Bericht der Dienststellen 2012 (961 kB, PDF) - Stadt St.Gallen

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5 21.5 Nichtionisierende Strahlung Nichtionisierende Strahlung (NIS) 2010 2011 2012 Bewilligte Mobilfunk-Standorte auf Stadtgebiet 90 93 93 – davon reine GSM Standorte, inkl. Polycom 19 17 17 – davon GSM / UMTS Standorte 59 64 64 – davon reine UMTS Standorte 12 12 12 dazugehörige Mobilfunk-Anlagen (pro Funkdienst) 208 215 220 – davon GSM 120 124 126 – davon UMTS 88 91 94 Messungen aufgrund Anfragen aus Bevölkerung 7 5 7 Im Jahr 2012 wurden keine neuen Standorte bewilligt. Baugesuche betrafen den Ausbau, verlangte Leistungsänderungen und die Mitbenutzung bestehender Anlagen sowie Verschiebungen und Ersatzstandorte. 522 Energie 5 22.1 Energiekonzept 3 2050 Der Postulatsbericht «Energiekonzept 3 2050 Wärme, Elektrizität und Mobilität (EnK 3 2050)», mit welchem sechs parlamentarische Vorstösse abgeschrieben werden konnten, wurde in der Februarsitzung 2012 des Stadtparlaments zur Kenntnis genommen. Ziel des EnK 3 2050 ist aufzuzeigen, wie die St.Galler Energiezukunft aussehen soll, damit sich alle St.Gallerinnen und St.Galler auch im Jahre 2050 eine umweltschonende Energieversorgung leisten können. Da die erste Energiekonzept-Broschüre aus dem Jahre 2007 überholt und veraltet war, wurde eine neue geschaffen, damit Interessierte einen schnellen Einblick erhalten können, aber auch um dieses starke energiepolitische Signal über die Stadtgrenzen hinaus zu senden. Dieses wurde, wie bereits im letzten Geschäftsbericht erwähnt, unterstützt durch den Erhalt des Watt d’or 2012 – als Auszeichnung des Bundes für Bestleistungen im Energiebereich. Mit einem Konzept allein bewegt sich nichts, weshalb dazu ein Katalog von knapp 150 Massnahmen entwickelt wurde, die – mit den Zeithorizonten «umsetzen» (bereits in Arbeit), «beginnen» (nächste Legislatur), «planen» (nächste zwei bis drei Legislaturen) und «beobachten» versehen – bis zum Jahre 2050 in Angriff genommen werden sollen. Darunter befinden sich auch Massnahmen, die heute politisch schwer umzusetzen oder unwirtschaftlich sind oder für welche die gesetzlichen Grundlagen fehlen. Diese Kategorien sind deshalb zu beobachten und dann weiter zu bearbeiten, wenn die Rahmenbedingungen sich verändern. Im Berichtsjahr konnte die Stelle «Energiekonzept-Management» besetzt werden. Deren Aufgabe ist es, die Umsetzung des Massnahmenkatalogs voranzutreiben, sei es als eigene Projekte des Amts für Umwelt und Energie, sei es als Unterstützung oder Begleitung für andere Stellen der Stadtverwaltung oder für Externe (Kanton, Ortsbürgergemeinde, Wirtschaft usw.). Das im Jahre 2011 gegründete energienetz GSG, eine Vereinigung von Industrie und Gewerbe des Dreiecks Gossau – St.Gallen – Gaiserwald, den betroffenen Gemeindeverwaltungen und dem Amt für Umwelt und Energie des Kantons St.Gallen, erfreut sich grossen Zuspruchs. Die Mitgliederzahl ist von 11 auf über 20 gewachsen. Erfahrungs- und Energieaustausch sowie die Betreuung der Unternehmen im Zusammenhang mit dem ab diesem Jahr umzusetzenden Grossverbrauchartikel sind die Kern themen des Energienetzes GSG. Für den Bereich Energieaustausch wurde mit der Entwicklung eines Masterplans begonnen, der die Leitplanken für die künftige Energieversorgung des Gebiets skizzieren soll. Bericht der Dienststellen stadt st.gallen 2012 117

Daraus ergaben sich bereits zwei Machbarkeitsstudien, die zurzeit in Richtung Vorprojekt verfeinert werden. Ein starkes Engagement erfolgte im Zusammenhang mit der Vernehmlassung des Bundes zu seiner Energiestrategie 2050, wo die Stadt St.Gallen mit ihrem EnK 3 2050 für die Stellungnahme des Städteverbandes eine politisch und fachlich tragende Rolle spielen konnte. Ziel ist, dass der Bund die Rahmenbedingungen und die Rolle der Gemeinden so definiert, dass deren energiepolitische Bestrebungen gefördert oder wenigstens nicht behindert werden. Im Berichtsjahr erfolgte das alle vier Jahre fällige Reaudit als Energiestadt, das wiederum mit einem gegenüber 2008 deutlich verbesserten Ergebnis endete (81.3 % gegenüber 76.9 %). Das EnK 3 2050 zusammen mit den vielen erfolgreichen energiepolitischen Vorlagen des Stimmvolkes und des Stadtparlaments führten zu diesem klaren Ergebnis, dass die Stadt St.Gallen wieder mit dem Gold-Label auszuzeichnen sei. Klar verbesserungsfähig bleiben der Umgang mit den verwaltungseigenen Bauten und mit der Mobilität, die unterdurchschnittlich abschnitten. 5 22.2 Information und Koordination Die Stadt St.Gallen war im Mai 2012 Gastgeberin der 20. Jahreskonferenz des Europäischen Klima-Bündnisses. Über 200 Delegierte der europäischen Mitgliedsstädte diskutierten über eine nachhaltige Wirtschaft, Energieversorgung, Mobilität und Stadtentwicklung. Unter dem Motto «Weg vom Wachstum – Wege zur 2000-Watt-Gesellschaft!» stellten die Mitgliedsstädte ihre Projekte zum Schutz des Klimas und der weltweiten Ressourcen vor und tauschten Erfahrungen aus. Die Gastgeberstadt St.Gallen präsentierte unter anderem das visionäre Energiekonzept 3 2050, das geplante Geothermieheizkraftwerk sowie den internetbasierten Solarkataster für Liegenschaftsbesitzende. Das Amt für Umwelt und Energie organisierte die viertägige Konferenz in Zusammenarbeit mit der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnisses und den Sankt Galler Stadtwerken, im Rahmen der neuen Kongress- und Ausstellungsplattform ENERGIE der Olma Messen. Im Frühling lud das Amt für Umwelt und Energie zu zwei weiteren Fachveranstaltungen ein. Mit den in St.Gallen tätigen Energie-Fachfirmen und erstmals mit der Fensterbau-Branche wurde das städtische Förderprogramm für energetische Massnahmen bei Gebäuden diskutiert. Der jährliche Aktionstag «Tag der Sonne» wurde an einem neuen Standort in der südlichen Altstadt durchgeführt. 60 Schülerinnen und Schüler liessen am «St.Galler Solarcup» ihre selbstgebauten Mini-Solarmobile auf der Rennbahn fahren und machten damit auf die immer noch zu wenig genutzte Kraft der Sonne aufmerksam. Über 600 St.Gallerinnen und St.Galler besuchten am nationalen Stromspar-Tag «Energyday» das Kundenzentrum für Energie- und Umweltfragen an der Vadianstrasse 8. Neben der kostenlosen Abgabe von 300 stromsparenden LED-Lampen fanden die Beratungsangebote zum Thema «Wann Elektrogeräte ersetzen?» grossen Anklang. In Referaten, einer Ausstellung und persönlichen Gesprächen wurde gezeigt, wie mit einem rechtzeitigen Ersatz von Elektrogeräten Strom und Geld gespart werden kann. Das neu erarbeitete Merkblatt «Beleuchtung – Wohlfühlen und Sparen» wurde am Energyday an 400 Interessierte abgegeben. Das Amt für Umwelt und Energie leistete zusätzliche Öffentlichkeitsarbeit mit einem Energieberatungs- Stand an der Immo Messe, mit Werbeunterstützung für das Solarkino der Genossenschaft Solar St.Gallen sowie mit Vorträgen an Energie-Veranstaltungen der Raiffeisen Bank und am Solarapéro des Hausvereins Ostschweiz. 118

5 21.5 Nichtionisierende <strong>St</strong>rahlung<br />

Nichtionisierende <strong>St</strong>rahlung (NIS) 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Bewilligte Mobilfunk-<strong>St</strong>andorte auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet 90 93 93<br />

– davon reine GSM <strong>St</strong>andorte, inkl. Polycom 19 17 17<br />

– davon GSM / UMTS <strong>St</strong>andorte 59 64 64<br />

– davon reine UMTS <strong>St</strong>andorte 12 12 12<br />

dazugehörige Mobilfunk-Anlagen (pro Funkdienst) 208 215 220<br />

– davon GSM 120 124 126<br />

– davon UMTS 88 91 94<br />

Messungen aufgrund Anfragen aus Bevölkerung 7 5 7<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden keine neuen <strong>St</strong>andorte bewilligt. Baugesuche betrafen den Ausbau, verlangte<br />

Leistungsän<strong>der</strong>ungen und die Mitbenutzung bestehen<strong>der</strong> Anlagen sowie Verschiebungen und<br />

Ersatzstandorte.<br />

522 Energie<br />

5 22.1 Energiekonzept 3 2050<br />

Der Postulatsbericht «Energiekonzept 3 2050 Wärme, Elektrizität und Mobilität (EnK 3 2050)», mit welchem<br />

sechs parlamentarische Vorstösse abgeschrieben werden konnten, wurde in <strong>der</strong> Februarsitzung <strong>2012</strong><br />

des <strong><strong>St</strong>adt</strong>parlaments zur Kenntnis genommen. Ziel des EnK 3 2050 ist aufzuzeigen, wie die <strong>St</strong>.Galler<br />

Energiezukunft aussehen soll, damit sich alle <strong>St</strong>.Gallerinnen und <strong>St</strong>.Galler auch im Jahre 2050 eine<br />

umweltschonende Energieversorgung leisten können.<br />

Da die erste Energiekonzept-Broschüre aus dem Jahre 2007 überholt und veraltet war, wurde eine neue<br />

geschaffen, damit Interessierte einen schnellen Einblick erhalten können, aber auch um dieses starke<br />

energiepolitische Signal über die <strong><strong>St</strong>adt</strong>grenzen hinaus zu senden. Dieses wurde, wie bereits im letzten<br />

Geschäftsbericht erwähnt, unterstützt durch den Erhalt des Watt d’or <strong>2012</strong> – als Auszeichnung des<br />

Bundes für Bestleistungen im Energiebereich.<br />

Mit einem Konzept allein bewegt sich nichts, weshalb dazu ein Katalog von knapp 150 Massnahmen<br />

entwickelt wurde, die – mit den Zeithorizonten «umsetzen» (bereits in Arbeit), «beginnen» (nächste<br />

Legislatur), «planen» (nächste zwei bis drei Legislaturen) und «beobachten» versehen – bis zum Jahre<br />

2050 in Angriff genommen werden sollen. Darunter befinden sich auch Massnahmen, die heute politisch<br />

schwer umzusetzen o<strong>der</strong> unwirtschaftlich sind o<strong>der</strong> für welche die gesetzlichen Grundlagen fehlen.<br />

Diese Kategorien sind deshalb zu beobachten und dann weiter zu bearbeiten, wenn die Rahmenbedingungen<br />

sich verän<strong>der</strong>n.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr konnte die <strong>St</strong>elle «Energiekonzept-Management» besetzt werden. Deren Aufgabe ist es,<br />

die Umsetzung des Massnahmenkatalogs voranzutreiben, sei es als eigene Projekte des Amts für<br />

Umwelt und Energie, sei es als Unterstützung o<strong>der</strong> Begleitung für an<strong>der</strong>e <strong>St</strong>ellen <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong>verwaltung<br />

o<strong>der</strong> für Externe (Kanton, Ortsbürgergemeinde, Wirtschaft usw.).<br />

Das im Jahre 2011 gegründete energienetz GSG, eine Vereinigung von Industrie und Gewerbe des<br />

Dreiecks Gossau – <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> – Gaiserwald, den betroffenen Gemeindeverwaltungen und dem Amt für<br />

Umwelt und Energie des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, erfreut sich grossen Zuspruchs. Die Mitglie<strong>der</strong>zahl ist von<br />

11 auf über 20 gewachsen. Erfahrungs- und Energieaustausch sowie die Betreuung <strong>der</strong> Unternehmen<br />

im Zusammenhang mit dem ab diesem Jahr umzusetzenden Grossverbrauchartikel sind die Kern themen<br />

des Energienetzes GSG. Für den Bereich Energieaustausch wurde mit <strong>der</strong> Entwicklung eines Masterplans<br />

begonnen, <strong>der</strong> die Leitplanken für die künftige Energieversorgung des Gebiets skizzieren soll.<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Dienststellen</strong> stadt st.gallen <strong>2012</strong> 117

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