Anlagen - Stadt Butzbach
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In Abstimmung mit dem Landesverband des Volksbundes der Deutschen<br />
Kriegsgräberfürsorge e.V, der <strong>Stadt</strong> <strong>Butzbach</strong> und der Bundesgeschäftsstelle wurde ein<br />
Sanierungsentwurf mit Erläuterungsbericht und Kostenschätzung erstellt, der folgende<br />
Maßnahmen vorsieht:<br />
Erläuterungsbericht<br />
Kriegsgräberstätte<br />
<strong>Butzbach</strong> / Nieder-Weisel<br />
Lage- und Zustandsbeschreibung<br />
Auf der Kriegsgräberstätte <strong>Butzbach</strong>-Nieder-Weisel, die durch einen von einer<br />
Bestattungseinheit der U.S.-amerikanischen Armee im April 1945 angelegten Militärfriedhof<br />
entstanden ist, ruhen 534 Opfer des Zweiten Weltkrieges - 435 deutsche Soldaten und<br />
Zivilisten sowie 99 Ausländer. Bei der Mehrheit der ausländischen Kriegstoten handelt es<br />
sich um in deutscher Kriegsgefangenschaft oder bei Luftangriffen ums Leben gekommene<br />
sowjetische und polnische Staatsangehörige.<br />
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat 1952 den Friedhof würdevoll<br />
gestaltet und 1957 bzw. 1969 mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung und der<br />
hessischen Landesregierung die endgültige Gesamtanlage vorgenommen.<br />
Da die ca. 530 aus Michelnauer Basaltlavatuff hergestellten Unterlagsteine, auf denen die<br />
Bronzenamentafeln befestigt sind, aufgrund von Witterungseinflüssen starke Schäden<br />
aufweisen, sollen diese durch Unterlagsteine aus rotem Sandstein ersetzt werden.<br />
Die ursprüngliche Gestaltung der Anlage soll bei den Instandsetzungsarbeiten möglichst<br />
erhalten bleiben.<br />
Bewertung und Zielsetzung<br />
Die Anlage ist entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen, der Würde des Ortes sowie<br />
aus heutiger Sicht im Hinblick auf die Wertvorstellungen zu überarbeiten und wieder<br />
herzurichten. Hierbei soll auch der Gedanke „Versöhnung über den Gräbern“ aufgegriffen<br />
und diesem Rechnung getragen werden.<br />
Darüber hinaus wird der Anlage eine große geschichtliche sowie politische Bedeutung<br />
beigemessen. Die Besucher sollen mit den Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft<br />
konfrontiert und zum Gedenken an die Opfer angehalten werden.<br />
Unter Berücksichtigung des Vorgenannten sowie ökonomischer Gesichtspunkte empfehlen<br />
wir nachfolgende Gestaltungsvariante.