bei lediglich zwei<br />
miteinander musizierenden<br />
Kollegen von einem ›Zweimannorchester‹<br />
zu sprechen — bei<br />
Wooden Peak findet diese Bezeichnung<br />
jedoch tatsächlich<br />
ihre Berechtigung: Die beiden<br />
Soundtüftler Sebastian Bode und<br />
Jonas Wolter erzeugen mit Gitarre,<br />
Schlagzeug, Stimme, Fußorgel<br />
sowie einem ganzen Arsenal an<br />
Elektronik ein dermaßen voluminöses<br />
Klangspektakel, dass man<br />
beim Hören ihres gerade erschienenen<br />
dritten Albums »Polar«<br />
nur schwer glauben kann, dass<br />
dahinter hauptamtlich nur zwei<br />
Köpfe stecken. Zumal auch nichts<br />
beiläufig daherkommt, sondern<br />
alles bis ins kleinste Klangdetail<br />
darauf ausgerichtet scheint, auf<br />
die Reise mit dem eigenen Kopffilm<br />
zu gehen. Da trifft es sich<br />
sehr gut, dass die beiden Leipziger<br />
für den 10. Oktober einen<br />
Auftritt im Kunsthof angekündigt<br />
haben: Denn live entfaltet sich<br />
dieses Zweimannorchester erst<br />
zu wahrer Größe.(mei)<br />
Konzert: Wooden Peak<br />
10.10.2013, Kunsthof Jena<br />
Dota beehrt mit Band und neuem Album<br />
das Kassablanca.<br />
»Dota? Ach so, Du meinst die<br />
Kleingeldprinzessin!« Obwohl<br />
Dota Kehr diesen ’monetären’<br />
Namen, der für die Zeit steht, in<br />
der sie als Straßenmusikerin umherreiste,<br />
schon seit dem zweiten<br />
Album nur noch für ihr Label verwendet,<br />
ist er vielen Fans der ersten<br />
Stunde bis heute sehr präsent.<br />
Im zehnten Jahr ihrer musikalischen<br />
Existenz hat Dota nun das<br />
elfte Album veröffentlicht und<br />
schreibt nach wie vor Songtexte,<br />
denen man in der Deutschen Popmusik<br />
nur selten begegnet: »Wo<br />
soll ich suchen« ist eine kongeniale<br />
Vertonung ihrer sorgfältig formulierten<br />
Licht- und Schatten-Lyrik.<br />
Pointierte Poesie, die es ganz<br />
genau nimmt mit den Gefühlen<br />
und den Geschichten, eine Poesie,<br />
die Bilder entstehen lässt, welche<br />
sich im Kopf zu einem Film zusammenfügen,<br />
mal dramatisch,<br />
melancholisch, spannend und<br />
beängstigend, dann wieder voll<br />
unbeschwerter Lebenslust. (flb)<br />
Dota & Band<br />
15.10.2013, Kassablanca<br />
Beginn 21 Uhr<br />
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6 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| festival |<br />
Wenn die<br />
Eitelkeit tanzt<br />
In seiner 8. Auflage hat sich das Jenaer Festival »Theater in<br />
Bewegung« eines Mottos angenommen, das in der Verkörperung<br />
des Narziss schon in der griechischen Mythologie eine zentrale<br />
Position eingenommen hat, in der christlichen Theologie sogar<br />
unter den sieben Hauptsünden gelistet wird: die Eitelkeit. In ihrem<br />
von Selbstblendung gezeichneten Streben nach ewiger Jugend und<br />
körperlicher Schönheit bedarf diese häufig nicht einmal großer<br />
Worte, um zum Vorschein zu kommen – und erweist sich mit<br />
dieser wortlosen Ausdrucksweise bestens geeignet, zu einer<br />
weitläufigen Interpretationsfläche einer Reihe an Tanztheater-Choreografien<br />
zu werden.<br />
Theater als angewandte<br />
Systemtheorie<br />
Mit »Sepsis« erlebt Jena an<br />
den drei ersten Festivaltagen<br />
(24. — 26. 10.) ein Theaterprojekt<br />
der außergewöhnlichen Sorte<br />
— quasi ein risikofreudiges<br />
Experiment zwischen Kunst und<br />
Wissenschaft. Vier theatrale<br />
Ausdrucksebenen ranken sich<br />
um ein Thema: Tänzer, Musiker,<br />
Texter und Schauspieler des Theaterhauses<br />
nehmen sich in kongenialer<br />
Verschneidung des Phänomens<br />
der Sepsis an. Tanz, Musik,<br />
Text und Raum überlagern und<br />
überblenden sich in der Folge,<br />
stehen nebeneinander und ineinander,<br />
bleiben sich fremd oder<br />
verweisen aufeinander. Vorhang<br />
auf, das ist Theater als angewandte<br />
Systemtheorie! Schließlich<br />
können die Einzelteile eines<br />
Ganzen nur bestehen, wenn zwischen<br />
ihnen die Balance stimmt,<br />
letztlich also als Ganzes funktionieren.<br />
Wechselbalg<br />
Mimosa Ferrera<br />
Im Zentrum von »(M)IMOSA«<br />
(28. 10.) — einer choreografischen<br />
Zusammenarbeit von Cecilia<br />
Bengolea, Francois Chaignaud,<br />
Marlene Freitas und Trajal Harrell<br />
— steht hingegen die Kunstfigur<br />
›Mimosa Ferrera‹: die Tausendschöne,<br />
die Milchbadende,<br />
(M)IMOSA<br />
die Musengeküsste, geschaffen<br />
aus Erzählung, Kostüm, Geste,<br />
Gesang und Tanz. Identität interessiert<br />
sie nur als Möglichkeit<br />
zum Lügen, Trash ist bei ihr von<br />
höchster Erhabenheit und Leidenschaft<br />
weit mehr als Sinnlichkeit<br />
und Schmerz.<br />
Zwei Tänzer und zwei Tänzerinnen<br />
durchqueren in diesem<br />
zugleich höchst abstrakten und<br />
visuell überbordenden Stück das<br />
unsichere Terrain zwischen Ernst<br />
und Persiflage, zwischen Mann<br />
und Frau, Pop und Avantgarde,<br />
Pornografie und Religion, Voguing<br />
und Ballett, Klassizismus<br />
und Postmoderne und erschaffen<br />
damit eine nie endende Party<br />
der Gegensätze, die als Pole auf<br />
derselben Achse immer näher zusammenrücken.<br />
Zorniger Engel liest<br />
Anlässlich des Tanzfestivals<br />
2013 werfen die beiden Schauspieler<br />
Ella Gaiser und Mathias<br />
Znidarec einen frischen Blick in<br />
die zwei Romane, die das Festivalmotto<br />
bereits im Titelnamen<br />
tragen: William Thakerays<br />
»Jahrmarkt der Eitelkeiten«<br />
und Tom Wolfes »Fegefeuer der<br />
Eitelkeiten«. Egal, ob 1820 oder<br />
heute: Der Unterschied zwischen<br />
Haben und Sein ist immer größer<br />
als der zwischen Schein und Sein.<br />
Niemand weiß das besser als die<br />
beiden Autoren. In beißend satyrischem<br />
Ton porträtieren sie die<br />
Hautevolee ihrer jeweiligen Zeit:<br />
Thakeray das London der 1820er<br />
Jahre, Tom Wolfe das New York<br />
der 1980er Jahre.<br />
Begleitet von dem Allround-<br />
Musiker Kay Kalytta werden<br />
am 29. 10. im Theatercafé zwei<br />
Kapitel dieser Romane zum Klingen<br />
gebracht, in denen ausgiebig<br />
geliebt und betrogen, gewonnen<br />
und verloren, spekuliert und verworfen<br />
wird.<br />
Psychedelischer<br />
Waldraum<br />
Grace Ellen Barkey kreiert<br />
mit ihrer Needcompany am<br />
30. 10. bildstarke Mikrokosmen<br />
zwischen Poesie und Skurrilität,<br />
slapstickhaftem Humor und den<br />
widersprüchlichen (Un-)Tiefen<br />
des menschlichen <strong>Das</strong>eins. Dabei<br />
Grafik: Annelies Rossivez / Foto: Festival
Juli/August Oktober 2013 2012 7<br />
| Konzert |<br />
erlaubt sie als roten Faden einzig<br />
die Absurdität selbst — ein Credo,<br />
dem sie in »MUSH-ROOM« ersichtlich<br />
treu bleibt: Gemeinsam<br />
mit ihrer Szenografin Lot Lemm<br />
entwirft sie einen Waldraum, in<br />
dem halluzinogene Momente sich<br />
zu einem surrealen Szenario aus<br />
vergänglicher Schönheit verdichten.<br />
MUSH-ROOM<br />
Für die Musik zu diesem Stück<br />
zeichnen dabei niemand geringeres<br />
als »The Residents« verantwortlich:<br />
Die amerikanische<br />
Avantgarde-Band, die schon seit<br />
den 1960er Jahren nicht zuletzt<br />
durch die bleibende Anonymität<br />
der stets markant verkleideten<br />
Mitglieder bekannt geworden ist,<br />
komponierte eigens für »Mush-<br />
Room« neue Lieder.<br />
Ohne Mutter geht’s nicht<br />
Mit unbestechlichem Gespür<br />
für die Absurditäten des Lebens<br />
begeben sich der Choreograf Samir<br />
Akika und sein Ensemble<br />
am 1. & 2. 11. in »Me&myMum«<br />
in das Minenfeld des komplexen<br />
Verhältnisses zwischen Mutter<br />
und Kind. Gespielt wird hier mit<br />
Me&myMum<br />
Klischees, Neurosen und Stereotypen,<br />
etwaigen Emotionen wird<br />
allerlei Bodenhaftung gegeben.<br />
Mit Witz und Leidenschaft erschafft<br />
die Gruppe um Akika so<br />
eine intensive, radikale Skizze<br />
der bedingungslosen Liebe und<br />
grenzenlosen Dankbarkeit — aber<br />
auch der enttäuschten, von Erwartungen<br />
zerfressenen Beziehungen<br />
zu den Müttern dieser<br />
Welt.<br />
Dialog mit Lautsprechern<br />
In Zufit Simons »I like to<br />
move it« am 3. 11. schließlich<br />
I like to move it<br />
bringt ein musikalisch-choreografischen<br />
Prozess ständiger Verschiebungen<br />
und unmerklicher<br />
Brüche erst ganz allmählich eine<br />
Situation der gegenseitigen Abhängigkeit<br />
von Tanz und Musik<br />
hervor: Wenn die drei Tänzer<br />
in raumgreifenden Dialog mit<br />
sechs Lautsprechern treten und<br />
vertrautes Bewegungsvokabular<br />
aus gewohnten Kontexten lösen<br />
und spielerisch transformieren,<br />
dann bildet sich schließlich ein<br />
Rhythmus überraschender Bilder<br />
heraus. Und wenn die Vibrationen<br />
der Musik und die dunklen<br />
Klänge der Bässe aus den Lautsprechern<br />
in den Boden fließen,<br />
werden diese nicht nur für die<br />
Tänzer, sondern auch für die Zuschauer<br />
körperlich spürbar — und<br />
somit auch diese in den Kreislauf<br />
der wechselseitigen Beeinflussung<br />
unweigerlich mit einbezogen.(flb)<br />
Tanzfestival<br />
»<br />
Theater in Bewegung«<br />
im Theaterhaus Jena<br />
24. — 26.10.2013 — »Sepsis«<br />
28.10.2013 — »(M)IMOSA.<br />
Twenty Looks Or Paris Is Burning<br />
At The Judson Church«<br />
29.10. — Zorniger Engel<br />
liest: William Thakerays<br />
»Jahrmarkt der Eitelkeiten«<br />
und Tom Wolfes »Fegefeuer<br />
der Eitelkeiten«<br />
30.10.2013 — Grace Ellen<br />
Barkey & Needcompany:<br />
»MUSH-Room«<br />
01./02.11.2013 — Samir<br />
Akika: »Me&myMum«<br />
03.11.2013 — Zufit Simon:<br />
»I like to move it«<br />
Beginn jeweils 20 Uhr<br />
Fast-Brüder bei<br />
Knastbrüdern<br />
Foto: Per Forsberg<br />
Eigentlich war der Besuch des schwedischen Duos<br />
»The Sweet Serenades« im Café Wagner bereits für das<br />
Frühjahr angekündigt gewesen, nun wirklich kommen<br />
werden sie stattdessen, wenn die Blätter in Jena fallen.<br />
1991 in einem Niemandsland-<br />
Dorf im nördlichen Schweden.<br />
Dem kleinen, übergewichtigen<br />
Martin läuft ein unbekannter,<br />
verwirrter Junge über den Weg.<br />
»Wie heißt du?« — »Martin. Und<br />
Du?« — »Mathias. Wollen wir<br />
spielen?« — »Klar.« Die beiden<br />
Schweden Martin Nordvall und<br />
Mathias Näslund sind schon so<br />
lange Freunde, dass man sie<br />
fast für Brüder halten könnte.<br />
Seit mittlerweile 22 Jahren teilen<br />
sie Freud und Leid des anderen,<br />
seit 2002 stehen sie als<br />
The Sweet Serenades auch<br />
gemeinsam auf der Bühne. Dutzende<br />
von Konzerten haben sie<br />
allein in schwedischen Gefängnissen<br />
gespielt — wobei sich die<br />
Insassen, die sofort den Raum<br />
verlassen, sobald ihnen ein<br />
Song nicht gefällt, als durchaus<br />
kritisches Publikum erwiesen<br />
haben. Bestens angekommen<br />
ist das Duo dort dennoch — einer<br />
Musik, die die Festival-Tauglichkeit<br />
von ›Friska Viljor‹, die Power<br />
von ›ABBA‹ und die Coolness der<br />
›Strokes‹ vereint, kann sich eben<br />
auch kein Knastbruder entziehen,<br />
ganz zu schweigen von einem<br />
tanzwilligen Jenaer Publikum.<br />
»Die Young«, der Hit des Debütalbums<br />
aus 2009, bescherte<br />
den Schweden übrigens eine<br />
TV-Platzierung in der TV-Serie<br />
»Grey’s Anatomy« — den unerwarteten<br />
Geldsegen investierten<br />
sie in einen Band-Wohnwagen.<br />
Und irgendwie ist es auch sofort<br />
vorstellbar, dass die beiden Fast-<br />
Brüder damit am 21. Oktober<br />
vorm Café Wagner vorfahren<br />
werden.(mei)<br />
The Sweet Serenades<br />
21.10.2013 Café Wagner,<br />
Beginn 21 Uhr
8 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| jazzmeile |<br />
Die Jubiläums-<br />
Jazzmeile<br />
Bei all der Menge an Veranstaltungen, die die<br />
Jazzmeile Thüringen allein in Jena bereithält, tut<br />
es auch in diesem Jahr wieder ein wenig Not zu<br />
selektieren und für sich ein paar besondere ›Perlen‹<br />
herauszusuchen. <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> hat seine Wahl<br />
für den Oktober bereits getroffen.<br />
Die Jazzmeile wird 20 Jahre alt! Was<br />
diesen Herbst ganz berechtigt für Jubiläumsstimmung<br />
sorgen wird, war<br />
damals zur Geburtsstunde der Jazzmeile allerdings<br />
bei weitem nicht abzusehen. Bis ins<br />
Jahr 1993, als einhergehend mit der Wiederbelebung<br />
der kulturellen Doppelstadt Jena-<br />
Weimar die Erstauflage des Festivals ins Leben<br />
gerufen wurde, gab es im Oktober jeweils<br />
das Jenaer Jazzfest und den Internationalen<br />
Jazzworkshop Weimar — und jede Menge<br />
Zweifel ob des Gelingens einer gemeinsamen<br />
Veranstaltung. Aber Idee und Wunsch fielen<br />
auf fruchtbaren Boden: Eine große Thüringer<br />
Brauerei fand den Gedanken, schwarzes Bier<br />
und schwarze Musik zusammenzuführen,<br />
großartig. Drei Partner waren damit gefunden,<br />
der Jazzmeile jedes folgende Jahr eine<br />
weitere Fortsetzung mit neuen Partnern und<br />
Partnerstädten zu bescheren und — dies ist<br />
sicher der größte Lohn — Jahr für Jahr mehr<br />
Freunde der Jazzmusik um sich zu scharen.<br />
Mit ziemlich erfreulicher Sicherheit wird dem<br />
auch in diesem Jazzherbst kein Abbruch getan.<br />
Lohnenswert erscheint uns für den Raum<br />
Jena diesen Jazzmeilenherbst auf jeden Fall<br />
der Besuch des Konzerts des Martin Dahanakur<br />
Quartets am 5. 10. im Kunsthof, die<br />
Fragmente indischer Musik mit Modern Jazz<br />
verflechten und so ein atmosphärisches Gewebe<br />
erschaffen, das balladenartig von ferner<br />
südasiatischer Urbanität erzählt.<br />
Drei Tage später steht Tomas Sauter Tranceactivity<br />
im Café Wagner (8. 10.) auf dem<br />
Merkzettel. Dieses Schweizer Trio kreiert mit<br />
Gitarre, Loops, Bass und Schlagzeug sowie<br />
jeder Menge bewundernswertem Schöpfertum<br />
eine Musik, die zwischen Ekstase und<br />
Kontemplation mäandernd jeden Hörer in seinen<br />
Bann zieht, der für innovative, komplexe<br />
Klangstrukturen zu haben ist.<br />
Ein Besuch im Großen Glashaus am Burgauer<br />
Weg steht ebenfalls an: Auch wenn es<br />
heißt, dass derjenige, der einmal Arne Jansens<br />
Spiel auf der elektrischen Gitarre gehört<br />
hat, seinen<br />
Ton so schnell<br />
nicht mehr los<br />
wird, sollte<br />
man sich das<br />
Konzert des<br />
Berliner Arne<br />
Jansen Trios<br />
am 16. 10.<br />
besser nicht<br />
entgehen<br />
lassen. Hier<br />
wird klanggewordene<br />
Menschlichkeit<br />
aufgespielt,<br />
die immer das Besondere im Alltäglichen<br />
sucht, Ruhe ausstrahlt und doch selbst nie<br />
zur Ruhe kommt, weil sie stets auf der Suche<br />
nach dem Authentischen bleibt.<br />
Pflichttermin ist natürlich die Jazznacht<br />
Jena 2013 im Volksbad am 18. 10. mit dem<br />
Pascal Schumacher Quartet und Tin Men &<br />
the Telephon, schon weil man selten jemanden<br />
zu Gesicht bekommt, der das Vibrafon<br />
mit solcher Perfektion und spielerischer Virtuosität<br />
beherrscht wie Pascal Schumacher.<br />
Und wer Tin Men & the Telephone noch nicht<br />
gesehen und gehört hat, dem sei versichert:<br />
Hier kommt nicht irgendein Klaviertrio nach<br />
Jena, sondern das wohl urkomischste Ensemble,<br />
das der Jazz momentan zu bieten hat.<br />
Zum Sonntagskonzert gehen darf es wiederum,<br />
wenn am 27. 10. Solid Brew in der<br />
Perle aufspielen. Wer auf Bluesrock mit Jazz<br />
und Country-Einflüssen steht, der einen durch<br />
soulige Klangsphären mit jeder Menge ergreifender<br />
Soli und mächtigem Groove schickt,<br />
darf sich hier gut aufgehoben wissen. Und<br />
wer erleben will, wie es der Schweizer Band<br />
Druckmittel gelingt Jazz, Rock und Klassik<br />
in einen dermaßen massiven Klangteppich<br />
einfließen zu lassen, dass dem Quintett von<br />
beredter Stelle bereits der Platz für den zweitoder<br />
drittfettesten Sound weltweit ausgesprochen<br />
wurde, sollte sich am 29. 10. seinen Platz<br />
im Café Wagner sichern.<br />
Zu guter<br />
Letzt steht auch noch ein Ausflug<br />
nach Weimar auf der Konzertausflugsliste<br />
für den Oktober: Der Saxophonist Donny<br />
McCaslin gibt nicht nur beim Jazzworkshop<br />
an der Hochschule für Musik Franz Liszt<br />
Weimar Einblicke in Tricks und Kniffe seiner<br />
Spielkunst, sondern präsentiert diese selbst<br />
auch in einem Konzert zusammen mit der<br />
Donny McCaslin Group am 21. 10. im Festsaal<br />
Fürstenhaus. Die Gelegenheit zu verpassen,<br />
dieses New Yorker Energiebündel live zu<br />
erleben, das zurecht zur ersten Liga der Tenorsaxophonisten<br />
gezählt wird und sich auf<br />
kongeniale Weise an Latin Jazz und Folk mit<br />
afrikanischen und brasilianischen Rhythmen<br />
vergeht, darf man sich gern zweimal<br />
überlegen.(mei)<br />
Jazzmeile Thüringen<br />
03.10.–28.11.2013<br />
<strong>Das</strong> Gesamtprogramm ist unter<br />
www.jazzmeile.org abrufbar.<br />
Abbildung: Jazzmeile
September 2013<br />
Sparkassen-Girokonto<br />
mehr Infos auf www.sparkassen-finanzgruppe-ht.de<br />
oder in deiner Sparkasse.<br />
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ZuSammen durchstarten.<br />
Wo immer du hinwillst: mit den Verbundpartnern der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen steht dir die Welt offen. Ob du dir<br />
jetzt mit dem Sparkassen-Girokonto mehr Freiheiten verschaffen willst, in fünf Jahren von einem eigenen Zuhause träumst, oder<br />
einfach sicherstellen willst, dass es dir im Alter genauso gut geht wie heute – in deiner Sparkasse weiß man, worauf es ankommt, und<br />
unterstützt dich gerne dabei, deine Ziele und Vorstellungen zu verwirklichen. Zusammen mit dir. <strong>Das</strong> ganze Leben.
10 Oktober 2013<br />
| mein liebstes ding |<br />
Holzhandwerk<br />
»Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung<br />
hat« bemerkte schon Theodor Storm. Steffen Ermann hat da in gewisser<br />
Weise einen Vorteil, denn er hat stets ausreichend Holz vorrätig und:<br />
Schnitzen ist seine Leidenschaft.<br />
<strong>Das</strong> WWWW des Liebhabers:<br />
Wer: Steffen Ermann (geb. 1974)<br />
Was: Holz / Schnitzkunst<br />
Wann: seit circa 1986<br />
Woher: aus der Indianistik<br />
Fotos: Marko Schmidt<br />
Die Frage was er am liebsten tut, beantwortet<br />
Steffen Ermann ohne zu zögern: »Schnitzen«.<br />
Entstanden ist diese Leidenschaft durch ein<br />
anderes, auch eher ungewöhnliches Hobby.<br />
Seit er denken kann, interessiert seine Familie<br />
sich für das Leben und die Kultur der<br />
Indianer Nordamerikas. Indianistik war ein<br />
Hobby, dem sich etliche DDR-Bürger mit Begeisterung<br />
widmeten. Die Beschäftigung mit<br />
den Indianern eignete sich als ›Flucht aus<br />
dem zivilen DDR-Leben‹, denn sie lieferte<br />
einen von staatlicher Seite akzeptierten Vorwand,<br />
Dinge im Alltag anders zu machen.<br />
In den 60er Jahren wurden Indianistik-<br />
Clubs gegründet. Diese beschäftigten sich einerseits<br />
mit den historischen Indianern: Man<br />
versuchte deren alltägliches Leben nachzuempfinden,<br />
befasste sich mit deren Religion<br />
und Kultur und baute Gebrauchsgegenstände<br />
nach. Andererseits widmete man sich den<br />
Schwierigkeiten der ›heutigen Indianer‹, initiierte<br />
Hilfsaktionen, setzte sich für politische<br />
Gefangene ein und unterstützte die stammeseigenen<br />
Schulen der Indianer. Um die 1.000<br />
Aktivisten trafen sich auf dem Höhepunkt der<br />
Bewegung in den achtziger Jahren regelmäßig<br />
zur »Indian Week« — einem jährlich an<br />
wechselnden Orten stattfindenden Zeltlager.<br />
Schon als Jugendlicher war Steffen Ermann<br />
Mitglied in einem Indianistik-Club in<br />
Leipzig und nahm an der »Week« teil. Der<br />
Leipziger Club beschäftigte sich vorwiegend<br />
mit den Waldlandindianern (Irokesen). Da<br />
lag die Verbindung zur Holzbearbeitung nahe.<br />
Von den Idolen seiner Jugend, einer Gruppe<br />
junger Zimmerleute und Tischler, die ebenfalls<br />
regelmäßig an den Camps teilnahmen,<br />
lernte er schließlich die Grundlagen der kreativen<br />
Holzgestaltung.<br />
Madonnen, Löffel und<br />
Gartenzwerge<br />
Die große Begeisterung für den Werkstoff<br />
Holz und die Freude an dessen Bearbeitung<br />
motivierte Steffen Ermann zum stetigen<br />
Üben. <strong>Das</strong> hölzerne Material, welches zur Bearbeitung<br />
gebraucht wurde, fand sich dabei<br />
immer wie von selbst. Mal war es übriges<br />
Brennholz aus der Indianerei, mal ein gefällter<br />
Obstbaum aus dem Garten des Nachbarn.<br />
Im Laufe der Jahre entstand so auf rein<br />
autodidaktischer Grundlage ein anspruchsvolles<br />
kunsthandwerkliches Repertoire:<br />
Koch- und Essgerät, Spielzeug, Schmuck,<br />
hölzerne Börsen, Figuren separat oder integriert,<br />
besondere Möbel. Die Produktion dieser<br />
Dinge geschieht hauptsächlich aus Spaß an<br />
der Sache, durch deren Verwendung will er<br />
aber auch Bewusstsein schaffen für Nachhaltigkeit<br />
und beständige Werte. Bevorzugt<br />
verwendet er einheimische Hölzer, meist<br />
Obsthölzer und Nussbaum, aber auch Ahorn,<br />
Esche, Robinie (ursprünglich in Nordamerika<br />
beheimatet, aber mittlerweile hierzulande<br />
weit verbreitet) und Buche.<br />
Nach mehrmaligem Wässern und Schleifen<br />
werden die Objekte mit einer Mischung<br />
aus Lein-, Tung- oder Distelöl und Balsamterpentin<br />
oder Orangenöl behandelt, wobei<br />
letztere lediglich der Verdünnung dienen<br />
und rückstandslos verfliegen, während erstgenannte<br />
in das Holz eindringen und dort<br />
verharzen. <strong>Das</strong> Holz wird dadurch resistent<br />
gegen Feuchtigkeit und dessen Oberfläche<br />
härter und strapazierfähiger. Alle für Essgerät<br />
verwandten Materialien sind nach dem<br />
Austrocknen garantiert ungiftig und lebensmittelecht.<br />
Danach befragt, wie er den Entstehungsprozess<br />
einer seiner kunstvollen und oft filigranen<br />
Figuren beschreiben würde, zuckt er<br />
die Schultern. Oft zeichne er Skizzen, aber<br />
dann? »Dann liegt da das ausgewählte Stück<br />
Holz. Ich habe eine Vorstellung von beispielsweise<br />
einer Eule im Kopf und nehme einfach<br />
alles weg, was nicht nach Eule aussieht! Ich<br />
will mich keinesfalls mit Michelangelo vergleichen,<br />
der soweit ich weiß, etwas Ähnliches<br />
über die Entstehung seiner Skulpturen<br />
gesagt hat, aber diese Aussage ist einfach die
Oktober 2013<br />
11<br />
beste Beschreibung der Art, wie aus einem<br />
Stück Material eine Figur entsteht.«<br />
Seit 2006 ist Steffen Ermann als Holzbildhauer<br />
selbständig. Allerdings ist die Holzbearbeitung<br />
nur ein Aspekt von vielen innerhalb<br />
seiner selbständigen Tätigkeit. Denn<br />
vom ’Schnitzen’ zu leben, ist eher illusorisch,<br />
vor allem wenn man kreativ bleiben und eine<br />
abwechslungsreiche Tätigkeit haben will.<br />
Ausschließlich Madonnen, Löffel oder Gartenzwerge<br />
zu produzieren, kann er sich nicht<br />
vorstellen. Vielmehr strebt er eine Tätigkeit<br />
an, bei der neben möglichst verschiedenen<br />
Schnitzaufträgen auch Holzbearbeitung mit<br />
Kindern und Jugendlichen oder Workshops<br />
für Erwachsene enthalten sind. In Form eines<br />
»Löffelschnitzworkshop« mit den Pfadfindern,<br />
einer Woche »Bogenschnitzen« im<br />
Rahmen eines Schulferienangebots sowie der<br />
Organisation und Durchführung des »Indianerfestes«<br />
in einer Kita hat er diesbezüglich<br />
bereits Erfahrungen gesammelt.<br />
Ein altes Handwerk<br />
Trotz aller autodidaktisch erworbenen<br />
Künste glaubt er, noch viel lernen zu können,<br />
denn eine handwerkliche Grundausbildung<br />
hat er nie erhalten. Gegenwärtig schwärmt er<br />
davon, irgendeines der alten ursprünglichen<br />
Handwerke — Wagner, Schreiner, Schneider,<br />
Böttcher, Zimmerer, Schuster, Tischler — von<br />
einem Meister einmal richtig lernen zu können.<br />
Bevorzugt natürlich eines mit Holz.(jeb)<br />
Weitere Informationen rund um<br />
die Holzschmiede unter<br />
www.derholzschmied.de oder<br />
telefonisch unter 0152/03692026.<br />
| wissen |<br />
Hätten Sie’s<br />
gewusst?<br />
Nützlich wie ein Schokoriegel für<br />
Zwischendurch: <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> verbreitet<br />
unnützes Wissen. Bitte miteinander teilen<br />
und schmecken lassen!<br />
199 34 Prozent aller Deutschen träumen<br />
nachts von ihrer Arbeit.<br />
200 1980 wurden in einem Hospital in Las Vegas mehrere<br />
Angestellte entlassen, welche auf den Tod von Patienten gewettet<br />
hatten.<br />
201 Fliegen können nicht von Regentropfen erwischt werden, da<br />
sie durch den Druck der fallenden Tropfen in der Luft hin und her<br />
geschoben werden.<br />
202 Erdnüsse sind einer der Bestandteile von Dynamit.<br />
203 Stirbt ein Chamäleon an Stress, dann ist es zum Todeszeitpunkt<br />
knallbunt.<br />
204 Ein Glas Coca-Cola enthielt bis 1903 etwa 8,45 Milligramm<br />
Kokain. Noch heute wird es in den USA unter dem ehemaligen<br />
Spitznamen »Coke« vermarktet, der umgangssprachlich auch für<br />
Kokain steht. In den Südstaaten nannte man Coca-Cola zudem<br />
über lange Zeit nur »Dope«.<br />
205 Der Weltrekord im Dauerschluckauf liegt bei 69 Jahren.<br />
206 In Pacific Grove, Kalifornien ist es gesetzlich verboten, einen<br />
Schmetterling zu töten oder mit dem Tode zu bedrohen.<br />
2<strong>07</strong> Durch die Wedelrichtung eines Hundes mit dem Schwanz<br />
kann man erkennen, wie er sich fühlt. Wedelt er eher linksseitig,<br />
würde er am liebsten weglaufen. Wedelt er mehr nach rechts,<br />
freut er sich.<br />
208 Gerüche riechen in der linken Nasenhälfte anders als in der<br />
rechten.<br />
209 Am Toten Meer bekommt man keinen Sonnenbrand, denn es<br />
liegt 400 Meter unter dem Meeresspiegel und seine Dunstschicht<br />
ist so dick, dass schädliche UV-Strahlen nicht hindurch kommen.<br />
210 John Wayne heißt in Wirklichkeit Marion Michael Morrison.
12 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| literatur |<br />
Foto: Agentur<br />
Wie jedes Jahr im Herbst präsentieren<br />
sich beim Jenaer Lesemarathon<br />
auf Einladung der Ernst-Abbe-<br />
Bücherei und des Lese-Zeichen e. V.<br />
zahlreiche namhafte Autoren mit<br />
ihren neuen Büchern.<br />
Clemens Meyer<br />
Endlich wieder Lesezeit<br />
Bereits zum 19. Mal wird von Anfang Oktober<br />
bis Mitte November ein vielfältiges Leressant<br />
wird es zum einen am 17. 10., wenn<br />
Eher sachlich, keinesfalls jedoch unintesungsangebot<br />
präsentiert, bei dem nicht nur die Historikerin Dr. Annette Leo mit ihrem<br />
die neuesten Bücher und gedanklichen Niederschriften<br />
namhafter Autoren von diesen behutsam-lebendiges Bild dieses höchst kom-<br />
Buch »Erwin Strittmatter. Die Biographie« ein<br />
selbst vorgestellt werden, sondern auch die plizierten und widersprüchlichen Autors errichtet,<br />
zum anderen aber auch am 23. 10. in<br />
Möglichkeit zum Gespräch bzw. zur Diskussion<br />
besteht.<br />
der Gesprächsrunde mit Katharina Schreiner<br />
Den Anfang übernimmt dieses Jahr Reinhard<br />
Jirgl am 10. 10., der mit seiner romanhaf-<br />
Bücher über die Zeiss- und Universitätsstadt<br />
und Dr. Rüdiger Stutz, die jeweils ihre neuen<br />
ten Zukunftsvision »Nichts von euch auf Erden«<br />
jüngst auf die Shortlist für den nächsten Heimatlich kriminell wird es wiederum,<br />
Jena in den 1960er Jahren vorstellen.<br />
Deutschen Buchpreis gesetzt wurde. Sechs wenn die Preisträgerin des Thüringer Krimipreises<br />
Astrid Seehaus ihren »Loverboy« am<br />
Tage später übernimmt Veronika Fischer im<br />
Volksbad (16. 10.) den Lesestaffelstab: In ihrer 21. 10. nach Jena bringt. In diesem tritt ihr Ermittler<br />
Frank Rothe erneut an, dieses Mal für<br />
Autobiographie »<strong>Das</strong> Lügenlied vom Glück.<br />
Erinnerungen« blickt sie zurück auf ihre einen Fall von Menschenhandel und Zwangsprostitution<br />
— und die Spur führt ihn nach Er-<br />
Kindheit in Thüringen, auf ihren Starruhm in<br />
den 1970er Jahren und die Entscheidung, 1981 furt. Und auch Andrea Sawatzki kommt mit<br />
nach Westberlin zu ziehen und alles hinter Krimi zur Lesung nach Jena: Am 27. 10. liest<br />
sich zu lassen.<br />
sie aus ihrem Debütroman »Ein allzu braves<br />
SEPSIS<br />
Mädchen« und zeigt, dass sie nicht nur eine<br />
erfolgreiche Schauspielerin ist, sondern auch<br />
als Autorin brillieren kann.<br />
Für einen vollen Saal dürfte schließlich<br />
noch am Ende des Monats (29. 10.) Clemens<br />
Meyer sorgen, der mit seinem neuesten Roman<br />
»Im Stein« ein sowohl schonungslos als<br />
auch faszinierend zärtliches Bild Leipzigs in<br />
den 1990er und 2000er Jahren entwirft — von<br />
Menschen am Rande der Gesellschaft, von<br />
ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der<br />
Straße, von Gewalt und dem Fluss des Geldes.<br />
(jüg)<br />
Die hier aufgeführten Veranstaltungen<br />
sind natürlich nur eine Auswahl der<br />
Lesungen des 19. Jenaer Lesemarathons.<br />
<strong>Das</strong> gesamte Programm finden<br />
Sie unter:<br />
www.stadtbibliothek.jena.de<br />
<strong>Das</strong> System ist<br />
vergiftet<br />
TEXT SIMON MEIENREIS REGIE MORITZ SCHÖNECKER CHOREOGRAFIE ZUFIT SIMON<br />
DRAMATURGIE JONAS ZIPF MUSIK JOACHIM SCHÖNECKER<br />
BÜHNE/KOSTÜME VERONIKA BLEFFERT UND BENJAMIN SCHÖNECKER<br />
Spielzeiteröffnung am 24. Oktober<br />
www.theaterhaus-jena.de<br />
IM RAHMEN DES FESTIVALS „THEATER IN BEWEGUNG“
Oktober 2013<br />
13<br />
| kampagne |<br />
Rauchfreie Haltestellen<br />
Anzeige<br />
Den Schuljahresbeginn nehmen der Jenaer Nahverkehr, die Thüringische<br />
Krebsgesellschaft und das UniversitätsTumorCentrum am Uniklinikum<br />
Jena zum Anlass, ein für sie wichtiges Thema ins Bewusstsein der Jenaer<br />
Fahrgäste zu rücken: »Ohne Rauch geht’s auch«.<br />
Rauchfreie Haltestelle<br />
MACH MIT<br />
»Ohne Rauch geht’s auch« ist<br />
Motto einer neuen Kampagne,<br />
die die Fahrgäste zum Nicht-<br />
Rauchen im Haltestellenbereich<br />
anhalten soll. Udo Beran, Geschäftsführer<br />
des Jenaer Nahverkehrs,<br />
erklärt zu den Hintergründen<br />
der Kampagne: »Rauchen<br />
im Haltestellenbereich belästigt<br />
Nichtraucher und ist vor allem<br />
für Kinder ein Gesundheitsrisiko.<br />
Besonders im Bereich unserer<br />
145 überdachten Wartehäuschen<br />
hängt sich der Rauch wie in<br />
einer Käseglocke fest. Deshalb ist hier die Gefahr<br />
einer gesundheitlichen Beeinträchtigung<br />
bei Rauchern wie Passivrauchern besonders<br />
hoch. Wir möchten die Raucherinnen und<br />
Raucher über unsere Plakat-Kampagne erreichen<br />
und sie auf diesem Wege bitten, Rücksicht<br />
auf Nichtraucher und insbesondere<br />
Kinder zu nehmen und das Rauchen im<br />
Bereich der Omnibus- und Straßenbahnhaltestellen<br />
ganz zu unterlassen.«<br />
Bis Ende des Jahres sind an den Haltestellen<br />
des Jenaer Nahverkehrs daher<br />
Aufkleber und Citylight-Plakate zu sehen,<br />
auf denen ein Kind mit freundlicher, aber<br />
bestimmter Geste seine Botschaft präsentiert:<br />
»Ohne Rauch geht’s auch«.<br />
Weitere Plakate transportieren das Kampagnen-Motto<br />
in die Busse und Straßenbahnen,<br />
darüber hinaus weisen Anzeigen auf allen<br />
Linienplänen des Nahverkehrs ebenfalls<br />
auf das Thema hin. Um auch die Meinung<br />
seiner Fahrgäste zum Thema »Rauchfreie<br />
Haltestelle« zu erfahren, hat der Jenaer Nahverkehr<br />
zudem eine Meinungsumfrage im<br />
Internet unter www.jenah.de/rauchfrei initiiert.<br />
Zur weiteren Aufklärung findet in Zusammenarbeit<br />
mit der GesundheitsUni des Universitätsklinikums<br />
Jena am Mittwoch, dem<br />
9. Oktober, eine Abendvorlesung zum Thema<br />
»Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit« statt.<br />
Abendvorlesung: »Rauchen gefährdet<br />
Ihre Gesundheit. Fakten, Hintergründe,<br />
Meinungen«<br />
09.10.2013, Beginn: 19 Uhr, Uniklinikum<br />
Lobeda Ost, Erlanger Allee 101,<br />
Hörsaal 1<br />
Universitätsklinikum<br />
| spektakel |<br />
Anzeige<br />
| jena |<br />
Anzeige<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
findet<br />
vom 21.10. – 15.11.<br />
statt.<br />
Interaktive<br />
Führung<br />
Lesungen für Kinder<br />
Egal, ob mit der Familie oder der<br />
Kindergarten- bzw. Hortgruppe —<br />
die Teilnahme am diesjährigen<br />
Kinderlesemarathon lohnt sich<br />
auf jeden Fall, schließlich haben<br />
u. a. zwei Drachen, ein Seeungeheuer<br />
und ein Löwe, der nicht<br />
zählen kann, ihr Kommen bereits<br />
angekündigt.<br />
Die Kinder werden sich dabei<br />
allerdings nicht nur mit den<br />
zahlreichen Autoren in mannigfache<br />
Märchen-Phantasiewelten<br />
begeben, sondern von diesen<br />
auch erfahren, wie Geschichten<br />
überhaupt entstehen oder<br />
welche Rolle Bilder und Musik<br />
beim Geschichtenerzählen spielen<br />
können — und so vielleicht<br />
selbst Freude am Lesen und<br />
eine gesteigerte Neugier auf die<br />
Welt der Bücher gewinnen.<br />
Mehr Infos: www.<br />
stadtbibliothek.jena.de<br />
Auf den Spuren historischer<br />
ZEISS-Erfindungen<br />
in der Jenaer Innenstadt.<br />
In der Regel sind die Teilnehmer<br />
einer Stadtführung ihrem<br />
Gästeführer ›ausgeliefert‹ und<br />
können nur wenig zum Gelingen<br />
des Rundgangs beitragen. Ganz<br />
anders läuft dies bei der in Jena<br />
soweit wohl noch einzigartigen<br />
Führung »Fünf Erfindungen aus<br />
dem Hause ZEISS auf verschiedene<br />
Weise entdecken«. Hier<br />
darf der Gast nicht nur zuhören,<br />
sondern sich auch selbst aktiv<br />
beteiligen — schätzend, ratend,<br />
suchend, skizzierend. Fünf Erfindungen<br />
von fünf ›Zeissianern‹<br />
stehen auf dem zweistündigen<br />
Programm, mehrere Aufgaben<br />
wollen an fünf verschiedenen<br />
Orten in der Stadt gelöst werden,<br />
wobei die Gruppe sich teilweise<br />
sogar mit Lichtgeschwindigkeit<br />
von einem Punkt zum nächsten<br />
bewegt. Eine Erholungspause<br />
gibt es auf dem JenTower: In Anspielung<br />
auf das »ZEISS Punktal-<br />
Glas« serviert das Restaurant<br />
Scala allen Gästen dieser Führung<br />
eine essbare Brille, dazu<br />
wird ein Glas »Klarer Durchblick«<br />
gereicht.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.jena-stadtführung.de
14 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| Theaterhaus Jena |<br />
Unterm Strich: positiv!<br />
Veronica Bleffert, Moritz Schönecker<br />
und Marcel Klett vor dem neuen Spielzeitmotto<br />
Foto: Michael Stocker<br />
Rückblick, Ausblick und das Jetzt: <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> traf sich kurz vor Beginn der neuen Spielzeit mit<br />
der künstlerischen Leitung des Theaterhauses Jena zum Gespräch.<br />
Bevor wir in die Zukunft schauen, sollten<br />
wir einen Blick zurück werfen: Wie fällt<br />
das gemeinsame Fazit über die letzte<br />
Spielzeit aus?<br />
Moritz Schönecker: Da antworte ich<br />
einfach mit einem Satz aus unserem neuen<br />
Stück: Unterm Strich positiv!<br />
Veronica Bleffert: Die zweite Spielzeit<br />
war grundsätzlich anders zusammengesetzt<br />
als die erste. Die Planung hatte eine<br />
größere Struktur und wir haben uns auch<br />
ein bisschen experimenteller an alles herangewagt.<br />
Wir konnten die erste Spielzeit<br />
reflektieren und haben in dieser Zeit viel<br />
gelernt.<br />
Moritz Schönecker: Man kann<br />
grundsätzlich sagen, dass wir mehr und mehr<br />
hier landen. Die Leute tragen zum Beispiel die<br />
Sachen auch außerhalb unseres Hauses mit,<br />
das ist eine gute Sache.<br />
Gab es ein besonderes Highlight während<br />
der letzten Saison?<br />
Moritz Schönecker: (überlegt lange)<br />
Ehrlich gesagt das Weltuntergangsfestival.<br />
<strong>Das</strong> war wirklich so ein durchgedrehter Mix,<br />
das war für mich schon ein Highlight. <strong>Das</strong><br />
bleibt mir in Erinnerung als komplett verrücktes<br />
Experiment.<br />
Veronica Bleffert: Als wir im Anschluss<br />
an das Festival darüber gesprochen<br />
haben, stellten wir uns die Frage: »Was haben<br />
wir da eigentlich gerade gemacht?« Da<br />
mag in Teilen vieles grenzwertig gewesen<br />
sein. Aber man hat gesehen, was alles möglich<br />
ist. <strong>Das</strong> war schon toll.<br />
Marcel Klett: Für mich ist das die<br />
wohl am schwierigsten zu beantwortende<br />
Frage. Es steckt ja in allen Arbeiten jede Menge<br />
Herzblut sowie Wünsche und Hoffnungen.<br />
Egal, ob das jetzt in Erfüllung geht oder nicht,<br />
man mag es ja trotzdem.<br />
Von der Vergangenheit in die Zukunft: Gibt<br />
es denn schon Stücke, welche man für die<br />
neue Spielzeit ankündigen kann?<br />
Marcel Klett: Es fängt mit einer wirklich<br />
spannenden Inszenierung an. »Sepsis —<br />
<strong>Das</strong> System ist vergiftet« heißt die Produktion<br />
und setzt sich mit dem Thema Blutvergiftung<br />
auseinander. Gleichzeitig ist das auch das<br />
Motto der neuen Spielzeit.<br />
Im Sepsis-Stück kommen fünf Kunstformen<br />
zusammen: Text, Spiel, Tanz, Musik und<br />
Bild. Alle sind gleichwertig angesetzt, das<br />
gab es am Haus so noch nie. Die Aufführung<br />
ist zudem der Startschuss für das Tanzfestival<br />
und unsere Spielzeiteröffnung.<br />
Moritz Schönecker: Zudem wird<br />
es ein neues Kinderstück geben. Nach der<br />
Schneekönigin, welche wir die letzten beiden<br />
Spielzeiten im Programm hatten, zeigen wir<br />
nun den »Kleinen Wassermann«.<br />
Marcel Klett: Natürlich arbeiten wir<br />
auch noch an weiteren Projekten und neuen<br />
Reihen. Zum Beispiel wird es vier Konzerte<br />
mit dem Titel »Aufs Ohr« zu hören geben. Und<br />
die Künstlergruppe »Zweite Reihe« wird unter<br />
der Fragestellung »Was braucht es denn<br />
eigentlich zum glücklich sein?« einen Heimatfilm<br />
bearbeiten und anschließend hier<br />
aufführen.<br />
Hat sich das Ensemble während der<br />
Sommerpause verändert?<br />
Moritz Schönecker: Die größte<br />
Veränderung sitzt hier mit beim Interview<br />
(lacht)! Marcel Klett ist neu als kaufmännischer<br />
Geschäftsführer und leitender Dramaturg,<br />
kennt das Haus aber von seiner früheren<br />
Tätigkeit hier am Ort schon ziemlich gut.<br />
Zudem stoßen zwei Schauspielerinnen und<br />
ein Schauspieler zum Ensemble hinzu.<br />
Marcel Klett: Und eine neue Dramaturgin<br />
verstärkt das Team noch zusätzlich.<br />
Vor kurzem wurde Richtfest an der<br />
Probebühne hinter dem Haus gefeiert, auf<br />
dem Theatervorplatz entsteht zudem<br />
gerade eine Aushilfsbühne. Was hat es<br />
damit auf sich?<br />
Marcel Klett: Für das Publikum wird<br />
es dadurch einfacher. Wir spielen die nächste<br />
Zeit nur da wo man uns auch erwartet,<br />
nämlich hier am Haus. Wir müssen nicht<br />
mehr — wie im letzten Jahr - auf andere Spielstätten<br />
ausweichen. <strong>Das</strong> war teilweise etwas<br />
schwierig zu vermitteln, ist damit aber ganz<br />
gut gelöst.<br />
Die Probebühne wird erst in einem Jahr<br />
bezugsfertig sein. Es muss also trotz einer<br />
weiteren Bühne vor dem Theaterhaus<br />
immer noch ein bisschen improvisiert<br />
werden?<br />
Marcel Klett: Unbedingt! <strong>Das</strong> ist auch<br />
unsere Stärke, das dürfen wir auf gar keinen<br />
Fall verlieren, nur weil unsere Wege dann<br />
kürzer sind. Die Improvisation ist sozusagen<br />
die Seele dieses Hauses.<br />
Moritz Schönecker: Ich hoffe sogar,<br />
dass nach Fertigstellung der Probebühne<br />
noch mehr improvisiert werden kann!<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Interview: Michael Stocker<br />
Alle Infos zum Theaterhaus Jena sind zu<br />
finden unter www.theaterhaus-jena.de
Juli/August Oktober 2013 2012 15<br />
| mode |<br />
Anzeige<br />
Mut zum Hut tut gut<br />
Auch in der Zwätzengasse ist der Herbst nun spürbar angekommen: Individualisten, die sich für kühlere<br />
Tage schön und warm einpacken wollen, finden im »Lieblingsstück« individuell gefertigte Schals, Stulpen, Hüte und<br />
Kappen in allen Farben.<br />
Sie sehnen sich nach einem neuen Lieblingsstück?<br />
Dann könnte mein gleichnamiger Laden<br />
für Sie zur wahren Fundgrube werden.<br />
Für all meine waschechten Unikate verwende<br />
ich hochwertige Seide und schmeichelzarte<br />
Wolle — schließlich ist Wohlbefinden ja der<br />
Grund schlechthin, Lieblingsstücke gerne zu<br />
tragen.<br />
Außergewöhnlich sind meine Lieblingsstücke<br />
aber auch, weil ich diese Naturprodukte<br />
inmitten des hektischen Stadtlebens<br />
mit aller Freude und Erfüllung sowie Ruhe<br />
und Liebe fertige und veredle, die diese brauchen,<br />
um zu etwas Besonderem zu werden.<br />
Ein Lieblingsstück in Jena geschaffen, in Jena<br />
verkauft und in Jena getragen — das ist mein<br />
Wunsch, meine Gesinnung.<br />
Lassen Sie sich von mir beraten und entdecken<br />
Sie die Farben, die Sie persönlich zum<br />
Strahlen bringen. Um dies zu ermöglichen,<br />
habe ich mich für Sie weitergebildet und einen<br />
Typberatungslehrgang absolviert: Es hat<br />
mich sehr überrascht wie dieses mir bislang<br />
unbekannte Feld als Textilgestalterin mich<br />
noch einmal positiv verändert und inspiriert<br />
hat.<br />
Natürlich können Sie bei mir auch für ihre<br />
Lieben eine Anregung finden oder bestellen.<br />
Oder Sie bringen sie oder ihn gleich mit. Bei<br />
einer gemeinsamen Tasse Tee finden wir bestimmt<br />
ein ganz persönliches Lieblingsstück.<br />
Dank möchte ich schließlich an dieser<br />
Stelle meinem treuen Kundinnen und Kunden<br />
sagen und für die kommende Vorweihnachtszeit<br />
auch eine Samstagsöffnung ankündigen.<br />
Ich wünsche allen ein freudig, buntes Blätterrauschen<br />
und mir ein munteres, andauerndes<br />
Klingeln meiner Ladentür.<br />
Ihre Bettina Kübler<br />
Lieblingsstück<br />
Zwätzengasse 19, <strong>07</strong>743 Jena<br />
Mo – Fr: 11 – 18 Uhr<br />
Sa: 10 – 14 Uhr<br />
www.lieblingsstueck-textil.de<br />
| musik |<br />
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Bild: Peng<br />
Peng Academy<br />
Mehrtägiger Workshop bietet Jugendlichen<br />
musikalische Entfaltungsmöglichkeiten.<br />
Im Sommer gab es bereits das<br />
PENG-FESTIVAL, jetzt folgt die<br />
PENG ACADEMY vom 2. bis<br />
zum 5. Oktober. Dabei beinhaltet<br />
die Workshop-Veranstaltung, die<br />
sich in erster Linie an interessierte<br />
Jugendliche, Nachwuchs-DJs /<br />
DJanes, jugendliche MusikproduzentInnen<br />
und MusikschülerInnen<br />
aus Jena richtet (Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich), einen<br />
theoretisch-praktischen Teil in<br />
der Musik- und Kunstschule Jena<br />
und einen künstlerischen Teil<br />
im Kassablanca und im Großen<br />
Glashaus, bei dem das Gelernte<br />
dann in einem gemeinsamen Projekt<br />
umgesetzt werden darf. Als<br />
Gastdozenten vermitteln sowohl<br />
Mitarbeiter des Offenen Kanal<br />
Jena als auch erfahrene Vertreter<br />
der Jenaer Clubszene aus dem<br />
»Musik-Krause« und »Freude am<br />
Tanzen«-Labelumfeld (u. a. DJ<br />
Légères, Flowin Immo, Stefan<br />
Carl/Krause Duo) ihr Wissen und<br />
Können.(flb)<br />
Mehr Infos:<br />
www.knallbuffpeng.de<br />
Herbst ist Pflanzzeit.<br />
Topfkulturen ermöglichen fast ganzjährig eine Pflanzung,<br />
doch der richtige Pflanzzeitpunkt ist für optimales Wachstum<br />
wichtig. Die Herbstpflanzung bietet verschiedene Vorteile. <strong>Das</strong><br />
oberirdische Wachstum ist abgeschlossen, Wurzeln werden<br />
bei ausreichender Bodenwärme noch gebildet. <strong>Das</strong> schafft<br />
beste Voraussetzungen für den Frühjahrsaustrieb. <strong>Das</strong> Gartenbild<br />
vom Sommer ist noch präsent und die Einordnung neuer<br />
Pflanzen fällt leichter. Zudem ist das Angebot in Baumschulen<br />
im Herbst sehr umfangreich. Zum Herbstfest bei der Gärtnerei<br />
Boock – ab 1. Oktober BOOCK GARTENKULTUR – werden<br />
Ernte- und Pflanzzeit miteinander verbunden. Mitgebrachte<br />
Obstsorten werden bestimmt, verschiedene Früchte werden<br />
verkostet, kulinarisch werden Sie verwöhnt ...<br />
HerbstlicH Willkommen<br />
am 19. oktober von 9.00 bis 16.00 UHr<br />
Verkaufsgarten<br />
Stadtrodaer Straße 60<br />
<strong>07</strong>747 Jena<br />
Telefon 03641_3<strong>50</strong>5 - 0<br />
www.boock-gartenkultur.de
16<br />
Oktober 2013<br />
| raumfahrt |<br />
Erster Deutscher im All:<br />
Sigmund Jähn an Bord von Saljut 6<br />
im August 1978.<br />
Fotos: DLR, Carl Zeiss Archiv, Mirage 3D / Sternevent GmbH, Zeiss-Planetarium Jena<br />
Poljot idjot po planu<br />
Der »Platz der Kosmonauten« erinnerte einst daran: Sowohl der erste Mensch im All, Juri Gagarin, als auch<br />
der erste Deutsche im Weltraum, Sigmund Jähn, steuerten nach ihren Weltraumflügen die Zeiss-Stadt Jena an.<br />
Im Herbst vor <strong>50</strong> und 35 Jahren war es soweit.<br />
Seine Pioniertat am 12. April 1961 dauerte<br />
lediglich 106 Minuten, der 18. Oktober<br />
1963 mag ihm hingegen wie eine Langzeitmission<br />
vorgekommen sein. Als Juri Gagarin,<br />
der erste Mensch im All, an jenem Tag<br />
im Rahmen seines DDR-Besuchs in Thüringer<br />
Zu Gast bei Carl Zeiss: Im Oktober 1963<br />
machte Juri Gagarin gemeinsam mit seiner Frau<br />
Walentina Gagarina während einer Rundreise<br />
durch die DDR auch in Jena Station.<br />
Gefilden aufschlägt, ist Durchhaltevermögen<br />
gefragt. Alle sollen und wollen den ersten<br />
Menschen im Orbit sehen. In Jena haben dazu<br />
vor allem die Mitarbeiter aus dem Zeissbetrieb<br />
die Möglichkeit. Von Gera kommend<br />
besucht er gemeinsam mit seiner Frau das<br />
Zeisswerk und verewigt sich im Gästebuch:<br />
»Mit großer Aufmerksamkeit und großem<br />
Vergnügen habe ich das Werk besucht und<br />
mich mit der Produktion bekannt gemacht.<br />
Die Erzeugnisse des Werkes sind weit über<br />
die Grenzen der Deutschen Demokratischen<br />
Republik hinaus bekannt und genießen hohe<br />
Wertschätzung. Ich wünsche dem Kollektiv<br />
des VEB Carl Zeiss weitere Produktionserfolge<br />
und eine feste Freundschaft mit den Werktätigen<br />
der Sowjetunion! 18. Oktober 1963, Juri<br />
Gagarin.«, lautete der Eintrag. »Wir schätzen<br />
eure Erzeugnisse«, schlagzeilte tags darauf<br />
die Parteizeitung »Neues Deutschland« auf<br />
ihrer Titelseite über Gagarins Besuch bei den<br />
Zeissianern.<br />
Empfang mit Fackelzug,<br />
Lasershow und Kundgebung<br />
Mit riesigem Aufwand ging dann 15 Jahre<br />
später, am 23. und 24. September 1978, der<br />
Empfang von DDR-Weltraumfahrer Sigmund<br />
»Sigi« Jähn und seinem sowjetischen »Himmelsbruder«<br />
Waleri Bykowski über die Bühne.<br />
Nur zwanzig Tage nach ihrem achttägigen<br />
Weltraumtrip und der erfolgreichen, aber<br />
harten Landung in der kasachischen Steppe<br />
am 3. September 1978 besuchten beide Kosmonauten<br />
Jena. Aus diesem Anlass wurde ein<br />
Aufwand betrieben, als sei der »Tag der Republik«<br />
um zwei Wochen vorverlegt worden:<br />
Fackelzug, Lasershow, am Sonntag Kundgebung<br />
auf dem Zentralen Platz mit zehntausenden<br />
Einwohnern, militärische Begrüßung<br />
eingeschlossen.<br />
Eigentliches Ziel des Besuchs war aber<br />
auch diesmal das Zeisskombinat — auch<br />
diesmal ein eng gestecktes Programm: Betriebsführung,<br />
Kundgebung im Innenhof des<br />
Hauptwerks, Eintragung ins Ehrenbuch. Die<br />
Brigade »Endjustierung CARIMAT« bat darum,<br />
den Ehrennamen »Fliegerkosmonaut<br />
Sigmund Jähn« tragen zu dürfen. Sie durfte.<br />
Als Geschenk für die Kosmonauten gab<br />
es aus den Händen des Generaldirektors ein<br />
Ziel- und Aussichtsfernrohr.<br />
Speziell für Jena und Zeiss war der Flug<br />
seinerzeit mit einigem Prestige verbunden,<br />
arbeitete Jähn doch an Bord der Orbitalstation<br />
Saljut 6 an der von Zeiss entwickelten
Oktober 2013<br />
17<br />
Multispektralkamera MKF 6, die damals als<br />
die womöglich beste Weltraumkamera galt.<br />
Ihr Auflösungsvermögen übertraf die besten<br />
Luftbildkameras um den Faktor 2,5. Aus<br />
600 Kilometern Höhe waren noch Objekte<br />
von zehn Metern Größe erkennbar. <strong>Das</strong> Gerät<br />
arbeitete gleichzeitig mit vier Objektiven im<br />
sichtbaren und zwei im infraroten Bereich.<br />
Die in Jena produzierte Kamera an Bord sei<br />
der »Star des Ost-Berliner Interkosmos-Beitrags«,<br />
während die anderen »volkseigenen<br />
Raum-Artikel eher bescheiden« ausfielen,<br />
schrieb damals die Zeitschrift »Der Spiegel«.<br />
»Im Kosmos dachten wir voller Dankbarkeit<br />
an euch, die Werktätigen Jenas, die Arbeiter,<br />
Sigmund Jähn (2.v.l.) und Waleri<br />
Bykowski (3.v.l.) während ihres Besuchs<br />
im Zeissbetrieb im September 1978<br />
Ingenieure und Wissenschaftler des Kombinats<br />
VEB Carl Zeiss Jena, die diese komplizierte<br />
Kamera MKF 6 geschaffen haben«,<br />
zitierte die Zeiss-Betriebszeitung »Der Scheinwerfer«<br />
Kommandant Bykowski.<br />
Wimpel als »Schmuggelgut«<br />
An Bord von Saljut 6, an die das Raumschiff<br />
Sojus 31 am 26. August 1978 andockte,<br />
hatte es allerdings nicht nur Spitzenoptik<br />
aus Jena, sondern in Jähns Gepäck auch ein<br />
Wimpel des Werksclubs FC Carl Zeiss geschafft<br />
— neben mehr oder minder offiziellen<br />
Devotionalien, wie einem DDR-Staatswappen<br />
in Gold, einer <strong>Ausgabe</strong> von Goethes Faust<br />
und einer des »Kommunistischen Manifests«,<br />
Halstüchern der Thälmann-Pioniere und<br />
einer Sandmännchen-Puppe, die zur Schlafenszeit<br />
mit dem sowjetischen Maskottchen<br />
Maschenka durch die Station glitt. Jähns drei<br />
sowjetische Kollegen an Bord machten zu<br />
dessen ›Schmuggelgut‹ jedenfalls gute Miene<br />
und signierten mit den offiziellen Wimpeln<br />
auch dieses Corpus Delicti irdischer Fußballleidenschaft.<br />
Hinter dem Coup stand damals<br />
der Jenaer Walter Jahn, der nicht nur selbst<br />
bei Zeiss arbeitete, sondern auch begeisterter<br />
FCC-Anhänger und Jugendleiter beim Club<br />
war.<br />
Die Erinnerung an die einst zu Helden<br />
und Vorbildern stilisierten Raumfahrer ist<br />
in Jenas öffentlichem Raum inzwischen ein<br />
Weltraumlegende in 3D: Juri Gagarin im<br />
Planetariumsprogramm »Der Sprung ins All«<br />
Stück weit verblasst. Während der »Platz der<br />
Kosmonauten«, der sieben Monate nach Jähns<br />
und Bykowskis Besuch diesen Namen erhielt,<br />
heute Eichplatz heißt, hat sich am äußersten<br />
Nordzipfel der Stadt eine Juri-Gagarin-Straße<br />
erhalten. 1974 war sie nach dem ersten Kosmonauten<br />
benannt worden.<br />
Aber was sind schon Straßennamen,<br />
wenn es bewegte Bilder gibt: Im Jenaer Zeiss-<br />
Planetarium lässt sich Gagarins Jahrhunderttat<br />
jedenfalls regelmäßig an der großen Kuppel<br />
verfolgen: »Der Sprung ins All« heißt das<br />
Programm, in dem Gagarin in seiner Wostokkapsel<br />
die Erde umrundet: »Slishu was choroscho,<br />
Poljot idjot po planu« — »Ich höre Euch<br />
gut, der Flug läuft nach Plan«, kabelt er dort<br />
bereits viele Vorstellungen lang an die Erdstation.<br />
<strong>Das</strong> nächste Mal bereits am 3. Oktober<br />
und dann weitere neun Vorstellungen allein<br />
in diesem Monat.(akl)<br />
| Freiraum |<br />
Anzeige<br />
Freiraum erklärt!<br />
Getreu dem Credo »Mut(h) hilft!« beantwortet Katja Muth in ihrer »Virtuellen<br />
Sprechstunde« allerlei Leserfragen auf der ihr ganz eigenen Art.<br />
Heute: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Therapie, Beratung und<br />
Coaching?<br />
Jeden Tag habe ich mit vielen, oft sehr unterschiedlichen<br />
Menschen vergleichsweise intensiven<br />
Kontakt. Intensiv deshalb, weil wir<br />
nicht zwischen Tür und Angel oder im Vorbeigehen<br />
kommunizieren, nein, wir verabreden<br />
uns. Und ganz gleich, wer vor mir sitzt<br />
und welches Thema den Raum erfüllt – eine<br />
Frage beschäftigt sowohl mein Gegenüber als<br />
auch mich fast immer: »Ist das jetzt Coaching<br />
oder schon Therapie oder etwa Beratung?«<br />
Eine schlaue, konkrete Antwort hierauf zu<br />
produzieren ist gar nicht so einfach, da die<br />
Grenzen fließend sind: Aus meiner Sicht eint<br />
die drei Elemente der entwicklungsorientierte<br />
Versuch, ein bestehendes oder kommendes<br />
Problem zu lösen oder den Umgang mit<br />
diesem zu lernen. Entscheidend ist, wie man<br />
sich dieser Lösung nähert.<br />
<strong>Das</strong> Coaching ist im Wesentlichen eine<br />
zielbezogene Begleitung, im Zuge dessen ich<br />
versuche, Ressourcen des Klienten zu aktivieren<br />
und Potentiale zu entwickeln. Die Beratung<br />
ist mehr im Sinne einer Vermittlung<br />
von Expertenwissen und Erfahrungen zu verstehen,<br />
was unnötig komplizierte Wege verhindern<br />
oder zumindest abkürzen soll. Die<br />
Therapie hingegen ist mehr ein symptombezogener<br />
Prozess, der den klaren Auftrag hat,<br />
Abhilfe zu schaffen und Heilung zu fördern.<br />
Doch unterm Strich sitzen mir jeden Tag<br />
Individuen mit eigenen Fähigkeiten, persönlichen<br />
Biografien und ganz unterschiedlichen<br />
Intensionen gegenüber. Hier gibt es keine<br />
Faustregel, die nach der Definition des Problems<br />
Lösungswegs A, B oder C vorschlägt —<br />
vielmehr ist es ein Miteinander, welches<br />
befruchtet durch den geschulten Blick eines<br />
Außenstehenden, die Erfahrungen eines Betroffenen<br />
und ein intensives, konzentriertes<br />
und auf ein bestimmtes Ziel fokussiertes Gespräch<br />
Lösungswege ebnet. Dabei verlaufen<br />
die Grenzen zwischen Therapie, Coaching<br />
und Beratung fließend und wir bedienen uns<br />
an den Werkzeugen, die uns in diesem Moment<br />
weiterbringen.<br />
Weitere Infos zu Katja Muths Praxis:<br />
www.katjamuth.de<br />
www.facebook.com/freiraumjena
18 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| lichtbildarena |<br />
Ohne Geld<br />
ans Ende der Welt<br />
Reporter, Selbstfilmer, Autor: Michael Wigge reiste<br />
ohne einen Cent in der Tasche von Berlin in die Antarktis.<br />
Foto: Michael Wigge<br />
Der Fernsehreporter und Autor Michael Wigge ist bekannt für eine unkonventionelle Mischung aus Comedy,<br />
Entertainment und Dokumentation, ebenso für schräge Selbstversuche. Sein jüngstes Unterfangen: Er reiste von<br />
Berlin in die Antarktis ohne einen Cent in der Tasche. <strong>Das</strong> führte ihn auf die Couches wildfremder Menschen, in<br />
Scheunen oder an Strände.<br />
Du hast bei Amish Bauern übernachtet, bist<br />
Aussteigern, Zuhältern und Obdachlosen<br />
begegnet. Welches Erlebnis beeindruckt<br />
Dich bis heute?<br />
Michael Wigge: Meine Zeit mit Peter in<br />
Köln. Klingt ganz unspektakulär, aber: Peter<br />
ist Freeganer! »Freegan«, das leitet sich von<br />
»free« ab, auf Deutsch »frei«. <strong>Das</strong> sind Leute,<br />
die das kommerzielle Leben bis zu einem<br />
gewissen Grad ablehnen. Peter sucht also in<br />
Abfallbehältern der Supermärkte nach weggeworfenem<br />
Essen. Ich habe mitgemacht —<br />
und wir haben unglaublich viele vollständig<br />
verpackte Lebensmittel gefunden, die oftmals<br />
noch nicht einmal abgelaufen sind! Ich wurde<br />
satt, ohne einen Cent ausgegeben zu haben!<br />
Was war das Schwierigste beim Reisen<br />
ohne Geld?<br />
Wigge: Es drehte sich alles um Nahrung,<br />
Reisen, Schlafen. Nahrung habe ich durch<br />
Tauschgeschäfte recht einfach bekommen.<br />
Eine Unterkunft bekam ich auch meist problemlos,<br />
weil ich oft Couchsurfing gemacht<br />
habe, oder auch mal am Strand übernachtete.<br />
Um das Geld für das nächste Ticket zu bekommen,<br />
habe ich Straßenkunst angeboten: Ich<br />
machte mich für ein paar Cent als »Human<br />
Sofa« in Las Vegas nützlich, wo Leute sich auf<br />
meinen Rücken setzten und verschnauften.<br />
Ich arbeitete als Butler beim Botschafter von<br />
Panama oder trug in Peru Gepäck gen Machu<br />
Picchu. Und: Ich verdiente mir etwas mit Kissenschlachten<br />
in Diskos!<br />
Wie reagierten die jeweiligen Einheimischen?<br />
Wigge: In Nordamerika — speziell in den<br />
USA — hatte ich den Eindruck, man hilft mir,<br />
weil man mich und meine Reise spannend<br />
findet: Jemand hat einen Traum — vom Tellerwäscher<br />
zum Millionär sozusagen. In Lateinamerika<br />
hingegen gaben die Leute eher aus<br />
einem Mitgefühl: »Oh, der hat nichts«. Viele<br />
der Leute waren selbst in armen Verhältnissen<br />
aufgewachsen und gaben etwas ab.<br />
Was war ein Highlight deiner Reise?<br />
Wigge: Der Sohn eines Piloten in Kalifornien<br />
schenkte mir ein Ticket nach Hawaii!<br />
So konnte ich zehn unvergessliche Tage dort<br />
verbringen: Ich habe im Urwald gelebt, Blumen<br />
gegessen und das totale Aussteigerleben<br />
ausprobiert. <strong>Das</strong> hat mich fasziniert und inspiriert!<br />
Ein Tiefpunkt?<br />
Wigge: In Chile ließ die Motivation nach.<br />
Als ich mit einem Kleinbus durch die Anden<br />
trampte und der übelgelaunte Fahrer ständig<br />
auf der linken Spur fuhr und meine Bitten,<br />
doch rechts zu bleiben, ignorierte, wollte ich<br />
aussteigen! Er schrie mich an, es gab ein großes<br />
Hin und Her. Die folgenden drei Wochen,<br />
obwohl sie landwirtschaftlich toll und dort<br />
nette Menschen waren, waren einfach nur<br />
anstrengend.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interview: Anne-Kristin Henker<br />
Die Lichtbildarena zählt zu den größten<br />
Reise-Show-Foren Deutschlands und steht<br />
für ausdrucksstarke Bilder, spannende<br />
Reiseberichte und erlebte Information.<br />
Die Organisatoren Barbara Vetter und<br />
Vincent Heiland haben sich für das<br />
12. Lichtbildarena-Festival vom Thema<br />
»Extreme« leiten lassen und holen u. a.<br />
den Extrem-Bergsteiger Alexander Huber,<br />
die ›Seenomaden‹ Doris Renoldner und<br />
Wolfgang Slanec sowie den renommierten<br />
National-Geographic-Fotografen Carsten<br />
Peter vom 8. bis 10. November nach Jena.<br />
Wie er mit Hartnäckigkeit, Ausdauer,<br />
Improvisationstalent und einem<br />
Quäntchen Glück ohne Geld von Berlin<br />
zur Antarktis reiste, verrät Michael Wigge<br />
beim 12. Lichtbildarena-Festival:<br />
»Weltreise — Ohne Geld ans Ende der<br />
Welt« am Samstag, den 9. November<br />
um 17:30 Uhr live.<br />
Karten sind im Vorverkauf und unter<br />
www.lichtbildarena.de erhältlich.
Oktober 2013<br />
19<br />
| ausstellung |<br />
Die Sammlung des Clemens-Sels-<br />
Museums Neuss mit Künstlern aus<br />
Europa, Japan und den USA versammelt<br />
Gemälde und Papierarbeiten<br />
vom 17. bis 20. Jahrhundert und<br />
gastiert noch bis zum 15. 12. 2013 im<br />
Kunsthaus Apolda Avantgarde.<br />
Foto: Clemens-Sels-Museum Neuss<br />
Die Ausstellung ›Verführt von Landschaft‹<br />
bietet anhand von 69 Gemälden, Gouachen,<br />
Aquarellen, Farbzeichnungen, Farbholzschnitten,<br />
Radierungen und Lithographien<br />
aus der Sammlung des Clemens-Sels-Museums<br />
Neuss einen höchst informativen und<br />
zugleich faszinierenden Rückblick auf die<br />
Entwicklung der Landschaftsmalerei vom 17.<br />
bis zum 20. Jahrhundert in Europa, aber auch<br />
in Japan und in den USA.<br />
Die Landschaft als räumlicher und stets<br />
gefühlsbesetzter Schauplatz des Menschen<br />
verführte die Künstler zwar schon seit dem<br />
Späthellenismus zur malerischen und/oder<br />
zeichnerischen Wiedergabe von Naturausschnitten<br />
mit lokalen Besonderheiten, doch<br />
erst seit dem Spätmittelalter bzw. der frühen<br />
Neuzeit kann man von autonomer Landschaftsmalerei<br />
als einer eigenen Bildgattung<br />
der Kunst sprechen.<br />
Der kunsthistorische Bilderparcours im<br />
Kunsthaus Apolda Avantgarde beginnt Mitte<br />
des 17. Jahrhunderts bei der ersten Hochblüte<br />
europäischer Landschaftsmalerei in den<br />
Niederlanden mit realistischen Wiedergaben<br />
der zivilisationsgeprägten Natur, wird bei<br />
idealen oder utopischen Landschaftsdarstellungen<br />
der Romantik fortgesetzt und reicht<br />
von der Pleinair-Malerei des Impressionismus<br />
und des Neoimpressionismus, mit Auflösung<br />
Verführt von<br />
Landschaft<br />
der Naturformen in Licht und in reine leuchtende<br />
Farben, über den Expressionismus bzw.<br />
Fauvismus — deren Vertreter die Landschaft<br />
als Projektionsfläche für Sehnsüchte nach<br />
Harmonie zwischen Mensch und Natur oder<br />
für ihre Ängste nutzten — bis hin zur ›Naiven<br />
Malerei‹ des 20. Jahrhunderts mit der<br />
Beschwörung heiler Welt und unversehrter<br />
Natur.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit<br />
168 Seiten.<br />
Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit<br />
des Kunsthauses Apolda Avantgarde<br />
mit der Kunstsammlung Jena haben sich die<br />
Jan Toorop: Dünenlandschaft mit Segelbooten,<br />
um 1899, Öl auf Leinwand<br />
Veranstalter erneut dazu entschlossen, ein<br />
gemeinsames Kombiticket anzubieten: Mit<br />
diesem ist der Besitzer berechtigt sowohl die<br />
Ausstellung »Verführt von Landschaft« im<br />
Kunsthaus Apolda Avantgarde als auch die<br />
aktuelle Ausstellung »Henry van de Velde«<br />
in der Kunstsammlung Jena zu besuchen.<br />
(flb)<br />
Ausstellung ›Verführt von Landschaft‹<br />
15.09. – 15.12.2013, Kunsthaus Apolda<br />
Avantgarde, Bahnhofstraße 42,<br />
99510 Apolda<br />
Telefon: 03644-515364<br />
www.kunsthausapolda.de<br />
„Macht wird nur dem zuteil, der es wagt,<br />
sich zu bücken und sie aufzuheben.“<br />
Schuld und Sühne nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski, ab 31.10.2013, Großes Haus<br />
Die Entführung aus dem Serail<br />
Ein Singspiel in drei Aufzügen von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
ab 11.10.2013, Großes Haus<br />
Genie und Wahnsinn<br />
Ein Konzert der Staatskapelle Weimar<br />
mit Maximilian Schell<br />
am 24.10.2013, Weimarhalle<br />
Karten: 03643 / 755-334 · www.nationaltheater-weimar.de
20 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| show |<br />
Sie möchten mit Ihren Freunden, der Familie oder<br />
den Kollegen das Jahr noch mit einem besonderen<br />
Höhepunkt krönen, der sowohl aus kulinarischer als<br />
auch aus unterhaltender Sicht nur das Beste zu bieten<br />
hat? Dann sollten Sie unbedingt die Dinnershow in<br />
Erwägung ziehen: Ab dem 28. November gastiert der<br />
große Menüpalast wieder neben der POM-Arena.<br />
Duo Anostas<br />
Diva Tomasz<br />
Klassentreffen<br />
im Menüpalast<br />
Craig Christian<br />
Karl Heinz Helmschroth<br />
Fotos: Kastl Events / Agentur<br />
Es kommt nicht von ungefähr, dass die Dinnershow<br />
nach einem Jahr Pause erst diesen<br />
Dezember wieder in Jena gastiert: Bewusst<br />
hat man sich dafür entschieden, die Show<br />
nicht in einer alljährlichen Neuauflage zu<br />
wiederholen, sondern vielmehr mit aller<br />
Zeit, die es braucht, eine inhaltlich komplett<br />
neue Veranstaltung auf die Beine zu stellen.<br />
Der Anspruch, auf eine unpersönliche Großproduktion<br />
mit hunderten Sitzplätzen, überhöhten<br />
Getränkepreisen und sündhaft teuren<br />
Tickets zu verzichten und stattdessen ein<br />
Ambiente anzubieten, das gleichzeitig als stilvoll,<br />
intim und gemütlich bezeichnet werden<br />
kann, bleibt dagegen bestehen. <strong>Das</strong> Publikum<br />
soll vielmehr mit gutem Essen, hervorragendem<br />
Entertainment und außergewöhnlichen<br />
artistischen Leistungen verwöhnt werden und<br />
so zu einem unvergesslichen Abend kommen.<br />
Damit dies gelingt, werden die künstlerischen<br />
Fäden in dieser neuen Auflage von<br />
»Stars und Emotionen« in die Hände von Karl<br />
Heinz Helmschroth alias Oberstudienrat<br />
Schramm gelegt, der als leicht angestaubter<br />
Deutschlehrer in Cordjacke durch das Programm<br />
führt. Der Oberstudienrat hat es sich<br />
natürlich nicht nehmen lassen, für den Abend<br />
zum Klassentreffen einzuladen und dabei<br />
auch keine Mühen gescheut, seine ›Ehemaligen‹<br />
— allesamt mittlerweile Artisten und<br />
Künstler und über die ganze Welt verteilt —<br />
heranzuholen: aus Deutschland, Kirgisien,<br />
der Ukraine und sogar aus Las Vegas. Zusammen<br />
mit seinem immer präsenten Hausmeister<br />
wertet er nun in der Show vor versammeltem<br />
Publikum die ›Verhaltensauffälligkeiten‹<br />
seiner alten Schüler aus.<br />
Da wäre etwa die rothaarige Diva Tomasz,<br />
die egal ob im Tanz oder im Lied, mit unglaublichem<br />
Facettenreichtum die desillusionierte<br />
Bardame, die verlassene Geliebte oder auch<br />
eine Künstlerin spielt, die den Zenit ihrer<br />
künstlerischen Laufbahn längst überschritten<br />
hat. Oder der Herr Stanke, der das Reck<br />
nicht etwa nutzt, um olympische Disziplinen<br />
zu demonstrieren, sondern zum artistischen<br />
›Teppichklopfen‹ — und damit so viele Probleme<br />
und missliche Lagen hervorruft, dass<br />
das Klopfen eines widerspenstigen Teppichs<br />
zu einem wahrlich zwerchfellerschütternden<br />
Erlebnis wird.<br />
Dann wären da noch Tetiana Kundyk, die<br />
einen Tanz auf dem Schlappseil vollführt, der<br />
nur so vor Temperament, Kraft und Selbstbewusstsein<br />
strotzt, David Confal — ein aufstrebender<br />
Stern am Jongleurhimmel, der bis zu<br />
vier Diabolos gleichzeitig in der Luft halten<br />
kann, weiterhin der Magier Craig Christian,<br />
der als wahrer Meister seines Fachs die<br />
klassischen Großillusionen in Perfektion beherrscht<br />
und das Duo Anostas aus Kirgisien.<br />
Um die Show schlussendlich wirklich<br />
perfekt zu machen, wurde auch ein echter<br />
Klaviervirtuose mit ins Programm aufgenommen:<br />
Rolf Hammermüller begleitet sonst<br />
Künstlergrößen wie Meret Becker, Gerd Warmeling<br />
oder Otto Sander — in Jena sorgt er sicher<br />
dafür, dass die Gäste auch akustisch voll<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
<strong>Das</strong>s bei aller grandiosen Show bei diesem<br />
›Klassentreffen‹ nicht etwa eine ordinäre<br />
Schulspeisung aufgetischt wird, sondern<br />
selbstredend richtig große Kochkunst, davon<br />
zeugen irgendwie schon die einzelnen<br />
Dinnergänge, die wie Bestandteile einer faszinierenden<br />
musikalischen Geschmacksoper<br />
daherkommen — Ouvertüre, Intermezzo, Arie<br />
und Conclusio. Zusammengestellt und angerichtet<br />
vom Gourmet-Koch Danilo Kropf und<br />
seinem »World of Taste Team« werden diese<br />
kulinarischen Höhepunkte den Besuch im<br />
Dinnerzelt garantiert krönen.(jüg)<br />
Weitere Einblicke in die Dinnershow,<br />
sämtliche Showtermine und Informationen<br />
zu dem Angebot, die Lokalität für<br />
die eigene Weihnachts- oder Jahresabschlussfeier<br />
zu mieten, gibt’s unter:<br />
www.dinnershow-jena.de
Oktober 2013<br />
21<br />
| messe |<br />
22. Touristikmesse »Reisen & Caravan«<br />
Anzeige<br />
Urlaub in Bilderbuchlandschaft: <strong>Das</strong> Pillerseetal in den Kitzbüheler Alpen wird Partnerregion der diesjährigen<br />
Touristikmesse »Reisen & Caravan«, die vom 31. Oktober bis 3. November in der Erfurter Messe stattfindet.<br />
In der Bilderbuchlandschaft rund<br />
um den smaragdgrünen Pillersee<br />
finden Gäste alles, was das Herz<br />
begehrt: Bergbahnen, Skigebiete,<br />
schöne Rad- und Wanderwege,<br />
Badeseen, Schwimmbäder, Reiterhöfe,<br />
Tennis- und Golfplätze.<br />
<strong>Das</strong> Angebot der Unterkünfte<br />
reicht vom gepflegten Campingplatz<br />
über Ferien auf dem Bauernhof,<br />
gemütliche Ferienwohnungen<br />
und familiengeführte<br />
Pensionen bis zum Vier-Sterne-<br />
Hotel und bietet für jeden Geldbeutel<br />
und Geschmack das Passende.<br />
Neu dabei auf der Messe,<br />
bei der rund 260 Aussteller auf<br />
14.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
ihr Angebot präsentieren<br />
werden, ist das Reiseland<br />
Zypern, in dem sich Badeurlaub<br />
perfekt mit Kulturgenuss verbinden<br />
lässt. Erstmalig präsentieren<br />
sich auch die Welterberegion<br />
Wartburg Hainich und die<br />
UNESCO-Welterbestätten Thüringens<br />
gemeinsam auf der »Reisen<br />
& Caravan« in Erfurt.<br />
Größer wird die Sonderschau<br />
»Reiseland Thüringen« — dort<br />
stellt sich erstmals die Kulturstadt<br />
Gotha vor, zudem kann man<br />
sich über Radtouren im Kyffhäuser<br />
informieren.<br />
<strong>Das</strong> angrenzende Bundesland<br />
mag da nicht zurückstehen. Unter<br />
dem Motto »Neues aus Sachsen«<br />
lädt die Messe ein, Dresden, Leipzig<br />
und Zwickau zu entdecken.<br />
Und für die Caravaninghalle meldet<br />
der Veranstalter schon jetzt:<br />
»Ausgebucht!«<br />
Aber auch Vertrautes finden<br />
die Besucher der diesjährigen<br />
»Reisen & Caravan«. Die Reiseländer<br />
Tschechien, Türkei und<br />
Tunesien machen wieder mit<br />
einem eigenen großen Stand<br />
auf sich aufmerksam. Ungarn<br />
zeigt sich mit Pussta, Plattensee,<br />
Donau und der faszinierenden<br />
Hauptstadt Budapest ebenfalls<br />
von seiner schönsten Seite. Über<br />
neue Flugverbindungen unter<br />
anderem nach London informiert<br />
der Flughafen Erfurt. Im<br />
Rahmenprogramm unterhalten<br />
Reisevorträge und Urlaubskino,<br />
Folklore auf der Bühne und das<br />
Kochstudio.<br />
22. »Reisen & Caravan«<br />
31.10. — 03.11.2013, Messe<br />
Erfurt<br />
Tägl. geöffnet von 10 — 18 Uhr<br />
Eintritt: Erwachsene 8 €,<br />
Familienkarte 19 €, Kinder<br />
bis 6 Jahre kostenfrei<br />
Seniorentag: 01.11., Eintritt 6 €<br />
www.reisen-caravan.de<br />
Die Sammlung des Clemens-Sels-Museums Neuss<br />
mit Künstlern aus Europa, Japan und den USA<br />
Camille Bombois: WaldWeg · Um 1932 · Öl/lwd · © Vg Bild-Kunst, Bonn 2013<br />
Gemälde und Papierarbeiten<br />
vom 17. bis 20. Jahrhundert<br />
Kunsthaus apolda<br />
avantgarde<br />
15. September bis<br />
15. Dezember 2013<br />
Bahnhofstraße 42 · 99510 Apolda<br />
Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr<br />
Tel.: 036 44 / 51 53 64 · www.kunsthausapolda.de
22 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| jena |<br />
Eine Multifunktionshalle<br />
für Jena<br />
Foto: www.baskets-jena.de / Grafik: Sparkasse Jena-Saale-Holzland<br />
Mit der gerade in Burgau entstehenden ›Sparkassenarena‹ wird der Stadt eine Großraumhalle beschert, die<br />
nicht nur den Jenaer Basketballern ein neues Heim bietet, sondern auch das Potenzial aufweist, ein regelrechter<br />
Magnet für Veranstaltungen aus den Bereichen Wirtschaft und Kultur zu werden.<br />
Manche Dinge brauchen offenbar doch<br />
ihre Zeit, um zu einem Erfolg zu führen:<br />
Sechs Jahre der Diskussionen<br />
bedurfte es, bevor im Frühjahr dieses Jahres<br />
endlich der Beschluss gefasst war, eine Multifunktionshalle<br />
in Burgau zu errichten — und<br />
gerade einmal ein halbes Jahr, um den Bau<br />
soweit voranzutreiben, dass nach dem Baubeginn<br />
im März bereits Ende August Richtfest<br />
gefeiert werden konnte. Und wenn alles nach<br />
Plan läuft, soll das neue Bauwerk nach seiner<br />
Fertigstellung zur Weihnachtszeit dann<br />
am 5. Januar mit dem Thüringen-Derby der<br />
Jenaer Basketballer gegen die ›Gotha Rockets‹<br />
zünftig eingeweiht werden.<br />
Für die ›Science City Jena‹ Basketballer<br />
dürfte die ›Sparkassenarena‹ — das Jenaer<br />
Geldinstitut hat sich die Namensrechte der<br />
Multifunktionsarena für zehn Jahre gesichert<br />
— damit auch das Domizil werden,<br />
nach dem der Verein sich so lange gesehnt<br />
hatte. Etwa 3.000 Zuschauer (2.000 Sitzplätze<br />
/ 1.000 Stehplätze) werden in der<br />
2.200 Quadratmeter großen Halle Platz finden<br />
— womit sogar die Auflagen für die 1. Basketballbundesliga<br />
erfüllt wären.<br />
Doch wie von vornherein festgelegt wurde,<br />
soll die neue Arena sowohl nach dem<br />
Willen von Stadt und Sparkasse als auch<br />
entsprechend der Vorstellung der privaten<br />
Gesellschafter und Betreiber (neben Science<br />
City Jena-Geschäftsführer Lars Eberlein gehören<br />
mit Wilfried Opitz vom Autohaus Reichstein<br />
& Opitz, dem Ingenieurbüro IBA GmbH,<br />
Unternehmer Heiner Schaumann, dem Fitnessstudio<br />
›Planet of Motion‹ sowie Gunter<br />
Schwarz von der ›Höhenfitness Jena‹ ausschließlich<br />
lokale Anteilseigner der Eigentümergesellschaft<br />
an) mehr sein als eine reine<br />
Basketballhalle: ein Ort der Kongresse, der<br />
Wirtschaft und natürlich der Kultur. Die vertraglichen<br />
Vereinbarungen sehen vor, dass<br />
pro Jahr noch 30 Veranstaltungen anderen<br />
Charakters in der Halle stattfinden.<br />
Perfekter Platz für Messen, Kongresse<br />
und Musikveranstaltungen<br />
Neben dem zukünftigen Betreiber ›Kastl<br />
Zelte‹ ist mit dem Messeveranstalter ›Messekonzept<br />
Thüringen‹, dem Ausrichter der alljährlichen<br />
JENA-BAU-Messe, unlängst auch<br />
ein erster Anker-Mieter mit Zehn-Jahres-Mietvertrag<br />
aus dem Wirtschaftsbereich gefunden<br />
worden, der zur gewohnten Frühjahrsmesse<br />
nun auch eine<br />
zweite Messe zum Thema<br />
Reise und Freizeit<br />
im Herbst plant. Auch<br />
eine Industriemesse ist<br />
für den Mai 2014 bereits<br />
angekündigt.<br />
Ideale Bedingungen<br />
finden in der Multifunktionshalle<br />
wohl auch Unternehmen<br />
für Kongresse<br />
und Veranstaltungen: <strong>Das</strong> Foyer mit seinen<br />
repräsentativen 400 Quadratmetern und ein<br />
weiterer Veranstaltungssaal mit Platz für 400<br />
Personen bieten sicher ausreichend Raum,<br />
dass die Jenaer Aktiengesellschaften mit ihren<br />
Hauptversammlungen künftig nicht mehr<br />
nach Weimar ausweichen müssen.<br />
Dank des äußerst wandelbaren Innenausbaus<br />
ist selbstverständlich auch eine<br />
Nutzung der Arena als Konzerthalle denkbar<br />
— und damit auch eine Spielstätte für all<br />
jene Publikumsmagneten aus dem Pop- und<br />
Rockgeschäft geschaffen, die bislang einen<br />
Bogen um Jena gemacht haben. In weiser<br />
Voraussicht wird die Halle hierfür auch mit<br />
einem entsprechenden Schallschutz ausgestattet<br />
— obwohl durch den mit viel Bedacht<br />
gewählten Standort auf der Gewerbefläche<br />
des früheren Kraftverkehrs am Gleisdreieck<br />
Burgau wohl von vornherein kaum mit Anwohnerklagen<br />
zu rechnen ist.<br />
Wie umsichtig der Standort dieses neuen<br />
Jenaer Sport-, Kultur- und Wirtschafts-<br />
Zentrums ausgewählt worden ist, zeigt sich<br />
schließlich auch bei der Verkehrsanbindung:<br />
Da die Straßenbahn<br />
praktischerweise unmittelbar<br />
vor der Hallentür<br />
an der von »Gleisdreieck<br />
Burgau« in »Sparkassenarena«<br />
umbenannten<br />
Haltestelle hält, kann<br />
die Multifunktionshalle,<br />
egal ob zum Basketballspiel,<br />
zur Messe oder<br />
zum Konzert, leichthin<br />
ohne Pkw erreicht werden. Und wer doch<br />
mit dem Auto kommt, findet neben gut 300<br />
Parkplätzen auf dem Areal weitere 1.000<br />
Parkplätze auf dem in unmittelbarer Nähe<br />
befindlichen Burgau-Park.<br />
Na dann: Man sieht sich in der Sparkassenarena.(jüg)
Oktober 2013<br />
23<br />
| einblicke |<br />
Fotos: Helmholtz Gemeinschaft<br />
Wie werden wir in ein paar Jahren leben? Wie<br />
werden wir wohnen, uns fortbewegen? Die Ausstellung<br />
»Ideen 2020 – Ein Rundgang durch die Welt von<br />
morgen« der Helmholtz-Gemeinschaft versucht mit<br />
einem neuen Konzept, Antworten darauf zu geben.<br />
Helmholtz-Institut Jena präsentiert<br />
»Ideen 2020«<br />
Dialog desk<br />
Ziel der Ausstellung »Ideen<br />
2020« ist es, die Bedeutung<br />
von Wissenschaft für<br />
unser Leben zu verdeutlichen<br />
— in einer Zeit in der Forschung<br />
von vielen als immer komplexer<br />
und vielleicht auch unverständlicher<br />
wahrgenommen wird. Beim<br />
»Rundgang durch die Welt von<br />
morgen« erhalten die Besucherinnen<br />
und Besucher Einblicke in die<br />
Arbeit der Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler und können<br />
eigene Fragen zur Zukunft<br />
stellen. Eröffnet wird die Ausstellung<br />
am 13. November um 10 Uhr<br />
in der Zeiss-Mensa und kann dort<br />
bis zum 10. Dezember besucht<br />
werden.<br />
Woher kommt die Energie<br />
von morgen? Wie können wir<br />
nachhaltig und ressourcenschonend<br />
wirtschaften? Wie können<br />
wir bis ins hohe Alter gesund<br />
bleiben? Wie verändert sich die<br />
industrielle Produktion? Wie<br />
wird das Internet der Zukunft<br />
aussehen? Viele Fragen ergeben<br />
sich, wenn wir über die Zukunft<br />
nachdenken.<br />
In den Forschungslaboren ist<br />
die Zukunft bereits angekommen.<br />
Hier entwickeln Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler<br />
Visionen, eröffnen durch Forschung<br />
neue Möglichkeiten und<br />
begleiten mit ihren Ideen bereits<br />
jetzt globale Veränderungen. Im<br />
Mittelpunkt von Forschung und<br />
Entwicklung steht der Mensch:<br />
seine Fragen, seine Bedürfnisse<br />
und seine Lebensqualität.<br />
Die Ausstellung der Helmholtz-Gemeinschaft<br />
»Ideen 2020<br />
— Ein Rundgang durch die Welt<br />
von morgen«, gefördert vom<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF), zeigt<br />
wegweisende Projekte von Wissenschaft<br />
und Forschung aus<br />
Deutschland und orientiert sich<br />
dabei an der Hightech-Strategie<br />
der Bundesregierung, die als nationale<br />
Strategie Ziele und Prioritäten<br />
für mehr Innovationskraft<br />
bündelt. Herzstück der Ausstellung<br />
sind sieben außergewöhnliche<br />
Stelen, die von Künstlern und<br />
Designern entworfen wurden.<br />
Kurze Bildgeschichten erzählen<br />
von Forschungsergebnissen, aber<br />
auch vom Prozess des »Wissenschaffens«.<br />
An einem zentralen<br />
Multimedia-Tisch können Besucherinnen<br />
und Besucher zudem<br />
ihre Fragen zur Zukunft stellen<br />
und die Antworten auf Fragen<br />
anderer lesen.(bki)<br />
Ausstellung »Ideen 2020 —<br />
Ein Rundgang durch die<br />
Welt von morgen«<br />
13.11. — 10.12.2013, Mensa<br />
Carl-Zeiss-Promenade,<br />
Carl-Zeiss-Promenade 6,<br />
<strong>07</strong>745 Jena<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.ideen2020.de<br />
Infos unter 0800 977 977 0 oder www.deineblutspende.de<br />
Blick in die<br />
Ausstellung
24 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| Theater Rudolstadt |<br />
Starke Stücke über<br />
die alltägliche<br />
Kunst des Alterns<br />
AGE COMPANY Wien<br />
<strong>Das</strong> Thüringer Theaterfestival 60plus steht in diesem Jahr vom 3. bis 6. Oktober<br />
unter dem Motto »Anders altern!« und zeigt Produktionen aus Deutschland, Österreich<br />
und Ungarn, vom Schauspiel über Varieté, Puppenspiel bis hin zum Tanztheater.<br />
Fotos: Benjamin Epp / Henning Schossig<br />
Wenn vom 3. bis 6. Oktober am Theater Rudolstadt<br />
zum zweiten Mal zur »Ruhestörung«<br />
geladen wird, dann stehen zumeist Theaterspieler<br />
und Laien auf der Bühne, die die 60<br />
schon überschritten haben. Doch zum alten<br />
Eisen gehören Sie noch lange nicht. Mit Lust<br />
und Engagement werden sie in ihren Inszenierungen<br />
dem<br />
Michael Kliefert<br />
Publikum ein<br />
facet ten reic hes<br />
und überraschendes<br />
Bild vom Lebensalltag,<br />
den<br />
Hoffnungen und<br />
Themen ihrer Generation<br />
zeigen.<br />
Ein Gespräch mit<br />
Michael Kliefert,<br />
Chefdramaturg<br />
am Theater Rudolstadt<br />
und Jury-<br />
Vorsitzender.<br />
Wie alt sind Sie?<br />
Michael Kliefert: <strong>50</strong>, also genau in<br />
der Mitte des Lebens! Hoffentlich! (lacht.)<br />
In welchen Momenten spielt das für Sie<br />
eine Rolle?<br />
Kliefert: Wenn ich spüre, dass ich die<br />
Spontanität meiner körperlichen Aktionen<br />
abbremse. Ein Wettrennen mit meinem Sohn<br />
würde ich z. B. eindeutig verlieren. Ebenso<br />
empfinde ich die Frage nach der vorrückenden<br />
Lebenszeit bei der Begegnung mit sehr<br />
alten oder sehr kleinen Menschen. Dann frage<br />
ich mich oft: Was kommt noch? Was ist<br />
definitiv vorbei? Und was willst du noch anpacken?<br />
Was bewegt Sie, wenn Sie ans Alter<br />
denken? Und hat sich das durch das<br />
Festival geändert?<br />
Kliefert: Ich empfinde oft, dass die reine<br />
Gegenwart so schwer zu fassen ist, und<br />
gönne mir häufiger den Versuch, Zeit und<br />
Schönheit bewusster schon in kleinen Augenblicken<br />
zu erleben.<br />
Gab es Berührungsängste oder Vorurteile,<br />
als Sie sich zum ersten Mal mit einem<br />
Festival zu diesem Thema auseinandersetzten?<br />
Kliefert: Nein, nur den Wunsch dem<br />
Unvermeidlichen des Alterns nicht mit Lethargie<br />
zu begegnen, sondern den vielen<br />
Negativschlagzeilen von Vergreisung, Pflegenotstand,<br />
Rentenbeiträgen, Einsamkeit etc.<br />
etwas entgegenzusetzen.<br />
Was waren die bleibenden Eindrücke von<br />
der letzten »Ruhestörung«? Und was<br />
erwarten Sie von dieser?<br />
Kliefert: <strong>Das</strong> letzte Festival hatte eine<br />
herrliche Atmosphäre. Es gab so viele begeisterte<br />
Reaktionen von den Akteuren und<br />
den Zuschauern. Viele waren zum ersten Mal<br />
in Rudolstadt, und vom Flair der Stadt und<br />
des Theaters sehr angetan. Die Neugier und<br />
Freundlichkeit, die Kontraste im Programm,<br />
die Auseinandersetzungen um Inhalte und<br />
Spielweisen sind mir noch sehr gegenwärtig.<br />
Gibt es einen persönlichen Höhepunkt?<br />
Kliefert: Ja, Hermann Beyer im Zusammenspiel<br />
mit Irma Münch auf der Rudolstädter<br />
Bühne im Stück von Henning Mankell<br />
erleben zu dürfen. Dieser Schauspieler mit<br />
seiner unverwechselbaren markanten Stimme<br />
verkörpert für mich ein Stück deutscher<br />
Theatergeschichte. Ich habe Hermann Beyer<br />
in vielen unvergesslichen Aufführungen u. a.<br />
am Berliner Ensemble und an der Volksbühne<br />
gesehen. Erinnert sei aber auch an seine<br />
Mitwirkung bei »Jakob der Lügner« — der einzigen<br />
DDR-Filmproduktion, die jemals für den<br />
»Oscar« nominiert wurde. Also man sollte<br />
sich seinen Auftritt auf keinen Fall entgehen<br />
lassen.<br />
Wen möchten Sie mit dem Programm<br />
erreichen?<br />
Kliefert: Menschen ganz unterschiedlichen<br />
Alters, denn ein jeder altert vom ersten<br />
Tag und es gibt dazu keine Alternative!<br />
(lacht.)<br />
Danke für das Gespräch.<br />
Interview: Friederike Lüdde<br />
<strong>Das</strong> genaue Festivalprogramm ist unter<br />
www.ruhestoerung-rudolstadt.de zu<br />
finden. Karten zum Preis von jeweils<br />
5 Euro gibt es an den Vorverkaufsstellen<br />
und unter Tel. 03672/422766.<br />
Ein Festivalpass kostet einmalig 20 Euro.
Oktober 2013<br />
25<br />
Foto: Johannes Elze<br />
| event |<br />
| geniessen |<br />
Weimarer Zwiebelmarkt<br />
11.–13.10.2013, Weimar<br />
Innenstadt<br />
Weitere Informationen:<br />
www.weimar.de/zwiebelmarkt<br />
Geschmacksfreude<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> hat Aperol<br />
für sich neu entdeckt.<br />
Wo die Zwiebel<br />
thront<br />
Jeweils an drei Tagen im Jahr herrscht die Zwiebel<br />
über Weimar: Hunderte Einheimische und Touristen<br />
werden zwischen dem 11. und dem 13. Oktober wieder<br />
ihrem Ruf folgen und zu Thüringens größtem Volksfest<br />
ins Zentrum der Klassikerstadt strömen.<br />
›Alles auf Zwiebel‹ heißt es in<br />
Weimar immer am zweiten Oktoberwochenende:<br />
Egal, ob auf dem<br />
Kuchen, in der Pfanne, im Zopf,<br />
als Gesteck oder auf der Krone<br />
der Zwiebelmarktkönigin — als<br />
Namenspatronin für Thüringens<br />
größtes Volksfest ist diese Lauchpflanze<br />
an diesen drei Tagen vom<br />
11. bis 13. Oktober in der Klassikerstadt<br />
allgegenwärtig — und<br />
das bereits zum 360. Mal.<br />
Begonnen hat die Tradition<br />
des Weimarer Zwiebelmarktes<br />
anno 1653 als »Viehe- und Zippelmarckt«.<br />
Damals zählte Weimar<br />
gerade einmal <strong>50</strong>00 Einwohner.<br />
Allerdings gab es beileibe nicht<br />
nur Zwiebeln: Verkauft wurden<br />
auch Sellerie, Meerrettich, Knoblauch,<br />
Porree und Majoran sowie<br />
zahlreiche andere Gemüse- und<br />
Gewürzsorten. Selbst Goethe<br />
konnte sich dem Zwiebel-Zauber<br />
nicht entziehen. So ist überliefert,<br />
dass er die gekauften Zwiebelrispen<br />
an seinem Schreibtisch befestigen<br />
ließ, sein Haus mit ihnen<br />
schmückte und die gesundheitsfördernde<br />
Wirkung der Zwiebel<br />
lobte.<br />
In der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
entwickelte sich der Markt<br />
zum Zwiebel-Einkaufszentrum<br />
für ganz Mitteldeutschland.<br />
Schon damals waren es die Heldrunger<br />
Zwiebelbauern, die bei<br />
Einheimischen und Touristen so<br />
beliebten Zwiebelzöpfe herstellten<br />
und verkauften. Inzwischen<br />
sind die Heldrunger Bauern mit<br />
120 Ständen auf dem Markt vertreten.<br />
Ganz abgesehen von den kulinarischen<br />
Verlockungen und dem<br />
traditionellen Markttreiben ist es<br />
dabei vor allem das kulturelle<br />
Unterhaltungsprogramm, das in<br />
der sich sonst so gesetzt gebenden<br />
Stadt eine ganz unverwechselbare<br />
Atomsphäre schafft und wieder<br />
mehr als 300.000 Besucher<br />
an diesem zweiten Oktoberwochenende<br />
nach Weimar locken<br />
dürfte: Man braucht sich einfach<br />
nur treiben lassen vom Getümmel<br />
auf Weimars Straßen und Plätzen<br />
— auf sechs großen Bühnen gibt<br />
es bis in die späten Nachtstunden<br />
Musik non-stop. (flb)<br />
Fotos: Aperol<br />
Wer mit Freunden<br />
spontan auf sich<br />
und den gemeinsamen<br />
Spaß anstoßen<br />
will und dies<br />
mal nicht mit einem<br />
Bier, braucht<br />
wohlweislich<br />
eine Alternative.<br />
Wir sind gerade<br />
auf den Aperol-<br />
Geschmack gekommen,<br />
haben<br />
ziemlich leckere<br />
Rezepturen für<br />
verschiedene<br />
Aperol-Kreationen<br />
gefunden<br />
und wollen<br />
gern zwei davon<br />
mit euch teilen.<br />
360.<br />
zwiebel<br />
markt<br />
weimar<br />
11. - 13 .10 . 2013<br />
Aperol Ginger Spritz:<br />
4 cl Aperol, 5 cl Ginger Ale, 2 cl<br />
Prosecco, Limettensaft aus einer<br />
halben Limette, Gurkenscheibe.<br />
Zubereitung: Eiswürfel ins Glas<br />
geben, Aperol dazugeben, Limettensaft<br />
hinzufügen, mit Ginger<br />
Ale und zuletzt Prosecco auffüllen.<br />
Gurkenscheibe als Deko mit<br />
ins Glas geben.<br />
Aperol Italian Radler:<br />
4 cl Aperol, 4 cl Bier, Limonade,<br />
Rote Früchte (z. B. Cranberries<br />
und eine halbe Erdbeere). Zubereitung:<br />
Eiswürfel ins Glas geben,<br />
Aperol dazu, mit Bier und süßer<br />
Limonade auffüllen. Für die<br />
Deko rote Früchte, wie z. B. Cranberries<br />
und die halbe Erdbeere,<br />
ins Glas geben. Schmecken lassen!(flb)<br />
WAS? Alle Bands<br />
WO? Alle Bühnen<br />
Wann? <strong>Das</strong> ganze Programm!<br />
Immer aktuell!<br />
Immer dabei!<br />
DIE APP ZUM<br />
ZWIEBELMARKT<br />
Ab Ende September in den App-Stores<br />
für Android, iOS und Windows verfügbar.<br />
www.weimar.de/zwiebelmarkt/app
Sonderbeilage<br />
Gute Filme im Oktober<br />
Zuviel des Guten ist<br />
wundervoll! Wir können<br />
nicht umhin, diesen<br />
Titel für unser Monatsentrée<br />
zu stibitzen,<br />
denn die Oktoberfilme<br />
sind von einem erzählerischen<br />
Facettenreichtum,<br />
der unsere Herzen<br />
beflügelt. Für Bodenhaftung<br />
in der Realität<br />
dagegen sorgen zwei<br />
Filme, die zwickende<br />
Fragen aufwerfen:<br />
„Finsterworld“ und<br />
„Alphabet“. Genau die<br />
richtige Mischung für<br />
einen goldenen Herbst,<br />
finden wir. Sie auch?<br />
Dann sehen wir uns<br />
im Schillerhof!<br />
Alle Spielzeiten<br />
finden Sie hier:<br />
www.schillerhof.de<br />
Termine im Oktober:<br />
2.10. 20:00<br />
„Andrej Rubljow“<br />
(35mm-Kino), FILM e.V.<br />
8.10. 10:00<br />
„Im Winter ein Jahr“<br />
(Woche der seel. Gesundheit)<br />
9.10. 19:00<br />
„Alfred & Co“ (Woche der seel.<br />
Gesundheit) mit Gespräch<br />
22.10. 19:30<br />
„Freaks“<br />
(Filmreihe BrandSchutz)<br />
28.10. 18:30<br />
„China Blue“ (EWNT-Reihe)<br />
29.10. 10:00<br />
Seniorenkino<br />
31.10. 22:00<br />
„20 Jahre Distillery“ (FILM e.V.)<br />
Unter dem<br />
Regenbogen<br />
Laura ist 24 Jahre alt und glaubt<br />
fest daran, dass ihr Märchenprinz<br />
eines Tages ihren Weg kreuzen wird.<br />
Bei einer Party ist sie sicher, ihm gegenüber<br />
zu stehen: Sandro studiert<br />
Musik und wartet auf seinen Durchbruch<br />
als Komponist. Dummerweise<br />
spielt er für seine Mama auch den<br />
Chauffeur und muss ganz plötzlich<br />
los, um sie von der Arbeit abzuholen.<br />
Kurz verlieren sich Laura und<br />
Sandro aus den Augen, nur um dann<br />
noch heftiger zusammenzustoßen.<br />
Sandros Vater Pierre ist dagegen<br />
überzeugt davon, dass seine Zeit<br />
abgelaufen ist. Eine Wahrsagerin hat<br />
ihm vor Jahrzehnten sein Todesdatum<br />
vorhergesagt, und in wenigen<br />
Tagen ist es soweit. Die Laune des<br />
Fahrlehrers und Stinkstiefels verbessert<br />
diese Aussicht nicht gerade,<br />
und das Verhältnis zu seinem Sohn<br />
auch nicht. Ausgerechnet jetzt nervt<br />
ihn auch noch Lauras Tante Marianne,<br />
die endlich ihre akute Fahrangst<br />
überwinden will.<br />
Die Filme von Jaoui und Bacri liefern<br />
das, was man in Deutschland<br />
traditionell vom französischen Kino<br />
erwartet: Elegante Tragikomödien<br />
mit anspielungsreichen Dialogen<br />
und schönen, schlauen Figuren. Und<br />
es geht natürlich um die Liebe. Noch<br />
dazu spielen deutsche Märchen eine<br />
Rolle, die französische Leichtigkeit<br />
geht dem Film dennoch nicht verloren.<br />
Auch die Bildsprache spielt mit<br />
der Märchenwelt – Aquarelle an der<br />
Wand entwickeln ein Eigenleben,<br />
auch ein Teddybär winkt in die Kamera.<br />
Vor allem aber scheinen die<br />
Drehbuchautoren interessiert daran,<br />
ihre Figuren mit der Wirklichkeit zu<br />
konfrontieren und zu sehen, welche<br />
dramaturgischen Funken dieser Aufeinanderprall<br />
schlägt. Oliver Kaever<br />
FR 2013 · R: Agnès Jaoui · D: Agathe Bonitzer,<br />
Arthur Dupont, Jean-Pierre Bacri, Agnès Jaoui u.a.<br />
„Ein wunderbar eigensinniger<br />
Film, der das heutige Paris mit<br />
den märchenhaften Elementen<br />
kontrastiert, die in jedem Leben<br />
stecken – sofern man nur genau<br />
hinschaut. Sehenswert.“<br />
SPIELFILM.de<br />
Finsterworld<br />
Finsterworld<br />
Startet am 17.10. im Schillerhof<br />
In einem der Phantasie entsprungenen,<br />
irrealen, überzeichneten<br />
Deutschland spielt „Finsterworld“,<br />
der erste Spielfilm der bislang durch<br />
einige Dokumentationen aufgefallenen<br />
Frauke Finsterwalder. <strong>Das</strong>s Name<br />
von Film und Regisseurin ähnlich<br />
klingen ist kein Zufall, denn das Drehbuch,<br />
dass Finsterwalder zusammen<br />
mit ihrem Mann Christian Kracht geschrieben<br />
hat, versucht Deutschland<br />
und den Deutschen den Spiegel vorzuhalten,<br />
und macht dabei auch vor<br />
der Figur einer Dokumentarfilmerin<br />
nicht halt.<br />
Und so heißt die von Sandra Hüller<br />
gespielte Figur Franziska Feldenhoven,<br />
und die bemüht sich gerade,<br />
eine Reportage über einen vor dem<br />
Fernseher lebenden Mann zu drehen,<br />
der sich von Fertiggerichten ernährt.<br />
Ein Einblick in die deutsche Realität<br />
soll das werden, ein Abbild deutscher<br />
Befindlichkeit. Doch so recht glaubt<br />
weder Feldenhoven an das, was sie<br />
sagt, noch ihr Mann, der Polizist Tom,<br />
der in ländlicher Umgebung Streife<br />
fährt und in seiner Freizeit gern flauschige<br />
Tierkostüme trägt.<br />
Und während ein Geschichts-Leistungskurs<br />
eine Bildungsreise zu<br />
einem Konzentrationslager unternimmt,<br />
wofür sich weder der Schnösel<br />
Maximilian noch die Alternative<br />
Natalie interessieren, die lieber Comics<br />
liest, mosern Maximilians Eltern<br />
in einem Luxushotel über schlechten<br />
Service und den generellen Verfall<br />
der deutschen Gesellschaft.<br />
Bissig und pointiert, voller bösem<br />
Witz und präzisen Zustandsbeschreibungen<br />
halten Finsterwalder und<br />
Kracht dem deutschen Wesen den<br />
Spiegel vor. Manche Figuren drehen<br />
durch, andere sterben, und die<br />
Einsamkeit, die anfangs auch in der<br />
Zweisamkeit herrschte, manifestiert<br />
sich. Eine bitterböse Bestandsaufnahme<br />
mit einer ganzen Riege erstklassiger<br />
Schauspieler. M. Meyns<br />
DE 2013 · R: Frauke Finsterwalder · B: Ch.<br />
Kracht, F. Finsterwalder · D: Ronald Zehrfeld,<br />
Sandra Hüller, Margit Carstensen, Corinna<br />
Harfouch u.a.<br />
Alphabet<br />
Startet am 31.10. im Schillerhof<br />
Finnland geht aus den PISA-Tests immer<br />
wieder als Meisterschüler in Europa<br />
hervor, aber Bildungs-Weltmeister<br />
ist unangefochten China. Aber<br />
während die Oma stolz Medaillen für<br />
gewonnene Mathe-Olympiaden in<br />
die Kamera hält, sitzt ihr Enkel traurig,<br />
müde und apathisch daneben.<br />
Der extreme Konkurrenz- und Leistungsdruck<br />
für Schüler in China steht<br />
symptomatisch für eine weltweite<br />
Lernkultur, die Wagenhofer infrage<br />
stellt. Seine Suche nach der Zukunft<br />
der Bildung führt ihn in das Malstudio<br />
des Pädagogen Arno Stern, er<br />
begleitet den Spanier Pablo Pineda,<br />
der trotz Down-Syndroms einen Universitätsabschluss<br />
schaffte. Und er<br />
lässt bekannte und radikale Forscher<br />
zu Wort kommen, unter ihnen der Bildungsexperte<br />
Sir Ken Robinson und<br />
der Hirnforscher Gerald Hüther.<br />
Wagenhofer will mit seinem Film nicht<br />
herausfinden, ob nun die Gesamtschule<br />
oder das Gymnasium die bessere<br />
Schulform ist. Bildung ist hier Symptom<br />
für unsere Gesellschaft, so wie<br />
es Nahrung in „We feed the World“<br />
und das Wirtschaftssystem in „Let‘s<br />
make Money“ waren. Mit „Alphabet“<br />
greift Wagenhofer Themen der beiden<br />
Vorgängerfilme noch einmal auf und<br />
bündelt sie. Entstanden ist so das deprimierende<br />
Bild einer Gesellschaft,<br />
die unfähig scheint, aus ihren Fehlern<br />
zu lernen, und die wider besseres Wissen<br />
die falschen Prioritäten setzt.<br />
Aber Wagenhofers Film macht auch<br />
Mut, vor allem durch die vielen inspirierenden<br />
Aussagen seiner Protagonisten.<br />
So schließt „Alphabet“<br />
mit einem Zitat, das auf B. Franklin<br />
zurückgeht: „Es gibt drei Arten von<br />
Menschen. Solche, die unbeweglich<br />
sind. Solche, die beweglich sind und<br />
solche, die sich bewegen. Ich ermutige<br />
Sie, sich zu bewegen und einen<br />
Schritt vorwärts zu tun.“ O. Kaever<br />
Dokumentarfilm · AT/DE 2013 · R: E. Wagenhofer<br />
Filmkritiken aus www.programmkino.de · Mit freundlicher Genehmigung der AG Kino. Fotos: Verleiher · Aufmachung: Panetta & Co. · www.panettaco.de<br />
Fürst
Der Schaum der Tage<br />
Der Schaum der Tage<br />
Exit Marrakech<br />
Prince Avalanche<br />
engraben<br />
Startet am 3.10. im Schillerhof<br />
In einer Welt, in der man auf einer<br />
Wolke durch die Luft reisen kann<br />
und Pianos Cocktails mixen können,<br />
je nachdem welche Töne man anschlägt,<br />
lebt der wohlhabende Fantast<br />
und Tagträumer Colin. Er liebt<br />
Partys, Jazz und den Müßiggang,<br />
doch eines fehlt ihm zu seinem großen<br />
Glück – die wahre Liebe. Da hilft<br />
es auch nichts, dass sein Koch und<br />
Vertrauter Nicolas versucht, ihn mit<br />
kulinarischen Skurrilitäten aufzuheitern.<br />
Als Colin auf einer Geburtstagsparty<br />
die wunderschöne Chloé trifft,<br />
wendet sich das Blatt: Sie verlieben<br />
sich und feiern bald eine schillerndschräge<br />
Hochzeit. Doch bereits auf<br />
der Hochzeitsreise erkrankt Chloé<br />
an einer rätselhaften Krankheit: Eine<br />
Seerose wächst in ihrer Lunge. Die<br />
Ärzte sind ratlos. Aber Colin ist entschlossen<br />
die Liebe seines Lebens zu<br />
retten, koste es, was es wolle.<br />
Basierend auf dem visionären Kultroman<br />
von Boris Vian, ist Michel Gondry<br />
ein einzigartiges Meisterwerk über<br />
den Sinn des Lebens und der Liebe<br />
gelungen: herzzerreißend, detailverliebt<br />
und voller Poesie. Eine magisch<br />
gesponnene Geschichte für alle, die<br />
das Träumen nicht verlernen wollen.<br />
Vor der Kamera brillieren einige der<br />
erfolgreichsten Schauspieler des französischen<br />
Kinos wie Audrey Tautou<br />
(„Zusammen ist man weniger allein“),<br />
Romain Duris („Mademoiselle<br />
Populaire“), Gad Elmaleh („Midnight<br />
in Paris“) sowie Publikumsliebling<br />
Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“).<br />
FR 2013 · R: Michel Gondry · D: Romain Duris,<br />
Audrey Tautou, Gad Elmaleh, Omar Sy<br />
Kino im Schillerhof · Helmboldstr. 1<br />
ÖPNV: Straßenbahn 2, 3, Bus 14<br />
Infos: www.schillerhof.de<br />
Telefon: (03641) 52 36 53<br />
tägl. ab 16 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr<br />
Saalbahnhofstr.<br />
Löbstedter<br />
Löbdergraben<br />
Am<br />
Anger<br />
Wenigenjenaer Ufer<br />
Helmboldstr.<br />
Schulstr.<br />
Schenkstr.<br />
Karl-Liebknecht-Str.<br />
Ben ist hauptsächlich bei seiner<br />
Mutter aufgewachsen. Seinen geschiedenen<br />
Vater Heinrich kennt der<br />
17jährige Internatsschüler kaum.<br />
Jetzt soll der verschlossene Teenager<br />
zum ersten Mal die Sommerferien<br />
mit ihm in Marokko verbringen, wo<br />
der gefeierte Theaterregisseur an<br />
einem Festival teilnimmt. Arrogant<br />
liegt der blonde Egomane am Hotel-<br />
Pool, während Ben, genervt vom Luxusleben<br />
seines Vaters sich absetzt,<br />
um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken.<br />
Er begegnet in einer Disco<br />
dem jungen Berbermädchen Karima,<br />
einer Prostituierten und verliert sich<br />
im verwirrenden Labyrinth seines<br />
Liebesabenteuers. Widerwillig macht<br />
sich sein Vater quer durch Marokko<br />
auf die Suche nach ihm.<br />
Caroline Links Echtzeitabenteuer<br />
besticht mit einer klaren Erzählstruktur<br />
ohne aufgepfropfte Dramatik.<br />
Mit Nahaufnahmen, Handkamera<br />
und harten Schnitten gestaltet sie<br />
Sequenzen von einer verblüffenden<br />
schauspielerischen Intensität und<br />
Direktheit auf der Suche nach der Poesie<br />
des Augenblicks. Eloquent spielt<br />
dabei das 55jährige Multitalent Ulrich<br />
Tukur in diesem emotionalem Roadmovie<br />
um Nähe und Distanz einen<br />
Vater, der zwar manchmal damit hadert,<br />
sein Kind verpasst zu haben, sein<br />
Lebensmodell aber nie wirklich infrage<br />
stellt. An seiner Seite kann sich<br />
Samuel Schneider mit verblüffendem<br />
Talent profilieren. Noch als Nebendarsteller<br />
schafft es Josef Bierbichler,<br />
das Familiendrama bodenständig zu<br />
grundieren. Und last but not least gelingt<br />
es der 26jährigen Hafsia Herzi,<br />
das nordafrikanische Flair mit seinen<br />
Traditionen, der verlockend sinnlichen<br />
Lebendigkeit authentisch zu vermitteln.<br />
– Intensives Gefühlskino mit<br />
einer atmosphärisch sehr überzeugenden<br />
Bilderwelt der exzellenten Kamerafrau<br />
Bella Halben. Luitgard Koch<br />
DE 2013 · R & B: Caroline Link · D: Ulrich<br />
Tukur, Samuel Schneider, Hafsia Herzi, Josef<br />
Bierbichler, Marie-Lou Sellem u.a.<br />
Exit Marrakech<br />
Liberace – Zu viel des<br />
Guten ist wundervoll<br />
Start am 3.10. im Schillerhof<br />
Es ist ein Film von überbordender<br />
Extravaganz: Glitzernde Kronleuchter,<br />
üppiges Antiquitätenmobiliar<br />
und Kisten voller Schmuck säumen<br />
die Villa von Wladziu Valentino<br />
Liberace. Dieser trällernde Entertainment-Paradiesvogel<br />
war in den<br />
<strong>50</strong>er und 60er Jahren tatsächlich<br />
einer der größten Stars der amerikanischen<br />
Unterhaltungsbranche.<br />
Basierend auf den Memoiren von<br />
Scott Thorson, dem langjährigen<br />
Geliebten von Liberace, erzählt Steven<br />
Soderbergh die tragikomische<br />
Geschichte einer verbotenen Affäre<br />
mit allerhand Sonderbarkeiten. Beflügelt<br />
von der Vitalität seines 30<br />
Jahre jüngeren Partners, überredet<br />
der selbstverliebte Liberace den<br />
Jungspund zu zahlreichen Schönheitsoperationen,<br />
damit die beiden<br />
sich optisch angleichen.<br />
In der Tradition von „Brokeback<br />
Mountain“ und „Milk“ beschreibt<br />
auch „Liberace“ auf intime und<br />
feinfühlige Weise die Umstände<br />
einer komplizierten Männerliebe,<br />
ohne das Thema Schwulsein zu stigmatisieren.<br />
Ohnehin fragt man sich,<br />
woran sich die Produzenten amerikanischer<br />
Studios gestört haben,<br />
werden doch explizite Szenen homoerotischer<br />
Liebelei fast vollkommen<br />
ausgespart und stattdessen<br />
mit Finesse lediglich umschrieben.<br />
Matt Damon und Michael Douglas<br />
changieren hier auf beeindruckende<br />
Weise zwischen eindringlicher<br />
Charakterrolle und flamboyantem<br />
Ausschweifertum ohne dabei tuntigalbern<br />
zu werden. In stilsicheren<br />
70er-Jahre-Kostümen und toupierten<br />
Fönfrisuren kann man sich kaum an<br />
diesem karnevalesken Outfit sattsehen.<br />
Und diese wunderbare Maskerade<br />
ist nur die Oberfläche – der Film<br />
ist einer der großen Highlights des<br />
diesjährigen amerikanischen Autorenfilms.<br />
David Siems<br />
USA 2013 · R: S. Soderbergh · D: Michael Douglas,<br />
Matt Damon, Rob Lowe, Dan Aykroyd, Scott Bakula<br />
Alvin und Lance arbeiten sich langsam,<br />
sehr langsam durch den endlos<br />
scheinenden Bastrop State Park vor<br />
den Toren von Austin, Texas. Ihr Job:<br />
Die Straße mit neuen Warnpfosten<br />
und Mittelstreifen versehen. Lance<br />
geht die Einsamkeit gehörig auf die<br />
Nerven. Alvin dagegen genießt es, in<br />
Ruhe über seine Beziehung zu seiner<br />
Freundin Madison nachzudenken<br />
und Pläne für die Auswanderung<br />
nach Deutschland zu schmieden.<br />
Regisseur Green nutzt Handkamera<br />
und Steadycam, beobachtet still die<br />
Natur, die sich von einem Waldbrand<br />
erholt, schneidet dann aber wieder<br />
schnell oder arbeitet mit Schwarz-<br />
Weiß. Er ist hier völlig Herr seiner<br />
Möglichkeiten. Folglich ist sein Film<br />
kein eng gesponnenes Garn, sondern<br />
darf sich entwickeln, mäandern, Zeit<br />
nehmen wie die beiden Arbeiter auf<br />
der Straße. Genauso lose und doch<br />
überlegt entwickelt sich die wunderbare<br />
Geschichte zwischen zwei<br />
Menschen, die zwar auf den ersten<br />
Blick wenig miteinander anfangen<br />
können, aber doch gegenseitigen<br />
Respekt entdecken. Emile Hirsch und<br />
Paul Rudd füllen ihre Rollen vollkommen<br />
entspannt aus und schaffen<br />
komplexe Charakter-Porträts. Die<br />
eigentliche Hauptrolle aber gebührt<br />
Paul Rudd. Wie er die Tiefen der Figur<br />
auslotet und doch seine komödiantischen<br />
Fähigkeiten aufblitzen lässt,<br />
ist phänomenal.<br />
Irgendwann ist nicht mehr ganz klar,<br />
ob alles, was wir sehen, der Realität<br />
entspringt, und der alte Mann, der<br />
Alvin und Lance ständig Schnaps<br />
anbietet, wirkt wie eine mythische<br />
Gestalt, eine Art Schutzheiliger des<br />
amerikanischen Highways. Vor allem<br />
bezaubert der Film aber durch seinen<br />
lakonischen Humor, dem die ironische<br />
Brechung fremd ist. Im Gegenteil:<br />
In seinem Glauben an das Gute<br />
im Menschen ist er bedingungslos.<br />
Oliver Kaever<br />
USA 2013 · R & B: David Gordon Green · D: Emile<br />
Hirsch, Paul Rudd, Lance LeGault, Joyce Payne u.a.<br />
Berlinale 2013: Silberner Bär<br />
für die Beste Regie
28<br />
Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| Naturheilkunde |<br />
Ein Jungbrunnen<br />
für jedermann<br />
Lucas Cranach der Ältere: »Der Jungbrunnen« (1546)<br />
Wie jeder einen Jungbrunnen in sich selbst finden kann,<br />
beschreibt Hufeland in seiner »Makrobiotik«.<br />
Abbildungen: wikipedia<br />
Nach ihm sind StraSSen, Schulen, Apotheken und Krankenhäuser benannt, selbst eine Pflanzengattung<br />
trägt seinen Namen: Christoph Wilhelm Hufeland war nicht nur der Arzt Goethes, Schillers und Herders, sondern<br />
auch einer der Urväter der Naturheilkunde, der für das ewigen Streben des Menschen nach einer Ausdehnung der<br />
eigenen Lebensspanne mit seiner 1797 in Jena erschienenen »Makrobiologie« die perfekte Anleitung bereithielt.<br />
Als Christoph Wilhelm<br />
Hufeland am 12. August<br />
1762 im Thüringischen<br />
Langensalza das Licht der Welt erblickte,<br />
dürfte ihm die eigene berufliche<br />
Zukunft durchaus noch<br />
nicht bekannt gewesen sein. Für<br />
seinen Vater, einen angesehenen<br />
Arzt, dürfte es hingegen bereits<br />
vorstellbar gewesen sein, dass<br />
sein Filius einst in seine Fußstapfen<br />
treten würde — so wie er<br />
selbst auch den Beruf seines Vaters<br />
ausübte. Wie dieser bekam<br />
auch Vater Hufeland den Posten<br />
des großherzoglichen Leibarztes<br />
in Weimar übertragen, so dass<br />
die ganze Familie 1765 in die<br />
damalige Landeshauptstadt zog.<br />
Kaum dem Sandkasten entwachsen,<br />
durfte der Spross dann auch<br />
schon für einen ersten ausführlicheren<br />
Kontakt mit der Materie<br />
den Vater bei seinen Hausbesuchen<br />
begleiten, das gewünschte<br />
Medizinstudium selbst folgte<br />
dann ab 1780 in Jena. Da der junge<br />
Studiosus seine Studentenzeit<br />
zum Missfallen des Vaters jedoch<br />
ein wenig zu ausgelassen lebte,<br />
blieb die Saalestadt für Hufeland<br />
zunächst nur Durchgangsstation.<br />
<strong>Das</strong> Studium beendete er stattdessen<br />
1783 in Göttingen — mit weniger<br />
Ausschweifungen und einer<br />
Dissertation zum Thema »Vom<br />
Gebrauch der elektrischen Kraft<br />
beim Scheintod«, die er unter den<br />
Fittichen von Georg Christoph<br />
Lichtenberg (1742 — 1799), dem<br />
wohl bedeutendsten Physiker jener<br />
Zeit, anfertigte.<br />
Kurzweil blieb ihm danach allerdings<br />
nicht vergönnt, ganz im<br />
Gegenteil: Schon einen Tag nach<br />
der Promotion verließ Hufeland<br />
Göttingen wieder, um im Grunde<br />
aus dem Stegreif die Praxis des<br />
zunehmend erblindenden Vaters<br />
in Weimar zu übernehmen. Die<br />
Arbeit, die er sich damit als gerade<br />
einmal 21-jähriger aufbürdete,<br />
war erheblich. Die Praxis des Vaters<br />
war nicht bloß die meistfrequentierte<br />
in der Stadt, sondern<br />
reichte in ihrem Einzugsgebiet bis<br />
an die Harzgrenze von Thüringen:<br />
»Mein praktisches Leben in<br />
Weimar war in der Tat viel mühseliger,<br />
als es sich mancher praktischer<br />
Arzt jetzt denken kann«,<br />
schrieb Hufeland später in seiner<br />
Autobiographie. »Nicht allein<br />
musste ich von früh bis abends zu<br />
Fuße herumlaufen, denn Weimar<br />
gehörte zu den Mittelstädten, zu<br />
klein, um darin herumzufahren,<br />
und doch zu groß, um zu Fuß<br />
sich nicht recht sehr zu ermüden;<br />
sondern es kam nun noch die<br />
Landpraxis dazu. Bald schickte<br />
ein Pächter, bald ein reicher Bauer<br />
oder ein Landpastor oder ein<br />
Gutsbesitzer einen Wagen oder<br />
nur ein Pferd, oft ein schlechtes,<br />
um ihn zu besuchen, zuweilen<br />
vier bis fünf Meilen weit […] wo<br />
ich dann bei den damaligen abscheulichen<br />
Wegen und im Winter<br />
oder Frühjahr bei Tauwetter<br />
oft in Lebensgefahr geriet.«<br />
Goethe als Karrierehelfer<br />
Trotz aller Vereinnahmung<br />
fand Hufeland sich in seine<br />
Arbeit hinein: Von morgens 9<br />
Uhr bis abends 20 Uhr ging er<br />
seiner »praktischen Tätigkeit«<br />
nach — wie er es nannte, die Morgenstunden<br />
ab 6 Uhr hingegen<br />
waren »dem Geiste geweihet,<br />
dem stillen Nachdenken, dem<br />
eignen produktiven Arbeiten.«<br />
Schon damals und nachfolgend<br />
den Rest seiner beruflichen Laufbahn<br />
behandelte er, ohne auf die<br />
eigene finanzielle Situation zu<br />
achten, all jene, die sich einen<br />
Arztbesuch nicht leisten konnten,<br />
während seiner ›Freizeit‹ grundsätzlich<br />
kostenlos, häufig unterstützte<br />
er diese sogar noch aus<br />
eigener Tasche.<br />
Zehn Jahre ging er diesem<br />
arbeitsamen Leben ohne Unterbrechung<br />
nach — ein Zeitraum,<br />
in dem er sich in Weimar einen<br />
überaus guten Ruf erwarb und<br />
als Hofmedicus unter anderem<br />
auch Goethes Hausarzt wurde.<br />
Im Nachhinein betrachtete er<br />
diese Zeit daher auch als eine »in<br />
aller Hinsicht vortreffliche praktische<br />
Schule […] ich genoß so<br />
die beste Vorbereitung für meine
Juli/August Oktober 2013 2012 29<br />
nachherige akademische Laufbahn,<br />
von der ich freilich damals<br />
noch nichts ahnte.«<br />
Da es Hufeland unglücklicherweise<br />
nicht gelingen wollte, die<br />
schwer erkrankte fünfjährige<br />
Tochter des Herzogs Luise Auguste<br />
Amalie vor dem Tode zu bewahren,<br />
blieb es ihm allerdings<br />
verwehrt, in die Fußstapfen seines<br />
Vaters zu treten und ebenfalls<br />
Leibarzt am herzoglichen<br />
Hofe zu werden. Dennoch war es<br />
eben jener Herzog Karl August,<br />
der für einen unerwarteten Karrieresprung<br />
des Arztes sorgte:<br />
Goethe, der regelmäßig eine Privatgesellschaft<br />
mit ausgewählten<br />
Themen unterhielt, lud Hufeland<br />
im Herbst 1792 ein, etwas aus seinem<br />
schriftstellerischen Arbeiten<br />
vorzutragen. Schon seit einiger<br />
Zeit waren dem Arzt »viele neue<br />
Ideen aufgegangen, die in die Betrachtung<br />
des Lebens und in die<br />
Kunst einen höheren Einheitsgesichtspunkt<br />
brachten«. Aus einer<br />
noch unveröffentlichten Arbeit<br />
über »Makrobiotik« trug er der<br />
versammelten Gesellschaft seine<br />
Gedanken zur Gesundheitspflege<br />
vor und beeindruckte damit den<br />
ebenfalls anwesenden Herzog<br />
derart, dass dieser ihn sofort für<br />
einen Universitätsposten in Jena<br />
vorschlug: »Der Hufeland passt<br />
zu einem Professor, ich will ihn<br />
nach Jena versetzen.«<br />
Als Bestseller-Autor<br />
in Jena<br />
Hufeland nahm dieses Angebot<br />
dankend an und trat Ostern<br />
1793, noch nicht einmal 31 Jahre<br />
alt, sein Lehramt als Honorarprofessor<br />
in Jena an. Reich machte<br />
ihn der neue Posten indes nicht —<br />
gerade einmal 300 Taler mageres<br />
Gehalt wurden ihm bewilligt —<br />
und mehr Freizeit brachte die<br />
Stelle schon gar nicht ein: Jetzt<br />
wollte nicht nur die nach wie vor<br />
fortgeführte Praxis des Vaters in<br />
Weimar bewältigt werden, sondern<br />
auch die Arbeit an der Jenaer<br />
Universität, die unter anderem<br />
täglich vier Stunden Vorlesung<br />
nebst deren Vorbereitung beinhaltete.<br />
Diese fanden allerdings<br />
äußerst regen Anklang. Schon<br />
nach kurzer Zeit drängten sich<br />
bis zu <strong>50</strong>0 Zuhörer im Auditorium,<br />
alle wollten den jungen<br />
Herrn Professor sehen und vor<br />
allem dessen Ausführungen zur<br />
›Kunst des längeren Lebens‹ hören.<br />
Weit über die Stadt- und sogar<br />
über die Landesgrenzen hinaus<br />
wuchs Hufelands Ruf, nachdem<br />
er 1796 all seine gesammelten Gedanken<br />
und Untersuchungen zu<br />
diesem Thema in Buchform veröffentlicht<br />
hatte. Binnen kurzem<br />
wurde »Die Kunst das menschliche<br />
Leben zu verlängern«, der<br />
Titel, unter dem das Buch zuerst<br />
Christoph Wilhelm Hufeland<br />
(12.08.1762 — 25.08.1836)<br />
erschien, zu einem Bestseller — in<br />
alle europäischen Sprachen und<br />
sogar ins Japanische übersetzt<br />
und noch zu Lebzeiten Hufelands<br />
erlebte das Buch seine achte Auflage.<br />
Dabei war es keinesfalls so,<br />
dass Hufeland die Kunst, mittels<br />
Diätetik (diese umfasst alle Maßnahmen<br />
zur Gesunderhaltung<br />
im Sinne einer geregelten Lebensweise)<br />
auf ein langes Leben<br />
hinzuwirken, erfunden hätte.<br />
Wie er selbst im ersten Teil seiner<br />
»Makrobiotik« auf nüchternhumorvolle<br />
Art schildert, hatten<br />
bereits antike Größen wie Herodot,<br />
Pythagoras, Platon oder<br />
Aristoteles derlei Maßnahmen<br />
ausgiebigst durchdacht und auch<br />
nachfolgende Generationen hatten<br />
ihre diesbezüglich ihre eigenen<br />
Vorstellungen. So galt es<br />
etwa im Mittelalter als eine treffliche<br />
Maßnahme für die Vitalität<br />
älterer Männer, neben Jungfrauen<br />
zu nächtigen: Deren Atem sollte<br />
revitalisierende Kräfte haben.<br />
Ein gewisser Marsilio Ficino riet<br />
Hufeland zufolge im 15. Jahrhundert<br />
sogar dazu, das Blut junger<br />
Menschen mit Zucker zu trinken<br />
und an der Brust eines jungen,<br />
fröhlichen und schönen Mädchens<br />
bei Vollmond zu saugen,<br />
um das Alter zu erhalten oder gar<br />
zu verjüngen.<br />
Hufeland selbst war mit seiner<br />
jahrelangen medizinischen<br />
Erfahrung weit davon entfernt,<br />
sich von derlei Scharlatanerie<br />
beeindrucken zu lassen. Für<br />
sein Buch hatte er Lebensdaten<br />
Hunderter Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern gesammelt,<br />
welche ihm als Grundlage für<br />
die Erstellung einer ganzen Liste<br />
an Faktoren dienten, die zu einer<br />
Lebensverlängerung oder eben<br />
auch –verkürzung führen können.<br />
Seiner Überzeugung zufolge<br />
sei der Mensch durchaus imstande<br />
200 Jahre alt zu werden,<br />
wenn er nicht vor dem 100. Lebensjahr<br />
durch Krankheit oder<br />
Zufälle daran gehindert würde.<br />
Alles was man dafür brauche,<br />
sei etwa ein abgehärteter Körper,<br />
ein guter Magen, gute Zähne, gute<br />
Respirationsorgane, ein nicht<br />
zu reizbares Herz, regelmäßige<br />
Körperpflege sowie Hoffnung,<br />
Liebe, Heiterkeit, Frohsinn und<br />
innere Ausgeglichenheit. Lebensverkürzend<br />
wirken hingegen<br />
»<br />
MEL NIE<br />
A<br />
Viele Menschen in<br />
Jena brauchen<br />
Blut der Gruppe<br />
Werde Blut spender<br />
und hilf Leben retten!<br />
www.blut-ist-leben.de
30 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
Abbildung: wikipedia<br />
| tanz |<br />
Anzeige<br />
Erstdruck der «Makrobiotik»,<br />
hier noch<br />
B U<br />
unter dem ursprünglichen Titel.<br />
»<br />
Verzärtelungen in der Erziehung,<br />
Ausschweifungen in der Liebe<br />
und Verschwendung der Zeugungskraft,<br />
eine unvernünftige<br />
Behandlung von Krankheiten,<br />
ebenso unreine Luft, unmäßiges<br />
Essen und Trinken, üble Laune,<br />
zu große Geschäftigkeit und Müßiggang.<br />
Einer der eingängigsten<br />
Grundsätze aus diesem Buch hat<br />
auch heute noch volle Gültigkeit:<br />
»Vorbeugen ist besser als Heilen!«<br />
Ein gefragter Mann<br />
Mit der Berühmtheit, die Hufeland<br />
durch die Veröffentlichung<br />
der »Makrobiotik« erlangte, wurde<br />
er innerhalb kürzester Zeit ein<br />
in ganz Europa gefragter Mann:<br />
Kiel wollte ihn 1797 plötzlich auch<br />
als Professor, Leipzig ebenso und<br />
das italienische Pavia stellte ihm<br />
1798 neben 4.000 Talern Gehalt<br />
auch vier Monate Sommerferien<br />
in Aussicht. Hufeland lehnte alle<br />
Rufe ab, er wollte gern in seiner<br />
Heimat bleiben, machte aber<br />
zur Bedingung, dass sein Jenaer<br />
Gehalt auf 600 Taler erhöht und<br />
ihm ein kleines Krankenhaus eingerichtet<br />
würde.<br />
Zwar wurde ihm hierfür zunächst<br />
vom Herzog eine Zusage<br />
erteilt, jedoch zeigte sich das<br />
Schicksal recht ungnädig und bescherte<br />
dem Verbleib Hufelands<br />
in Jena ein baldiges Ende: Erst<br />
erblindete er wie schon sein Vater<br />
über Nacht auf einem Auge,<br />
was ihn sein gewohntes Arbeitspensum<br />
kaum noch bewältigen<br />
ließ, noch weitaus gewichtigere<br />
Auswirkungen hatte jedoch<br />
die Ankunft der Französischen<br />
Revolution in der Saalestadt im<br />
Jahre 1800. Die von Paris aus<br />
verbreiteten Freiheitsideen stießen<br />
bei Studenten und auch bei<br />
der geistigen Elite in Jena und<br />
Weimar auf fruchtbaren Boden<br />
und eigene neue Denkansätze,<br />
ganz und gar nicht jedoch beim<br />
Großherzog, der sich wie viele<br />
Regenten um seinen ›Thron‹<br />
sorgte. Wie einige andere Professoren<br />
auch bekam Hufeland<br />
die nun einsetzende herzogliche<br />
Zurückhaltung zu spüren:<br />
Versprochene Verbesserungen<br />
blieben aus und das dringend<br />
geforderte Krankenhaus wurde<br />
ihm ebenfalls gestrichen.<br />
In dieser unbehaglichen<br />
Stimmung erhielt Hufeland unerwartet<br />
ein äußerst verlockendes<br />
Angebot aus Berlin — man<br />
wollte ihn als königlichen Leibarzt,<br />
Direktor des medizinischchirurgischen<br />
Kollegs und Ersten<br />
Arzt der Charité einsetzen.<br />
Diesem Angebot konnte er dann<br />
doch nicht widerstehen. 1801<br />
zog er mitsamt seiner Familie<br />
nach Berlin, wo er sich ohne<br />
große Rücksichtnahme auf<br />
die eigene Gesundheit in den<br />
nachfolgenden 35 Jahren in die<br />
Bewältigung all der Aufgaben<br />
stürzte, die ihn dort erwarteten<br />
— vor allem aber auch jener<br />
umfassenden Liste an gesundheitspolitischen<br />
Zielen und sozialhygienischen<br />
Forderungen,<br />
die schon in Jena in ihm herangereift<br />
waren und nun in Berlin<br />
nach Umsetzung drängten.<br />
Für seine Verdienste um die<br />
Medizin erhielt Hufeland etliche<br />
Auszeichnungen, bescheiden<br />
blieb er jedoch bis zu seinem<br />
Lebensende: 1833 bot der<br />
König ihm zum Zeichen seiner<br />
Anerkennung einen Adelstitel<br />
an — der Arzt lehnte ab. Er wollte,<br />
dass seine Kinder Bodenhaftung<br />
behielten und sich weiterhin<br />
dem Bürgertum zugehörig<br />
fühlten.(mei)<br />
Besondere Tänze stehen im Oktober<br />
im Tanzhaus im Vordergrund.<br />
So präsentieren sich am<br />
18. Oktober Hashwa, Havva, Aisha,<br />
Flores Andaluz und die orientalische<br />
Tanzgruppe in einem<br />
orientalischen Showtanzabend<br />
ab 20 Uhr im Café:ok, Löbdergraben<br />
7. Eine ganz andere Tanzart<br />
wird eben dort eine reichliche<br />
Woche danach angeboten: Am<br />
26. Oktober ist karibische Salsaparty<br />
mit Crash Kurs Salsa ab<br />
20.15 Uhr und flotter DJ-Musik ab<br />
22 Uhr.<br />
Der Höhepunkt für alle<br />
Tangueras und Tangeros aus<br />
Deutschland dürfte mit Sicherheit<br />
das Thüringer Tangofestival<br />
»Corazon Verde« werden,<br />
welches am Mittwoch, den 30.<br />
Oktober um 20 Uhr in der historischen<br />
Rathausdiele von Jena am<br />
Marktplatz mit einem Konzert des<br />
argentinischen Duo Ranas (Flügel/Bandoneon)<br />
eröffnet wird.<br />
Leandro Schnaider am Bandoneon<br />
und Pablo Schiaffino am<br />
Klavier spielen eine mal enorm<br />
kraftvolle, dann wieder zutiefst<br />
gefühlvolle und dabei immer authentische<br />
Tangomusik.<br />
Vorher können Neugierige<br />
bzw. Konzertbesucher die ersten<br />
<strong>Das</strong> Tanzhaus<br />
Jena<br />
hält für<br />
den Herbst<br />
jede Menge<br />
Bewegung Bereit:<br />
Orientalischer Tanz,<br />
eine Salsa party und<br />
das Thüringer Tangofestival<br />
»Corazon<br />
Verde« stehen auf<br />
dem Veranstaltungsplan.<br />
Von Orientalisch<br />
bis Tango argentino<br />
Schritte im Tango argentino ab<br />
19 Uhr erlernen. Anschließend<br />
ist der Tango-Eröffnungsball, auf<br />
dem das argentinische Tango-<br />
Gastlehrerpaar Pablo Inza und<br />
Mariane Dragone unter anderem<br />
ihr Workshop-Programm für die<br />
nächsten Tage in Weimar und Erfurt<br />
vorstellen. <strong>Das</strong> Festival wird<br />
gefördert vom Land Thüringen<br />
und der Stadt Jena.<br />
Karten für den Orientalischen<br />
Showabend und das Tango-Konzert<br />
gibt es in der Tourist Information,<br />
im Tanzhaus auf Vorbestellung<br />
und an der jeweiligen<br />
Abendkasse.<br />
Tanzhaus Jena<br />
präsentiert:<br />
18.10.2013 — Café:ok:<br />
Orienta lischer Showabend<br />
26.10.2013 — Café:ok:<br />
Karibische Salsaparty<br />
30.10.2013 — Rathausdiele:<br />
Eröffnung Thüringer<br />
Tangofestival »Corazon<br />
Verde« mit Duo Ranas<br />
Weitere Informationen:<br />
www.tanzhaus-jena.de,<br />
www.corazon-verde.de
Oktober 2013<br />
31<br />
| massage |<br />
Foto: © TouchLife-Schule Foto: © Jeanette Dietl — Fotolia.com<br />
Jetzt eine Massage! – Dieser<br />
Gedanke rückt uns seltsamerweise<br />
stets erst dann stärker ins Bewusstsein,<br />
wenn uns Verspannungen<br />
oder Muskelprobleme bereits<br />
plagen. Dabei macht es durchaus<br />
Sinn, diese stärker in unseren<br />
Alltag zu integrieren.<br />
Eine Folge unserer Lebens- und Arbeitsgewohnheiten<br />
ist, dass wir häufig viel<br />
zu stark in unseren Routinen verhaftet<br />
sind, um auf das kleine Zwicken hier und da<br />
zu achten — und diesem damit viel Gelegenheit<br />
geben, damit es sich zu einem Schmerz<br />
manifestieren kann. Man denke da nur an<br />
das Volksübel Rückenschmerzen: Rund ein<br />
Drittel der Deutschen wird mindestens einmal<br />
im Jahr davon geplagt, ein großer Teil<br />
der Krankheitstage wird heute durch einen<br />
jammernden Rücken verursacht.<br />
Freilich ist eine Massage grundsätzlich<br />
kein vollwertiger Ersatz für medizinische Behandlungen,<br />
tatsächlich gibt es jedoch einige<br />
| TouchLife |<br />
Entspannter leben<br />
Massageformen, die die bessere Alternative<br />
zu Schmerzmitteln oder Spritzen beim Arzt<br />
darstellen dürfte.<br />
Obwohl kein Wundermittel, kann eine<br />
gute Massage schon kleine Wunder bewirken,<br />
sorgt sie doch nicht nur für eine Tiefenentspannung,<br />
die man bei anderen Behandlungen<br />
selten erfährt, sondern auch dafür,<br />
dass durch die verbesserte Blutzirkulation<br />
die Zellen besser mit ihren lebenswichtigen<br />
Nährstoffen beliefert werden können. Dies<br />
wiederum sorgt für mehr Energie und die<br />
Ausschüttung von Endorphinen regt das Immunsystem<br />
an.<br />
Erwiesenermaßen hilft eine Massage auch<br />
beim alltäglichen Stressabbau: Bekanntlich<br />
sind unsere Körper so konzipiert, dass wir —<br />
so klein diese auch ausfallen mögen — in<br />
Stresssituationen ganz automatisch und unbewusst<br />
die Muskeln anspannen. Der damit<br />
einhergehende Adrenalinschub kommt und<br />
geht — zurück bleibt häufig eine Verspannung.<br />
Dann kann man entweder warten, bis diese<br />
von allein irgendwann wieder geht oder mit<br />
einer Massage nachhelfen, häufig sogar dem<br />
Wiederholungsfall vorbeugen: Denn dank ihres<br />
präventiven Charakters zeigt die einmassierte<br />
Entspannung auch gern die Tendenz,<br />
auf Geist und Seele überzugehen. Was ja nur<br />
willkommen sein kann oder?(flb)<br />
Massagetalente<br />
in Jena gesucht!<br />
Anzeige<br />
Massagetechniken, Gespräch, Energieausgleich,<br />
Atem und Achtsamkeit — das sind die fünf Pfeiler der<br />
TouchLife Massage, für die es bereits seit 2011 auch in<br />
Jena eine ganzheitliche Massageschule gibt.<br />
Seit 2011 gibt es in Jena eine ganzheitliche<br />
Massageschule: TouchLife. Trotz<br />
des englischen Markennamens hat die<br />
TouchLife Massage deutsche Wurzeln. Zwischen<br />
1984 und 1989 entwickelten Frank B.<br />
Leder und Kali S. Gräfin von Kalckreuth das<br />
Behandlungskonzept der TouchLife Methode.<br />
Die beiden deutschen Massage-Lehrer stellten<br />
einhundert bewährte Massagetechniken zu<br />
harmonischen Griffabläufen zusammen. Und<br />
sie definierten fünf Pfeiler für die Methode:<br />
Massagetechniken, Gespräch, Energieausgleich,<br />
Atem und Achtsamkeit.<br />
Die beiden Begründer sehen TouchLife<br />
als komplementäre Methode, das heißt die<br />
Schulmedizin ergänzenden Behandlungsansatz.<br />
Dadurch ist TouchLife erlaubnisfrei zu<br />
praktizieren. <strong>Das</strong> bedeutet, dass man auch<br />
ohne medizinischen Grundberuf (Heilpraktiker,<br />
Physiotherapeut, Arzt) selbständig die<br />
TouchLife Massage ausüben darf. Die Schulung<br />
selbst ist dabei ganzheitlich aufgebaut:<br />
Angehende Behandler erfahren alle Anwendungen<br />
am eigenen Leib, bevor sie sich nach<br />
der Lern- und Praxisphase damit an Klienten<br />
richten. Auch körperbezogene Selbsterfahrungsübungen<br />
und Achtsamkeitsschulung<br />
(Konzentration auf Körper, Atem und Geist)<br />
werden integriert. Denn nur, was man selbst<br />
erlebt und verstanden hat, kann man als Begleiter<br />
sicher vermitteln.<br />
Kurstandorte, wo man die TouchLife Massage<br />
erlernen kann gibt es außer in Jena auch<br />
in Kassel, Rostock, Köln, München und Darmstadt.<br />
Neugierig? In einem Einführungsseminar<br />
(3 Tage) sind alle willkommen, die eine<br />
achtsame Berührung erfahren möchten, die<br />
TouchLife Methode entdecken und vor allem<br />
ihr eigenes Massagetalent testen wollen. Einfach<br />
mitmachen!<br />
Einführungsseminare Jena:<br />
22. — 24.11.2013 oder 17. — 19.01.2014<br />
Jetzt gratis bestellen!<br />
Ausbildungsprogramm mit Behandleradressen<br />
zum Kennenlernen der<br />
TouchLife Massage in und um Jena:<br />
TouchLife-Schule<br />
Breckenheimer Straße 26a<br />
65719 Hofheim<br />
Telelefon 06192-24513<br />
team@touchlife.de<br />
www.touchlife.de
32 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| DNT Weimar |<br />
Martern<br />
aller Arten<br />
Im Oktober prallen am DNT Weimar<br />
Kulturen aufeinander, werden Gewissensfragen<br />
gestellt, Erinnerungsspuren verfolgt und spannende<br />
Blickwinkel eröffnet.<br />
Foto: Thomas Müller<br />
Mit Mozarts »Entführung aus dem Serail« unter<br />
der Leitung von Stefan Klingele und in der<br />
Regie von Elisabeth Stöppler setzt das DNT<br />
Weimar die Reihe seiner Neuproduktionen<br />
im Großen Haus fort. Eine Gruppe Europäer<br />
wird am türkischen Hof des Bassa Selim<br />
gefangen gehalten. Doch nicht ihr Fluchtversuch<br />
bildet den dramatischen Kern dieses<br />
deutschen Singspiels, sondern vielmehr das<br />
Beziehungsgeflecht der Figuren, das sich im<br />
Aufeinanderprallen der Kulturen als sehr fragil<br />
erweist. Emotionale Konflikte führen zu<br />
tiefem Zweifel an der eigenen Identität, der<br />
alle gleichermaßen in eine bodenlose Suche<br />
nach Freiheit und Selbstbestimmung innerhalb<br />
ihrer Liebesbeziehungen treibt. In einem<br />
changierenden Gefüge von Sehnsucht, Begehren<br />
oder auch Hass können sich die Figuren<br />
dabei selbst nicht entfliehen.<br />
Ebenfalls im großen Haus erlebt in der<br />
Regie von Thomas Dannemann eine Bühnenadaption<br />
von Fjodor M. Dostojewskis Roman<br />
»Schuld und Sühne« ihre Premiere. Um<br />
seine Theorie zu testen, ob ein einzigartiger<br />
Mensch berechtigt ist, Verbrechen für die<br />
Durchsetzung seiner Ziele zu begehen, ermordet<br />
der Student Raskolnikow eine gierige Wucherin.<br />
Aber die erhoffte Befreiung von allen<br />
gesellschaftlichen Konventionen bleibt aus.<br />
Stattdessen ist der Staatsanwalt Profirij dem<br />
Mörder auf den Fersen. Dostojewskis Raskolnikow<br />
ist der Hamlet des 19. Jahrhunderts.<br />
Dessen Frage nach dem Recht zur Tat findet<br />
sich in diesem »größten Kriminalroman aller<br />
Zeiten«, wie Thomas Mann ihn nannte, wieder<br />
und beschäftigt uns bis heute: Wann wird<br />
aus einem tabubrechenden Helden einfach<br />
ein simpler Verbrecher?<br />
Auf der Studiobühne stellt Nina Mattenklotz<br />
mit »Und dann« von Wolfram Höll<br />
ihre erste Regiearbeit am DNT Weimar vor.<br />
In seinem Theatertext entwirft der 1986 in<br />
Leipzig geborene Autor den Erinnerungsraum<br />
einer ostdeutschen Kindheit während der<br />
Wendezeit. Die Erfahrungen von Verlust und<br />
Umbruch, Sehnsucht und Neuanfang konzentrieren<br />
sich zu einer Momentaufnahme des<br />
Lebens, zum Mikrokosmos einer taumelnden<br />
Familie.<br />
Die Staatskapelle Weimar bringt in ihrem<br />
2. Sinfoniekonzert das Auftragswerk<br />
des 1. Thüringer Kompositionspreises, »Orpheus-Fragmente«<br />
von Mario Wiegand, zur<br />
Uraufführung. Außerdem stehen das 1. Klavierkonzert<br />
und die 2. Sinfonie von Brahms<br />
auf dem Programm. Als Solistin ist die charismatische<br />
norwegische Pianistin Gunilla<br />
Süssmann zu erleben, deren farbenreiches,<br />
fantasievolles und gleichermaßen virtuoses<br />
Klavierspiel überall begeisterte Kritiken und<br />
Publikumsreaktionen erhält. Die Leitung des<br />
Konzerts liegt in den Händen von Chefdirigent<br />
Stefan Solyom, der wenige Tage später<br />
auch das Sonderkonzert »Genie und Wahnsinn«<br />
dirigieren wird. Umrahmt von Mozarts<br />
Jupiter-Sinfonie und Beethovens »Eroica« liest<br />
der Schauspieler, Regisseur und Autor Maximilian<br />
Schell an diesem Abend aus seinem<br />
Buch »Ich flieg über Täler« sowie aus seinem<br />
Filmszenarium »Beethoven und Napoléon —<br />
Genie und Wahnsinn«.<br />
Zudem startet im Oktober die neue Veranstaltungsreihe<br />
Theaterpredigten, in denen<br />
jeweils ein Stück und seine Inszenierung am<br />
DNT Weimar aus theologischem Blickwinkel<br />
betrachtet und diskutiert wird. Zum Auftakt<br />
spricht Pfarrer Daniel Schilling-Schön in der<br />
frisch restaurierten Kapelle von Schloss Goseck<br />
über Fausts Neugier am Leben und die<br />
Faszination des Bösen.(sle)<br />
Auf einen Blick<br />
Die Entführung aus dem Serail<br />
Premiere: 11.10., 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Vorstellungen: 17., 27.10., <strong>07</strong>. und<br />
21.11., 13., 27.12., 03., 29.01.2014 u. w.<br />
Und dann<br />
Premiere: 24.10., 20 Uhr, Studiobühne<br />
Weitere Vorstellungen: 29., 30.10.,<br />
08., 19., 20., 28.11.2013 u. w.<br />
Schuld und Sühne<br />
Premiere: 31.10., 10.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Vorstellungen: 03., 10., 15., 22.,<br />
29.11. und 06., 15., 28.12.2013<br />
Sinfoniekonzert der Staatskapelle<br />
Weimar<br />
20. und 21.10.2013, jeweils 19.30 Uhr,<br />
Weimarhalle<br />
»Genie und Wahnsinn«<br />
Sonderkonzert der Staatskapelle<br />
Weimar mit Maximilian Schell<br />
24.10.2013, 19.30 Uhr, Weimarhalle<br />
Theaterpredigt zu Goethes »Faust«<br />
13.10.2013, 18 Uhr, Schloss Goseck<br />
Informationen zu allen Neuinszenierungen<br />
der Spielzeit 2013/14, das Konzertprogramm<br />
der Staatskapelle Weimar und<br />
weitere Angebote sowie den Spielplan<br />
bis Januar 2014 gibt es unter<br />
www.nationaltheater-weimar.de
Juli/August Oktober 2013 2012 33<br />
| messe |<br />
Anzeige<br />
Die sport.aktiv 2013<br />
<strong>Das</strong> Event für alle die sich lieber aufs Fahrrad schwingen, als ins Auto zu quetschen und<br />
wissen, dass man zur Aprés Ski Party immer ungeduscht geht.<br />
Am 2. und 3. November 2013 werden 70 Hersteller,<br />
Ausrüster und Handelsorganisationen<br />
auf Mitteldeutschlands großer Sport- und Outdoormesse<br />
sport.aktiv das Neueste an Trends,<br />
Produkten und Dienstleistungen rund um die<br />
Themen Freizeit, Sport und Outdoor präsentieren.<br />
Unter dem Motto »Du bist Hobbysportler?<br />
Wir auch.« verwandelt sich die Erfurter<br />
Mehrzweckhalle dann wieder in ein Mekka<br />
für alle Freunde des gesunden Freizeitsports.<br />
Auf über 10.000 m 2 wird alles Wissenswerte<br />
rund um die Themenwelten OUTDOOR, WIN-<br />
TER, FAHRRAD und TRENDSPORT gezeigt.<br />
Premiere feiert in diesem Jahr der »1. Thüringer<br />
Benefiz Nordic Walk« am Sonntagvormittag.<br />
Unter dem Motto »Tue Gutes und rede<br />
darüber!« können alle Laufbegeisterten um<br />
11 Uhr an einem 3,2 km langen Nordic Walk<br />
über das ega-Gelände teilnehmen. Der Erlös<br />
dieser Aktion wird an die Special Olympics<br />
Thüringen gespendet, um junge Sportler zu<br />
unterstützen.<br />
In diesem Jahr lockt zum Ausklang des ersten<br />
Messetages die große Après-Ski-Party auf die<br />
Messe. Umgeben von einem Hüttendorf geht<br />
zusammen mit Markus Becker und seinem<br />
Hit »<strong>Das</strong> rote Pferd« in Außenbereich der<br />
WINTER Welt die Post ab. Natürlich mit Glühwein,<br />
Bratwurst und anderen Leckereien.<br />
Weitere Höhepunkte der Sportmesse sind<br />
die 600 m 2 Fahrrad-Teststrecke, eine Biathlonarena<br />
mit Jugendturnieren und Anfängerkursen<br />
sowie die 360-Grad-Showbühne<br />
mit DJ und Liveperformances der Trickbiker,<br />
Breakdancer und Sporthockerer etc.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Samstag, 02.11.2013<br />
von 10 Uhr bis 18 Uhr<br />
Sonntag, 03.11.2013<br />
von 10 Uhr bis 18 Uhr<br />
Samstag ab 17 Uhr Après-Ski-Party mit<br />
ANTENNE THÜRINGEN und Stargast<br />
Markus Becker<br />
Eintrittspreise:<br />
(ein Ticket für beide Messen:<br />
sport.aktiv und Reisen & Caravan)<br />
Tageskarte: 8,00 €<br />
Tageskarte ermäßigt: 6,00 €<br />
Gruppen (ab 15 Personen): 6,00 € pro<br />
Person<br />
Familienkarte (2 Erwachsene +<br />
2 Kinder): 19,00 €<br />
www. messe-erfurt.de<br />
| kunsthandwerk |<br />
Tonskulpturen<br />
Foto: Keramik-Museum Bürgel<br />
Keramik-Museum Bürgel<br />
zeigt keramische Kunstobjekte<br />
Lotte Reimers.<br />
<strong>Das</strong> Keramik-Museum richtet einmal<br />
mehr den Blick über die Region<br />
hinaus. Mit Lotte Reimers (geb.<br />
1932) Arbeiten sind Werke einer<br />
der bekanntesten und eigenwilligsten<br />
Keramikerinnen der Bundesrepublik<br />
zu sehen. Es handelt<br />
sich um tönerne Objekte, körperhafte<br />
Gebilde, die zwar an Gefäße<br />
erinnern, doch eher Skulpturen<br />
darstellen. Und ein weiteres<br />
Merkmal hat diesen Arbeiten zu<br />
weit reichender Anerkennung<br />
verholfen. Die Oberflächen sind<br />
in scheinbar zufällig fließenden<br />
Bahnen mit selbst hergestellten,<br />
unter Zusatz von heimischen Gesteinsmehlen<br />
und Holzaschen gewonnenen<br />
Glasuren überzogen.<br />
Alle Stücke kennzeichnet eine<br />
erdschwere, ebenso urtümliche<br />
wie naturnahe Farbigkeit.<br />
<strong>Das</strong> Keramik-Museum gewährt<br />
nun erstmals einen über<br />
fünf Jahrzehnte reichenden Blick<br />
auf das Schaffen der Künstlerin.<br />
(uhä)<br />
Lotte Reimers.<br />
Keramische Objekte<br />
aus fünf Jahrzehnten<br />
19.10.2013 – 27. 04.2014,<br />
Keramik-Museum Bürgel<br />
Di-So und feiertags<br />
11 – 17 Uhr
34 Juli/August Oktober 2012 2013<br />
| garten |<br />
Ein Familienbetrieb<br />
mit Grünem Daumen<br />
Es gibt wohl kaum einen anderen Namen in Jena, der so stark mit dem Gartenwesen in Verbindung steht wie<br />
den der Familie Boock. Seit bereits 115 Jahren befindet sich die Gärtnerfamilie auf einer Reise, die sich in ständiger<br />
Wiederholung an den wechselnden Jahreszeiten orientiert, einer Reise, in der sich vieles, aber längst nicht alles ums<br />
holde Grün in all seinen Formen und Ausprägungen dreht.<br />
Abbildungen: Boock<br />
Erste Generation<br />
Eröffnet wurde die Tradition<br />
des Boockschen Familienunternehmens<br />
durch den aus Naumburg<br />
stammende Karl Boock. Im<br />
Jahre 1898 ließ dieser sich als<br />
bereits ausgebildeter Gärtner der<br />
Liebe wegen mitsamt Hacke, Spaten<br />
und Gießkanne im unweit vor<br />
den Toren Jenas gelegenen Lobeda<br />
nieder und gründete dort eine<br />
Gärtnerei.<br />
Ins örtliche Gemeindeleben<br />
Karl BOOCK<br />
war Karl Boock schnell voll integriert,<br />
er beteiligte sich regel-<br />
(1872 — 1952)<br />
mäßig am Jahrmarkt und war Mitglied im<br />
Gesangsverein. In seinem Einmannbetrieb<br />
versorgte er die ihm bald lieb gewordenen<br />
Lobedaer mit allem, was man von einem<br />
Gärtner erwartet: Blumensträuße, Topfpflanzen,<br />
Gemüse-, Balkon- und Grabpflanzen,<br />
Dekorationen für Taufen, Hochzeiten und<br />
Beerdigungen. Auch um den Verschnitt und<br />
die Veredelung von Rosen und Obstbäumen<br />
kümmerte er sich und wenn Markttag in Jena<br />
war, beförderte er seine Waren auch in die<br />
Stadt — anfangs auf dem Rücken in der Kiepe,<br />
später mit dem Handwagen und schließlich<br />
mit dem Eselkarren.<br />
Veränderung in diesem arbeitsreichen,<br />
über die Jahre dahinfließenden Alltag brachte<br />
die Ankunft des Ersten Weltkriegs,<br />
die den Gärtner zum Soldaten<br />
machte. Der Betrieb in Jena<br />
lief dennoch weiter: Fern der<br />
Heimat schickte Karl Boock von<br />
der Front fortan Anweisungen an<br />
seine Frau und seinen 11jährigen<br />
Sohn Kurt, wie diese die Gärtnerei<br />
erhalten und weiterführen<br />
mussten. So musste der Schuljunge<br />
Kurt oft in den Schulpausen<br />
nach Hause laufen, Gewächshäuser<br />
heizen, lüften oder schattieren,<br />
damit die Kulturen entsprechend<br />
gediehen. In Frostnächten<br />
deckte er fürsorglich die Gewächshäuser und<br />
Kästen mit Strohdecken zu, sorgte sich um<br />
die rauchende Kanalheizung —<br />
und erkannte mehr oder weniger<br />
freiwillig seine Berufung: Kurt<br />
Boock wollte in die Fußstapfen<br />
seines Vaters treten.<br />
Zweite Generation<br />
Im sächsischen Pillnitz studierte<br />
er daher nach Abschluss<br />
der Schule Gartengestaltung und<br />
übernahm nach kurzer Wanderzeit<br />
im Jahre 1929 den elterlichen<br />
Betrieb in Lobeda — erweiterte<br />
diesen allerdings noch um die<br />
Kurt BOOCK<br />
(1903 — 1983)<br />
gärtnerischen Bereiche Baumschule und<br />
Staudenproduktion. Und da seine große Liebe<br />
der Gartengestaltung galt, trugen bald auch<br />
zahlreiche Jenaer Gärten seine gestalterische<br />
Handschrift: Mit Sachverstand und großer Begeisterung<br />
baute er unter anderem Steingärten,<br />
Treppen aus Naturstein, Pergolen sowie<br />
Wasseranlagen und bepflanzte die Ensembles.<br />
Ende der 1930er Jahre wurde aus dem<br />
kleinen Familienunternehmen in kürzester<br />
Zeit ein Betrieb mit über 100 Mitarbeitern:<br />
Im Zuge des Ausbaus der Autobahn — die<br />
damalige Reichsautobahnstrecke 80 — erhielt<br />
Kurt Boock nicht nur den Auftrag, die<br />
jeweils fertig gestellten Bauabschnitte um<br />
Jena neu zu begrünen, sondern auch die<br />
Orchideen aus jenen unteren<br />
Bereichen des Leutratals, das<br />
bereits zu diesem Zeitpunkt als<br />
Naturschutzgebiet ausgewiesen<br />
war und durch welches nun die<br />
Betonplattenstraße verlegt wurde,<br />
in die höheren Hangbereiche<br />
zu verpflanzen und damit zu<br />
bewahren. Selbst große Gehölze<br />
wurden dabei umgepflanzt —<br />
was zum Großteil in Handarbeit<br />
erfolgte, da entsprechende Technik<br />
im Vergleich zu heute wenig<br />
vorhanden war.
Juli/August Oktober 2013 2012 35<br />
Abbildungen: Boock<br />
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war<br />
auch die große Anzahl der Mitarbeiter schnell<br />
wieder dahin, obwohl gerade jetzt jede helfende<br />
Hand willkommen war: In Zeiten allgemeinen<br />
Hungerns lag der Schwerpunkt der<br />
Gärtnerei beinahe ausschließlich auf dem<br />
Anbau von Gemüse — nicht nur die Stadtbevölkerung,<br />
sondern auch die eigene, mittlerweile<br />
zehn Kinder umfassende Familie<br />
wollte versorgt werden. Tonnenweise fuhren<br />
die kleinen Pferde der Gärtnerei daher das<br />
Gemüse, das Kurt Boock nach biologischdynamischer<br />
Wirtschaftsweise produzierte,<br />
zu den staatlichen Abnahmestellen.<br />
Erst als die ärgste Hungerzeit Anfang der<br />
19<strong>50</strong>er Jahre überstanden war, konnte in der<br />
Gärtnerei Boock der Normalbetrieb<br />
wieder aufgenommen und<br />
auch Heckenpflanzen, Ziergehölze,<br />
Nadelgehölze und Blütenstauden<br />
erneut in den Vordergrund<br />
der gärtnerischen Produktion gerückt<br />
werden. Allerdings sprengte<br />
das nun sehr große Warensortiment<br />
sowohl den Rahmen des<br />
Lobedaer Ladens und als auch<br />
den Platz des eigenen Standes<br />
auf dem Jenaer Wochenmarkt.<br />
Also wurde ein Verkaufsgarten<br />
in Jena eingerichtet, zunächst<br />
1952/1953 am Löbdergraben gegenüber dem<br />
Capitol, Ende der 19<strong>50</strong>er Jahre dann neben<br />
dem Platanenhaus und schließlich 1972 am<br />
Heinrichsberg (heute Holzhandlung Schmidt).<br />
Doch auch hier wurde es im Laufe der Zeit zu<br />
eng, zudem auch die Transportwege aus der<br />
Lobedaer Baumschule zu lang. Und so wurde<br />
der Verkaufsgarten am heutigen Standort in<br />
den Saaleauen auf Höhe von Lobeda konzipiert<br />
und unmittelbar nach der Wende 1990<br />
eröffnet.<br />
stephan boock<br />
(geb. 1937)<br />
Dritte Generation:<br />
Treibende Kraft im Familienbetrieb war<br />
zu diesem Zeitpunkt Stephan Boock, der die<br />
Gärtnerei 1970 in dritter Generation von seinem<br />
Vater übernommen hatte. Zuvor hatte<br />
er eine Gärtnerlehre absolviert, anschließend<br />
einige Zeit in Potsdam-Bornim bei dem Staudenzüchter,<br />
Garten-Schriftsteller und Garten-<br />
Philosoph Karl Foerster gearbeitet und parallel<br />
dazu an der Ingenieurschule<br />
für Gartenbau in Erfurt studiert.<br />
Zusammen mit Hannes Schneider,<br />
einem Studienkollegen, der<br />
schon seit 1959 in der Gärtnerei<br />
tätig war, führte Stephan Boock<br />
den Betrieb durch bewegte DDRund<br />
Wende-Zeiten.<br />
Gerade in den 1970er und<br />
1980er Jahren fanden etliche ›Andersdenkende‹<br />
— etwa Ausreiseantragsteller<br />
oder Personen, die<br />
den Dienst an der Waffe verweigert<br />
hatten — in der Gärtnerei eine<br />
Möglichkeit zu leben, zu arbeiten und sich<br />
auszutauschen. Diese Offenheit und Aufnahmebereitschaft<br />
der Boocks besteht auch heute<br />
noch: Zu jeder Zeit wurden und werden nicht<br />
nur Lehrlinge in den einzelnen Fachbereichen<br />
des Gärtnereiwesens ausgebildet,<br />
sondern stets auch hilfsbedürftige<br />
und eingeschränkt arbeitsfähige<br />
Menschen in der Gärtnerei<br />
integriert.<br />
Vierte Generation<br />
1990 wurde auch der Anfang<br />
des Jahrhunderts von Kurt Boock<br />
in den Gärtnereibetrieb eingegliederte<br />
Bereich Garten- und<br />
Landschaftsbau wieder belebt.<br />
Insbesondere Hannes Schneider<br />
Susanne und<br />
Hans-Detlev Boock<br />
Umpflanzung von Bäumen<br />
im Leutratal für den Autobahnbau<br />
widmete sich in der Folge zunehmend seiner<br />
Begabung der Gartengestaltung, so dass erneut<br />
viele Gärten in und um Jena vom boockschen<br />
Gestaltungsstil geprägt wurden. Zusammen<br />
mit Stephan Boock und dessen Sohn<br />
Hans-Detlev begründete dieser zudem 1995<br />
die ›Gärtnerei Boock OHG‹ — womit die Gärtnerei-Tradition<br />
der Familie Boock zugleich in<br />
die vierte Generation übergeben wurde.<br />
Zwar haben sich die beiden älteren Gesellschafter<br />
mittlerweile zur Ruhe gesetzt,<br />
der Betrieb selbst ist jedoch wie all die vielen<br />
Pflanzen, die man dort kaufen kann, auch<br />
unter der Leitung von Hans-Detlev Boock<br />
und seiner Frau Susanne Boock fortwährend<br />
am gedeihen: ab dem 1. Oktober 2013<br />
mit neuem Namen bzw. Gesicht als ›Boock<br />
Gartenkultur‹. Etwa 35 Mitarbeiter — studierte<br />
Gartengestalter, gut ausgebildete und<br />
erfahrene Gärtner und Menschen mit Ideen<br />
und Weitblick — sind hier in den Bereichen<br />
Garten- und Landschaftsbau, Verkaufsgarten,<br />
Grabgestaltung und -pflege<br />
sowie Baumschule und Staudengärtnerei<br />
tätig und vereint<br />
in ihrer Freude an der Arbeit mit<br />
dem holden Grün in all seinen<br />
Formen.<br />
Da kann es im Grunde nur<br />
wünschenswert erscheinen,<br />
wenn der Name Boock noch<br />
zahlreiche weitere Generationen<br />
in Jena unmittelbar mit dem<br />
Gartenwesen in Verbindung gebracht<br />
wird.(sbo/mei)
36 Oktober 2013<br />
Anzeige<br />
| Gesundheit | Anzeige<br />
Wie entsteht<br />
ein AGO-Schuh?<br />
Die Eule braucht sie nicht, der Mensch<br />
schon: eine regelmäßige Überprüfung<br />
der Sehleistung.<br />
Sicher hören Sie ab und zu in einem Schuhfachgeschäft<br />
den Satz »Dieser Schuh ist AGO gefertigt.«<br />
Was verbirgt sich dahinter? <strong>Das</strong> Schuhhaus Hohlstamm<br />
klärt gern auf.<br />
| optik |<br />
Scharfes Sehen<br />
in der dunklen Jahreszeit<br />
Auf den Sommer folgt unweigerlich<br />
der Herbst und mit diesem<br />
kürzere Tage, sowie stürmisches<br />
und kaltes Wetter. Trotzdem ist<br />
ein Spaziergang zwischen den<br />
fallenden Blättern gerade in Jenas<br />
Umgebung immer wieder ein<br />
Vergnügen. Damit Sie die Farbenpracht<br />
auch richtig scharf<br />
sehen können, ist aber eine gute<br />
Sehleistung notwendig. Denn gerade<br />
im dämmrigen Abendlicht<br />
müssen unsere Augen Höchstleistung<br />
erbringen — egal ob auf dem<br />
Nachhauseweg, im Auto oder<br />
beim Lesen auf der gemütlichen<br />
Couch.<br />
Daher bietet sich der Wechsel<br />
vom Sommer zum Herbst an, einmal<br />
die Augen von Ihrem Optiker<br />
SICHT-BAR GmbH<br />
Oberlauengasse 4 a, <strong>07</strong>743 Jena<br />
Telefon: 036 41-826662<br />
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Öffnungszeiten<br />
Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
überprüfen zu lassen. Unser Ziel<br />
ist es, Ihr erster Ansprechpartner<br />
rund ums Sehen zu sein. Sie erhalten<br />
bei uns die Beratung und<br />
den Service, den Sie für gutes<br />
Sehen benötigen. Egal, ob Brille,<br />
Kontaktlinsen oder vergrößernde<br />
Sehhilfen, wir bieten für jeden<br />
individuelle Lösungen an.<br />
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vorbei. Wir freuen uns auf Ihren<br />
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Unsere Leistungen:<br />
• kostenloser Brillen-Check<br />
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• individuelle Sehberatung<br />
• typgerechte Fassungsauswahl<br />
• Sonnen- und Sportbrillen<br />
• Sehhilfen für den Arbeitsplatz<br />
• individuelle Kontaktlinsenanpassung<br />
• Hausbesuche<br />
• Führerscheinsehtest<br />
Über Jahrhunderte hinweg wurden<br />
Schuhe in aufwendiger<br />
Handarbeit gefertigt, Schaft und<br />
Laufsohle mit Nadel und Faden<br />
verbunden. Der findige Gerbereichemiker<br />
Francesco Rampichini<br />
entwickelte 1911 einen Klebstoff,<br />
dessen Eigenschaften so gut waren,<br />
daß man Schaft und Sohle<br />
vergleichsweise schnell und<br />
einfach miteinander verbinden<br />
konnte. Er selbst sprach von »einer<br />
weiteren guten Gelegenheit«<br />
zur Schuhherstellung: »Another<br />
Great Opportunity« — kurz ›AGO‹.<br />
Und so wurde dieser Kleber<br />
sowie die zugehörige Machart<br />
›AGO‹ genannt. Heute werden<br />
die meisten Schuhe in der AGO-<br />
Machart gefertigt, wobei sich die<br />
Eigenschaften des Klebstoffs im<br />
Laufe der Jahre von gesundheitsschädigend,<br />
hart und starr zu<br />
hochgradig flexibel, strapazierfähig<br />
und lösungsmittelfrei gewandelt<br />
haben.<br />
Die AGO-Machart eignet sich<br />
heute für nahezu alle Schuhtypen,<br />
vom Ballerina bis zum Outdoor-Schuh.<br />
AGO-Schuhe und<br />
ihre Eigenschaften<br />
— sie sind leicht, biegsam und lassen<br />
sich gut reparieren<br />
— die Fertigung ist vergleichsweise<br />
schnell und kostengünstig<br />
— das Schaftmaterial läßt sich<br />
nicht von der Sohle wegdrücken,<br />
somit ist die Verbundstelle von<br />
Schaft und Laufsohle wasserabweisend.<br />
Bei der Herstellung wird zuerst<br />
die Brandsohle auf den Leisten<br />
geheftet. Anschließend wird der<br />
Schaft über den Leisten gezogen<br />
und unten an der Brandsohle<br />
befestigt. Diesen Vorgang nennt<br />
man ›Zwicken‹. Der Schaftrand,<br />
der auf die Brandsohle gezwickt<br />
wird heißt wiederum ›Zwickeinschlag‹.<br />
Zwickeinschlag und<br />
Laufsohle werden aufgerauht<br />
und die Ausballung (eine Polsterung)<br />
wird angebracht. Danach<br />
werden Zwickeinschlag und<br />
Laufsohle mit Klebstoff versehen<br />
und miteinander verpresst. Fertig<br />
ist der AGO-Schuh.<br />
Wenn Sie mehr wissen möchten,<br />
besuchen Sie uns! Ihr Team vom<br />
Schuhhaus Hohlstamm<br />
Rathausgasse 4 · Engelplatz 14<br />
<strong>07</strong>743 Jena
Oktober 2013<br />
37<br />
| filme |<br />
Animierte Gedenkreise<br />
Die Monty Pythons sind wieder auferstanden! Nun gut, fast: »A<br />
Liar’s Autobiography« ist gleichzeitig Selbstzeugnis und Hommage.<br />
Als Gegenstück zu der 1980 von Graham Arthur Chapman<br />
unter gleichem Titel veröffentlichten Autobiographie nimmt der<br />
Film zum Buch eben dort den Faden auf und beschenkt den Zuschauer<br />
mit einer über weite Strecken animierten, großartig pythonesken<br />
›Gedenkreise‹, die in puncto Absurdität und schwarzem<br />
Humor dem Leben des 1989 verstorbenen Komikers, der sich unter<br />
anderem mit seiner Titelrolle in »<strong>Das</strong> Leben des Brian« in die Herzen<br />
überzeugter Monty Python-Anhänger spielte, in nichts nachsteht.<br />
Hauptdarsteller ist natürlich der Verstorbene selbst — im Durchmarsch seiner<br />
Lebensstationen. (mei)<br />
A Liar’s Autobiography — The Untrue Story of Monty Python’s Graham Chapman<br />
(OmU) Auf DVD ab 04.10.2013; 13,99 Euro<br />
Eindrucksvolles Kletterleben<br />
In diesem Film steckt echter Nervenkitzel: Die drei deutschen<br />
Kletterer und Bergsteiger Stefan Glowacz, Kurt Albert und Holger<br />
Heuber — ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen<br />
— beschließen im Februar 2010, den im Länderdreieck von Venezuela,<br />
Brasilien und Guyana mitten im Urwald gelegenen Tafelberg<br />
Mount Roraima zu erklimmen und starten damit ein Unterfangen,<br />
das dem Zuschauer nicht nur die Teilhabe an Kletter- und Panoramaszenen<br />
ermöglicht, die den Atem stocken lassen, sondern<br />
auch sehr einfühlsame Einblicke in ihre eigenen bei weitem nicht<br />
unzerbrechlichen Charaktere gewährt. »Jäger des Augenblicks«<br />
ist eine Dokumentation, die es in puncto Adrenalinsättigung ohne Probleme mit dem<br />
einen oder anderen Actionstreifen aufnehmen kann und seinen drei Protagonisten<br />
dabei eine Charakterzeichnung zukommen lässt, die man sich in so manch Spielfilm<br />
vergeblich wünscht.(mei)<br />
Jäger des Augenblicks Auf DVD ab 04.10.2013; 14,99 Euro<br />
Cover: Labels<br />
Werbeprofi gegen Diktator<br />
Revolution per TV-Werbespots: Anfang der 1980er Jahre war sich<br />
der chilenische Diktator Pinochet seiner Kontrolle über das Volk<br />
so sicher, dass er diesem die Möglichkeit einräumte, über das<br />
für 1988 geplante Referendum zur Fortsetzung seiner Amtszeit<br />
abzustimmen. Unter anderem wurden der Opposition hierfür allnächtlich<br />
gönnerhafte 15 Minuten Sendezeit im staatlichen Fernsehen<br />
eingeräumt — eine Chance, die diese mit Hilfe eines findigkreativen<br />
Werbefachmannes tatsächlich zu nutzen weiß, um der<br />
Geschichte des Landes eine neue Wende zu bescheren. Regisseur<br />
Pablo Larrain erzählt diese auf Tatsachen beruhende und wie ein<br />
politisches Wunder anmutende David-gegen-Goliath-Geschichte mit Gael García Bernal<br />
in der Hauptrolle ohne jegliche heroische Glorifizierung, dafür gewürzt mit viel<br />
unterhaltsamem Witz, nostalgischem Charme und einer deutlichen Botschaft: In der<br />
Werbung entscheidet nicht der Inhalt, sondern die Verpackung!(mei)<br />
¡No! Auf DVD ab 04.10.2013; 15,99 Euro
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<strong>Ausgabe</strong> wird eure Kleinanzeige auf dieser Seite erscheinen.<br />
<strong>Das</strong> ganze per Post an:<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong>, Am Planetarium 37, <strong>07</strong>743 Jena<br />
oder per E-Mail an leserpost@stadtmagazin<strong>07</strong>.de<br />
Einsendeschluss für die Novemberausgabe 2013<br />
ist der 14. Oktober 2013.<br />
Foto: Bundesagentur für Arbeit<br />
| arbeitsmarkt |<br />
Die eigenen Chancen ausloten<br />
Die Jenaer Arbeitsagentur lädt<br />
am 12. Oktober zur Unternehmerund<br />
Fachkräftebörse ein.<br />
Die Unternehmer- und Fachkräftebörse steht<br />
unter dem Motto »Thüringen ist Zukunft«<br />
und findet am Samstag, den 12. Oktober 2013,<br />
von 10 bis 13 Uhr im Gebäude der Jenaer Arbeitsagentur<br />
statt. Rund 30 regionale Firmen<br />
bieten zur Messe freie Ausbildungsstellen,<br />
duale Studienplätze sowie Arbeitsstellen an.<br />
<strong>Das</strong> ist die Gelegenheit, sich über Chancen in<br />
der Region zu informieren! Zudem bietet die<br />
Agentur für Arbeit Jena hier auch wieder die<br />
Möglichkeit zum kostenfreien Check der Bewerbungsunterlagen.<br />
Aus folgenden Bereichen werden<br />
Arbeitsstellen angeboten:<br />
Gastronomie, Handel, Handwerk, Pflege-<br />
und Gesundheitsbereich, IT-Bereich,<br />
Fertigungsberufe insbesondere aus der<br />
Metallbe- und -verarbeitung, Akademiker<br />
(Naturwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler<br />
u. a.), Speditions- und Lagerberufe,<br />
Auch über freie Ausbildungsstellen und<br />
duale Studiengänge für 2014 können sich<br />
Schüler und Schülerinnen hier bereits informieren,<br />
denn wer sich schon jetzt bewirbt,<br />
kann sich einen entscheidenden Vorsprung<br />
verschaffen. Folgende Berufsfelder stehen<br />
zur Auswahl:<br />
Gesundheit- und Soziales, kaufmännische<br />
Berufe, Berufe im Handwerk, Informatikberufe,<br />
Kfz-Bereich, Hotel- und Gaststättenbereich,<br />
Land- und Tierwirt, Handel, Pharmazie,<br />
optische Berufe und Verwaltung(ank)<br />
Ständig aktualisierte Informationen zur<br />
Messe finden Sie auf unserer Homepage<br />
unter www.arbeitsagentur.de/jena —<br />
Kategorie: Bürgerinnen und Bürger.
40 Oktober 2013<br />
Termine & Tagestipps Oktober 2013<br />
noch bis 12.10.2013<br />
Johannistor<br />
»Mensch und Landschaft —<br />
Eine Begegnung«<br />
Malerei und Grafik von Grit Leinen und<br />
Astrid Leiterer<br />
noch bis 12.10.2013<br />
Burgaupark<br />
»Die Phantasiewelt von Karl May«<br />
Karl May-Ausstellung<br />
noch bis 13.10.2013<br />
Romantikerhaus<br />
Caroline Schlegel und Ricarda Huch<br />
»Eine Schar junger Männer und Frauen<br />
stürmt erobernd über die breite träge<br />
Masse Deutschlands ..., mit übermütiger<br />
Verachtung die alte, morsche Kultur<br />
über den Haufen werfend« — so sah<br />
Ricarda Huch die Frühromantiker.<br />
Deren weibliches Zentralgestirn war<br />
ohne Zweifel Caroline Schlegel-Schelling.<br />
Ihre geistige Agilität, ihr Witz und<br />
nicht zuletzt ihre sinnliche Ausstrahlung<br />
übten große Anziehungskraft auf die<br />
jungen Jenaer Intellektuellen aus.<br />
Die Dichterin, Philosophin und Historikerin<br />
Ricarda Huch gehörte zu den ersten,<br />
die Carolines Bedeutung erkannten.<br />
Die Ausstellung zeichnet Werk, Wirkung<br />
und Schicksal der beiden großen<br />
Frauen nach.<br />
noch bis zum 15.10.2013<br />
Phyletisches Museum<br />
»Neophyten im Mikroskop« +<br />
»Biologische Invasionen«<br />
noch bis 24.10.2013<br />
Villa Rosenthal<br />
»Wortwelten | Bildwelten. Ins Innere«<br />
Ausstellung mit Franz Fühmann,<br />
Dietmar Riemann und dem Lese-Zeichen<br />
e. V.<br />
Mit zwei Zyklen des Fotografen Dietmar<br />
Riemann unternimmt es die Ausstellung,<br />
einen neuen Blick auf den Schriftsteller<br />
Franz Fühmann zu werfen, besonders<br />
auf sein Spätwerk.<br />
noch bis 30.10.2013<br />
Sparkasse Jena, Ludwig-Weimar-<br />
Gasse 5<br />
»Wechselwirkung Form und Bild«<br />
Christian Krause und Christian Schmidt<br />
noch bis 31.10.2013<br />
JenTower<br />
Bilderausstellung von Rita Müller<br />
noch bis zum 10.11.2013<br />
JeNah Straßenbahn-Depot,<br />
Dornburger Str. 17<br />
»Back to Balance — Eine Ausstellung zur<br />
Rückengesundheit«<br />
Eine Wanderausstellung der DASA<br />
Arbeitswelt<br />
noch bis zum 10.11.2013<br />
Mineralogische Sammlung,<br />
Sellierstraße 5<br />
Strahlende Schönheiten<br />
Sonderausstellung<br />
noch bis 17.11.2013<br />
Kunsthof Jena<br />
»BrandSchutz / Mentalitäten der<br />
Intoleranz«<br />
noch bis zum 24.11.2013<br />
Kunstsammlung Jena<br />
»Henry van de Velde. Der Maler im<br />
Kreis der Impressionisten und Neoimpressionisten«<br />
noch bis zum 19.01.2013<br />
Stadtmuseum Jena<br />
»Aus Freude am Schönen.<br />
Gerlinde Böhnisch-Metzmacher«<br />
Grafik · Malerei · Plastik · Produktdesign<br />
Gerlinde Böhnisch-Metzmacher gilt in<br />
Jena als lebende Legende.<br />
Zwischen Grafik und Malerei, vom Exlibris<br />
bis zur Medaille hat sie unzählige<br />
Techniken erprobt, Werbeprospekte,<br />
Logos, Eintrittskarten und Ausstellungen<br />
gestaltet. Von der funktionalen Formgestaltung<br />
der 1960er Jahren herkommend<br />
und bis zur postmodernen Vergegenwärtigung<br />
von lokaler Geschichte weiter<br />
schreitend, hat sie in und mit der Stadt<br />
Jena ihren Weg gemacht.<br />
11.10. — 16.11.2013<br />
Galerie Huber & Treff,<br />
Charlottenstr. 19<br />
Sibylle Prange »Randgebiete«<br />
Worin eigentlich besteht der besondere<br />
Reiz, den Sibylle Pranges Bilder ausstrahlen?<br />
Heller seien ihre Arbeiten geworden,<br />
lichter, hat die Malerin vor einiger<br />
Zeit bekannt – und dies mag in der<br />
Tat die Faszination der Gemälde zu erklären<br />
helfen: Die hellen und warmen<br />
Töne, die ihnen zu eigen sind, Landschaften<br />
zumeist, mit und ohne Menschen,<br />
stehen in einem irritierenden Gegensatz<br />
zu der Melancholie, von der<br />
hier anscheinend bildnerische Mitteilung<br />
gemacht wird.<br />
Man ist freilich gut beraten, Kunstwerken<br />
(und den Künstlern) ein Geheimnis<br />
zu lassen, die Offenbarung des letzten<br />
Rätsels wäre schließlich auch gleichbedeutend<br />
das Ende der Kunst. Mag es<br />
also das große Weltdrama oder vermehrt<br />
auch die eigene Spannung sein,<br />
die sich hier spiegelt, das Pendeln zwischen<br />
Zugewandtheit und Zurückhaltung,<br />
Zuversicht und Zweifel – die Lust,<br />
Sibylle Pranges Bilder immer wieder anzusehen,<br />
rührt primär von der provozierenden<br />
Ambivalenz des souverän, ja<br />
meisterlich Gemalten her. Wohl liegt die<br />
Schönheit im Auge des Betrachters,<br />
doch rührt deren Entdeckung eben nicht<br />
von ungefähr.<br />
Man kann sich das Ende der Märchen,<br />
das Ende des Glücksversprechens, aber<br />
auch das Ende des Hochmuts vorstellen,<br />
die von Sibylle Prange verhandelt<br />
werden - in einer Gelassenheit, die angesichts<br />
der dramatischen Situation geradezu<br />
elektrisierend wirkt. Dabei geht<br />
es in ihrer Malerei indes nicht darum,<br />
kühl-überlegene Distanz zu demonstrieren,<br />
sondern vielmehr um das Bewahren<br />
des empfindsamen Selbst in ungewissen<br />
Zeitläufen. Wer hätte denn noch<br />
Gewissheiten auf Lager – und wer, träfe<br />
er den Anbieter, wollte sie dem noch<br />
ungeprüft abnehmen?<br />
Fast immer sind es Situationen in der<br />
Waage zwischen Endzeit und Überleben,<br />
die Sibylle Prange malt, es geht um<br />
Mensch und Natur, um das Menschsein<br />
und Menschbleiben im Angesicht letzter<br />
Gewalten, denen nur noch die nackte<br />
Kreatur entgegentritt. Dabei ist für den,<br />
der nichts sehen, nichts spüren will, gar<br />
nichts Außergewöhnliches, nichts Alarmierendes<br />
geschehen. Man geht wohl<br />
nicht zu weit, eine tiefe Sorge um das<br />
Zivilisatorische zu erkennen. Um die<br />
Kraft der Liebe auch, ohne die Alles ein<br />
Nichts ist. Vielleicht also auch eine<br />
letzte Frage nach Gott.<br />
(Andreas Montag)<br />
Di, 1. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
15 Uhr<br />
»Weniger 2«<br />
Komödie von Samuel Benchetrit<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
»Weiskerns Nachlass«<br />
Ausgehen<br />
Cafe Wagner, 20 Uhr<br />
Thüringer Archiv für Zeitgeschichte<br />
«Matthias Domaschk” Thema: «Unangepasste<br />
Jugendkulturen”<br />
»Ich will nicht werden, was mein Alter<br />
ist1«: Alternative Lebensmilieus in der<br />
DDR der 1970er und 1980er Jahre<br />
Multimediale Abendgestaltung mit<br />
Thomas »Kaktus« Grund, Wolfram Hädicke,<br />
Oliver Jahn, Sebastian Jende<br />
Spätestens Mitte der 70er Jahre fand<br />
nicht zuletzt durch das Konzept der<br />
»Offenen Arbeit« der Evangelischen<br />
Kirche eine zunehmende Verflechtung<br />
alternativer, oppositioneller Milieus<br />
statt. <strong>Das</strong> Spektrum reichte von konfessionell<br />
gebundenen Kirchenmitgliedern<br />
bis zu linksalternativen und anarchistischen<br />
Strömungen. Wie konnten<br />
sich Jugendliche damals artikulieren?<br />
Inwieweit gab es Handlungsspielräume,<br />
die eine selbstbestimmte Lebensweise<br />
ermöglichten und welchen<br />
Stellenwert hatte dabei das Konzept<br />
der Offenen Arbeit? Wo stieß man auf<br />
Grenzen und Widerstände und mit<br />
welchen Strategien wurden diesen begegnet?<br />
Die Abendveranstaltung<br />
möchte aus der Sicht der damaligen<br />
Akteure Einblicke in alternative Lebensmilieus<br />
in der DDR geben. In<br />
einem Gespräch sollen deren Selbstverständnis<br />
und Selbstverortung angesprochen<br />
werden. Zudem bieten in Eigenregie<br />
erzeugte Filmsequenzen und<br />
selbst geschriebene Musikstücke als<br />
authentisches Quellenmaterial einen<br />
kulturwissenschaftlichen Zugang zu<br />
benannter Thematik.<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Erstsemesterparty Studieneinführungstage<br />
der FSU Soziologie/PoWi<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Filmabend: »Absolut Warhola« (D 2001)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West, Karl-<br />
Marx-Allee 28, 9 — 15 Uhr<br />
Beratung ALG II (Ombudsstelle)<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
Weltsprachen in Vergangenheit und Gegenwart<br />
Haus 5 (Ernst-Abbe-FH Jena),<br />
Carl-Zeiss-Promenade 2, 19 Uhr<br />
Vernissage »Blickwinkel« mit Martin Rötger<br />
Region<br />
Messe Erfurt, 20 Uhr<br />
Live: Otto!<br />
Mi, 2. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 9 Uhr<br />
Schülerkonzert der Staatskapelle Weimar<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Nichts Schöneres«<br />
Oliver Bukowski<br />
Konzert<br />
F-Haus, 20 Uhr<br />
Live: »Horizont«<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Landstreicher Booking präsentiert:<br />
»Die toten Crackhuren im Kofferraum«<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
Jenaer Philharmonie:<br />
2. Philharmonisches Konzert Reihe A<br />
mit Werken von Lindberg, Nielsen,<br />
Sibelius<br />
Stadtkirche St. Michael, 20 Uhr<br />
Wunschkonzert<br />
Abschlusskonzert der diesjährigen Konzertreihe<br />
mit KMD Martin Meier, Orgel<br />
(Jena)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Lutherhaus, Hügelstr. 6a, 9:30 Uhr<br />
»Der Granatapfel in Kulturgeschichte,<br />
Kunst und Medizin«<br />
Mittwochkreis der Ev. Erwachsenenbildung,<br />
Referentin: Prof. Dr. Erika Glusa<br />
Optisches Museum, 14:30 Uhr<br />
»Weit Entferntes aus der Nähe betrachtet«<br />
— Öffentliche Führung zur Geschichte<br />
der Fernrohre<br />
Frauenzentrum TOWANDA, 16:30 Uhr<br />
Internationaler Frauentreff<br />
Ausgehen<br />
Cafe Wagner, 20 Uhr<br />
Filmabend<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
EINHEIZ FEIER Disko – We Play Indie !<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
schöne freiheit: daniel hauser, luiz zetka<br />
Region<br />
Kahla, Marktplatz, 18 Uhr<br />
Stadtfest<br />
Do, 3. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 15 Uhr<br />
»Pettersson und Findus und der Hahn im<br />
Korb«<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
Gastspiel des Schauspiel Hannover<br />
»Minna von Barnhelm«<br />
Gotthold Ephraim Lessing<br />
Theater Rudolstadt, Schloss Heidecksburg,<br />
19:30 Uhr<br />
2. Schlosskonzert<br />
»Tradition« — Fantasie über jüdische<br />
Volkslieder für Violine und Orchester<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »27/siebenundzwanzig«<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Nichts Schöneres« — Oliver Bukowski<br />
Konzert<br />
Schillers Gartenhaus, 17-19 Uhr<br />
Gitarrenkonzert mit Heiner Donath<br />
Ausgehen<br />
Landgrafen, Restaurant, 13 Uhr<br />
Livemusik im Biergarten<br />
DO, 03.10. ab 12 Uhr<br />
• Verkaufsoffener •<br />
FEIERTAG<br />
www.burgaupark.de
Oktober 2013<br />
41<br />
gut sehen in der<br />
dunklen<br />
Jahreszeit<br />
Cafe Wagner, 18 Uhr<br />
Barabend<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Station 17<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Touristinformation Jena, ab 10 Uhr<br />
JenaKultur präsentiert den »Jenaer<br />
Tourismustag«<br />
Seit 03.10.2008 befindet sich die Jena<br />
Tourist-Information im eindrucksvollen<br />
Gebäudeensemble zwischen Markt 16<br />
und Oberlauengasse 3. Besuchen Sie<br />
den Ort zum 5-jährigen Jubiläum, erleben<br />
Sie einige Attraktionen und erfahren<br />
Sie mehr über touristische Angebote<br />
rund um Jena und Umgebung!<br />
Touristinformation, 14 Uhr<br />
Öfffentliche Führung durch die Ausstellungen<br />
im Stadtspeicher<br />
Sonstiges<br />
Parkplatz EDEKA, K.-Liebknecht-Str./<br />
Schlippenstr., 14 — 17 Uhr<br />
Wenigenjenaer Flohmarkt<br />
Burgaupark, 12 — 18 Uhr<br />
Verkaufsoffener Feiertag mit Gojko Mitic,<br />
der Country Band Eastside.Connection,<br />
Line Dancern und Herbstmodenschau<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Weißenborn, Mühltal, Waldhaus Milo<br />
Barus, 14 Uhr<br />
Milo Barus Cup im Kraftsport<br />
Kahla, Marktplatz, 14 Uhr<br />
Stadtfest<br />
Fr, 4. Oktober<br />
MAN SIEHT SICH !<br />
Ihr Augenoptiker<br />
Oberlauengasse 4a · <strong>07</strong>743 Jena<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
11 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Der große Saal«<br />
nach dem Roman von Jacoba van Velde<br />
Theater Rudolstadt, theater tumult,<br />
15 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Meine Mutter war 71 und<br />
die Spätzle waren im Feuer in Haft«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
15 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Orpheum Anno«<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
18 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Biedermann und die Brandstifter«<br />
— Stück von Max Frisch<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
«Madama Butterfly” — Giacomo Puccini<br />
Musiktheater<br />
Theater Rudolstadt, Stadthaus, 20 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Achtung Deadline«<br />
Stück von Max Frisch<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
Konzert<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Live: »Turbostaat –<br />
Eine Stadt gibt auf Tour«<br />
Auf die Band Turbostaat können sich<br />
sowohl die Antifa als auch der Mainstream<br />
einigen.<br />
Flamingo. Schwan. Vormann Leiss. <strong>Das</strong><br />
Island Manöver — die bisherigen Konstanten,<br />
die unverrückbaren Koordinaten<br />
im Wirken von Turbostaat. Turbostaat<br />
pflegen ihre Ausnahmestellung<br />
wider Willen, bespielen das ganze<br />
Land mit stetig wachsendem Erfolg<br />
und verweigern sich dennoch auf allen<br />
Wegen konsequent dem Konsens.<br />
Nach ihrem nicht nur in Fachkreisen<br />
euphorisch gefeierten 2010er Release<br />
»<strong>Das</strong> Island Manöver«, diversen ausverkauften<br />
Tourneen und unerhört<br />
energetischen Auftritten auf dem Hurricane/South<br />
Side-Festival, dem Berlin<br />
Festival, dem Area 4 Festival und vielen<br />
anderen, folgt nun der nächste<br />
Schritt: »Stadt der Angst«. Die Platte<br />
zur Krise. Zur wirtschaftlichen, zur gesellschaftlichen.<br />
Zur persönlichen sowieso.<br />
Und obwohl »Stadt der Angst«<br />
im direkten Vergleich zu allen Vorgängeralben<br />
komplett anders klingt, ist es<br />
doch eine ebenso logische wie fast<br />
nahtlose Fortsetzung von »<strong>Das</strong> Island<br />
Manöver«. Typisch Turbostaat: Typisch<br />
Jan. Typisch Rotze. Typisch Marten.<br />
Typisch Tobert und typisch Peter! Mit<br />
»Stadt der Angst« fügen Turbostaat<br />
ihrem Wirken eine weitere Konstante<br />
hinzu und untermauern eindrucksvoll<br />
ihren Status als eigensinnigste, spannendste<br />
Formation im Bereich der<br />
deutschsprachigen Rockmusik.<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
URANIA Volkssternwarte, 20 Uhr<br />
Kuppelführung und Beobachtung<br />
Ausgehen<br />
Cafe Wagner, 18 Uhr<br />
Barabend<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
10 Jahre EBL Session DnB & Techno<br />
HYBRIS (DISPATCH / SUBTITLES Prague)<br />
+ 12INCHKID & MÍŠA + DA JATTA + PEAK<br />
+ Visuals by EBLFX + KLANGKRIEGER +<br />
LARS GOLDAMMER<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
Flirty Dancing<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Ernst-Abbe-Bücherei im Volkshaus,<br />
17 Uhr<br />
Vorhang zu! — Vorlesen für Kinder im<br />
Alter von 4 — 8 Jahren<br />
Region<br />
Bad Sulza, Toskana Therme, 21:30 Uhr<br />
Klassik unter Wasser<br />
Liquid Sound Tempel<br />
Sa, 5. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
11 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
»Weniger 2«<br />
Komödie von Samuel Benchetrit<br />
Theater Rudolstadt, theater tumult,<br />
15 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Meine Mutter war 71 und<br />
die Spätzle waren im Feuer in Haft«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
17 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Orpheum Anno«<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Faust. Der Tragödie erster Teil«<br />
J. W. Goethe<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
20 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Treffen am Nachmittag«<br />
Schauspiel von Henning Mankell / mit<br />
Hermann Beyer<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
Konzert<br />
Rathausdiele, 19:30 Uhr<br />
Piano Special: DUO BETTINA &<br />
WOLFRAM BORN<br />
Thüringer(Jazz)-ENTDECKUNGEN<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird durch die Thüringer<br />
Kulturstiftung unterstützt<br />
»Mi tango querido – Malena« Freunde<br />
des konzertanten argentinischen Tangos<br />
sind herzlich eingeladen zum Konzert.<br />
In ihrem neuen Programm »Mi<br />
tango querido – Malena« begeben sich<br />
Bettina Born (Akkordeon) und Wolfram<br />
Born (Piano) auf eine musikalische<br />
Reise durch die Welt des argentinischen<br />
Tangos. Die Kompositionen erzählen<br />
vom Leben geschriebene Geschichten<br />
voller Sehnsucht und Leidenschaft.<br />
Zu hören sind Werke von Astor<br />
Piazzolla, Lucio Demare, Osvaldo Puglese<br />
und Mariano Mores. Eigene Kompositionen,<br />
bis hin zur französischen<br />
Musette, erweitern die stilistische Vielfalt<br />
des Konzertes.<br />
Hotel »Zur Noll«, 19:30 Uhr<br />
Jazzabend mit der Old Time Memory Jazz<br />
Band<br />
Kunsthof, 21 Uhr<br />
MARTIN DAHANUKAR QUARTET —<br />
»Made in Switzerland IV«<br />
F-Haus, 20 Uhr<br />
Live: Ten Years After + Inutero<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live: Light´n´sky<br />
Ausgehen<br />
Friedenskirche, 17 Uhr<br />
Musikalische Vesper mit Blockflöte, Gitarre<br />
und Orgel<br />
Lisa Rieck - Blockflöte/Gitarre, Marcus<br />
Straube — Gitarre und Markus Pfeiffer -<br />
Orgel spielen Werke von Albéniz, Loeillet,<br />
Reger u.a.<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
10 Jahre Elektronacht:<br />
AG Auflegen, Klangkrieger<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
Rose Nightclubbing – Tanzmusik ! Rose<br />
Resident DJs<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 10 Uhr<br />
28. Immobilienmesse<br />
Aussteller sind Immobilienmakler, Banken,<br />
Bauherrenschutzbund, Kommunale<br />
Immobilien, sowie einheimische Unternehmen<br />
aus der Immobilienbranche<br />
Optisches Museum, 11:30 Uhr<br />
Rundgang durch die »Historische Zeiß-<br />
Werkstatt«<br />
Romantikerhaus, 15 Uhr<br />
»Caroline Schlegel- Ihre Briefe als Zeitbild<br />
und Seelenspiegel«<br />
Lesung mit Martin Stiebert<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Messe Erfurt, 5 Uhr<br />
Thüringer Vogelbörse<br />
Großkochberg, Liebhabertheater,<br />
17 Uhr<br />
Stille Klänge kleinster Nuancen<br />
Klang der Klassik, Konzerte auf Originalinstrumenten<br />
aus der Goethezeit<br />
Eisenberg, Stadthalle, 20 Uhr<br />
Live: Klaus Maria Profitlich<br />
Bad Sulza, Toskana-Therme, 21 Uhr<br />
Liquid Sound Club<br />
Basco & Whatwhatwhat<br />
So, 6. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Foyer, 11 Uhr<br />
Matinee zur Premiere:<br />
»Die Entführung aus dem Serail««<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
15 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Im Stillen«<br />
Schauspiel von Clemens Mädge<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
17 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
GASTSPIEL: »Orpheum Anno«<br />
DNT Weimar, Foyer, 15 Uhr<br />
Café-Konzert der Staatskapelle Weimar<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
Thüringer Theaterfestival »60plus«<br />
»Kindheitsbilder«<br />
Eine szenische Erinnerungsmanufaktur<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
»Wächters Freunde«<br />
Konzert<br />
Stadtteilzentrum LISA, Lobeda West,<br />
15 Uhr<br />
Stadtteilkonzert der Philharmonie im<br />
LISA<br />
Ausgehen<br />
FAIR Resort, Lobeda-Ost, ab 10 Uhr<br />
»Leben heißt auch sterben e.V.«<br />
präsentiert:<br />
Charity-Veranstaltung zugunsten der<br />
Jenaer Palliativstation:<br />
Familienfest mit den VOX-Küchenchefs<br />
Spielerisch mit dem Thema »Sterben«<br />
auseinander setzen – unter diesem<br />
Motto steht das heutige Familienfest.<br />
Mit dabei: Die VOX-Küchenchefs Ralf<br />
Zacherl, Martin Baudrexel und Mario<br />
Kotaska, Dirty Voice, Kinderstraße,<br />
Hüpfeburg, Ballonmodellage, zahlreiche<br />
Informationsstände, Gewinnspiele<br />
und vieles mehr. Für die kulinarische<br />
Versorgung sorgt das FAIR Resort Jena<br />
mit einem speziellen Mittagsangebot<br />
zu freundlichen Preisen. Kein Besucher<br />
muss auf seine Sonntagsklöße verzichten.<br />
Ab 20 Uhr rocken dann: VNV Nation,<br />
Staubkind und der Lokalmatador<br />
DinA4 das Hotel.<br />
Cafe Wagner, 20 Uhr<br />
Spieleabend<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Livelyrix Literatursonntag<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 10 Uhr<br />
28. Immobilienmesse
42 Oktober 2013<br />
Kinder & Familie<br />
Volkshaus, 11 Uhr<br />
2.Konzert für Kinder<br />
»Der kleine Prinz«<br />
Sonstiges<br />
Goethe-Galerie, 13 — 19 Uhr<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
mit Modenschauen zur aktuellen Herbst-<br />
Winterkollektion<br />
neue-mitte, 12 — 18 Uhr<br />
Verkaufsoffener Sonntag mit Herbstmodenschau<br />
Region<br />
Krippendorf, Bockwindmühle,<br />
13 — 17 Uhr<br />
Mühle zur Besichtigung geöffnet<br />
Eisenberg, Markt und Steinweg, 11 Uhr<br />
8. Eisenberger Landmarkt<br />
Thema Pilze<br />
Großkochberg, St. Michael Kirche,<br />
12 Uhr<br />
Kochberger Erntedankfest<br />
Festessen im Schloßrestaurant<br />
Mo, 7. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Busbahnhof,<br />
10 + 12 Uhr<br />
»Der Junge im Bus«<br />
Ein Stück für Kinder von Suzanne van<br />
Lohuizen (10+)<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19 Uhr<br />
Premierenfieber:<br />
»Die Entführung aus dem Serail«<br />
Öffentliche Bühnenorchesterprobe mit<br />
anschließendem Publikumsgespräch<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Ernst-Abbe-Campus, ab 10 Uhr<br />
Tag der Pharmazie<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18:45 Uhr<br />
»Entscheidungen treffen — aber wie?«<br />
Der Mensch fällt tagtäglich eine Vielzahl<br />
von Entscheidungen. Wie diese im Allgemeinen<br />
entstehen, soll auf Basis psychologischer<br />
Erkenntnisse erklärt werden. Es<br />
wird sowohl auf Entscheidungen einzelner<br />
Personen als auch Gruppenentscheidungen<br />
eingegangen. Aus den Ausführungen<br />
ergeben sich Hinweise, wie man den<br />
Entscheidungsprozess positiv beeinflussen<br />
kann.<br />
Konzert<br />
Rosenkeller, 20 Uhr<br />
Konzert Doom !<br />
PENTAGRAM (USA) + IRON WALRUS<br />
Ausgehen<br />
Cafe Wagner, 20 Uhr<br />
Greenpeace-Filmreihe<br />
Kassablanca, 22 Uhr<br />
Semesteranfangsparty Medizintechnik &<br />
Biotechnologie<br />
Djs: Alex Ridel, Dj Maximus Green (Jena),<br />
Nicolas Reis (Fulda)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Kombinat Süd e.V., Otto-Schott-Str. 13,<br />
Gebäude 56, 14 — 15:30 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Schreiben heißt: sich selber lesen.«<br />
(Max Frisch)<br />
Cafe 13, Neugasse 13, 16 — 17 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Vermischtes« — Lyrik von Uta Fröhlich<br />
Di, 8. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, theater tumult,<br />
17 Uhr<br />
»Prinz und Bettelknabe«<br />
Ein Maskenspiel von Ulrike Lenz und Hermine<br />
Wange (10+)<br />
DNT Weimar, e-werk, 19 Uhr<br />
»Tschick«<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Der Verbrecher aus verlorener Ehre —<br />
eine wahre Geschichte«<br />
Friedrich Schiller<br />
Konzert<br />
Markt 11, Kaffeerösterei, 19 Uhr<br />
Live-Jazz: Duo Krainhöfner-Otto<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
TOMAS SAUTER TRANCEACTIVITY -<br />
»Made in Switzerland IV«<br />
Villa Rosenthal, 20 Uhr<br />
1. Konzert in der Villa Rosenthal mit Werken<br />
von Bach, Reger und Händel<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Kombinat Süd e.V., Otto-Schott-Str. 13,<br />
Gebäude 56, 9 — 12 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
Tagesstätte für Suchtkranke, Im Columbuscenter,<br />
Friedrich-Zucker-Str. 1,<br />
13 — 16 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Tag der offenen Tür«<br />
Wir führen durch die Tagesstätte und<br />
stellen eine Ausstellung vor.<br />
Phyletisches Museum, 14 — 15 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Bilder einer Ausstellung«<br />
Eine Performance der Theatergruppe<br />
»Weltenwandler« mit Texten, Musik und<br />
viel Improvisation<br />
Kinderklinik, Elternspeiseraum, Kochstr.<br />
2, 15:30 — 17 Uhr<br />
Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern,<br />
Teil 1<br />
Themen: Notfälle, Unfälle, Verletzungen<br />
IKOS Jena & Aktion Wandlungswelten,<br />
Begegnungsraum in der Schenkstr.<br />
21, 16 — 18 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Inges Geschichten — Ich war eine<br />
Tramperin«<br />
Lesung mit der Autorin Dr. Inge Häußler<br />
Cafe ok, 17 Uhr, 17 — 18 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Die Kunst der Anderen — zwischen<br />
Wahn, Wirklichkeit und Phantasie«<br />
Seele, Gefühle, Chaos, Ausdruck, Gestalten,<br />
Ordnen, Sortieren, Zurechtfinden.<br />
Kunst?<br />
Mit dem 20. Jahrhundert steigt das Interesse<br />
an den Werken psychisch Erkrankter.<br />
Was passiert, wenn bildnerisches Gestalten<br />
zum einzig adäquaten Ausdruckmittel<br />
wird und es einer merkt? Ein Darstellungsversuch<br />
des Zusammenhangs<br />
zwischen der pathologischen Sicht auf<br />
Bilderzeugnisse psychisch Kranker und<br />
deren Einfluss auf die europäische Kunst.<br />
URANIA Volkssternwarte, 20 Uhr<br />
Kuppelführung und Beobachtung<br />
Ausgehen<br />
Kino im Schillerhof, 10 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
Seniorenkino »Im Winter ein Jahr«<br />
(D 2008)<br />
Volksbad, 17 Uhr<br />
Ballettsuiten von Schostakowitsch — Aufführung<br />
der Musik- und Kunstschule Jena<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Filmabend: »Über uns das All« (D 2011)<br />
Gerade wollte Martha Säbel (Sandra<br />
Hüller) die Koffer packen, um mit<br />
ihrem Gatten Paul ein neues Leben in<br />
Marseille zu beginnen, als sie erfährt,<br />
dass er sich sein altes genommen hat.<br />
Auf einen Schlag offenbart sich der<br />
verzweifelten Lehrerin, dass ihre Ehe<br />
eine einzige große Lüge war: Pauls Berufsaussicht<br />
in Frankreich war erlogen,<br />
sein Medizinstudium hat er nie abgeschlossen.<br />
Um sich über den harten<br />
Verlust hinwegzuhelfen, lässt sich die<br />
Witwe auf eine Affäre mit ihrem Kollegen<br />
Alexander ein. <strong>Das</strong> geht eine Weile<br />
gut – bis der Neue merkt, bloß eine<br />
kompensatorische Funktion zu erfüllen<br />
...<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Live-Rudi-Tuesday<br />
Mi, 9. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
FAW, Im Columbuscenter, Friedrich-<br />
Zucker-Str. 1 — 3, 14 — 15:30 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»<strong>Das</strong> Theater« mit der beruflichen Rehabilitation<br />
psychisch kranker Menschen<br />
Kurzes Theaterstück mit anschließender<br />
Gesprächs- und Diskussionsrunde.<br />
Theater Rudolstadt, theater tumult,<br />
17 Uhr<br />
»Prinz und Bettelknabe«<br />
Ein Maskenspiel von Ulrike Lenz und<br />
Hermine Wange (10+)<br />
DNT Weimar, e-werk, 19 Uhr<br />
»Tschick«<br />
Konzert<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Turmbühne: Punkrockkaffee live!<br />
»Shitake«<br />
Ausgehen<br />
Kino im Schillerhof, 19 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
Dokumentarfilm: »Alfred & Co. — Kunst,<br />
Psychiatrie, das Leben und der Tod«<br />
(D 2012, Regie: Andrea Rothenburg)<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
All you can dance<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
9:30 Uhr<br />
Warte mal, ich helfe Dir!<br />
- Remoteunterstützung bei Computerproblemen<br />
- Windowsfunktionen nutzen<br />
- Teamviewer<br />
Vorkenntnisse: Computergrundlagen<br />
Lutherhaus, Hügelstr. 6a, 9:30 Uhr<br />
»Der Evangelist Markus«<br />
Mittwochkreis der Ev. Erwachsenenbildung,<br />
Referent: Prof. Dr. Karl Wilhelm<br />
Niebuhr<br />
Begegnungsstätte Café 13, Neugasse<br />
13, 14:30 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
Ausstellungseröffnung: »Gehbare Wege«<br />
- Eine Ausstellung zum Jubiläum 15 Jahre<br />
Engelplatz 8, in den Räumen der Ergound<br />
Physiotherapie, 15 — 17 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
Ausstellungseröffnung: »Mein Blick auf<br />
die Welt«<br />
Tagesstätte im Mehrgenerationenzentrum,<br />
Schenkstr. 21, 16:30 — 18 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Hälfte des Lebens« — Hölderlins Leben<br />
in einer Gastfamilie<br />
Vortrag mit Christine Theml<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West, Karl-<br />
Marx-Allee 28, 16 Uhr<br />
Filmnachmittag mit Peter Fackelmayer<br />
Villa Rosenthal, 19 Uhr<br />
Barbara Heinze – Auch ein Bergwerk.<br />
Franz Fühmanns Nachlass in der Akademie<br />
der Künste, Berlin – Vortrag und Gespräch<br />
Klinikum Lobeda, Erlanger Allee 101,<br />
Hörsaal 1, 19 Uhr<br />
Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit – Fakten,<br />
Hintergründe, Meinungen<br />
Ein Informationsabend des UniversitätsTumorCentrums<br />
Jena (im Rahmen der<br />
Kooperation »Rauchfreie Haltestelle« mit<br />
dem Jenaer Nahverkehr)<br />
Do, 10. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
»Weiskerns Nachlass«<br />
Konzert<br />
Kunsthof Jena, 20 Uhr<br />
analogsoul präsentiert: Wooden Peak!<br />
Friedenskirche, 20 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Nun fanget an, ein guts Liedlein zu singen«<br />
Unter dem Motto: »Singen ist Balsam für<br />
die Seele« präsentiert der Orpheus-Projekt-Chor<br />
ein Acapella-Konzert.<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
1. Philharmonisches Konzert Reihe B<br />
Jenaer Phiharmonie & Slovak Sinfonietta<br />
Žilina & Filharmonia S. Katowice<br />
Anlässlich des 200. Geburtstags von Giuseppe<br />
Verdi<br />
Ausgehen<br />
Rosenkeller, 18 Uhr<br />
Erstsemesterparty anläßlich der Studieneinführungstage<br />
an der FSU<br />
Ab 18 Uhr Begrüßung durch den Rektor<br />
der FSU + Gesprächsrunde<br />
Ab 21 Uhr Party mit dem Campusradio<br />
Jena DJ Team + Rose Residents<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Wagners Corner + Open Stage
Oktober 2013<br />
43<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West,<br />
Karl-Marx-Allee 28, 13 Uhr<br />
Tipps im PC-Café mit Frank Rutkowski<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
»Reisen an den Golf von Neapel um<br />
1800«<br />
Sind Sie in diesem Jahr schon verreist?<br />
Nicole Bergmann lädt Sie ein zu einer<br />
Reise nach Kampanien! Lernen Sie neben<br />
topographischen Besonderheiten der Region<br />
auch die unterschiedlichen Beweggründe<br />
der Reisenden um 1800 kennen.<br />
Ob als Teilnehmer der Grand Tour, Forschungsreisender<br />
oder Künstler - die Beschaffenheit<br />
der besuchten Stätten und<br />
die Reisemotivation waren einem steten<br />
Wandel unterworfen. Der Vortrag gibt<br />
einen Überblick über die veränderte<br />
Wahrnehmung dieser Region im Lauf<br />
zweier Jahrhunderte und die wichtigsten<br />
Reisestationen.<br />
Beratungsraum des Interdisziplinären<br />
Brustzentrums Jena, Bachstraße 18,<br />
18 Uhr<br />
Aktuelle Brustkrebs-Therapiestudien<br />
Patientenseminar im Interdisziplinären<br />
Brustzentrum am UKJ<br />
Referent: Oberarzt Dr. med. M. Rengsberger/<br />
Oberärztin Dr. med. I. Koch,<br />
Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Frauenklinik, Bachstr. 18, 19 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
Volkshaus, Foyer der Ernst-Abbe-<br />
Bücherei, 19 Uhr<br />
Reinhard Jirgl liest aus<br />
»Nichts von euch auf Erden«<br />
Im 23. Jahrhundert ist die Erde für die<br />
Raubgier der Märkte und Mächte zu<br />
klein geworden. So beginnt die Auswanderung<br />
der Starken auf Mond und<br />
Mars; auf Erden zurück bleibt nur die<br />
alte, schwache Menschheit. Schon<br />
zwei Jahrhunderte später erweist sich<br />
der Mars als so lebensfeindlich, dass<br />
die neuen Menschen zurückkehren<br />
und brutal die Macht auf der nun friedlichen<br />
Erde an sich reißen. Was wie<br />
eine düstere Science-Fiction-Vision<br />
klingt, ist ein grandioser Roman über<br />
die uralte Frage von Emigration und<br />
Heimkehr. Reinhard Jirgl, einer der<br />
wichtigsten Autoren der Gegenwartsliteratur<br />
in Deutschland, erzählt in unvergesslichen<br />
Bildern von Gier und Gewalt,<br />
Unterdrückung und Krieg, Leben<br />
und Tod.<br />
Kunstsammlung im Stadtmuseum,<br />
20 Uhr<br />
Kunststück am Donnerstag: Die neuen<br />
Kunsttheorien und deren Einfluss auf die<br />
Graphik<br />
Sonstiges<br />
DO Diakonie Ostthüringen,<br />
Neugasse 13, 16:30 — 18 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Mit Leid« — Dokumentarfilm mit anschließender<br />
Gesprächsrunde<br />
In diesem Film geht es um die Erfahrungen<br />
einer erwachsenen Tochter mit ihrem<br />
erkrankten Vater und um die eines Ehepaares<br />
mit ihrer an Depression erkrankten<br />
Tochter.<br />
Frauenzentrum Towanda Jena e.V,<br />
17:30 — 20:30 Uhr<br />
Woche der seelischen Gesundheit in Jena<br />
»Mein Seelenvogel — Eine sinnlich-kreative<br />
Begegnung«<br />
Der Workshop lädt Sie ein, dem eigenen<br />
Seelenvogel zu begegnen und ihn anschließend<br />
mit verschiedenen Materialien<br />
künstlerisch sichtbar zu machen.<br />
Fr, 11. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Die Entführung aus dem Serail«<br />
W. A. Mozart<br />
Musiktheater, Premiere!<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
»Iphigenie in Aulis«<br />
Tragödie von Friedrich Schiller nach<br />
Euripides<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
Konzert<br />
F-Haus, 11 Uhr<br />
Zwiebel Assault 2013<br />
Live mit: EVOCATION. PLAYER (a tribute<br />
to Jeff Hanneman),<br />
DISASTER KFW, HANGATYR<br />
Rosenkeller, 19 Uhr<br />
MYRA + THE HAVERBROOK DESASTER +<br />
FINAL EFFORT +<br />
MILES & FEET + SEVEN PRANKS<br />
2 Jahre Monkey Mosh Geburtstagskonzert<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live: Sebastian Krumbiegel-Solo am<br />
Piano<br />
Ein Mann am Klavier…ein Sänger…ja,<br />
eine Legende! Sebastian Krumbiegel<br />
ist einer der berühmtesten deutschen<br />
Musiker. Mit seiner Vokal-Gruppe Die<br />
Prinzen« füllt er mühelos Arenen und<br />
Hallen, er ist Autor und Interpret zahlloser<br />
Hits. Eine beispiellose Karriere.<br />
<strong>Das</strong> Leben Krumbiegels könnte einem<br />
Roman entstammen. Vom Sakralsänger<br />
beim Leipziger Thomanerchor zum<br />
gefeierten Popstar, vom jugendlichen<br />
Musikfan in der DDR zu einem der bekanntesten<br />
Gesichter dieses Landes.<br />
Doch abseits der großen Bühnen, gibt<br />
es noch den anderen Sebastian Krumbiegel:<br />
Den Chansonier, den Pianisten,<br />
den sensiblen Solisten. Auf dieser CD,<br />
die exklusiv bei Konzerten und hier erhältlich<br />
ist sind neben Coverversionen<br />
von bekannten (Udo Lindenberg, Rio<br />
Reiser) und nicht so bekannten (Die<br />
Art) Künstlern natürlich auch viele eigene<br />
Krumbiegel Titel vertreten (darunter<br />
auch einige komplett neue<br />
Songs!).<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 9 Uhr<br />
8. Thüringer Pflegetag<br />
Ernst-Abbe-Bücherei im Volkshaus,<br />
17 Uhr<br />
»Vorhang zu!«<br />
Vorlesen für Kinder von 4 — 8 Jahren<br />
URANIA Volkssternwarte, 20 Uhr<br />
Kuppelführung und Beobachtung<br />
Ausgehen<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
boomshakalaka live! — doppel-u release<br />
konzert »schwarz ep«, figub brazlevic on<br />
mpc, dj coins, dj shame<br />
Sonstiges<br />
Phyletisches Museum, ab 15 Uhr<br />
Aktionstag<br />
Der Verein »Woche der seelischen Gesundheit<br />
Jena e.V.« lädt zu einem vielfältigen<br />
Programm ins Phyletische Museum<br />
ein, welches unter dem diesjährigen<br />
Motto steht: »Seele(n)Kunst - was uns die<br />
Kunst über die Seele erzählt«. Mit<br />
Lesung, Theater und Livemusik (Voita).<br />
Region<br />
Weimar, Innenstadt, 12 Uhr<br />
Eröffnung des Weimarer Zwiebelmarktes<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 19 Uhr<br />
»Die Wandervögel auf der Leuchtenburg«<br />
Vortrag zur Jugendbewegung von 1913 von<br />
Justus Ulbricht<br />
Sa, 12. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Faust. Der Tragödie erster Teil«<br />
J. W. Goethe<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
»Weekend im Paradies« — Schwank in<br />
drei Akten von Franz Arnold und Ernst<br />
Bach<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Sexy Laundry«<br />
Eine Komödie von Michele Riml<br />
Konzert<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
Live: Hermann van Veen<br />
»Bevor ich es vergesse«<br />
Mit leisen Tönen und geistreichen, rätselhaften,<br />
lustigen und verrückten Worten<br />
verzückt Herman van Veen sein Publikum<br />
seit vier Jahrzehnten in Deutschland und<br />
nun endlich und erstmalig in Jena. Wie<br />
kaum ein anderer hat sich der niederländische<br />
Ausnahmekünstler einen festen<br />
Platz in der europäischen Kulturlandschaft<br />
erobert. Herman van Veen berührt<br />
jeden, der jemals mit ihm in Berührung<br />
gekommen ist. Er singt Lieder von der<br />
Liebe, ohne kitschig zu sein. Er bedient<br />
sich feiner Ironie, selbstironischer Heiterkeit<br />
und erzählt tragikomische Geschichten,<br />
die das Publikum in einen Zustand<br />
nachdenklicher Heiterkeit versetzen. Mit<br />
feinem Sprachwitz erzählt er, was er<br />
sieht und was er fühlt und scheut sich<br />
auch nicht, autobiografisch oder auch<br />
mal albern zu sein.<br />
Volksbad, 20 Uhr<br />
8. Jenaer BigBandBall — Konzert im<br />
Rahmen der Jazzmeile Thüringen 2013<br />
Schnippen Sie gern mit den Fingern?<br />
Wippen Sie gern mit dem Fuß? Tanzen<br />
Sie gern? Mögen Sie Swing? Latin?<br />
Standards? Oder einfach nur gute Unterhaltung?<br />
Dann hätten wir da etwas<br />
für Sie: Den 8. Jenaer BigBandBall im<br />
Volksbad Jena!<br />
(Fünf Sinne)<br />
28.Oktober -<br />
30.November<br />
2013<br />
Bringe dich ein, lebe<br />
und genieße iberoamerikanische<br />
Kulturen mit allen Sinnen!<br />
Am 28.10. um 17 Uhr multikulturelle<br />
Karnevalsparade<br />
Treffpunkt: Wagnergasse 25<br />
Zielpunkt : Hanfried / Markt<br />
Iberoamerica E.V.<br />
Info: www.iberoamerica-jena.de
44 Oktober 2013<br />
KuBus, Lobeda-West, 20 Uhr<br />
Bandabend<br />
»<strong>Das</strong> größte Verbrechen eines Musikers<br />
ist es, Noten zu spielen, statt Musik zu<br />
machen.« (Isaac Stern) — Getreu diesem<br />
Motto präsentieren sich 5 Bands live auf<br />
der Bühne des KuBuS.<br />
Die Gäste können sich auf eine bunte Mischung<br />
an guter Musik freuen.<br />
Mehr Infos und Line auf kubusjena.de<br />
Ausgehen<br />
Theaterhaus Jena, 18 Uhr<br />
Eröffnung der neuen Spielzeit<br />
Vorstellung des Spielplans 2013/14 +<br />
Essen für alle + Konzert mit Filip iemann<br />
Frauenzentrum TOWANDA, 18 Uhr<br />
Lesben-Stammtisch 40+<br />
Cafe Wagner, 22 Uhr<br />
World Wide Beat<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
F-Haus Birthday Party 14 YEARS of Disco,<br />
Live Music and YOU!<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
chopywood:<br />
fulgeance (musique large, melting pot<br />
music),<br />
shape, 3zoo<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
Rose Nightclubbing – Tanzmusik!<br />
Rose Resident DJs<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Agentur für Arbeit, Stadtrodaer Str. 1,<br />
10 — 13 Uhr<br />
9. Unternehmer- und Fachkräftebörse<br />
für Arbeits,-, Studien- und Ausbildungssuche<br />
Tourist-Information, 20 Uhr<br />
Kostümführung »Galgen, Gassen und Ganoven«<br />
mit Fackeln<br />
Wandeln Sie durch enge Gassen und<br />
schummrige Winkel der historischen Altstadt<br />
und lassen Sie sich in Jenas Vergangenheit<br />
entführen!<br />
Kinder&Familie<br />
Botanischer Garten, Treffpunkt:<br />
Eingang Gewächshäuser, 10 Uhr<br />
Kinder aufgepasst: »Der Herbst steht auf<br />
der Leiter«<br />
Kürbisschnitzen und Basteln mit Naturmaterialien<br />
nur Kinder ab 5 Jahre<br />
Personenzahl begrenzt, bitte Voranmeldung<br />
unter Tel.: 03641-949274<br />
Region<br />
Weimar, Innenstadt, ab 10 Uhr<br />
Weimarer Zwiebelmarkt<br />
Hummelshain, Jagdschloss, 10 Uhr<br />
Vernissage und Autorenlesung mit Bernd<br />
Zeller<br />
Dornburger Schlösser, Dornburg,<br />
14 Uhr<br />
Historische Schlösserführung<br />
Messe Erfurt, 16 — 0 Uhr<br />
Nachtflohmarkt<br />
Auf’s<br />
Ohr<br />
MUSIKALISCHE ENTGIFTUNG # 1<br />
20 Uhr, Zelt auf dem Theatervorplatz<br />
www.theaterhaus-jena.de<br />
Großkröbitz, Galerie Plinz, 20 Uhr<br />
»Des Wahnsinns fetter Beute«<br />
Komödie mit dem Ensemble Weltkritik<br />
So, 13. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Busbahnhof,<br />
15 Uhr<br />
»Der Junge im Bus«<br />
Ein Stück für Kinder von Suzanne van<br />
Lohuizen (10+)<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 16 Uhr<br />
»Lohengrin« Richard Wagner<br />
Musiktheater<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Sexy Laundry«<br />
Eine Komödie von Michele Riml<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Improtheater:<br />
Rhabarberkomplott<br />
Ausgehen<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
Live: Ralf Schmitz «Schmitzpiepe”<br />
3. Kabarett-Herbst im Volkshaus<br />
Auf drei erfolgreiche Soloprogramme<br />
könnte der preisgekrönte Comedian Ralf<br />
Schmitz in aller Ruhe zurückblicken. Aber<br />
das wäre nun wirklich kein Schmitz! Und<br />
schon gar kein Ralf Schmitz! Und deswegen<br />
geht es direkt mit Überschallgeschwindigkeit<br />
weiter.<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Cospeda, Museum 1806, 10 Uhr<br />
Vortrag »Die Ereignisse der Jahre 1806<br />
und 1808«<br />
mit anschließendem Rundgang auf dem<br />
Areal des Jenaer Schlachtfeldes<br />
Kunstsammlung im Stadtmuseum,<br />
11 Uhr<br />
Mit Thyl und Thylla durch Jena<br />
Stadtführung für Familien durch das Jena<br />
um 1900<br />
Schillers Gartenhaus, Schillergässchen<br />
2, 14 Uhr<br />
»Goethe und Schiller zur Zeit der Jenaer<br />
Frühromantik«<br />
Lassen Sie sich, bei einem Spaziergang<br />
auf den Spuren von Goethe und Schiller,<br />
in die philosophischen Glanzzeiten der<br />
Jenaer Universität entführen! Dieser Spaziergang<br />
beginnt im Garten von Schillers<br />
Gartenhaus und führt Sie von dort zu den<br />
Orten, die untrennbar mit den beiden Poeten<br />
verbunden sind. Dabei werde ich<br />
versuchen, Sie mit kleinen Zitaten in die<br />
Gedankenwelt der Geistesgrößen zu versetzen.<br />
Kinder & Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Weimar, Innenstadt, ab 10 Uhr<br />
Weimarer Zwiebelmarkt<br />
Messe Erfurt, 10 — 18 Uhr<br />
Erfurter Kindertobetag mit Hüpfburgen,<br />
Riesenrutschen, Piratenschiff und vielen<br />
mehr.<br />
Eisenberg, Stadthalle, 16 Uhr<br />
Tenöre4you<br />
Mo, 14. Oktober<br />
Ausgehen<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Semesteranfangsparty des Fachbereichs<br />
Betriebswirtschaft der Ernst-Abbe-Hochschule:<br />
Stereopark Dj Team<br />
Di, 15. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
15 Uhr<br />
»Weniger 2«<br />
Komödie von Samuel Benchetrit<br />
Konzert<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Live: Dota & Band<br />
Dota Kehr ist aus Berlin und auch<br />
bekannt als »Die Kleingeldprinzessin«.<br />
Diesen Namen hat sie sich von ihren<br />
Weltreisen mitgebracht, auf denen sie<br />
als Straßenmusikerin durch die Lande<br />
zog. Ihre Lieder klingen nach Bossa<br />
Nova und Taschen-Swing, nach Reggae<br />
und Surfrock, ihre Texte erzählen voll<br />
Wortwitz und Leichtigkeit von gesellschaftlichen<br />
Zuständen im Glashaus<br />
und der Liebe als Bonbon – süß und in<br />
Auflösung begriffen. So erobert sie das<br />
Publikum in ganz Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz. Mal allein, mal<br />
begleitet von ihrer Band – den Stadtpiraten<br />
– erspielt sie sich ein immer größer<br />
werdendes Publikum. 2011 erhält<br />
sie den deutschen Kleinkunstpreis.<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
2. Orgel-Konzert »Orgel & Viola-Streicherund<br />
Pfeifenklang«<br />
Musik aus dem Barock und Jenaer Meister<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
mit Werken von Bach, Telemann, Reger,<br />
Burghardt, Funk u.a.<br />
Ausgehen<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Cellu l’art Kurzfilmabend zum Semesteranfang<br />
»Unsere Lieblinge«<br />
Im Anschluß Soundtrackparty<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Live-Rudi-Tuesday<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West,<br />
Karl-Marx-Allee 28, 15 Uhr<br />
Stadtteilspaziergang Lobeda<br />
Treffpunkt Galerie<br />
Kinderklinik, Elternspeiseraum,<br />
Kochstr. 2, 15:30 — 17 Uhr<br />
Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern,<br />
Teil 2<br />
Thema: Wiederbelebung — Theorie und<br />
praktische Übungen<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
Life Kinetik — eine Einführungsveranstaltung<br />
Musik- und Kunstschule Jena, Ziegenhainer<br />
Str. 52, 19:30 Uhr<br />
Vernissage der Fotoausstellung »65 Jahre<br />
Musik- und Kunstschule Jena« mit Lehrerkonzert<br />
URANIA Volkssternwarte, 20 Uhr<br />
Kuppelführung und Beobachtung<br />
Mi, 16. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Nichts Schöneres« — Oliver Bukowski<br />
Konzert<br />
Großes Glashaus — Burgauer Weg,<br />
an der Gaststätte Saalestrand,<br />
20:30 Uhr<br />
ARNE JANSEN TRIO (Projektkonzert<br />
20 Jahre Jazzmeile Thüringen)<br />
Wer den Berliner Gitarristen Arne Jansen<br />
einmal gehört hat, wird seinen Ton<br />
so schnell nicht wieder los. Dieses passionierte<br />
Wühlen in der warmen Vielfalt<br />
der elektrischen Gitarre, in dem<br />
sich stets zaghaftes Understatement<br />
mit spielerischer Wollust mischt. Arne<br />
Jansen ist ein besonderer Gitarrist. Mit<br />
seinem bislang dritten Album, seinem<br />
ACT-Debüt »The Sleep Of Reason« erzählt<br />
er einmal mehr eine ganz persönliche<br />
Geschichte. Es ist eine Sammlung<br />
von Stücken über den spanischen<br />
Maler Francisco Goya, der seine künstlerische<br />
Vita als gefeierter Hofmaler<br />
begann und sich im Lauf seines langen<br />
Lebens in einen eigenbrötlerischen Visionär<br />
verwandelte, dessen schicksalhafter<br />
Einfluss auf die Kunst auch<br />
knapp 200 Jahre nach seinem Tod gar<br />
nicht überschätzt werden kann.<br />
Als Jansen vor ein paar Jahren ein Konzert<br />
in Madrid spielte, nahm er sich<br />
die Zeit, die berühmte Gemäldegalerie<br />
Prado zu besuchen. Speziell der berühmte<br />
»Hexensabbath« und die<br />
»Wallfahrt des San Isidro« berührten<br />
ihn mit ihren verzerrten Gesichtern<br />
und im jähen Grauen aufgerissenen<br />
Augen dermaßen, dass er selbst von<br />
seiner intimsten Erfahrung mit Kunst<br />
in seinem ganzen Leben spricht. Eine<br />
wahre Schreibflut setzte ein, die sich<br />
jetzt in seinem Album »The Sleep Of<br />
Reason« erfüllt.<br />
Rosenkeller, 20:30 Uhr<br />
Erstsemesterparty FB Sozialwesen EAH<br />
Live : »BABAYAGA« + »thanks and get<br />
ready«, DJs: Falko Rock & Neomantic<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Haus 4 (Ernst-Abbe-FH Jena), Carl-<br />
Zeiss-Promenade 2, ab 9 Uhr<br />
14. Firmenkontaktbörse »Praxis trifft<br />
Campus«<br />
Lutherhaus, Hügelstr. 6a, 9:30 Uhr<br />
Christian Ludwig Brehms Vogelherd bei<br />
Renthendorf<br />
Mittwochkreis der Ev. Erwachsenenbildung,<br />
Referent: Dr. Dietrich von Knorre<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
9:30 Uhr<br />
Hilfe zur Selbsthilfe — Selbstdiagnose bei<br />
einfachen Computerproblemen<br />
Kinderklinik, Elternspeiseraum,<br />
Kochstr. 2, 15:30 — 17 Uhr<br />
Säuglingspflege<br />
Baden, Hautpflege, Nabelpflege, wunder<br />
Po, Wickeln, gesundheitsförderndes Bewegen,<br />
Risiken des Plötzlichen Säuglingstodes,<br />
gesunde Schlafumgebung<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West, Karl-<br />
Marx-Allee 28, 16 Uhr<br />
Erzählcafé mit Bärbel Käpplinger<br />
Aula FSU, Fürstengraben 1, 17:15 Uhr<br />
Prof. Dr. Elmar Brähler von der Universität<br />
Leipzig widmet sich in seinem Vortrag<br />
dem Thema »Moderne Krankheiten«.<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
»Die Venezianer — geheimnisvolle Fremde<br />
in den Thüringer Bergen«<br />
Mitteldeutschlands Minerale, Erze und<br />
Schmucksteine
Oktober 2013<br />
45<br />
Hörsaal 4, Hörsaalgebäude<br />
Ernst-Abbe-Platz, 18 — 19:30 Uhr<br />
Patientenakademie 2013:<br />
Morbus Parkinson — Eine Informationsveranstaltung<br />
für Patienten und ihre Angehörigen.<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
Wilde Ehe — Wem gehört unser Haus?<br />
Vom Kauf einer Immobilie bis zum Erbfall<br />
Haus 5 (Ernst-Abbe-FH Jena),<br />
Carl-Zeiss-Promenade 2, 19:30 Uhr<br />
»Menschen mit Meer«<br />
<strong>Das</strong> ist keine Lesung über Autismus.<br />
Sondern eine über das Meer.<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Lesung: Veronika Fischer und Manfred<br />
Maurenbrecher »<strong>Das</strong> Lügenlied vom<br />
Glück. Erinnerungen«<br />
Ausgehen<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Sophia Kennedy & Carsten »Erobique«<br />
Meyer<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
Schöne freiheit: oliver goldt, treplec<br />
Do, 17. Oktober<br />
Australien & Neuseeland<br />
8 Weine (weissß&rot) mit Buffet<br />
40 €<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 10:30 Uhr<br />
»Faust. Der Tragödie erster Teil«<br />
J. W. Goethe<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 20 Uhr<br />
»Die Entführung aus dem Serail«<br />
W. A. Mozart<br />
Musiktheater<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
Konzert<br />
Stadtkirche St. Michael, 20 Uhr<br />
Großer Musik-Abend zum Mitsingen und<br />
Mitspielen<br />
Die Kantorei St. Michael stellt sich vor<br />
und lädt zum Mitmachen ein.<br />
5. Sinfonie c-Moll von Beethoven<br />
Chor-und Orchestersätze aus »Tag des<br />
Gerichts« von Telemann<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live im Rahmen der Jazzmeile:<br />
Trio Reis-Denuth-Wiltgen<br />
Ausgehen<br />
Villa Rosenthal, 19 Uhr<br />
Filmvorführung HAP Grieshaber und der<br />
Engel der Geschichte<br />
Dokumentarfilm von Ludwig Metzger<br />
(1996)<br />
F-Haus, 20 Uhr<br />
Live: Dr. Mark Benecke<br />
Kunsthof, 20 Uhr<br />
KinoDynamique-Kurzfilmschau<br />
Irish Pub, 21:30 Uhr<br />
Traditional Irish & Folk Auftakt-Session<br />
Rosenkeller, 22 Uhr<br />
(G)Rose Semesteranfangsparty zum Wintersemester<br />
2013/14<br />
Mi 16.10.<br />
ab 19 Uhr<br />
Markt 11<br />
Jena<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Haus 4 (Ernst-Abbe-FH Jena),<br />
Carl-Zeiss-Promenade 2, ab 9 Uhr<br />
14. Firmenkontaktbörse »Praxis trifft<br />
Campus«<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West, Karl-<br />
Marx-Allee 28, 17 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung »Blende (l)acht«<br />
Begegnungszentrum Hospiz, Drackendorfer<br />
Straße 12a, 18 — 20 Uhr<br />
Trauerkreis<br />
Trauergruppe »Ein Quell in unserer<br />
Wüste«<br />
Brauereigasthof »Papiermühle«,<br />
19 — 22 Uhr<br />
Die VHS Jena präsentiert:<br />
Whisk(e)y-Tasting<br />
Irischer, schottischer, thüringischer<br />
Whisk(e)y, was ist das?<br />
Was Sie schon immer über das »Wasser<br />
des Lebens« wissen wollten.<br />
mit Ernst J. Scheiner, dem Herausgeber<br />
der website: www.whisky-destilleries.net<br />
Volkshaus, 19:30 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Dr. Annette Leo liest aus »Erwin Strittmatter.<br />
Die Biographie« Volkshaus, 2.<br />
Etage, Raum 10<br />
Kassablanca, 19:30 Uhr<br />
peace please!<br />
Filmabend: »Apple stories« (D 2013)<br />
Apple Stories wirft einen Blick hinter<br />
die Kulissen des millionenschwereren<br />
Computerkonzernes.<br />
Die einen lieben es, die anderes hassen<br />
es – von iPhone über iMac bis hin<br />
zum iPad: Wir leben in einem Zeitalter,<br />
in dem die Unterhaltungselektronik<br />
der einen Frucht unterworfen ist.<br />
Kaum einer hat ›keine Meinung‹ zu<br />
Apple. Doch während Apple-Store-<br />
Neueröffnungen bereits um 5 Uhr früh<br />
Kriege vor verschlossenen Türen auslösen,<br />
herrscht am anderen Ende der<br />
Welt ein ganz anderer Krieg. Der hinter<br />
den Kulissen der Apple-Maschinerie<br />
nämlich. Was für den Einen zur luxuriösen<br />
Lebensqualität gehört, wird für<br />
den Anderen zur (Über-)lebenshölle.<br />
Rasmus Gerlach widmet sich in seiner<br />
Dokumentation den Menschen am untersten<br />
Ende der iOS-Nahrungskette.<br />
Den Tausenden Arbeitskräften, die<br />
unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen<br />
für die Herstellung der Geräte<br />
zuständig sind. Dabei stößt er auf<br />
unerzählte Geschichten, und nie-gesehene<br />
Bilder, die so manchen Macintosh-Liebhaber<br />
in den sauren Apfel<br />
beißen lassen.<br />
Stadtkirche St. Michael, 20 Uhr<br />
Jena von oben & auf einen Blick<br />
Treffen in der ESG, Aufstieg zum Turm<br />
der Stadtkirche zur Andacht mit Aussicht<br />
Kunstsammlung im Stadtmuseum,<br />
20 Uhr<br />
Kunststück am Donnerstag: <strong>Das</strong> verdeckte<br />
Gesicht – Portraitmalerei im<br />
Neoimpressionismus<br />
Region<br />
Eisenberg, Gasthaus zum Mohren,<br />
18:30 Uhr<br />
Albin Zschiesche —<br />
ein Pionier der Philatelie<br />
Vortrag<br />
Fr, 18. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Faust. Der Tragödie erster Teil«<br />
J. W. Goethe<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
»Weekend im Paradies«<br />
Schwank in drei Akten von Franz Arnold<br />
und Ernst Bach<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
BLAUE STUNDE: »Rauchzeichen«<br />
Ein Lob des Lasters mit Johannes Arpe<br />
und Tino Kühn<br />
Konzert<br />
F-Haus, 19:30 Uhr<br />
Live: THE AGONIST + THREAT SIGNAL +<br />
ARSIS<br />
Rathaussaal, 20 Uhr<br />
Eröffnungsveranstaltung der Irischen<br />
Tage Jena<br />
Live: «THE CANNONS” (IRL)<br />
Volksbad, 20 Uhr<br />
Jenaer Jazznacht ’13<br />
»Pascal Schumacher Quartet & Tin Men<br />
and the Telephone«<br />
Konzert im Rahmen der Jazzmeile Thüringen<br />
2013<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
2. Philharmonisches Konzert Reihe C<br />
19 Uhr Konzerteinführung<br />
zum <strong>50</strong>. Todestag von Paul Hindemith<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Punkrockkonzert mit:<br />
DRIVE BY SHOOTING (DxBxSx) + SAD<br />
NEUTRINO BITCHES + CAFESPIONE<br />
Ausgehen<br />
Hotel Schwarzer Bär, 19:30 Uhr<br />
Dinnerkrimi Mord au Chocolat<br />
Cafe: ok, 20 Uhr<br />
Tanzhaus Jena präsentiert:<br />
Orientalischer Showabend<br />
Cafe Wagner, 23 Uhr<br />
ETK edit<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
ueberschall:<br />
dj judge D (random concept germany,<br />
nightflightclub / braunschweig),<br />
politone (breakfluid rosi's berlin),<br />
jeff smart (kingbeatz / double penetration<br />
/ dresden),<br />
monch MC (formula/dröönläänd | bloody<br />
feet )<br />
gut sehen in der<br />
dunklen<br />
Jahreszeit<br />
MAN SIEHT SICH !<br />
Ihr Augenoptiker<br />
Oberlauengasse 4a · <strong>07</strong>743 Jena<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18:30 Uhr<br />
Jakobswege am Wasser — von Jena nach<br />
Santiago 3.600 km per Rad<br />
URANIA Volkssternwarte, 20 Uhr<br />
Kuppelbeobachtung und Beobachtung<br />
Sa, 19. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Falstaff«<br />
Giuseppe Verdi<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
2. Sinfoniekonzert<br />
»Antike Helden« — Werke von Beethoven,<br />
Gauk, Skalkottas ...<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Die Wahrheit oder von den Vorteilen,<br />
sie zu verschweigen, und den Nachteilen,<br />
sie zu sagen«<br />
Komödie von Florian Zeller<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
»Weiskerns Nachlass«<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Jetzt ham wir den Salat«<br />
Konzert<br />
Volksbad, 20 Uhr<br />
Eruption: Revival Party<br />
Ein unvergesslicher Rolling Stones-<br />
Abend mit der Jenaer Band Eruption!<br />
Im Jahr 1977 fanden sich 5 Jenaer Musiker<br />
zusammen und gründeten die<br />
Rockband »Eruption«. Mit den ersten<br />
Auftritten erkannte die Band schnell,<br />
wie man Tanzsäle zum Kochen bringt –<br />
und wissen dies auch heute noch:<br />
Satisfaction pur im Volksbad Jena …<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
Jubiläumsball »<strong>50</strong> Jahre Jenaer Dixieland<br />
Stompers«<br />
Konzert im Rahmen der Jazzmeile Thüringen<br />
2013<br />
Kunsthof, 20 Uhr<br />
Jazz! — worb4 / Jazzmeile-Thüringen-<br />
Projekt<br />
Friedenskirche, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Mc Tailor & Alan Doherty (IRL)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Hörsaal Max-Wien-Platz 1 (FSU),<br />
Max-Wien-Platz 1, 10:30 Uhr<br />
Öffentliche Samstagsvorlesung<br />
Prof. Dr. Alexander Szameit vom Institut<br />
für Angewandte Physik widmet sich in<br />
seinem Vortrag dem Thema »Geführtes<br />
Licht — Auf dem Weg zum optischen<br />
Chip«.<br />
Stadtmuseum, 15 Uhr<br />
Öffentliche Führung: Aus Freude am<br />
Schönen –<br />
Gerlinde Böhnisch-Metzmacher<br />
Ausgehen<br />
POM-Arena, Jenzigweg 33, 11-17 Uhr<br />
»Hauptsache Weiberkram«<br />
Haltestelle Ernst-Abbe-Platz, 10:30-<br />
12 Uhr<br />
Stadtrundfahrt mit der Partybahn<br />
KuBus, Lobeda-West, 19 Uhr<br />
Karaokeparty<br />
F-Haus, 21 Uhr<br />
Live: S.P.O.C.K<br />
<strong>Das</strong> exklusive und einzigartige Clubkonzert<br />
zum 25 jährigen Bühnenjubiläum<br />
+ anschließend Electro/Synthiepop/Depeche<br />
Mode Party mit DEVOTE Jena
46 Oktober 2013<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
musikkrausesause:<br />
live: ark (perlon, paris), djs: krause duo,<br />
im turmcafe large maeurer<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
Rose Nightclubbing – Tanzmusik ! Rose<br />
Resident DJs<br />
Sport<br />
Universitätssportzentrum (USZ),<br />
Oberaue 1, neben Ernst-Abbe-Sportfeld,<br />
ab 11 Uhr<br />
37. Jenaer Kernberglauf<br />
Mitteldeutsche Hochschulmeisterschaft<br />
im Ausdauerlauf,<br />
Wertungslauf für den »Salomon Trailrunning<br />
Cup 2013« auf der 27km Strecke<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Großeutersdorf, Walpersberg, 9 Uhr<br />
Historische Führung<br />
Bürgel, Keramikmuseum, 15 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung Lotte Reimers<br />
Keramik aus vier Jahrzehnten<br />
Großkochberg, Liebhabertheater,<br />
17 Uhr<br />
»Der Parasit« Lustspiel von Friedrich<br />
Schiller<br />
So, 20. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»3käsehoch«<br />
Bühne frei für Kinder! (5+)<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
15 Uhr<br />
»Weniger 2«<br />
Komödie von Samuel Benchetrit<br />
Konzert<br />
Rathausdiele, 11 Uhr<br />
2. Kammerkonzert<br />
KlangEssenz<br />
Volkshaus, 17 Uhr<br />
»Meine schönste Melodie«<br />
Konzert mit dem Sinfonieorchester<br />
Carl Zeiss Jena e.V.<br />
Herbstkonzert<br />
Stadtkirche St. Michael, 20 Uhr<br />
Sonderkonzert mit Musik für Trompete<br />
und Orgel<br />
Prof. Uwe Komischke (Weimar) Trompete<br />
MD Thorsten Pech (Wuppertal) Orgel<br />
Benefizkonzert des Lions Förderverein<br />
Jena und des Lions Club »Johann Friedrich«<br />
Jena zugunsten der Sanierung der<br />
Schuke-Orgel in der Stadtkirche St. Michael<br />
Kunsthof, 20:30 Uhr<br />
MARK WESCHENFELDER & CHRISTOPH<br />
BERNEWITZ feat. »Tussnelda Marie«<br />
GESUCHT und GEFUNDEN in JENA<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Postrocksonntag LIVE: Kwoon (FR)<br />
Ausgehen<br />
Irish Pub, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Kinoabend: »Once« (IRL 2006)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Gaststätte »Zur Leutraquelle«,<br />
10 — 13 Uhr<br />
Briefmarken- und Ansichtskartentausch<br />
Kinder&Familie<br />
Volksbad, 11 Uhr<br />
Märchentheater Fingerhut »Die Bremer<br />
Stadtmusikanten«<br />
Stadtmusikant zu sein – das wär’s,<br />
denkt der alte Esel und macht sich auf<br />
den Weg nach Bremen. Doch was ist<br />
das? Nicht nur er ist herrenlos! Auch<br />
Hund, Katze und Hahn nahmen Reißaus<br />
vor ihren hartherzigen Herren.<br />
Esels Traum vom Stadtmusikanten vereint<br />
sie zu einer tierischen Combo, die<br />
alle Gefahren des Unterwegsseins<br />
meistert.<br />
Empfohlen ab 4 Jahren<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Reinstädt, Kemenate, 11 Uhr<br />
Reinstädter Landmarkt<br />
Bad Sulza, Toskana Therme, 15 Uhr<br />
»Nixenzeit«<br />
Einmal eine Nixe sein, das Märchenprogramm<br />
für Kinder<br />
ccn-Weimarhalle, 19:30 Uhr<br />
2.Sinfoniekonzert der Staatskapelle<br />
Weimar<br />
Montag, 21. Oktober<br />
Konzert<br />
Gaststätte Wartburg, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: »Stöcke & Steine« Fun Folk<br />
Marktmühle, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: G.O’Neill Irish Music<br />
Café Wagner, 21 Uhr<br />
Live: »The Sweet Serenades«<br />
Ausgehen<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Semesteranfangsparty Biologie/Biochemie/Erna<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 9:30 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Astrid Seehaus, Undine Verlag »Ein Drache<br />
in Opas Garten« — Eine Veranstaltung<br />
für Kinder zwischen 5 und ...<br />
Volkshaus, 19:30 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Astrid Seehaus »Loverboy«, Frank Rothes<br />
2. Fall Foyer der Ernst-Abbe-Bücherei<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 Uhr<br />
Herbstferien auf der Leuchtenburg<br />
Auf der Leuchtenburg ist der Igel los!<br />
ccn-Weimarhalle, 19:30 Uhr<br />
2.Sinfoniekonzert der Staatskapelle Weimar<br />
Di, 22. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Rhythm & Schiller« Ein Balladen-Abend<br />
Konzert<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live im Rahmen der Jazzmeile:<br />
»Trio Zip«<br />
Ist Luxemburg die neue Wiege des Jazz in<br />
Europa? Mit Pascal Schumacher und Michel<br />
Reis spielten schon wesentliche Prot-<br />
agonisten der aktuellen Luxemburger<br />
Jazzszene in Jena. Ein weiterer sehr wichtiger<br />
Musiker ist der Saxophonist Maxime<br />
Bender, der sein aktuelles Bandprojekt<br />
ZIP vorstellt.<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Spiesser präsentiert »Vita Cola Clubtour«<br />
zum Semesterbeginn.<br />
live: PLUTO + Rose Resident DJs<br />
Ausgehen<br />
Volkshaus, 15 Uhr<br />
Feierliche Immatrikulation der Ernst-<br />
Abbe-Fachhochschule Jena<br />
Whiskeycenter, Bachstr., 19:30 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Whiskeyverkostung Ireland<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Live: Rudi-Tuesday, Irish Songs<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Filmabend: OmU »Sweet and Lowdown«<br />
(USA 1999)<br />
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
gilt er nach Django Reinhardt als<br />
»der zweitbeste Gitarrist der Welt« Der<br />
Jazzmusiker Emmet Ray Sean Penn,<br />
der sich mit Engagements in Nachtclubs<br />
über Wasser hält und seine<br />
Gagen ab und zu als Teilzeit-Zuhälter<br />
aufbessert. Der Legende nach ist er<br />
zweimal seinem Erzrivalen und heimlichen<br />
Gott Django Reinhardt begegnet -<br />
und jedes Mal in Ohnmacht gefallen.<br />
Neben der Musik interessieren ihn vor<br />
allem schnelle Autos, modische Kleidung<br />
und schöne Frauen. Alkoholexzesse,<br />
Spielschulden und Poolbillard<br />
prägen sein Leben. Doch wenn Emmet<br />
abends auf der Bühne zur Gitarre<br />
greift, sichert er sich jedes Mal von<br />
neuem einen Platz im Jazz-Olymp -<br />
wenn er es schafft, einigermaßen<br />
nüchtern und pünktlich zu erscheinen.<br />
Als er die stumme Wäscherin Hattie<br />
Samantha Morton kennenlernt, scheint<br />
sein unstetes Leben für eine Weile zur<br />
Ruhe zu kommen. Doch Emmet ist viel<br />
zu sehr Egozentriker und selbstverliebter<br />
Künstler, als dass er sich ändern<br />
könnte …<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 9:30 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Andy Glandt »Vom Bauernhof zum Wilden<br />
Westen« — Ein Mitsing- und Mitmachprogramm<br />
für Kinder zwischen 5 und ...<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
»Erziehen ohne Auszubrennen — Balance<br />
schaffen und Burnout vermeiden«<br />
Dieser Workshop unterstützt Sie dabei,<br />
Ihren Familienalltag optimal organisieren,<br />
Leistungsgrenzen rechtzeitig erkennen<br />
und für einen gesunden Ausgleich vom<br />
stressigen Alltag sorgen zu können.<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
20 Uhr<br />
»Richtig Grenzen setzen, auch in der<br />
Trotzphase«<br />
Egal ob im Kinderzimmer, auf dem Spielplatz<br />
oder im Supermarkt: Kinder versuchen<br />
täglich, gesetzte Grenzen zu überschreiten.<br />
Aber wie sollen Sie als Eltern<br />
darauf reagieren? Diskutieren, nachgeben<br />
oder gar bestrafen?<br />
Diskutieren Sie in diesem Workshop,<br />
warum klare Grenzen, Familienregeln<br />
und liebevolle Konsequenz für kleine Kinderseelen<br />
so wichtig sind und wie Sie<br />
gleichzeitig Ihrem Kind ausreichend Freiraum<br />
für seine Entwicklung lassen können.<br />
dieVinoteca, Neugasse, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Lesung: Jürgen Stegmann liest — musikalisch<br />
begleitete — amüsante Irische Lektüre.<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 Uhr<br />
Herbstferien auf der Leuchtenburg<br />
Auf der Leuchtenburg ist der Igel los!<br />
Mi, 23. Oktober <br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, e-werk, 19 Uhr<br />
»Tschick«<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Lutherhaus, Hügelstr. 6a, 9:30 Uhr<br />
Luther und die Toleranz<br />
Mittwochkreis der Ev. Erwachsenenbildung,<br />
Referent: Dr. Aribert Rothe<br />
Stadtmuseum, 15 Uhr<br />
Familienführung durch die Ausstellung<br />
»Aus Freude am Schönen. Gerlinde<br />
Böhnisch-Metzmacher«<br />
mit Kreativangebot in der Museumswerkstatt<br />
Hörsaal 4, Hörsaalgebäude Ernst-<br />
Abbe-Platz, 18 — 19:30 Uhr<br />
Patientenakademie 2013: Schlaganfall<br />
Eine Informationsveranstaltung für Patienten<br />
und ihre Angehörigen<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
19 Uhr<br />
Ideenrauschen — Unerschöpfliche Kreativitätsquellen<br />
wecken<br />
Volkshaus, 19:30 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Katharina Schreiner und Dr. Rüdiger Stutz<br />
im Gespräch<br />
Aufbruch und Scheitern des modernen<br />
Sozialismus? Zwei neue Bücher über die<br />
Zeiss- und Universität<br />
Konzert<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
3. Philharmonisches Konzert Reihe A<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Punkrockkaffee Live!<br />
Zur Noll, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Alasdair Bouch (UK)<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: »RED« Celtic Folk Rock (CAN)<br />
Ausgehen<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Gipsy Punk. BOHEMIAN BETYARS<br />
(Ungarn) + Balkandisko<br />
Kassablanca, 22 Uhr<br />
Semesterauftaktparty mit<br />
djs: robs & duke, monkey maffia<br />
F-Haus, 23 Uhr<br />
All you can dance<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Sonstiges<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 Uhr<br />
Herbstferien auf der Leuchtenburg<br />
Auf der Leuchtenburg ist der Igel los!<br />
Do, 24. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
Theaterhaus Jena, 20 Uhr<br />
»Sepsis« von Simon Meienreis<br />
Uraufführung zur Spielzeiteröffnung/Theater<br />
in Bewegung<br />
Regie: Moritz Schönecker + Zufit Simon<br />
(Choreografie)<br />
anschließend: Spielzeiteröffnungsparty
Oktober 2013<br />
47<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Und dann« Premiere<br />
Wolfram Höll<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
Konzert<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
clip clap club:<br />
»Hurricane Dean« (HH)<br />
Mit ihrem einzigartigen Stil, einer Mischung<br />
aus Indie und New Wave, den<br />
sie selbst als »bright wave« bezeichnen,<br />
erschaffen vier ostfriesische Jungs<br />
ein Soundkonstrukt, das es so noch<br />
nicht gab, aber dennoch vertraut<br />
klingt. Die kraftvolle doch zugleich angenehm<br />
schmeichelnde Stimme des<br />
Sängers Ian Bleeker verbreitet in<br />
einem Moment Wärme, um im nächsten<br />
wieder kraftvoll die energiegeladenen<br />
Soundtürme aus Gitarren, Synthesizern<br />
und rhythmisch treibenden<br />
Schlagzeug energisch zu vervollständigen.<br />
Heraus kommt dieser Sturm, der<br />
in gewissen Momenten für ein gewaltiges<br />
Aufbrausen sorgen kann, an anderer<br />
Stelle aber auch wieder die Ruhe<br />
zuvor ausstrahlt. Und gerade wenn<br />
man glaubt, den Sound der Band<br />
durchschaut zu haben, zeigen verspielte<br />
Gitarren und nachdenkliche<br />
Texte, dass Hurricane Dean seine Richtung<br />
ganz ohne Vorwarnung ändern<br />
kann.<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live: LLLL<br />
SEPSIS<br />
<strong>Das</strong><br />
System<br />
ist<br />
vergiftet<br />
PREMIERE: 20 Uhr, Hauptbühne<br />
www.theaterhaus-jena.de<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 9:30 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Michael Kirchschlager präsentiert den<br />
2. Teil von »Emil in der Drachenschlucht«<br />
Stadtteilbüro Lobeda-West, Karl-<br />
Marx-Allee 28, 13 Uhr<br />
Tipps im PC-Café mit Frank Rutkowski<br />
Villa Rosenthal, 19 Uhr<br />
Finissage am Todestag von Ernst Barlach<br />
Franz Fühmann und Ernst Barlach – Vortrag<br />
und Lesung (Martin Straub, Martin<br />
Stiebert)<br />
Frauenklinik, Bachstr. 18, 19 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
Volkshaus, Raum 10, 19:30 Uhr<br />
»Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks<br />
mit beweglichen Lettern«<br />
Vortrag<br />
Ausgehen<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
Spejbl & Hurvinek »Herr Spejbl spaziert<br />
durch die Geschichte«<br />
3. Kabarett-Herbst im Volkshaus<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Kneipenquiz & Party<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
Rosenkeller presents:<br />
Semesteranfangsparty mit den Rose Residents<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 Uhr<br />
Herbstferien auf der Leuchtenburg<br />
Auf der Leuchtenburg ist der Igel los!<br />
Gernewitz, Denkmalhof, 19 Uhr<br />
LiteraTour live dabei in Wort und Bild<br />
Entlang der Anden, durch Chile, Bolivien<br />
und Peru<br />
ccn-Weimarhalle, 19:30 Uhr<br />
Genie und Wahnsinn Sonderkonzert der<br />
Staatskapelle Weimar mit Maximilian<br />
Schell<br />
Mit Werken von Ludwig van Beethoven<br />
und Wolfgang Amadeus Mozart und Texten<br />
von Maximilan Schell<br />
Messe Erfurt, 20 Uhr<br />
Live: Deep Purple!<br />
Magischer<br />
Herbstabend<br />
Freitag, 25. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Madama Butterfly«<br />
Giacomo Puccini<br />
Musiktheater<br />
Theaterhaus Jena, 20 Uhr<br />
Festival Theater in Bewegung<br />
»Sepsis« von Simon Meienreis<br />
Regie: Moritz Schönecker + Zufit Simon<br />
(Choreografie)<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
»Weiskerns Nachlass«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Judas«<br />
Monolog von Lot Vekemans<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
Konzert<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Live: »Jupiter Jones« + Support<br />
F-Haus, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Fiddlers Green<br />
Roter Hirsch, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Iain Don (SCO)<br />
Ausgehen<br />
Buchhandlung Albert Steen, 20 Uhr<br />
»Oh, himmlisches Blau!«<br />
Vom Zauber einer Farbe.<br />
Eintritt frei!<br />
Cafe Wagner, 22 Uhr<br />
Party: El Corazone del Sol 2<br />
Party mit Albert Hain, Jl magic<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
Hip Hop Party<br />
SAUNA-NACHT<br />
25. Oktober 2013<br />
20 bis 1 Uhr<br />
• wohltuende Verwöhnaufgüsse<br />
• phantastisches Feuerspektakel<br />
• Wellness: 10 % Nachlass<br />
auf das Bierbad<br />
GalaxSea Freizeitbad Jena<br />
InfoTelefon: 03641 429213<br />
DOWN & DIRTY : DJ Black Scoorp + DJ<br />
Aei Kei One + DJ Spice 23 +<br />
May Beatz (Oldschool Hip Hop Black<br />
Music)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 9:30 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Thomas Johannes Hauck »Oma Frida und<br />
das Seeungeheuer«<br />
Volkshaus, 17 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Vorhang zu! Spezial<br />
Whiskeycenter, Bachstr, 19 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Whiskey-Verkostung-Schottland<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 Uhr<br />
Herbstferien auf der Leuchtenburg<br />
Auf der Leuchtenburg ist der Igel los!<br />
Orlamünde, Kemenate, 20 Uhr<br />
Kabarett Anakonda<br />
Auf die Schippe, fertig los!<br />
Messe Erfurt, 20 Uhr<br />
Live: Andreas Gabalier & Band<br />
Sa, 26. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 15 Uhr<br />
»Pettersson und Findus und der Hahn im<br />
Korb«<br />
Theater Rudolstadt, theater tumult,<br />
15 Uhr<br />
»Lotte will Prinzessin sein« — Ein musikalisches<br />
Theaterstück nach dem gleichnamigen<br />
Bilderbuch von Doris Dörrie (4+)
48 Oktober 2013<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Faust. Der Tragödie erster Teil«<br />
J. W. Goethe<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
19:30 Uhr<br />
PREMIERE: »Der Graf von Luxemburg«<br />
Operette von Franz Lehár<br />
Theaterhaus Jena, 20 Uhr<br />
Festival Theater in Bewegung<br />
»Sepsis« von Simon Meienreis<br />
Regie: Moritz Schönecker + Zufit Simon<br />
(Choreografie)<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
»Budenzauber«<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Sexy Laundry«<br />
Eine Komödie von Michele Riml<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Botanischer Garten, 10 Uhr<br />
Führung durch den Botanischen Garten<br />
Volkshaus, 16 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Anne Klinge kommt mit ihrem Fußtheater<br />
nach Jena. Aufgeführt wird das Märchen<br />
»<strong>Das</strong> tapfere Schneiderlein«<br />
Ausgehen<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
3. Kabarett-Herbst im Volkshaus<br />
Live: Django Asül »Paradigma«<br />
Hotel Schwarzer Bär, 20 Uhr<br />
Tanz & Comedy im Spiegelsaal<br />
»Vocal Recall«<br />
Die einzige Boygroup mit Frau analysiert<br />
schonunglos die Top Ten der letzten 300<br />
Jahre.<br />
Cafe: ok, 20:15 Uhr<br />
Tanzhaus Jena präsentiert:<br />
Salsaparty mit Crash-Kurs<br />
F-Haus, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
9er Kegelbar im F-Haus »Hammel-Cup«<br />
im Kegeln<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
Pump up the 90’s<br />
Die 90er Jahre Party<br />
Best of 90’s Sound & Visions<br />
Cafe Wagner, 22 Uhr<br />
Rotzfrech #12<br />
Kassablanca, 22 Uhr<br />
Bluenight<br />
Live: »Mini Mustache« + Dj: Smoking Joe<br />
Rosenkeller, 23 Uhr<br />
Rose Nightclubbing – Tanzmusik ! Abschiedsdisko<br />
DJ Tine + Rose Residents<br />
Konzert<br />
Markt 11, Kaffeerösterei, 20 Uhr<br />
1. BoogieNight Jena<br />
Die BoogieNight Jena soll eine Plattform<br />
für Jenaer Bands werden, denn<br />
Boogielicious wird jedes Jahr eine Jenaer<br />
Jazz- oder Bluesband zu einer<br />
Session in den Markt 11 einladen. In<br />
diesem Jahr wird das die Old Time<br />
Memory Jazzband sein.<br />
Volksbad, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Tim & Brenden O’Shea (IRL)<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
neue-mitte, 12 — 18 Uhr<br />
Herbstbasteln für Kinder<br />
Sonstiges<br />
Alt-Lobeda, Bärensaal, 10 Uhr<br />
7.Handwerkermarkt<br />
Region<br />
Dornburger Schlösser, Dornburg,<br />
14 Uhr<br />
Kostümführung<br />
Großkochberg, Liebhabertheater,<br />
17 Uhr<br />
»Vom Licht hinab zum tiefsten Grunde«<br />
Dantes göttliche Komödie Cora Irsen<br />
Messe Erfurt, 20 Uhr<br />
Live: Cindy aus Marzahn<br />
So, 27. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Foyer, 11 Uhr<br />
Kammermusik-Matinee<br />
der Staatskapelle Weimar<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 16 Uhr<br />
»Die Entführung aus dem Serail«<br />
W. A. Mozart. Musiktheater<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
18 Uhr<br />
»Weniger 2«<br />
Komödie von Samuel Benchetrit<br />
DNT Weimar, e-werk, 20 Uhr<br />
Triband #1: subbotnik<br />
Eine Musikreihe von und mit Cindy<br />
Weinhold<br />
Theater Rudolstadt, Schminkkasten,<br />
20 Uhr<br />
»Sexy Laundry«<br />
Eine Komödie von Michele Riml<br />
Konzert<br />
KuBus, Lobeda-West, 18:30 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: FLAXMILL Irish Music<br />
Die Perle, 20 Uhr<br />
SOLID BREW<br />
GESUCHT und GEFUNDEN in JENA<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Turmbühne<br />
Francis International Airport, Wyoming<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live: »Hunt«<br />
Ausgehen<br />
Cafe Wagner, 11 Uhr<br />
Wagner Brunch<br />
Irish Pub, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Kinoabend: »Lang lebe Ned Devine« (IRL)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 16 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon — Martin Baltscheit<br />
kommt mit »Die Geschichte vom<br />
Löwen, der nicht bis 3 zählen konnte«<br />
nach Jena.<br />
Kunsthof, 20 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Ahne »Wieder kein Roman. Texte und<br />
Strichzeichnungen«<br />
Eine Veranstaltung des Lesezeichen e.V.<br />
Volkshaus, Großer Saal, 20 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Christian Berkel liest aus Joanne K.<br />
Rowlings »Ein plötzlicher Todesfall«<br />
Kinder&Familie<br />
KuBus, Lobeda-West, 10 Uhr<br />
Familienkino: »Prop & Berta«<br />
(Animationsfilm, DK/S/N 2001)<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
KuBus, Lobeda-West, 14 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Soccer-Irland-Cup (Team: 3 Spieler)<br />
Sonstiges<br />
Alt-Lobeda, Bärensaal, 10 Uhr<br />
7.Handwerkermarkt<br />
Region<br />
Seitenroda, Leuchtenburg, 10 + 16 Uhr<br />
»Schneewittchen und die sieben Zwerge«<br />
Puppentheater<br />
Großkochberg, Liebhabertheater,<br />
16 Uhr<br />
Aschenputtel<br />
Puppentheaterspiel für Kinder<br />
Kahla, Eiscafe Frozen Dreams, 17 Uhr<br />
Blues Kaffee mit<br />
Philippe Menard One Men Band<br />
Mo, 28. Oktober<br />
Theater&Bühne<br />
Theaterhaus Jena, 20 Uhr<br />
Festival »Theater in Bewegung«<br />
(M)IMOSA-Twenty Looks Or Paris Is<br />
Burning At The Judson Church (M)<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Seminarraum 7, Universitätsklinikum<br />
Jena, Standort Lobeda, Erlanger Allee<br />
101, 14 — 15:30 Uhr<br />
Patientenakademie 2013: Clusterkopfschmerz<br />
Eine Informationsveranstaltung für Patienten<br />
und ihre Angehörigen<br />
Cafe Wagner, 19 Uhr<br />
Bernd Zeller liest »Was sind wir und<br />
warum so viele?«<br />
Die besten Satiren schreibt das Leben<br />
selbst, dachte sich Bernd Zeller und<br />
wartete vergebens. Nach zahlreichen<br />
Protesten, die überwiegend friedlich<br />
verliefen, kam er zu dem Schluss, dass<br />
er mit demselben Aufwand sie auch<br />
selber schreiben könnte, und nach<br />
einer angemessenen Frist erkannte er,<br />
dies wohl auch zu müssen.Da fiel ihm<br />
aber noch rechtzeitig ein, dass er ja<br />
noch welche aus pardon vorrätig hatte,<br />
die hier nun erstmalig im praktischen<br />
Buchformat erscheinen und so das<br />
passende Geschenk für alle (ob von<br />
sich selbst oder von jemand anderem)<br />
sind, die noch selbst umblättern.Die<br />
größtenteils kurzen und daher schnell<br />
mal so zu lesenden Storys handeln von<br />
bekannten Dingen wie Alltag, Problemen,<br />
Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Toleranz,<br />
Verständigung, vielem mehr,<br />
Gleichstellung, Pizza, Kultur, Frust,<br />
Personen.<br />
Konzert<br />
Marktmühle, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Live: Mathew James White (NZ)<br />
Ausgehen<br />
Quergasse, 20 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Musikalische Lesung: Irische Märchen für<br />
Erwachsene mit Kati Cornelia Fischer<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Semesteranfangsparty Jura<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Di, 29. Oktober <br />
Theater & Bühne<br />
Theater Rudolstadt, Großes Haus,<br />
15 Uhr<br />
»Der Graf von Luxemburg«<br />
Operette von Franz Lehár<br />
Theaterhaus Jena, 19 Uhr<br />
Festival »Theater in Bewegung«<br />
Zorniger Engel liest: Vanity Fair<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Und dann« Wolfgang Höll<br />
Konzert<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live im Rahmen der Jazzmeile:<br />
»Druckmittel«<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
Live: SEBASTIAN HACKEL (Singer/<br />
Songwriter)<br />
Er ist jung an Jahren und hat zudem<br />
spät mit dem Songschreiben begonnen.<br />
Aus altersweiser Lebenserfahrung<br />
kann die ungemeine Geborgenheit, die<br />
seine Lieder ausstrahlen kaum geboren<br />
sein. Lieder, die im Subtext zu<br />
sagen scheinen: hier ist eine Schulter,<br />
an die Du Dich lehnen kannst - auch<br />
wenn sie von etwas ganz anderem<br />
handeln. Was also ist das Hackelsche<br />
Geheimnis? Zum einen ist da seine<br />
wirklich große Stimme, die sich nie<br />
aufdrängt, immer bescheiden bleibt<br />
und trotzdem so enorm weit ausholt.<br />
Eine Stimme, die uns Zuhörer unwillkürlich<br />
kleine, längst vergessene<br />
Glücksmomente erinnern lässt, ganz<br />
gleich, ob wir dem Text folgen oder<br />
nicht. Darüber hinaus aber gelingt Sebastian<br />
als Liedermacher ein Kunstgriff,<br />
mit dem er große Teile seiner gegenwärtigen<br />
Konkurrenz hinter sich<br />
lässt: in einem Genre der waidwunden<br />
Selbstdarsteller schafft er es, tief emotional<br />
und zugleich frei von Selbstmitleid<br />
zu dichten — zu wundervoll einfachen<br />
Melodien und Gitarrenbegleitungen.<br />
Ein Glücksfall — und es sollte mich<br />
sehr wundern, wenn wir nicht noch einiges<br />
von ihm hören … Sagt Tom Liwa.<br />
Und der muss es wissen.<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Volkshaus, 10:45 Uhr<br />
3. Kinderlesemarathon<br />
Wolfgang Rieck »Wir können alles werden!<br />
<strong>Das</strong> musikalische Kinderprogramm<br />
über die spannende Welt der Berufe« —<br />
Veranstaltung für Grundschulkinder.<br />
Volkshochschule, Grietgasse 17a,<br />
18 Uhr<br />
Kinder und ihre Eltern im Medienzeitalter<br />
Volkshaus, 19:30 Uhr<br />
19. Lesemarathon<br />
Clemens Meyer liest aus seinem Buch<br />
»Im Stein«<br />
»Im Stein« ist der neue Großstadtroman<br />
des Leipzigers Clemens Meyer. Er erzählt<br />
die Geschichte einer Stadt, von Menschen<br />
am Rande der Gesellschaft, von ihrem<br />
Aufstieg und Fall, vom Schmutz der<br />
Straße, von Gewalt und dem Fluss des<br />
Geldes. Man kämpft um Macht und seine<br />
Träume.
Oktober 2013<br />
49<br />
Veranstaltungsadressen<br />
Es wird herbstlich.<br />
Zeit für einen neuen Look.<br />
italienische Mode<br />
Mode der Marke OAKLEY<br />
Ausgehen<br />
Kassablanca, 21 Uhr<br />
Filmabend: »Ikiru« (Japan 1952)<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Live Rudi Tuesday<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Mi, 30. Oktober<br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 11 Uhr<br />
»Und dann« — Wolfgang Höll<br />
Theaterhaus Jena, 20 Uhr<br />
Festival »Theater in Bewegung«<br />
Grace Ellen Barkey & Needcompany:<br />
Mush-Room<br />
DNT Weimar, Studiobühne, 20 Uhr<br />
»Nichts Schöneres« — Oliver Bukowski<br />
Konzert<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena — 21. Geburtstag live:<br />
»Doc Fritz« Fun & Folk<br />
Ausgehen<br />
Rathausdiele, 19 Uhr<br />
Thüringer Tangofestivaleröffnung,<br />
Konzert Duo Ranas, anschl.Ball<br />
Cafe Wagner, 20 Uhr<br />
Filmabend: »Dellamorte Dellamore«<br />
Kassablanca, 20 Uhr<br />
Filmabend: »20 Jahre Distillery« –<br />
der Film<br />
F-Haus, 22 Uhr<br />
F-Haus SemesterStartUp Party<br />
Rosenkeller, 22 Uhr<br />
Erasmus Alumni Semesteranfangs &<br />
Halloween Party<br />
Kassablanca, 23 Uhr<br />
schoene freiheit:<br />
douglas greed, chris manura<br />
Vortrag, Lesung & Führung<br />
Lutherhaus, Hügelstr. 6a, 9:30 Uhr<br />
»Die Auerbachs und das Haus Auerbach«<br />
Mittwochkreis der Ev. Erwachsenenbildung,<br />
Referentin: Dr. Barbara Happe<br />
Aula FSU, Fürstengraben 1, 17:15 Uhr<br />
Studium Generale<br />
Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller (Jena) widmet<br />
sich in seinem Vortrag dem Thema<br />
»Diabetes mellitus — viele neue Behandlungsmöglichkeiten«.<br />
Kunsthof, 18 Uhr<br />
Künstlergespräch / Artist lectures:<br />
Danica Dakic (Im Rahmen des Brandschutz-Ausstellungsprojektes)<br />
Hörsaal 1 (Klinikum Lobeda), Erlanger<br />
Allee 101, 19 Uhr<br />
Burn out<br />
Jenaer Abendvorlesung der Gesundheits-<br />
Uni mit Prof. Dr. Karl-Jürgen Bär, Klinik<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Anziehungspunkt<br />
2 Sp/35<br />
Unterm Markt 7, <strong>07</strong>743 Jena, Tel.: 036 41-79 65 59<br />
Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr<br />
Do, 31. Oktober <br />
Theater & Bühne<br />
DNT Weimar, Großes Haus, 19:30 Uhr<br />
»Schuld und Sühne« Premiere!<br />
nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski<br />
Kurz&Klein Kunstbühne Jena, 20 Uhr<br />
«Morgen, Kinder, wirds was geben«<br />
Voraufführung<br />
Konzert<br />
Volkshaus, 20 Uhr<br />
1. Sonderkonzert<br />
Gala-Konzert mit Ehrendirigent Andrey<br />
Boreyko<br />
Cafe Wagner, 21 Uhr<br />
Live: »Rommi«<br />
Rosenkeller, 21 Uhr<br />
THE MOVEMENT (ModPunk/<br />
Kopenhagen)<br />
Kopenhagen Calling! Kopenhagen<br />
Burning!<br />
Irish Pub, 21 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Traditional Irish & Folk Abschluss-Session<br />
Ausgehen<br />
Kirche Löbstedt, 14 Uhr<br />
Irische Tage Jena<br />
Reformationsfest mit Guinness,<br />
Fettbemmen<br />
Konzert mit Flaxmill 15 Uhr<br />
Stadtkirche St. Michael, 16 Uhr<br />
»Aus Liebe zur Wahrheit: Martin Luther<br />
und Kardinal Albrecht diskutieren<br />
am Reformationstag in Jena«<br />
Anno 1527 treffen zwei Gegenspieler<br />
der Reformation aufeinander: Dr. Martin<br />
Luther und Kardinal Albrecht. Ihre<br />
Ansichten könnten nicht konträrer sein<br />
und doch versuchen sie bei einem Glas<br />
Wein, ihre Streitigkeiten beizulegen.<br />
Auch wenn diese Begegnung so nie<br />
stattgefunden hat, zeigt das Theaterstück<br />
»Aus Liebe zur Wahrheit – Amore<br />
et Studio: Luther versus Albrecht incognito«,<br />
wie ein Treffen beider gewesen<br />
wäre.<br />
Kinder&Familie<br />
Imaginata, 10 — 18 Uhr<br />
Stationenpark geöffnet<br />
Region<br />
Messe Erfurt, 10 Uhr<br />
Messe: Reisen + Caravan<br />
Die führende Touristik- und Caravanmesse<br />
Thüringens<br />
RAM Regio Ausstellungs GmbH<br />
adressen Jena<br />
Café Wagner Jena e. V.<br />
Wagnergasse 26<br />
Telefon: 036 41-47 21 53<br />
www.wagnerverein-jena.de<br />
Ernst Abbe Bücherei<br />
Carl-Zeiß-Platz 15<br />
Telefon: 036 41-49 81 52<br />
www.stadtbibliothek.jena.de<br />
F-Haus<br />
Johannisplatz 14<br />
Telefon: 036 41-55 81 11<br />
www.f-haus.de<br />
Jenaer Philharmonie<br />
im Volkshaus Jena<br />
Carl-Zeiß-Platz 15<br />
Telefon: 036 41-49 81 15<br />
www.philharmonie.jena.de<br />
Kassablanca Gleis1<br />
FelsenkellerStr. 13a<br />
Telefon: 036 41-28 26 0<br />
www.kassablanca.de<br />
Kulturbahnhof im Saalbahnhof<br />
Spitzweidenweg 28<br />
Telefon: 0178-479 59 95<br />
www.kulturbahnhof.org<br />
KuBuS<br />
Theobald-Renner-Straße 1 a<br />
Telefon: 036 41-53 16 55<br />
www.kubus.jena.de<br />
Kurz & Klein Kunstbühne<br />
Teutonengasse 3<br />
Telefon: 036 41-22 14 90<br />
www.kurz-und-kleinkunst.de<br />
Optisches Museum<br />
Carl-Zeiß-Platz 12<br />
Telefon: 036 41-44 31 65<br />
www.optischesmuseum.de<br />
Rosenkeller e. V.<br />
Johannisstraße 13<br />
Telefon: 036 41-93 11 90<br />
www.rosenkeller.org<br />
| impressum |<br />
Verlag<br />
Florian Görmar Verlag<br />
Am Planetarium 37, <strong>07</strong>743 Jena<br />
Telefon: 036 41-54 34 48<br />
eMail: info@stadtmagazin<strong>07</strong>.de<br />
Internet: www.stadtmagazin<strong>07</strong>.de<br />
Herausgeber, Eigentümer und<br />
verantwortlicher Chefredakteur<br />
i. S. d. P. Florian Görmar<br />
Am Planetarium 37, <strong>07</strong>743 Jena<br />
Redaktion<br />
Am Planetarium 37, <strong>07</strong>743 Jena<br />
Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong> (mit Kürzel)<br />
Florian Berthold (flb), Susanne Boock (sbo),<br />
Jenny Brys (jbr), Dr. Matthias Eichardt (mei),<br />
Jürgen Grohl (jüg), Florian Görmar (fgo),<br />
Dr. Ulf Häder (uhä), Anne-Kristin Henker (akh),<br />
Andreas Klossek (akl), Anke Klein (ank),<br />
Barbara Kirchner (bki), Friederike Lüdde (flü),<br />
Susann Leine (sle), Michael Stocker (mst),<br />
Anna-Maria Schmidt (ams)<br />
Anzeigenleitung<br />
Florian Görmar, Telefon: 036 41-54 34 48<br />
oder schriftlich an die Verlagsadresse.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> ist Mitglied<br />
bei City-Medien Verlagsgesellschaft mbH<br />
Druck Lehmann Offsetdruck GmbH,<br />
Gutenbergring 39, 22948 Norderstedt<br />
Ricarda-Huch-Haus<br />
Löbdergraben 7<br />
Telefon: 036 41-82 84 86<br />
www.ricarda-huch-haus.de<br />
Theaterhaus Jena<br />
Schillergäßchen 1<br />
Telefon: 036 41-88 69 0<br />
www.theaterhaus-jena.de<br />
Volksbad<br />
Knebelstraße 10<br />
Telefon: 036 41-49 82 90<br />
www.volksbad.jena.de<br />
Volkshaus<br />
Carl-Zeiß-Platz 15<br />
Telefon: 036 41-49 81 80<br />
www.volkshaus-jena.de<br />
Volkshochschule Jena<br />
Grietgasse 17 a<br />
Telefon: 036 41-49 82 00<br />
www.vhs-jena.de<br />
Villa Rosenthal<br />
Kahlaische Straße 6<br />
Telefon: 036 41-49 82 71<br />
www.villa-rosenthal-jena.de<br />
Galerien und Kunst<br />
Galerie Kunsthof<br />
Jena e. V.<br />
Ballhausgasse 3<br />
Telefon: 0178 — 14 56 704<br />
www.kunsthof-jena.de<br />
galerie pack of patches<br />
Lutherstraße 160<br />
Telefon: 036 41-54 34 57<br />
www.packofpatches.com<br />
Galerie eigenSinn<br />
Wagnergasse 36<br />
Telefon: 036 41-42 66 82<br />
www.eigensinn.de<br />
Hotel & Kneipengalerie<br />
»Zur Noll«<br />
Oberlauengasse 19<br />
Telefon: 036 41-59 77 0<br />
www.zur-noll.de<br />
Kunsthandlung<br />
Huber-Treff<br />
Charlottenstraße 19<br />
Telefon: 036 41-44 28 29<br />
www.huber-treff.de<br />
Stadtmuseum & Kunstsammlung<br />
Jena<br />
Markt 7<br />
Telefon: 036 41-49 82 61<br />
www.stadtmuseum.jena.de<br />
Salon der Künste<br />
Lutherstraße 7<br />
Telefon: 036 41-41 00 81<br />
adressen Region<br />
Thüringer Landestheater<br />
Rudolstadt<br />
Anger 1, <strong>07</strong>4<strong>07</strong> Rudolstadt<br />
Telefon: 036 72-42 27 66<br />
www.theater-rudolstadt.com<br />
Bühnen der Stadt Gera<br />
Amthorstraße 11<br />
<strong>07</strong>545 Gera<br />
Telefon: 0365-82 79 0<br />
www.tpthueringen.de<br />
Kultur-und Kongreßzentrum<br />
(KuK) Gera<br />
Schloßstrasse 1<br />
<strong>07</strong>545 Gera<br />
Telefon: 0365-619 0<br />
www.kuk-gera.de<br />
Deutsches Nationaltheater<br />
(DNT) Weimar<br />
Theaterplatz 2<br />
99401 Weimar<br />
Telefon: 036 43-75 <strong>50</strong><br />
www.nationaltheaterweimar.de<br />
Jugend- und Kulturzentrum<br />
mon ami<br />
Goetheplatz 11<br />
99423 Weimar<br />
Telefon: 036 43-84 77 0<br />
www.monami-weimar.de<br />
Fotos / Bildnachweis<br />
Titel: Anneliese Rossivez, Wikipedia, Jazzmeile<br />
Seite 3: Wikipedia, Michael Wigge, Boock<br />
Nicht immer gelingt es, die Rechteinhaber von<br />
Fotos zweifelsfrei zu ermitteln. Berechtigte<br />
Anspruchs in haber wenden sich bitte an den Verlag.<br />
Redaktionelles Lektorat<br />
Jenny Brys<br />
Beilagen-Hinweis<br />
Diese <strong>Ausgabe</strong> enthält als Sonderbeilage:<br />
Empfehlungen des Kinos im Schillerhof<br />
Abonnement<br />
10 <strong>Ausgabe</strong>n 20,— € incl. Porto im Inland<br />
Erscheinungsweise zehnmal pro Jahr<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />
14.10.2013 für die Novemberausgabe 2013<br />
Veranstaltungshinweise werden kostenlos abgedruckt, aber eine<br />
Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen<br />
werden. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur<br />
Ankündigung ihres Programms an das <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> übergeben,<br />
sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich.<br />
Für den Inhalt geschalteter Anzeigen wird keine Gewähr<br />
übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos und sonstige Unterlagen<br />
kann keine Gewähr übernommen werden. Die Urheberrechte für<br />
gestaltete Anzeigen, Fotos, Berichte sowie der gesamten graphischen<br />
Gestaltung liegen beim Verlag und dürfen nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung und gegebenenfalls gegen Honorarzahlung<br />
weiterverwendet werden. Gerichtsstand ist Jena. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
<strong>50</strong><br />
Oktober 2013<br />
| wir fragen, jena antwortet |<br />
Was hast Du von deinen Freunden gelernt?<br />
Interviews und Schnappschüsse:<br />
Anna-Maria Schmidt<br />
Silvio Rudolph, 34<br />
Betreuer der Herzen<br />
Freunde stellen in meinem Leben die zentrale<br />
Bezugsgruppe dar und üben somit durch<br />
gemeinsame Freizeitgestaltung, Erfahrungsaustausch<br />
und Rückmeldung einen großen<br />
Einfluss auf mich aus. Im Grunde möchte ich<br />
jeden Morgen aufstehen, jeden Einzelnen an<br />
die Brust drücken und »Danke, dass es Dich<br />
gibt« sagen, denn über sie lerne ich auch viel<br />
über mich selbst, z. B. über eigene Werte,<br />
Normen und Grenzen, dass es mir wichtig<br />
ist, meine Lebenszeit mit diesen Menschen<br />
zu teilen, ihre Zuverlässigkeit zu schätzen<br />
oder meine Hilfe anzubieten. Freunde sind<br />
für mich das Umfeld, in dem ich mich weiterentwickeln<br />
und ausprobieren kann ohne<br />
Ablehnung zu erfahren.<br />
Stefanie Bühlchen, 29<br />
freie Journalistin<br />
<strong>Das</strong>s die Leute, die du kennst, meist die besten<br />
sind, die du hast … Ich hab von meinen<br />
Freunden gelernt, manches gelassener anzugehen<br />
und für andere Dinge wirklich zu<br />
kämpfen. Vor allem aber habe ich über sie<br />
gelernt, was im Leben zählt: wirklich gute<br />
Freunde zu haben. Gute Freundschaften<br />
sind sehr wertvoll und selten und können<br />
entstehen, wenn man ›man selbst‹ ist, sich<br />
treu bleibt und sich nicht verstellt, um anderen<br />
zu gefallen. Genauso wie sie sind, sollte<br />
man seine Freunde auch nehmen — mit all<br />
ihren Macken — als ehrliche Spiegel unserer<br />
eigenen. Daraus resultiert im besten Fall eine<br />
gesunde Mischung aus Wertschätzung, Nachsichtigkeit<br />
und Kritikfähigkeit.<br />
Arun Wolf, 32<br />
Studentin<br />
Durch meine Freunde übe ich mich stetig und<br />
bewusst darin, nicht nur meine Schwächen<br />
zu akzeptieren, sondern auch an diesen zu<br />
arbeiten, meine inneren menschlichen Werte<br />
weiter zu entwickeln und diese meiner profanen<br />
alltäglichen Oberflächlichkeit entgegenzusetzen.<br />
<strong>Das</strong> gewonnene Vertrauen verleiht<br />
mir Mut und gibt mir Zuversicht, auch<br />
mal getrost gegen den Strom zu schwimmen.<br />
Freunde zu haben macht das Leben einfach<br />
lebenswerter und zeigt mir jeden Tag aufs<br />
Neue, dass ich nicht alleine bin mit meinen<br />
Sorgen und Ängsten — aber auch mit den kleinen<br />
und großen Freuden im Leben. Fazit: Ich<br />
lerne täglich von meinen Freunden was Integrität,<br />
Selbstliebe und Authentizität bedeutet.<br />
Yoko Wolf, 6<br />
Schulkind<br />
Ich habe von der Myrra gelernt, wie man gut<br />
klettern kann. Und auch wie man andere tröstet,<br />
als ich mal geweint habe, da hat sie mich<br />
in den Arm genommen. Von der Hanna habe<br />
ich »Alle meine Entchen« singen gelernt — erst<br />
hat sie mir es vorgesungen und dann haben<br />
wir es zusammen nochmal gesungen. Von<br />
der Clara habe ich auch was gelernt, nämlich<br />
dass wenn man sich streitet und dann wieder<br />
versöhnt, man gut spielen kann. Max hat mir<br />
gezeigt, wie man Huckepack macht und Roller<br />
fährt und die Sophie wie man nach Ringen<br />
taucht!<br />
Thomas Zingelmann, 26<br />
Student-yo!<br />
<strong>Das</strong> wohl Wichtigste das ich von meinen<br />
Freunden gelernt habe, ist dass meine Meinung<br />
nicht immer die richtige (und einzige)<br />
ist, sondern dass auch andere Perspektiven<br />
ihre Berechtigung haben und das Geduld, Zuhören,<br />
Aufmerksamkeit und Verständnis in<br />
einer Freundschaft sehr wichtig sind. Auch<br />
über Mode habe ich so einiges von meinen<br />
(zumeist) weiblichen Freunden gelernt, z. B.<br />
dass man keine karierten Sachen zu gestreiften<br />
tragen sollte, oder das ausgeleierte<br />
Cordhosen in den Müll gehören. Man kann<br />
sich viele Ratschläge und Meinungen anhören,<br />
was man im Endeffekt aber davon lernt<br />
und umsetzt, bleibt letztendlich jedem selbst<br />
überlassen.<br />
Dörte Hamann, 26<br />
Social Media Beraterin<br />
Als ich nach dem Abi nach Jena kam, um zu<br />
studieren, ließ ich schweren Herzens meine<br />
Freunde und Familie in der Heimat zurück,<br />
um mir hier ein neues Leben aufzubauen. In<br />
meinen Kommilitonen fand ich dann auch<br />
schnell neue Freunde, die zu meiner Ersatzfamilie<br />
wurden. Von ihnen habe ich gelernt,<br />
mich in meinem neuen Lebensumfeld zurechtzufinden<br />
und sie halfen mir bei meinen<br />
ersten Schritten auf dem Weg zum Erwachsenwerden.<br />
Dafür bin ich ihnen besonders<br />
dankbar, aber auch dafür, dass ich durch sie<br />
gelernt habe Aufgaben auch mal abzugeben<br />
und mir bei der Lösung von Problemen helfen<br />
zu lassen. Ohne meine Freunde wäre ich<br />
sicher nicht da, wo ich jetzt bin.
November
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sind nicht Gegenstand des Vertrages.<br />
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