Einbruchhemmende Fassaden - Stabalux
Einbruchhemmende Fassaden - Stabalux
Einbruchhemmende Fassaden - Stabalux
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<strong>Einbruchhemmende</strong> <strong>Fassaden</strong><br />
Einsatzempfehlungen<br />
Schraubrohr<br />
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Die Auswahl der einzusetzenden Widerstandsklasse ist abhängig von der individuellen Gefährdungssituation zu<br />
treffen, zum Beispiel von der Lage im Objekt und der Einsehbarkeit des Elementes. Hilfestellungen bieten die kriminalpolizeilichen<br />
Beratungsstellen und Versicherer.<br />
Nach DIN V ENV 1627 erfolgt eine Einstufung in die Bauteilwiderstandsklassen WK1 bis WK6. Damit gekoppelt<br />
sind Mindestanforderungen an das System und die eingesetzten Gläser und Paneele.<br />
Regelwerke und Prüfungen<br />
Die Norm DIN V ENV 1627 : 1999 regelt die Anforderungen und Klassifizierung einer einbruchhemmenden Fassade.<br />
Die Prüfverfahren für die Widerstandsfähigkeit unter statischer und dynamischer Belastung sind in den Normen<br />
DIN V ENV 1628 : 1999 und DIN V ENV 1629 : 1999 erfasst. Das Prüfverfahren für die Widerstandsfähigkeit gegen<br />
manuelle Einbruchsversuche basiert auf der DIN V ENV 1630 : 1999. Der Nachweis der Einhaltung der Anforderungen<br />
gemäß vorgenannten Normen ist von einer anerkannten Prüfinstitution zu führen. Eingesetzte Füllungen unterliegen<br />
den Bedingungen der Norm DIN EN 356.<br />
Kennzeichnung und Nachweispflicht<br />
Als Mindestanforderung sind Montageanleitung und Prüfbericht durch den Systemgeber bereitzustellen. Der Einfluss<br />
von Abweichungen bzw. Änderungen zu den geprüften Probekörpern auf deren einbruchhemmene Eigenschaften<br />
ist durch Gutachterliche Stellungnahmen geklärt.<br />
Die fachgerechte Montage nach der Montageanleitung des Systemgebers sollte durch eine Montagebescheinigung<br />
des Herstellers der Fassade bescheinigt werden. DIN V ENV 1627 liefert hierzu eine Vorlage. Ein entsprechender<br />
Vordruck ist auch per CD erhältlich. Die Montagebescheinigung ist dem Bauherrn auszuhändigen.<br />
Zur Sicherung der Qualität kann für den verarbeitenden Betrieb auf freiwilliger Basis eine Zertifizierung nach DIN<br />
CERTCO und anderen nach DIN EN 45011 akkreditierten Zertifizierungsstellen erfolgen. <strong>Einbruchhemmende</strong> Bauteile<br />
sind in diesem Fall dauerhaft zu kennzeichnen, zum Beispiel durch ein Typenschild, welches an einer unauffälligen<br />
Stelle an der Fassade befestigt werden sollte. Das Kennzeichnungsschild muss leicht lesbar in einer Mindestgröße<br />
von 105 mm x 18 mm sein und mindestens folgende Angaben enthalten:<br />
- <strong>Einbruchhemmende</strong>s Bauteil ENV 1627<br />
- Erreichte Widerstandsklasse<br />
- Produktbezeichnung des Systemgebers<br />
- Überwachungszeichen<br />
- Hersteller<br />
- Prüfbericht Nummer ..., Datum ...<br />
- Prüfstelle<br />
- Herstellungsjahr<br />
Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Empfehlung werden nur von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle zertifizierte<br />
Betriebe empfohlen. Weitere Informationen für die Erteilung des “DIN geprüft“ Zeichens sind in dem Zertifizierungsprogramm<br />
“Einbruchschutz“ festgelegt und bei DIN CERTCO erhältlich.<br />
Geprüfte Systeme<br />
Das System stabalux SR in den Systembreiten 50 mm und 60 mm erfüllt die Anforderungen der Widerstandsklasse<br />
WK2. In der Baubreite 60 mm wird durch zusätzliche Verschraubungen die Widerstandsklasse WK3 erreicht. Die<br />
Widerstandsklassen WK2 und WK3 unterscheiden sich durch Art und Einsatz der definierten Einbruchwerkzeuge<br />
und der zulässigen Zeitspanne bis zum Versagen der Bauteile. Beide Klassen sind einem durchschnittlichen Risiko<br />
zuzuordnen. Als empfohlene Einsatzorte gelten Wohnobjekte, Gewerbebauten und öffentliche Bauten.<br />
Es dürfen nur geprüfte Bauteilkomponenten unter Beachtung der Montageanleitung verarbeitet und verbaut werden.<br />
Alle zugelassenen Systemartikel gehören zum Basisprogramm des Systems stabalux SR.<br />
11.01.2007
<strong>Einbruchhemmende</strong> <strong>Fassaden</strong><br />
Wichtigste Merkmale für die Fertigung der einbruchhemmenden Fassade sind:<br />
Schraubrohr<br />
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- Einsatz der Edelstahlunterleiste;<br />
- Festlegung der Schraubenabstände und der Einschraubtiefen;<br />
- Sicherung der Schrauben gegen Losdrehen;<br />
- Einsatz von geprüften Gläsern und Paneelen und Festlegung der Einstandstiefen;<br />
- Einbau einer seitlicher Verklotzen zur Verhinderung der Verschiebbarkeit der Füllungen.<br />
<strong>Einbruchhemmende</strong> Verglasungen mit dem System stabalux SR unterscheiden sich äußerlich nicht von der Normalkonstruktion.<br />
Vorteile sind:<br />
• gleiche Optik wie Normalfassade;<br />
• Verwendung aller Oberleisten durch Edelstahlunterleiste möglich;<br />
• alle Schraubrohrvorteile.<br />
11.01.2007