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Stellungnahme der Stadt Bad Bentheim zur Planentwicklung für den ...

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Vliegwiel Twente Maatschappij (VTM)<br />

Regentesselan 2<br />

3818 HJ Amersfoort / NL.<br />

Dr. Pannen<br />

05922-73-10<br />

VP/Bu 28.08.2009<br />

e-mail: volker.pannen@stadt-badbentheim.de<br />

<strong>Planentwicklung</strong> für <strong>den</strong> Flughafen Twente und Umgebung<br />

<strong>Stellungnahme</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 17. Juli 2009 und unsere vorangegangenen <strong>Stellungnahme</strong>n<br />

vom 6. Oktober 2006, 23. April 2007 und 25. März 2009 sowie die Ratsresolution<br />

vom 30. Juni 2008 nehme ich für die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> gerne die Gelegenheit wahr,<br />

zu <strong>den</strong> mittlerweile konkretisierten Plänen für <strong>den</strong> Bau eines Regionalflughafens in <strong>der</strong><br />

Twente Stellung zu nehmen.<br />

Zunächst macht sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ausdrücklich <strong>den</strong> Inhalt <strong>der</strong> <strong>Stellungnahme</strong><br />

des Landkreises Grafschaft <strong>Bentheim</strong> zueigen. Ferner halten wir an <strong>den</strong> in <strong>den</strong> vorangegangenen<br />

<strong>Stellungnahme</strong>n enthaltenen Einwän<strong>den</strong> fest und erneuern unsere Be<strong>den</strong>ken<br />

vor dem Hintergrund neuerer Erkenntnisse wie folgt:<br />

1. Betroffenheit<br />

Das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> liegt weniger als neun Kilometer von <strong>der</strong><br />

Start- und Landbahn des Militärflughafens entfernt.<br />

Die Landebahn verläuft in nordöstlicher Richtung. In <strong>der</strong> Verlängerung ab- bzw.<br />

anfliegende Flugzeuge überqueren bereits nach 14 Kilometern das <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet, bei einer angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit am<br />

Bo<strong>den</strong> von 300 km/h also bereits weniger als drei Minuten vor bzw. nach dem<br />

Aufsetzen auf bzw. dem Abheben von <strong>der</strong> Landebahn.<br />

Die Flugzeuge fliegen über dem <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>, hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

über <strong>den</strong> Landgemein<strong>den</strong> Holt und Haar sowie Waldseite, in einer Höhe<br />

von ca. 600 Metern.


- 2 -<br />

Der Veranschaulichung dient folgende, durch die Flughafenplaner auf Nachfrage<br />

überlassene Karte:<br />

„Ideale“ Einflugschneisen im deutschen Luftraum.<br />

Die Entfernung zum <strong>Stadt</strong>zentrum ist dabei weniger von Bedeutung als die<br />

Streubreite <strong>der</strong> angenommenen Flüge. So wer<strong>den</strong> lediglich 51 % aller Flüge auf<br />

<strong>der</strong> mittleren Fläche erwartet. Mit einer großen Wahrscheinlichkeit sind damit<br />

auch Flugzeuge im Bereich südlich <strong>der</strong> Autobahn und damit über dem dort inmitten<br />

des <strong>Bentheim</strong>er Waldes gelegenen Kurzentrum <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu erwarten.<br />

Eindrucksvoll demonstriert die Variationsbreite <strong>der</strong> tatsächlichen An- und Abflüge<br />

die nachfolgende, durch Luftfahrtexperten <strong>der</strong> VTM auf Nachfrage überlassene<br />

Karte, <strong>der</strong> tatsächliche und prognostizierte Flugbewegungen über dem<br />

Flughafen Rotterdam zu entnehmen sind.<br />

Tatsächliche Flugbewegungen und Prognosen am Beispiel Rotterdam.<br />

Auch an <strong>den</strong> Tagen, an <strong>den</strong>en aufgrund des militärischen Flugbetriebs im Bereich<br />

<strong>der</strong> Nordhorn-Range <strong>der</strong> „ideale“ An- und Abflugkorridor nicht <strong>zur</strong> Verfügung<br />

steht, wird das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> überquert, wie die folgende


- 3 -<br />

Karte<br />

zeigt:<br />

Einflussbereiche <strong>der</strong> Fluglotsen <strong>der</strong> Twente bzw. <strong>der</strong> Noh-Range.<br />

In diesem Fall wird <strong>der</strong> für <strong>den</strong> Flughafen Twente reservierte Luftraum über <strong>den</strong><br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>er Landgemein<strong>den</strong> Bardel, Achterberg und Westenberg in geringer<br />

Höhe durchquert wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> <strong>der</strong> Karte zu entnehmen<strong>den</strong> Korridor in<br />

nord-östlicher Verlängerung <strong>der</strong> Start und Landebahn zu erreichen o<strong>der</strong> ihn<br />

nach dem Start zu verlassen.<br />

2. Verfahrensmängel<br />

a. Geräuschbelastungen, Flugkorridore und Flughöhen unklar<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> hatte mehrfach Gelegenheit <strong>zur</strong> <strong>Stellungnahme</strong><br />

zu <strong>den</strong> Flughafenplänen (s. o.): Allerdings liegen trotz Nachfrage bis heute<br />

keine Angaben dazu vor, welche Geräuschbelastungen für Menschen<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> zu erwarten sind. Auch Flugkorridore<br />

und Flughöhen sind jenseits <strong>der</strong> zu 1. aufgeführten, auf Nachfrage gemachten<br />

Angaben bislang nicht dokumentiert.<br />

Diese Verfahrensmängel können nicht geheilt wer<strong>den</strong>, ist doch die Entscheidung<br />

für die Variante B (mit Verkehrsflughafen) auch unter dem<br />

Gesichtspunkt <strong>der</strong> – nicht hinreichend – untersuchten Umweltauswirkungen<br />

getroffen wor<strong>den</strong>.<br />

b. Vergleichsparameter verschleiern die Tragweite des Eingriffs<br />

Dass die für <strong>den</strong> geplanten zivilen Flughafen erlaubten Geräuschkonturen<br />

ausweislich <strong>der</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Karte unterhalb <strong>der</strong>er für <strong>den</strong> vormaligen<br />

Militärflughafen liegen, ist aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ebenso<br />

unerheblich wie ein Vergleich tatsächlicher Lärmentwicklungen im<br />

letzten Jahr des militärischen Flugbetriebs, dem Jahr 2003, mit <strong>den</strong> erwarteten<br />

Emissionen nach Realisierung des Zivilflughafens. Entschei<strong>den</strong>d<br />

ist für die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>, dass Lärmemissionen zu verzeichnen<br />

sein wer<strong>den</strong>, <strong>der</strong>en Ausmaße nicht ermittelt sind, die aber das Maß<br />

<strong>der</strong> Vorjahre bei weitem überschreiten wer<strong>den</strong>.


- 4 -<br />

„Erlaubte Geräuschkonturen“:<br />

rot für <strong>den</strong> Militär-, blau für <strong>den</strong> möglichen zivilen Flughafen.<br />

c. Keine grenzüberschreitende Raumordnung<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> unter 1. beschriebenen Betroffenheit ist für <strong>Bad</strong><br />

<strong>Bentheim</strong> ferner nicht ersichtlich, weshalb zwar die benachbarten nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Kommunen in die Überlegungen <strong>zur</strong> Nachnutzung des Militärflughafens<br />

einbezogen wur<strong>den</strong>, nicht aber unsere <strong>Stadt</strong>. In <strong>der</strong> Euregio<br />

als grenzüberschreitendem Wirtschaftsraum hätte ein grenzüberschreiten<strong>der</strong><br />

Ansatz <strong>den</strong> Erfor<strong>der</strong>nissen einer dem europäischen Gedanken<br />

verpflichteten Raumordnung und <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Europäischen<br />

Richtlinien über die Umweltverträglichkeitsprüfung eher genügt als die<br />

Untersuchung eines möglichen Verkehrsflughafens unter dem Motto „Ein<br />

Schwungrad für die Twente“.<br />

Dass Belange <strong>der</strong> Raumordnung – soweit ersichtlich – trotz <strong>der</strong> erheblichen<br />

Betroffenheit des deutschen Grenzgebietes und des euregionalen<br />

Flughafens Münster-Osnabrück, an dem die Region Twente beteiligt ist,<br />

nicht beachtet wur<strong>den</strong>, stellt aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> einen<br />

weiteren nicht behebbaren Verfahrensfehler dar.<br />

3. Nicht zu rechtfertigende Eingriffe<br />

a. Lebensqualität <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Nach <strong>den</strong> Angaben <strong>der</strong> VTM wer<strong>den</strong> zwar im Jahresdurchschnitt nur<br />

zehn bis zwanzig Flugbewegungen, diese regelmäßig im Zeitraum zwischen<br />

6 und 23 Uhr, täglich zu erwarten sein. Aber diese sollen häufiger<br />

in <strong>den</strong> Sommermonaten und an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> stattfin<strong>den</strong>. Auch auf<br />

Nachfrage wurde bislang keine konkrete Aussage dazu getroffen, welche<br />

Frequenz in „Spitzenzeiten“ zu erwarten sei.<br />

Neben <strong>der</strong> daraus resultieren<strong>den</strong> weiteren Unsicherheit in <strong>der</strong> Einschätzung<br />

<strong>der</strong> tatsächlichen Auswirkungen des Verkehrsflughafens bleibt festzuhalten,<br />

dass die Bevölkerung <strong>der</strong> durch grüne Oasen <strong>der</strong> Ruhe wie<br />

beispielsweise das Gildehauser Venn o<strong>der</strong> <strong>den</strong> <strong>Bentheim</strong>er Wald umgebenen<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> erheblich an Lebensqualität einbüßen wird.


- 5 -<br />

Seenlandschaft im Gildehauser Venn<br />

b. Fortbestand des Tourismus<br />

Neben <strong>der</strong> im Umfeld eines je<strong>den</strong> Flughafens zu verzeichnen<strong>den</strong> Störung<br />

des Lebensumfeldes („Lärm macht krank!“) besteht für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> bei Realisierung eines Verkehrsflughafens in <strong>der</strong> nahen<br />

Twente die Gefahr, dass zwei eng miteinan<strong>der</strong> kommunizierende Tourismuszweige<br />

kollabieren.<br />

(1) Gesundheit<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ist ein Gesundheitsstandort, <strong>der</strong> – in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> Einwohnerzahl von nur 15.650 – bemerkenswert viele Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft aufweist:<br />

An erster Stelle zu nennen ist das bereits als mögliches Überfluggebiet<br />

bezeichnete Thermalsole- und Schwefelbad im <strong>Bentheim</strong>er<br />

Wald. In <strong>den</strong> Bereichen Dermatologie, Orthopädie und<br />

Rheumatologie wer<strong>den</strong> hier seit knapp 300 Jahren jährlich zuletzt<br />

etwa 6100 stationäre/teilstationäre und 5900 ambulante<br />

Patientinnen und Patienten von etwa 330 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern behandelt. Die <strong>Bentheim</strong>er Mineraltherme zählt zusätzlich<br />

alljährlich rund 270.000 Gäste. Sie hat einen deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />

Einzugsradius von 80 bis 100 Kilometern.<br />

Erst im vergangenen Jahr erneuerte das Land Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

unter an<strong>der</strong>em basierend auf einem damals aktuellen Lärmgutachten<br />

mit Messpunkten an unterschiedlichen Stellen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

und niedrigen Emissionswerten, das Prädikat eines „staatlich<br />

anerkannten Moor- und Mineralheilbades“ für die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong><br />

<strong>Bentheim</strong> sowie das Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“<br />

für <strong>den</strong> westlich - Richtung Flughafen – angrenzen<strong>den</strong><br />

<strong>Stadt</strong>teil Gildehaus.


- 6 -<br />

„<strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>er Dreiklang“:<br />

Paulinenkrankenhaus, Gesundheitstourismus und Fachklinik.<br />

Neben dem <strong>Bad</strong> im <strong>Bentheim</strong>er Wald sind das Paulinenkrankenhaus,<br />

eine Orthopädiefachklinik, sowie <strong>der</strong> gesundheitsorientierte<br />

Tourismus vieler Ruhe und Erholung suchen<strong>der</strong> Menschen<br />

als herausragende Wirtschaftsfaktoren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> im Gesundheitssektor<br />

zu nennen. Insgesamt wird hier von ca. 1.000<br />

Arbeitskräften ein Gesamtumsatz von jährlich etwa 37,2 Mio. €<br />

erzielt, so eine Studie <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland<br />

(IHK) aus dem Oktober 2007.<br />

Dass <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> diese nicht zuletzt auch auf die ruhige Lage <strong>zur</strong>ückzuführende<br />

Wirtschaftskraft durch Lärmemissionen eines<br />

nahen Verkehrsflughafens geraubt wer<strong>den</strong> soll, kann unter keinen<br />

Umstän<strong>den</strong> hingenommen wer<strong>den</strong>.<br />

(2) Familien<br />

Ein noch sehr junger Zweig des Tourismus in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ist<br />

<strong>der</strong> Familientourismus.<br />

Ende 2009 wer<strong>den</strong> in die diesbezügliche Entwicklung eines Ferien-<br />

und eines <strong>Bad</strong>eparks zwischen <strong>den</strong> <strong>Stadt</strong>teilen <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong><br />

und Gildehaus innerhalb von zweieinhalb Jahren insgesamt<br />

etwa 80 Mio. € investiert wor<strong>den</strong> sein. Weitere Investitionen<br />

im Umfeld zeichnen sich bereits ab.<br />

Alleine durch die ca. 1.900 Betten des im November 2009 vollständig<br />

fertig gestellten Ferienparks, <strong>der</strong> seit dem 27. März in<br />

Betrieb ist, wird sich die Zahl <strong>der</strong> Übernachtungen in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong><br />

von 250.000 pro Jahr auf jährlich 550.000 mehr als verdoppeln.<br />

Der Bruttoumsatz im Tourismus wird sich im Jahr<br />

2010 voraussichtlich um etwa 20 Mio. Euro auf 57 Mio. Euro<br />

erhöhen. Im Übernachtungsranking <strong>der</strong> Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

des IHK-Kammerbezirks Osnabrück-Emsland wird <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong><br />

dann vom vierten auf <strong>den</strong> zweiten Platz vorrücken.


- 7 -<br />

Das Ferienressort <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>.<br />

Der durch die zusätzlichen Gäste eingetretene Nachfrageschub<br />

hat bereits zu einem spürbaren Anstieg <strong>der</strong> Umsätze in <strong>den</strong><br />

Geschäften und Gaststätten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mitte geführt. Auch die<br />

Burg <strong>Bentheim</strong> verzeichnet steigende Besucherzahlen.<br />

Der <strong>Bad</strong>epark <strong>Bentheim</strong> vor <strong>den</strong> Toren des Ferienparks ist das<br />

größte Investitionsvorhaben in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong><br />

<strong>Bentheim</strong>. Unterstützt durch das Land Nie<strong>der</strong>sachsen, <strong>den</strong><br />

Landkreis Grafschaft <strong>Bentheim</strong> und die Investoren des Ferienparks<br />

entsteht hier in einer parkähnlichen Landschaft ein <strong>Bad</strong>,<br />

welches in <strong>der</strong> Kombination eines Naturfreibades, eines Saunadorfs,<br />

eines Freizeitbades, eines Sportbades und einer anspruchsvollen<br />

Gastronomie in <strong>der</strong> gesamten Region einmalig<br />

sein wird.<br />

Der <strong>Bad</strong>epark <strong>Bentheim</strong>.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> wünscht sich in dem Bewusstsein einer<br />

gemeinsamen, sich gegenseitig bedingen<strong>den</strong> und befruchten<strong>den</strong><br />

Tourismusregion Investitionen in die positive Entwicklung<br />

des Tourismus in <strong>der</strong> Twente. Durch die Flughafenpläne, nicht<br />

erst durch <strong>der</strong>en Realisierung, wird die weitere positive Entwicklung<br />

auch des Familientourismus in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> vereitelt. Soeben<br />

erst geschaffene Strukturen drohen zerstört zu wer<strong>den</strong>,<br />

ohne dass die Chance zu einer gemeinsamen Entwicklung in<br />

<strong>der</strong> Nachfolgenutzung des Militärflughafens im Herzen <strong>der</strong> benachbarten<br />

Twente gegeben gewesen wäre.


- 8 -<br />

4. Zusammenfassung<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ist aufgrund ihrer geographischen Nähe zum Flughafen<br />

Twente und <strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong> Start- und Landebahn unmittelbar von <strong>der</strong> Entwicklung<br />

eines Verkehrsflughafens betroffen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist zu bemängeln, dass bis zum heutigen Tage keine<br />

konkreten Angaben zu Flugkorridoren, damit kommunizieren<strong>den</strong> Flughöhen und<br />

Lärmbelästigungen gemacht wur<strong>den</strong>. Auch ist eine raumplanerische Gesamtbetrachtung<br />

des Grenzraumes unterblieben.<br />

Ebenfalls ungenau sind die Erklärungen <strong>zur</strong> Zahl <strong>der</strong> Überflüge. Unabhängig<br />

davon aber ist eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensqualität bei Realisierung des Verkehrsflughafens<br />

sicher vorauszusehen. Einen signifikanten militärischen Flugbetrieb<br />

hat es in <strong>den</strong> vergangenen Jahren nicht mehr gegeben.<br />

Mit <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft und dem Familientourismus drohen zwei wichtige<br />

Wirtschaftszweige <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> bentheim irreversiblen Scha<strong>den</strong> zu nehmen.<br />

Investitionen in Millionenhöhe wären vergeblich, zahllose Arbeitsplätze unmittelbar<br />

und mittelbar gefährdet. Die ohne Flughafenbetrieb sich abzeichnende rasant<br />

positive Entwicklung des Tourismus in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> würde vereitelt.<br />

Aus <strong>den</strong> genannten Grün<strong>den</strong> wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>, ohne die im Übrigen gute<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit damit für sich in Frage zu stellen, mit allen ihr <strong>zur</strong><br />

Verfügung stehen<strong>den</strong> rechtlichen und politischen Mitteln versuchen, die Realisierung eines<br />

Verkehrsflughafens in <strong>der</strong> Twente zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Volker Pannen<br />

(Bürgermeister)

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