26.07.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2008 Teil3 - Stadt Nördlingen

Jahresbericht 2008 Teil3 - Stadt Nördlingen

Jahresbericht 2008 Teil3 - Stadt Nördlingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

197<br />

RECHTS- UND ORDNUNGSAMT<br />

RECHTSWESEN<br />

1. Allgemeines<br />

Hauptaufgabe des Rechtsamtes ist die rechtliche Beratung des Oberbürgermeisters<br />

und der Verwaltung, des <strong>Stadt</strong>rates und seiner Ausschüsse. Zur weiteren Aufgabe des<br />

Rechtsamtes gehört die Anpassung des Ortsrechts an die aktuelle Rechtsprechung.<br />

2. Haftpflichtangelegenheiten<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden dem Rechtsamt sechs neue Schadensfälle gemeldet, die über<br />

die kommunale Haftpflichtversicherung der Versicherungskammer Bayern reguliert<br />

wurden. Gegenstand der Prüfung der Versicherungskammer in diesen Fällen ist die<br />

Frage, ob die <strong>Stadt</strong> Nördlingen ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt hat. Nur bei einem<br />

schuldhaften Verhalten kann die <strong>Stadt</strong> von den Geschädigten in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

3. Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten<br />

Das Rechtsamt hatte im Jahr <strong>2008</strong> fünf Fälle wegen eines Verstoßes gegen die Immissionsschutzverordnung<br />

und sieben Fälle wegen eines Verstoßes gegen das Gaststättengesetz<br />

zu verfolgen.<br />

4. Rechtsstreitigkeiten<br />

1. Ostumfahrung Nördlingen<br />

Das Landgericht Augsburg hat bereits mit Urteil vom 16. Mai 2007 entschieden,<br />

dass die Klage der <strong>Stadt</strong> Nördlingen auf Schadenersatz gegen die Planungsgesell-


198<br />

schaft Obermeyer Planen + Beraten GmbH dem Grunde nach gerechtfertigt ist und<br />

damit die <strong>Stadt</strong> Nördlingen einen Anspruch auf Schadensersatz gegen die Firma<br />

Obermeyer Planen + Beraten GmbH hat. Zur Höhe des Anspruchs wurde allerdings<br />

noch nicht entschieden. Gegen dieses Urteil legte die Planungsgesellschaft<br />

Obermeyer Planen + Beraten GmbH Berufung beim Oberlandesgericht München<br />

ein. Das OLG hat mit Beschluss vom 18. März <strong>2008</strong> entschieden, dass die Berufung<br />

der Firma Obermeyer Planen + Beraten GmbH gegen das Urteil des Landgerichts<br />

Augsburg vom 16. Mai 2007 zurückgewiesen werde. Damit war rechtskräftig<br />

entschieden, dass der <strong>Stadt</strong> Nördlingen gegen die Firma Obermeyer Planen + Beraten<br />

GmbH ein Anspruch dem Grunde nach zusteht.<br />

Mit dem weiteren Fortgang der Angelegenheit wurde vom OLG München wieder<br />

das Landgericht Augsburg beauftragt, damit dieses über die Höhe des Anspruches<br />

entscheiden kann. Eine Entscheidung darüber ist jedoch im Jahre <strong>2008</strong> nicht erfolgt.<br />

2. Rechtsstreit wegen der Sanierung der Brückenarbeiten der Ostumfahrung<br />

Nördlingen<br />

Im Juni <strong>2008</strong> wurde mit der Firma Stark GmbH & Co. KG ein Vergleich geschlossen,<br />

in dem die Firma Stark GmbH & Co. KG an die <strong>Stadt</strong> Nördlingen 40.000,00 €<br />

nebst Zinsen zu bezahlen hat und die Verfahrenskosten gegenseitig aufgehoben<br />

werden. Der Vergleich wurde in der Vollsitzung des <strong>Stadt</strong>rates am 26. Juni <strong>2008</strong><br />

angenommen.<br />

3. Klage gegen Widerrufsbescheid des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth<br />

Die <strong>Stadt</strong> Nördlingen hat im November 2007 beim Verwaltungsgericht Augsburg<br />

Klage gegen das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth gegen einen Widerrufsbescheid<br />

vom 23. Oktober 2007 eingelegt und beantragt, diesen Bescheid aufzuheben.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth hatte mit Bescheid vom 23. Oktober<br />

2007 die bereits mit Bescheid vom 8. April 2003 für den Anschluss des Ortsteils<br />

Schmähingen an die öffentliche Abwasserentsorgung festgesetzten Zuweisungen<br />

in Höhe von 792.000,00 € auf 607.000,00 € herabgesetzt. Der zuviel ausbezahlte


199<br />

Betrag in Höhe von 185.000,00 € wurde seitens des WWA Donauwörth zurückgefordert.<br />

Der Bescheid des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth widerruft die ursprünglich<br />

bereits genehmigten Zuweisungen und beruht auf einer Neuregelung<br />

des Art. 19 Abs. 2 des Bayerischen Abwasserabgabegesetzes. Die <strong>Stadt</strong> Nördlingen<br />

sowie andere Kommunen und die kommunalen Spitzenverbände gehen davon<br />

aus, dass Art. 19 Abs. 2 Bayerische Abwasserabgabegesetz eine so genannte echte<br />

Rückwirkung enthält und damit nicht verfassungskonform ist. Vielmehr durften<br />

die <strong>Stadt</strong>werke Nördlingen darauf vertrauen, dass bereits bewilligte Zuschüsse<br />

nicht wieder zurückgefordert werden.<br />

Derzeit laufen vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München zwei Musterverfahren<br />

der <strong>Stadt</strong> Bad Windsheim sowie der Gemeinde Pommelsbrunn, die die<br />

Prüfung der Verfassungsmäßigkeit von Art. 19 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Bayerisches<br />

Abwasserabgabengesetz zum Gegenstand haben und zur Klärung der Rechtslage<br />

beitragen sollen. Aufgrund der Musterverfahren wurde das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht<br />

Augsburg bis zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs<br />

München ausgesetzt.<br />

4. Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan Herkheim 3, Hirtenweg<br />

Die anhängigen Gerichtsverfahren in Bezug auf das Umlegungsverfahren Herkheim<br />

3, Hirtenweg sind im August <strong>2008</strong> zum Abschluss gekommen.


200<br />

ORDNUNGSWESEN<br />

1. Staatsangehörigkeitswesen<br />

Anträge und Anfragen wurden entgegengenommen und vorgeprüft:<br />

- Staatsangehörigkeitsausweise (3)<br />

- Einbürgerungen, Anhörungen vom Landratsamt 0 (0)<br />

2. Sammlungen, Lotterien, Ausspielungen<br />

Von der <strong>Stadt</strong> Nördlingen genehmigte<br />

öffentliche Ausspielungen 1 (2)<br />

Straßensammlung 2 (2)<br />

3. Straßenverkehr<br />

Im Jahre <strong>2008</strong> wurden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zahlreiche neue<br />

Verkehrszeichen aufgestellt.<br />

Zahlreiche Angelegenheiten wurden in gemeinsamen Sitzungen mit dem Bau-,<br />

Verwaltungs- und Umweltausschuss erledigt.<br />

Genehmigt wurden:<br />

Schwer- und Großtransporte 8 (10)<br />

Anhörungen von Straßenverkehrsbehörden<br />

zu Groß- und Schwertransporten 718 (526)<br />

Motorsportliche Veranstaltungen 1 (1)<br />

Volksmärsche/Jedermannslauf/Umzüge/Radsport 6 (2)<br />

Erteilt wurden:<br />

Ausnahmegenehmigungen vom Sonntagsfahrverbot 93 (113)


201<br />

4. Fischereiwesen<br />

Fischereischeine wurden ausgestellt 53 (49)<br />

5. Pass-, Ausweis- und Ausländerwesen<br />

Ausgestellt wurden:<br />

Personalausweise 1.997 (1.660)<br />

vorläufige Personalausweise 116 (107)<br />

Reisepässe (Europässe) 699 (615)<br />

vorläufige Reisepässe 19 (50)<br />

Kinderpässe 214 (360)<br />

Berichtigt wurden:<br />

Reisepässe 120 (182)<br />

Personalausweise 1.086 1.030<br />

6. Feuerlöschwesen<br />

Den Freiwilligen Feuerwehren in Nördlingen und den <strong>Stadt</strong>teilen gehören zu Zeit in<br />

Nördlingen 84<br />

Baldingen 62<br />

Dürrenzimmern 42<br />

Grosselfingen 59<br />

Herkheim 42<br />

Holheim 20<br />

Kleinerdlingen 37<br />

Löpsingen 52<br />

Nähermemmingen 33<br />

Pfäfflingen 32<br />

Schmähingen 31<br />

aktive Feuerwehrmänner an.


202<br />

Brände 14<br />

PKW-Brände 5<br />

Technische Hilfsleistungen:<br />

- bei Verkehrsunfällen 12<br />

- Bergung von Verletzten 7<br />

- Türe öffnen bei Notfällen 17<br />

- Ölspuren beseitigen 8<br />

- wegen Insekten 7<br />

- sonstiges 22<br />

- bei Hochwasser 2<br />

- bei Sturm 13<br />

Sicherheitswachen 1<br />

Verkehrsabsicherung 5<br />

Fehlalarme 11<br />

böswillige Alarme -<br />

___<br />

Einsätze <strong>2008</strong> 124<br />

Bei den 124 Einsätzen der Feuerwehr Nördlingen wurden 914 freiwillige Einsatzstunden<br />

geleistet wurden.<br />

7. Gesundheitswesen<br />

In Nördlingen sind 13 Ärzte für Allgemeinmedizin, 27 Fachärzte, 22 Zahnärzte,<br />

3 Hebammen, 9 Masseure und 9 Heilpraktiker tätig. Ferner sind 8 Apotheken und<br />

4 Drogerien vorhanden.<br />

8. Bestattungen<br />

Verkürzung/Verlängerung der Beerdigungszeit: 8 (3)<br />

Leichenpässe: - (1)<br />

Genehmigung Leichenumbettung: - (-)


203<br />

9. Schädlingsbekämpfung<br />

Die <strong>Stadt</strong> Nördlingen hat eine Fachfirma mit der Durchführung der Rattenbekämpfung<br />

im ganzen <strong>Stadt</strong>gebiet beauftragt. Die Bekämpfungsaktionen werden in<br />

einem Abstand von ca. 2 Monaten durchgeführt.<br />

10. Altenhilfe<br />

Für ca. 100 ältere Bürger wurde gemeinsam mit dem Kleintierzuchtverein Nördlingen<br />

eine Vorweihnachtsfeier im Altenheim St. Vinzenz durchgeführt.<br />

11. Soziale Angelegenheiten<br />

243 (256) Schwerbehindertenausweise wurden ausgehändigt. 163 (135) Anträge<br />

auf Ausstellung von Ausweisen wurden entgegengenommen und an das Versorgungsamt<br />

weitergeleitet.<br />

Bei 131 (118) Ausweisen wurde die Gültigkeitsdauer verlängert.<br />

12. Wirtschafts- und Gewerbestruktur<br />

Die in der <strong>Stadt</strong> Nördlingen ansässigen Betriebe gliedern sich wie folgt auf:<br />

Industrie: 62 (64) Betriebe<br />

Bei den Industriebetrieben mit über 50 Beschäftigten ergibt sich für <strong>2008</strong> folgende<br />

Übersicht:<br />

Branche<br />

Zahl der Beschäftigten<br />

Elektronik 1.142<br />

Druckereien 840<br />

Metall 725<br />

Bauunternehmung 330


204<br />

Kunststoff 300<br />

Bekleidung 300<br />

Verpackung 170<br />

Essenzen 130<br />

Glasverarbeitung 130<br />

Stahlbau 60<br />

Insgesamt: 4.127<br />

Handwerk: 260 (297) Betriebe<br />

Handel:<br />

400 (393) Handelsbetriebe<br />

4 (4) Hotels<br />

110 (120) Gaststätten, Gasthöfe, Kantinen, Kioske<br />

5 (5) Mietwagen und Droschkenverkehrsunternehmen<br />

16 (16) Transportunternehmungen<br />

5 (5) Bankgeschäfte<br />

7 (7) Tankstellen<br />

82 (82) Handels- und Provisionsvertretungen<br />

25 (25) Immobilien-Vermittlungen<br />

100 (100) Versicherungsvertreter<br />

6 (6) Fahrschulen<br />

8 (8) Apotheken<br />

4 (4) Drogerien<br />

557 (530) sonstige Betriebe<br />

183 (213) Gewerbetreibende wurden angemeldet<br />

161 (167) Betriebe wurden abgemeldet<br />

70 (69) Betriebe wurden umgemeldet<br />

210 (200) Auskunftsersuchen aus dem Gewerberegister<br />

wurden bearbeitet<br />

4 (8) Wanderlager (Verkaufsausstellungen) wurden bearbeitet


205<br />

Gewerbeerlaubnisse wurden erteilt an:<br />

6 (6) Gaststätten<br />

99 (90) Gestattungen zum Betrieb einer vorübergehenden<br />

Gaststätte wurden erteilt<br />

Es wurden entgegengenommen, bearbeitet und an das Landratsamt Donau-Ries<br />

weitergeleitet:<br />

8 (7) Anträge auf Reisegewerbekaten<br />

2 (3) Anträge auf Erteilung einer Erlaubnis nach<br />

§ 34 c GewO<br />

13. Märkte und Messen<br />

Jeden Mittwoch und Samstag findet ein Wochenmarkt statt.<br />

Die Nördlinger Messe fand in der Zeit vom 24.05. – 02.06.<strong>2008</strong> auf der Kaiserwiese<br />

statt.<br />

Zugelassen waren 46 (50) Schausteller, 132 (132) Fieranten, ein Bierzeltbetrieb<br />

und ein Weinzelt.<br />

Der Frühjahrsmarkt am 06.04.<strong>2008</strong> der Septembermarkt am 14.09.<strong>2008</strong> und der<br />

Herbstmarkt am 19.10.<strong>2008</strong> in der Innenstadt lockten jeweils rund 20.000 Besucher<br />

an.<br />

Beim Frühjahrsmarkt waren 81 (76) Marktkaufleute, 2 Kinderkarusselle, beim Septembermarkt<br />

46 (68) Marktkaufleute und 2 Kinderkarusselle und beim Herbstmarkt<br />

75 (86) Marktkaufleute und 2 Kinderkarusselle zugelassen.<br />

Der Romantische Weihnachtsmarkt fand in der Zeit vom 28.11. bis 23.12.<strong>2008</strong> in<br />

der Fußgängerzone statt.<br />

Zugelassen waren 46 Marktkaufleute und 1 Kinderkarussell.


206<br />

14. Veranstaltungen<br />

Das Stabenfest fand am 05. Mai <strong>2008</strong> statt. Der Umzug mit den Schulkindern lockte<br />

wieder Tausende von Zuschauern an.<br />

15. Statistik<br />

Es wurden durchgeführt:<br />

- eine Gartenbauerhebung<br />

- vier Mietpreiserhebungen<br />

16. Kommunale Verkehrsüberwachung<br />

Statistische Zahlen zur Verkehrsüberwachung<br />

Zeitraum 2007 <strong>2008</strong><br />

Ausgestellte Verwarnungen insgesamt: 13.497 12.980<br />

Davon entfallen auf Bezirk A 2.951 2.971<br />

Bezirk B 4.502 4.167<br />

Bezirk C 1.938 2.228<br />

Bezirk D 2.229 2.268<br />

Bezirk E 1.716 1.233<br />

Auf den Bereich<br />

zwischen Nähermemminger Straße und Wemdinger Straße 90 50<br />

zwischen Wemdinger Straße und Augsburger Straße 51 46<br />

zwischen Augsburger Straße und Oskar-Mayer-Straße 9 12<br />

zwischen Oskar-Mayer-Straße und Ulmer Straße 11 4<br />

zwischen Ulmer Straße und Nähermemminger Straße -- 1


207<br />

Die ausgestellten Verwarnungen teilen sich im Jahr <strong>2008</strong> wie folgt auf:<br />

Verwarnungshöhe Anzahl Gesamtbetrag<br />

5,00 € 9.145 45.725 €<br />

10,00 € 1.210 12.100 €<br />

15,00 € 1.880 28.200 €<br />

20,00 € 254 5.080 €<br />

25,00 € 216 5.400 €<br />

30,00 € 30 900 €<br />

35,00 € 239 8.365 €<br />

40,00 € (über ZBS) 0 0<br />

12.974 105.770 €<br />

Da die Verwarnungen nicht angenommen wurden, wurden 460 (2007:482) Fälle an die<br />

Zentrale Bußgeldstelle der Polizei abgegeben. In 156 Fällen (2007:160) wurden Kostenbescheide<br />

gegen den Fahrzeughalter erlassen, da der tatsächliche Fahrer nicht zu ermitteln<br />

war.<br />

168 (2007:176) Verwarnung mussten insgesamt wieder zurückgenommen<br />

werden<br />

Einstellungsgründe 2007 <strong>2008</strong><br />

Sonstiges 91 67<br />

Betroffener wohnt im Ausland 40 39<br />

Verwarnung erhöht soweit in der EDV erfasst 3 9<br />

Betroffener verstorben 3 1<br />

Aufenthalt nicht zu ermitteln 18 11<br />

Ablese- bzw. Erfassungsfehler 19 19<br />

Ausländisches Kennzeichen (autom. Einstellung) -- --<br />

Betroffener hat Anwohnerparkausweis/Behindertenparkausweis 2 22


208<br />

Es wurden darüber hinaus 31 (2007:54) Ausnahmegenehmigungen nach den<br />

Vorschriften der Straßenverkehrsordnung und 52 (2007:51) Parkerleichterungen<br />

für Schwerbehinderte ausgestellt.<br />

Außerdem wurden 268 (2007:234) gebührenpflichtige Parkausweise für Handwerker<br />

ausgestellt und wiederum zahlreiche Besucher- und Anwohnerparkausweise<br />

neu ausgestellt, geändert und eingezogen.


209<br />

EINWOHNERWESEN<br />

I. Einwohnerzahl der <strong>Stadt</strong> Nördlingen nach der Statistik der<br />

Einwohnermeldeabteilung und der EDV-Fortschreibung<br />

1. Einwohnerzahl nach dem Geschlecht (Haupt- und Nebenwohnsitz)<br />

Stichtag männlich weiblich gesamt<br />

31.12.1975 8.065 9.257 17.322<br />

31.12.1980 9.301 10.438 19.739<br />

31.12.1985 9.262 10.356 19.618<br />

31.12.1990 9.638 10.563 20.201<br />

31.12.1995 10.237 10.996 21.233<br />

31.12.1996 10.242 11.005 21.247<br />

31.12.1997 10.200 10.975 21.175<br />

31.12.1998 10.205 11.006 21.211<br />

31.12.1999 10.259 10.987 21.246<br />

31.12.2000 10.299 11.042 21.341<br />

31.12.2001 10.283 11.047 21.330<br />

31.12.2002 10.330 11.014 21.344<br />

31.12.2003 10.343 11.056 21.399<br />

31.12.2004 10.331 11.017 21.348<br />

31.12.2005 10.326 11.046 21.372<br />

31.12.2006 10.345 10.976 21.321<br />

31.12.2007 10.344 10.956 21.300<br />

31.12.<strong>2008</strong> 10.282 10.923 21.205<br />

Veränderung - 62 - 33 - 95


210<br />

Einwohnerzahlen in den <strong>Stadt</strong>teilen:<br />

<strong>Stadt</strong>teil männlich weiblich Gesamt Veränderung<br />

Baldingen 901 962 1.923 + 4<br />

Dürrenzimmern 212 201 413 + 8<br />

Grosselfingen 237 219 456 - 4<br />

Herkheim 186 180 366 + 7<br />

Holheim 203 206 409 + 6<br />

Kleinerdlingen 270 280 550 + 24<br />

Löpsingen 561 527 1.088 + 13<br />

Nähermemmingen 357 340 697 + 10<br />

Pfäfflingen 209 202 411 - 15<br />

Schmähingen 185 166 351 - 10<br />

Insgesamt 3.381 3.283 6.664 + 43<br />

2. Nach der Religionszugehörigkeit<br />

ev.-luth.: 9.650 Personen (= 45,51 %)<br />

röm.-kath.: 7.868 Personen (= 37,10 %)<br />

sonstige Konfessionen 3.687 Personen (= 17,39 %)<br />

insgesamt: 21.205 Personen (= 100,00 %)<br />

davon entfallen auf die <strong>Stadt</strong>teile:<br />

ev.-luth. röm.-kath sonstige insgesamt<br />

Baldingen 930 755 238 1.923<br />

Dürrenzimmern 299 77 37 413<br />

Grosselfingen 334 81 41 456<br />

Herkheim 166 150 50 366<br />

Holheim 109 258 41 409<br />

Kleinerdlingen 116 350 84 550<br />

Löpsingen 727 240 121 1.088<br />

Nähermemmingen 424 199 74 697


211<br />

Pfäfflingen 302 75 34 411<br />

Schmähingen 258 63 30 351<br />

insgesamt: 3.665 2.248 751 6.664<br />

3. Nach der Staatsangehörigkeit<br />

Deutsche (einschließlich Doppelstaatler) 19.664<br />

Ausländer (ohne Doppelstaatler) 1.541 (= 7,27 %)<br />

21.205<br />

Die 10 häufigsten Staatsangehörigkeiten sind dabei:<br />

Türkisch 449<br />

Italienisch 149<br />

Serbisch, montenegrinisch<br />

oder kosovarisch<br />

148<br />

Kasachisch 87<br />

Russisch 80<br />

Mazedonisch 70<br />

Vietnamesisch 69<br />

Rumänisch 41<br />

Polnisch 36<br />

Irakisch 35<br />

4. Nach dem Wohnsitz<br />

Von den 21.205 gemeldeten Personen haben 19.443 in Nördlingen den Hauptoder<br />

einzigen Wohnsitz, 1.762 den Nebenwohnsitz.


212<br />

5. Bevölkerungsbewegung<br />

Anmeldungen 897<br />

Abmeldungen 910<br />

Ummeldungen 995<br />

Geburten 180 (davon<br />

77 männl. und 103 weibl.)<br />

Sterbefälle 218 (davon 110 männl. und 108<br />

weibl.)<br />

Eheschließungen 141<br />

Ehescheidungen 61<br />

Einbürgerungen 33<br />

Begründung einer Lebenspartnerschaft 1<br />

Auflösung einer Lebenspartnerschaft 1<br />

6. Nach dem Familienstand<br />

männlich weiblich gesamt<br />

geschieden 552 707 1.229<br />

ledig 4.676 4.085 8.761<br />

lebenspartner 4 0 4<br />

verheiratet 4.821 4.770 9.591<br />

verwitwet 256 1.360 1.616<br />

Ungeklärt 3 1 4<br />

Gesamtergebnis 10.282 1.0923 21.205<br />

7. Altersstruktur<br />

Die Bevölkerung gliedert sich ihrem Alter nach folgendermaßen auf:<br />

Altersstruktur männlich weiblich gesamt<br />

0-3 Jahre 272 294 566<br />

4-6 Jahre 303 282 585<br />

7-15 Jahre 931 904 1.835


213<br />

16-18 Jahre 376 325 701<br />

19-27 Jahre 1.199 1.091 2.290<br />

28-45 Jahre 2.734 2.763 5.497<br />

46-65 Jahre 2.825 2.836 5.661<br />

älter als 65 Jahre 1.642 2.428 4.070<br />

II. Wehrerfassung<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> war der Geburtsjahrgang 1991 zur Erfassung aufgerufen. Insgesamt wurden<br />

107 Wehrpflichtige angeschrieben und deren Daten an das Kreiswehrersatzamt in<br />

Ingolstadt weitergeleitet.<br />

III. Lohnsteuerkarten<br />

Für das Kalenderjahr <strong>2008</strong> wurden 14.581 Lohnsteuerkarten ausgegeben. Davon hatten<br />

6.175. die Steuerklasse I, 301 die Steuerklasse II, 3.595 die Steuerklasse III, 1.199<br />

die Steuerklasse IV, 2.467 die Steuerklasse V und 844 die Steuerklasse VI. Zusätzlich<br />

wurden zahlreiche Ersatzlohnsteuerkarten ausgestellt und Lohnsteuerkarten nachgetragen.<br />

Bei den für das Jahr <strong>2008</strong> ausgestellten Steuerkarten mussten aufgrund von Geburten,<br />

Sterbefällen, Eheschließungen und Wohnungsänderungen mehrere hundert Änderungen<br />

durchgeführt werden.<br />

IV. Sonstige Aufgaben<br />

Entgegengenommen wurden<br />

• 543 (Vorjahr 451) mündliche und schriftliche Anträge auf Ausstellung von Führungszeugnissen<br />

und<br />

• 93 (Vorjahr 83) Anträge auf Auskünfte aus dem Gewerbezentralregister.


214<br />

Die aus dem Melderegister schriftlich und mündlich erteilten Auskünfte, die Beglaubigungen<br />

von Abschriften und Unterschriften sowie die Ausstellung von gebührenpflichtigen<br />

und gebührenfreien Bescheinigungen wurden zahlenmäßig nicht erfaßt.


215<br />

SOZIALVERSICHERUNG<br />

1. Rentenversicherung<br />

Im Zusammenhang mit der Rentenversicherung wurden Auskünfte über Beitragsleistungen,<br />

Versicherungspflicht und freiwillige Versicherung erteilt.<br />

Die Versicherten wurden bei der Klärung ihrer Versicherungskonten beraten und<br />

die dafür erforderlichen Anträge aufgenommen. Gleichzeitig wurden sie darüber<br />

aufgeklärt, wo und wie die fehlenden Unterlagen zu erhalten sind. Außerdem waren<br />

die dabei vorgelegten Kopien von Urkunden, Zeugnissen und Bescheinigungen<br />

amtlich zu bestätigen.<br />

Der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung betrug im Jahr <strong>2008</strong> 19,9<br />

Prozent, wobei Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils die Hälfte zu entrichten hatten.<br />

An jedem 2. und 4. Dienstag im Monat hielt die Deutsche Rentenversicherung<br />

Schwaben einen Sprechtag für Rentenversicherte ab. Diese Sprechtage wurden<br />

auch von den Einwohnern der anderen Riesgemeinden besucht, um sich über ihre<br />

Rentenversicherungsangelegenheiten zu informieren.<br />

Aufgenommene Rentenanträge<br />

Versichertenrente wegen<br />

Erwerbsminderung 74<br />

Altersrenten: Regelaltersrenten 72<br />

für Frauen 26<br />

für langjährig Versicherte 9<br />

für Schwerbehinderte 9<br />

wegen Berufs-/Erwerbsunfähigk. 4<br />

nach Altersteilzeit 7<br />

wegen Arbeitslosigkeit 4<br />

Altersrenten insgesamt: 131<br />

Hinterbliebenenrenten 87<br />

Rentenanträge insgesamt 292


216<br />

Für die landwirtschaftliche Alterskasse wurden 11 Rentenanträge aufgenommen.<br />

Rentenanpassung <strong>2008</strong>:<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden die Renten der gesetzlichen Rentenversicherung in den alten<br />

und neuen Bundesländern brutto um 1,10 % erhöht. Der Beitragsanteil der<br />

Rentner zur Krankenversicherung wird aufgrund des Beitragssatzes der jeweiligen<br />

Krankenkasse ermittelt.<br />

Der Beitrag der Rentner zur Pflegeversicherung beträgt seit dem 1. Juli <strong>2008</strong><br />

1,95 %. Von Rentenbeziehern ab dem Geburtsjahrgang 1940 sind zusätzlich<br />

0,25 % zu entrichten, falls keine Kinder erzogen wurden.<br />

Zum 01.07.2005 wurde ein Sonderbeitrag zur Krankenversicherung i. H. v. 0,9 %<br />

eingeführt, der vom Rentenbezieher allein zu entrichten ist.<br />

Die Leistung für Kindererziehung wurde ebenfalls erhöht. Sie beträgt ab dem 1.<br />

Juli <strong>2008</strong> monatlich 26,56 €. Sie wird an alle Mütter ausgezahlt, die vor dem<br />

1.1.1921 geboren sind.<br />

2. Soziale Angelegenheiten<br />

Hier fielen im Jahr <strong>2008</strong> folgende Arbeiten an:<br />

Aufgrund des Gesetzes über die Gewährung von Miet- und Lastenzuschüssen<br />

wurden 227 (200) Anträge entgegengenommen.<br />

44 (44) bedürftigen Bewohnern der <strong>Stadt</strong> Nördlingen wurde eine Weihnachtsbeihilfe<br />

aus Spendenmitteln gewährt.<br />

398 (389) Anträge auf Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht wurden entgegengenommen.


217<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND KULTUR<br />

A) Aufgabenbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

1. Zum Selbstverständnis der Öffentlichkeitsarbeit<br />

1.1 Nach Art. 20 Grundgesetz in Verbindung mit Art. 111 der Bayerischen Verfassung<br />

ist die kommunale Selbstverwaltung zu objektiver und umfassender Informationsarbeit<br />

verpflichtet. Die Information der Bürgerinnen und Bürger ist<br />

Grundvoraussetzung für eine bürgerfreundliche Verwaltung. Insofern ist es ein<br />

besonderes Anliegen von Oberbürgermeister Faul, baldmöglichst alle Informationen<br />

für die Bürgerinnen und Bürger öffentlich zu machen. Darüber hinaus sind<br />

im vergangenen Jahr viele Gesprächskreise, „runde Tische“ bis hin zu Klausur-<br />

Sitzungen über dringende und mittelfristig zu planende Projekte veranstaltet<br />

worden. Neben der direkten Information der Bürgerinnen und Bürger in vielen<br />

Bürgersprechstunden und Bürgerversammlungen wurde vom Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kultur zu verschiedenen Pressekonferenzen mit Oberbürgermeister<br />

Hermann Faul eingeladen. Dazu gehört auch die Vorbereitung<br />

von Reportagen, Interviews auf Anfrage der Medien oder bei aktuellen Anlässen<br />

und Pressekonferenzen.<br />

2. Mittel der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Herausgabe von Pressemitteilungen<br />

Über 100 Pressemitteilungen wurden im Jahr <strong>2008</strong> veröffentlicht. Der Informationsgehalt<br />

dieser Meldungen reicht dabei von den städtischen Baumaßnahmen,<br />

über kulturelle und sportliche Veranstaltungen bis hin zur Berichterstattung über<br />

<strong>Stadt</strong>rat und Ausschusssitzungen. Dank der sehr guten Kontakte mit den Redaktionen<br />

des Bayerischen Rundfunks, des Radiosenders RT1, aber auch der<br />

vielen weiteren Presseorgane sowie insbesondere mit den örtlichen Zeitungen<br />

konnte Nördlingen in allen Medien sehr gut vertreten werden. Dabei gelang es<br />

mehrfach, die <strong>Stadt</strong> in überregionalen Publikationen positiv darzustellen.


218<br />

Herausgabe von Publikationen<br />

Durch verschiedene Informationsbroschüren und Publikationen wurde im Laufe<br />

des Jahres <strong>2008</strong> versucht, die Öffentlichkeit über interessante und aktuelle<br />

Veranstaltungen, aber auch über aktuelle Maßnahmen in der <strong>Stadt</strong> zu informieren.<br />

Jahresrückblick<br />

Der seit 1983 herausgegebene „Jahresrückblick“ kommt im neuen „einheitlichen<br />

Erscheinungsbild“ sehr gut an. Die Konzeption und Neugestaltung ist ansprechend,<br />

farbig und informativ. Es ist fast schon ein zeitgeschichtliches Dokument,<br />

in dem in aller Kürze die wichtigsten Ereignisse, Veranstaltungen, Entscheidungen<br />

des <strong>Stadt</strong>rates und Veränderungen in Nördlingen dokumentiert<br />

sind. Unter Federführung des Sachgebietes Öffentlichkeitsarbeit und Kultur<br />

wurde eine 40-seitige Broschüre erstellt, in der viele kulturelle, sportliche und<br />

gesellschaftliche Großereignisse ebenso enthalten sind, wie Investitionsmaßnahmen<br />

der <strong>Stadt</strong>, der <strong>Stadt</strong>werke und der Eigenbetriebe. Berichtet wird auch<br />

über Menschen und Vereine. Mit einer Auflage von 10.000 Stück wird der „Jahresrückblick“<br />

allen Nördlinger Haushalten pünktlich zum Weihnachtsfest unentgeltlich<br />

zugestellt.<br />

Organisation und Durchführung von Veranstaltungen<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt des Sachgebietes Öffentlichkeitsarbeit und Kultur ist<br />

die Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen aller Art.<br />

Hierzu gehören nicht nur Einweihungen von Straßen, Kinderspielplätzen oder<br />

Gebäuden, sondern auch eine Vielzahl von Empfängen, Ehrungen oder Vorträgen.<br />

Die Fülle der Veranstaltungen lässt sich am besten auch an der Jahreschronik<br />

<strong>2008</strong> (siehe Seite 256) ersehen. Beispielhaft seien hier nur einige der<br />

vielen Veranstaltungen aufgeführt:


219<br />

a) Putzaktion im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Über 40 Vereine, mit annähernd 400 freiwilligen Helferinnen und Helfern<br />

waren angetreten, um dem Aufruf „Putzaktion in Nördlingen“ zu folgen. Erfreulich<br />

viele Menschen engagieren sich zum Wohle der <strong>Stadt</strong> und der Natur.<br />

Dass dieses Engagement notwendig ist, stimmt nachdenklich oder gar<br />

traurig. Mit welcher Unbedachtsamkeit und fast Vorsatz Papier, Müll und<br />

Flaschen einfach weggeworfen werden, ist eine betrübliche „Zeiterscheinung“.<br />

Umso erfreuter konnte Oberbürgermeister Hermann Faul feststellen,<br />

dass sich in allen <strong>Stadt</strong>teilen und in vielen Bereichen der Altstadt viele Helferinnen<br />

und Helfer bereit erklärt haben, bei der Putzaktion mitzumachen.<br />

b) Romantischer Weihnachtsmarkt<br />

Zum 3. Mal fand der Weihnachtsmarkt nicht nur in der Fußgängerzone,<br />

sondern auch auf dem Marktplatz statt. Diese Neuerung aus dem Jahr 2006<br />

hat sich bewährt und kann fast schon jetzt als „beste Tradition“ bezeichnet<br />

werden. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, zahlreiche Institutionen,<br />

Vereine und Gruppen, die sich in den beiden Aktionsbuden beteiligen<br />

und viele Gäste aus nah und fern lassen den Romantischen Weihnachtsmarkt<br />

in Nördlingen zu einem der schönsten und größten Weihnachtsmärkte<br />

in Schwaben werden. Immer mehr gewinnt der Weihnachtsmarkt an Bedeutung<br />

für den Tourismus in unserer <strong>Stadt</strong>. Auch Reitbahn, Krippenweg, Krippenausstellung<br />

und Konzerte runden das Rahmenprogramm des Romantischen<br />

Weihnachtsmarktes ab.<br />

c) Empfänge/Ehrungen<br />

Eine Vielzahl von prominenten und hochrangigen Gästen aus Politik und<br />

Gesellschaft waren in Nördlingen zu Gast. Um diese Empfänge reibungslos<br />

durchzuführen, waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig, die vom Sachgebiet<br />

10 in enger Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet 33 durchgeführt<br />

wurden.


220<br />

d) Bürgerversammlungen/Bürgersprechstunden<br />

Bei zwei Bürgersprechstunden am 28. Februar <strong>2008</strong> und 28. September<br />

<strong>2008</strong> nutzen Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, direkt ihre Anliegen<br />

mit Oberbürgermeister Hermann Faul zu besprechen. Wegen der Kommunalwahl<br />

waren weitere Bürgerversammlungen in vier <strong>Stadt</strong>teilen notwendig,<br />

um dort Ortssprecher zu wählen. In den <strong>Stadt</strong>teilen, aus denen kein <strong>Stadt</strong>rat<br />

einer Partei im <strong>Stadt</strong>ratsgremium vertreten ist, werden Ortssprecher gewählt.<br />

So fanden in Herkheim, Kleinerdlingen, Dürrenzimmern und Schmähingen<br />

Bürgerversammlungen mit der Wahl eines Ortssprechers statt.<br />

e) Luft-Art<br />

Eine besonders gelungene Aktion war die „Luft-Art“ in Nördlingen. Auf Initiative<br />

des Nördlinger Künstlers Wolfgang Mußgnug, in Zusammenarbeit mit<br />

dem Tiengener Künstler Sepp Briechle hat die <strong>Stadt</strong> Nördlingen schattenspendende<br />

Textilstoffbahnen in der Fußgängerzone gestalten und aufhängen<br />

lassen. 12 Künstlerinnen und Künstler malten „live“ und vor Publikum<br />

von Montagmorgen 8:00 Uhr bis Donnerstagabend 18:00 Uhr die 12 Meter<br />

langen und 3,20 Meter breiten Textilbahnen auf dem Marktplatz. Nach Fertigstellung<br />

der Kunstwerke wurden sie unter Mithilfe des städtischen Bauhofs<br />

in der Fußgängerzone, quasi als Baldachin, aufgehängt. Viel bestaunt,<br />

ständig mit dem Blick nach oben und ungewöhnliche Impressionen ….. Eine<br />

gelungene Kunstausstellung mit ganzen neuen Materialien in ganz neuem<br />

Raum. Hervorzuheben ist das große Engagement und die Bereitschaft der<br />

Hauseigentümer, an ihren Fassaden Dübel anbringen zu lassen, die es erst<br />

ermöglicht haben, die Kunstwerke aufzuhängen. Ein attraktives Rahmenprogramm,<br />

Ausstellung in der Sparkassen-Galerie mit den Entwürfen der<br />

Kunstwerke der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Eröffnung der Luft-<br />

Art, Open-Air-Konzert mit der <strong>Stadt</strong>jazzerey auf dem Schrannenplatz und<br />

weitere Aktionen wie Führungen, etc. trugen zur positiven Resonanz bei.<br />

Die „Luft-Art Nördlingen“ hat unsere <strong>Stadt</strong> überregional als Kunststadt und<br />

attraktiver, lebenswerten Ort bekannt gemacht.


221<br />

f) Lesefest<br />

Über 70 Veranstaltungen hat Initiator und Organisator Ralf Lehmann, Bücherei<br />

Lehmann, auf die Beine gestellt. Bekannte Romane, Jugendkrimis,<br />

zeitgenössische Stücke, aber auch Märchen wurden an verschiedenen Orten,<br />

teils im Sitzungssaal des Amtsgerichtes, teils im Jugendzentrum oder in<br />

der <strong>Stadt</strong>bibliothek von den Autoren gelesen. Viele Schulen nutzten die<br />

einmalige Chance live Schriftsteller erleben zu können. Eine bemerkenswerte<br />

Literatur-Veranstaltung, die in einer <strong>Stadt</strong> unserer Größe wohl bundesweit<br />

einmalig ist. Ein besonderer Dank gilt Ralf Lehmann, der dieses Lesefest für<br />

Kinder und Jugendliche über einen Zeitraum von annähernd vier Wochen in<br />

enger Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> Nördlingen organisiert hat.<br />

g) Kunst- und Handwerkermarkt<br />

Seit einigen Jahren erfreut sich der Kunst- und Handwerkermarkt auf dem<br />

Karl-Schlierf-Platz und rund um das Rathaus zunehmender Beliebtheit. Annähernd<br />

25 kunsthandwerkliche Marktstände, die selbst hergestellte kunsthandwerkliche<br />

Dinge verkaufen, ziehen die Besucher an. Auch dies ist eine<br />

Veranstaltung, die von der <strong>Stadt</strong> unterstützt und initiiert wird und nun ein<br />

fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm der <strong>Stadt</strong> Nördlingen ist.<br />

h) 7. Nördlinger Rosenmarkt<br />

Der 2002 erstmals durchgeführte Rosenmarkt hat sich bei Ausstellern und<br />

Besuchern zu einer Traditionsveranstaltung entwickelt. Bei der 7. Auflage<br />

waren über 25 Aussteller auf dem wunderschön gelegenen Karl-Schlierf-<br />

Platz und rund ums Rathaus vertreten. Tausende von Besuchern sind vom<br />

mittelalterlichen Ambiente des Marktes, dem qualitativ hochwertigen Angebot<br />

und dem Rahmenprogramm begeistert.<br />

3. Kulturelle Angelegenheiten<br />

3.1 Neben dem städtischen Kulturprogramm (Theater- und Kleinkunstveranstaltungen)<br />

versteht sich das Sachgebiet als Vermittler und Förderer der vielfältigen<br />

Kultureinrichtungen der <strong>Stadt</strong>. Auch im vergangenen Jahr konnten verschiede-


222<br />

ne Zusatzkonzerte und Veranstaltungen, ja sogar Veranstaltungsreihen und kulturelle<br />

Highlights organisiert und/oder mitunterstützt werden. Dabei werden Hilfestellungen<br />

für andere Kulturorganisatoren (z. B. Kulturforum Nördlingen,<br />

Kunstverein Nördlingen, Kantorei St. Georg, etc.) unterstützt.<br />

3.2 Kulturprogramm der <strong>Stadt</strong> Nördlingen<br />

Seit über 30 Jahren bietet die <strong>Stadt</strong> Nördlingen in ununterbrochener Folge ein<br />

Theater-Abonnementprogramm im <strong>Stadt</strong>saal an. Nach wie vor gehört dieses<br />

Theaterprogramm zu den kulturellen Identifikationspunkten im Kulturleben der<br />

<strong>Stadt</strong>. Erfreulicherweise konnten sich die Besucherzahlen auf hohem Niveau<br />

stabilisieren. Dies gilt insbesondere für den treuen Besucherstamm von über<br />

230 Abonnenten, die regelmäßig zu den Theatervorstellungen kommen. Dies ist<br />

der Grundstock des gesamten Programms. Auch die Zusammenarbeit des<br />

Landestheaters Schwaben mit den Schulen vor Ort und in der Region verläuft<br />

nach wie vor gut. Besprechungen in den Schulen, Einführungen in die Theaterstücke<br />

vor Ort und enger Kontakt zwischen dem Landestheater Schwaben und<br />

den Lehrern unterstreichen dies.<br />

Folgende Veranstaltungen konnten 2007 dem Publikum angeboten werden:<br />

Datum Stück Schauspieler Autor Theater Personen<br />

24.01.<strong>2008</strong> Die Kaktusblüte Komödie mit Susanne<br />

Pierre Barillet Münchner Tournee 510<br />

Uhlen u.<br />

a.<br />

07.02.<strong>2008</strong> Ladies Night Komödie mit Torsten<br />

Münchow u. a.<br />

Stephen Sinclair Anthony<br />

26.02.<strong>2008</strong> Nachtblind Schauspiel von Darja<br />

Stocker<br />

16.03.<strong>2008</strong> Die Physiker Komödie mit Johanna Friedrich Dürrenmatt<br />

Liebeneiner<br />

15.10.<strong>2008</strong> Acht Frauen Komödie mit Maria<br />

Sebaldt u. Diana Körner<br />

27.11.<strong>2008</strong> In allen Ehren Schauspiel mit Krista Joanna Murray-<br />

Posch und Max Volkert<br />

Smith<br />

Martens<br />

10.12.<strong>2008</strong> Oh, wie schön ist Panama Kinderstück von Janosch<br />

Komödie im Bayerischen<br />

Hof<br />

454<br />

Landestheater Schwaben,<br />

Memmingen<br />

350<br />

Theatergastspiele Greve<br />

477<br />

Münchner Tournee 358<br />

Theatergastspiele<br />

261<br />

Kempf<br />

Landestheater Dinkelsbühl<br />

247


223<br />

3.3 Kleinkunstprogramm<br />

Zum Renner hat sich das Kleinkunstprogramm der <strong>Stadt</strong> Nördlingen entwickelt.<br />

Neben dem wunderschönen Schrannen-Saal, bieten der Ochsenzwinger und<br />

der <strong>Stadt</strong>saal weitere Spielmöglichkeiten, die reichhaltig genutzt werden. Die<br />

Vielfalt und der Erfolg der Kleinkunstreihe ergibt sich aus folgender Aufstellung<br />

Datum<br />

Stück<br />

Veranstaltungsort<br />

Gruppe<br />

Besucher<br />

11.01.<strong>2008</strong> Gogol und Mäx Klösterle Musikclowns 192<br />

08.03.<strong>2008</strong> Georg Königer Alte Schranne Kabarett 94<br />

05.04.<strong>2008</strong> Biermösl Blosn Klösterle Musikkabarett 510<br />

14.04.<strong>2008</strong> Thomas Reis Klösterle Kabarett 162<br />

02.08.<strong>2008</strong> <strong>Stadt</strong>jazzerey Fußgängerzone vor Musik ca. 250<br />

Alten Schranne<br />

06.08.<strong>2008</strong> Mehlprimeln Alte Bastei Musik 361<br />

19.11.<strong>2008</strong> Tom und Dudel Alte Schranne Puppentheater für<br />

41<br />

Kinder<br />

19.11.<strong>2008</strong> Boulevard of Broken Stars Alte Schranne Puppentheater 44<br />

20.11.<strong>2008</strong> Hand in Sicht Alte Schranne Puppentheater/<br />

24<br />

Comedy<br />

21.11.<strong>2008</strong> Hans Georg Eichenlaub Alte Schranne Puppentheater für<br />

24<br />

Kinder<br />

28.10.<strong>2008</strong> Aighetta Klösterle Musik 41<br />

05.12.<strong>2008</strong> Weihnachtskonzert mit Mehlprimeln<br />

Klösterle Musik 116


224<br />

PERSONENSTANDSWESEN<br />

In den Personenstandsbüchern wurden 2 0 0 8 beurkundet:<br />

(In Klammern die Zahlen des Vorjahres)<br />

414 (445) Geburten, davon 1 (3) Totgeburten<br />

104 (101) Eheschließungen<br />

304 (278) Sterbefälle<br />

a) Statistik Geburten<br />

Anzahl in %<br />

Geschlecht männlich 198 (221) 48 (50)<br />

Geschlecht weiblich 216 (224) 52 (50)<br />

Mütter mit Wohnsitz in Nördlingen 161 (165) 39 (37)<br />

Mütter mit Wohnsitz außerhalb von Nördlingen 253 (280) 61 (63)<br />

beide Eltern bzw. die ledige Mutter sind/ist deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

ein Elternteil bzw. beide ist/sind nicht deutsche<br />

Staatsangehörige<br />

343 (377) 83 (85)<br />

71 (68) 17 (15)<br />

Mutter verheiratet 326 (358) 79 (80)<br />

Mutter nicht verheiratet 88 (87) 21 (20)<br />

von den Geburten waren<br />

Geburten im Stiftungskrankenhaus 410 (441)<br />

Hausgeburten 4 (4)<br />

Vaterschaftsanerkennungen beim St.Amt Nördlingen 53 (62)<br />

davon mit Auslandsberührung 8 (5)<br />

Anerkennender Vater deutscher Staatsangehöriger 47 (57)<br />

Mutterschaftsanerkennung beim St.Amt Nördlingen 4 (1)


225<br />

b) Statistik Eheschließungen<br />

1. nach der Staatsangehörigkeit<br />

Anzahl in %<br />

Ehen zwischen Deutschen 96 (90) 92 (89)<br />

Mindestens 1 Ehegatte mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit 8 (11) 8 (11)<br />

2. nach Familienstand<br />

beide ledig 77 (68) 74 (67)<br />

ein Verlobter oder beide nicht ledig 27 (33) 26 (33)<br />

3. nach dem Wohnsitz<br />

beide Verlobte in Nördlingen 64 (64) 62 (63)<br />

ein Verlobter in Nördlingen, einer außerhalb 18 (7) 17 (7)<br />

beide Verlobte außerhalb 22 (30) 21 (30)<br />

4. Namensführung<br />

getrennt 9 (8) 9 (8)<br />

Ehename 95 (93) 91 (92)<br />

- davon Name des Mannes ist Ehename 94 (90) 99 (89)<br />

- davon Name der Frau ist Ehename 1 (3)1 (3)<br />

- ein Partner führt Doppelname 5 (8) 0 (0)<br />

5. Ermächtigungen an andere Standesämter<br />

ausgestellte Ermächtigungen 21 (6)<br />

6. Erhaltene Ermächtigungen von anderen Standesämtern (NEU)<br />

Erhaltene Ermächtigungen 22 (0)<br />

c) Sterbefälle<br />

1. nach dem Geschlecht<br />

männlich 144 (143) 47 (51)<br />

weiblich 160 (135) 53 (49)


226<br />

2. nach dem Wohnsitz<br />

Ortsansässige 172 (152) 57 (55)<br />

Auswärtige 132 (126) 43 (45)<br />

3. nach der Staatsangehörigkeit<br />

deutsch 303 (275) 100 (99)<br />

nicht deutsch 1 (3) 0 (1)<br />

d) Geburtenüberschuss/-defizit, bezogen auf die<br />

<strong>Stadt</strong> Nördlingen<br />

Anzahl<br />

Lebendgeburten 161 (165)<br />

Sterbefälle 172 (152)<br />

- 11 (13)<br />

e) Kirchenaustritte<br />

aus der evangelischen Kirche 31 (16)<br />

aus der katholischen Kirche 25 (17)<br />

aus sonstigen Religionsgemeinschaften 0 (1)<br />

f) Randvermerke<br />

Geburtenbuch 131 (109)<br />

Heiratsbuch 32 (45)<br />

Sterbebuch 12 (3)<br />

g) Familienbücher (letztmalig)<br />

Anlegung von Familienbüchern auf Antrag bei<br />

Eheschließung im Ausland bzw. für Aussiedler 4 (4)<br />

Eintragung von Ehescheidungen 54 (48)


227<br />

h) Ausstellung von Ehefähigkeitszeugnissen<br />

zur Eheschließung im Ausland 5 (2)<br />

i) Nachträgliche Beurkundungen von Namensänderungen<br />

Wiederannahme eines früheren Namens 8 (4)<br />

Nachträgliche Ehenamensbestimmung 1 (3)<br />

Hinzufügung eines Namens zum Ehenamen 0 (1)<br />

Widerruf der Hinzufügung 0 (2)<br />

j) Beurkundungen von Erklärungen zum Kindesnamen<br />

Einbenennung (Erteilung des Ehenamens) 3 (6)<br />

Namenserteilung 21 (21)<br />

Neubestimmung nach Eheschließung (NEU) 1 (0)<br />

Neubestimmung nach Begründung gem. Sorge (NEU) 1 (0)<br />

Nachträgliche Bestimmung (NEU) 1 (0)<br />

Antrag Erwerb des Namens der Mutter (NEU) 1 (0)<br />

k) Beurkundungen von Erklärungen nach Art. 47 EGBGB<br />

Angleichungserklärung 5 (8)


228<br />

BAUAMT<br />

Bauverwaltung und Bauordnung<br />

1. Allgemeines<br />

1.1 Bayerische Bauordnung <strong>2008</strong><br />

Die neu eingeführte Bauordnung <strong>2008</strong> führte insbesondere durch die Umstellung<br />

auf Gebäudeklassen zu Schwierigkeiten mit den Planvorlageberechtigten.<br />

Auch die Nachweise wie Kriterienkatalog zur Standsicherheit und Brandschutznachweis<br />

fehlten bei zahlreichen Bauanträgen und mussten beim Planer oder<br />

Bauherren angefordert werden.<br />

Als Service bietet die Oberste Baubehörde die aktuellen Formulare für Anträge<br />

und Nachweise unter www.innenministerium.bayern.de/bauen/baurecht/baurecht<br />

im Internet an.<br />

1.2 Ausgabe der Katasterpläne des Vermessungsamts für Baugesuche durch<br />

die Bauverwaltung<br />

Das Angebot wurde in 21 Fällen angenommen. Besonders Planer greifen auf<br />

das Angebot gerne zurück.<br />

2. Bauaufsicht und Bodenverkehr<br />

Bei den Baugenehmigungen sind <strong>2008</strong> insbesondere eine sehr große Betriebserweiterung<br />

sowie zwei Baumärkte zu erwähnen. Während der ortsansässige Gewerbebetrieb<br />

seinen Bau bereits zu einem Großteil vollendet hat, wurde mit den<br />

Baumärkten noch nicht begonnen.


229<br />

3. Übersicht über die bauaufsichtlichen, bauordnungs-, sanierungs-<br />

und wohnungsbindungsrechtlichen Maßnahmen:<br />

Bauanträge (einschl. Vorbescheidsanträge u. Abbruchanzeigen) 129 (151)<br />

Baugenehmigungen insgesamt 119 (94)<br />

- davon normale Baugenehmigungen 10 (4)<br />

- davon vereinfachte Genehmigungsverfahren 88 (71)<br />

- davon Genehmigungsfreistellungen 21 (19)<br />

Abgelehnte Bauanträge 4 (5)<br />

Zurückgenommene Bauanträge 3 (4)<br />

Verlängerte Bauanträge 3 (3)<br />

Teilbaugenehmigungen - (-)<br />

Vorbescheids-Erteilungen 7 (7)<br />

Vorbescheids-Versagungen 3 (2)<br />

Abbruchanzeigen 4 (8)<br />

Erlaubnisse nach Denkmalschutzgesetz 51 (67)<br />

Abgeschlossenheitsbescheinigungen 4 (8)<br />

Gebrauchsabnahme Fliegender Bauten 5<br />

Vorkaufsrechts-Genehmigungen 144 (93)<br />

Steuerbescheinigungen nach § 7 h EStG 13 (20)<br />

Sanierungs-Genehmigungen 78 (78)<br />

Sanierungs-Vereinbarungen 17 (16)<br />

Freistellung von den Bindungen nach dem WoBindG 1 (1)<br />

Wohnberechtigungsbescheinigungen 9 ( 13)<br />

sonstige Bescheinigungen nach dem WoBindG 1 (3)<br />

Förderungen nach dem Sozialen Wohnungsbau 3 ( 4)<br />

Gebührenfestsetzungen (Gesamtsumme in €) 153.000 (60.200)<br />

Stellplatzablösungen (Gesamtbetrag in €) 12.500 (8.750)


230<br />

4. Baustatistik<br />

4.1 Vergleich mit den letzten Jahren<br />

2003 2004 2005 2006 007 08<br />

Bauanträge 178 127 196 130 51 9<br />

Baugenehmigungen insgesamt 185 151 132 139 4 9<br />

Normale Baugenehmigungen 11 9 10 10<br />

Vereinfachte Genehmigungsverfahren 168 130 113 107 1<br />

Genehmigungsfreistellungen 6 12 9 22 9<br />

Gebührenaufkommen (in Euro) 92.000 82.000 75.000 89.500 0.200 3.000<br />

200.000<br />

Gebührenaufkommen<br />

(in Euro)<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Baua nträge, Normale Baugenehmigungen, Vereinfachte Genehmigungsverfahren und<br />

Genehmigungsfreistellungen<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Bauanträge Normale Baugenehmigungen Vereinfachte Genehmigungsverfahren Genehmigungsfreistellungen


231<br />

4.2 Verhältnis der Baugenehmigungsarten<br />

Normale Baugenehmigungen 10 ( 8 %)<br />

Vereinfachte Genehmigungsverfahren 88 ( 74 %)<br />

Genehmigungsfreistellungen 21 ( 18 %)<br />

Baugenehmigungen insgesamt 119 (100 %)<br />

4.3 Baugenehmigungszeiten nach Nutzungsarten<br />

Baugenehmigungszeiten<br />

Normale<br />

Baugenehmigungen<br />

Baugenehmigungen<br />

insgesamt<br />

Vereinf. Genehmigungsverfahren<br />

Genehmigungsfreistellungen<br />

Misch-<br />

Misch-<br />

Misch-<br />

Misch-<br />

Gewerbbbwerbe<br />

Gewer-<br />

Gewer-<br />

Ge-<br />

Wohnen<br />

nut-<br />

zung<br />

zung<br />

zung<br />

zung<br />

Wohnen<br />

nut-<br />

Wohnen<br />

nut-<br />

Wohnen<br />

nut-<br />

bis 30 Tage - 3 1 8 2 - 9 6 - 17 11 1<br />

bis 60 Tage - 3 1 16 7 4 2 2 - 18 12 5<br />

bis 90 Tage - 1 - 21 8 2 1 - - 22 ..9 2<br />

über 90 Tage - 1 - 8 7 5 1 - 8 9 5<br />

Summe 8 2 53 24 11 12 9 1 65 41 13<br />

insgesamt 10 88 21 119<br />

5. Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss<br />

Der Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss ist zu 11 (13) Sitzungen und 3 (4)<br />

Ortsbesichtigungen zusammen gekommen. Der Ausschuss hat über 170 (215) Tagesordnungspunkte,<br />

davon 105 in öffentlicher und 65 in nichtöffentlicher Sitzung beraten<br />

und beschlossen. Dabei wurden Aufträge mit einer Summe von 0,8 Mio.<br />

(1,2 Mio.) Euro vergeben.<br />

Zudem wurden 51 Baugesuche behandelt und die erforderlichen Befreiungen und<br />

Abweichungen gewährt. Sehr viel Zeit nahm die Aufstellung von Bebauungsplänen<br />

in Anspruch. Der BVUA ist für das gesamte Verfahren vom Aufstellungsbeschluss<br />

bis zum Satzungsbeschluss zuständig. Außerdem wurden Entscheidungen zu verschiedenen<br />

Maßnahmen des Hoch- und Tiefbauamtes getroffen.


232<br />

6. <strong>Stadt</strong>sanierung<br />

Zwischenzeitlich ist der gesamte Altstadtbereich zum Sanierungsgebiet erklärt. Damit<br />

bedürfen zur Gewährleistung der Sanierungsziele verschiedene Rechtsvorgänge,<br />

wie z. B. Grundstücksveräußerung oder Grundstücksteilung innerhalb der<br />

<strong>Stadt</strong>mauer und der Wallanlagen der Genehmigung.<br />

In den 4 Sanierungsgebieten wurden 78 Genehmigungen zu Vorhaben und Rechtsvorgängen<br />

nach § 144 Baugesetzbuch erteilt. Sie gliedern sich wie folgt auf:<br />

Sanierungsgebiet I 2 ( 2)<br />

Sanierungsgebiet II 10 ( 13)<br />

Sanierungsgebiet III 12 ( 7)<br />

Sanierungsgebiet IV 54 (56)<br />

78 (78)<br />

Mit 17 Bauherren wurde eine Sanierungsvereinbarung über Modernisierungs- und<br />

Instandsetzungsmaßnahmen getroffen. Die Aufwendungen hierfür können steuerlich<br />

besonders berücksichtigt werden. Steuerbescheinigungen wurden auf Antrag in 13<br />

Fällen ausgestellt.<br />

7. Straßenwesen<br />

Mit personeller Verstärkung konnte das Straßenbestandsverzeichnis der <strong>Stadt</strong><br />

Nördlingen wie geplant bis zum Herbst <strong>2008</strong> auf den aktuellen Stand gebracht<br />

werden.<br />

Das Straßenbestandsverzeichnis der <strong>Stadt</strong> Nördlingen weist hinsichtlich der Gemeindestraßen<br />

zum 31.12.<strong>2008</strong> folgende Straßenlängen aus:


233<br />

Gemeindeverbindungsstraßen<br />

Stand: 31.12.<strong>2008</strong><br />

km<br />

Ortsstraßen<br />

GV + Ortsstraßen<br />

Insgesamt<br />

Stand: 31.12.<strong>2008</strong><br />

km<br />

Stand: 31.12.<strong>2008</strong><br />

km<br />

<strong>Stadt</strong> Nördlingen 4,984 61,615 66,599<br />

Baldingen 4,190 10,080 14,270<br />

Dürrenzimmern 2,087 2,009 4,096<br />

Großelfingen 1,529 2,839 4,368<br />

Herkheim 2,814 3,045 5,859<br />

Holheim<br />

4,102 3,599 7,701<br />

Kleinerdlingen 1,880 3,155 5,035<br />

Löpsingen 4,401 8,471 12,872<br />

Nähermemmingen 4,741 5,341 10,082<br />

Pfäfflingen 0 2,937 2,937<br />

Schmähingen 4,916 3,817 8,733<br />

Gesamtsumme<br />

<strong>Stadt</strong> + <strong>Stadt</strong>teile<br />

35,644 106,908 142,552<br />

8. Recyclinghof<br />

Zum Ende des letzten Jahres hat der Abfallwirtschaftsverband die Öffnungszeiten<br />

des Recyclinghofes Nördlingen eingeschränkt. Die Öffnungszeiten für den Recyclinghof<br />

Nördlingen mit Grünsammelplatz wurden wie folgt festgelegt:<br />

Winterhalbjahr<br />

(Nov. bis Febr.)<br />

Sommerhalbjahr<br />

(März bis Oktober)<br />

Donnerstag<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

Donnerstag<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag<br />

14.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

Samstag<br />

08.00 – 13.00 Uhr<br />

Samstag<br />

08.00 – 13.00 Uhr<br />

Im November und vor Weihnachten führte diese Einschränkung zu längeren Wartezeiten.<br />

Aus diesem Grund verlängerte der AWV die Öffnungszeiten zumindest am<br />

Freitag über die Mittagszeit.


234<br />

Neben Wertstoffen und Grünabfällen konnte auch Sperrmüll angeliefert werden. Im<br />

Frühjahr und Herbst stand für die Entsorgung von Problemmüll aus dem Haushalt<br />

das „Giftmobil“ zur Verfügung. Außerdem bestand die Möglichkeit, Mülltonnen mit<br />

Müllmarke kostengünstig und unbürokratisch vor Ort zu erwerben.<br />

9. Wasserrecht / Kleinkläranlagen<br />

Mit der Novellierung der Abwasserverordnung des Bundes wurden einheitliche und<br />

verschärfte Rahmenbedingungen für den Betrieb von Kleinkläranlagen eingeführt.<br />

Während eine Kleinkläranlage bisher i. d. R. aus einer Mehrkammerausfaulgrube<br />

bestand, wird nun eine Erweiterung um eine biologische Stufe gefordert.<br />

Insofern waren sämtliche Grundstücke, die nicht an die öffentliche Entwässerungsanlage<br />

angeschlossen sind, zu erheben. Dies geschah mit dem Abwasserentsorgungskonzept<br />

der <strong>Stadt</strong> Nördlingen vom 24.02.2005. Dabei wurden insgesamt 55<br />

Grundstücke erfasst und in folgende Gebietsklassen eingeteilt und unter großzügigen<br />

Fristvorgaben zu den jeweils erforderlichen Maßnahmen bzw. Nachrüstungen<br />

aufgefordert.<br />

Zwischenzeitlich wurden folgende Lösungen erreicht:<br />

Gebietsklassen<br />

I II III<br />

Kanalanschluss<br />

möglich<br />

(Durchsetzung<br />

Anschlusszwang)<br />

Kanalanschluss<br />

innerhalb von<br />

7 Jahren möglich<br />

(Übergangslösung<br />

Mehrkammerausfaulgrube)<br />

Kanalanschluss<br />

nicht möglich<br />

(Nachrüstung<br />

biologische<br />

Stufe)<br />

Anzahl 7 12 24 12<br />

(abgelegene<br />

landw. Betriebe, u.<br />

U. mit Bestandsschutzregelung)<br />

Kanalanschluss<br />

erfolgt<br />

Nachrüstungspflicht<br />

befreit<br />

Nachrüstung erfolgt<br />

(Regelmäßige<br />

Überprüfung<br />

durch PSV)<br />

Bestehende Anlagen:<br />

(Regelmäßige<br />

Überprüfung<br />

durch PSV)<br />

Fristverlängerung<br />

(z. B. bis Kanalanschluss)<br />

1 1 1<br />

1<br />

15 7<br />

9 1<br />

1 1


235<br />

Derzeit nicht bewohnt<br />

3 1<br />

Sonderregelung<br />

§ 41 BayBO n. F.<br />

1 2<br />

Noch offen 6 2 2<br />

PSV = Unabhängiger Prüfsachverständiger<br />

10. Umwelt- und Naturschutz<br />

Die <strong>Stadt</strong> Nördlingen organisierte im Rahmen der Frühjahrsputzaktion des Nordschwäbischen<br />

Abfallwirtschaftsverbandes am Samstag, den 12.04.<strong>2008</strong> wiederum<br />

eine gemeinsame Müllsammelaktion mit freiwilligen Helfern der Nördlinger Vereine.<br />

Ausgehend vom Treffpunkt auf der Marienhöhe wurden die Park- und Grünanlagen,<br />

die Uferstreifen sowie die Parkplätze und Straßen von herumliegendem Abfall gesäubert.<br />

Auch die Vereine mehrerer <strong>Stadt</strong>teile führten Säuberungsaktionen in ihren<br />

Fluren durch. Abgeschlossen wurde der Aktionstag mit einer gemeinsamen Brotzeit,<br />

wofür der AWV die Kosten übernahm.<br />

Die Umweltgruppe „Green Stars“ der Realschule Maria Stern unter der Leitung von<br />

Frau Gertrud Geusser pflegte das Biotop in der Nähe der Schwallmühle. Während<br />

eines Aktionsnachmittags im Herbst wurden die Nistkästen gereinigt und der Brutnachweis<br />

anhand der Nester erfasst. Außerdem sammelten die Schüler den abgelagerten<br />

Müll im Bereich des Biotops ein. Auf der Marienhöhe stellten die Schüler in<br />

Zusammenarbeit mit Eltern ein Insektenhotel auf.<br />

In Zusammenarbeit mit Herrn Powarcinsky, Stiftungsforst konnte mit Pfadfindern die<br />

Obstbaumwiese beim Lindle im <strong>Stadt</strong>teil Holheim gepflegt werden. Nachdem Forstarbeiter<br />

die abgestorbenen Bäume und wild gewachsenen Hecken umgesägt hatten,<br />

wurde das Astmaterial von den freiwilligen Helfern auf Haufen zusammengetragen.<br />

Die Asthaufen wurden gehäkselt und über Hackschnitzelheizungen entsorgt.


236<br />

STADTPLANUNG<br />

1. Flächennutzungsplan<br />

Der Flächennutzungsplan (FNP) der <strong>Stadt</strong> Nördlingen, der seit 06.08.2004 rechtswirksam<br />

ist, bildet mit seiner Darstellung die Grundlage für alle Planungen und Entwicklungen<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet. Als Gesamtheit der grundsätzlichen Planungsziele gibt er den Rahmen<br />

für eine kontinuierliche, geordnete Entwicklung vor, muss aber gleichzeitig flexibel<br />

auf schnell ändernde Bedingungen und Gegebenheiten reagieren und sich in Teilbereichen,<br />

den sich wandelnden Gegebenheiten und Situationen anpassen lassen, damit<br />

die <strong>Stadt</strong> Nördlingen auch neu sich bietende Entwicklungsmöglichkeiten nutzen kann.<br />

Bis zum Jahresende <strong>2008</strong> waren von 10 begonnenen Änderungen 7 rechtswirksam. 5<br />

Verfahren durch Genehmigung der Regierung von Schwaben, zwei weitere durch die<br />

Anpassung auf dem Wege der Berichtigung gemäß § 13a BauGB und eine Änderung<br />

war zum Jahreswechsel gerade bei der Regierung zur Genehmigung.<br />

2. Bebauungspläne<br />

Die Detaillierung der Planungsabsichten der <strong>Stadt</strong> Nördlingen und Schaffung der<br />

Grundlage für die Bautätigkeit in der <strong>Stadt</strong> wird in Bebauungsplänen durchgeführt. Änderungen<br />

sowie Weiterführung und Neuaufstellung von Bebauungsplänen stellen einen<br />

großen Teil der Planungsarbeit dar. Auch <strong>2008</strong> wurden erneut Aufstellungsbeschlüsse<br />

gefasst sowie Pläne weitergeführt oder beendet. Seltener ist die Rücknahme eines<br />

Aufstellungsbeschlusses, z. B. wenn sich während des Verfahrens herausstellt, dass<br />

die beabsichtigte Planung nicht durchgeführt werden kann.<br />

Neuaufstellungen und Änderungen:<br />

- Bebauungsplan Nr. 148 „Steinerner Mann Ost“, (Industrie und Gewerbe)<br />

- Bebauungsplan Nr. 152 A „Luntenbuck Süd“, (Kino, Parkplätze, Restaurant)<br />

- Bebauungsplan K6 „Am Johanniterschloß“, 2. Änderung, Kleinerdlingen, (Wohnen)


237<br />

Satzungsbeschluss (Abschluss des Verfahrens)<br />

- Bebauungsplan B 8 „Mühlweg Ost“, Baldingen, (Wohnen)<br />

Rechtskraft<br />

- Bebauungsplan B7 „Gewerbegebiet Bachäcker“, Baldingen<br />

- Bebauungsplan Nr. 122 „B 466 / Langwiesen“ 3. Änderung, (Industriegebiet)<br />

- Bebauungsplan Nr. 153 „Nürnberger Straße / Hofer Straße“, (Baumarkt)<br />

- Bebauungsplan Nr. 154 „Reutheweg / Buchenweg“, (Wohnen)<br />

- Bebauungsplan G 5 „Biogasanlage Grosselfingen Nord“<br />

- Bebauungsplan K6 „Am Johanniterschloß“, 1. Änderung, Kleinerdlingen, (Wohnen)<br />

Außerdem wurden etliche Verfahren weiterbetrieben.<br />

3. Sonstige Planbereiche und Projekte<br />

Der Bereich „Steinerner Mann Ost“ wurde von einem Planungsbüro konzeptionell bearbeitet.<br />

In Abstimmung mit dem <strong>Stadt</strong>planungsamt wurde eine Konzeption entwickelt,<br />

die dem inzwischen in Angriff genommenen Bebauungsplan Nr. 148 „Steinerner man<br />

Ost“ zugrunde gelegt wurde.<br />

Die Brachfläche des Bereich des Ziegelhofes (Bebauungsplan Nr. 115 „Ulmer Straße,<br />

Herlinstraße, Kolpingstraße, Berger Graben“ wurde zusammen mit einem Bauunternehmen<br />

mit Wohnbebauung überplant. Die Wohnbebauung ist inzwischen fast vollständig<br />

erstellt. Der im Bereich des lange leerstehenden Lebensmittelmarktes angesiedelte<br />

neue CAP-Markt ist inzwischen fester Bestandteil des Gebietes.<br />

4. <strong>Stadt</strong>umbau West<br />

Die Aufnahme der <strong>Stadt</strong> Nördlingen in das Bund-Länder-Programm „<strong>Stadt</strong>umbau<br />

West“ und damit verbundene Fördermöglichkeiten versetzten die <strong>Stadt</strong> in die Lage ein<br />

ganzheitliches Konzept zur Reaktivierung verschiedener Brachflächen, Leerstände und<br />

städtebaulich ungeordneter Bereiche zu entwickeln. Die Erarbeitung dieses Integrierten<br />

städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) im Rahmen des NÖRDLINGER<br />

DIALOGS 2020 war unter Zuhilfenahme mehrerer Fachbüros soweit gediehen, dass<br />

zum Jahresende <strong>2008</strong> eine korrigierfähige Endfassung vorgelegt wurde. In dieses


238<br />

Konzept wurden, mit Beteiligung der Öffentlichkeit und unter Berücksichtigung städtebaulicher,<br />

grünplanerischer, demografischer und soziologischer Belange, auch die<br />

speziellen Gesichtspunkte der Fachbereiche Einzelhandel und Tourismus eingearbeitet,<br />

Chancen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung aufgezeigt und Handlungsfelder<br />

definiert. Auf der Grundlage dieser Vorgaben wird der <strong>Stadt</strong>rat der <strong>Stadt</strong><br />

Nördlingen anhand einer Prioritätenliste die Abfolge der Umsetzung vorgeben.<br />

4.1. Teilgebiet „Bahnareal“<br />

Die <strong>Stadt</strong> Nördlingen beabsichtigt, frei werdende Flächen des ehemaligen Bahngeländes<br />

im Nahbereich des Bahnhofes einer neuen Nutzung zuzuführen. Vorausgegangen<br />

ist die Durchführung eines Gutachterverfahrens. Gegenstand dieses<br />

Verfahrens war die Skizzierung von städtebaulichen und stadträumlichen<br />

Entwicklungsideen für das Bahnareal in Nördlingen. Nach Aufnahme in das<br />

Bund-Länder Programm „<strong>Stadt</strong>umbau West“ wird derzeit geprüft, welche Verfahrensart<br />

für das Bahnareal für die Zukunft die geeignete ist.<br />

Die zu überplanenden Flächen sind in städtebaulich zentraler und wirtschaftlich<br />

interessanter Lage, verkehrsgünstig und am Rande der historisch bedeutenden,<br />

mittelalterlichen Altstadt Nördlingens, mit Deutschlands einzigem durchgehend<br />

begehbarem Mauerring, gelegen. Das Gelände befindet sich im Osten der Altstadt,<br />

umfasst den Bahnhof sowie das dazugehörige Umfeld und erstreckt sich<br />

entlang der Ortsdurchgangsstraßen B 25 und B 466 (Adamstraße und Bürgermeister-Reiger-Straße).<br />

Die städtebaulichen Ziele werden durch eine Reihe von baulichen Maßnahmen<br />

erreicht. Im ersten Bauabschnitt sind dies die Neuanlage des Busbahnhofes und<br />

der Neubau einer Park + Ride – Anlage (Parkhaus).<br />

Der Busbahnhof bildet das Zentrum des ersten Bauabschnitts. Die Größenordnung<br />

ist mit der höchsten nachgewiesenen Gleichzeitigkeit auf 8 Busplätze festgelegt.<br />

Die gesamte Anlage wird von einer durchgehenden Dachkonstruktion<br />

überdeckt, um die Attraktivität des Busbahnhofes für den Nutzer zu erhöhen. Die<br />

fußläufige Anbindung zum Bahnverkehr sowie zum Parkhaus erfolgt auf kurzen<br />

und direkten Wegen.


239<br />

Nachdem der erforderliche Grunderwerb in <strong>2008</strong> durchgeführt werden konnte,<br />

wird 2009 der Baubeginn für den Abbruch der bestehenden Gebäude und für den<br />

Bau der Erschließung erfolgen.<br />

Abbruch / Altlastenentsorgung Bahnhof<br />

Der Abbruch einer bestehenden Lagerhalle sowie des bestehenden Sozialgebäudes<br />

sind Voraussetzung für die Durchführung der o. g. Maßnahmen. Ein Gutachten<br />

hat das Vorhandensein von Altlasten in den Gebäuden bestätigt.<br />

Neugestaltung Bahnhofsvorplatz<br />

Der Bahnhofsvorplatz stellt das Eingangstor zu Nördlingen für Bahnbenutzer dar.<br />

Eine Sanierung und Neugestaltung der Anlage ist dringend erforderlich, um die<br />

geplanten Maßnahmen P+R und Busbahnhof nicht ins Leere laufen zu lassen.<br />

Die Attraktivierung des Bahnverkehrs kann nicht ohne Aufwertung des Umfeldes<br />

Erfolg haben. Die städtebauliche Gesamtsituation wird sich bei weiterer Untätigkeit<br />

deutlich verschlechtern. Schon jetzt ist das Bahnhofsumfeld städtebaulich<br />

problematisch.<br />

Die Deutsche Bahn AG hat klar signalisiert, dass sie in Städten, die nicht an<br />

Hauptstrecken liegen und nur über eine vergleichsweise niedrige Verkehrsfrequenz<br />

verfügen keinerlei Investitionen in öffentliche Räume und Empfangsgebäude<br />

tätigen wird und dies auch langfristig nicht tun wird. Somit bleibt der <strong>Stadt</strong><br />

Nördlingen nur die Möglichkeit, diese Maßnahme selbst durchzuführen, wenn sie<br />

an einer städtebaulichen Aufwertung interessiert ist.<br />

Anlage <strong>Stadt</strong>park am Bahnhof<br />

Die verbleibende dreieckförmige Freifläche vor dem Busbahnhof soll – temporär<br />

als Zwischennutzung oder bleibend– als Grünfläche gestaltet und genutzt werden.


240<br />

Neugestaltung Bgm.-Reiger-Straße (Verbindung Altstadt-Bahnhof)<br />

Alle zuvor beschriebenen Maßnahmen haben als Ziel, das Bahnareal aufzuwerten,<br />

dem drohenden städtebaulichen Funktionsverlust entgegenzuwirken und das<br />

Potential für die Gesamtstadt zu erschließen. Wichtiger Teil dieses Konzepts ist<br />

die Anbindung des Bereiches an die Altstadt.<br />

Dies geschieht über den Straßenzug der Bürgermeister-Reiger-Straße. Diese ist<br />

allerdings einseitig zugunsten des motorisierten Verkehrs ausgebaut. Als Fußgänger<br />

oder Radfahrer ist man eindeutig unerwünscht. Die begleitenden Parkplätze<br />

sind nicht sachgerecht angeordnet. Es kommt hierdurch zu unakzeptablen<br />

Gefährdungen. Eine Aufenthalts- und Gestaltungsqualität für Fußgänger ist praktisch<br />

nicht vorhanden.<br />

Im Rahmen des Nördlinger Dialogs 2020 hat sich die Anbindung der östlichen<br />

Wohngebiete an die Kernstadt als eines der zentralen Themen herauskristallisiert.<br />

Zentraler Gedanke in diesem Zusammenhang ist die sog. Wemdinger Achse.<br />

Über eine städtebauliche Verbindungslinie sollen hier Altstadt und Wemdinger<br />

Viertel aneinander angebunden werden. Um diesen Weg für Fußgänger attraktiv<br />

zu machen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Hierzu gehört die<br />

Aufwertung des Weges innerhalb des Wemdinger Viertels, die attraktive Überquerung<br />

der Bahnanlagen, der Vorschlag einer <strong>Stadt</strong>galerie sowie die Aufwertung<br />

der Bürgermeister-Reiger-Straße.<br />

Hierbei ist sowohl der Gesichtspunkt des Städtebaus als auch der Straßenplanung<br />

zu berücksichtigen. Die Bemühungen, das Bahnareal städtebaulich neu zu<br />

definieren und zu nutzen müssen daher unbedingt auch die Anbindung an das<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum im Blick haben. Eine gestalterische Aufwertung der Bürgermeister-<br />

Reiger-Straße und der bessere Ausbau zugunsten von Fußgängern und Radfahrern<br />

ist damit eine unumgängliche Notwendigkeit, um den Erfolg der übrigen<br />

Maßnahmen auf dem Bahnareal zu gewährleisten.<br />

Das Büro Prof. Schirmer, Veitshöchheim, für den städtebaulichen Teil und das<br />

Büro Trautmann, Nördlingen, für den Straßenbau haben im <strong>Stadt</strong>rat einen Entwurf<br />

vorgelegt, der grundsätzlich zur weiteren Bearbeitung gebilligt wurde. Die<br />

Maßnahme soll ab Frühjahr 2009 realisiert werden.


241<br />

Rückbau Wemdinger Tunnel<br />

Über den so genannten Wemdinger Tunnel werden großflächige Wohngebiete<br />

der <strong>Stadt</strong> Nördlingen an die Altstadt angeschlossen. Die Tunnelröhre weist hierbei<br />

eine Reihe von Mängeln auf.<br />

Der Querschnitt des ca. 100 Meter langen Bauwerks ist bogenförmig. Dadurch<br />

werden Fußgänger und Radfahrer an den äußeren niedrigen Rand gedrängt. Die<br />

geringe Breite des Tunnels lässt darüber hinaus nur sehr schmale Gehsteige zu.<br />

In Verbindung mit der großen Länge entstehen für Fußgänger und Radfahrer oft<br />

gefährliche Situationen. Durch die große Länge wirkt das Bauwerk abweisend<br />

und stellt keine adäquate Verbindung für etwa 5.000 Menschen aus ihren Wohngebieten<br />

in die Altstadt dar. Diese Wohnbereiche stammen weitgehend aus den<br />

70er und 80er Jahren. Eine Verbesserung der Verbindung dieser <strong>Stadt</strong>bereiche<br />

zur Altstadt ist strukturell für die Gesamtstadt von sehr großer Bedeutung.<br />

Die Vorstellung zum Rückbau des Tunnels basieren auf den neuen Gegebenheiten<br />

durch die Umstrukturierung des Bahnverkehrs. Hierdurch werden einige Gleise<br />

nicht mehr benötigt. So entsteht die Möglichkeit, den Tunnel zu verkürzen<br />

oder in der Mitte zu unterbrechen. Diese Chance sollte gleichzeitig genutzt werden,<br />

um die Situation für Fußgänger und Radfahrer deutlich zu verbessern. Hierzu<br />

gehören eine Vergrößerung des Tunnelquerschnitts und die Schaffung eines<br />

deutlich ausgeprägten Geh- und Radweges.<br />

4.2. <strong>Stadt</strong>umbaugebiet „Innerer Ring“<br />

Entlang des so genannten „Inneren Ringes“, der als wichtige Verkehrsader die<br />

Altstadt umgibt, befinden sich eine Reihe von weiteren möglichen <strong>Stadt</strong>umbaugebieten.<br />

Allen Flächen gemeinsam ist ein erheblicher städtebaulicher Funktionsverlust,<br />

der bereits vorliegt. Die Flächen sind in der Regel in der Vergangenheit<br />

gewerblich genutzt gewesen. Nach der Aufgabe oder Umsiedelung der Betriebe<br />

sind erhebliche Brachflächen entstanden, die durch ihre altstadtnahe Lage<br />

aber ein großes Potential für die weitere städtebauliche Entwicklung Nördlingens<br />

darstellen. In Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Bahnareals ergibt<br />

sich hier eine einmalige Chance, den <strong>Stadt</strong>umbau für Nördlingen in einem zusammenhängenden<br />

kernstadtnahen Gebiet erfolgreich zu vollziehen und für sogar<br />

für die kommenden Jahrzehnte wegweisende Impulse zu setzen.


242<br />

Reaktivierung Brachflächen Döderlein-Gelände / Abbruch ehem. LIMA-<br />

Werkstatt<br />

Das ehemalige Döderlein-Gelände hat in der Vergangenheit als Betriebsgelände<br />

der Spedition Döderlein gedient. Nach Auslagerung des Betriebes ins Industriegebiet<br />

wurde ein Teil der Fläche zum öffentlichen Parkplatz umgebaut. Etwa die<br />

Hälfte der Fläche dagegen wurde nicht verändert. Hier befinden sich bauliche Anlagen<br />

aus der Betriebszeit, so z.B. eine Werkstatthalle und umfangreiche versiegelte<br />

Flächen.<br />

Zur Reaktivierung dieser Brachfläche ist es zunächst erforderlich, die bestehenden,<br />

nicht mehr nutzbaren baulichen Anlagen zu beseitigen. Der städtebauliche<br />

Wert des Gebietes steht in eklatantem Gegensatz zur jetzigen Nutzung, die einen<br />

städtebaulichen Missstand darstellt. Die direkte Altstadtnähe prädestiniert das<br />

Gelände für hochwertige Nutzungen. Welche dies spezifisch sein werden, ist im<br />

Rahmen der Erarbeitung des integrierten städtebaulichen Handlungskonzeptes<br />

zu klären. Denkbar sind beispielsweise hochwertige Nutzungen aus den Bereichen<br />

Freizeit und Erholung, sowie Hotelnutzung. Als Interimsnutzung sollen zunächst<br />

einfach gestaltete Stellplätze für die Altstadt entstehen.<br />

4.3. <strong>Stadt</strong>umbaugebiet „Altstadt“<br />

Auch die Nördlinger Altstadt hat sich bei näherer Betrachtung als Objekt des<br />

<strong>Stadt</strong>umbaus erwiesen. Ein städtebaulicher Funktionsverlust bedroht nicht nur<br />

ehemalige Gewerbestandorte, sondern auch das <strong>Stadt</strong>zentrum. Dies betrifft auch<br />

den Marktplatz, das städtebauliche und historische Zentrum der <strong>Stadt</strong> Nördlingen.<br />

Umgeben von herausragenden Bauwerken stellt er die Mitte der <strong>Stadt</strong> dar. Im<br />

Rahmen eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbs erhielt er im Jahr 1996<br />

seine heutige Oberflächenstruktur und Einteilung. Leider musste in den letzten<br />

Jahren festgestellt werden, dass dadurch die Aufenthaltsqualität für Bürger und<br />

Besucher nicht signifikant zugenommen hat. Auch sind eine Reihe von Leerständen<br />

im Bereich des Marktplatzes zu beobachten. Die Nutzungen sind in der Regel<br />

Läden im EG und Wohnen in den Obergeschossen. Die Unterstützung durch<br />

die Städtebauförderung hat zur hervorragenden Sanierung vieler Einzelobjekte


243<br />

geführt. Dennoch ist die Situation derzeit geprägt durch einen Rückgang von attraktiver<br />

Geschäftsnutzung und zunehmenden Leerständen. Dem soll durch geeignete<br />

städtebauliche Maßnahmen entgegengewirkt werden.<br />

Entsprechend seiner eigentlichen Bedeutung beabsichtigt die <strong>Stadt</strong> Nördlingen,<br />

den Marktplatz so umzugestalten, dass er heutigen Anforderungen entspricht<br />

und seine traditionelle Rolle als Herz der <strong>Stadt</strong> weiterhin erfüllen kann. Hierzu<br />

wurde eine Kooperativen Planungswerkstatt zur Skizzierung von städtebaulichen<br />

und stadträumlichen Entwicklungsideen für den Bereich des Marktplatzes in<br />

Nördlingen durchgeführt. Diese Konzepte sollen als Grundlage für die weitere<br />

Beratung in den städtischen Gremien über den weiteren Fortgang und den Umfang<br />

der möglichen Umgestaltung dienen.<br />

Übergeordnetes Ziel der städtebaulichen Neuordnung muss es sein die räumliche<br />

Gesamtsituation so zu verbessern, dass der Marktplatz im Bewusstsein von<br />

Bewohnern, Kunden und Besuchern einen der Situation angemessenen Stellenwert<br />

einnimmt und dies auch zu Zeiten, an dem keine Markt- und sonstigen Veranstaltungen<br />

stattfinden. Der Marktplatz soll seiner traditionellen Rolle gemäß als<br />

öffentlicher repräsentativer <strong>Stadt</strong>raum genutzt werden. Er ist als weitgehend autofreie<br />

Fläche neu zu gestalten. Ziel ist es daher den geschichtsträchtigen und<br />

größten Platz in Nördlingen zu einem selbstverständlichen Anziehungspunkt für<br />

Bürger und Besucher der <strong>Stadt</strong> umzugestalten und Ihm eine Form und einen Inhalt<br />

zu geben, der ihn zum Ort der Identifikation der Bürgerschaft mit ihrer <strong>Stadt</strong><br />

und des Aufenthaltes werden lässt.<br />

4.4. Weitere <strong>Stadt</strong>umbaugebiete<br />

Der Planungsprozess zur Erstellung des ISEK hat schon jetzt deutlich gemacht,<br />

dass es weitere <strong>Stadt</strong>umbaugebiete geben wird, um die Aufgaben des <strong>Stadt</strong>umbaus<br />

in Nördlingen sachgerecht zu bewältigen. Eine zentrale Aufgabe wird es<br />

sein, die östlichen Wohnquartiere mit dem <strong>Stadt</strong>zentrum zu verbinden.<br />

Im östlichen Bereich von Nördlingen lebt mit ca. 5.000 Menschen etwa ein Viertel<br />

der Gesamtbevölkerung der <strong>Stadt</strong>. Der Wemdinger Tunnel und eine Fußgängerbrücke<br />

südlich des Bahnhofes sind die einzigen Anbindungen dieser Bereiche an<br />

das <strong>Stadt</strong>zentrum, die Altstadt. Der Wemdinger Tunnel ist in Querschnitt und


244<br />

Aufbau ausschließlich auf den motorisierten Verkehr zugeschnitten. Die Fußgängerbrücke<br />

ist für Fußgänger zum erreichen der Altstadt ungünstig gelegen und<br />

nicht sonderlich attraktiv in ihren Zugängen gestaltet.<br />

Die Planungsarbeiten haben gezeigt, dass es anzustreben ist, eine neue Erschließungsachse<br />

für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, die zwingend mehrere<br />

Voraussetzungen erfüllen muss. Zum einen sollte sie die Gleisanlagen nicht<br />

unter-, sondern überqueren. Zum zweiten muss sie unbedingt an einer attraktiven<br />

Stelle westlich der Bahn beginnen, um einen Anreiz für die Benutzung zu schaffen<br />

und zum Dritten muss sie im Wemdinger Viertel gestaltete öffentliche Räume,<br />

sowie Versorgungs- und Wohnanlagen direkt und auf kurzen Wegen anbinden.<br />

Die genaue städtebauliche Lage und Ausgestaltung wird im weiteren ISEK-<br />

Prozess bearbeitet. Das Ergebnis wird im folgenden <strong>Jahresbericht</strong> dargestellt<br />

und nach jetziger Einschätzung zur Ausweisung eines weiteren <strong>Stadt</strong>umbaugebietes<br />

führen.<br />

5. Flurneuordnung<br />

Die Durchführung der Flurneuordnung in Löpsingen und Pfäfflingen wurde weiterbetrieben.<br />

In Löpsingen sind erste Wegebaumaßnahmen durchgeführt worden. In Pfäfflingen<br />

laufen die Grundstücksverhandlungen. Wegebaumaßnahmen sind ab 2009 vorgesehen.<br />

Für den <strong>Stadt</strong>teil Herkheim sind die vorbereitenden Arbeiten und Untersuchungen<br />

weiterbetrieben worden, mit dem Ziel der Anordnung des Flurneuordnungsverfahrens<br />

für das Jahr 2010.


245<br />

HOCHBAU<br />

1. Leihhaus/Schneidt’sches Haus: Brandmeldeanlage<br />

Die Brandmeldeanlagen wurden <strong>2008</strong> ausgeschrieben. Ergebnis: ca. 60.000 €.<br />

Nachdem die Computerzentrale im 2. DG des Leihhauses installiert ist, mussten<br />

hier zusätzliche Brandschutzmaßnahmen getroffen werden. Außerdem wurde<br />

ein Brand- Rauchschutzelement zwischen dem 1. und 2. OG eingebaut. Kosten<br />

ca. 13.000 €. Die Leitungsverbindung Rathaus, Tanzhaus und Leihhaus erfolgt<br />

im Frühjahr 2009.<br />

2. Neubau Feuerwehrhaus Pfäfflingen: Planung<br />

Für den Neubau eines Feuerwehrhauses für die FFW Pfäfflingen wurde mit der<br />

Planung begonnen.<br />

3. <strong>Stadt</strong>mauersanierung: Reimlinger Mauer<br />

An der Reimlinger Mauer (Grabenseite) wurden größere Risse festgestellt.<br />

Auch hier musste vernadelt und verpresst werden. Die Höhe der Maßnahme<br />

wird sich ohne Bauhofkosten auf ca. 20.000 € belaufen. Lt. Landesamt für<br />

Denkmalpflege wird auch die alte Biberschwanzeindeckung entfernt und<br />

Mönch- und Nonnen eingebaut. Gleichzeitig wird die Holzkonstruktion auf<br />

Schäden überprüft. Der gesamte Putz, feldseitig, wird ebenfalls erneuert. Die<br />

Gesamtkosten sind hier mit ca. 150.000 € veranschlagt. Die Baumaßnahme<br />

wurde zum Jahresende abgeschlossen. Im Sommer/Herbst 2009 wird die Mauerkrone<br />

der Zwingermauer noch saniert.


246<br />

4. <strong>Stadt</strong>mauersanierung: Schaden an der Berger Mauer<br />

Die weitere Sanierung der Berger Mauer wurde <strong>2008</strong> begonnen. Durch Verpressen<br />

und Ausfüllen des Mittelstücks mit Kalksteinen sowie neu Verputzen<br />

soll die Mauer wieder instand gesetzt werden. Die Kosten belaufen sich auf ca.<br />

95.000 €. Außerdem wurde ein Teilstück des umlaufenden Rundwegs für ca.<br />

15.000 € erneuert. Nachdem das Geländer erneuert wurde, konnte die Sanierung<br />

im Oktober <strong>2008</strong> beendet werden.<br />

5. <strong>Stadt</strong>mauersanierung: Treppe Lange Gasse<br />

Da die Treppenstufen, teilweise aus Beton und teilweise aus Naturstein, in einem<br />

sehr schlechten Zustand waren und durch die Unebenheiten eine Unfallgefahr<br />

darstellten, wurde die Treppe komplett saniert. Die Ausbesserung der <strong>Stadt</strong>mauer<br />

in diesem Bereich ist mit enthalten. Für die Sanierung sind Kosten in Höhe von<br />

ca. 59.000 € angefallen.<br />

6. Hermann Kessler Halle: Diverse Brandschutzmaßnahmen<br />

Der Brandschutz für die Vierfachturnhalle wurde 2007/<strong>2008</strong> durchgeführt. Die<br />

Kosten betrugen ca. 75.000 €. Es wurden außerdem diverse Fluchttüren nach<br />

der neuen Versammlungsstättenverordnung nachgerüstet einschließlich der notwendigen<br />

Fluchtwegebreiten. Für die Lagerung wie Bandenwerbung, diverse<br />

Utensilien etc. wurde ein Holzschuppen angebaut. Die Gesamtkosten betrugen<br />

hier ca. 150.000 €. Die Baskettballauflagen für den Aufstieg in die 1. Liga konnten<br />

ebenfalls berücksichtigt werden. Der Brandschutz, einschließlich Fluchtwege,<br />

konnte <strong>2008</strong> umgesetzt werden.<br />

7. Parkplatz Kaiserwiese: Sanierung WC Anlage<br />

Mit der Sanierung und Umbau der WC-Anlage wurde im Winter 2007 begonnen.<br />

Um eine größere Anzahl von Toiletten zu schaffen, wurde auf den Kiosk verzichtet.<br />

Zusätzlich wurden noch ein Behinderten-WC sowie ein Lagerraum unterge-


247<br />

bracht. Die Arbeiten für die Sanierung der Damen und Herren WC´s sind bereits<br />

abgeschlossen. Im Winter <strong>2008</strong>/2009 wurde mit den Umbauarbeiten für das Behinderten-WC<br />

und für das Lager begonnen. Die Kosten belaufen sich auf ca.<br />

137.000 €.<br />

8. Hauptschule Squindostraße: Ganztagsbetreuung<br />

Im September 2007 wurde mit dem Anbau für die Ganztagsbetreuung begonnen.<br />

Der Anbau für die Mittagsbetreuung schließt an der Eingangshalle des Westflügels<br />

der Grund- und Hauptschule an. Hier sind der neue Eingang zur Schule und<br />

die Verteilerküche für die Ganztagsbetreuung untergebracht. Auch ein Aufenthaltsraum<br />

findet in diesem neuen Gebäudeteil Platz. Die Baumaßnahme wurde<br />

am 20. Juni <strong>2008</strong> eingeweiht. Die Gesamtkosten sind auf ca. 527.000 € veranschlagt,<br />

wobei aus staatlichen Mitteln aus dem Programm für die Förderung von<br />

Ganztagesangeboten für Schulen in kommunaler Sachaufwandsträgerschaft<br />

rund 234.000 € bereitgestellt wurden.<br />

9. Kindergarten Herkheim: Errichtung eines Anbaus<br />

Zur Schaffung eines neuen Gruppenraums für Kinder unter 3 Jahren war es notwendig<br />

einen Anbau zu errichten. Mit den Arbeiten wurde am 06.06.<strong>2008</strong> begonnen.<br />

Der Anbau wurde am 26.09.<strong>2008</strong> eingeweiht. Die Kosten beliefen sich auf<br />

ca. 387.000 €. Die Maßnahme wird mit 187.500 € bezuschusst.<br />

10. Kaiserwiese: Wohnmobilstellplätze<br />

Für den Ausbau des jetzigen Standortes wurden ca. 15.000 € investiert. Dabei<br />

sind zwei Stromautomaten mit Münzen sowie Blumentröge zur Absperrung gesetzt<br />

worden.


248<br />

11. <strong>Stadt</strong>saal Klösterle: Klimaanlage<br />

Im <strong>Stadt</strong>saal Klösterle wurde die Be- und Entlüftungsanlage saniert. Zum Einbau<br />

kam ein wirksames Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung sowie einer Kälteanlage<br />

zur Kühlung der Raumluft. Über die Wärmerückgewinnung kann bis zu 80 %<br />

der Wärme aus der Raumluft zurückgewonnen werden. Ein integriertes Kälteaggregat<br />

sorgt nunmehr bei hohen Außentemperaturen und inneren Wärmelasten<br />

für angenehme Raumtemperaturen. Über eine technisch hochwertige Regelanlage<br />

wird die Anlage geregelt und überwacht. Die Umbaumaßnahmen erforderten<br />

einen Kostenaufwand von ca. 95.000 €. Die Be- und Entlüftungsanlage konnte<br />

einschließlich notwendigen Brandschutzes <strong>2008</strong> abgeschlossen werden.<br />

12. Mehrzweckhalle: Warmwasserbereitung<br />

Die Warmwasserbereitung wurde grundlegend saniert. Die vorhandenen Boiler<br />

mit 10.000 Liter Inhalt wurden gegen ein Boilerladesystem ausgetauscht. Weiters<br />

wurden die defekten Absperrventile erneuert sowie sämtliche Pumpen gegen regelbare<br />

Umwälzpumpen ausgetauscht. Die Warmwasserbereitung kann somit<br />

wesentlich kostengünstiger betrieben werden. Kostenaufwand für die Umbaumaßnahme<br />

93.200 €. Die Warmwasserbereitung konnte im September/Oktober<br />

<strong>2008</strong> abgeschlossen werden.<br />

13. Hermann-Keßler-Halle: Lüftungsregelung<br />

Die komplette Regelanlage für die Lüftung Halle und Umkleiden wurde erneuert.<br />

Die großen Zu- und Abluftventilatoren wurden mit Frequenzumformer ausgestattet,<br />

so dass je nach Verschmutzungsgrad der Hallenluft verschiedene Luftmengen<br />

gefahren werden können. Es wird Elektroenergie und Heizenergie eingespart.<br />

Kostenaufwand ca. 60.000 €. Die Lüftungsregelung ist im November <strong>2008</strong> fertig<br />

gestellt worden. Im Frühjahr 2009 werden die Filteranlagen von einer Spezialfirma<br />

gereinigt.


249<br />

14. <strong>Stadt</strong>mauersanierung: Löpsinger Tor - Unterer Wasserturm<br />

Die Maßnahme wurde 2007 ausgeschrieben. Für die Mauerwerkvernadelung und<br />

Verpressung wurden ca. 380.000 € ermittelt Alle Mauerwerksanierungsarbeiten<br />

einschl. Verspannung konnten <strong>2008</strong> abgeschlossen werden. Für die notwendigen<br />

HDI-Maßnahmen mussten sämtlichen Sparten im Bereich innerhalb der<br />

<strong>Stadt</strong>mauer mit einem Sicherheitsabstand von 2 m verlegt werden. Die Kosten<br />

beliefen sich auf ca. 220.000 € einschl. Straßenneupflasterung. Für die HDI-<br />

Maßnahme an sich wurden Sanierungskosten in Höhe von 750.000 € errechnet<br />

und konnten nach 6 – 7 Monaten Bauzeit erfolgreich abgeschlossen werden. Im<br />

Herbst <strong>2008</strong> sollen noch Teilputzarbeiten durchgeführt werden. Der wesentliche<br />

Putzanteil erfolgt im Frühjahr 2009 nach Beobachtung der Mauersanierung auf<br />

Rissebildung. Die Gesamtmaßnahme, einschl. Honorar, wird sich auf ca. 2 Mio. €<br />

belaufen,.<br />

15. Sanierung der Hippolythkapelle „Alte Bürg“<br />

Die Sanierung bzw. Instandsetzung der Hippolythkapelle wurde <strong>2008</strong> beendet.<br />

Außer der Entfeuchtung, div. Anstriche an Mauerwerk und Holz wurden die vorhandenen<br />

Fresken fertig gestellt. Die restlichen Kosten betragen noch ca. 8.000<br />

€. Im Jahr 2009 wird noch der Holzaltar restauriert und aufgebaut, einschließlich<br />

Erstellen von 2 Heiligenfiguren (Apostel) aus Ton. Der Aufwand hierfür beträgt<br />

ca. 10.000 €


250<br />

TIEFBAU<br />

1. Straßenausbau<br />

- Gemeindeverbindungsstraße Löpsingen - Wallerstein<br />

- Verbreiterung Gehweg in Herkheim Hauptstraße<br />

- Karl-Brater-Straße / Anschluss Schäufelinstraße<br />

- Industriegebiet Langenwiesen Ost/ Fritz-Hopf-Straße<br />

- Bus- und Infobuchten Nürnberger Straße<br />

2. Erschließungsbaumaßnahmen<br />

- Enderschließung Herkheim „Bahnäcker“<br />

- <strong>Stadt</strong>teil Herkheim „Hirtenweg“<br />

- Erschließung Gewerbegebiet „Bachäcker“, Baldingen<br />

3. Straßenbau – Brückenbau<br />

- Neubau der Egerbrücke „Scheckengasse“<br />

- Sanierung Brücke Lö3, i. Z. „Löpsingen - Wallerstein“<br />

- Brückenunterhaltungsmaßnahmen<br />

- Straßenunterhalt<br />

- Parkplatz Kaiserwiese<br />

- Johannes-Kähn-Weg, Sanierung der Wasserführung<br />

4. Haus- und Gewerbemülldeponie<br />

- Nachsorge<br />

5. Gewässer- und Gehölzpflege<br />

- Mäh- und Räumarbeiten sowie Gehölzpflege


251<br />

6. Radwegenetz<br />

- Radweg Nördlingen – Pflaumloch<br />

- Radweg Nürnberger Straße


252<br />

BAUHOF<br />

Folgende Maßnahmen sind im Haushaltsjahr <strong>2008</strong> durch den Bauhof der <strong>Stadt</strong> Nördlingen<br />

ausgeführt worden:<br />

1. <strong>Stadt</strong>mauer: Sanierung der Holztreppe beim Baldinger Tor<br />

Sanierung Teilstück An der Reimlinger Mauer<br />

Sanierung der Treppe am Aufgang Lange Gasse<br />

2. Feldhecken Ortsteile: Heckenschnitt<br />

3. Spiel- und Bolzplatz: Instandhaltung der Spielplätze<br />

Neubau des Spielplatzes Bahnäcker in Herkheim<br />

4. Hauptschule Squindostr.: Erneuerung der schadhaften Waschbecken in den<br />

Klassenzimmern<br />

5. Jugendzentrum: Erneuerung des Büroraumes des Immigrationsdienstes<br />

6. Museum Löps. Tor: Ausbesserungs- und Reinigungsarbeiten<br />

7. Freibad: Instandsetzung der Bänke, Liegen und Bestuhlung<br />

am Kiosk<br />

Instandsetzung der schadhaften Plattenwege<br />

8. WC Löpsinger Mauer 3: Abbrucharbeiten<br />

9. WC Kaiserwiese: Sanierungsarbeiten<br />

10. WC Messe: Sanierungsarbeiten<br />

11. Badeweiher Schmähingen: Reinigung des Badeweihers<br />

12. Grundschule Mitte: Anfertigung Garderobenbänke<br />

Erneuerung der Anstriche in den Fluren und<br />

Treppenhäuser<br />

13. Daniel: Anbringung einer Kamera für das Storchennest<br />

14. Poizeigasse 12: Gerüst- und Fassadenarbeiten<br />

15. Weihnachtsmarkt: Auf- und Abbau<br />

16. Musikschule: Erneuerung der Außentreppe<br />

17. Wohnmobilestation: Erdarbeiten im Rahmen der Erweiterung der<br />

Stromanschlüsse<br />

18. Klösterle: Fliesenarbeiten im Rahmen der Küchenerneuerung<br />

19. Wemdinger Unterführung: Reinigung und Erneuerung Anstrich


253<br />

Instandsetzung der Gehwegbeläge<br />

20. Schule Ederheim: Umzug der Schule Kleinerdlingen<br />

21. Kindergarten Herkheim: verschiedene Arbeiten wegen Erweiterungsbau<br />

22. Kindergarten Marienhöhe: Umbau Personal-WC und Abstellraum<br />

23. Rathaus: Erneuerung Bodenbelag im Dachboden<br />

24. Tourismusbüro: Fertigstellung der Beschilderung des Schäferweges<br />

25. Hyppolitkapelle: Mauersicherung<br />

26. Spitalmühle: Anstrich der rückwärtigen Fassade<br />

27. Hermann-Kessler-Halle: Erneuerung der Holzdeckenpaneelen in den<br />

Umkleiden und Fluren


254<br />

STADTGÄRTNEREI<br />

Folgende Arbeiten wurden im Haushaltsjahr <strong>2008</strong> durch die <strong>Stadt</strong>gärtnerei durchgeführt.<br />

Am Anfang des Jahres wurden im <strong>Stadt</strong>gebiet und in den Ortsteilen, entlang der Straßen,<br />

in den Sportanlagen sowie auf den Spiel- und Bolzplätzen die Bäume, Hecken<br />

und Bodendecker geschnitten, das Laub gerecht und die Rosen aufgedeckt.<br />

Die Blumenbeete und –schalen wurden für die jeweilige Saison neu bepflanzt und über<br />

den Sommer gegossen und gehackt. Das Gras in den Grünanlagen, der Spiel- und<br />

Bolzplätze, der Baugebiete und der Biotope wurde gemäht.<br />

Ebenso wurden bei Veranstaltungen der <strong>Stadt</strong> Blumenschmuck von der <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />

geliefert.<br />

Ab Juli wurden 20.000 Viola (Stiefmütterchen) für die Herbstbepflanzung in den Gewächshäusern<br />

der <strong>Stadt</strong>gärtnerei herangezogen.<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet und in den Ortsteilen wurden die Sportplätze in regelmäßigen Abständen<br />

gemäht und gekehrt.<br />

Um die Blumenbeete und Rosen vor Kälte zu schützen, wurde im Stiftungswald Deckreisig<br />

gemacht und die Beete damit abgedeckt.<br />

Im Oktober erfolgte die Herbstbepflanzung im <strong>Stadt</strong>gebiet und in den <strong>Stadt</strong>teilen.<br />

Im Freibad und an der <strong>Stadt</strong>mauer wurden die Sträucher und Bäume zurückgeschnitten<br />

bzw. entfernt.<br />

Umsetzung des Baumkatasters und Pflegearbeiten der Bäume<br />

Im Rahmen des Winterdienstes wurden die Streukisten gefüllt und die Gehwege gestreut.


255<br />

Ab Dezember wurden Stecklinge für die Frühjahrsbepflanzung in den Gewächshäusern<br />

herangezogen.<br />

Neueinsaaten<br />

Spielplatz Herkheim Bahnäcker<br />

Spielplatz Kleinerdlingen Schmalenbach<br />

Neupflanzungen<br />

160 Bäume im <strong>Stadt</strong>gebiet

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!