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1,6 MB - St. Otto Lauf

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2<br />

ZUM GELEIT<br />

Liebe Leser,<br />

kennen Sie den berühmten Clown Oleg Popov? Er hat einmal eine Vorstellung folgendermaßen<br />

eröffnet:<br />

Die Manege ist dunkel. Ein Scheinwerfer geht an und wirft einen winzigen Lichtfleck<br />

in das Rund der Manege. Der Clown kommt aus dem Dunkel: weiter Mantel,<br />

übergroße Schuhe, ein kleiner Koffer in der Hand. Er geht auf das kleine Fleckchen<br />

Licht zu, nimmt Platz und räkelt sich wohlig im Licht. Das Licht aber wandert weiter<br />

und der Clown sitzt im Dunkel. Er steht auf, nimmt sein Köfferchen und läuft dem<br />

Licht nach. Wohlig streckt er sich darin aus, als sei es die wärmende Sonne. Aber<br />

wieder geht das Licht weiter. Der Clown hinterher. Doch der Lichtfleck entweicht,<br />

und der Clown steht wieder in Dunkel und Kälte. Er läuft dem Licht nach. Schließlich<br />

beginnt er, es in seinem Köfferchen einzufangen. Es gelingt ihm. Aber nun ist es<br />

in der Manege wieder Dunkel. Da öffnet der Clown seinen Koffer und schüttet das<br />

Licht in die Manege. Es wird taghell im Zirkus. Die Zuschauer klatschen Beifall. Die<br />

Vorstellung beginnt.<br />

Oleg Popov, ein Mensch auf der Suche nach Licht, nach Wärme und Geborgenheit.<br />

Einer wie du und ich. Wir laufen dem Licht nach, möchten uns im Licht wohlig<br />

ausstrecken, aber dann ist es wieder weg. Wenn wir schließlich das Licht des Lebens<br />

irgendwo finden, dürfen wir es nicht für uns behalten, dann wird es dunkel sein.<br />

Wenn wir es aber ausschütten, wird es hell in unserer Umgebung.<br />

Manches Licht können wir in unserem Inneren entdecken: Wenn uns eine neue<br />

Erkenntnis aufgeht, wenn wir ein schlimmes Erlebnis im Rückblick neu deuten<br />

können, wenn wir eine Krise als Chance wahrnehmen können … Und doch können<br />

wir das Licht nicht produzieren, aber wir können aufmerksam solche Lichtblicke<br />

– innere und äußere – wahrnehmen. Lichtblicke, die der Prophet Jesaja auch<br />

uns zusagt: „Über denen, die im Land der Finsternis wohnen, geht ein helles Licht<br />

auf.“ (Unter diesem Wort steht auch der erste von vier Familiengottesdiensten an den<br />

Sonntagen im Advent. Jeweils um 10.30 Uhr.)<br />

Allen Lesern und Gemeindemitgliedern wünschen wir eine besinnliche<br />

Adventszeit mit vielen lichten Momenten und ein frohes Weihnachtsfest<br />

Ihre Seelsorger<br />

<strong>St</strong>efan Alexander<br />

Pfarrer<br />

Gabriele Netal-Backöfer<br />

Gemeindereferentin<br />

Hans-Josef Aschemann<br />

Gemeindereferent

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