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Produktorientierte Organisation der Stadt Helmstedt

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Fusion<br />

Gemeinden <strong>der</strong> SG Grasleben<br />

mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong><br />

Klaus Junglas<br />

30. Juni 2011<br />

1


Die Ausgangslage<br />

• Samtgemeinde Grasleben<br />

Einwohner Ende 2009: 4.762<br />

Defizit Ende 2010: 7.365.000 €<br />

Defizit pro Einwohner: 1.547 €<br />

• <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong><br />

Einwohner Ende 2009: 24.108<br />

Defizit Ende 2010: 18.106.000 €<br />

Defizit Pro Einwohner: 751 €<br />

2


Haushaltsentwicklung ohne Fusion<br />

Ergebnisentwicklung Grasleben - <strong>Helmstedt</strong><br />

Anlage 5/2<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

0<br />

-5.000<br />

-10.000<br />

-15.000<br />

-20.000<br />

-25.000<br />

-30.000<br />

-35.000<br />

-40.000<br />

-45.000<br />

-50.000<br />

-55.000<br />

-60.000<br />

-65.000<br />

-70.000<br />

-5.728<br />

-4.589 -3.935 -3.506 -3.418 -3.237 -3.336 -3.149 -3.113<br />

-7.653<br />

-31.199<br />

-38.852<br />

-43.441<br />

-47.376<br />

-50.882<br />

-54.300<br />

-57.537<br />

-60.873<br />

-64.022<br />

Jahresergebnis Gesamtdefizit<br />

-67.135<br />

3


Entwicklung Gemeinden ohne Fusion (1)<br />

‣ „ Das Land Nie<strong>der</strong>sachsen wird die<br />

Kommunalaufsichtsbehörden nach Auslaufen <strong>der</strong><br />

Entschuldungshilfe anweisen, die Haushalte von<br />

dauerhaft defizitären Kommunen restriktiv zu<br />

genehmigen“ (Vertreter Innenministerium,<br />

Kommunalaufsicht Land).<br />

‣ Ab 2013 ist damit zu rechnen, dass die Haushalte in<br />

<strong>Helmstedt</strong> und <strong>der</strong> SG Grasleben nur unter Auflagen<br />

und mit Zielvereinbarungen zur Kostensenkung<br />

genehmigt werden können.<br />

‣ Z. B. die SG Grasleben muss, um eine<br />

Haushaltsgenehmigung zu erhalten, 200.000,- €<br />

einsparen egal wo.<br />

4


Entwicklung Gemeinde ohne Fusion (2)<br />

‣ Für eine Haushaltsgenehmigung müssen die<br />

Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer dauerhaft<br />

über dem Landesdurchschnitt liegen.<br />

‣ Die freiwilligen Leistungen müssen erheblich<br />

reduziert werden, um die Auflagen und<br />

Zielvereinbarungen zu erfüllen.<br />

‣ Die Schließung von Einrichtungen kann mittelfristig<br />

nicht vermieden werden . Dorfgemeinschaftshäuser,<br />

Bä<strong>der</strong> , Theater , Büchereien stehen bereits in den<br />

nächsten Jahren zur Disposition.<br />

5


Entwicklung Gemeinde ohne Fusion (3)<br />

‣ Die SG Grasleben und die <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> können<br />

und müssen sich in den nächsten Jahren bemühen ihre<br />

Jahresdefizite zu verringern. Sie können den<br />

Haushaltsausgleich und dauerhaft positive<br />

Jahresergebnisse aus eigener Kraft aber nicht<br />

erreichen!<br />

‣ Der kommunale Handlungsspielraum für die<br />

Ratsgremien wird von Jahr zu Jahr geringer.<br />

‣ Die Verwaltungsleistungen werden für immer<br />

weniger Einwohner erbracht (demographische<br />

Entwicklung).<br />

6


Haushaltsentwicklung mit Fusion<br />

Ergebnisentwicklung Fusion Grasleben - <strong>Helmstedt</strong><br />

Anlage 5/1<br />

0<br />

-5.000<br />

-10.000<br />

-15.000<br />

-20.000<br />

-25.000<br />

-30.000<br />

-35.000<br />

-40.000<br />

-45.000<br />

-50.000<br />

-55.000<br />

-60.000<br />

-65.000<br />

-70.000<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

287 455 767<br />

1.140<br />

-2.716 -1.732 -652 -467<br />

-5.728<br />

-7.653<br />

-31.199<br />

-38.852<br />

-41.568<br />

-43.300 -43.952 -44.419 -44.132 -43.677 -42.910 -41.770<br />

Jahresergebnis Gesamtdefizit<br />

7


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (1)<br />

‣ Die Gemeinden <strong>der</strong> SG Grasleben, Grasleben, Mariental,<br />

Querenhorst und Rennau werden Ortsteile <strong>der</strong> neuen <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Helmstedt</strong>.<br />

‣ Die Verwaltungsleistungen werden in <strong>Helmstedt</strong> zentral für rd.<br />

28.800 Einwohner erbracht. Die örtliche Präsenz in <strong>der</strong> SG<br />

Grasleben kann durch eine o<strong>der</strong> mehrere<br />

Verwaltungsnebenstellen sichergestellt werden.<br />

‣ 40 Mitarbeiter <strong>der</strong> SG Grasleben werden ab 01.01.2013 in die<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Helmstedt</strong> integriert. Durch die Fusion<br />

können etwa 33 Stellen in <strong>der</strong> neuen Verwaltung bis 2020<br />

sozialverträglich abgebaut werden.<br />

8


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (2)<br />

‣ Nach den Fusionsbeschlüssen in allen 5 Kommunen<br />

und einer Antragstellung bis zum 31.10.2011 erhält<br />

die neue <strong>Stadt</strong>, voraussichtlich bereits in 2012, eine<br />

Entschuldungshilfe vom Land Nie<strong>der</strong>sachsen in Höhe<br />

von 75% <strong>der</strong> Liquiditätskredite zum 31.12.2009.<br />

‣ Entschuldungshilfe max. 14.300.000 €, davon anteilig<br />

SG Grasleben 5.100.000 €, <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong><br />

9.200.000 €.<br />

9


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (3)<br />

‣ Bereits ab dem Jahr 2017 sind die Jahresergebnisse<br />

<strong>der</strong> neuen <strong>Stadt</strong> bei Umsetzung des<br />

Fusionskonzeptes nachhaltig positiv!<br />

‣ Probleme mit den Haushaltsgenehmigungen<br />

bestehen nicht, da Land Nie<strong>der</strong>sachsen und <strong>der</strong><br />

Landkreis <strong>Helmstedt</strong> Vertragspartner sind die das<br />

dargestellte Zahlenwerk prüfen.<br />

‣ Der politische Handlungsspielraum bleibt für die<br />

neue <strong>Stadt</strong> und ihre neuen Ortsteile erhalten.<br />

‣ Emmerstedt und Barmke sind Beispiele für intakte<br />

Dorfgemeinschaften innerhalb <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong>.<br />

10


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (4)<br />

Ursachen und Voraussetzungen für die Positive<br />

Entwicklung (Jahr 2017):<br />

1. Ergebnisverbesserung durch die Fusion (höhere<br />

Einwohnerzahl, Entschuldungshilfe): 1.387.000 €<br />

2. Erhöhung <strong>der</strong> Hebesätze 2013 und 2017: 1.266.800 €<br />

3. Umsetzung eines neuen <strong>Organisation</strong>skonzeptes ab<br />

01.01.2013 und sozialverträglicher Stellenabbau:<br />

963.000 €.<br />

4. Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen:<br />

964.000 €. Davon SG Grasleben etwa 70.000,- € o<strong>der</strong><br />

7,3 %.<br />

11


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (5)<br />

‣ Die Dorfgemeinschaftshäuser und die<br />

Mehrzweckhäuser sind von den Einsparungen durch<br />

die Fusion nicht betroffen.<br />

‣ Folgende Einrichtungen bleiben erhalten, werden<br />

aber ab 2013 o<strong>der</strong> später mit an<strong>der</strong>en Konzepten<br />

betrieben: Freibad Grasleben, Waldbad Birkerteich,<br />

Julius-Bad, Bücherei <strong>Helmstedt</strong>, Theater <strong>Helmstedt</strong>.<br />

12


Entwicklung neue <strong>Stadt</strong> nach Fusion (6)<br />

• „Lassen Sie uns gemeinsam die Kurve kriegen!“<br />

Dann können die neuen Ortsteile Grasleben ,<br />

Mariental, Querenhorst und Rennau und die neue<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> einer positiven Zukunft<br />

entgegensehen, in <strong>der</strong> politisches und kommunales<br />

Handeln noch möglich ist.<br />

13


Rechte <strong>der</strong> Ortsteile nach Fusion (1)<br />

• Die bisherigen Gemeinden Grasleben, Mariental,<br />

Querenhorst und Rennau werden bei einer Fusion<br />

Ortsteile <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong>.<br />

• Für die Ortschaften werden Ortsräte gewählt (§ 55 f<br />

NGO) mit mindestens 5 Ortsratsmitglie<strong>der</strong>n. Der<br />

Ortsrat wählt aus seiner Mitte die<br />

Ortsbürgermeisterin / den Ortsbürgermeister.<br />

14


Rechte <strong>der</strong> Ortsteile nach Fusion (2)<br />

Der Ortsrat wahrt die Belange <strong>der</strong> Ortschaft und<br />

entscheidet unter Beachtung <strong>der</strong> Belange <strong>der</strong> Gemeinde<br />

u.a. in folgenden Angelegenheiten (55g NGO):<br />

1. Unterhaltung, Ausstattung und Benutzung <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Ortschaft gelegenen öffentlichen Einrichtungen<br />

(Sportanlagen, Kin<strong>der</strong>gärten usw.)<br />

2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und<br />

Ausgestaltung <strong>der</strong> örtlichen Park- und Grünanlagen.<br />

3. För<strong>der</strong>ung von Vereinen und Verbänden.<br />

4. Pflege von Partnerschaften und Repräsentation <strong>der</strong><br />

Ortschaft.<br />

15


Rechte <strong>der</strong> Ortsteile nach Fusion (3)<br />

Der Ortsrat ist in allen wichtigen Fragen die die<br />

Ortschaft in beson<strong>der</strong>er Weise berühren rechtzeitig zu<br />

hören (Vor Beschlussfassung des Rates o<strong>der</strong> des<br />

Verwaltungsausschusses).<br />

Beispiele:<br />

1. Investitionsvorhaben in <strong>der</strong> Ortschaft<br />

2. Errichtung, wesentliche Än<strong>der</strong>ung und Aufhebung<br />

von öffentlichen Einrichtungen in <strong>der</strong> Ortschaft.<br />

3. Flächennutzungs- und Bebauungspläne.<br />

16


Rechte <strong>der</strong> Ortsteile nach Fusion (4)<br />

Die <strong>der</strong>zeitigen Ortsteile von <strong>Helmstedt</strong> Emmerstedt und Barmke<br />

haben einen guten Standard <strong>der</strong> Verwaltungsleistungen u.a.<br />

1. Eigene Verfügungsmittel für Ortsrat und Ortsbürgermeister.<br />

2. Teilnahme des Bürgermeisters o<strong>der</strong> seines allgemeinen<br />

Vertreters an allen Ortsratssitzungen.<br />

3. Kurzfristige Beantwortung von Anfragen und Umsetzung von<br />

Beschlüssen des Ortsrates.<br />

4. Regelmäßige Ortsbegehungen von Ortsrat und Verwaltung für<br />

Straßen und Grünflächen mit Aufnahme von Schäden.<br />

5. Die investiven Wünsche <strong>der</strong> Ortschaften wurden in den letzten<br />

Jahren, auch durch die Eigenleistungen <strong>der</strong> Bürger,<br />

weitgehend erfüllt. Beispiele: Feuerwehrhaus Barmke,<br />

Friedhofskapelle Emmerstedt.<br />

17


Zusammenarbeit !<br />

18


Zusammenfassung !<br />

Ziel <strong>der</strong> Fusion ist es Verwaltungsleistungen<br />

für eine größere Anzahl von Einwohnern<br />

(28.800) zu erbringen.<br />

Gerade in den neuen Ortsteilen sollen die<br />

Rechte <strong>der</strong> Bürger gewahrt bleiben.<br />

Die einmalige Chance eine Entschuldungshilfe<br />

von 14.000.000,- € zu erhalten soll genutzt<br />

werden.<br />

19

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