Die Brücke - St. Otto Lauf
Die Brücke - St. Otto Lauf
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AUS DEM PFARRGEMEINDELEBEN<br />
7<br />
Mein Name ist Rebecca Rügamer,<br />
ich bin 20 Jahre alt<br />
und komme aus Iphofen. Seit<br />
meinem Fachabitur vor zwei<br />
Jahren studiere ich Religionspädagogik<br />
an der katholischen<br />
Universität Eichstätt.<br />
Im <strong>Lauf</strong>e dieses <strong>St</strong>udiums<br />
absolviere ich ein Praxisjahr, das sich auf<br />
die Arbeit als Gemeindereferentin und Religionslehrer<br />
bezieht. <strong>Die</strong>ses Praktikum darf<br />
ich in Ihrer Pfarrei durchführen.<br />
Da ich bereits seit frühester Kindheit<br />
mit dem katholischen Glauben aufgewachsen<br />
bin, ist es für mich wichtig, Kindern und<br />
Jugendlichen die Kirche ein <strong>St</strong>ück näher zu<br />
bringen. In meiner Heimatpfarrei habe ich<br />
dies unter anderem während der Arbeit mit<br />
Firmlingen und in verschiedenen Kinderund<br />
Jugendgruppen durchgeführt. Als Gemeindereferentin<br />
möchte ich mit Kindern,<br />
Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren<br />
das religiöse Miteinander fördern und meine<br />
Arbeit auf sozialer Ebene einbringen.<br />
In meinen ersten Tagen in <strong>Lauf</strong> wurde<br />
ich sehr freundlich und persönlich empfangen<br />
und aufgenommen. Mir wurde so<br />
der Wechsel von der Schule ins Berufsleben,<br />
also ein für mich neuer Lebensabschnitt,<br />
leicht gemacht. Hier in <strong>Lauf</strong> erlebe<br />
ich viel Aufregendes und Neues. Ob in der<br />
Schule, im Religionsunterricht, bei der Arbeit<br />
mit dem Kinder- und Jugendchor, im<br />
Pfarrgemeinderat mit seinen verschiedenen<br />
Ausschüssen, im Krankenhaus oder im<br />
Altenheim, überall erlebe ich neue Erfahrungen<br />
und ein gutes Miteinander. Für die<br />
mir entgegengebrachte Offenheit und die<br />
freundliche Aufnahme in all diesen Gremien<br />
möchte ich mich herzlich bedanken.<br />
„... und alle wurden satt?!“<br />
Das diesjährige „Friedensgebet der Religionen“,<br />
das am 17. November stattfand, widmete<br />
sich einem Thema, das alle Menschen<br />
und Kulturen gleichermaßen berührt: der<br />
gerechten Verteilung aller lebensnotwendigen<br />
Güter dieser Erde. In Christentum,<br />
Judentum und Islam gibt es viele Texte in<br />
den heiligen Schriften, die dieses Thema<br />
beleuchten und auch kritisch hinterfragen,<br />
wie die jeweilige Kultur mit ihren Bedürftigen<br />
umgeht. <strong>Die</strong> Erfahrung, dass der Glaube<br />
an einen Gott die Menschen zu Mitmenschlichkeit<br />
und Solidarität verpflichtet, ist allen<br />
Religionen gemeinsam und schafft eine große<br />
Verbundenheit. In der Überwindung von<br />
Armut und Ungerechtigkeit läge auch ein<br />
Schlüssel für ein friedliches Miteinander der<br />
Nationen, so dass die Religionen sich hier<br />
vor eine große Aufgabe gestellt sehen, die sie<br />
nur gemeinsam bewältigen können.<br />
Wie in den letzten Jahren begann das<br />
Friedensgebet in der Johanniskirche und<br />
wurde dann in der Moschee fortgesetzt. Leider<br />
konnten in diesem Jahr keine jüdischen<br />
Partner an der Veranstaltung mitwirken, dafür<br />
wurde symbolisch zu einem hebräischen<br />
Gesang der siebenarmige Leuchter entzündet.<br />
Das Gebet ist mittlerweile zu einem festen<br />
Bestandteil des städtischen und kirchlichen<br />
Lebens geworden und ist ein wichtiger<br />
Baustein zu einer Kultur das Dialogs.<br />
Gabriele Netal-Backöfer