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Ausgabe Nr. 4 / 2005 (5,9 MB) - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

Ausgabe Nr. 4 / 2005 (5,9 MB) - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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Ein Netzwerk im<br />

Kampf gegen den Krebs<br />

Seiten 2, 3,12 und 13<br />

Hilfe durch`s Schlüsselloch:<br />

Hochmoderne Chirurgie<br />

der kleinen Schnitte<br />

Seiten 4 und 5<br />

Eine interne Zeitschrift<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH <strong>Limburg</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2005</strong><br />

Myome - Aussicht auf Organerhalt ?<br />

Seiten 6, 7 und 8


im Kam<br />

gegen<br />

Ein Net<br />

Ein topographischer Atlas zur Rettung krebskranker Menschen: Im Rahmen der von Prof. Dr. Chiricuta initiierten<br />

Kongressreihe wurde das sogenannte „Visible human“, ein dreidimensionales, digitalisiertes Modell der<br />

im Menschen vorhandenen Lymphknoten, vorgestellt und anhand von ein-Millimeter-großen CT-Schnitten<br />

erstmals exakt lokalisiert. Insgesamt wurden 1200 Lymphknoten beschrieben. Ein amerikanischer Häftling hatte<br />

seinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung gestellt - dies verhalf Medizinern weltweit zu bahnbrechenden<br />

Erkenntnissen, die im Rahmen der fünf <strong>Limburg</strong>er Symposien wissenschaftlich aufgearbeitet und zusammengefasst<br />

wurden. Sie waren wesentliche Grundlage dafür, dass im Rahmen des Kongresses erstmals wegweisende<br />

Behandlungskonzepte und neue medizinische <strong>St</strong>andards im Kampf gegen den Tumor beschrieben<br />

werden konnten.<br />

E<br />

den T<br />

in interdisziplinärer wissenschaftlicher<br />

<strong>St</strong>atus<br />

Quo in der Krebsforschung -<br />

dies ist der Verdienst einer internationalen<br />

Kongreßreihe, die<br />

jetzt in <strong>Limburg</strong> zu Ende ging.<br />

So wenig sein Titel für den<br />

Laien verständlich ist, so bedeutsam<br />

sind seine Ergebnisse<br />

für die betroffenen Patienten:<br />

„The 5th International Symposium<br />

on Target Volume Definition<br />

in Radiation Oncology“<br />

hatte als Schlusspunkt und Abrundung<br />

der über fünf Jahre<br />

währenden wissenschaftlichen<br />

Kolloquien die Bestrahlungstechnik<br />

des Lymphsystems<br />

zum Thema. Organisiert und<br />

ins Leben gerufen hat sie der<br />

Chefarzt des Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>, Prof. Dr. Dr.<br />

Ion-Christian Chiricuta. Ergebnisse<br />

der Symposien sind wegweisende<br />

Behandlungskonzepte<br />

und neue medizinische <strong>St</strong>andards<br />

im Kampf gegen den Tumor.<br />

Denn dies war weltweit die erste<br />

Kongressreihe, die derart<br />

umfassend nicht nur genau definierte<br />

und individuell an die<br />

anatomischen Gegebenheiten<br />

des Patienten angepasste Behandlungskonzepte<br />

für jede<br />

einzelne Tumorentität (Tumorform)<br />

entwickelte, sondern<br />

auch die neuesten Erkenntnisse<br />

über das Lymphsystem aufar-<br />

2


tzwerk<br />

mpf<br />

n<br />

Tumor<br />

beitete und zusammenfaßte.<br />

Nun liegen erstmals einheitlich<br />

festgeschriebene Grundlagen<br />

zur Definition des Zielvolumens<br />

sowie differenzierte<br />

Empfehlungen und Richtlinien<br />

für die Tumortherapie der unterschiedlichsten<br />

Erkrankungsstadien<br />

vor. Die Beschreibung<br />

des Lymphsystems (eine exakte<br />

Lokalisierung von genau<br />

Professor Dr. Dr. Ion-Christian Chiricuta bei der Eröffnungszeremonie des internationalen Krebskongresses,<br />

der sich mit der Bestrahlungstechnik in der Krebstherapie befaßte.<br />

1200 Lymphknoten im<br />

menschlichen Körper) anhand<br />

der aktuellsten Daten ermöglicht<br />

zudem künftig eine wesentlich<br />

gezieltere Diagnostik.<br />

Die im Rahmen der fünf Symposien<br />

vermittelten grundlegend<br />

neuen Erkenntnisse waren<br />

Grundlage für intensive<br />

wissenschaftliche Diskussionen<br />

in der Tumortherapie, welche<br />

elementare Konsequenzen in<br />

der klinischen Praxis nach sich<br />

ziehen werden. Fachleute bescheinigen<br />

den Ergebnissen<br />

bahnbrechende Ergebnisse sowohl<br />

im Blick auf lokale Behandlungsformen<br />

(Chirurgie<br />

oder <strong>St</strong>rahlentherapie), als auch<br />

bezüglich systemischer Therapieformen<br />

(Chemo- und Hormontherapie).<br />

Experten aus aller Welt entwickelten neue <strong>St</strong>andards in<br />

radioonkologischer Diagnostik und Therapie<br />

Insgesamt nahmen rund 600<br />

Radioonkologen und Medizinphysiker,<br />

Chirurgen und <strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />

aus 23 Ländern<br />

an den <strong>Limburg</strong>er Symposien<br />

teil. Die Referenten zählten zur<br />

Avantgarde ihrer jeweiligen<br />

medizinischen Disziplinen;<br />

ausgewiesene internationale<br />

Experten stellten in <strong>Limburg</strong><br />

investigative Therapiemethoden<br />

vor. So referierten u.a. der<br />

Entdecker der sog. Sentinel-<br />

Node-Procedure (Wächter-<br />

Lymphknoten-Methode), Prof.<br />

Dr. Ramon M. Cabanas (New<br />

York), Prof. Dr. Anders Brahme<br />

und Sharif Quatarneh<br />

(<strong>St</strong>ockholm) sowie die japanischen<br />

Professoren Gen Murakami<br />

und Kazuyoshi Suga.<br />

Fortsetzung Seite 12<br />

Redaktion<br />

Nicola v. Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann,<br />

Frank Mellein<br />

V.i.S.d.P.: Hans-Joachim Ehrhardt<br />

Telefon-<strong>Nr</strong>. Redaktion und Anzeigenaquisition:<br />

N. v. Spee 0 64 31 / 292-4103, Fax 292-4118<br />

Gestaltung<br />

klein-druck steeden, Nicola von Spee<br />

Druck<br />

klein-druck steeden<br />

Herausgeber<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Auf dem Schafsberg<br />

65549 <strong>Limburg</strong><br />

Internet: http://www.st-vincenz.de<br />

Auflage<br />

3.500<br />

Impressum:<br />

Die Beiträge geben die Meinungen der jeweiligen Verfasser wieder<br />

Titelfoto:<br />

Schnappschuß: Das Team von Kanal 1/<strong>Vincenz</strong>TV beim<br />

Interview mit Dr. Friedemann Hedrich<br />

am Tag der offenen Tür<br />

Seiten 2, 3, 12 und 13: Netzwerk: Fünftes internationales Symposium zur Krebsbekämpfung<br />

in <strong>Limburg</strong><br />

Seiten 4 und 5: Mobilität: Kleiner Schnitt mit großer Wirkung<br />

Seiten 6,7 und 8: Organerhalt: Neue Methode zur Behandlung gutartiger<br />

Tumore der Gebärmutter<br />

Seite 9:<br />

Geburtshilfe: Freude über das 500. <strong>Vincenz</strong>-Baby<br />

Seiten 10 und 11: Aufklärung: Gesundheitstage in der <strong>St</strong>adthalle<br />

Seiten 14 und 15: Premiere: Erstmals großer Gesundheitstag für Mitarbeiter<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

Seiten 16 und 17: Einblicke: Großer Andrang beim „Tag der offenen Tür“<br />

Seiten 18 und 19: Impressionen: Therapie einmal anders -<br />

Hintergrund zur Kunst im <strong>Krankenhaus</strong><br />

Seiten 20 und 21: Innovation: Neue <strong>St</strong>andards im Qualitätszirkel Pflege<br />

Seiten 22 und 23: Menschlichkeit: Großzügige Spenden<br />

Seiten 24 und 27: Personalnachrichten<br />

Seiten 25 - 31: Anzeigen<br />

Inhalt:<br />

3


Hilfe durch`s Schlüsselloc<br />

Chirurgie der kleinen Sch<br />

Minimalinvasive Kniegelenksendoprothetik am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> etabliert<br />

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland setzt<br />

die Abteilung für Unfall- und Orthopädische Chirurgie<br />

am <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> - <strong>Krankenhaus</strong> ein<br />

hochmodernes, in den Vereinigten <strong>St</strong>aaten entwickeltes<br />

minimalinvasives Verfahren bei der Versorgung<br />

von Patienten mit Kniegelenksprothesen<br />

ein. Chefarzt Dr. Joachim Hillmeier erlernte das<br />

Verfahren bei Hospitationen in den USA. Die Vorteile<br />

der neuen Methode liegen in einer deutlich<br />

früheren Mobilisation und geringeren postoperativen<br />

Schmerzen.<br />

F<br />

ür den Operateur ist das<br />

Verfahren technisch aufwendiger<br />

als bisher. Für den<br />

Patienten überwiegen jedoch<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

zufolge die Vorteile<br />

beim Einsatz der modernen<br />

Technik enorm. Denn gerade<br />

in der Frühphase sorgt die neue<br />

folgreichsten Operationen der<br />

orthopädischen Chirurgie. Nun<br />

offeriert das neue Verfahren<br />

den Betroffenen noch mehr Erleichterung.<br />

Denn die seit etwa<br />

zwei Jahren angewandten minimalinvasiven<br />

Operationstechniken<br />

haben gleich mehrere<br />

Vorteile für den Patienten: Bereits<br />

am ersten Tag nach der<br />

OP dürfen die Patienten auf<br />

der <strong>St</strong>ation ihre ersten Schritte<br />

wagen. Nach etwa fünf Tagen<br />

ist eine Beugefähigkeit im operierten<br />

Kniegelenk von 90 bis<br />

100 Grad erreicht. Oft kann<br />

schon ab dem siebten Tag eine<br />

Entlassung aus der stationären<br />

Behandlung ermöglicht werden<br />

- wesentlich früher also als bei<br />

den bisherigen Knieoperationen.<br />

Gegenüber den konventionellen<br />

Verfahren mit einer Schnitt-<br />

Spezialdisziplin im Blick auf<br />

die Lebensqualität des Patienten<br />

für einen deutlichen Vorsprung<br />

gegenüber den konventionell<br />

Operierten.<br />

Ohnehin ist die Versorgung mit<br />

Kniegelenksprothesen bei Verschleißerkrankungen<br />

(Arthrose)<br />

des Kniegelenkes eine der erlänge<br />

von 18 bis über 24 Centimetern<br />

beträgt der Hautschnitt<br />

lediglich acht bis zehn Centimeter.<br />

Über diesen minimalen<br />

Zugang können nun unter Verwendung<br />

von Spezialinstrumenten<br />

die gewohnten und bewährten<br />

Oberflächenprothesen<br />

sicher implantiert werden. Auf<br />

diese Weise werden die Weichteile<br />

und der <strong>St</strong>reckapparat des<br />

Kniegelenkes sehr viel besser<br />

geschont.<br />

In <strong>Limburg</strong> wird das neue Verfahren<br />

seit einem halben Jahr<br />

angewandt, bislang wurden 20<br />

Patienten mit dieser Methode<br />

operiert. Da es bisher nur in<br />

wenigen Zentren in Deutschland<br />

durchgeführt wird, hospitieren<br />

Ärzte anderer Krankenhäuser<br />

im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

- <strong>Krankenhaus</strong> und erlernen<br />

hier die neue Technik.<br />

4


ch: Hochmoderne<br />

hnitte<br />

rt - Unfallchirurgie erfüllt Mindestmengenforderung<br />

Ohnehin ist die Versorgung mit<br />

Kniegelenksprothesen bei Verschleißerkrankungen<br />

des Kniegelenkes<br />

eine der erfolgreichsten<br />

Operationen der orthopädischen<br />

Chirurgie. Nun offeriert das neue<br />

minimalinvasive Verfahren den<br />

Betroffenen noch mehr Erleichterung:<br />

Frühe Mobilität, bessere<br />

Schonung von Weichteilen und<br />

<strong>St</strong>reckapparat des Kniegelenkes,<br />

weniger postoperative Schmerzen<br />

und letztlich frühere Entlassung.<br />

Etwa zehn bis 14 Prozent aller<br />

Menschen über 60 Jahren leiden<br />

an einer Arthrose der<br />

Kniegelenke mit daraus resultierenden<br />

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.<br />

In<br />

Deutschland werden mittlerweile<br />

rund 100.000 künstliche<br />

Kniegelenke implantiert. Heutzutage<br />

wird vorwiegend der<br />

sogenannte Oberflächenersatz<br />

verwendet, wobei die Bandstrukturen<br />

erhalten werden<br />

können und nur die zerstörten<br />

Gelenkoberflächen mit der<br />

Prothese ersetzt werden. Die<br />

Haltbarkeit dieser Implantate<br />

beträgt bei 90 Prozent der Patienten<br />

15 Jahren und länger,<br />

dies haben Langzeituntersuchungen<br />

ergeben.<br />

Wesentliche Vorteile für<br />

die Patienten:<br />

Frühe Mobilität, weniger<br />

Schmerzen, frühere Entlassung<br />

Die minimalinvasive "Knie-<br />

TEP", wie die Methode in der<br />

chirurgischen Umgangssprache<br />

genannt wird, ist nach der sog.<br />

„Kyhpoplastie“ (einem Verfahren<br />

zur Aufrichtung gebrochener<br />

Wirbelkörper) ein zweites<br />

innovatives minimalinvasives<br />

Verfahren, welches von Chefarzt<br />

Dr. Joachim Hillmeier an<br />

der <strong>Limburg</strong>er Klinik etabliert<br />

wurde. Anstrengungen und Engagement,<br />

welche neben den<br />

Erfolgen in der klinischen Praxis<br />

auch extern Bestätigung<br />

finden. So erfüllt die Abteilung<br />

bei weitem die gesetzlich geforderten<br />

Mindestmengen für<br />

Kniegelenksprothesen. Dies ist<br />

durchaus als unabhängiges<br />

Qualitätsmerkmal zu werten.<br />

Denn die Erfüllung dieser Anforderung<br />

gilt als einer der Indikatoren<br />

dafür, ob eine Klinik<br />

Eingriffe mit hoher Qualität<br />

anbietet. Wird im laufenden<br />

Jahr die Mindestmenge von 50<br />

Knie prothesen unterschritten,<br />

dürfen diese Krankenhäuser im<br />

nächsten Jahr keine künstlichen<br />

Kniegelenke implantieren. In<br />

Hessen ist hiervon jedes zweite<br />

<strong>Krankenhaus</strong> betroffen.<br />

Vita * Vita * Vita<br />

Dr. med. Joachim Hillmeier<br />

ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie<br />

und Sportmedizin.<br />

Er studierte in München<br />

Medizin. Die Facharztausbildung<br />

erfolgte im Klinikum<br />

Augsburg, anschließend war<br />

er leitender Oberarzt in der<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am Klinikum<br />

Darmstadt. Um vermehrt<br />

auch wissenschaftlich arbeiten<br />

zu können, war er seit 2000<br />

als leitender Oberarzt in der<br />

Unfallchirurgie der Universitätsklinik<br />

Heidelberg tätig.<br />

Seit Januar 2003 ist Dr. Hillmeier<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Unfall- und orthopädische<br />

Chirurgie im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>,<br />

<strong>Limburg</strong>. Der<br />

Schwerpunkt seiner Arbeit<br />

liegt neben der Versorgung<br />

von Unfallopfern in der endoprothetischen<br />

Versorgung von<br />

Hüft- und Kniegelenken.<br />

5


Myome - Auss<br />

auf Organerha<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Gutartige Tumore der Gebärmutter, sogenannte<br />

Myome, sind ein verbreitetes Leiden, das in Europa<br />

etwa ein Drittel aller Frauen befällt. Je nach<br />

Größe und Lage verursachen sie entweder keine<br />

Symptome oder aber sie rufen Schmerzen hervor,<br />

üben Druck auf benachbarte Organe aus, lösen<br />

zum Teil sehr heftige Blutungen aus und können<br />

Ursache von Unfruchtbarkeit sein. Insbesondere<br />

für Frauen, die sich nicht operieren lassen wollen,<br />

kommt nun ein neues Verfahren in Betracht, die<br />

sogenannte „Embolisation“. Um diese Behandlung<br />

auch am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> anbieten zu<br />

können, hat Dr. Sebastian Eichinger, Oberarzt der<br />

Abteilung für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie (Chefarzt Dr. Thomas Heß), teilweise<br />

gemeinsam mit Karin Bernhardt, Angiographie-<br />

Schwester der Abteilung, an den Universitätskliniken<br />

Aachen und Bonn sowie an der Berliner Charité<br />

hospitiert, um Erfahrungen in dieser Technik<br />

zu sammeln.<br />

Was sind Myome ?<br />

Bei dem Myom der Gebärmutter<br />

handelt es sich um den häufigsten<br />

gutartigen Tumor bei<br />

Frauen. Bei bis zu 50 Prozent<br />

der Frauen über dem 30. Lebensjahr<br />

treten diese Geschwülste<br />

aus Bindegewebe<br />

und Muskulatur auf, bei rund<br />

20 - 50 Prozent dieser Patientinnen<br />

verursachen sie Beschwerden.<br />

Diese äußern sich<br />

z.B. in verlängerten oder verstärkten<br />

Regelblutungen mit in<br />

der Regel deutlichen Schmerzen,<br />

Zwischenblutungen, Dauerblutungen<br />

(unter Umständen<br />

mit ernsthaften Blutverlusten),<br />

<strong>St</strong>örungen beim Wasserlassen,<br />

Fremdkörpergefühl, Druck auf<br />

Nachbarorgane (Darm, Harnblase)<br />

oder Missempfindungen<br />

beim Geschlechtsverkehr. Die<br />

Wahrscheinlichkeit zur Entartung<br />

in eine bösartige Geschwulst<br />

ist minimal (nur 0,1 -<br />

0,5 Prozent).<br />

Nach ihrer Lage werden die<br />

Myome unterschieden in :<br />

Sog. subseröse, d.h. am<br />

äußeren Rand der Muskel-<br />

Die Myomembolisation wird als sogenannte minimal-invasive Methode<br />

durch den interventionell erfahrenen Radiologen durchgeführt. Vereinfacht<br />

dargestellt wird dabei - wie bei einer üblichen angiographischen<br />

Gefäßdarstellung - in örtlicher Betäubung ein Katheter in die Leistenarterie<br />

eingebracht. Nachdem die versorgenden Gefäße im Becken mittels<br />

Kontrastmittel dargestellt sind, wird ein sogenannter Mikrokatheter in<br />

die Arterie zur Gebärmutter eingeführt. Über diesen Mikrokatheter werden<br />

mikroskopisch kleine „Kunststoff“-Partikel (maximal 900 µm) in die<br />

Gefäße eingebracht, die das Myom versorgen (Abb. 1, Abb.2). Die untere<br />

Abbildung zeigt ein Embolisationsdetail.<br />

6


Methode ist besonders geeignet<br />

bei Frauen mit Regelblutungen,<br />

die aber keine Schwangerschaft<br />

mehr planen und die eine<br />

Operation ablehnen.<br />

Um diese Behandlung auch am<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> anbieten<br />

zu können, hat Dr. Sebastian<br />

Eichinger, Oberarzt der<br />

Abteilung für Diagnostische<br />

und Interventionelle Radiologie<br />

(Chefarzt Dr. Thomas Heß),<br />

z.T. gemeinsam mit Frau Karin<br />

Bernhardt, der zuständigen Angiographie-Schwester<br />

der Abteilung,<br />

an den Universitätskliniken<br />

Aachen und Bonn sowie<br />

an der Charité in Berlin hospisicht<br />

alt ?<br />

schicht direkt unter dem<br />

Bauchfellüberzug der Gebärmutter<br />

gelegen und meistens<br />

zu keinen Beschwerden<br />

führend.<br />

Sog. submuköse direkt unter<br />

der Gebärmutterschleimhaut<br />

gelegene, die dort sie<br />

vor allem verstärkte Regelblutungen<br />

verursachen.<br />

Sog. intramurale, mitten in<br />

der Muskelschicht der Gebärmutter<br />

gelegene, die von<br />

dort insbesondere zu<br />

schmerzhaften Regelblutungen<br />

führen können.<br />

Sog. intraligamentäre, in die<br />

seitlich der Gebärmutter gelegenen<br />

Bindegewebsschichten<br />

wachsende. Dort<br />

können sie auf den Harnleiter<br />

drücken und zur Nierenerkrankung<br />

führen.<br />

Therapie :<br />

Ein Anlass zur Behandlung der<br />

Myome ist nur gegeben, wenn<br />

das Myom rasch wächst<br />

und/oder Beschwerden (s.o.)<br />

verursacht. Bisher bestand die<br />

Therapie bei abgeschlossener<br />

Familienplanung in der Regel<br />

in der Entfernung der Gebärmutter.<br />

In Einzelfällen<br />

kann/konnte versucht werden,<br />

die Myomknoten „auszuschälen“<br />

und somit die Gebärmutter<br />

zu erhalten. Ein in der<br />

Regel technisch sehr aufwendiges<br />

operatives Verfahren. Medikamentöse<br />

Therapieansätze<br />

dienen/dienten in der Regel nur<br />

der Behandlung der Symptome,<br />

hatten dabei wenig Auswirkung<br />

auf den eigentlichem<br />

Myomknoten.<br />

Seit einigen Jahren wird nun<br />

jedoch auch in Deutschland ein<br />

Verfahren erfolgreich angewandt<br />

und akzeptiert, das in<br />

Sammelte bei Hospitationen an der Berliner Charité sowie den Universitätskliniken Aachen und Bonn Erfahrungen<br />

in der Technik der Myomembolisation: Oberarzt Dr. Sebastian Eichinger.<br />

den Anfängen der 90er Jahre<br />

erstmals in dieser Form eingesetzt<br />

worden war : Die Myomembolisation.<br />

Hierbei sollen<br />

die an sich stark durchbluteten<br />

Myomknoten durch künstlich<br />

herbeigeführte „Verstopfung“<br />

der ernährenden Gefäße quasi<br />

„ausgehungert“ werden. Die<br />

tiert, um Erfahrungen in dieser<br />

Technik zu sammeln.<br />

Die Frage, ob überhaupt eine<br />

Behandlung nötig ist, wird<br />

weiterhin der behandelnde<br />

Frauenarzt mit der Patientin<br />

klären. In der Regel wird er<br />

mit ihr auch besprechen, welche<br />

Behandlungsmethode für<br />

sie die beste ist. Denn nicht in<br />

allen Fällen ist die minimalinvasive<br />

Myomembolisation<br />

sinnvoll und einsetzbar. Unter<br />

anderem sind dabei auch die<br />

Lage und Größe der Knoten<br />

von Bedeutung. Im Vorfeld<br />

wird deshalb neben der Untersuchung<br />

durch den Frauenarzt<br />

und einer eventuellen Ultraschalluntersuchung<br />

eine Kernspintomographie<br />

durchgeführt<br />

werden, um die genaue Lage<br />

und <strong>St</strong>ruktur der Myome darzustellen.<br />

Wenn Blutungen das alleinige<br />

Leitsymptom darstellen, sollte<br />

außerdem eine Biopsie der Ge-<br />

Neue Behandlung gutartiger Tumore<br />

der Gebärmutter: Embolisation lässt<br />

Myome schrumpfen<br />

bärmutterschleimhaut durchgeführt<br />

werden, um einen bösartigen<br />

Tumor auszuschließen.<br />

Anhand der kernspintomographischen<br />

Untersuchung wird<br />

der Interventionelle Radiologe<br />

mit der Patientin besprechen,<br />

ob die Embolisation der Myomknoten<br />

überhaupt medizinisch<br />

sinnvoll und technisch<br />

möglich sein wird. Ob die Behandlung<br />

auch im Einzelfall<br />

angezeigt ist, werden Frauenarzt<br />

und Radiologe im fachübergreifenden<br />

Gespräch diskutieren<br />

und mit der Patientin<br />

erörtern. Vielfach wird dabei<br />

auch der Wunsch der Patientin<br />

nach Organerhalt ausschlaggebend<br />

sein.<br />

Die Myomembolisation wird<br />

als sogenannte minimal-invasive<br />

Methode durch den interventionell<br />

erfahrenen Radiologen<br />

durchgeführt. Vereinfacht<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

7


Abb. 3 Abb. 4<br />

Verlauf einer Myomembolisation: Darstellung des gefäßreichen Myomes über die linke Arterie des Uterus (Abb. 3). Angiographisches Bild nach<br />

linksseits erfolgreicher Embolisation (Abb. 4).<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

dargestellt wird dabei - wie<br />

bei einer üblichen angiographischen<br />

Gefäßdarstellung - in<br />

örtlicher Betäubung ein Katheter<br />

in die Leistenarterie eingebracht.<br />

Nachdem die versorgenden<br />

Gefäße im Becken mittels<br />

Kontrastmittel dargestellt<br />

sind, wird ein sogenannter Mikrokatheter<br />

in die Arterie zur<br />

Gebärmutter eingeführt. Über<br />

diesen Mikrokatheter werden<br />

mikroskopisch kleine „Kunststoff“-Partikel<br />

(maximal 900<br />

µm) in die Gefäße eingebracht,<br />

die das Myom versorgen (Abb.<br />

1, Abb.2).<br />

Wenn der Radiologe erkennen<br />

kann, dass die Gefäße einer<br />

Seite „verstopft“ (künstlich<br />

embolisiert) sind (Abb. 3, Abb.<br />

4), wird über denselben Zugang<br />

in der Leiste auch die Arterie<br />

der Gegenseite in gleicher<br />

Weise embolisiert. Nach Abschluß<br />

der Behandlung wird<br />

der Katheter entfernt und die<br />

Punktionsstelle für ca. 24 <strong>St</strong>unden<br />

mit einem Druckverband<br />

versorgt. Die Patientin wird zur<br />

Myomembolisation nur für ca.<br />

drei bis fünf Tage stationär aufgenommen.<br />

Eine weitere<br />

Krankschreibung ist in der Regel<br />

für acht bis zehn Tage erforderlich.<br />

Der „Eingriff“ als solcher ist -<br />

wie auch eine rein diagnostische<br />

Angiographie - nahezu<br />

schmerzfrei. Allerdings treten<br />

durch die künstlich herbeigeführte<br />

„Verstopfung“ der Gefäße<br />

Schmerzen auf, wie dies<br />

auch von Gefäßverengungenund<br />

-verschlüssen an den Beinen<br />

bekannt ist (Schaufensterkrankheit).<br />

Aus diesem Grund wird die<br />

Patientin bereits während der<br />

Maßnahme mit einer ausreichenden<br />

Schmerzmedikation<br />

über Infusionen versorgt, die<br />

nach und nach während der<br />

Folgetage unter kontinuierlicher<br />

Kontrolle und ggf. in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung<br />

für Anästhesie und<br />

Schmerztherapie unseres Hauses<br />

reduziert wird. Im Laufe<br />

des stationären Aufenthaltes<br />

sollte die Schmerzmedikation<br />

auf eine Bedarfsmedikation<br />

(Tropfen oder Zäpfchen) reduziert<br />

werden können, die der<br />

Patientin überlassen werden<br />

kann.<br />

Ergebnisse :<br />

Die durch die Myome verursachten<br />

verstärkten Regelblutungen<br />

normalisieren sich in<br />

der Regel schon beim nächsten<br />

Zyklus, der gesamte Beschwerdekomplex<br />

sollte sich innerhalb<br />

der folgenden zwei Monate<br />

zurückgebildet haben. Die<br />

Erfolgsrate mit deutlicher Verminderung<br />

bzw. komplettem<br />

Rückgang der Beschwerden<br />

liegt in den behandelnden Zentren<br />

bei über 90 Prozent.<br />

Natürlich dürfen die Patientinnen<br />

über aller Euphorie über<br />

eine Therapieform mit der<br />

Möglichkeit des Organerhaltes<br />

nicht auch die möglichen Risiken<br />

der Behandlung (vorwiegend<br />

die einer Katheter-Angiographie)<br />

vernachlässigen.<br />

Und letztendlich gibt es auch<br />

Gründe, die grundsätzlich gegen<br />

die Embolisation der Myomknoten<br />

sprechen :<br />

Klarer Kinderwunsch<br />

Bestehende Schwangerschaft.<br />

Infektionserkrankung der<br />

Beckenorgane<br />

Sog. gestielte Knoten<br />

Bösartige Knoten.<br />

Ansonsten sind die Vorteile der<br />

Radiologisch-Interventionellen<br />

Myomembolisation :<br />

Keine Vollnarkose<br />

Keine Bauchnarben<br />

Organerhalt<br />

Bei komplikationsfreier<br />

Durchführung keine behandlungspflichtigen<br />

Blutverluste<br />

Schnelle Rückkehr in den<br />

privaten und beruflichen<br />

Alltag.<br />

Für Frauenärztinnen/-ärzte sowie<br />

interessierte Ärztinnen/-<br />

Ärzte anderer Fachrichtungen<br />

fand Anfang Dezember eine<br />

Informationsveranstaltung statt,<br />

um die Methode sowie die<br />

fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

der Vertreter der beiden<br />

Hauptdisziplinen, namentlich<br />

zwischen dem komissarischen<br />

Leiter der Frauenklinik, Dr.<br />

Winfried Obermeier, und dem<br />

Oberarzt der Abteilung für<br />

Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie, Dr. Sebastian<br />

Eichinger, vorzustellen.<br />

8


Ein<br />

Kompetenznetz<br />

für die<br />

<strong>Vincenz</strong>- Kinder<br />

M<br />

it 52 Centimetern Länge<br />

und einem Gewicht<br />

von 3600 Gramm liegen seine<br />

Maße im normalen Bereich,<br />

dennoch war seine Ankunft<br />

nicht nur für seine Eltern ein<br />

ganz besonderes Ereignis: Jannik<br />

Hergenhahn ist das 500.<br />

Baby, welches im Jahr <strong>2005</strong><br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

zur Welt kam und wurde von<br />

daher auch seitens einer Sonderdelegation<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

besonders freudig begrüßt!<br />

Pflegedirektor Helmut Petri,<br />

die Leiterin des Hebammen-<br />

Teams am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>, Barbara<br />

Martin, und <strong>St</strong>ationsleiterin<br />

Katalin Vajda ließen es sich<br />

nicht nehmen, dem kleinen Erdenbürger<br />

einen besonderen<br />

Empfang zu bereiten, um seinen<br />

Eltern, Kornelia und Jörg<br />

Hergenhahn aus <strong>Limburg</strong>-Eschhofen,<br />

persönlich zu gratulieren.<br />

Mit insgesamt 973 Babys,<br />

die bis heute (9. November<br />

<strong>2005</strong>) in den beiden Kliniken<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

geboren wurden, stehen <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna in<br />

durchaus fruchtbarer Konkurrenz<br />

und befinden sich sozusagen<br />

im „Endspurt“ beim Wettlauf<br />

um das 1000. Baby der<br />

Freude über das 500. <strong>Vincenz</strong>-Baby: <strong>St</strong>ationsleiterin Katalin Vajda, Jörg und Kornelia Hergenhahn mit Jannick<br />

im Vordergrund, dahinter die leitende Hebamme Babara Martin, Pflegedirektor Helmut Petri und Kinderkrankenschwester<br />

Angelika Hanzlik.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft! Denn<br />

in beiden Häusern der Gesellschaft<br />

bemühen sich die Mitarbeiter<br />

in unterschiedlicher Organisationsformen<br />

und mit jeweils<br />

eigenem individuellen<br />

Gepräge der Abteilungen, ihr<br />

Engagement mittels moderner,<br />

familienorientierter Geburtshilfe<br />

in den Dienst von Mutter<br />

und Kind zu stellen.<br />

Bei aller Freude über die 500.<br />

Geburt und das damit verbundene<br />

Vertrauen der künftigen<br />

Eltern in die geburtshilfliche<br />

Abteilung des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es: Für das Team<br />

aus Ärzten und Hebammen,<br />

Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern<br />

ist jede<br />

Geburt einzigartig. Das erfahrene<br />

Kompetenznetz der Geburtshilfe<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

möchte möglichst individuell<br />

und umfassend informieren<br />

und betreuen - vor, während<br />

und auch nach der Geburt. Mit<br />

der Unterstützung modernster<br />

Medizintechnik, aber auch mit<br />

dem Angebot alternativer Geburtsmethoden<br />

(Gebärwanne,<br />

Sprossenwand, Akupunktur<br />

und Homöopathie) sollen die<br />

werdenden Eltern nach Kräften<br />

unterstützt werden. Informationsveranstaltungen<br />

und Kurse<br />

bereiten umfassend auf den<br />

neuen Lebensabschnitt vor.<br />

Jannik Hergenhahn ist das<br />

500. Baby des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Lichtdurchflutete, freundliche<br />

Räume und eine ganzheitliche<br />

Betreuung sollen dazu beitragen,<br />

die Geburten im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

so angenehm wie möglich<br />

zu gestalten. Nach der Erfahrung<br />

der Hebammen gibt<br />

aber vor allem auch das<br />

Bemühen um größtmögliche<br />

Sicherheitskriterien bei der Geburt<br />

oftmals den Ausschlag für<br />

die Entscheidung im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />

Tag und Nacht sind Hebammen,<br />

Gynäkologen und<br />

Anästhesisten vor Ort, um die<br />

Eltern bei diesem einmaligen<br />

Erlebnis zu begleiten.<br />

Gerade in den letzten Jahren<br />

haben die Klinik und ihre Belegschaft<br />

zudem einiges daran<br />

gesetzt, damit „<strong>Vincenz</strong>-Kinder“<br />

besonders behütet auf die<br />

Welt kommen und sich Mutter<br />

und Kind im Anschluß daran<br />

auch besonders wohl fühlen<br />

können. Meilenstein im<br />

Bemühen des Hauses um Mutter<br />

und Kind war beispielsweise<br />

die Einrichtung der sogenannten<br />

Integrativen Wochenbettpflege<br />

auf der <strong>St</strong>ation 3/1-<br />

2: Das Konzept einer gemeinsamen<br />

Betreuung der Wöchnerinnen<br />

durch Krankenschwestern,<br />

Hebammen und<br />

Kinderkrankenschwestern. Zudem<br />

werden Babymassage und<br />

Säuglingspflegekurse, <strong>St</strong>illberatung<br />

und Rückbildungsgymnastik<br />

wie auch Babyschwimmen<br />

angeboten.<br />

Nähere Informationen gibt<br />

es telefonisch unter 06431 /<br />

292-4460 oder an den Informationsabenden<br />

des Kreißsaalteams<br />

an jedem ersten<br />

Mittwoch im Monat jeweils<br />

um 19 Uhr im Kreißsaal<br />

(Drittes Obergeschoß).<br />

9


Aufklärung...<br />

Auch die Politik interessierte sich für das Angebot am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>St</strong>and:<br />

Chefarzt Dr. Christoph Oberwittler und Pflegedirektor Helmut Petri im<br />

Gespräch mit <strong>Limburg</strong>s Bürgermeister Martin Richard.<br />

Damit mit ein<br />

...und individuelle<br />

Beratung...<br />

...bei den <strong>Limburg</strong>er<br />

Gesundheitstagen<br />

E<br />

in Schlaganfall kostet oft<br />

das Leben, ein Risiko-<br />

Test nur wenige Minuten.<br />

Grund genug für die Abteilung<br />

für Neurologie des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

im Rahmen<br />

der 16. <strong>Limburg</strong>er Gesundheitstage<br />

alle Kräfte zur<br />

Information über Prävention<br />

und Behandlung des Schlaganfalls<br />

zu mobilisieren.<br />

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste<br />

Todesursache in<br />

Deutschland, jedes Jahr erkranken<br />

etwa 200.000 Menschen<br />

neu. Im Gegensatz zur landläufigen<br />

Meinung sind nicht nur<br />

ältere Menschen betroffen,<br />

sondern auch sehr viele im erwerbsfähigen<br />

Alter, auch unter<br />

40 Jahren! Mehr als 50 Prozent<br />

der betroffenen behalten Folgeschäden.<br />

So war es dem Team<br />

unter Chefarzt Dr. Christoph<br />

Oberwittler besonders wichtig,<br />

über frühe Warnsignale zu informieren,<br />

die einen Schlaganfall<br />

oftmals ankündigen, aber<br />

vielfach nicht beachtet oder<br />

schnell wieder vergessen werden<br />

(TIA, der „kleine“ Schlaganfall):<br />

Halbseitige Lähmungserscheinungen<br />

und/oder Taubheitsgefühl<br />

auf einer Körperseite<br />

(ganz oder teilweise)<br />

nicht alles an<br />

Herabhängender Mundwinkel<br />

Sprach- und Sprechstörungen<br />

Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle,<br />

Doppelbilder)<br />

Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.<br />

Diese Symptome sind diesselben<br />

wie die Anzeigen eines<br />

„richtigen“ Schlaganfalls. Sie<br />

verschwinden allerdings wieder<br />

vollständig, häufig sogar nach<br />

wenigen Minuten. Trotzdem<br />

lautete der Appell des Neurologie-Teams:<br />

„Notruf 112!<br />

Schnell in eine spezialisierte<br />

Klinik, damit der große<br />

Schlaganfall verhindert werden<br />

kann!“<br />

In zahlreichen Gesprächen mit<br />

interessierten Besuchern wiesen<br />

die Mediziner immer wieder<br />

darauf hin, dass gerade bei<br />

einem Schlaganfall Eile von<br />

entscheidender Bedeutung ist:<br />

Schnelle medizinische Versorgung<br />

und Überwachung sind<br />

das Gebot der <strong>St</strong>unde. Denn<br />

durch gezielte Medikamente<br />

kann der Blutpropf, der den<br />

Hirninfarkt verursache hat, aufgelöst<br />

werden. Andere Medikamente<br />

können die Durchblutung<br />

des Gehirns verbessern,<br />

wodurch sich bleibende Behinderungen<br />

vermeiden lassen<br />

10


Individuelle Beratung wurde großgeschrieben: Zahlreiche Besucher nutzen<br />

das Angebot der <strong>Vincenz</strong>-Neurologie, sich rund um den Schlaganfall<br />

zu informieren und gleichzeitig den Blutdruck messen zu lassen.<br />

nem Schlag<br />

nders ist…<br />

oder seltener auftreten. Der<br />

Schlaganfall ist also kein<br />

Schicksalsschlag, dem man<br />

hilflos aufgeliefert ist! Im Gegenteil:<br />

Durch Aufklärung und<br />

Vorbeugung können ein großer<br />

Teil aller Schlaganfälle verhindert<br />

werden. Daher war den<br />

Neurologen des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es auch die Aufklärung<br />

über die Risikofaktoren<br />

wichtig:<br />

Bluthochdruck<br />

Diabetes Mellitus<br />

Zigarettenrauchen<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

(z.b. Vorhofflimmern)<br />

Übergewicht und Bewegungsmangel.<br />

Mit Hilfe eines speziell entwickelten<br />

Computerprogramms<br />

der Deutschen Schlaganfallgesellschaft<br />

konnten sich Interessierte<br />

innerhalb von 15 Minuten<br />

ein individuelles Risikoprofil<br />

in Sachen Schlaganfall erstellen<br />

lassen (www.dsginfo.de).<br />

Zahlreiche Informationsbroschüren<br />

sorgten für<br />

ausführliche Aufklärung, vor<br />

allem auch über geeignete<br />

Maßnahmen zur Vorbeugung:<br />

Blutdruck regelmäßig messen<br />

lassen (denn Bluthochdruck<br />

erhöht die Gefahr für<br />

einen Schlaganfall auf das<br />

zwölffache!)<br />

Nicht rauchen<br />

Ausreichend bewegen<br />

Alkoholkonsum einschränken<br />

Verordnete Medikamente<br />

einnehmen<br />

Blutzuckerspiegel regelmäßig<br />

prüfen lassen<br />

Blutfette im Normalbereich<br />

halten.<br />

Außerordentlich gut besucht<br />

war auch die Vortragsreihe der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft, welche<br />

die Möglichkeiten und<br />

Grenzen in der Diagnostik per<br />

Kernspinresonanztomographie<br />

(MRT) zum Thema hatte.<br />

Chef- und Oberärzte des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es beleuchteten<br />

Vor- und Nachteile<br />

der verschiedenen diagnostischen<br />

Möglichkeiten in Bezug<br />

auf die verschiedensten Krankheitsbilder.<br />

So sprach Oberarzt<br />

Dr. Boris Cubas über den<br />

MRT-Einsatz bei Herzerkrankungen,<br />

Chefarzt Dr. Oberwittler<br />

zu den Möglichkeiten in<br />

der Diagnostik des Schlaganfalls<br />

und Oberarzt Dr. Christian<br />

Barnikel über den Zugewinn<br />

an Information durch MRT bei<br />

Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen).<br />

Außerdem informierte<br />

Chefarzt Dr. Thomas<br />

Heß über die Grundlagen der<br />

MRT-Diagnostik. sp<br />

Prävention ist alles: An den<br />

<strong>Limburg</strong>er Gesundheitstagen<br />

standen die Besucher Schlange,<br />

um sich am <strong>Vincenz</strong>-<strong>St</strong>and<br />

die Halsarterien im Blick auf<br />

ihr Schlaganfallrisiko untersuchen<br />

zu lassen.<br />

11


Fortsetzung von Seite 3<br />

Unterstützung erfuhr Professor<br />

Chiricuta bei seinem Engagement<br />

für innovative Behandlungsmethoden<br />

aber auch aus<br />

Deutschland, nicht zuletzt aus<br />

dem eigenen Haus. So sprachen<br />

auch PD Dr. J. Schirren,<br />

Direktor der Thoraxchirurgie<br />

an den Horst-Schmitt-Kliniken<br />

Wiesbaden, Prof. Dr. J. Werner<br />

von der Universität Marburg,<br />

aber auch PD Dr. Udo A. Heuschen,<br />

Chefarzt der Allgemeinchirurgie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und<br />

dessen Frau, Oberärztin Dr.<br />

Gundi Heuschen, im Rahmen<br />

der Kongreßreihe - letztere<br />

sind beide an der Universität<br />

Heidelberg sowie am Deutschen<br />

Krebsforschungsinstitut<br />

in Forschungsprojekte zur Tumortherapie<br />

involviert.<br />

Für die Krebspatienten selbst<br />

bedeutet diese wissenschaftliche<br />

Überzeugungsarbeit einen<br />

enormen Fortschritt in der Behandlung.<br />

Denn die immer exaktere<br />

Definition ihrer Behandlung<br />

durch die während der<br />

Kongressreihe beschriebenen<br />

neuen <strong>St</strong>andards verringern die<br />

Nebenwirkungen der Therapie,<br />

schonen gesundes Gewebe,<br />

vergrößern die Heilungschancen<br />

und steigern auch die Lebensqualität<br />

der Behandelten.<br />

Insofern füllen die Ergebnisse<br />

des Kongresses auch ein wissenschaftliches<br />

Vakuum. Denn<br />

entstanden ist ein „topographischer<br />

Atlas“, der im Rahmen<br />

der Behandlung individuell an<br />

jeden Patienten angepasst werden<br />

kann. Ähnlich einem digitalen<br />

Kalkulationsprogramm,<br />

das die verschiedensten Aspekte<br />

eines Problems (in diesem<br />

Fall eben der Tumorbehandlung)<br />

beleuchtet und im Ergebnis<br />

optimal verbindet und zusammenführt.<br />

„Wir haben ein<br />

riesiges Puzzle zusammengesetzt“,<br />

fasst der Initiator des<br />

Kongresses die Ergebnisse der<br />

fünf Symposien zusammen.<br />

Der Chefarzt des Instituts für<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

hofft nun<br />

auf entsprechende Signalwirkung<br />

in die klinische Routine.<br />

Denn gerade auch die Therapieplanungssysteme<br />

der modernen<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie sind<br />

nicht nur in der Lage, solch<br />

hochpräzise Behandlungskonzepte<br />

am Patienten umzusetzen,<br />

sondern sie bedingen<br />

gleichzeitig auch eben solch<br />

differenzierte Kenntnisse, um<br />

ihre Möglichkeiten optimal<br />

ausnutzen zu können. Das Resümee<br />

des <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>rahlentherapeuten:<br />

„Wir hoffen im<br />

Sinne der Krebspatienten, dass<br />

dieser Funke überspringt…“ sp<br />

Großes Interesse an der Arbeit des Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie und<br />

den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen Prof. Chiricutas: Volles<br />

Plenum beim „5th International Symposium on Target Volume Definition<br />

in Radiation Oncology“.<br />

„Wir haben ein<br />

Puzzle zusa<br />

Mehr als 100 <strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />

aus der ganzen Welt trafen<br />

sich vom 1. bis 3. Dezember<br />

auf Initiative von Prof. Dr. Ion-<br />

Christian Chiricuta in der <strong>Limburg</strong>er<br />

Unterkirche der Pallottiner.<br />

Hierzu ein Hintergrundgespräch<br />

von Gundula <strong>St</strong>egemann.<br />

Herr Prof. Chiricuta, worum<br />

geht es bei diesem Kongress?<br />

Der Kongress ist Teil eines Zyklus',<br />

der aus fünf Teilen besteht.<br />

Dabei setzen wir im<br />

Prinzip ein riesengroßes Puzzle<br />

zusammen. Ganz allgemein<br />

könnte man sagen: Wir optimieren<br />

bei der Behandlung<br />

von Tumoren die Maßnahmen<br />

in der <strong>St</strong>rahlentherapie und erreichen<br />

dank neuer Erkenntnisse<br />

und neuer Technik für den<br />

Krebspatienten, dass er durch<br />

die Therapie weniger belastet<br />

wird und seine Heilungschancen<br />

steigen. Wir sind heute so<br />

weit, dass in bestimmten Fällen<br />

eine optimale <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

eine Operation sogar<br />

vollständig ersetzen kann.<br />

Wie funktioniert das?<br />

In den vergangenen zehn Jahren<br />

hat es in der <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

enorme Fortschritte gegeben.<br />

Normalerweise wird bei<br />

einem Krebspatienten, der bestrahlt<br />

wird, ein ziemlich<br />

großes Volumen um den Tumor<br />

herum mit behandelt.<br />

Wenn ein Patient zur Bestrahlung<br />

zu mir kommt, bestrahle<br />

ich allerdings nur exakt die<br />

<strong>St</strong>elle, die auch ein Chirurg<br />

wegoperieren würde - nicht<br />

mehr und nicht weniger. Aber<br />

ich bestrahle in wesentlich<br />

höherer Intensität. Da ich ein<br />

kleineres Volumen behandle,<br />

das Gewebe zudem sowieso<br />

krankhaft ist und weg soll,<br />

kann ich stärkere Geschütze<br />

auffahren als bei größervolumi-<br />

12


gen Bestrahlungen, wo gesundes<br />

Gewebe mit betroffen wäre.<br />

Dadurch zerstören die<br />

<strong>St</strong>rahlen fast nur das krankhafte<br />

Gewebe. Das gesunde Gewebe<br />

drum herum wird geschont.<br />

Der Patient hat dadurch<br />

wesentlich weniger Nebenwirkungen,<br />

und es bleibt keine<br />

Operationsnarbe zurück. Das<br />

ist insbesondere dann von Vorteil,<br />

wenn der Tumor im Gesicht<br />

auftritt.<br />

Insofern spielen hier durchaus<br />

auch kosmetische Erwägungen<br />

eine Rolle?<br />

Zum einen das. Aber auch bei<br />

Tumoren an empfindlichen<br />

oder schwer zugänglichen <strong>St</strong>ellen<br />

bietet sich diese Bestrahlungstechnik<br />

an.<br />

Überzeugungsarbeit für die Zielvolumendefinition im Team: Der Leiter des Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie und<br />

Radioonkologie, Prof. Dr. Dr. Chiricuta, mit dem Diplom-Ingenieur für Biomedizintechnik Bernd Schicker und<br />

dem Medizinphysiker Uwe Götz am Linearbeschleuniger.<br />

riesengroßes<br />

ammengesetzt“<br />

Und Sie haben diese Therapie<br />

entwickelt?<br />

Das Zielvolumenkonzept, das<br />

Grundlage einer exakten <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

ist, wurde von Prof.<br />

Dr. Bohndorf an der Klinik<br />

und Poliklinik für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

an der Universität Würzburg<br />

entwickelt. Ich habe diese<br />

Therapie während meiner Zeit<br />

in Würzburg bei ihm kennen<br />

gelernt, sie in meiner Berufspraxis<br />

weiterentwickelt, publik<br />

gemacht und anderen vermittelt.<br />

Wir setzen diese Form<br />

der <strong>St</strong>rahlentherapie am <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> heute<br />

routinemäßig ein.<br />

Dann kommen Krebspatienten<br />

von überall her zu Ihnen<br />

zur <strong>St</strong>rahlentherapie?<br />

Inzwischen setzen auch zahlreiche<br />

andere Kliniken das<br />

Zielvolumenkonzept im Kampf<br />

gegen den Krebs ein. Ich gebe<br />

dazu Weiterbildungskurse. Bisher<br />

habe ich ungefähr 2.000<br />

Ärzte im In- und Ausland mit<br />

dieser Methode vertraut gemacht<br />

und sie ausgebildet. In<br />

Schweden zum Beispiel habe<br />

ich auf Einladung der schwedischen<br />

Gesellschaft für Radioonkologie<br />

Schulungskurs für<br />

alle <strong>St</strong>rahlentherapeuten des<br />

Landes durchgeführt. Aber ich<br />

war auch schon in Kuwait, in<br />

der Türkei, in Polen, in Taiwan,<br />

China und in den baltischen<br />

<strong>St</strong>aaten… Aber möglich<br />

ist dass alles erst durch mein<br />

Team am <strong>Limburg</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>,<br />

das super aufeinander abgestimmt<br />

ist und auf das ich<br />

mich hundertprozentig verlassen<br />

kann. So arbeite ich eng<br />

mit meinen Oberärzten Dr.<br />

Heinz-Helmut Neumann und<br />

Sabine Spranger sowie mit<br />

dem Medizinphysiker Uwe<br />

Götz und dem Diplom-Ingenieur<br />

für Biomedizintechnik<br />

Bernd Schicker zusammen.<br />

Wir haben auch schon gemeinsam<br />

Workshops speziell für<br />

Medizinphysiker und Ärzte organisiert.<br />

Kommen wir noch Mal auf<br />

den Kongress zurück: Womit<br />

beschäftigen Sie sich?<br />

Wir beschäftigen uns mit dem<br />

so genannten Visible Human,<br />

einem Modellmenschen. Es ist<br />

ein ehemaliger Gefangener aus<br />

Amerika, der seinen Körper<br />

nach seinem Tod der Wissenschaft<br />

zur Verfügung gestellt<br />

hat. Sein Körper wurde eingefroren,<br />

in ein Millimeter dicke<br />

Scheiben geschnitten, die fotografiert<br />

und digitalisiert aufgezeichnet<br />

wurden (siehe Seite<br />

2). Ich hatte 2004 in <strong>St</strong>ockholm<br />

Gelegenheit, den Körper<br />

zu studieren. Anhand dessen<br />

Körperaufbaus erarbeiteten wir<br />

ein dreidimensionales Modell<br />

vom menschlichen Lymphsystem.<br />

Was haben Sie damit vor?<br />

Mit Hilfe dieses Modells können<br />

wir noch gezielter das notwendige<br />

Volumen bei der Bestrahlung<br />

bestimmen und so<br />

den Krebs noch wirksamer<br />

bekämpfen. Auf dem Kongress<br />

haben wir in den vergangenen<br />

vier Jahren jedes Jahr andere<br />

Körperregionen erarbeitet. Auf<br />

dem ersten Kongress haben<br />

wir HNO, Brust, Lunge und<br />

Prostata erkundet. 2002 haben<br />

wir uns mit dem Magen-Darm-<br />

Trakt und mit den gynäkologischen<br />

Regionen beschäftigt,<br />

2003 mit den Wächterlymphknoten<br />

und den Konsequenzen<br />

für die <strong>St</strong>rahlentherapie. 2004<br />

haben wir das komplette Lymphsystem<br />

des Visible Human<br />

erstellt, eine sehr komplexe Arbeit.<br />

In diesem Jahr verknüpfen<br />

wir nun den neuesten<br />

<strong>St</strong>and der Technik mit den neuesten<br />

Kenntnissen der Anatomie<br />

und des Lymphsystems im<br />

Besonderen und den neuesten<br />

Erkenntnissen der Molekulardiagnostik.<br />

Dann ist das der letzte<br />

Internationale Kongress der<br />

<strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />

in <strong>Limburg</strong>?<br />

Der Zyklus ist dann abgeschlossen,<br />

aber es warten neue<br />

Aufgaben, die wir im Kampf<br />

gegen den Krebs lösen müssen.<br />

13


„Fit durch<br />

den Winter“<br />

- großer Aktionstag<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>!<br />

F<br />

it durch den Winter“<br />

- unter diesem Motto<br />

organisiserte jetzt die<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH erstmals<br />

einen sogenannten „Gesundheitstag“<br />

für ihre Mitarbeiter.<br />

Die Seele eines<br />

gut funktionierenden Unternehmens<br />

sind zufriedene,<br />

gesunde Mitarbeiter - dies<br />

hatten sich die <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />

und eine AG Gesundheit<br />

auf die Fahnen geschrieben<br />

und einen ganzen<br />

Arbeitstag lang ein attraktives<br />

Programm für die insgesamt<br />

1033 Mitarbeiter beider Kliniken<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

zusammengestellt. Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim<br />

Ehrhardt hatte eigens für die<br />

Teilnahme an der Veranstaltung<br />

geworben und an Abteilungsund<br />

<strong>St</strong>ationsleitungen appelliert,<br />

ihren Mitarbeitern die<br />

Teilnahme zu ermöglichen:<br />

„Ein gesundes Unternehmen<br />

funktioniert nur mit gesunden<br />

Mitarbeitern!“ Eine<br />

qualitativ hochwertige<br />

medizinische und<br />

pflegerische Versorgung<br />

sei nur<br />

dann möglich,<br />

wenn ein Unternehmen<br />

grundsätzlich<br />

gesund-<br />

heitsfördernde Organisationsstrukturen<br />

zum Wohle von Patienten,<br />

Mitarbeitern und Umwelt<br />

ermögliche.<br />

Dass es der <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />

hiermit ernst ist, machte<br />

der Gesundheitstag überzeugend<br />

deutlich: Von Pilates,<br />

Bauch/Beine/Po-Gymnastik<br />

und Rückenschule bis hin zum<br />

Bauchtanz: Es gab viel auszuprobieren<br />

für die Mitarbeiter<br />

Erstmals einen Tag lang<br />

Wellnessangebot für 1033 Mitarbeiter<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

von <strong>Vincenz</strong> und Anna, die an<br />

diesem ersten Gesundheitstag<br />

das konkret machen konnten,<br />

was sich trocken-theoretisch<br />

hinter dem Wortungetüm „aktive<br />

Gesundheitsförderung“ verbirgt.<br />

Schüler der Krankenpflegeschule<br />

präsentierten Tipps zur<br />

Selbstpflege und hatten ein Erfahrungsfeld<br />

für sinnliche<br />

Wahrnehmung auf dem<br />

Schafsberg aufgebaut, Mitarbeiter<br />

der Apotheke machten<br />

ein Angebot zur Aromatherapie<br />

und im Bewegungsbad der<br />

Physikalischen Therapie gab`s<br />

die Möglichkeit zum<br />

Aqua-Jogging.<br />

Außerdem<br />

14


konnten sich alle Mitarbeiter<br />

kostenlos impfen lassen. Zudem<br />

gab es viel Information:<br />

Über gesundes Abnehmen und<br />

die <strong>St</strong>ärkung des Immunsystems,<br />

gesundes Essen im Beruf<br />

und Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion,<br />

plastisch veranschaulicht<br />

durch Ergometerund<br />

Crosswalker-Trainings,<br />

welche offenbarten, wie lange<br />

man oder frau sich abstrampeln<br />

muß, um etwa nur die<br />

Kalorien für ein kleines Käsestückchens<br />

abzuarbeiten….<br />

Federführend war das tolle Programm<br />

der AG Gesundheit zu<br />

verdanken - einer Arbeitsgemeinschaft,<br />

die sich bereits im<br />

Jahr 2002 im Rahmen der Aufnahme<br />

in das Netz der gesundheitsfördernden<br />

Krankenhäuser<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO konstituiert hatte. Der<br />

Aktionstag „Fit durch den Winter“<br />

war ein spektakulärer Erfolg,<br />

der dem Team Ansporn<br />

für weitere „gesundheitsfördernde“<br />

Aktionen ist. Bei einer<br />

Umfrage während der Veranstaltung<br />

wurden neben schriftlich<br />

fixiertem Lob durchweg<br />

freudestrahlende Smilies verteilt<br />

- ein guter <strong>St</strong>artschuß für<br />

die Zukunft, denn: der nächste<br />

Winter kommt bestimmt…<br />

sp<br />

15


1000 Besucher erlebten...<br />

Der<br />

Andran<br />

war g<br />

Rund 1000<br />

schen besuch<br />

Samstag das S<br />

<strong>Krankenhaus</strong>, um<br />

Möglichkeiten modern<br />

Therapie zu informieren<br />

dass so viele Menschen die<br />

um dieses vielfältige Angebot<br />

formation und Vorsorge zu nutzen<br />

für das Organisationsteam der Tech<br />

rich Hassler, über den Erfolg der Ver<br />

„Moderne Medizin vor Ort“ stand.<br />

Große Nachfrage fand vor allem auch die M<br />

nisierte Innere der <strong>Vincenz</strong>-Radiologie zu we<br />

und MRT-Diagnostik zu erleben. Bei Vorträgen u<br />

Gespräch informierten sich die Menschen über die<br />

keiten mittels MRT (Kernspin), CT sowie von Angio<br />

tersuchungen wurden angeboten, von Herzultraschall und<br />

Großes Interesse am<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> beim T<br />

se, vielfältigen Tests von Herz, Kreislauf und Blut bis zu den elektronisc<br />

bor konnte besichtigt werden, auf großes Interesse stieß auch die Präsentatio<br />

Zahlreiche Besucher ließen sich in der Gastroenterologie mit auf die virtuelle<br />

Vorsorge und Therapie von Darmkrebs informiert. Während in der benachbarten<br />

über die Früherkennung und die entsprechende Diagnostik beim diabetische<br />

grundsätzlich für Bewegung als elementarem Faktor von Gesundheit gewo<br />

zu ermitteln, warb eine plastisch aufgebaute Ernährungspyramide für ges<br />

über das Konzept des gerade etablierten Zentrums informieren, welches<br />

Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ bestimmt wird - ein interaktives Konze<br />

tienten versteht und letzteren dazu anleiten will, sein eigener Arzt z<br />

...moderne<br />

Doch Tipps und Ratschläge gab es nicht nur bei den Physiothera<br />

beteiligten Abteilungen (Kardiologie, Gastroenterologie, Radio<br />

interessierten Publikum geduldig Rede und Antwort. Medial<br />

gierten Team des RadioTV <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>, das via Interviews<br />

in die Krankenzimmer übermittelte. Öko-Date hieß es am<br />

Palette der Umweltschutzaktivitäten der Klinik im Ra<br />

wurde. Die unabhängige Gutachterin Christa Endem<br />

burgs heraus und empfahl das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> gar als<br />

Kinder waren beim Tag der offenen Tür auf<br />

Denn für die Betreuung der <strong>Vincenz</strong>-Kids w<br />

geschule gesorgt und die <strong>Limburg</strong>er Künst<br />

und Malen engagiert. Buntes I-Tüpfelche<br />

LahnArtists, die bei der farbenfrohen G<br />

gang (das Haus läßt derzeit die Patie<br />

einen einfachen Nenner brachten,<br />

kräfte im Inneren auf hochdiffer<br />

ten: „Hier werden Sie geholfe<br />

humorigen Karikatur, die<br />

nach dem Tag der Offene<br />

aber originelle Weise d<br />

machen wird, dass sic<br />

Mitarbeiter mit He<br />

nik für die Me<br />

Medizin<br />

Region engagie<br />

16


Der<br />

drang<br />

groß:<br />

000 Mensuchten<br />

am<br />

s <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>m<br />

sich über die<br />

derner Diagnostik und<br />

ieren. „Wir freuen uns,<br />

die Chance genutzt haben,<br />

bot in Sachen Gesundheitsinutzen“,<br />

freute sich stellvertretend<br />

Technische Leiter des Hauses, Ul-<br />

Veranstaltung, die unter dem Motto<br />

Leistungsspektrum<br />

Tag der Offenen Tür<br />

die Möglichkeit, einen Blick ins hochtechwerfen<br />

und vor Ort die moderne Röntgenen<br />

und Demonstrationen sowie im persönlichen<br />

r die diagnostischen und therapeutischen Möglichngio-<br />

und Sonographie. Zahlreiche verschiedene Unund<br />

EKG, über Sonographie von Bauch und Schilddrüonischen<br />

Fußdruckmessungen in der Fußambulanz. Das Herzkatheterlatation<br />

von Schrittmachern und Defibrillatoren.<br />

elle Reise durch den Magen-Darm-Trakt nehmen; dort wurde auch über die<br />

arten Fußambulanz Ärzte und orthopädische Schuhmachermeister die Besucher<br />

schen Fuß informierten, wurde im Diabetes- und <strong>St</strong>offwechselzentrum ganz<br />

geworben: Neben der Möglichkeit, seinen individuellen Body-Mass-Index<br />

gesunde Ernährung. In zahlreichen Gesprächen konnten die Mitarbeiter<br />

lches maßgeblich durch ein verhaltentherapeutisches Modell nach dem<br />

onzept, in welchem sich der Arzt als Begleiter und Ratgeber des Parzt<br />

zu werden.<br />

therapeuten und den Diabetes- und Ernährungsberatern: in allen<br />

adiologie, Tagesklinik) standen Ärzte und Pflegepersonal dem<br />

edial unterstützt wurde der Tag der Offenen Tür vom engaiews<br />

und Life-Reportagen auf Kanal das Geschehen auch<br />

es am <strong>St</strong>and des Umweltmanagements, wo die gesamte<br />

Rahmen der Zertifizierung nach EMAS präsentiert<br />

demann stellte das Haus als Umwelt-Pionier Limr<br />

als Vorbild für andere Unternehmen.<br />

auf dem Schafsberg ausdrücklich erwünscht:<br />

s war durch Schülerinnen der Krankenpfleünstlerin<br />

Barbara Tisjè eigens für Basteln<br />

lchen des Tages waren die Vertreter der<br />

en Gestaltung des Bauzauns am Ein-<br />

Patientenaufnahme umgestalten) auf<br />

ten, wofür sich Ärzte und Pflegeifferenziertem<br />

Niveau engagierolfen“,<br />

lautete das Motto der<br />

die auch noch viele Tage<br />

ffenen Tür auf schlichte,<br />

se darauf aufmerksam<br />

ss sich hier rund 870<br />

t Herz und Tech-<br />

Menschen der<br />

agieren... sp<br />

vor Ort!<br />

17


Nicht nur schmück<br />

sondern Konzept m<br />

Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde<br />

Beuys-Schülerin präsentiert ihre Werke<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Kuns<br />

Kranken<br />

Die g<br />

ande<br />

Therap<br />

Die Position<br />

„Mein Ausdruck ist die Photographie.<br />

Photographie als<br />

Art zu leben. Photographie<br />

als Kommentar, Argument,<br />

Frage. Photographie als Auseinandersetzung“...<br />

Sie ist mir<br />

Lebensart geworden. Sie hat<br />

mir viele Türen geöffnet, viele<br />

Gespräche ermöglicht, viele<br />

Wege erschlossen. Sie erlaubt<br />

mir im Außenblick den Innenblick...“<br />

Andreas Kuhn<br />

The Isles - Ireland & Scotland<br />

Photographien von Andreas Kuhn<br />

Mit offenen Augen:<br />

Neue Sichtweisen auf die Vielfalt des Universums<br />

Der Ruf einer Klinik wird<br />

durch ihre medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungen<br />

bestimmt. Doch auch<br />

die Ausstattung der Zimmer,<br />

Bilder, die Farben der<br />

Wände sind mehr als nur<br />

Äußerlichkeiten. Folgen sie<br />

einem einheitlichen, ästhetisch-künstlerischen<br />

Konzept,<br />

wirken sie positiv auf<br />

die Atmosphäre eines<br />

Hauses, seiner Mitarbeiter<br />

und nicht zuletzt der Patienten.<br />

Ein Effekt, der nicht<br />

zuletzt auch für Kunst im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> zutrifft. Die<br />

heilende Kraft der Künste<br />

wurde schon in der Antike<br />

beschrieben. Kunst wird<br />

heute durchaus als ein Beitrag<br />

zur Humanisierung<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes<br />

gewertet. Im Vorübergehen<br />

einen schönen Augenblick<br />

lang Kunst zu erleben,<br />

an etwas Anderes<br />

zu denken als an Krankheit,<br />

kann manchmal gar<br />

ein therapeutisches Konzept<br />

sein. Ist es doch unaufdringlich-sensible<br />

Motivation,<br />

auch während der<br />

18<br />

<strong>Limburg</strong>er Künstler Tobias Beringer präsentiert<br />

erstmals fotographische Impressionen


t im<br />

nhaus:<br />

ganz<br />

ere<br />

pie…<br />

Interessante Kooperation von Kalkül und Zufall: Von der<br />

Dialektik zwischen Planung und Aquaplaning…<br />

Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>: Horst Nawrocki präsentiert<br />

Aquarelle im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

ckendes Beiwerk,<br />

t mit Hintergrund!<br />

Zeit des Klinikaufenthaltes<br />

die Welt nicht aus den Augen<br />

zu verlieren, das Leben<br />

nicht allein auf Krankheit<br />

zu reduzieren. Diesem<br />

Anliegen tragen der Verwaltungsrat<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

und<br />

der Förderverein Bildende<br />

Kunst <strong>Limburg</strong> bereits seit<br />

1987 Rechnung. Auf Initiative<br />

des damaligen Chefarztes<br />

der Frauenklinik, Dr.<br />

Dieter Recken, zählte das<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> zu den ersten<br />

Krankenhäusern Deutschlands,<br />

das regelmäßig solche<br />

Präsentationen organisierte.<br />

Die von ihm ins Leben<br />

gerufene Veranstaltungsreihe<br />

„Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>“<br />

fühlt sich vor allem<br />

auch den Künstlern<br />

der heimischen Region<br />

und damit dem Einzugsbereich<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

verbunden. Diese Seiten<br />

vermitteln Impressionen<br />

von den letzten Ausstellungen<br />

der Veranstaltungsreihe<br />

„Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>“.<br />

sp<br />

„Hier nimmt die Seele Sonne auf“<br />

Anne Geis stellt im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> aus<br />

Kunst bringt Anerkennung -<br />

Ausstellung der Gruppe Buntspecht<br />

19


Interesse und Engagement: Mitarbieter verschiedenster Fachrichtungen fanden<br />

sich zusammen, um Arbeitsabläufe gezielt zu optimieren und zu stan-<br />

Neue <strong>St</strong>andards<br />

Die im Qualitätszirkel Pflege entwickelten Pflegestandards sollen eine<br />

einheitliche Handlungsgrundlage schaffen und damit die Pflegequalität<br />

verbessern. Sie sind für alle Mitarbeiter im Intranet einsehbar und sollen<br />

auch eine sichere Richtschnur für neue MitarbeiterInnen und SchülerInnen<br />

sein.<br />

Kontinuierliche Verbesserung der Pflege im <strong>Krankenhaus</strong> -<br />

unter diesem Motto wurde der Qualitätszirkel Pflege (QZ<br />

Pflege) im Jahr 2002 gegründet. Mitarbeiter verschiedenster<br />

Fachrichtungen fanden sich zusammen, um zielgerichtet<br />

einzelne Arbeitsabläufe zu standardisieren. Wie die<br />

Mitglieder des „QZ“ diese Arbeit empfunden haben, was<br />

sie erwarteten und was sie sich erhofften, lesen Sie in<br />

nachfolgendem persönlichen Erfahrungsbericht.<br />

A<br />

Von Claudia <strong>St</strong>reng<br />

ls Joachim. Becker von<br />

der Abteilung Hygiene<br />

und Qualitätsmanagement<br />

mich im Sommer 2004 fragte,<br />

ob ich Interesse habe, bei der<br />

zweiten <strong>St</strong>affel des Qualitätszirkels<br />

Pflege mitzumachen,<br />

zögerte ich zunächst. Mein Examen<br />

liegt schon einige Zeit<br />

zurück, viele theoretische<br />

Grundlagen sind nicht mehr so<br />

präsent bzw. haben sich im<br />

Laufe der Zeit geändert. Was<br />

wird von mir erwartet? Qualitätsmanagement<br />

- was ist das<br />

genau? Pflegestandards - wozu?<br />

Diese Überlegungen beschäftigten<br />

mich, doch schließlich<br />

überwog das Interesse und<br />

die Neugierde.<br />

Die Gruppe setzte sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Bärbel Müllner und Hartmut<br />

Hautzel von der Pflegedienstleitung<br />

Hans-Joachim Pitton als<br />

Schulleiter der Krankenpflegeschule,<br />

Andreas Lehmann,<br />

Thomas Pabst,<br />

Brankica Kekanovic,<br />

Susanne Knapp, Erika<br />

Warz, Michaela Scheer,<br />

Thomas <strong>St</strong>illger und ich,<br />

stellvertretend für die Pflege-<br />

und Intensivstationen.<br />

Martina Weich und Joachim<br />

Becker von der Qualitätsmanagement-Abteilung<br />

leiteten die<br />

Treffen. Wir trafen uns im 14-<br />

tägigen Rhythmus insgesamt<br />

26 Mal. Es wurde viel diskutiert<br />

und formuliert, bis<br />

schließlich das entsprechende<br />

Konzept verfasst war.<br />

Wir verfolgten das Ziel, die<br />

Pflegestandards so zu konzipieren,<br />

dass sie in der Praxis gut<br />

umsetzbar und anwendbar<br />

sind. Einige Pflegestandards<br />

wurden erstellt und inzwischen<br />

von Pflegedirektor Helmut Pe-<br />

20


dardisieren. Im Bild v.l.n.r.: Thomas Papst, Claudia <strong>St</strong>reng, Bärbel Müllner,<br />

Branka Kekanovic, Michael Scheer, Franz-Josef Pitton und Susanne Knapp.<br />

s für die Pflege<br />

tri freigegeben. Eine neue, verbesserte<br />

Pflegeüberleitung wurde<br />

zusammen mit Frau Schneider<br />

und Kerstin Schmitt vom<br />

Sozialdienst erarbeitet. Diese<br />

kann auch von anderen Pflegeeinrichtungen<br />

genutzt werden.<br />

Sie ist übersichtlicher als das<br />

Vorgängermodell gestaltet und<br />

besser strukturiert.<br />

Inzwischen können alle <strong>St</strong>andards<br />

im Intranet gesichtet<br />

werden. Sie gelten für die Pflegenden<br />

als verbindlich und sollen<br />

in der Praxis angewandt<br />

werden. Gerne werden auch<br />

Verbesserungsvorschläge angenommen<br />

und gegebenenfalls<br />

mit eingebracht.<br />

Für mich persönlich war es ein<br />

interessantes Jahr. In puncto<br />

Pflege habe ich einiges an<br />

Wissen wieder aufgefrischt und<br />

auch Neues hinzugelernt. Mir<br />

ist deutlich geworden, dass<br />

Qualitätsmanagement notwendig<br />

ist, um mit anderen Einrichtungen<br />

konkurrieren zu<br />

können, ebenso dass es einfach<br />

erforderlich ist, die gesetzli-<br />

Ein persönlicher Erfahrungsbericht<br />

von der zweiten <strong>St</strong>affel<br />

des Qualitätszirkels - Pflege<br />

chen Vorgaben zu erfüllen. Der<br />

Qualitätszirkel Pflege ist Bestandteil<br />

eines ganzheitlichen<br />

Qualitätsmanagements und<br />

verfolgt das Ziel, anhand des<br />

Pflegestandards eine einheitliche<br />

Handlungsgrundlage zu<br />

schaffen und damit die Pflegequalität<br />

zu verbessern.<br />

Die Pflegestandards sind eine<br />

sichere Richtschnur für neue<br />

MitarbeiterInnen und SchülerInnen.<br />

Des weiteren sparen<br />

Pflegestandards durch die Erleichterung<br />

der Dokumentation<br />

Zeit - ein wichtiger Gesichtspunkt<br />

für die Pflegenden. Auch<br />

wirtschaftliche Aspekte und<br />

rechtliche Absicherungen werden<br />

mit den Pflegestandards<br />

verfolgt.<br />

Zum Schluss noch ein Aufruf<br />

an meine KollegInnen: Sollte<br />

Joachim Becker bei seiner<br />

nächsten Werbetour über die<br />

<strong>St</strong>ationen neue MitarbeiterInnen<br />

suchen, kann ich guten<br />

Gewissens und überzeugt zur<br />

Teilnahme motivieren.<br />

Es war eine interessante Zeit!<br />

I<br />

<strong>St</strong>udium erfolgreich beendet<br />

Zwei Mitarbeiterinnen unseres Hauses haben an der <strong>St</strong>einbeis-Hochschule<br />

Berlin, Außenstelle <strong>Limburg</strong>, mit sehr gutem Erfolg ein berufsbegleitendes<br />

<strong>St</strong>udium abgeschlossen: Petra Hoffmann, stellvertretende<br />

Pflegedirektorin, und Bärbel Müllner, Pflegedienstbereichsleiterin, haben<br />

in sechs Semestern den Abschluß „Bachelor of Business Administration“<br />

erworben. Diese internationale Anerkennung entspricht dem<br />

Titel „Diplom-Betriebswirt“. Petra Hoffmann schrieb ihre Abschlußarbeit<br />

zum Thema „Umweltmanagement im <strong>Krankenhaus</strong>“, Bärbel Müllner<br />

wählte das Thema „<strong>Krankenhaus</strong>-Marketing“. Wir gratulieren beiden<br />

Mitarbeiterinnen herzlich zu diesem tollen <strong>St</strong>udienerfolg!!!<br />

Zehn Jahre „Unser Haus“<br />

- Aufruf an alle Abteilungen<br />

zur Namensänderung -<br />

m nächsten Jahr feiert die <strong>Krankenhaus</strong>zeitschrift „Unser<br />

Haus“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 1996 wird viermal<br />

jährlich über aktuelle Themen berichtet, Abteilungen vorgestellt,<br />

neue medizinische Technologien und Verfahren präsentiert<br />

und vieles andere mehr. Was anfangs als Mitarbeiterzeitschrift<br />

geplant war hat sich mittlerweile auch als externes Medium<br />

weit über den Landkreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg entwickelt.<br />

Die Zeitschrift wird an niedergelassene Ärzte, Kooperationspartner<br />

und andere interessierte Kreise versandt. Die Auflage<br />

wurde von anfangs 2000 auf mittlerweile 3500 <strong>St</strong>ück erhöht.<br />

Im Jubiläumsjahr 2006 wird sich auch inhaltlich einiges ändern.<br />

Mit der ersten <strong>Ausgabe</strong> werden die beiden Hauszeitungen<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es und des <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

zusammengeführt. Aus diesem Anlass wird für<br />

Zeitschrift der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH eine<br />

neuer Name gesucht.<br />

Das Redaktionsteam würde sich freuen, wenn Sie sich an der<br />

Aktion beteiligen und einen Vorschlag einreichen.<br />

Einsendeschluss: 31.01.2006<br />

Der Gewinner erhält als Danke - Schön ein<br />

Frühstücks - Buffet für alle Mitarbeiter der Abteilung.<br />

21


Die stolze Summe<br />

von 1600 Euro...<br />

...sind der Erlös des Jubiläums-Benefiz-Konzerts, welches die Oldie-Band „Die Spitfires“ in Zusammenarbeit<br />

mit dem TUS Linter im Linterer Bürgerhaus organisiert hatte. Die Vertreter der Oldie-Band sowie des TUS Linter<br />

wollten dieses Geld ganz speziell für die Kinder der Region verwandt wissen und übergaben den Erlös<br />

jetzt im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, wo er der Kinderfachabteilung zugute kommen wird. Vor Ort<br />

überzeugten sie sich davon, dass ihre großherzige Spende dort gut angelegt ist: Die „Vorzeigestation“ der Klinik<br />

war vor vier Jahren phantasievoll und kindgerecht umgebaut worden - ein Projekt, das nach wie vor auf<br />

große Begeisterung von Patienten wie Besuchern auslöst. Die Freude auf der Kinderfachabteilung war groß,<br />

gibt es doch hohen Verschleiß des vielgenutzten Spielzeugs zu verzeichnen. Denn genau dafür sollte die Summe<br />

verwandt werden – schließlich sind unter den Spendern einige Väter und Großväter, die aus eigener Erfahrung<br />

wissen, was insbesondere kranken Kindern gut tut. Respekt zollten die Besucher aus Linter der Philosophie<br />

der Abteilung, hinter der natürlich auch ein psychologisches Konzept steht, welches Kindern den Aufenthalt<br />

im angstbesetzten <strong>Krankenhaus</strong> erleichtern soll. Warme Farben und pädagogisch wertvolles Spielzeug hatten<br />

daher im Herbst 2001 Einzug auf der <strong>St</strong>ation gehalten – der stolze Erlös aus der von TUS und Spitfires organisierten<br />

Gemeinschaftsaktion wird nun helfen, das Angebot auf dem pädagogisch neuesten <strong>St</strong>and zu halten!<br />

Eine Gemeinschaftsaktion war das Konzert auch deshalb, weil zahlreiche Organisationen das<br />

Benefizkonzert auf vielfältige Weise unterstützt hatten: Die Firmen Trinks und Binding, die Gebäudereinigung<br />

Fassbender, das <strong>Limburg</strong>er Heimwerkerzentrum (das die Transportmittel zur Verfügung stellte), die Kreissparkasse<br />

<strong>Limburg</strong> (die kostenlos Plakate gedruckt hatte) sowie auch der <strong>St</strong>adt <strong>Limburg</strong>, die das Bürgerhaus nebst<br />

Bewirtschaftungspersonal kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Unser Bild zeigt: Petra Hoffmann, die stellvertretende<br />

Pflegedirektorin der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft, Klaus Meckmann, Bernd Kind, Frank Mihm und Erich<br />

Roth vom Vorstand des TUS Linter, Walter <strong>St</strong>einer, Spitfire-Chef Hubert Kessler, Karl-Heinz Hoppe und<br />

Kinderkrankenschwester Ursula Kollang.<br />

* * * Kurz notiert * * *<br />

Neue DECT-Telefonanlage<br />

Ende des Jahres <strong>2005</strong> wird eine neue DECT-Telefonanlage in Betrieb<br />

genommen. Die bekannte Personensuchanlage entfällt dann ersatzlos.<br />

Dafür werden alle Mitarbeiter, die vorher einen PSA-Empfänger<br />

hatten, mit einem schnurlosen Telefon ausgestattet. Zusätzlich erhält<br />

jede <strong>St</strong>ation zwei schnurlose Telefone und sind dann für Mitarbeiter,<br />

wie auch Patienten und deren Angehörige besser erreichbar. Insgesamt<br />

handelt es sich um 250 Telefone. Die Endgeräte funktionieren<br />

grundsätzlich, wie von den schnurlosen Telefonen zu Hause gewohnt.<br />

Intern kann jede Nummer gewählt werden und jedes Telefon<br />

ist intern und extern erreichbar. Rufe nach außerhalb des Hauses gehen<br />

nur, falls das schnurlose Telefon dafür freigeschaltet wurde. Die<br />

Festnetztelefone bleiben grundsätzlich bestehen. Alle Mitarbeiter mit<br />

einem festen Arbeitsplatz und einem Festnetztelefon erhalten dann<br />

ein zweites schnurloses Telefon dazu, welches mit der bekannten<br />

Nummer gleichgeschaltet ist. Das Telefon kann grundsätzlich ausgeschaltet,<br />

bzw. stumm geschaltet werden. Jedoch die Alarmfunktion<br />

(PSA) kann nicht abgeschaltet werden, da Alarmrufe jederzeit angenommen<br />

werden müssen. Außer telefonieren und alarmieren können<br />

die Endgeräte 200 Rufnummern und Namen speichern, Sprachtelefonbuch<br />

mit bis zu 20 Einträgen, Ansage von Anrufern, Texteingabe<br />

(SMS) und auch Textempfang und viele weitere Leistungsmerkmale.<br />

Die neue schnurlose Telefonanlage arbeitet unabhängig von der<br />

bekannten fest verdrahteten Anlage, so dass wir für den <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />

eine höhere Sicherheit erhalten. Um eine flächendeckende<br />

lückenlose Erreichbarkeit zu gewährleisten, ist es notwendig, bis<br />

zu 67 Funkstationen im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> einzubauen und<br />

miteinander zu vernetzen. Vorgesehen ist die Anbindung dieser Anlage<br />

auch an eine neue DECT-Anlage für das <strong>St</strong>. Anna <strong>Krankenhaus</strong> in<br />

Hadamar, so dass intern mit den schnurlosen Telefonen auch von<br />

<strong>Limburg</strong> nach Hadamar direkt durchgerufen werden kann. Das gleiche<br />

gilt auch für die Alarmierungen. u.h.<br />

Herzenssac<br />

die Kardiolo<br />

D<br />

er Herzinfarkt und kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen<br />

sind in der Bundesrepublik<br />

und den westlichen Industrienationen<br />

die Haupttodesursache.<br />

Die Herzschwäche bei<br />

entzündlicher und anderen<br />

Herzmuskelerkrankungen verläuft<br />

nicht selten tödlich. Beide<br />

Herzerkrankungen bringen<br />

großes menschliches Leid mit<br />

sich - wer kann dies besser<br />

nachempfinden, als ein persönlich<br />

Betroffener.<br />

So verwundert es nicht, wenn<br />

ein Herzpatient auch 15 Jahre<br />

nach erfolgreicher Bypass-<br />

Operation die kardiologische<br />

Versorgung der Region stützten<br />

möchte. So geschehen im <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong>,<br />

wo jetzt Alfred Ludwig<br />

aus Villmar-Weyer im Beisein<br />

seiner Frau Gerda und Sohn<br />

Klaus einen Scheck in Höhe<br />

von 1000 Euro für die kardio-<br />

22


che: 1000 Euro für<br />

logie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

logische Abteilung überreichte.<br />

Die stolze Summe war anlässlich<br />

des 80. Geburtstages von<br />

Alfred Ludwig zusammengekommen,<br />

der anstelle von Geschenken<br />

für ein „Herzensanliegen“<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes geworben hatte: Er<br />

wollte in dankbarer Erinnerung<br />

an seine eigene erfolgreiche<br />

Herzoperation im Jahre 1990<br />

in der Bad Nauheimer Kerckhoff-Klinik<br />

einen persönlichen<br />

Beitrag zur Versorgung der<br />

kardiologischen Patienten in<br />

der Region leisten.<br />

Chefarzt Prof. Dr. Jörg Kreuzer<br />

dankte für die großherzige Unterstützung<br />

und informierte die<br />

Besucher über das Leistungsspektrum<br />

seiner Abteilung. So<br />

würden in der 62-Betten starken<br />

Abteilung am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

alle kardiologischen Erkrankungen<br />

von der Leistungsschwäche<br />

des Organs bis zu<br />

Herzinfarkt, Herzrhythmusund<br />

Kreislaufregulationsstörungen<br />

behandelt. Jedoch gehe es<br />

bei der täglichen Arbeit immer<br />

auch um Prävention: „Unser<br />

Ziel ist nicht nur, Herzerkrankungen<br />

zu heilen, sondern sie<br />

auch rechtzeitig zu erkennen<br />

und Ratschläge zur Vorbeugung<br />

zu geben“, betonte der<br />

Chefarzt.<br />

„Neben den Routineuntersuchungsverfahren<br />

helfen uns dabei<br />

innovative Techniken wie<br />

etwa die intracoronare Druckmessung<br />

mit deren Hilfe sich<br />

der Schweregrad von Herzkranzgefäßverengungen<br />

noch<br />

genauer bestimmen lässt. So ist<br />

eine noch bessere Behandlung<br />

der betroffenen Patienten möglich.“<br />

Überzeugt davon, dass seine<br />

Spende in der Abteilung von<br />

Professor Kreuzer gut angelegt<br />

ist, richtet Alfred Ludwig auf<br />

diesem Wege seinen ganz besonderen<br />

Dank an alle, die zu<br />

dieser großen Summe beigetragen<br />

haben.<br />

Großherzige Spende für die Kardiologische Abteilung:<br />

Alfred Ludwig (Mitte) mit Ehefrau Gerda und<br />

Professor Dr. Jörg Kreuzer.<br />

Großzügige Spende aus Elz vom<br />

Peter-Ramrodt Gedächtnisturnier<br />

D<br />

er Tennis-Club Grün-<br />

Weiß Elz ist ein verlässlicher<br />

Partner für das Institut für<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>:<br />

1350 Euro<br />

überbrachten jetzt TCGW-Vorsitzender<br />

Rechtsanwalt Uwe<br />

Licht und TCDW-Präsident<br />

und Geschäftsführer Reinhold<br />

Schardt im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

zur Unterstützung der<br />

besonderen Behandlungsverfahren<br />

am <strong>Limburg</strong>er Institut.<br />

Das Geld war der Erlös des<br />

Peter-Ramroth-Gedächtnisturniers,<br />

welches der Tennisclub<br />

nun bereits zum dritten Mal<br />

durchführte. Auf besonderen<br />

Wunsch der Witwe des an<br />

Krebs verstorbenen TCGW-<br />

Mitglieds wird dieses Geld<br />

dem Institut für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

zur Verfügung gestellt, wo<br />

auch Peter Ramroth behandelt<br />

worden war. Die Gäste aus Elz<br />

betonten, mit dieser Initiative<br />

die außerordentlich guten und<br />

weltweit anerkannten Therapiemethoden<br />

des Instituts zur unterstützen<br />

zu wollen, welche<br />

insbesondere auf eine Reduzierung<br />

der Nebenwirkungen für<br />

die Patienten und eine exakt<br />

optimierte Bestrahlung des Tumors<br />

zielen. Chefarzt Prof. Dr.<br />

Dr. Ion-Christian Chiricuta und<br />

Geschäftsführer Hans-Joachim<br />

Ehrhardt dankten sehr für die<br />

großzügige Spende. Sie sei ein<br />

wichtiger Baustein in einem<br />

gerätetechnisch intensiven und<br />

besonders sensiblen Bereich<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Unser Bild zeigt v.l.n.r.:<br />

TCGW-Präsident Reinhold<br />

Schardt, <strong>Vincenz</strong>-Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim Ehrhardt,<br />

Prof. Dr. Dr. Ion Christian Chiricuta,<br />

Inge Ramroth und den<br />

TCGW-Vorsitzenden Uwe<br />

Licht.<br />

23


personalnachrichten:<br />

Ihr 35jähriges Jubiläum feierten: Barbara Kirschnereit, Anna-Maria<br />

Giers, Cherupushpam Christudhas, Erika Döll, Margarete Heinz, Fritz<br />

Kessler.<br />

30 Jahre haben folgende Mitarbeiter dem Unternehmen die Treue gehalten:<br />

Rainer Zacharias, Lucia Falk, Herbert Mechtel, Helga Müller,<br />

Hans Moschek.<br />

24<br />

Für 25jährige Betriebszugehörigkeit wurden geehrt:<br />

Vordere Reihe: Birgit Wolf, Christina Ferdinand, Beate<br />

Lott, Aloysius Meurer und Karlheinz <strong>St</strong>amm, hintere<br />

Reihe: Said Al-Butmeh, Mechthild Fritsch, Hartmut<br />

Hautzel, Wilhelm Höfler und Thomas <strong>St</strong>einebach.<br />

1660 Jahre engagierte<br />

Arbeit für den Patienten!<br />

E<br />

Betriebsjubiläen der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

s waren qualifizierte, motivierte und vor allem sensible Mitarbeiter,<br />

die sich - jeder an seinem Platz - für die bestmögliche<br />

Versorgung der Patienten eingesetzt haben. Grund genug also<br />

für den Verwaltungsratsvorsitzenden und den Geschäftsführer der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH, Erwin Reuhl und<br />

Hans-Joachim Ehrhardt, anläßlich der Jubiläumsfeier der Gesellschaft<br />

für langjährige Betriebszugehörigkeit ausdrücklich Dank abzustatten.<br />

Zumal diese Treue zu einem Unternehmen nach Ansicht<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>leitung nicht eben selbstverständlich sei in einer<br />

Zeit, in welcher Tugenden wie Ausdauer und Durchhalten nicht<br />

unbedingt hoch im Kurs ständen.<br />

82 Jubilare wurden für zehn, 20-, 25-, 30- und 35jährige Tätigkeit<br />

für die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> geehrt, darunter drei<br />

Mitarbeiter gar für 40jährige Betriebszugehörigkeit. Insgesamt sind<br />

das 1660 Jahre Arbeit, Engagement und Verantwortung und Solidarität<br />

im Gesundheitswesen! Eine Zeit, die von vielen Veränderungen<br />

geprägt gewesen sei: Sowohl durch die enormen baulichen<br />

Veränderungen im Hause, als auch durch Fortschritt und Veränderungen<br />

in Pflege und Medizin, Technik und Verwaltung.<br />

Derzeit sei die Tätigkeit der Mitarbeiter vor allem durch den sich<br />

abzeichnenden Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen bestimmt.<br />

Als größter Arbeitgeber der Region stehe die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

dabei in der Pflicht, trotz der Krisenstimmung der<br />

Branche intelligent und vorausschauend auf die sich verändernden<br />

Bedingungen zu reagieren und die Organisation fit für die Zukunft<br />

zu machen. Dabei zählten nach Ansicht der Klinik-Spitze vor allem<br />

eine persönliche, Geborgenheit vermittelnde Atmosphäre im<br />

Haus zu unverzichtbaren Faktoren der „Kunden“-Zufriedenheit.<br />

Hohe Qualität allein genüge nicht, was zähle sei auch das unverwechselbare<br />

Profil des Hauses, welches nur durch den engagierten<br />

Einsatz der Mitarbeiter geprägt werden könne.<br />

Die Namen der Jubilare entnehmen Sie bitte<br />

der anschließenden Tabelle auf Seite 27.<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Justus-Liebig-Universität Giessen<br />

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

NAME: EINSATZORT: EINTRITT:<br />

Backenecker, Saskia Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Bruckner, Daniel Krankenpflegeschul 01.10.<strong>2005</strong><br />

Da Rosa, Maik Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Hennig, Kristin-Cherin Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Höhn, Michael Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Horn, Jennifer Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Kaufmann, Christine Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Lang, Tina Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Leptien, Andrea <strong>St</strong>ation U/1 01.10.<strong>2005</strong><br />

Maxein, Eva Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

May, Christian OTA-Ausbildung 01.10.<strong>2005</strong><br />

Meilinger, Andrea OTA-Ausbildung 01.10.<strong>2005</strong><br />

Morschhäuser, Matthias Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Müller, Alexandra<br />

Pedikkattukunnel, Jose Maria<br />

Krankenpflegeschule<br />

Krankenpflegeschule<br />

01.10.<strong>2005</strong><br />

01.10.<strong>2005</strong><br />

Polzer, Kerstin Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Pullikkattil, Rosmitha Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Schiebahn, Tanja Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Schindowski, <strong>St</strong>efanie <strong>St</strong>ation 3/1-2 01.10.<strong>2005</strong><br />

Fortsetzung Seite 26


anzeigen:<br />

25


anzeigen:<br />

Gies Dienstleistungen<br />

und Service GmbH<br />

Auf dem Schafsberg<br />

65549 <strong>Limburg</strong><br />

Telefon 0 64 31 - 2 92 40 94<br />

Telefax 0 64 31 - 2 92 40 95<br />

<strong>Limburg</strong>@giesdl.de<br />

www. giesdl.de<br />

26


personalnachrichten:<br />

Fortsetzung von Seite 24<br />

Schmidt, Jennifer Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Sehr, Annika Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Theis, Katharina Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Wahler, Nathalie Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Widmann, Benedikt Krankenpflegeschule 01.10.<strong>2005</strong><br />

Zienert, Angela Röntgendiagnostik 01.10.<strong>2005</strong><br />

Horner, Julien Zivildienstleistender 02.11.<strong>2005</strong><br />

Gazis, Angelos Radiologie 01.11.<strong>2005</strong><br />

Hein, Sabine Med. Klinik 01.11.<strong>2005</strong><br />

Dr. von Moltke, Thomas Unfallchirurgie 01.11.<strong>2005</strong><br />

Cankardesler, Zehra Apotheke 15.11.<strong>2005</strong><br />

Seifert, Petra Unfallchirurgie 15.11.<strong>2005</strong><br />

Umanskaa, Eugenia Röntgendiagnostik 15.11.<strong>2005</strong><br />

Jubiläen Oktober bis Dezember <strong>2005</strong><br />

NAME: ABTEILUNG: DATUM: JAHRE:<br />

Schönknecht-Salz, Angelika <strong>St</strong>ation 7/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Müller, Ursula Med. Klinik 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Hammrich, Isabell <strong>St</strong>ation 6/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Köhler, Shirley <strong>St</strong>ation E/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Jung, Patricia <strong>St</strong>ation 2/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Müller, Antje <strong>St</strong>ation 1/1 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Pötsch, Christina Endoskopie 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Hennemann, Yvonne <strong>St</strong>ation 5/3-4 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

<strong>St</strong>eger, Vanessa <strong>St</strong>ation E/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Silva Gomes, Isabel <strong>St</strong>ation 6/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Witteyer, Markus <strong>St</strong>ation 1/3-4 01.10.<strong>2005</strong> 10<br />

Hoffmann, Petra Pflegedienstleitung 01.11.<strong>2005</strong> 10<br />

Schott-Tiemann, Andrea Physikalische Therapie 01.12.<strong>2005</strong> 10<br />

Hahn, Renate Kreißsaal 01.10.<strong>2005</strong> 20<br />

Hautzel, Hartmut Pflegedienstleitung 01.10.<strong>2005</strong> 25<br />

Höfler, Wilhelm <strong>St</strong>ation 4/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 25<br />

Meurer, Aloysius IDI 01.10.<strong>2005</strong> 25<br />

Merz, Monika Ambulanz 01.10.<strong>2005</strong> 25<br />

Lott, Beate Labor 01.11.<strong>2005</strong> 25<br />

Giers, Anna-Maria Anästhesie 01.10.<strong>2005</strong> 35<br />

Döll, Erika <strong>St</strong>ation E/1-2 01.10.<strong>2005</strong> 35<br />

Kirschnereit, Barbara <strong>St</strong>ation 1/3-4 01.10.<strong>2005</strong> 35<br />

Ruhestand:<br />

NAME: ABTEILUNG: AUSTRITT<br />

Sohnsmeier, Helga Zentralsterilisation 31.10.<strong>2005</strong><br />

Prof. Dr. Neuss, Helmut Med. Klinik 30.11.<strong>2005</strong><br />

Winterer, Elfriede <strong>St</strong>ation 2/3-4 31.12.<strong>2005</strong><br />

Herzliche Glückwünsche von der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>leitung des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Am 9.Juni <strong>2005</strong> erwachte ein neuer <strong>St</strong>ern am Himmel der <strong>Vincenz</strong>-<br />

Kinder. Der kleine Philipp Jakob, kam als Sohn von Nadja Lottermann,<br />

die als Krankenschwester in der Abteilung Ambulanz tätig<br />

ist, mit einem Gewicht von 3700 Gramm und einer Größe von 52<br />

cm zur Welt. Es folgte Jolina am 5.Juli <strong>2005</strong> mit einem Gewicht von<br />

4460 Gramm. Ihre Mutter, Angela Krankenhagen, arbeitet im Sekretariat<br />

der Allgemeinchirurgie.<br />

Dajana Jones heißt<br />

<strong>Vincenz</strong>-Kinder<br />

die frisch gebackene<br />

Mutter, Krankenschwester<br />

auf der <strong>St</strong>ation 5/1-<br />

2. Ihre kleine Tochter, Emily Fay maß 55cm und wog 3720 Gramm<br />

bei ihrer Geburt am 3. August <strong>2005</strong>. Anna Hennemann vervollständigte<br />

am 5. September <strong>2005</strong> den Kreis der <strong>St</strong>.-<strong>Vincenz</strong>-Babys. Mit<br />

einem Gewicht von 2780 Gramm und einem Längenmaß von 49<br />

cm erblickte sie durch ihre Mutter, Yvonne Hennemann, Krankenschwester<br />

auf <strong>St</strong>ation 5/3-4, das Licht der Welt. Allen genannten<br />

Kindern und ihren Eltern wünschen wir alles Gute!<br />

27


anzeigen:<br />

Rudloff & Sohn<br />

Fenster . Türen . Rolladen . Insektenschutz . Innennausbau . Reparaturen . Reparaturverglasungen<br />

G<br />

m<br />

b<br />

H<br />

65611 Oberbrechen (bei <strong>Limburg</strong>/L)<br />

Telefon: 0 64 83/60 05<br />

Fax: 0 64 83/60 88<br />

Internet: rudloffundsohn.de<br />

e-mail: info@rudloffundsohn.de<br />

Kreuzberger Ring 36 _ 65205 Wiesbaden-Erbenheim<br />

Tel.: 06 11 - 9 28 67 -0 _ Fax: 06 11 - 9 28 67 - 77<br />

28


anzeigen:<br />

29


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BÄDER<br />

& WÄRME<br />

U. Tritsch GmbH<br />

Industriestraße 7<br />

65582 Diez/Lahn<br />

Telefon 06432/91370<br />

Telefax 06432/1030<br />

30


anzeigen:<br />

31


Das Rezept<br />

zum Fest<br />

aus der <strong>Vincenz</strong> Küche<br />

(nicht nur zur Weihnachtszeit...)<br />

MARINIERTE<br />

SCHWEINEMEDAILLONS<br />

Zutaten für 6 - 8 Personen:<br />

4 Saftorangen (eine davon unbehandelt)<br />

2 Eßl. Zucker<br />

2 Lorbeerblätter<br />

2 Nelken<br />

2 <strong>St</strong>ernanis<br />

1,2 kg Schweinefilet<br />

30 g Butterschmalz<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Die unbehandelte Orange heiß abspülen und trockenreiben.<br />

Mit dem Sparschäler dünn schälen. Die Hälfte der Schale in<br />

feine <strong>St</strong>reifen schneiden, die andere Hälfte ganz lassen. Den<br />

Saft mit dem Zucker, den Gewürzen und einem Achtelliter<br />

Wasser aufkochen. Etwa auf die Hälfte einkochen lassen. Inzwischen<br />

die Schweinefilets in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.<br />

Im heißem Fett portionsweise von beiden Seiten braun<br />

anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Orangenmarinade<br />

begießen. Über Nacht im Kühlschrank durchziehen<br />

lassen (pro Portion ca. 250 Kalorien, 7g Fett).<br />

DAZU: fertige Cumberlandsoße und Baguette mit Butter

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