Ausgabe Nr. 2 / 2013 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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25.07.2014 Aufrufe

18 > VIA > VORTRAGSREIHE Von Gundula Stegemann Wie sich eine stille Krankheit durch Vorsorge vermeiden lässt. Alarm im Darm Prof. Dr. Saile sprach beim Forum Gesundheit über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Endoskopie Darmkrebs war diesmal Thema beim „Forum Gesundheit“, der gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg und Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH. Referent war Prof. Dr. Bernhard Saile, Gastroenterologe sowohl am St. Vincenz-Krankenhaus als auch im Medizinischen Versorgungszentrum am Gesundheitszentrum St. Anna in Hadamar. Vielgefragter Spezialist: viele interessierten Besucher nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit dem Mediziner. Schwerpunkt des Interesses waren Vorsorge, Diagnostik und Therapie bei Darmkrebs. Annegret Bausch von der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg begrüßte die Besucher. Prof. Dr. Bernhard Saile Darmkrebs ist die zweithäufigste bösartige Tumorart bei Frauen und Männern. Jedes Jahr wird mehr als 70 000 Menschen diese Diagnose gestellt. Die gute Nachricht: Die Heilungschancen stehen sehr gut, bei nahezu 100 Prozent – wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird. Ab dem 50. Lebensjahr werden Darmkrebsvorsorgemaßnahmen empfohlen. Doch nur etwa drei Prozent der Berechtigten nehmen an einem Früherkennungsprogramm teil. Dabei hängen die Heilungschancen maßgeblich vom Zeitpunkt der Diagnosestellung ab. In seinem Vortrag „Alarm im Darm - moderne Diagnostik und Therapiemethoden“ appel- lierte deshalb Prof. Dr. Bernhard Saile, Gastroenterologe am St. Vincenz-Krankenhaus und im Medizinischen Versorgungszentrum am Gesundheitszentrum St. Anna in Hadamar, im Rahmen des „Forum Gesundheit“ an die Zuhörer, die Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung wahrzunehmen. Zahlreiche Besucher nutzten wieder die Möglichkeit, direkt mit dem Experten ins Gespräch zu kommen.

FORUM GESUNDHEIT St. Vincenz < VIA < 19 St. Vincenz < VIA < 23 TERMINE 2013 Das „Forum Gesundheit“ ist eine Vortragsreihe, welche die Kreisvolkshochschule Limburg in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH organisiert. Die Nassauische Neue Presse ist seit Mitte 2009 Medienpartner dieser Veranstaltungsreihe, die aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher Form einem breiteren Publikum nahe bringen soll. Der Besuch der Veranstaltung und das Parken im hauseigenen Parkhaus des Krankenhauses sind gebührenfrei. In seinem Vortrag erläuterte Prof. Dr. Bernhard Saile ausführlich die modernen Möglichkeiten der Medizin bei Diagnosestellung und Therapie. „Heutzutage können wir mit Hilfe endoskopischer Verfahren den gesamten Darm untersuchen“, so der Mediziner. Dies könne im Wesentlichen durch zwei Verfahren erfolgen: mittels Kapselenteroskopie oder durch die Push-and-Pull-Enteroskopie. Bei der Kapselenteroskopie wird eine mit Kamera und Lichtsensoren ausgestattete Kapsel vom Patienten geschluckt, welche die Daten nach außen überträgt, die dort von einem speziellen Gerät empfangen und ausgewertet werden. Die Kapsel werde nach ihrer Reise durch den Körper wieder ausgeschieden. Der Nachteil der Methode: Der Befund wird nur zufällig gefilmt, eine Intervention oder Probengewinnung zur Diagnostik ist nicht möglich. Zudem besteht die Gefahr der Verstopfung an entzündlichen Stellen. Mit der Push-and-Pull-Enteroskopie kann der komplette Dünndarm untersucht und gegebenenfalls erforderliche Eingriffe können sofort vorgenommen werden. „ Wichtig ist, dass man die Vorsorgemaßnahmen ernst nimmt“, denn nur so können Tumore und Krebsvorstufen sicher festgestellt werden.” Eindringlich riet der Mediziner zur Wahrnehmung von Krebsvorsorgemaßnahmen. Dabei ging er auch auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Tests ein. Eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit als die Tastuntersuchung oder der Test auf verstecktes Blut im Stuhl biete die Darmspiegelung (Koloskopie). Hierbei bereits könnten Vorstufen erkannt und entfernt werden. Bei einem unauffälligen Befund kann die Koloskopie nach zehn Jahren wiederholt werden. Wie sicher ein Untersuchungsabstand von zehn Jahren sei, darüber gebe es keine genauen Studien. Man schätze, dass sich ein Polyp innerhalb von fünf bis 20 Jahren entwickle und innerhalb von weiteren fünf bis 15 Jahren daraus ein Krebs entstehen kann. „Wichtig ist, dass man die Vorsorgemaßnahmen ernst nimmt“, so Saile, „denn nur so können Tumore und Krebsvorstufen sicher festgestellt werden.“ Lungenkrebs – Chancen und Grenzen der modernen Therapieverfahren Der Lungenkrebs gehört sowohl bei Frauen wie auch bei Männern zu den häufigsten Tumoren. In den letzten Jahren sind viele Erkenntnisse über diese Krebsart gewonnen worden, die unmittelbare Auswirkungen auf die Behandlung haben. So konnten neue Medikamente und Therapiekonzepte entwickelt werden, und dank genauerer Informationen über den Aufbau der Tumorzelle können diese Medikamente nun gezielt und individuell abgestimmt eingesetzt werden. Über diese und weitere Themen zum Lungenkrebs wird PD Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Onkologie im St. Vincenz-Krankenhaus, ausführlich informieren. REFERENT: PD Dr. med. Thomas Neuhaus Chefarzt Hämatologie, Internistische Onkologie und Palliativmedizinx 27. November 2013, 18.00 Uhr St. Vincenz-Krankenhaus Limburg, Konferenzräume im 1. UG Rückenschmerzen massieren oder operieren Bedingt durch eine bewegungsarme Lebensweise und zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft haben sich Rückenschmerzen zu einer Volkskrankheit mit enormer sozioökonomischer Brisanz entwickelt. Ein Großteil dieser meist degenerativen Veränderungen an der Wirbelsäule können ohne Operation und mit konsequenter Krankengymnastik und Bewegungstherapie hervorragend behandelt werden. Tritt mit diesen Maßnahmen aber nicht der gewünschte Erfolg ein, oder kommen zum Schmerz noch Gefühlsstörungen oder Lähmungen hinzu, muss in den meisten Fällen operiert werden. Neben Brüchen nach Unfällen oder Osteoporose und Tumore der Wirbelsäule werden zunehmend auch Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule, wie spinale Enge, Bandscheiben und Instabilitäten operativ behandelt. Um das operative Risiko und Trauma möglichst klein zu halten, setzen wir standardmäßig auf minimalinvasive Methoden unter Einsatz von Mikroskop, CT und endoskopische Verfahren. Um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung anzubieten, erfolgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Neurologen und Schmerztherapeuten und der angegliederten physiotherapeutischen und balneologischen Abteilung des Krankenhauses. Hiermit kann der Bevölkerung der Region Limburg in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten ein komplettes, modernes und fachkompetentes Konzept für Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule angeboten werden. REFERENT: PD Dr. med. Joachim Hillmeier Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie 18. September 2013, 18.00 Uhr St. Vincenz-Krankenhaus Limburg, Konferenzräume im 1. UG

FORUM GESUNDHEIT<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 19<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 23<br />

TERMINE <strong>2013</strong><br />

Das „Forum Gesundheit“ ist eine Vortragsreihe, welche die Kreisvolkshochschule<br />

<strong>Limburg</strong> in Zusammenarbeit mit der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

organisiert. Die Nassauische Neue Presse ist seit Mitte 2009 Medienpartner dieser<br />

Veranstaltungsreihe, die aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher<br />

Form einem breiteren Publikum nahe bringen soll. Der Besuch der Veranstaltung<br />

und das Parken im hauseigenen Parkhaus des <strong>Krankenhaus</strong>es sind gebührenfrei.<br />

In seinem Vortrag erläuterte Prof. Dr. Bernhard Saile<br />

ausführlich die modernen Möglichkeiten der Medizin<br />

bei Diagnosestellung und Therapie. „Heutzutage<br />

können wir mit Hilfe endoskopischer Verfahren<br />

den gesamten Darm untersuchen“, so der Mediziner.<br />

Dies könne im Wesentlichen durch zwei Verfahren<br />

erfolgen: mittels Kapselenteroskopie oder durch die<br />

Push-and-Pull-Enteroskopie. Bei der Kapselenteroskopie<br />

wird eine mit Kamera und Lichtsensoren ausgestattete<br />

Kapsel vom Patienten geschluckt, welche<br />

die Daten nach außen überträgt, die dort von einem<br />

speziellen Gerät empfangen und ausgewertet werden.<br />

Die Kapsel werde nach ihrer Reise durch den Körper<br />

wieder ausgeschieden. Der Nachteil der Methode: Der<br />

Befund wird nur zufällig gefilmt, eine Intervention<br />

oder Probengewinnung zur Diagnostik ist nicht möglich.<br />

Zudem besteht die Gefahr der Verstopfung an<br />

entzündlichen <strong>St</strong>ellen. Mit der Push-and-Pull-Enteroskopie<br />

kann der komplette Dünndarm untersucht und<br />

gegebenenfalls erforderliche Eingriffe können sofort<br />

vorgenommen werden.<br />

„ Wichtig ist, dass man die Vorsorgemaßnahmen<br />

ernst nimmt“, denn nur<br />

so können Tumore und Krebsvorstufen<br />

sicher festgestellt werden.”<br />

Eindringlich riet der Mediziner zur Wahrnehmung von<br />

Krebsvorsorgemaßnahmen. Dabei ging er auch auf die<br />

Vor- und Nachteile der verschiedenen Tests ein. Eine<br />

wesentlich höhere Zuverlässigkeit als die Tastuntersuchung<br />

oder der Test auf verstecktes Blut im <strong>St</strong>uhl<br />

biete die Darmspiegelung (Koloskopie). Hierbei bereits<br />

könnten Vorstufen erkannt und entfernt werden. Bei<br />

einem unauffälligen Befund kann die Koloskopie nach<br />

zehn Jahren wiederholt werden. Wie sicher ein Untersuchungsabstand<br />

von zehn Jahren sei, darüber gebe<br />

es keine genauen <strong>St</strong>udien. Man schätze, dass sich ein<br />

Polyp innerhalb von fünf bis 20 Jahren entwickle und<br />

innerhalb von weiteren fünf bis 15 Jahren daraus ein<br />

Krebs entstehen kann. „Wichtig ist, dass man die Vorsorgemaßnahmen<br />

ernst nimmt“, so Saile, „denn nur<br />

so können Tumore und Krebsvorstufen sicher festgestellt<br />

werden.“<br />

Lungenkrebs – Chancen und<br />

Grenzen der modernen Therapieverfahren<br />

Der Lungenkrebs gehört sowohl bei Frauen wie auch bei Männern zu den häufigsten<br />

Tumoren. In den letzten Jahren sind viele Erkenntnisse über diese Krebsart<br />

gewonnen worden, die unmittelbare Auswirkungen auf die Behandlung haben. So<br />

konnten neue Medikamente und Therapiekonzepte entwickelt werden, und dank<br />

genauerer Informationen über den Aufbau der Tumorzelle können diese Medikamente<br />

nun gezielt und individuell abgestimmt eingesetzt werden. Über diese<br />

und weitere Themen zum Lungenkrebs wird PD Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der<br />

Onkologie im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, ausführlich informieren.<br />

REFERENT: PD Dr. med. Thomas Neuhaus<br />

Chefarzt Hämatologie, Internistische Onkologie und Palliativmedizinx<br />

27. November <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong>, Konferenzräume im 1. UG<br />

Rückenschmerzen<br />

massieren oder operieren<br />

Bedingt durch eine bewegungsarme Lebensweise und zunehmende Überalterung<br />

unserer Gesellschaft haben sich Rückenschmerzen zu einer Volkskrankheit mit<br />

enormer sozioökonomischer Brisanz entwickelt.<br />

Ein Großteil dieser meist degenerativen Veränderungen an der Wirbelsäule können<br />

ohne Operation und mit konsequenter Krankengymnastik und Bewegungstherapie<br />

hervorragend behandelt werden. Tritt mit diesen Maßnahmen aber nicht der<br />

gewünschte Erfolg ein, oder kommen zum Schmerz noch Gefühlsstörungen oder<br />

Lähmungen hinzu, muss in den meisten Fällen operiert werden. Neben Brüchen<br />

nach Unfällen oder Osteoporose und Tumore der Wirbelsäule werden zunehmend<br />

auch Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule, wie spinale Enge, Bandscheiben und<br />

Instabilitäten operativ behandelt. Um das operative Risiko und Trauma möglichst<br />

klein zu halten, setzen wir standardmäßig auf minimalinvasive Methoden unter<br />

Einsatz von Mikroskop, CT und endoskopische Verfahren.<br />

Um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung anzubieten, erfolgt eine enge<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Neurologen und Schmerztherapeuten<br />

und der angegliederten physiotherapeutischen und balneologischen<br />

Abteilung des <strong>Krankenhaus</strong>es. Hiermit kann der Bevölkerung der Region <strong>Limburg</strong><br />

in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten ein komplettes, modernes<br />

und fachkompetentes Konzept für Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule<br />

angeboten werden.<br />

REFERENT: PD Dr. med. Joachim Hillmeier<br />

Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

18. September <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong>, Konferenzräume im 1. UG

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