Ausgabe Nr. 2 / 2013 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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25.07.2014 Aufrufe

10 > VIA > St. Vincenz „Patienten können nun noch differenzierter, noch sicherer und noch strahlenärmer untersucht werden ...“ Mit der Neubeschaffung dieser Gamma-Kamera werden neue Untersuchungstechniken möglich, u.a. können nun auch Hirn-Untersuchungen für Demenz- Diagnostik durchgeführt werden. Die bisherigen Untersuchungen der Schilddrüse, der Knochen, der Nieren und des Herzens stehen natürlich weiterhin zur Verfügung. Dank innovativer Computertechnik kann die Auswertung der Bilder der Gammakamera nun noch differenzierter als bisher erfolgen, auch deren Qualität ist durch eine bessere Auflösung deutlich optimiert. Mit der 200.000 Euro-Investition aus Eigenmitteln des St. Vincenz-Krankenhauses wurde ein Gerät älterer Bauart ersetzt. „Unsere Patienten können nun noch differenzierter, noch sicherer und noch strahlenärmer untersucht werden“, freut sich Dr. Kay Becker, Leitender Oberarzt und Leiter der Abteilung für Nuklearmedizin innerhalb der Radiologie. Auch Dr. Thomas Heß, Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wertet den Neuzugang im medizintechnischen Gerätepark als spürbare Qualitätsverbesserung der medizinischen Versorgung. Die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie des St. Vincenz verfügt neben der neuen Gammakamera in der Nuklearmedizin über alle hochmodernen Großgeräte, die für die aktuellsten Verfahren der bildgebenden Diagnostik und Therapie erforderlich sind. Stolz auf die neue Gammkamera: Das Team der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie des St. Vincenz-Krankenhauses.

Aktuell < VIA < 11 HINTERGRUND NUKLEARMEDIZIN – WAS IST DAS? Nuklearmedizin unterscheidet sich von den herkömmlichen bildgebenden Verfahren in der Radiologie wie Röntgenuntersuchungen oder Kernspintomographie. In der Nuklearmedizin können Funktionen von Organen (Herz, Lungen, Schilddrüse, Knochen usw.) sichtbar gemacht werden. Dazu werden zunächst radioaktiv markierte Substanzen („Radiopharmaka“) meistens in die Armvene gespritzt. Die Radiopharmaka werden über das Blut in die zu untersuchenden Organe transportiert und vorübergehend eingelagert. Hier senden die markierten Substanzen eine Strahlung aus, die von der Gammakamera gemessen und mit Hilfe von Computern zu Bildern oder zu Funktionskurven verarbeitet werden. Diese Bilder nennt man Szintigramme („szintillieren“ = leuchten, funkeln). Die Aufnahmezeiten können zwischen fünf Minuten bis zu mehreren Stunden variieren. Es kann sein, dass zwischen der Spritze und den Aufnahmen Wartezeiten sein müssen. Die radioaktive Substanz braucht eine gewisse Zeit, um über das Blut in das entsprechende Organ zu gelangen. Das Team der Nuklearmedizin am St. Vincenz- Krankenhaus verwendet radioaktive Substanzen mit kurzen Halbwertszeiten (HWZ), meistens Technetium mit einer HWZ von sechs Stunden. So wird die Strahlenbelastung so gering wie möglich gehalten. Eine von rund 4000 Patienten jährlich, die das Angebot der ambulanten Tagesklinik nutzen: Petra Geitz aus Elz, hier mit Gesundheits- und Krankenpflegerin Monika Müller und Jahrespraktikant Leon Eberling, freute sich über das angenehme neue Ambiente. Ganz bewusst hatte sie sich für einen ambulanten Eingriff entschieden, um sich anschließend in der gewohnten häuslichen Atmosphäre wieder erholen zu können. Tagesklinik in neuen Räumen: Viele Pluspunkte für eine moderne Patientenbetreuung Es ist vollbracht: nach sechswöchiger Umbauphase ist das Team der Tagesklinik „aufgestiegen“: das ambulante Zentrum zur Betreuung von Kurzzeitpatienten ist nun im sechsten Stock des St. Vincenz-Krankenhauses zu finden. Neben modernem Klinik- Ambiente gibt es noch viele weitere Pluspunkte zu verzeichnen: die Mitarbeiter können ihre Patienten nun wieder im Tageslicht betreuen, was für alle Beteiligten deutlich angenehmer ist als ein Aufenthalt unter Kunstlicht. Darüber hinaus können die direkt am Fenster angesiedelten Patienten den spektakulären Blick in Richtung Schaumburg genießen, den große Panoramafenster über die gesamte Front hin ermöglichen. Exakt zehn Betten stehen hier nun zur Betreuung von Patienten zur Verfügung, die das Krankenhaus für ambulante Eingriffe aufsuchen. Denn die schonenden minimal-invasiven Untersuchungs- und Operationstechniken mittels der sog. Schlüssellochchirurgie ermöglichen es in vielen Fällen, diagnostische oder therapeutische Eingriffe auch ambulant durchzuführen. Im Hintergrund bietet dann die medizintechnische Infrastruktur des Krankenhauses die Sicherheit, bei etwaigen Komplikationen direkt und mit interdisziplinärer Kompetenz weiterbehandelt und versorgt zu werden. In aller Regel aber können die Patienten der Tagesklinik das Krankenhaus bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder verlassen. Durchschnittlich nutzen rund 4000 Patienten jährlich das Angebot ambulanter Operationen oder Untersuchungen.

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HINTERGRUND<br />

NUKLEARMEDIZIN – WAS IST DAS?<br />

Nuklearmedizin unterscheidet sich von den herkömmlichen<br />

bildgebenden Verfahren in der Radiologie<br />

wie Röntgenuntersuchungen oder Kernspintomographie.<br />

In der Nuklearmedizin können<br />

Funktionen von Organen (Herz, Lungen, Schilddrüse,<br />

Knochen usw.) sichtbar gemacht werden.<br />

Dazu werden zunächst radioaktiv markierte Substanzen<br />

(„Radiopharmaka“) meistens in die Armvene<br />

gespritzt. Die Radiopharmaka werden über<br />

das Blut in die zu untersuchenden Organe transportiert<br />

und vorübergehend eingelagert.<br />

Hier senden die markierten Substanzen eine <strong>St</strong>rahlung<br />

aus, die von der Gammakamera gemessen und<br />

mit Hilfe von Computern zu Bildern oder zu Funktionskurven<br />

verarbeitet werden. Diese Bilder nennt<br />

man Szintigramme („szintillieren“ = leuchten,<br />

funkeln).<br />

Die Aufnahmezeiten können zwischen fünf Minuten<br />

bis zu mehreren <strong>St</strong>unden variieren. Es kann<br />

sein, dass zwischen der Spritze und den Aufnahmen<br />

Wartezeiten sein müssen. Die radioaktive Substanz<br />

braucht eine gewisse Zeit, um über das Blut<br />

in das entsprechende Organ zu gelangen.<br />

Das Team der Nuklearmedizin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong> verwendet radioaktive Substanzen<br />

mit kurzen Halbwertszeiten (HWZ), meistens<br />

Technetium mit einer HWZ von sechs <strong>St</strong>unden. So<br />

wird die <strong>St</strong>rahlenbelastung so gering wie möglich<br />

gehalten.<br />

Eine von rund 4000 Patienten jährlich, die das Angebot der ambulanten<br />

Tagesklinik nutzen: Petra Geitz aus Elz, hier mit Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

Monika Müller und Jahrespraktikant Leon Eberling, freute<br />

sich über das angenehme neue Ambiente. Ganz bewusst hatte sie sich<br />

für einen ambulanten Eingriff entschieden, um sich anschließend in der<br />

gewohnten häuslichen Atmosphäre wieder erholen zu können.<br />

Tagesklinik in neuen Räumen:<br />

Viele Pluspunkte<br />

für eine moderne<br />

Patientenbetreuung<br />

Es ist vollbracht: nach sechswöchiger Umbauphase ist das Team<br />

der Tagesklinik „aufgestiegen“: das ambulante Zentrum zur Betreuung<br />

von Kurzzeitpatienten ist nun im sechsten <strong>St</strong>ock des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es zu finden. Neben modernem Klinik-<br />

Ambiente gibt es noch viele weitere Pluspunkte zu verzeichnen:<br />

die Mitarbeiter können ihre Patienten nun wieder im Tageslicht<br />

betreuen, was für alle Beteiligten deutlich angenehmer ist als<br />

ein Aufenthalt unter Kunstlicht. Darüber hinaus können die direkt<br />

am Fenster angesiedelten Patienten den spektakulären Blick<br />

in Richtung Schaumburg genießen, den große Panoramafenster<br />

über die gesamte Front hin ermöglichen.<br />

Exakt zehn Betten stehen hier nun zur Betreuung von Patienten<br />

zur Verfügung, die das <strong>Krankenhaus</strong> für ambulante Eingriffe<br />

aufsuchen. Denn die schonenden minimal-invasiven Untersuchungs-<br />

und Operationstechniken mittels der sog. Schlüssellochchirurgie<br />

ermöglichen es in vielen Fällen, diagnostische<br />

oder therapeutische Eingriffe auch ambulant durchzuführen. Im<br />

Hintergrund bietet dann die medizintechnische Infrastruktur des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es die Sicherheit, bei etwaigen Komplikationen direkt<br />

und mit interdisziplinärer Kompetenz weiterbehandelt und<br />

versorgt zu werden. In aller Regel aber können die Patienten der<br />

Tagesklinik das <strong>Krankenhaus</strong> bereits wenige <strong>St</strong>unden nach dem<br />

Eingriff wieder verlassen. Durchschnittlich nutzen rund 4000<br />

Patienten jährlich das Angebot ambulanter Operationen oder<br />

Untersuchungen.

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