ausgabe 2 - St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 eV
ausgabe 2 - St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 eV
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AUSGABE 2 | JULI 2011
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2 AUSGABE 2 | JULI 2011
VORWORT / IMPRESSUM<br />
eine der größten Herausforderungen in unserer heutigen Zeit<br />
besteht in der immer stärker werdenden Geschwindigkeit und<br />
immer wieder stürzen immer schneller Informationen auf uns<br />
herein. Früher haben wir Menschen eins nach dem anderen<br />
gemacht. Dann haben wir angefangen vieles schneller zu tun.<br />
Heute machen wir alles gleichzeitig. Wir sitzen im Auto, telefonieren,<br />
essen dabei und fahren gleichzeitig zu unserem Zielort. Wir<br />
erhalten Nachrichten per SMS, Mail und durch die unterschiedlichen<br />
Medien. Vieles kann man überhaupt nicht mehr verarbeiten.<br />
Die Herausforderung besteht aus meiner Sicht in den sich daraus<br />
entwickelnden Wahlmöglichkeiten für das eigene Handeln.<br />
Nehmen Sie sich die Zeit und blättern durch diese Ausgabe von<br />
„<strong>Hubertus</strong>”!<br />
Vor wenigen Wochen haben wir <strong>Hubertus</strong>schützen die „heiße“<br />
Phase vor dem Schützenfest mit unserem Königsbiwak eingeläutet.<br />
Bei bestem Wetter sind eine große Anzahl an Gästen und <strong>Hubertus</strong>schützen zum Kamberger Weg auf<br />
das Gelände des THW gekommen, um unseren <strong>Hubertus</strong>könig Friedhelm Korsten mit seiner Königin<br />
Beate die Aufwartung zu machen. Bei kühlen Getränken und einem köstlichen Imbiss freute man sich<br />
gemeinsam auf die Höhepunkte des Tages. Nachdem Friedhelm mit sehr persönlichen Worten seinen<br />
Orden vorgestellt hatte, konnte eine sehr große Zahl der anwesenden Schützen den Orden in Empfang<br />
nehmen. Mit großer Spannung wurde dann die Zugauslosung erwartet.<br />
Mit den beiden neuen <strong>Hubertus</strong>zügen „Rheinkaliber“ und „Nüsser Keiler“, werden wir <strong>Hubertus</strong>schützen<br />
in diesem Jahr mit einer Rekordstärke von fast 700 Schützen am Schützenfest teilnehmen. Ich bin sogar<br />
fest davon überzeugt, dass wir diese Zahl noch steigern werden! So steht bei der Chargiertenversammlung<br />
im Juli ein weiterer Zug zur Aufnahme an.<br />
Bereits im April haben die Zugführer eine weitere Weiche unserer <strong>Gesellschaft</strong> auf ZUKUNFT gestellt.<br />
Mit eindrucksvoller Mehrheit hat man dem Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> den Auftrag erteilt wieder eine<br />
Tanzveranstaltung für die Mitglieder und ihre Freunde zu planen und durchzuführen. So wird Ende<br />
November erstmals nach einigen Jahren Pause wieder ein <strong>Hubertus</strong>ball im „Theater der Träume” stattfinden.<br />
Die Planungen laufen schon auf Hochtouren, und ich lade Sie alle schon heute ein, diese<br />
Veranstaltung zu besuchen.<br />
In wenigen Wochen findet mit dem <strong>Neuss</strong>er Schützenfest das Highlight eines jeden Schützenjahres<br />
statt. In den Zügen sind die meisten Vorbereitungen getroffen und man freut sich gemeinsam auf das<br />
große Fest und die bevorstehenden, vorbereitenden Veranstaltungen wie Oberst- und Königsehrenabend.<br />
Abschließend möchte ich mich bereits heute bei den vielen Freunden und Gönnern bedanken, die dieses<br />
Fest durch ihren Einsatz mitgestalten. Die Fackelbauer setzen mit den Großfackeln einen echten Farbtupfer<br />
für unser Heimatfest. Vielen Dank für Eure emsige und fleißige Mitarbeit!<br />
Ich wünsche Euch und Ihnen mit ihren Familien ein wunderschönes, sonniges und harmonisches<br />
Schützenfest 2011!<br />
Horrido<br />
Euer<br />
Volker Albrecht<br />
n Herausgeber:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />
V.i.S.d.P.: Volker Albrecht<br />
Major und Vorsitzender<br />
Virchowstraße 20a, 41464 <strong>Neuss</strong><br />
Telefon 0 2131/274950<br />
n Redaktionsteam:<br />
Hans-Walter Kalmünzer<br />
Reinhard Eck<br />
Andreas Gertges<br />
Dr. Uwe Kirschbaum<br />
Norbert Meyer<br />
Frank Schulze<br />
Robert Waldmann<br />
Axel Zens<br />
Heinz Kordes (Lektorat)<br />
n Anzeigen:<br />
Michael Matusche, Geschäftsführer<br />
Telefon 02137/768 01<br />
MMatusche@aol.com<br />
n Vertrieb:<br />
Horst Schwarzfeller<br />
Hubert Weissweiler<br />
Erbo Zeller<br />
n Gestaltung & Druck:<br />
Bernd Miszczak, Mediengestalter<br />
Decker Druck, <strong>Neuss</strong><br />
n Fotos:<br />
Karl-Heinz <strong>St</strong>einer, Detlev Molitor<br />
Schrottbaron, Redaktion<br />
n Titelbild:<br />
„<strong>Hubertus</strong> Königspaar 2010/2011”<br />
Friedhelm und Beate Korsten<br />
n Die Geschäftsstelle der <strong>Gesellschaft</strong>:<br />
Lehmann, Niederstraße 5-7, 41460 <strong>Neuss</strong><br />
ist an jedem 1. Montag im Monat<br />
von 19-21 Uhr geöffnet.<br />
n Bankverbindungen:<br />
Sparkasse <strong>Neuss</strong><br />
Konto 116 665<br />
Bankleitzahl 305 500 00<br />
Commerzbank <strong>Neuss</strong><br />
Konto 781 899 000<br />
Bankleitzahl 300 400 00<br />
Die <strong>Hubertus</strong>zeitung ist das offizielle<br />
Mitteilungsblatt der <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V. Sie wird allen<br />
Mitgliedern im Rahmen der Mitgliedschaft<br />
ohne besondere Bezugsgebühr geliefert.<br />
n Internetadresse:<br />
www.st-hubertus.de<br />
n Beiträge an die Redaktion:<br />
redaktion@st-hubertus.de<br />
n Redaktionsschluß:<br />
Für Ausgabe 3, 19. September 2011<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
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4 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Am 8. April starteten elf Zugvögel zu unserer Zugtour 2011. Wir hatten<br />
für dieses Jahr ein verlängertes Wochenende mit <strong>St</strong>ädtetour ins Auge<br />
gefasst, als Kontrast zu den gemeinsamen Skireisen in den letzten Jahren.<br />
Unser Planungs-Komitee schaffte es vortrefflich, alles im Geheimen als Überraschung<br />
zu arrangieren und sich innerhalb des vereinbarten Budgets zu<br />
bewegen. So trafen wir uns am Freitagmorgen um 4.45 Uhr, alle pünktlich<br />
und gut gelaunt, am <strong>Neuss</strong>er Hauptbahnhof und wussten noch immer nicht,<br />
wohin die Reise geht!<br />
Sechs <strong>St</strong>unden später standen wir am Hauptbahnhof von Berlin und das<br />
Geheimnis wurde gelüftet: Das vorab angekündigte Umsteigen in einen weiteren<br />
Anschlusszug blieb aus... Wir bleiben in Berlin! Die Freude war groß,<br />
unser Hotel sehr zentral gelegen und schnell bezogen.<br />
Vor uns lagen drei hervorragende Tage in unserer großartigen Hauptstadt,<br />
wobei sich Berlin im strahlenden Sonnenschein von seiner besten Seite zeigte.<br />
Wir genossen Sightseeing, Kultur, Geschichte, Museen, leckeres Essen und<br />
abends Party mit dem unvergleichlichen Flair. Ein kompaktes und abwechslungsreiches<br />
Programm unter ortskundiger Führung unserer Berlin erfahrenen<br />
Mitstreiter hatte für jeden viel zu bieten.<br />
Den Sonntag nutzten wir für die obligatorische Schiff-Rundfahrt auf der Spree<br />
und nach einem Sonnenbad im Biergarten fanden wir rechtzeitig, teils mit<br />
Sonnenbrand, den Weg in unsere Bahn zurück in die Heimat.<br />
Ein unvergessliches Erlebnis, das unserem Zug einen glänzenden <strong>St</strong>art in<br />
unsere Schützensaison 2011 beschert hat.<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
5
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
„Schärpe Eck” 2007<br />
Das „Schärpe Eck“ gilt zu Recht als <strong>Neuss</strong>er<br />
Traditionswirtschaft. Eine der wenigen<br />
verbliebenen Gaststätten in der<br />
Innenstadt überhaupt. Denn die Wirtschaft<br />
steht an historischer <strong>St</strong>elle, hat<br />
ein treues Publikum und hält dazu noch<br />
die Tradition des Frühschoppens hoch.<br />
Blicken wir zurück. „Schärpe Eck“ bezeichnet<br />
keinen Erotikschuppen, so was gibt es<br />
ja auch gar nicht in unserer <strong>St</strong>adt, der<br />
Name geht vielmehr bis ins Mittelalter zurück.<br />
Denn bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts<br />
wurden Lasten und Güter mit Pferd und<br />
Wagen transportiert. Die Fuhrwerke waren oft lang<br />
und sperrig, die Gassen schmal und winkelig. Vom<br />
Markt kommend, hatten die Fuhrleute drei enge<br />
Kurven bis zum Zolltor zu bewältigen, durch die<br />
sie mit Hilfe von Lotsen durchgeschleust wurden.<br />
Die Ecke Zoll-/Michaelstraße, früher Hinterhoven,<br />
war eben eine scharfe Kurve. Für die Altvorderen<br />
“dat schärpe Eck“.<br />
Das Zolltor wurde bereits 1827 abgebrochen, die<br />
Ecke blieb bestehen und in der Mitte des 17. Jahrhundert<br />
wurde das Eckhaus, mit einem Anbau zur<br />
Michaelstraße hin, in seiner heutigen Form errichtet.<br />
Das <strong>Neuss</strong>er Adressbuch von 1893 verzeichnet<br />
für die Zollstraße 15 einen Peter Veiser als Schenkwirt.<br />
Viele Jahrzehnte wird die Familie Veiser die<br />
Wirtschaft betreiben. Seit Mitte der 60er Jahre des<br />
vergangen Jahrhunderts kommen und gehen die<br />
Wirte und von manchen ist nur noch der Name bekannt.<br />
1982 hatte das Eck alle Schärfe verloren und stand<br />
vor dem Abriss. An der <strong>St</strong>elle sollte ein viergeschossiges<br />
Wohn- und Geschäfthaus errichtet werden.<br />
Im Januar 1982 entschied der Landeskonservator<br />
kurz und schmerzvoll: Das Haus wird unter Denkmalschutz<br />
gestellt. Allerdings nur die Fassade, was<br />
den Konservator nach dem Umbau zu dem handschriftlichen<br />
Vermerk veranlasst: „Gebäude abgerissen,<br />
Fassade erhalten!“ Das Haus wurde<br />
kernsaniert und bei den Bauarbeiten erlebte der<br />
Architekt Rudolf Küppers so manche Überraschung.<br />
In den Decken steckten eine Menge <strong>St</strong>raßenbahnschienen<br />
als Träger. Im Keller entdeckte er einen<br />
alten Brunnen, der mit einer Betonplatte versiegelt<br />
war. Anstatt historisch Wertvollem verbargen sich<br />
tief unter der Betonplatte lediglich Splitter alter<br />
Limoflaschen. Erster Pächter nach der Neueröffnung<br />
war die Familie Kronenberg aus Grimlinghausen.<br />
Am 1.08.1995, im Wonnemonat der <strong>Neuss</strong>er-<br />
Schützen übernahm Hans- Gerd Chauvet die Wirtschaft.<br />
Der Brauereivertreter zierte sich zunächst,<br />
die Wirtschaft an ihn zu verpachten: „Ein Wirt ohne<br />
Frau jeht nich!“ waren seine Worte. Kurzerhand<br />
stieg Hans-Gerds Schwester, Anita, ins Schankgeschäft<br />
ein. Die Mutter wurde mit in die Küche<br />
geholt und so war das „Schärpe Eck“ ein echtes Familienunternehmen.<br />
Im Schützenfestmonat in<br />
<strong>Neuss</strong> eine Wirtschaft zu übernehmen, ist genau so<br />
entspannend, wie mit Zahnfleischbluten in ein<br />
Piranha-Becken zu steigen. Bis Schützenfestsonntag<br />
geht auch alles glatt, Schützen und Gäste sind<br />
zufrieden. Beim sonntäglichen Frühstück bahnt sich<br />
die Katastrophe an. Die Toiletten sind verstopft. Ob<br />
durch Sabotage lässt sich nicht feststellen. Die<br />
<strong>St</strong>immung steigt, der Wasserstand in den Toiletten<br />
auch. Doch Rettung naht. Udo, ein Freund der<br />
Familie, ne echte kölsche Jung und noch wichtiger,<br />
auch noch Installateur, kriegt die Fluten in den Griff<br />
und rettet das Eck vor dem Untergang.<br />
Wie jeder gute Wirt pflegte auch Gerd Chauvet<br />
seine Marotten, die ehemalige Gäste bis heute ken-<br />
6 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DEM REGIMENT<br />
1968 Neubau<br />
„Quirinus-Jubiläum”<br />
nen. Bei ihm gab es täglich wechselnden Mittagstisch.<br />
Dies zeigte er auf einer Schiefertafel an, die<br />
er vors Lokal stellte. Bei der Schreibweise seiner Gerichte<br />
nahm er sich einige künstlerische Freiheiten<br />
heraus. So wurden bei ihm aus „Gefüllten Paprikaschoten“<br />
kurzerhand „Paprikaschotten“. Ein Fotograf<br />
der <strong>Neuss</strong>- Grevenbroicher- Zeitung sah die<br />
Tafel, machte ein Foto davon, um ihn ob der<br />
Schreibweise in der NGZ durch den Kakao zu ziehen.<br />
Doch Gerd Chauvet drehte den Spieß um und<br />
lud den verantwortlichen Redakteur zum „Schottenessen“<br />
ein, was dieser auch dankend annahm. In<br />
der heutigen Zeit, in der Political- Correctness täglich<br />
neu kalibriert wird, wäre das Verspeisen einer<br />
ethnischen Minderheit nicht mehr möglich. Bis<br />
Weihnachten 2003 führte er gemeinsam mit seiner<br />
Schwester die Wirtschaft, ehe er sich auf seine<br />
letzte große Reise begab. Vier Jahre später, 2007,<br />
gingen die Lichter im „Schärpe Eck“ aus, bis Frank<br />
Beckers zufällig durch die Zollstraße radelte und<br />
den Aushang „PÄCHTER GESUCHT!“ entdeckte.<br />
Rasch wurde er sich mit der Brauerei einig und seit<br />
dem geht es mit dem Lokal wieder aufwärts. Frank<br />
Beckers ist in <strong>Neuss</strong> kein Unbekannter. Der gelernte<br />
Metzger bewirtschafte 15 Jahre die „Die Glocke“<br />
auf der Viersener <strong>St</strong>raße. Dann zog es ihn zurück<br />
zu seinen Wurzeln. Gemeinsam mit seinem Bruder,<br />
führte er eine Metzgerei auf der Furth, bis er zufällig<br />
am „Schärpe Eck“ vorbeikam. Als Further hätte<br />
er schon „Manschetten“ gehabt, in <strong>Neuss</strong> eine<br />
Wirtschaft zu übernehmen, meint er schmunzelnd,<br />
doch die <strong>Neuss</strong>er hätten ihn gut angenommen. Das<br />
„Schärpe Eck“ ist eine freundliche Eckkneipe. Der<br />
Tag beginnt mit einem zünftigen Frühschoppen.<br />
Die <strong>St</strong>ammgäste stonn do, wo se immer stonn! Für<br />
die Nachricht reicht ein vorsichtiger Blick in den<br />
„Düsseldorfer Express“. Doch die wirklich wichtigen<br />
Neuigkeiten werden eh an der Theke ausgetauscht,<br />
natürlich „op Nüsserplatt“. Sonntags gibt`s zum<br />
Frühschoppen die Häppchen gratis und wer noch<br />
Hunger hat, kann am Montagabend noch mal zu<br />
Häppchen gratis wiederkommen. Der Mittagstisch<br />
ist gutbürgerlich und sehr erschwinglich. Beckers<br />
steht am Herd und kocht nach dem Motto: „Alles<br />
was es Gutes in der Metzgerei gibt, gibt`s hier<br />
auch“. Seine barocke Figur bestätigt ihn.<br />
Mehrere Schützenzüge haben ihr Zuglokal bei ihm,<br />
die „Lustigen Junges“ aus dem Jägerkorps, die Grenadiere<br />
„Nüsser- Jungen“, das Tambourkorps Holzheim<br />
und aus dem <strong>Hubertus</strong>korps der Zug „Halali“.<br />
Einen Zug hat er von der Furth in die <strong>St</strong>adt geholt,<br />
den Jägerzug „Schluckspechte“, die in <strong>Neuss</strong> als<br />
„Heideblümchen“ aufmarschieren. Womit der<br />
Nachweis erbracht ist, auch „henger der Bahn“ gibt<br />
es echtes Schützenwesen. Als Senator von „Grün-<br />
Weiss-Gelb“ ist Beckers auch dem Winterbrauchtum<br />
zugetan. Ein Blick in den Schankraum zeigt, er<br />
ist so rustikal, wie die Gäste. <strong>St</strong>iche mit Motiven<br />
des alten <strong>Neuss</strong> hängen an den Wänden, Bierseidel<br />
stehen über der Theke. Ganz hinten rechts,<br />
hoch im Eck, dort wo jetzt in allen Kneipen die neumodischen<br />
Flachbildschirme thronen, da steht das<br />
Glücksschwein „Rosi“, Franks Maskottchen seit vielen<br />
Jahren. Die Botschaft ist klar: LED`s machen<br />
nicht satt, Rosis Kalorien satt und glücklich, auch<br />
garantiert EHEC frei.<br />
Norbert Meyer<br />
Michaelstraße, Blick von der Zollstraße<br />
1964<br />
1968<br />
Umbau 1982<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
7
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8 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Hoher Besuch beim Zugsiegerschießen der Doppeladler<br />
Wieder einmal ist es den Doppeladlern<br />
gelungen, die höchsten Repräsentanten<br />
des <strong>Neuss</strong>er Regimentes mit Schützenkönig<br />
Werner IV. Kuhnert und <strong>Hubertus</strong>könig<br />
Friedhelm Korsten im Bischofshof in Holzbüttgen<br />
zu unserem Zugsiegerschießen 2011 begrüßen zu<br />
können. Und das, obwohl unser morgendlicher<br />
Schießtermin am 1. Mai, mit dem Gildeball am<br />
Vortag und dem Korpsschießen der Schützenlust<br />
an diesem Tag, von zwei großen Korpsveranstaltungen<br />
eingerahmt wird. Umso erfreulicher war es,<br />
dass auch neben unserem Major Volker Albrecht,<br />
Adjutant Andreas Lehmann und Gästepokalverteidiger<br />
Ex-<strong>Hubertus</strong>könig Markus Giesen auch der<br />
Olt. des Königszuges „Doch noch dobee“ Frank<br />
Herstix den Weg zu den Doppeladlern gefunden<br />
haben.<br />
Kurz bevor unsere Gäste erschienen, wurde noch<br />
schnell eine kurze Versammlung abgehalten, bei<br />
der unser Olt. <strong>St</strong>efan Kremer uns über die aktuellen<br />
Neuigkeiten aus der <strong>Gesellschaft</strong> informierte. Nach<br />
der Begrüßung unserer Gäste startete dann bei<br />
strahlendem Sonnenschein unser Schießwettbewerb,<br />
bei dem zunächst die 4 Pfänder ermittelt<br />
wurden. Im Anschluss daran konnten sich dann unsere<br />
Gäste am verbleibenden Rumpf des Holzvogels<br />
austoben und den Sieger unseres Gästepokals<br />
ermitteln. Wie auch schon im vergangenen Jahr,<br />
sicherte sich dann unser Ex-<strong>Hubertus</strong>könig Markus<br />
Giesen mit dem 24. Schuss den Pokal. Nach einem<br />
genüsslichen Mittagessen galt es dann für alle<br />
Anwesenden unseren Preisvogel zu zerlegen. Hierbei<br />
erhält nicht nur der Schütze, der das jeweilige<br />
Teilstück des Vogels von der <strong>St</strong>ange holt, einen<br />
Preis, sondern auch der entsprechende Vorbereiter.<br />
So konnten dann auch unter anderem unser Major<br />
Volker Albrecht nebst Adju Andreas Lehmann als<br />
Vorbereiter sowie Frank Herstix einen Preis mit<br />
nach Hause nehmen.<br />
Gegen 15 Uhr verließen uns unsere zahlreichen<br />
Gäste, um der <strong>Neuss</strong>er Schützenlust ihre Aufwartung<br />
zu machen. Bei den Doppeladlern galt es nun<br />
den neuen Zugsieger und somit den Nachfolger<br />
von <strong>St</strong>efan Kremer zu ermitteln. Da Zugsieger sein<br />
in unserem Zug, mit Ausnahme der Pfänderorden,<br />
mit keinerlei Verpflichtungen verbunden ist, schießen<br />
in der Regel bis auf die 2 letzten Sieger alle aktiven<br />
Zugmitglieder um die Siegerwürde. Bei<br />
Hans Wittke, Gästepokalsieger Markus Giesen,<br />
Bernd Miszczak, Markus Britz<br />
diesem spannenden Wettbewerb ging dann mit<br />
dem 48. Schuss unser jüngstes Zugmitglied Alexander<br />
Mikitisin als neuer Zugsieger 2011/12 hervor.<br />
Unmittelbar ab dem Zeitpunkt des Siegerschusses,<br />
vor allem aber mit der Übergabe der Siegerkette<br />
sah man dann Alexander nur noch mit dem breitesten,<br />
je bei den Doppeladlern gesehenen Siegerlächeln<br />
im Gesicht. Mit der einen oder anderen<br />
leckeren Getränkerunde fand dieser tolle Tag dann<br />
bei klasse Wetter so gegen 17 Uhr ganz langsam<br />
seinen Abschluss.<br />
DUK<br />
Andreas Lehmann, Volker Albrecht und Bernd Miszczak<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
Freude pur: Alexander Mikitisin (li.) nach dem Siegerschuss<br />
Markus Britz, neuer Zugsieger Alexander Mikitisin und<br />
Vorjahrssieger <strong>St</strong>efan Kremer<br />
9
AUS DEM REGIMENT<br />
50 Jahre Schützengilde <strong>Neuss</strong> –<br />
„Ein Korps, geformt von Menschen”<br />
Menschen, die beispielhaft für die Geschichte des<br />
jungen Korps sind. Denn Geschichte, auch die<br />
Geschichte eines Schützenkorps, entwickelt sich<br />
nicht „irgendwie“, sondern wird von Menschen<br />
gemacht und von Menschen umgesetzt.<br />
1961 beschlossen einige Schützen, ein<br />
neues Schützenkorps zu gründen. Die<br />
meisten waren zuvor Mitglied der <strong>St</strong>.<br />
<strong>Hubertus</strong> Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong><br />
gewesen. Am 11. März 1962 änderte<br />
der <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Verein auf<br />
Antrag seine Satzung und die Schützengilde<br />
<strong>Neuss</strong> wurde offiziell als neues<br />
Korps aufgenommen. Und zum Schützenfest<br />
1962 konnte die Schützengilde<br />
<strong>Neuss</strong> zum ersten Mal als eigenständiges<br />
Korps über den Markt ziehen.<br />
Das jüngste Korps des <strong>Neuss</strong>er Regiments<br />
führt sich zurück auf ein Traditionskorps<br />
des 19. Jahrhunderts. Von 1850 bis 1892<br />
existierte in <strong>Neuss</strong> eine Schützenvereinigung unter<br />
dem Namen „<strong>Neuss</strong>er Schützen-Gilde“. In den Jahren<br />
nach der Neugründung im Jahr 1961 entwickelte<br />
sich die Schützengilde zu einem wichtigen<br />
Bestandteil des <strong>Neuss</strong>er Schützenwesens mit einem<br />
lebendigen und mit hohem Engagement realisierten<br />
Gemeinschaftsleben. Zu den Höhepunkten<br />
gehören neben dem traditionellen Maiball inzwischen<br />
auch das Hafenfieber am Schützenfestmontag<br />
oder das Gildekegeln.<br />
In diesem Jahr blickt die Schützengilde auf 50 Jahre<br />
Korpsgeschichte zurück und feiert dieses Jubiläum<br />
mit zahlreichen Veranstaltungen. Angefangen mit<br />
einem Schützengildegottesdienst in der Klosterkirche<br />
Immaculata im Januar, wurde als weiterer<br />
Höhepunkt die Ausstellung „50 Jahre <strong>Neuss</strong>er<br />
Schützengilde – Ein Korps, geformt von Menschen“<br />
im April 2011, im Rheinischen Schützenmuseum eröffnet.<br />
Im Mittelpunkt der Ausstellung standen entsprechend<br />
zu den 50 Jahren seit der Neugründung 50<br />
Zu den 48 Männern und 2 Frauen, die mit ihrer<br />
„Gildebiographie“ vorgestellt wurden, gehören<br />
natürlich die Gründungsväter, darunter der erste<br />
Major Karl Herbrechter mit seinem Adjutanten<br />
Hans Lehmann oder Georg Wieczorek, der <strong>St</strong>ifter<br />
der ersten Korpsfahne. Dazu kamen Schützen, die<br />
als Angehörige der Gilde nach außen gewirkt<br />
haben, wie die drei Schützenkönige aus den Reihen<br />
der Gilde (Alfred Westphal, Hans Beykirch, Adi<br />
Kremer) oder die zwei Komiteemitglieder (Hans-<br />
Dieter Jung, Claus Lappen). Zu finden waren natürlich<br />
viele Funktionsträger wie Majore und<br />
Adjutanten, Geschäfts- und Schriftführer oder<br />
Schießmeister. Aber auch Schützen ohne eigentliches<br />
Amt, die aber – wie die Initiatoren der Gildegazette<br />
oder die Organisatoren des Maiballs –<br />
durch ihr Engagement die Gilde geprägt haben. Die<br />
zwei Frauen nehmen eine Sonderstellung ein:<br />
Brigitte Schalenberg als Schöpferin der „Gildetasse“,<br />
einem wichtigen Requisit der Chargiertenversammlungen,<br />
und Maria „Mieze“ Herbrechter,<br />
die langjährige Wirtin des „Drusushofs“, haben<br />
ebenfalls einen Beitrag für die Geschichte des Korps<br />
geleistet. Ergänzt wurden die 50 Lebensläufe durch<br />
Filme, Fotos und Objekte. Zusammen ergibt sich in<br />
der Zusammenschau ein Blick über die Geschichte<br />
der Gilde in den letzten fünf Jahrzehnten.<br />
Die Ausstellung wurde dabei in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen der Schützengilde <strong>Neuss</strong> und dem<br />
Rheinischen Schützenmuseum erarbeitet und von<br />
der Credit Suisse, vertreten durch Herrn Direktor<br />
Daniel Sauerzapf, Leiter der Niederlassung Düsseldorf,<br />
als Schirmherrin gefördert.<br />
Die Ausstellung war bis Ende Juni 2011 zu den<br />
Öffnungszeiten des Museums für Jedermann zu<br />
sehen.<br />
Ebenso stand der traditionell am 30. April stattfindende<br />
Maiball mit der Krönung von Hans und<br />
Kerstin Wilms als Gildekönigspaar 2011/2012 ganz<br />
im Zeichen des Jubiläums.<br />
Der erste Major der Schützengilde Karl Herbrechter<br />
Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr war auch<br />
eine Schiffstour auf dem Rhein, die die Schützengilde<br />
für ihre aktiven und passiven Mitglieder<br />
veranstaltete. Als krönender Abschluss dieser<br />
geselligen Bootsfahrt wurde dann vor der Heimreise<br />
nach <strong>Neuss</strong> bei Uerdingen ein beeindruckendes,<br />
halbstündiges Feuerwerk abgefeuert. Mit<br />
einem im Juli stattfindenden Familienfest, einem<br />
nach Schützenfest geplanten Besuch zur <strong>St</strong>eubenparade<br />
nach New York und einem im Oktober<br />
geplanten großen Konzert in der <strong>St</strong>adthalle findet<br />
das Jubiläumsjahr mit seinen Veranstaltungen dann<br />
seinen Abschluss.<br />
Dass die Geschichte der <strong>Neuss</strong>er Schützengilde<br />
untrennbar mit der der <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>schützen<br />
verknüpft ist, wurde zu Beginn bereits erwähnt.<br />
Schließlich war ihr erster Major Karl Herbrechter<br />
viele Jahre zuvor <strong>Hubertus</strong>schütze und als solcher<br />
auch im <strong>Hubertus</strong>vorstand engagiert.<br />
Als der Adjutant der <strong>Hubertus</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>, Karl<br />
Herbrechter, 1960 Schützenkönig der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong><br />
wurde,folgte er damit den Spuren seines Majors<br />
Bruno Kistler, der diese Würde bereits 1957 errungen<br />
hatte. Dass der Adjutant dem Major bald auch<br />
noch in einem anderen Amt nacheifern würde,<br />
ahnte 1960 jedoch noch niemand. 1961 kam es im<br />
<strong>Hubertus</strong>-Korps zu Meinungsverschiedenheiten.<br />
Zwei komplette Züge – „Ewig Jung AH“ sowie der<br />
Fahnenzug – verließen die <strong>Gesellschaft</strong>. Darunter<br />
auch Karl Herbrechter. Zusammen mit einigen<br />
anderen Schützen entwickelte er die Idee, ein<br />
neues Korps zu gründen. Mit Unterstützung von<br />
Präsident Hermann-Wilhelm Thywissen und <strong>St</strong>adtarchivdirektor<br />
Joseph Lange gelang es ihm trotz<br />
einiger Widerstände, die Idee zu realisieren und mit<br />
der Schützengilde <strong>Neuss</strong> ein Traditionskorps des<br />
19. Jahrhunderts wiedererstehen zu lassen. Karl<br />
10 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Herbrechter wurde zum ersten Major der wieder<br />
gegründeten Gilde gewählt. Und obwohl zwischen<br />
der Satzungsänderung, die für die Aufnahme des<br />
Korps in das Regiment des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins<br />
nötig war, und dem ersten Schützenfest<br />
nur wenige Monate lagen, schaffte es der Major<br />
mit seinen Gründungsmitgliedern, das Korps mit<br />
allem Nötigen auszustatten. Bis 1979 ritt er seinem<br />
Korps voran. Als er sein Amt an seinen Nachfolger<br />
Dr. Dr. Udo Kissenkoetter übergab, hatte sich die<br />
Gilde zu einem festen Bestandteil des <strong>Neuss</strong>er<br />
Regiments entwickelt. Die Konflikte zwischen<br />
Adjutant Herbrechter und Major Kistler wurden<br />
später übrigens elegant beigelegt: Denn der<br />
<strong>Hubertus</strong>-Major heiratete die Tochter des Gilde-<br />
Majors. Und so traten beide in eine neue, familiäre<br />
und harmonische Beziehung ein – verbunden durch<br />
Edda, geborene Herbrechter, verheiratete Kistler.<br />
Heute wird die Schützengilde von<br />
Dr. Paul Oldenkott als Major angeführt.<br />
In der Gilde kennt man sich gut und daher weiß<br />
man, was bei den Korpskameraden gerade Wichtiges<br />
ansteht. Und so kannte die ganze Gilde zum<br />
Schützenfest 2008 auch nur ein Thema: „Ist es<br />
schon so weit?“ Alle fieberten mit ihrem Major Dr.<br />
Paul Oldenkott und seiner Frau Heidi mit, die ihr<br />
drittes Kind erwarteten. In der Nacht vor der Parade<br />
war es so weit: Maximiliane, das von 500 Schützen<br />
– und natürlich von den Schwestern Paula und<br />
Carolin – sehnlich erwartete „Kirmeskind“, erblickte<br />
Major Dr. Paul Oldenkott auf der Parade 2010<br />
das Licht der Welt. Beim Aufmarsch ließ sich der<br />
Major noch vertreten, aber bei der Parade führte er<br />
sein Korps bereits wieder an. Seinen eigenen<br />
Geburtstag feiert Paul Oldenkott zwar einen Monat<br />
nach dem Schützenfest, aber auch so ist er selbst<br />
ein richtiges <strong>Neuss</strong>er „Kirmeskind“. Sein Vater Theo<br />
Oldenkott war lange Jahre Chef des <strong>Neuss</strong>er<br />
Reiterkorps und Sohn Paul machte seine ersten<br />
Erfahrungen im Regiment als Edelknabe. Da viele<br />
seiner Freunde aus dem Umkreis der Marienpfarre<br />
in der Schützengilde mitmarschierten, gründete er<br />
1984 mit Freunden einen eigenen Gildezug, die<br />
„Nüsser Hätzkes“. Und dann machte Dr. Paul<br />
Oldenkott langsam aber sicher Karriere in seinem<br />
Korps: Zunächst war er Oberleutnant seines Zuges,<br />
1990 dann als Vertreter der Jugend Beisitzer im<br />
Gildevorstand, 2000 wurde er Zweiter Vorsitzender<br />
und im Januar 2005 folgte er Dr. Dr. Udo Kissenkoetter<br />
als Major. Und wie seine beiden Vorgänger<br />
in diesem Amt prägt Dr. Paul Oldenkott seitdem das<br />
Korps auf seine Weise. In den letzten Jahren<br />
machte die Gilde als junge (das Durchschnittsalter<br />
liegt bei knapp über 40 Jahren), aktive, feierfreudige<br />
und familiäre Schützengemeinschaft von sich<br />
reden. Und egal, ob männliches oder weibliches<br />
Kirmeskind – in der Gilde findet jeder seinen Platz!<br />
Wir, die Redaktion von <strong>Hubertus</strong> und alle <strong>Hubertus</strong>schützen,<br />
gratulieren der Schützengilde zu ihrem<br />
50 jährigen Jubiläum und wünschen noch viel Spaß<br />
im Jubiläumsjahr.<br />
(Der überwiegende Teil dieses Artikels ist der Pressemitteilung<br />
zur Gildeausstellung entnommen)<br />
DUK<br />
Am 25. März hatte der nun Ex-<strong>Hubertus</strong>könig Heinz Meuter alle ehemaligen<br />
<strong>Hubertus</strong>könige und den Vorstand in das Heidezentrum, in seine „Heimat“,<br />
nach Rosellerheide geladen. Nach einer Begrüßungsrede von Heinz und einigen<br />
„Aperitivs“ in Form heller oder dunkler Gerstenkaltschale bat er, an<br />
einer festlich gedeckten Tafel Platz zu nehmen. Die einzelnen Gänge des<br />
Menüs wurden vom Koch des Hauses jeweils vorgestellt und erläutert, was<br />
den Genuss der Speisen noch einmal steigerte. Hier hatte Heinz mit dem Koch<br />
zusammen eine wirklich hervorragende Auswahl an Köstlichkeiten ausgesucht<br />
und zusammengestellt. So wundert es nicht, dass sich die Gäste beim<br />
Essen viel Zeit nahmen und der niedrige Geräuschpegel ließ erkennen, wie<br />
gut es ihnen schmeckte. Wie immer, wenn sich die Gäste bereits gut kennen,<br />
kamen von der ersten Minute angeregte Gespräche auf und es wurde über<br />
das Leben als <strong>Hubertus</strong>könig debattiert. So entstand z. B. eine Diskussion<br />
darüber, wann die Ex-Königsnadel nach dem Königsjahr verliehen und wann<br />
sie zum ersten Mal getragen werden soll. Dem Ausgang der Diskussion konnten<br />
wohl nur ehemalige Könige folgen.<br />
Es war ein wirklich gemütlicher Abend in gehobener Atmosphäre und geselliger<br />
Runde. Auf dem Gruppenfoto sind daher zahlreiche zufriedene Gesichter<br />
zu erkennen.<br />
Frank Schulze<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
11
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
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12 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Unser Zug wurde im Februar 2011 im<br />
Beisein der Mitglieder des Hauptmannszuges<br />
Ulrich Dahmen, Georg Leusch und<br />
Peter Schiefer als Vertreter der <strong>Hubertus</strong>schützen<br />
bei unserem jetzigen Schriftführer Benedikt Ley<br />
gegründet. Die Gründungsmitglieder unseres Zuges<br />
setzen sich aus Schülern der <strong>St</strong>ufe 12 des Quirinus-<br />
Gymnasiums, Spielern der A-Jugend der DJK Rheinkraft<br />
<strong>Neuss</strong> und weiteren Bekannten zusammen.<br />
Seit der Kindheit waren viele von uns durch Eltern<br />
und Verwandte im engen Kontakt mit dem <strong>Neuss</strong>er<br />
Bürger Schützenfest und hatten den Traum später<br />
selber, nicht nur als Zuschauer, sondern als aktive<br />
Schützen an diesem teilzunehmen. Beim Schützenfest<br />
2010 wurde der Entschluss gefasst dies in<br />
die Tat umzusetzen. Im Herbst selbigen Jahres<br />
starteten wir die Suche nach weiteren Mitgliedern<br />
für unseren Schützenzug. Schnell ließen sich die<br />
ersten für das Schützenwesen begeistern.<br />
Zu den elf Gründungsmitgliedern gehörten:<br />
Jan Krause, Dominik Baaken, Benedikt Ley,<br />
Merlin Müllers, Philip Werner, Max Bräuninger,<br />
Maurice Jansch, Alexander Jagielki,<br />
Julian Schütz, Niko Pöschl und Christoph Lunk.<br />
Freudigerweise war es uns bereits auf unserer<br />
nächsten Versammlung möglich, die zwei weiteren<br />
Mitglieder Ramon Lasch und Benedict Richter in<br />
unseren Zug aufzunehmen. Somit verfügten wir<br />
über die notwendige Mannstärke und dem Schützenfest<br />
stand nichts mehr im Wege.<br />
Die Frage, bei welchem Korps wir „anheuern“<br />
sollten, erledigte sich verhältnismäßig schnell.<br />
Nach Treffen mit Vertretern der Schützenlust und<br />
der <strong>Hubertus</strong>schützen einigten wir uns einstimmig<br />
auf die Mitgliedschaft im <strong>Hubertus</strong>korps, das uns<br />
den Eindruck einer persönlichen und freundlichen<br />
<strong>Gesellschaft</strong> vermittelt hatte.<br />
Bei der Ämterverteilung hatten sich bereits der<br />
Oberleutnant und der Leutnant herauskristallisiert,<br />
diese wurden durch die weiteren Ämter ergänzt.<br />
Es kam zu folgenden Ergebnissen:<br />
Oberleutnant: Jan Krause<br />
Leutnant: Dominik Baaken<br />
Feldwebel: Julian Schütz<br />
Seit der Gründung hatten wir über einen Namen<br />
nachgedacht, allerdings erwies sich diese Suche<br />
auf Grund der durchaus verschiedenen Ansichten<br />
der Mitglieder zu dieser Frage als sehr kompliziert<br />
und so kamen wir über Vorschläge wie „<strong>St</strong>urzflug“,<br />
und auch „Krumme Äste“ zu dem letztendlich fast<br />
einstimmig gewählten Namen „Nüsser Keiler“.<br />
Dieser Name erschien uns passend für unseren Zug,<br />
da er zum einen eine Verbundenheit zu unserem<br />
Korps erkennen lässt und zum anderen aber auch<br />
unsere enge Beziehung zu unserer Heimatstadt<br />
<strong>Neuss</strong> widerspiegelt.<br />
In der Zwischenzeit kam es zu einem ersten Treffen<br />
zwischen Vertretern unseres Zuges und unseres<br />
Partnerzuges „Junge Elche“, der sich uns als sehr<br />
freundlicher und hilfsbereiter Zug eröffnete und uns<br />
bereits tatkräftig unterstützt hat, wofür wir uns<br />
hiermit noch einmal ausdrücklich bedanken wollen.<br />
Am 4. Mai 2011 erfolgte dann bei der Zugführerhauptversammlung<br />
unsere Aufnahme in die <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V..<br />
Ungeduldig fiebern wir nun dem kommenden<br />
Schützenfest entgegen und freuen uns darauf, in<br />
Zukunft weitere Mitglieder in unseren Zug aufzunehmen<br />
zu können und mit ihnen eine freudige gemeinsame<br />
Schützenzeit zu haben.<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Nüsser Keiler“<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
13
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Die Gründung des Schützenzuges „Echt vom Besten“ fand 1990 statt. Die Gründungskameraden kamen damals in der<br />
Gaststätte „Im Dom“ zusammen und haben dieses Jahr tatsächlich bereits einundzwanzig Jahre aktives Schützenwesen<br />
„auf dem Puckel”. Soviel zur Einleitung. Wie kann man mehr als zwei Dekaden an Anekdoten zusammenfassen in wenigen<br />
Seiten? Was haben wir erlebt? Hier der Versuch eines (nicht ganz ernst gemeinten) Rückblickes in unsere Schützenfest-<br />
Vergangenheit im Vergleich zu heute.<br />
1990: Gründungskameraden vor der Gaststätte „Im Dom”<br />
Damals, Samstag: 18.00 Uhr: Erstes Antreten,<br />
alle sind nervös wegen des bevorstehenden Umzugs.<br />
Ein großer Teil hat sich bereits Freitag auf<br />
Samstag bis sechs Uhr früh rumgetrieben und ist in<br />
guter <strong>St</strong>immung. Die schwarzen Anzüge sehen zusammengewürfelt<br />
aus, die Fackeln finden sich erst<br />
zum Teil und es wird improvisiert. Bei Vielen fehlen<br />
Zugbefehl und Majorsbefehl. Der Spieß Nick D. mit<br />
englischen Wurzeln muss auch <strong>St</strong>rafe zahlen, weil<br />
wir ihm weiß machen können, dass er auch einen<br />
Kardinalsbefehl und Admiralsbefehl haben müsste.<br />
Der Spieß schreibt moderate <strong>St</strong>rafen auf.<br />
Heute: Alles ist perfekt organisiert. Erstes Antreten<br />
mit Grillen, alle sind entspannt, da fast jeder vor 24<br />
Uhr im Bett war, bis auf ein bis zwei Kandidaten, die<br />
eventuell fußläufig nach Hause schwanken konnten.<br />
Die Anzüge sind perfekt gereinigt, die Zugbefehle<br />
der letzten vier Jahre befinden sich in den Sakkotaschen.<br />
Der Spieß schreibt keine <strong>St</strong>rafen auf.<br />
Damals, Samstag 23.59 Uhr: Die Kameraden sind<br />
über mehrere <strong>Neuss</strong>er Kneipen verteilt. Es wird<br />
gefeiert, was das Zeug hält, obwohl jeder weiß,<br />
dass er früh aufstehen muß. Egal! Mit zwei bis drei<br />
<strong>St</strong>unden Schlaf kann man ja auskommen. Ist ja<br />
gerade so lustig hier! Der Spieß feiert selbst und<br />
genießt die Zeit.<br />
Heute, Samstag 23.59 Uhr: Die Kameraden stehen<br />
vollzählig vor dem Löwen zum Appell. Es wird ein<br />
gepflegtes Sahnebällchen getrunken. Selbst sekündliche<br />
Verspätungen werden vom Spieß monetär geahndet<br />
(Der bekloppte Hund).<br />
Damals, Sonntag 7.30 Uhr: Frühstück beim Oberleutnant<br />
Jens G. im Haus. Die Teilnehmer erscheinen<br />
nach und nach und ein „Taubstummen“ Frühstück<br />
beginnt. Der Einzige, der pünktlich ist, ist Tünn<br />
(Frank S.). Erst das erste Bier lockert die belegten<br />
<strong>St</strong>immen und man lässt den gestrigen Abend noch<br />
einmal „Paroli laufen“. Der Spieß notiert erste saftige<br />
<strong>St</strong>rafen.<br />
Heute, Sonntag 8.00 Uhr: Das Frühstück findet in<br />
einer Kneipe statt. Keiner hat mehr Bock, morgens<br />
den <strong>St</strong>ress zu Hause mit Vorbereitungen zu haben!<br />
Tünn ist pünktlich um 8.02 Uhr. Allerdings ist er der<br />
Letzte, der kommt!! Und der Spieß schreibt ihm<br />
dafür saftige <strong>St</strong>rafen auf. (Joot jemaacht!).<br />
Damals, Sonntag 10.00 Uhr: Antreten auf dem<br />
Münsterplatz. <strong>St</strong>efan B. kommt zweieinhalb <strong>St</strong>unden<br />
zu spät, hat einen hochroten Kopf, raucht Menthol<br />
Zigaretten, trinkt ein Red Bull und nimmt die <strong>St</strong>rafen<br />
gelassen.<br />
Heute, Sonntag 10.00 Uhr: Antreten auf dem<br />
Münsterplatz: Der Reifenhändler kommt zwei <strong>St</strong>unden<br />
zu spät, kaut Menthol Kaugummis, trinkt ein Alt<br />
und bekommt dann einen hochroten Kopf. Er beschwert<br />
sich beim Spieß über die viel zu hohen <strong>St</strong>rafen<br />
und kündigt Exballotage des Spiesses an. Oder<br />
zumindest Verweigerung der Zustimmung bei Wiederwahl<br />
des Spiesses.<br />
Damals, Parade: Das Blumenhorn ist Käse, es ist<br />
unhandlich und schwer. Die zwei Reihen schreien<br />
sich an, um einen halbwegs ordentlichen „P...bogen”<br />
hinzubekommen. Die Wehrdienstleistenden richten<br />
sich rechts aus und halten den Haufen zusammen.<br />
Die „Black Beauties“ unter uns wollen in der ersten<br />
Reihe gehen.<br />
Heute, Parade: Das Blumenhorn wird stoisch ertragen,<br />
es ist immer noch dasselbe wie damals. Es bildet<br />
sich fast wortlos eine Reihe, die nahezu perfekt<br />
gerade ist. Die ehemaligen Wehrdienstleistenden<br />
haben kollektive Amnesie und schauen, wohin sie<br />
wollen. Die Reihe bewegt sich wie die Lemminge<br />
immer hinter dem Oberleutnant her.<br />
Damals, Festumzug: Mann, haben wir wieder<br />
Glück mit dem Wetter! Die Schulterklappen biegen<br />
sich unter der Last der vielen Blümchen, die wir alle<br />
von diversen jungen Damen am <strong>St</strong>raßenrand erhalten<br />
haben. Während des Umzugs sieht Oliver J. ein<br />
paar doch recht aufgebretzelte Damen im Alter zwischen<br />
40-50 und ruft ihnen keck zu: „Na, Ihr Rochen?!“<br />
– Alle lachen.<br />
14 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
anderem auch aus dem Lederschuh vom Michael D..<br />
Es wird getanzt und gelacht. Frank S. legt eine flotte<br />
Sohle aufs Parkett und zeigt seine Hopp-Scheidt Kür<br />
im Discofox mit dem Ergebnis, dass er und die Freundin<br />
des Oberleutnants in die Discopalme fallen und<br />
auf den Schrecken erstmal erneut eine Flasche Hausmarke<br />
Sekt spendieren.<br />
Heute, Sonntag 22.00 Uhr: Eigentlich ist es an der<br />
Bierbude auch ganz schön. Bier und Korn und Kombinationen<br />
aus Bier & Korn fließen in <strong>St</strong>römen. Eine<br />
kleine Gruppe ist immer noch an der Schiessbude,<br />
hat mittlerweile das Bajonett aufgepflanzt und reitet<br />
eine <strong>St</strong>echattacke auf die Filzwand. Frank H. übergibt<br />
seinem ältesten Sohn später ein <strong>St</strong>offtier mit<br />
einem 5 cm großen kreisrunden Loch in der Körpermitte.<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Echt vom Besten”: Dienstagabend beim Wackelzug<br />
Heute, Festumzug: Die Blümchen auf den Schultern<br />
werden weniger. Der eine oder andere bekommt<br />
eine Nelke überreicht, und ein paar junge Frauen<br />
rufen uns zu: „Na, Ihr Rochen!“. Mist, wir werden<br />
alt. Der Umzug ist weiterhin ein Genuss. Diejenigen,<br />
die gesehen werden wollen, gehen in der ersten<br />
Reihe. Diejenigen, die im Gewehr wieder nur hastig<br />
eingesteckte Platanenblätter haben statt Eichenlaub,<br />
gehen hinten.<br />
Damals, Sonntag 18.00 Uhr: Alle Kameraden sind<br />
auf der Festwiese. Diverse Runden Bier machen uns<br />
unternehmungslustig. Warum nicht nachher mal ins<br />
Sektzelt gehen? Einer kommt auf die Idee, dass man<br />
ja mal an der Schiessbude „um die Wette“ schießen<br />
könnte, einfach auf die Ringe schießen, 3 Schuss.<br />
Wer die niedrigsten Punkte hat, muss eine Runde<br />
Bier zahlen. Frank H. ist bereits leicht angetrunken<br />
und schießt aus Versehen dem <strong>St</strong>offtier „Winnie<br />
Puh“ in die pralle Hüfte.<br />
Heute, Sonntag 18.00 Uhr: Einige Kameraden sind<br />
auf der Festwiese, andere betrinken sich sinnlos bei<br />
Kallfells mit „Kröver Klappspaten“ oder wie auch<br />
immer die Puffbrause dort heißt. Eine andere Gruppe<br />
befindet sich an der Schiessbude. Dort wird auf verdeckte<br />
Scheiben geschossen, mit dem falschen Arm,<br />
in 10 Sekunden 3 Schuss mit Anlauf und hüpfend<br />
auf einem Bein… Jeder schießt mindestens 25<br />
Punkte. Sektzelt? Ja, später.<br />
Damals, Sonntag 22.00 Uhr: Ganz <strong>Neuss</strong> ist im<br />
Sektzelt. Wir auch! Der Sekt fließt in <strong>St</strong>römen, unter<br />
Damals, Montag Frühstück: „Tut dat Not, dass dat<br />
hier so oxidieren tut?“, fragt Carsten W. in die Runde.<br />
Uwe J. kontert mit einem perfekten Berliner Akzent<br />
„Janz Baalin is eeene Wolke, und ick bin mitten<br />
druff!“ – Worauf Carsten W. wiederum reagiert mit<br />
„Die Bugs eraff, dä Schnibbel russ; Bonanza!“. – Das<br />
ist Kommunikation in Reinkultur, das ist gehirntechnische<br />
Kernschmelze, Fukushima im Neocortex. Das<br />
ist der versoffene Montag. Herrlich.<br />
Heute, Montag Frühstück: Es wird eher ein Mittagessen<br />
und wir erinnern uns gerne an diverse<br />
Frühstücke aus vergangenen Zeiten, wie zum Beispiel<br />
der Morgen, an dem Gabriel M. noch sichtlich<br />
vom vorigen Abend erheitert einen 60-minütigen<br />
Monolog zum Besten gab über Gott und die Welt,<br />
über Zypern, über den Niedergang der Niederrheinischen<br />
Textilkultur, über Frauen und darüber, wie<br />
der Niedergang der Textilkultur eventuell mit der<br />
Emanzipation… Oder auch doch nicht… Egal. Es<br />
ist herrlich, in Erinnerungen zu schwelgen.<br />
Ja, und so kann es mit den Erinnerungen weiter<br />
gehen. Hier in Schlagworten: Zugtouren noch und<br />
nöcher, Oktoberfest Besuche, 10.000 DM Gewinn<br />
bei Ruck-Zuck, Zugfahrt nach Berlin, erstes Zugschiessen<br />
auf ein <strong>St</strong>ück <strong>St</strong>ahlbeton, 198 Schuss. Weitere<br />
Zugkönige durch: Carrerabahn fahren, durch<br />
Darten, durch Honda Monkey fahren im Reitstall,<br />
Nintendo Wii, Boule und und und. Dann unsere Gesangsphase<br />
mit „Babitschka“ von Bata Illic, ein<br />
Dienstagabendumzug mit einer Sambaband, Vatertag<br />
mit dem alten Feuerwehrwagen von Bürrigs,<br />
Zuglokale: Sledge, Humphreys, Casa Casi, Spiegel,<br />
Kleeberg; ein hilfloser Taxifahrer mit einem Holzgewehr<br />
(und einem Schützen daran) mit der Inschrift<br />
„UJ E7“, Schwimmen im Hafenbecken, Fackelbau mit<br />
dem Pinkelprinz…<br />
Hach, Schön war’s. Und schön wird es auch<br />
bleiben. Solange wir nur zusammen sind!<br />
<strong>Hubertus</strong>-Dorf: Treffpunkt „Echt vom Besten” auf dem Wendersplatz<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
15
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
16 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Spätestens mit dem Oberstehrenabend wird jedem klar, das Schützenfest steht vor der Tür. In der <strong>St</strong>adthalle wird der neue, meistens ist es aber der<br />
alte Oberst (wieder) gewählt. Anschließend marschieren die Schützen durch die Innenstadt und zeugen dem „neuen“ Oberst beim Vorbeimarsch<br />
ihren Respekt. In vielen Schützenzügen beginnt dieser Tag jedoch nicht in der <strong>St</strong>adthalle, sondern man trifft sich bereits vorher. Einige Züge veranstalten<br />
ein eigenes kleines Biwak, mitunter auch mit anderen Zügen und möglicherweise auch korpsübergreifend. Dies findet zuweilen im Zuglokal<br />
oder an der <strong>St</strong>adthalle im Rosengarten statt, oder aber sie veranstalten zur Einstimmung einen Familiennachmittag. Gleiches gilt natürlich auch für<br />
den Königsehrenabend. Um herauszufinden, wo die einzelnen <strong>Hubertus</strong>züge an den beiden Ehrenabenden anzutreffen sind, wurden alle Zugführer<br />
angeschrieben und um einen kurzen Beitrag, möglichst mit Bildern gebeten. Nachfolgend finden sich die Rückmeldungen aus den Zügen.<br />
n Zur Einstimmung auf Oberstehrenabend veranstalten<br />
die „Doppeladler” zusammen mit dem<br />
derzeitigen Gildekönigszug Flimmflämmkes seit<br />
über 10 Jahren einen korpsübergreifenden<br />
Umtrunk mit Frauen und Kindern in der Klarissengasse<br />
vor dem „Altstadt-Bistro“. Man trifft sich,<br />
tauscht sich aus, trinkt ein oder auch mehrere<br />
leckere Bierchen zusammen und was der Wirt sonst<br />
noch an der Theke verkauft. Einfach schön und<br />
kurzweilig und genau die richtige Einstimmung auf<br />
das Schützenfest.<br />
An Königsehrenabend treffen sich die „Doppeladler”<br />
bereits um 12 Uhr im „Hermkes Bur“, um ihren<br />
Förster samt seiner beiden Dackel zu ermitteln. In<br />
den letzten Jahren bestand der Wettkampf aus<br />
einem Schießwettbewerb mit dem Luftgewehr und<br />
Kegeln in die „Vollen“. Hierbei müssen die geschossenen<br />
Ringe aus dem Schiessen über das Kegeln<br />
bestätigt werden, um gezählt zu werden. Der „Doppeladler”,<br />
der zum Schluss die meisten bestätigten<br />
Punkte aufweist wird Förster und der Zweit- und<br />
Drittplatzierte werden seine Dackel. Entstanden ist<br />
die Idee, weil der Zug für seinen aus der Gründungzeit<br />
übriggebliebenen Zugsiegerorden eine neue<br />
Verwendung suchte. Anschließend gehen die<br />
„Doppeladler” über einem mitunter auch längeren<br />
Aufenthalt im „Früh“ zur <strong>St</strong>adthalle.<br />
n Die Vorfreude steigt und die Saison der<br />
Ehrenabende steht beim <strong>Hubertus</strong>zug „Echt vom<br />
Besten” vor der Tür. Und dann wird es ernst. Wer<br />
besorgt was zum Grillinger-Biwak? Schnell werden<br />
die einzuzahlenden Beträge festgezurrt: Kohle,<br />
Grillzange & Anzünder 5,- €, Grill 8,- €. Was kommt<br />
drauf und was dabei 50,- €. Kühles Nass 75,- €.<br />
Und vor allem Spaß beim Oberst- und Königsehrenabend<br />
im Kreise des Zuges – einfach unbezahlbar.<br />
n Seit einigen Jahren nimmt der <strong>Hubertus</strong>zug<br />
„Götz von Berlichingen”, an Oberst- und Königsehrenabend,<br />
an einem korpsübergreifendem Biwak<br />
teil. Diese Veranstaltungen werden von Reinhold<br />
Gauder und seinem Team, jedes Jahr, sehr gut organisiert.<br />
Am Königsehrenabend-Biwak nehmen<br />
zudem auch die Frauen und Kinder unseres Zuges<br />
teil, wodurch dieses Treffen bei den Götzen auch<br />
als Familiennachmittag genutzt wird.<br />
n Im Laufe des zehnjährigen Bestehens der<br />
„<strong>Hubertus</strong>stroche” ist es seit einigen Jahren<br />
Tradition, sich auf beiden Ehrenabenden bei unserem<br />
Zugmitglied Uli Krosch im „Pozo Quirino“ zu<br />
treffen. Mal mit und mal ohne Frauen wird in<br />
diesem schönen Ambiente im Kreise der <strong>St</strong>rolche<br />
unser herannahendes Heimatfest mit leckeren<br />
Getränken eingeläutet.<br />
n Die „Kameraden57” treffen sich traditionell um<br />
16.57 Uhr am Blutturm und ziehen dann gemeinsam<br />
in den Rosengarten hinter der <strong>St</strong>adthalle ein.<br />
Dort errichten wir unser Biwak mit kleinen Snacks<br />
und genügend Hopfenkaltschorle, damit keine<br />
Kehle trocken bleibt. Wir begrüßen auch regelmäßig<br />
Gäste aus befreundeten Zügen, die sich zu uns<br />
gesellen, um den Auftakt des Schützenfestes gemeinsam<br />
zu genießen.<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
17
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
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18 AUSGABE 2 | JULI 2011
n Die „Spätzünder” treffen sich traditionell zu<br />
Oberstehrenabend immer privat. Die letzten Jahre<br />
bei unserem Zugkameraden Uwe Ippers. In seinem<br />
Garten verbringen wir die ersten <strong>St</strong>unden gemeinsam,<br />
bevor zur <strong>St</strong>adthalle aufgebrochen wird.<br />
In guter Tradition geht dabei die erste Runde auf<br />
die Gastgeber, dies meist mit einem eiskalten Killepitsch.<br />
Der Beginn des Königsehrenabends startet<br />
traditionell im Zuglokal „Haus Obererft“. Nach<br />
einer zünftigen <strong>St</strong>ärkung in fester und flüssiger<br />
Form treten die Spätzünder dann den kurzen Fußmarsch<br />
zur <strong>St</strong>adthalle an. Dies immer in froher Erwartung<br />
einiger Königsorden. Vor dem Umzug<br />
verbringen wir die restliche Zeit auf dem <strong>St</strong>adthallenparkplatz<br />
oder im Foyer der <strong>St</strong>adthalle.<br />
n Nach guter alter Tradition trifft sich der <strong>Hubertus</strong>zug<br />
„Waldhorn” an den Ehrenabenden in<br />
ihrem Zuglokal „Rheingold” zum Waldhornbiwak.<br />
Hier stimmt sich der Zug bei kühlen Getränken und<br />
einem leckeren Imbiß gemeinsam auf den Oberst<br />
und Königsehrenabend ein. Pünktlich geht es dann<br />
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
zur <strong>St</strong>adthalle – nicht ohne auf halber <strong>St</strong>recke an<br />
der Verpflegungsstation „Früh“ auf der Michaelstraße<br />
den Feuchtigkeitshaushalt auf ein gesundes<br />
Maß auszugleichen.<br />
n Sowohl zum Oberst- als auch zum Königsehrenabend<br />
veranstalten die <strong>Hubertus</strong> „Zugvögel” traditionell<br />
ein Biwak am Clemens-Sels-Museum.<br />
Sämtliches Equipment, welches wir für einen gemütlichen<br />
Grill-Nachmittag benötigen, sowie gut<br />
gekühltem Hopfensaft werden herbeigeschafft und<br />
stehen zum Antreten bereit.<br />
Wir genießen in jedem Jahr die einmalige Atmosphäre<br />
im Rosengarten zwischen den anderen<br />
Zügen als Einstieg in unser heißgeliebtes Schützenfest.<br />
Die Vorfreude auf diesen Event ist jedes Mal<br />
nahezu grenzenlos.<br />
n Seit 10 Jahren treffen sich die „Zwölfender”<br />
zum Oberstehrenabend mit Frauen und Kindern bei<br />
der Familie Michael Dienz zu Hause im Garten in<br />
n Seit der ersten Teilnahme am Schützenfest im<br />
Jahre 1980 nimmt der <strong>Hubertus</strong>zug „Luschhönches”<br />
Jahr für Jahr beim Oberst- und Königsehrenabend<br />
an einem Tisch in der <strong>St</strong>adthalle Platz.<br />
Bereits in den Nachmittagsstunden macht sich ein<br />
Vorkommando im schwarzen Anzug auf, um nach<br />
Öffnung der Saaltüren möglichst den gleichen Tisch<br />
wie im Vorjahr unmittelbar vor der Bühne zu belegen<br />
und sich die Zeit bis zum Eintreffen der übrigen<br />
Zugkameraden und dem Beginn der Veranstaltung<br />
mit Karten- und Würfelspielen zu vertreiben. Getreu<br />
dem Motto „Hier sitzen die, die immer hier sitzen...”<br />
sieht man an den umliegenden Tischen viele bekannte<br />
Gesichter. Von hier aus lässt sich nicht nur<br />
das offizielle Programm im Saal bestens verfolgen,<br />
sondern es bietet sich auch die Gelegenheit, bei<br />
einem Rundgang das Treiben um die <strong>St</strong>adthalle<br />
herum anzuschauen. Wenn dann zum Ende des Ehrenabends<br />
das Schützenlied „Des <strong>Neuss</strong>ers Freud<br />
und Lust“ angestimmt wird, wirft der Spieß gelegentlich<br />
einen Blick in die letzte Reihe auf der<br />
Bühne und achtet darauf, ob auch der Hauptmann<br />
zur rechten Zeit beide Arme hebt.<br />
n Tradtionell treffen sich die „Quirinus-Jünger”<br />
zu den Oberst -und Königsehrenabenden am Rosengarten<br />
an der <strong>St</strong>adthalle, um in Form eines kleinen<br />
Biwaks beide Ehrenabende gebührend zu<br />
feiern. Seit einigen Jahren sind auch die Erftjunker<br />
an den Königsehrenabenden mit von der Partie. Für<br />
das leibliche Wohl sorgen die „Quirinus-Jünger”<br />
selbst, wobei sie natürlich von ihren Zugfrauen tatkräftig<br />
unterstützt werden, damit einer guten <strong>St</strong>immung<br />
nichts mehr im Wege stehen kann.<br />
n In den vergangen Jahren trafen sich die „Quirinusritter”<br />
an beiden Ehrenabenden zu einem<br />
Biwak an der <strong>St</strong>adthalle im Rosengarten. Bewaffnet<br />
mit Tischen und Bänken, etwas zu knabbern, lecker<br />
Bierchen und diverser anderen braunen Spirituosen,<br />
steht einem fröhlichen Einstieg in das Schützenfest<br />
im Kreise von Freunden nichts mehr im Wege.<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
Reuschenberg, um den Nachmittag gemeinsam zu<br />
verbringen. Der Königsehrenabend wird schon seit<br />
etlichen Jahren bei unserem Schriftführer und stellvertr.<br />
Kassierer Jürgen Peltner, diesmal ohne Frauen<br />
und Kinder, zu Hause im Meertal eingeläutet.<br />
Die einzige Ausnahme war im letzten Jahr, da lud<br />
unserer Zugsieger Manfred Petlikau zu sich im<br />
Garten ein.<br />
Ein herzlicher Dank gilt den vorgenannten<br />
Zügen für die eingesandten Beiträge. Gerne<br />
hätte die Redaktion an dieser <strong>St</strong>elle noch<br />
mehr von und aus den <strong>Hubertus</strong>zügen an den<br />
Ehrenabenden berichtet. Aber leider kamen<br />
nicht mehr Rückmeldungen, trotz mehrfacher<br />
mitunter sogar persönlicher Nachfragen bei<br />
den Zugführern. Schade...<br />
DUK<br />
19
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Im Gleichschritt<br />
mit den Schützen.<br />
S Sparkasse<br />
<strong>Neuss</strong><br />
Als Sparkasse für Bürger, Wirtschaft und Kommunen geht unsere Tradition zurück<br />
bis ins Jahr 1828. Heute sind wir die mit Abstand größte Universalbank in<br />
der Region. Eine besondere <strong>St</strong>ärke ist unsere Orts- und Kundennähe. Auf unser<br />
heimisches Schützenbrauchtum sind wir stolz. www.sparkasse-neuss.de<br />
20 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Das Schützenfest war immer der Höhepunkt im<br />
Laufe des Zugjahres, doch ganz wichtig war und<br />
ist den Wilddieben, an 12 Monaten im Jahr eine<br />
Gemeinschaft zu bilden. Die Umsetzung dieser<br />
Überzeugung erfordert Engagement und Mitarbeit<br />
von allen. Gerade dann, wenn ein Zugkamerad in<br />
eine persönliche Schicksalssituation gerät, weiß er<br />
die Hilfe seiner Freunde zu schätzen. Auch wenn<br />
zu einem ehrlichen Rückblick die deprimierende Erkenntnis<br />
gehört, dass aktive Hilfe nicht vor<br />
Enttäuschung schützt, halten wir den kameradschaftlichen<br />
Gedanken des Füreinander weiterhin<br />
hoch.<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Wilddiebe”: Parade 1970<br />
Mit viel Vergnügen denken wir an herrliche Erlebnisse<br />
voller Harmonie und Freude: Die feiern beim<br />
„Dicken Toni“, unser fußkranker Hönes in der<br />
Kutsche der Artillerie, die samstäglichen Kirmeseinstimmungen<br />
beim Oberleutnant, den Faden- gulasch<br />
bei Rosi, die Blumenkarre von Rolli, die<br />
Ruderfahrt im Wikingerschiff in Brandenburg. Ganz<br />
besonders haften bleiben die Erinnerungen an die<br />
Einladungen bei Sagga, die Dachterrasse war bei<br />
schönem Wetter aber auch ideal geeignet für einen<br />
lustigen Nachmittag.<br />
Nun ist es also bereits 50 Jahre her, dass<br />
sich unser Freundeskreis aus dem „Dreikönigen-Viertel“<br />
entschloss, aktiv am<br />
<strong>Neuss</strong>er Schützenfest teilzunehmen.<br />
Doch welchem Corps sollte man sich anschließen?<br />
Die an solchen <strong>St</strong>ellen in den diversen Zugchroniken<br />
genannten wohl löblichen Entscheidungsgründe<br />
spielten bei unserer Überlegungen<br />
praktisch keine Rolle, auch wenn der Mensch wohl<br />
dazu neigt, anläßlich einer Rückschau über lange<br />
Jahre so manches Handlungsmotiv aus heutiger<br />
Perspektive zu adeln.<br />
Nein, die Entscheidung für das <strong>Hubertus</strong>korps<br />
waren wenig prosaische, vielmehr sehr pragmatische<br />
Gründe: Zunächst die schwarzen - und damit<br />
pflegeleichten - Hosen, unschätzbar für Junggesellen.<br />
Der wichtigste Grund war aber ein anderer;<br />
Bruno Kistler. Der damalige Major war ein gestandenes<br />
Mannsbild so richtig nach unserem<br />
Geschmack, umgänglich und ansprechbar, kam bei<br />
den Damen gut an, war mit Charme und <strong>St</strong>olz ausgestattet<br />
und wußte seine Meinung gegen<br />
verstaubte Amtsträger mit vermeintlicher<br />
Deutungshoheit klar zu vertreten. Seiner Führung<br />
wollten wir uns gerne anvertrauen.<br />
Der gewählte Zugname „Wilddiebe“ mag in bescheidenem<br />
Rahmen ein Signal für die damalige<br />
Aufbruchstimmung gewesen sein, Rekeln wird bis<br />
in die heutige Zeit auf allen Zugveranstaltungen<br />
hoch gehalten. Die Komplettierung der Uniformen<br />
und die Beschaffung des notwendigen Zubehörs<br />
stellte damals ganz erhebliche Ansprüche an die<br />
Kreativität und die Einsatzbereitschaft der Mitglieder,<br />
war doch das Geld knapp und Sponsoren<br />
äußerst dürftig gesät. Ein Beispiel für den heldenhaften<br />
engagierten Einsatz der Gründer ist die<br />
Überlassung des Blumenhorns durch die Witwe<br />
eines Jägerhönes. Sie verband mit selbigem natürlich<br />
unvergessliche Eindrücke an ihren leider so früh<br />
verstorbenen Mann. Nur durch das nachhaltige<br />
persönliche Engagement unseres Gründungsmitgliedes<br />
F. und seine damalige große Überzeugungsarbeit<br />
sind wir noch heute in der Lage ein derart<br />
traditionsreiches Blumenhorn tragen zu dürfen.<br />
In jenem Jahr meinte es die Sonne besonders gut<br />
mit uns und da der Gastgeber ja um unser aller<br />
Wohl besorgt war, hatte er einen Wasserschlauch<br />
zu Hand um den Boden und die Markise zu kühlen.<br />
Er hatte die kindliche Freude seiner Kameraden und<br />
seines Enkels im Angesicht solcher Wasserspiele<br />
unterschätzt. Im Nachhinein wußte niemand eine<br />
zuverlässige Antwort zu geben, warum ein Zugkamerad<br />
der Tochter des Hauses mit voll aufgedrehtem<br />
Wasserschlauch selbst in das angrenzende<br />
Wohnzimmer folgte. Jedenfalls wissen wir seit<br />
jenem Nachmittag, dass Camembert schwimmt<br />
und fachgerecht verlegtes Parkett viel Feuchtigkeit<br />
verträgt.<br />
Mit unseren Freunden der Further Schützengilde<br />
und den Further Sappeuren haben wir so manche<br />
schöne <strong>St</strong>unde genossen und haben ein doppeltes<br />
Vergnügen, denn nun haben wir auch Pfingsten<br />
Schützenfest. Im Kreise dieser großen Wilddiebfamilie<br />
fühlen wir uns wohl und freuen uns auf viele<br />
weitere schöne Jahre.<br />
Horst Vaeßen<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Wilddiebe”: Aufmarsch<br />
Vorbeimarsch 1964 mit Schützenkönig Christian Schaurte sowie Präsident H.W. Thywissen<br />
21
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Am 18. August 1961 trafen sich Franz-Albert<br />
Schlangen, Ralf Kimmel, Hans Breuer<br />
und Heinz-Dieter Kirberg in der alten<br />
Traditionsgaststätte zum „Schwatten Päd“ und<br />
gründeten spontan einen Schützenzug. Die pflegeleichten<br />
schwarzen Hosen erleichterten den Weg<br />
zu den <strong>Hubertus</strong>. Peter Keller und Klaus Dietz gesellten<br />
sich schnell zu diesen vieren und das Amt<br />
des Oberleutnants wurde an Franz-Albert Schlagen<br />
gereicht. Ihm zur Seite stand Peter Keller als Leutnant<br />
und Ralf Kimmel als Hauptfeldwebel.<br />
Eigentlich wollte man sich den Namen „Waldhorn“<br />
geben, jedoch wurde von Seiten der <strong>Gesellschaft</strong><br />
darauf hingewiesen, dass es bereits einen Zug mit<br />
diesem Namen gab. So entschloss man sich kurzerhand<br />
für den Namen „<strong>Hubertus</strong>jäger“.<br />
In den ersten Jahren des Zuglebens gab es manch<br />
personelle Fluktuation. Allerdings kamen auch<br />
langjährige Mitglieder in den Zug. Gerd Gerard,<br />
Manfred Jost, Günter Schütz, Paul Sironic, Peter-<br />
Heinz Schulenberg, Hans Theißen und Friedhelm<br />
Jost (um nur einige zu nennen). Einige dieser<br />
Herren sind bereits von uns gegangen, aber die drei<br />
letztgenannten stehen auch heute noch treu zu<br />
ihrem Zug.<br />
Sie prägten mit ihrem Einfallsreichtum und mit<br />
ihrem Engagement diesen Schützenzug. Neben<br />
dem „Tragen des Himmels“ an Fronleichnam zählte<br />
auch das „Schmücken“ der Residenz zu den Aufgaben,<br />
welcher man sich gerne stellte.<br />
Einen Höhepunkt erlebte der junge Zug im Jahre<br />
1968 als der damalige Oberleutnant Franz-Albert<br />
Schlangen die Würde des <strong>Hubertus</strong>königs erlangte.<br />
Es wurde ein unvergessliches Jahr für den jungen<br />
König, aber auch ein unvergessliches Jahr für den<br />
Zug. Erwähnt sei, dass nach ihm kein anderer<br />
Schütze der <strong>Hubertus</strong>jäger dieses Amt jemals<br />
erlangt hat.<br />
So kam es, dass zum Schützenfest 1969 erstmals<br />
Günter Schütz als Oberleutnant den Zug führte.<br />
Nach diesem herrlichen Glanzpunkt in der Chronik<br />
des Zuges wurde Günter Schütz im Jahr 1972<br />
zum Oberleutnant gewählt, nachdem Franz-Albert<br />
Schlangen ausgetreten war. Leider durfte er nur<br />
noch wenige Jahre dem Zug vorstehen, denn<br />
plötzlich und unerwartet verstarb er im Jahre 1979.<br />
Von da an übernahm Peter-Heinz Schulenberg die<br />
Führung des Zuges. Friedhelm Jost leistete ihm als<br />
Leutnant hilfreichen Dienst, und im Jahr 1988 übernahm<br />
er das Amt des Oberleutnants. Erst 2006 gab<br />
er das Amt an Michael Herring ab. Und zu Beginn<br />
diesen Jahres übernahm nun <strong>St</strong>ephan Herring diesen<br />
Posten.<br />
Es zeichnet die <strong>Hubertus</strong>jäger aus, dass sie durch<br />
Kontinuität einen stabilen Zug Jahr für Jahr auf den<br />
Markt bringen. Lediglich 6 Oberleutnante hat es in<br />
diesen 50 Jahren gegeben. Eine ebensolche <strong>St</strong>abilität<br />
im Werken des Zuges ist auch auf den anderen<br />
Positionen zu verzeichnen. So lenkte Peter-Heinz<br />
Schulenberg von 1963 bis 2005 in bravouröser<br />
Manier die finanziellen Geschicke des Zuges.<br />
Michael Herring war vor seiner Amtszeit als Oberleutnant<br />
bereits 10 Jahre als Chargierter über den<br />
Markt gelaufen, und Marc Theißen, unser heutiger<br />
Hauptfeldwebel bekleidet diesen Posten auch<br />
schon seit dem Jahr 2000. Hönes des Zuges ist<br />
Bernhard <strong>St</strong>obb seit 1985 und ein Jahr vorher<br />
hat er auch schon das Amt des Schriftführers<br />
angetreten.<br />
Aber nicht nur Beständigkeit wird in den Reihen<br />
des Zuges großgeschrieben. Über viele Jahre hinweg<br />
ist es schon zur Tradition geworden, dass<br />
regelmäßig am Vatertags-Wochenende eine größere<br />
Tour gestartet wird. So verbrachten die <strong>Hubertus</strong>jäger<br />
schon wunderschöne Wochenenden an<br />
der Mosel, im Sauerland, im Münsterland oder in<br />
der Eifel. Dabei waren diese Touren meist davon<br />
geprägt, dass man sich selber verpflegte. Die<br />
Damen des Zuges stehen den Herren in nichts<br />
nach. Über den 3. Oktober hinweg haben sie die<br />
Großstädte im In- und Ausland schon ein wenig bereist.<br />
Hamburg, Bremen, Heidelberg, Brüssel waren<br />
nur einige <strong>St</strong>ationen.<br />
Auch in diesem Jahr werden sich die <strong>Hubertus</strong>jäger<br />
wieder auf Tour begeben. Anders als in der Vergangenheit<br />
werden aber in diesem Jahr alle gemeinsam<br />
reisen. Der schöne Spessart wird als Reiseziel<br />
angegeben.<br />
Seit 1985 schießen alle einen Zugsieger, den<br />
„Waidmann“, aus. Das schon lange zur Tradition<br />
gehörende Ritual wurde bislang auf umliegenden<br />
Vogelschießständen abgehalten. Einmal kam es<br />
aber vor, dass der notwendige Waidmannschuss<br />
nicht ausgeschossen werden konnte, da die<br />
„Büchse“ den Geist aufgegeben hatte. Nach einiger<br />
Überlegung erwog man nun diese hohe Würde auf<br />
der Zugtour auszuschießen. Als Besonderheit<br />
wurde hier nicht auf einen Vogel, sondern auf eine<br />
Kartoffel geschossen. Das Knollengewächs erwies<br />
sich als sehr stabil, zumal wir „nur“ mit dem Luftgewehr<br />
versuchten, diese von einem Ast zu holen.<br />
22 AUSGABE 2 | JULI 2011
Irgendwann, nach dem gefühlten 1000sten Schuss,<br />
aber fiel sie und der bisher erste und einzige Kartoffelkönig<br />
des Zuges konnte gekürt werden.<br />
Gemeinsam haben alle in dem vergangenen halben<br />
Jahrhundert so manches erlebt.<br />
30 Jahre lange wurde das Gesicht der <strong>Gesellschaft</strong><br />
am Kirmes Samstag durch eine Großfackel mit geprägt.<br />
Dabei waren Themen des Alltags wie die<br />
Aerobic-welle, FKK in <strong>Neuss</strong>, der Bierpreis, aber<br />
auch städtepolitische Themen wie das Nachtleben<br />
zu <strong>Neuss</strong> oder Politessen im Einsatz dabei. Meist<br />
aber stimmte man sich aufs Schützenfest mit Themen<br />
rund um das Heimatfest ein. <strong>Hubertus</strong>ball auf<br />
dem Mond, der Euro-Schütze, Königsparade mit<br />
dem Flugzeug oder die Königsangler sind nur einige<br />
der vielen Mottos.<br />
Der Zug, welcher nun doch schon so viele Jahre<br />
dem Heimatfest die Treue gehalten hat, kann auf<br />
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
eine stolze Vergangenheit blicken. Mehr als 100<br />
Mitglieder haben dem Zug ihren <strong>St</strong>empel aufgedrückt.<br />
In den 90ger Jahren waren es vor allem die<br />
Väter, welche ebenso wie die Söhne den Hauptteil<br />
des Zuges stellten. 4 „Paare“ konnte man über den<br />
Markt marschieren sehen. Überhaupt wird die familiäre<br />
Situation innerhalb der Reihen als wichtig<br />
angesehen.<br />
Die Familien Schulenberg, Jost, Gerard, Theißen,<br />
<strong>St</strong>obb, Brag und Herring waren lange Zeit die prägenden<br />
Namen innerhalb des Zuges. Aber die Zeiten,<br />
in denen ganze Familienstämme das Bild<br />
prägten, sind vorbei.<br />
Heute werden die <strong>Hubertus</strong>jäger sowohl durch Altgediente<br />
als auch durch junge Mitglieder getragen.<br />
Mit Hilfe der jungen Mitglieder soll auch in Zukunft<br />
der Name der <strong>Hubertus</strong>jäger klangvoll in den Reihen<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> zu vernehmen<br />
sein. Die folgenden Mitglieder gehören zur<br />
Zeit dem Zug an:<br />
<strong>St</strong>ephan Herring Oberleutnant<br />
Carsten Goeres<br />
Leutnant<br />
Marc Theißen<br />
Hauptfeldwebel<br />
Friedhelm Jost<br />
(Ehren-Oberleutnant)<br />
Hans Theißen<br />
Feldwebel<br />
Bernhard <strong>St</strong>obb Unteroffizier / Hönes<br />
Conny Rotte<br />
Berni Ratz<br />
Marc Honselaer<br />
Thomas Jost<br />
Daniel Bittner<br />
Peter-Heinz Schulenberg Passiver<br />
Bernhard <strong>St</strong>obb sen. Passiver<br />
Erich Herring<br />
Passiver<br />
Günther Käsgen Passiver<br />
Unsere Tour, anlässlich des 32-jährigen<br />
Zugjubiläums, starteten wir bei herrlichem<br />
Wetter auf der Vatertagsveranstaltung<br />
der Gastronomen der Innenstadt auf dem<br />
Münsterplatz. Hier trafen wir nicht nur einige <strong>Hubertus</strong>schützen,<br />
sondern erfreulicherweise auch<br />
unser Königspaar Friedhelm und Beate Korsten.<br />
Nach einigen schönen und lustigen <strong>St</strong>unden, und<br />
in der richtigen Urlaubsstimmung, ging es dann<br />
ab zum <strong>Neuss</strong>er Bahnhof und von dort weiter<br />
zum Köln-Bonner-Flughafen, um den Flieger nach<br />
Palma de Mallorca zu nehmen.<br />
Obwohl wir ja damit gerechnet hatten, klang es<br />
schon wie kleine Hiobsbotschaft, als der Pilot uns<br />
eröffnete, dass auf Mallorca zu diesem Zeitpunkt<br />
nur eine Temperatur von 14 Grad und unbeständiges<br />
Wetter herrschte. Jedoch tat dies unserer<br />
guten <strong>St</strong>immung keinen Abbruch. Im Gegenteil,<br />
es sollten trotzdem sehr lustige und interessante<br />
Tage auf Mallorca werden.<br />
Nachdem wir am späten Abend unser Quartier im<br />
Hotel Capi Playa Mallorca Island bezogen hatten,<br />
wollten wir natürlich noch etwas erleben. Hier<br />
kam uns die Schinkenstrasse mit dem Bierkönig<br />
natürlich gerade recht, und es wurde dann etwas<br />
später bis wir zu unserem Hotel zurückkehrten.<br />
Dieses Konzept sollten wir auch in den nächsten<br />
Tagen beibehalten. Am Tage sahen wir uns die<br />
Sehenswürdigkeiten der Insel an, stellenweise wurden<br />
wir dabei mit sintflutartigen Regenschauern<br />
überfallen, und abends stürzten wir uns in das<br />
Nachtleben, Mallorcas. So standen u.a. die Besichtigung<br />
des Klosters „MARE DE DÉU DE MONTI-<br />
SION“ in Porreres, die Cuevas de Artá, die wohl<br />
größte Tropsteinhöhle Mallorcas auf dem Programm<br />
und wir machten die City-Sightseeingtour<br />
in Palma. Ein sehr interessantes Event war auch das<br />
Spanferkelessen im Restaurant „Porxada de Sa<br />
Torre“ in Capdepera. Dieses Restaurant ist auf<br />
Grund des Preis-Leistungsverhältnisses und seines<br />
guten Ambiente sehr zu empfehlen.<br />
Aufsehen erregten wir allerdings am <strong>St</strong>rand, als wir<br />
unseren diesjährigen Zugsieger ermittelten. Hier<br />
hatten sich die Organisatoren der Malle-Tour, Oliver<br />
Fellinger und Marcus Weber, etwas ganz besonderes<br />
einfallen lassen. Der Begriff Zugsieger war den<br />
beiden zu einfach. Wenn schon auf Mallorca, dann<br />
musste es schon der „Germany’s Next Top-Zugsieger“<br />
sein. Getreu dem Motto: „Zugsiegerwettkampf<br />
auf dem Wasserlaufsteg“. Es wurden Teams bestimmt,<br />
die aus jeweils zwei Zugkameraden bestanden<br />
und jeweils mit einem sehr kleinen Schlauchboot<br />
ausgestattet wurden. Vorher wurden allerdings<br />
noch T-Shirts verteilt, die schon mit dem<br />
entsprechenden Zugsieger-Logo bedruckt waren.<br />
Jeweils zwei Teams traten nun gegeneinander an<br />
und mussten mit dem kleinen Schlauchboot eine<br />
gewisse <strong>St</strong>recke hin und zurück im Meer zurücklegen.<br />
Gegenseitige Behinderungen bei diesem<br />
Vorhaben waren natürlich ausdrücklich gewünscht.<br />
Weitere Ausführungen hierzu würden<br />
den Rahmen dieses Berichtes sprengen, jedoch<br />
sei versichert, dass nicht nur wir eine Mordsgaudi<br />
hatten, sondern auch die Feriengäste am <strong>St</strong>rand.<br />
Letztendlich durchgesetzt, und somit diesjähriger<br />
Zugsieger, wurde unser Hönes Marcus Weber.<br />
Herzlichen Glückwunsch noch einmal an dieser<br />
<strong>St</strong>elle.<br />
Nach fünf Tagen Mallorca, die Zeit ging für uns<br />
viel zu schnell vorbei, mussten wir dann schweren<br />
Herzens wieder die Heimreise nach Deutschland<br />
antreten. Kaum wieder in unserer Heimatstadt<br />
angekommen, wurden schon die ersten Überlegungen<br />
für die nächste Jubiläumstour, auf die wir<br />
uns jetzt schon sehr freuen, angestrebt. Dies wäre<br />
dann im Jahre 2014, wenn der Zug das 35-jährige<br />
Jubiläum feiert. Jedoch möchten wir an dieser<br />
<strong>St</strong>elle unserem Hönes und neuen Zugsieger Marcus<br />
Weber und unserem Spieß Oliver Fellinger<br />
noch einmal ein großes Kompliment für die tolle<br />
Vorbereitung und die außerordentlich gute Organisation<br />
dieser Tour aussprechen.<br />
REck<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
23
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Bestes Wetter, ein strahlendes Königspaar, eine große Schar an <strong>Hubertus</strong>schützen<br />
und Gästen und einen idealen Platz – mehr braucht es nicht um ein schönes<br />
Königs-Biwak zu Ehren des <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>königs erleben zu dürfen.<br />
Am 5. Juni 2011 lud die <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>-<br />
Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> zum Biwak zu Ehren<br />
des <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>königs auf das<br />
Gelände des THW <strong>Neuss</strong> auf dem Kamberger Weg<br />
ein. Schier endlos schien die Reihe der Besucher<br />
und Gäste zu sein, die es sich nehmen lassen<br />
wollte, Majestät Friedhelm Korsten und seiner charmanten<br />
Gattin Beate ihre Aufwartung zu machen.<br />
So konnte Major Volker Albrecht auch eine Vielzahl<br />
von Ehrengästen begrüßen. Unter anderem den<br />
höchsten Repräsentanten der <strong>Neuss</strong>er Schützenfestes,<br />
S.M. Werner Kuhnert nebst I.M. Carmen, eine<br />
Abordnung des Komitees unter Führung des<br />
Vizepräsidenten Peter Söhngen, Oberst Dr. Heiner<br />
Sandmann in Begleitung seines Adjutanten Volker<br />
Schmidtke, Korpsführer nebst ihren Adjutanten,<br />
stellvertretend für alle Korpssieger den hohen<br />
Reitersieger Patrick Russin, sowie Abordnungen<br />
befreundeter Bruderschaften und vieler weitere<br />
Gäste. Einen ganz besonderen Gruß galt den<br />
beiden neuen Zügen unserer <strong>Gesellschaft</strong> „Rheinkaliber“<br />
und „Nüsser Keiler“. Gerade der Applaus<br />
an dieser <strong>St</strong>elle, dürfte den neuen <strong>Hubertus</strong>schützen<br />
gezeigt haben, wie herzlich sie in der <strong>Hubertus</strong>gesellschaft<br />
aufgenommen werden.<br />
In seinen persönlichen Worten an das <strong>Hubertus</strong>königspaar<br />
verglich Major Volker Albrecht das bisherige<br />
Königsjahr mit einer <strong>St</strong>adionrunde, in der<br />
Friedhelm und Beate Korsten inzwischen einen<br />
beträchtlichen Teil erfolgreichund zur Freude nicht<br />
nur der <strong>Hubertus</strong>schützen absolviert haben und<br />
nun unmittelbar in die Zielgerade einbiegen. Ob<br />
diese <strong>St</strong>adionrunde des bekennenden 1.FC Köln-<br />
Fan aber ausgerechnet im Kölner Rhein-Energie-<br />
<strong>St</strong>adion anzusiedeln war, ließ der Redner dann<br />
doch offen. Vielmehr bedankte er sich bei dem<br />
charmanten Königspaar für die stets würdige und<br />
charmante Repräsentation und wünschte den beiden<br />
für den Endspurt noch viele schöne <strong>St</strong>unden,<br />
Begegnungen und Erlebnisse.<br />
Einer kurzen Pause folgte dann die Rede Friedhelm<br />
Korstens, in deren Mittelpunkt zunächst drei besonders<br />
verdiente Schützen in außerordentlichem<br />
Maß geehrt wurden. Sebastian van Opbergen,<br />
Jürgen Koschnik und der an diesem Tag leider verhinderte<br />
John Norton hatten sich in der Vergangenheit<br />
in außerordentlichem Maße und selbstlos für<br />
andere Menschen eingesetzt. Der anhaltende<br />
Applaus der Besucher gab der <strong>Hubertus</strong>majestät in<br />
seiner Entscheidung Recht.<br />
Im weiteren Verlauf der Ansprache wurde das<br />
Geheimnis um den Königsorden gelüftet. Am grünweißen<br />
Band hängend zeigt das Motiv, dass das<br />
Jahr 1823 die <strong>St</strong>ädte <strong>Neuss</strong> und Köln in ihren<br />
jeweiligen Brauchtümern verbindet. Der „Hohe<br />
Dom zu Köln“ und das Quirinus-Münster zeigen,<br />
dass diese Gotteshäuser in ihren jeweiligen <strong>St</strong>ädten<br />
den jeweiligen Mittelpunkt darstellen und sind<br />
Beleg dafür, dass Köln die alte Heimat und <strong>Neuss</strong><br />
die neue Heimat des <strong>Hubertus</strong>königs sind. Mit der<br />
Einarbeitung des Zugwappens von „Doch noch<br />
dobee“ wird schließlich die schützenfestliche<br />
Heimat des Regenten dokumentiert.<br />
Der Ordenssegen war reichlich und so gab es viele<br />
zufriedene Gesichter, die den geschmackvollen<br />
Orden mit <strong>St</strong>olz an den Schützenfesttagen tragen<br />
werden.<br />
Das Bundesfanfarenkorps <strong>Neuss</strong> Furth 1952 e.V.<br />
stimmte mit seinem Auftritt gekonnt auf die bevorstehende<br />
Zugauslosung ein. Mit einer Angel<br />
bewaffnet galt es nach nummerierten Produktteilen<br />
aus Friedhelm Korstens Unternehmen zu angeln.<br />
Zufriedene Gesichter in aller Regel waren die Folge<br />
– teilweise weil die Zugnummer günstig erschien,<br />
teils weil mit dem Anglerglück auch noch ein Biergutschein<br />
verbunden war.<br />
Dem offiziellen Teil folgten noch viele kurzweilige<br />
Gespräche, bei dem das eine oder andere Bier<br />
getrunken wurde. Das es daran nicht mangelte,<br />
war dem Königszug „Doch noch dobee“ zu verdanken,<br />
der unermüdlich für Nachschub sorgte.<br />
Erst am späten Nachmittag fand ein gelungenes<br />
Königs-Biwak sein Ende.<br />
RW<br />
24 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
25
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Besondere Auszeichnungen für verdiente Schützen<br />
S.M. Friedhelm Korsten nahm sein Königs-Biwak zum Anlass und zeichnete drei Schützen mit einem<br />
Verdienstorden besonders aus.<br />
John Norton: Ein tapferer Kreuzritter<br />
Unser englischer Schützenbruder John Norton, aus dem <strong>Hubertus</strong>zug Kreuzritter, spendete uneigennützig<br />
seiner Schwester Jennifer eine Niere und schenkte ihr damit ein neues unbeschwertes Leben. Nachdem sie<br />
1999 einen Nierenausfall hatte, war sie Dialysepatientin und hatte somit ein großes Infektionsrisiko. Nach<br />
endlosen Untersuchungen war erfreulicher Weise klar, dass er als Nierenspender für seine Schwester in Frage<br />
kommt. Die anschließende Nierentransplantation verlief für BEIDE bestens und beschert nun seiner Schwester<br />
ein neues, dialysefreies Leben. Johns Hoffnung ist es, dass durch seine Aktion mehr Menschen zur Organspende<br />
ermutigt werden.<br />
Sebastian van Opbergen: Ein <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>schütze hilft<br />
Umgehend nach dem verheerenden Erdbeben am 12. Januar 2010 in Haiti starten Sebastian van Opbergen,<br />
Oberleutnant des <strong>Hubertus</strong>zuges „Böllerdötz”, und Cornel Hüsch ihr privates Hilfsprojekt „<strong>Neuss</strong>er, helft Haiti!<br />
- <strong>Neuss</strong>er helfen Haiti!“ um die notleidenden Menschen vor Ort zu unterstützen. Bei diesem Erdbeben starben<br />
über 300.000 Menschen, mehr als 300.000 wurden verletzt und nahezu 2 Millionen wurden Obdachlos. Nicht<br />
zuletzt auch, weil Sebastians Adoptivtochter aus Haiti stammt, war es für ihn selbstverständlich, bei so großer<br />
Not und so viel Leid nicht tatenlos zu zusehen. Auch durch die vielen Schützenkontakte, konnte HaitiCare e.V,<br />
einer vor Ort tätigen Hilfsorganisation, eine beträchtliche Geldspende in Höhe von 66.000 € zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Jürgen Koschnik: Ein <strong>Hubertus</strong>schütze als Lebensretter<br />
Auf der Aprilversammlung des <strong>Hubertus</strong>zuges „<strong>Hubertus</strong>strolche” rettete Jürgen Koschnik seinem Oberleutnant<br />
Wolfgang Bienefeld das Leben. Die Versammlung im Vogthaus verlief eigentlich ganz normal, bis zu dem Zeitpunkt,<br />
als der Oberleutnant keine Luft mehr bekam und plötzlich einen Herzstillstand erlitt. Geistesgegenwärtig<br />
übernahm Jürgen Koschnik die Initiative, legte ihn mit Zugkameraden auf den Versammlungstisch und begann<br />
umgehend und professionell mit den notwendigen Reanimationsmaßnahmen und holte ihn „Gott sei Dank“<br />
ins Leben zurück. Nach ca.15 Minuten übernahmen dann die eintreffenden Sanitäter und später auch der<br />
Notarzt die Weiterversorgung. Ohne Jürgens professionelle „Erste Hilfe“ wäre Wolfgang heute sicherlich nicht<br />
mehr unter uns.<br />
26 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Liebe <strong>Hubertus</strong>-Schützen,<br />
ein jeder <strong>Hubertus</strong>-König hat seinen Orden nach seinen Vorstellungen und Idealen<br />
gestaltet. Der Orden, den ich heute verleihe, hat eine Historie:<br />
Er zeigt den Rhein, der Fluss, der uns alle verbindet.<br />
Zwei Kirchen sind auf diesem Orden<br />
abgebildet. Jede Kirche steht für meine Heimatstädte.<br />
Meine damalige Heimatstadt<br />
Köln, mit dem KÖLNER DOM und meine<br />
jetzige und für immer bleibende Heimatstadt<br />
<strong>Neuss</strong>, mit dem QUIRINUS MÜNSTER. Außerdem<br />
seht Ihr die Zahl 1823 abgebildet.<br />
Das Jahr 1823 ist ein ganz besonders Jahr. In<br />
diesem Jahr hat es in beiden <strong>St</strong>ädten ein Ereignis<br />
gegeben, wonach wir heute noch<br />
LEBEN.<br />
Für NEUSS: Im Jahre 1823 fand das erste<br />
<strong>Neuss</strong>er Bürger Schützenfest statt. Zwei<br />
Korps, das Grenadierkorps und das Jägerkorps<br />
nahmen daran teil.<br />
Für KÖLN: Im Jahre 1823 fand in Köln der erste Rosenmontagszug, mit dem ersten<br />
Umzug rund um den Neumarkt, statt.<br />
Wie Ihr euch alle denken könnt, verbindet mich mit beiden <strong>St</strong>ädten meine Vergangenheit<br />
mit KÖLN und mein jetziges Leben als NEUSSER. Hier vor allem auch meine Zugehörigkeit<br />
zum <strong>Hubertus</strong>zug „Doch noch dobee“, dessen Zugemblem ebenfalls abgebildet ist.<br />
ICH BIN STOLZ EIN NEUSSER ZU SEIN.<br />
Friedhelm Korsten<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
27
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
28 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DEM REGIMENT<br />
2. Gemeinsames<br />
FACKELRICHTFEST<br />
23. August 2011<br />
von 17.30 - 22.00 Uhr<br />
FACKELBAUHALLE<br />
<strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Verein<br />
Karl-Arnold-<strong>St</strong>raße<br />
© 2011 by Info@Miszczak.de<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
29
AUS DEM REGIMENT<br />
„<strong>Hubertus</strong>könig”<br />
Friedhelm Korsten<br />
„Edelknabenkönig”<br />
Lucas Winter<br />
„Gildekönig”<br />
Hans Wilms<br />
„Hoher Reitersieger”<br />
Patrick Russin<br />
„Schützenlustsieger”<br />
Christian Miessner<br />
„Artilleriesieger”<br />
Sebastian Bürger<br />
„Schützenkönig”<br />
Werner IV. Kuhnert<br />
„Sappeurkorpssieger”<br />
Dirk Hellingrath<br />
„Grenadiersieger”<br />
Helmut Kauschka<br />
„Jakobuskönig”<br />
Ernst <strong>St</strong>ock<br />
„Jägersieger<br />
Michael Zimmermann<br />
30<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Bereits nun zum fünften Male gestalteten<br />
die <strong>Hubertus</strong>züge „Quirinus-Ritter“ und<br />
„Kameraden57“ ihre Eierdiebtaufe am<br />
Fronleichnamstage. Bereits etliche Tage vorher richteten<br />
sich bange Blicke zum Himmel oder in die<br />
Wettervorhersagen. Wenigstens kein Regen war da<br />
schon die bescheidenste Bitte. Tatsächlich erwischten<br />
wir zur Eierdiebtaufe die einzigen Sonnenstrahlen<br />
der Woche. Besonders warm war’s wirklich<br />
nicht. Aber wenigstens kein Regen! Mit launigen<br />
Worten begrüßten die Zugführer Norbert Meyer<br />
und Marcel Thomas alle Mitglieder, die Damen der<br />
Züge und zahlreiche Gäste.<br />
Treffen sich ein Kölner und ein Düsseldorfer… so<br />
mag manch platter Witz in einer karnevalistischen<br />
Büttenrede anfangen, wir <strong>Hubertus</strong>schützen verstehen<br />
aber daraus etwas viel besseres zu gestalten.<br />
Dieses Jahr bot sich die einmalige Gelegenheit,<br />
zwei prominente „Zugereiste“ mit Hilfe des Erftquellwassers<br />
und wundertätigen Eierlikörs zu<br />
„wahren <strong>Neuss</strong>ern“ zu taufen. Von Köln stammend<br />
unser beliebter, diesjähriger <strong>Hubertus</strong>könig Friedhelm<br />
Korsten vom Zug „Doch noch dobee“, der<br />
nebst seiner Gattin Beate noch von einer stattlichen<br />
Abordnung seines Zuges unter Führung von<br />
Frank Herstix begleitet wurde.<br />
Aus Düsseldorf kam der höchste Repräsentant<br />
unseres geliebten Heimatfestes, seine Majestät<br />
Schützenkönig Werner IV. Kuhnert in Begleitung<br />
seiner Gemahlin Carmen. Uns Veranstalter erfüllte<br />
es mit nicht geringem <strong>St</strong>olz, dass unsere Veranstaltung<br />
nun im fünften Jahr eine solch ehrenvolle<br />
Aufwertung erfuhr. Auch unseren Major Volker<br />
Albrecht dürfen wir nun schon neben einigen anderen<br />
ehemaligen <strong>Hubertus</strong>königen zu unseren<br />
<strong>St</strong>ammgästen zählen. Über die richtige Reihenfolge<br />
hatten wir uns natürlich bereits vorher den Kopf<br />
zerbrochen. Zuerst sollte Friedhelm Korsten getauft<br />
werden und dieser sollte anschließend beim Schützenkönig<br />
Werner IV. die gleiche Prozedur durchführen.<br />
Nur eine Majestät kann eine Majestät taufen<br />
– so jedenfalls unsere schlichte Überlegung. Gut<br />
gelaunt ließ Friedhelm Korsten die Taufe durch alle<br />
anwesenden Ex-Könige über sich ergehen. Immer<br />
interessant zu sehen, welche Techniken die Täuflinge<br />
anwenden um auch den letzten Rest des Eierlikörs<br />
aus dem Becher zu locken. Auch Friedhelm<br />
zeigte sich fintenreich.<br />
Unsere Schützenmajestät Werner IV. ließ sich ebenfalls<br />
nicht lange bitten um den Schwan zu besteigen.<br />
Fürsorglich wurde ihm von holder Hand ein<br />
Tüchlein in den Kragen gesteckt. Demütig beugte<br />
sich jetzt ein Düsseldorfer Haupt vor der Kölner<br />
Hand! Friedhelm Korsten, unser <strong>Hubertus</strong>könig,<br />
träufelte seiner Majestät wenige Tropfen Erftquellwasser<br />
auf das Haupt, sorgsam achtend, dass auch<br />
nicht zu viel Wasser die Bekleidung ruiniert. Nach<br />
<strong>Hubertus</strong>könig Friedhelm folgten unser Major und<br />
die Ex-Könige, die den Schützenkönig geradezu behutsam<br />
mit Wasser übergossen. Unserem Schützenkönig<br />
schien es auf dem Eierdieb sehr zu<br />
gefallen. Heiter ließ er die Prozedur und die Glückwünsche<br />
über sich ergehen und noch auf dem Podest<br />
stehend bekundete er seine aufrichtige<br />
Heimatliebe zu seiner Geburtsstadt Düsseldorf und<br />
der Geburtsstadt seiner Gattin, unserem <strong>Neuss</strong>. In<br />
geselliger Runde ließen wir einen schönen Tag ausklingen<br />
und bereits gegen Ende der Veranstaltungen<br />
wurden erste Planungen für das kommende<br />
Jahr entworfen. Unser besonderer Dank gilt auch<br />
in diesem Jahr den Mitarbeitern des Grünflächenamtes,<br />
den Herren Westermann und Lammerz,<br />
ohne deren freundliche Unterstützung unsere<br />
schöne Veranstaltung nicht stattfinden könnte.<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
31
AUS DEM REGIMENT<br />
Auch I.M. Carmen Kuhnert fühlt sich sichtlich wohl<br />
im NBSV-Damen-Shirt<br />
In zwei Jahren viele Erfahrungen<br />
gesammelt<br />
Die Erfahrung, die in allen Verkaufsstellen gemacht<br />
und rückgemeldet wurde, bildete die Grundlage für<br />
das Sortiment, das zum Schützenfest 2011 angeboten<br />
wird. Denn am meisten nachgefragt werden<br />
nach einhelliger Aussage aller Verkäufer Ansteck-<br />
Pins und Serien – und das in allen Variationen.<br />
Dabei sind es längst nicht nur Schützen, die sich<br />
für die Artikel interessieren, sondern auch die vielen<br />
Gäste, die den Kirmesplatzrundgang nach Fackelzug,<br />
Parade oder Festzug nutzen, um sich am<br />
„Offiziellen Verkaufsstand des <strong>Neuss</strong>er Bürger-<br />
Schützen-Vereins” mit schönen Erinnerungsstücken<br />
einzudecken.<br />
Die bestehende und bewährte Kollektion aus dem<br />
Vorjahr, zu der natürlich auch noch immer der<br />
Plüschlöwe „Nüssi” oder der Anstecker „Nüsser<br />
Röske” gehören, wird 2011 um die Serie „Kopfbedeckungen<br />
im Regiment” ergänzt. Zwölf verschiedene<br />
Motive – angefangen bei den Vorreitern bis<br />
zum Reiterkorps – werden als schmucke Ansteck-<br />
Pins erhältlich sein. Auch das Komitee hat in dieser<br />
Serie einen eigenen Ansteck-Pin erhalten, der<br />
dokumentiert, dass die „Herren mit dem Zylinder”<br />
längst als fester Bestandteil bei den verschiedenen<br />
Veranstaltungen an dem Kirmestagen wahrgenommen<br />
werden.<br />
Bewährtes und Neues für Sammler<br />
und Liebhaber des Schützenfestes<br />
Die Pins sind aus Metall gefertigt, farbig<br />
ausgelegt und detailliert geprägt.<br />
In ihrer wertigen und dezenten Ausführung<br />
werden sie sich an jeder Uniformjacke<br />
bestens machen und auch<br />
zu anderen Gelegenheiten im Verlauf<br />
des Schützenjahres am Anzug oder<br />
an der Kombination einen hervorragenden<br />
Eindruck hinterlassen.<br />
Wenn die Schützenfamilie dann<br />
nach einem durchtanzten Ball im<br />
Zelt tief in der Nacht den Weg<br />
nach Hause wählt, ist es gut, den<br />
Hausschlüssel an einem Schlüsselanhänger<br />
mit Schützenmotiv<br />
zu wissen. Und so besteht die<br />
zweite neue Kollektion in diesem<br />
Jahr aus Metall-Schlüsselanhängern<br />
in rechteckiger<br />
Form, die ebenfalls mit den<br />
Kopfbedeckungen im <strong>Neuss</strong>er Regiment<br />
versehen sind. Anders als bei den Pins wird auf den<br />
Anhängern zusätzlich auch der entsprechende<br />
Name des Korps genannt. Motiv und Name sind<br />
schließlich von einer farbigen Linie eingerahmt.<br />
Schmucke Ansteck-Pins: „Kopfbedeckungen im Regiment”<br />
Dieser Artikel ist für jeden (<strong>Neuss</strong>er) Schlüsselbesitzer<br />
fast schon ein Muss.<br />
Neben diesen beiden Serien wird<br />
wie in den letzen beiden Jahren<br />
auch für den amtierenden Schützenkönig<br />
2010/2011 „S.M. Werner<br />
IV. Kuhnert” ein spezieller<br />
Ansteck-Pin aufgelegt. Auch dieser<br />
ist für Sammler sehr interessant,<br />
zumal die beiden Königs-Pins aus<br />
den Jahren 2009 und 2010 auch<br />
weiterhin erhältlich sein werden.<br />
Verkaufsstart zur<br />
Zog-Zog-Versammlung<br />
Der Verkauf aller Artikel startet mit der<br />
Bürgerversammlung am 16. Juli 2011<br />
in der <strong>St</strong>adthalle. In den darauffolgenden<br />
Wochen bis zum Schützenfest ist die<br />
vollständige Kollektion mit bewährten<br />
und allen neuen Artikeln im Schützenbüro<br />
„Haus Rottels” sowie an der innerstädtischen<br />
Verkaufsstelle in der Galeria<br />
Kaufhof, Niederstraße, zu allen Öffnungszeiten<br />
erhältlich.<br />
Wenn dann am 26. August 2011 um 17.00 Uhr<br />
der Kirmesplatz eröffnet wird, steht in der Nähe der<br />
32 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DEM REGIMENT<br />
Pegeluhr bereits auch wieder der „Offizielle<br />
Verkaufsstand des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-<br />
Vereins” und freut sich auf die ersten Kunden.<br />
Das stets freundliche und fröhliche Verkaufsteam<br />
bietet während aller Festtage bis in den späten<br />
Dienstagabend hinein die komplette Kollektion<br />
des Vereins und weitere „schützentypische”<br />
Artikel wie Musik-CDs, Plakate u.v.m. an.<br />
Im Jahr 2011 wird es auch wieder einen mobilen<br />
„Bauchladen”-Verkauf geben. An beiden Ehrenabenden<br />
im August und am Schützenfest-<br />
Dienstag auf der Wiese werden den Schützen und<br />
ihren Familien Ansteck-Pins, Taschentücher und<br />
andere Kleinartikel zum Kauf angeboten. Eine<br />
ideale Gelegenheit, sich ohne jeden Einkaufsstress<br />
für die Kirmeszeit oder den Dienstagabend-Festzug<br />
fein zu machen.<br />
Das Verkaufsteam im „Offiziellen Verkaufsstand des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins” an der Pegeluhr<br />
Weitestgehend unbemerkt ging im Mai dieses Jahres die komplett neugestaltete Homepage des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins<br />
e.V. online. Unter www.schuetzenfest-neuss.com erschließt sich dem virtuellen Besucher nicht nur ein farblich veränderter<br />
Auftritt, sondern auch die Navigation hat eine neue Gliederung erfahren.<br />
Unter Federführung der im <strong>Neuss</strong>er Zollhafen<br />
ansässigen Werbeagentur „h1 Communication“<br />
wurde im Auftrag des NBSV ein vollkommen<br />
neues und zeitgemäßes Konzept erstellt. So kann<br />
der Besucher beispielsweise schon auf der<br />
<strong>St</strong>artseite sehen, wie lange es bis zum Schützenfestauftakt<br />
dauert. Auch den Fanartikeln und<br />
den Sponsoren wurde Raum zur Präsentation<br />
gegeben.<br />
Korpstermine und eingestreute Filmbeiträge<br />
informieren nicht nur die Schützen über die vielfältigen<br />
Aktivitäten auch außerhalb von „op de<br />
Dag”. Informationen von den Anfängen bis in<br />
die heutige Zeit, die Vorstellung der einzelnen<br />
Korps und <strong>Gesellschaft</strong>en und deren verschiedenen<br />
Uniformen – kurzum, schon jetzt bleibt kaum<br />
eine Frage unbeantwortet. Obwohl die Seite im<br />
jetzigen <strong>St</strong>adium bereits zum Verweilen einlädt,<br />
befindet sie sich dennoch im Aufbau. Es werden<br />
in Kürze weitere Ergänzungen und Inhalte folgen<br />
und somit den bereits jetzt starken Auftritt<br />
komplettieren.<br />
Das „<strong>Hubertus</strong>-Team” wünscht dem neuen Medienauftritt<br />
des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützenfestes<br />
und seinen Gestaltern weiterhin einen erfolgreichen<br />
<strong>St</strong>art.<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
33
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
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34 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Anläßlich unseres 50. Jubiläumsjahres haben wir mit unseren Freunden<br />
bereits einige Aktionen und Feierlichkeiten begangen. So waren<br />
wir schon zusammen in der Düsseldorfer Altstadt zum gemeinsamen<br />
„Conferencebike fahren“ verabredet, haben unsere Weihnachtsfeier gemeinsam<br />
genossen und wollten nun in großem Rahmen einen sportlichen Wettkampf<br />
austragen. Also rauchten die Köpfe, um einen freien Termin im dicht<br />
gefüllten Kalender zu finden. Der 3. April war schließlich der Tag, an dem<br />
die Schießmannschaften der Schützengilde <strong>Neuss</strong>-Furth, der Further Sappeure,<br />
deren Jugendabteilung und die der Wilddiebe gegeneinander antraten.<br />
Ort der Veranstaltung war der Baldhof, wo Milan und Woyka alles aufs<br />
beste hergerichtet hatten.<br />
Unterstützt von treffsicheren Damen begannen die Wettbewerbe bereits um<br />
11.00 Uhr. Die Modalitäten waren verabredet und so wartete Arbeit auf die<br />
Schießleiter: Es ging los. Der Zuspruch aller Mitglieder und deren Familie war<br />
überwältigend. Viele Kinder und Jugendliche nahmen sehr zur Freude aller<br />
Wilddiebe an dem Treffen teil. Die Schießleistungen wurden unterdessen natürlich<br />
gebührend von den Wettbewerbern kommentiert und das muntere<br />
Rekeln setzte ein. Natürlich schossen auch unsere Damen und es gab etliche<br />
Preise zu gewinnen. Der größte Gewinn an diesem Tag war zweifellos das<br />
zwanglose Miteinander beim gemeinsamen Mittagessen, der anschließende<br />
Plausch und der Spaß an der Freude, der uns alle eint.<br />
Die Jugendabteilung der Further Sappeure machte einen hervorragenden<br />
Eindruck und strotzte vor Ehrgeiz. Das strahlende Gildekönigspaar Manuel<br />
und Carla konnten sich ein Lachen nicht verkneifen, dass die Wilddiebe trotzdem<br />
einen Hauch besser waren. Nun ja, wir hatten ja auch Heimvorteil, sowohl<br />
bei Gewehr als auch beim Schießstand. Natürlich wurde auch gleich<br />
eine Revanche verabredet. Es war ein sehr schöner Tag, der viel Spaß bereitet<br />
hat und die Freundschaft zwischen den Korps vertiefen half.<br />
Nochmals ein Dank an alle für die rege Teilnahme, Ihr macht unser Jubeljahr<br />
zu etwas ganz Besonderem!<br />
H.V.<br />
Neue Mitglieder der <strong>Gesellschaft</strong> bis 31.12.2010<br />
Bogenschützen<br />
Doch noch dobee<br />
Doch noch dobee<br />
Doch noch dobee<br />
Germanen<br />
Goldenes Jagdhorn<br />
<strong>Hubertus</strong>strolche<br />
<strong>Hubertus</strong>strolche<br />
<strong>Hubertus</strong>strolche<br />
Jägermeister<br />
Jägermeister<br />
Kameraden<br />
Kreuzritter<br />
Kreuzritter<br />
Lauschepper<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Constantin van Opbergen<br />
Frank Loerper<br />
Heinz Berang<br />
Richard Güntgen<br />
Peter Sieben<br />
Julian Groetschel<br />
Daniel Hakelberg<br />
Herbert Wuttke<br />
Ralf Kliesmann<br />
Henry Thielen<br />
Roland Kramer<br />
Jens <strong>St</strong>einfeldt<br />
Dieter Schlösser<br />
Otmar Beltau<br />
Oliver Kamp<br />
Alexander Jagielki<br />
Benedict Richter<br />
Benedikt Ley<br />
Christoph Lunk<br />
Dominik Baaken<br />
Jan-Krischan Krause<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Nüsser Keiler<br />
Passives Mitglied<br />
Passives Mitglied<br />
Passives Mitglied<br />
Passives Mitglied<br />
Passives Mitglied<br />
Quirinus-Ritter<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Julian Schütz<br />
Maurice Jansch<br />
Maximilian Bräuninger<br />
Merlin Müllers<br />
Philip-Julien Werner<br />
David Schindler<br />
Frank Möll<br />
Horst Dvorak<br />
Lutz Lewejohann<br />
Winfried Hagmanns<br />
Marcus Wilczak<br />
Alexander Dünkel<br />
Andreas Schiffer<br />
Christian Franke<br />
Christoph Schiller<br />
Christopher Brennecke<br />
Christopher Mackes<br />
Dominik Kallen<br />
Lucas Gersch<br />
Lukas Winkel<br />
Magnus Roginger<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
Rheinkaliber<br />
<strong>St</strong>einadler<br />
Tambourkorps<br />
Tambourkorps<br />
Tambourkorps<br />
Waldhorn<br />
Waldhorn<br />
Waldhorn<br />
Wilddiebe<br />
Zugvögel<br />
Zugvögel<br />
Martin Sudkamp<br />
Max Reimer<br />
Maximilian Becker<br />
Nikolaus <strong>St</strong>raaten<br />
Peter Schürk<br />
Robert Müller<br />
Torben Heitmüller<br />
Dennis Bonnemeier<br />
Christopher Burghartz<br />
Hermann <strong>St</strong>ark<br />
Marcel Schätzl<br />
Christoph Pastoors<br />
Dirk Hollmann<br />
Tobby Weskamp<br />
Rene Kirstein<br />
Davor Bozic<br />
Jörn König<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
35
AUS DEM REGIMENT<br />
Nachstehend geben wir einen kleinen Einblick in<br />
unseren gut gefüllten Terminkalender.<br />
11. Oktober 2010<br />
Besichtigung der Quirinus Basilika mit den <strong>Neuss</strong>er<br />
Heimatfreunden und welche Freude, dem<br />
Heimatverein Düsseldorfer Jonges. Die sind beeindruckt<br />
von unserem Dom, aber auch der exklusiven<br />
Gastfreundschaft. Leckere Plauderei in der<br />
Pegelbar mit Blick auf den Quirinus.<br />
31. Oktober 2010<br />
Patronatstag der <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Erster Schnuppertag für S.M. und fröhlicher Ausklang<br />
im Vogthaus. Gelegenheit für das Knüpfen<br />
neuer Freundschaften. Auch I.M. wird liebevoll in<br />
die starken <strong>Hubertus</strong>arme geschlossen.<br />
13. November 2010<br />
<strong>St</strong>adthalle <strong>Neuss</strong> - „Smoking trifft Lederhose”. Festlich<br />
gewandet erscheinen wir bei den Schlesischen<br />
Landsmannschaften. Herzlicher Empfang, denn<br />
Schützenkönige kommen nur selten vorbei. S.M.<br />
hält eine kleine Rede, die den Schlesischen <strong>Neuss</strong>ern<br />
direkt ins Herz geht. Viel Beifall.<br />
Von dort geht's direkt zur „Tanz- und Tennisgala”<br />
ins Swissotel an den Tisch unseres Präsidentenpaares.<br />
Tolle Gala, tolle Künstler, I.M. spielt Glücksfee.<br />
27. November 2010<br />
<strong>Hubertus</strong>mahl im Swissotel. Festliches Abendessen<br />
mit Musik zu Ehren der neuen <strong>Hubertus</strong>majestäten.<br />
Wir bleiben länger als der Vorstand.<br />
„Gehst du zu den <strong>Hubertus</strong>-Schützen”, nimm die<br />
Zahnbürste mit! „Erst als die Putzkolonne anrückt,<br />
rücken wir ab!“ Dat war schön!!<br />
28. November 2010<br />
Edelknabenkrönung S.M. Lucas Winter im Thomas-<br />
Morus-Haus. Der Junge macht uns viel Freude und<br />
wir ihm und seinen Kameraden hoffentlich auch<br />
mit unseren Weckmännern.<br />
10. Dezember 2010<br />
Festlicher Abend der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong> im Zeughaus.<br />
Zwanzig Jahre <strong>St</strong>ädtepartnerschaft <strong>Neuss</strong>-Rijeka.<br />
An den Imbissständen <strong>Neuss</strong>er Edelgastronomen<br />
gibt sich <strong>Neuss</strong>er Prominenz ein <strong>St</strong>elldichein.<br />
23. Dezember 2010<br />
Weihnachtsfeier im Altenheim Herz-Jesu. I.M.<br />
kommt in Begleitung von S.M. mit zehn Blechen<br />
selbst gebackener Plätzchen und liest im Ballkleid<br />
mit Krone die Weihnachtsgeschichte. Dieser Termin<br />
tut uns gut.<br />
08. Januar 2011<br />
Krönung beim „1. Regiments-Tambour-Korps” im<br />
Thomas-Morus-Haus. Wir kommen auf Empfehlung<br />
von Oberst Heiner und Adju Volker. Riesen<br />
<strong>St</strong>immung und ungläubiges, aber dankbares <strong>St</strong>aunen.<br />
„Die sind es ja wirklich!“<br />
25. Januar 2011<br />
Sitzung ohne Namen im Zeughaus. S.M. zunächst<br />
alleine „op Jöck", weil I.M. bei Funken Rot-Wiss<br />
im Kölner Gürzenich. Doch I.M. erscheint rechtzeitig<br />
zum Auftritt (wie vor) der „Räuber“ zurück in<br />
<strong>Neuss</strong>.<br />
26. Januar 2011<br />
Mädchensitzung Blaue Funken im Kölner Gürzenich.<br />
I.M. meldet sich gehorsamst zum Dienst bei<br />
„Ober-Räuber“ K.H. Brand, der nur noch staunt.<br />
Dat sind Fans!<br />
29. Januar 2011<br />
Festmesse 50 Jahre Schützengilde im Kloster<br />
Immaculata. Gleich anschließend ab zum berühmten<br />
Chargiertenessen der Sappeure bei Raspels in<br />
Weckhoven. Freundliche Aufnahme, nette Gespräche<br />
und vielerlei Köstlichkeiten.<br />
13. Februar 2011<br />
Edelknaben im Düsseldorfer Hilton Hotel. Haben<br />
die Jungen zum traditionellen Ausflug des Schützenkönigs<br />
zur Kinder-Kostüm-Sitzung der Prinzengarde<br />
Rot-Weiss Düsseldorf eingeladen. S.M. Lucas<br />
erhält den Prinzenorden des Kinderprinzenpaares.<br />
Turbulenter Nachmittag mit viel Unterhaltung und<br />
viel Spaß.<br />
20. Februar 2011<br />
Tatort „Kellerbar bei Kalmünzer's“. Hier geht die<br />
Kreuzritter-Post ab, wir haben es erlebt. Außerdem<br />
befindet sich hier die „Schützen-Wort-Schmiede“<br />
des Redaktionsteams vom offiziellen Presseorgan<br />
„<strong>Hubertus</strong>“ der <strong>Hubertus</strong>schützen. Majestäten<br />
unter Freunden.<br />
19. März 2011<br />
Vergleichsschießen der Scheibenschützen mit der<br />
befreundeten Schützengilde aus Buxtehude. Weil<br />
S.M. an diesem Abend bester Schütze, ausgezeichnet<br />
mit goldenem Orden. Jetzt auch noch „König<br />
von Buxtehude“. Na, herzlichen Glückwunsch!<br />
25. März 2011<br />
Festliches Abendessen der Repräsentanten des<br />
NBSV im Swissotel. Wir fahren „leicht strubbelig“<br />
zum Novotel. Irrtum an der Bar erkannt und erreichen<br />
das Swissotel rechtzeitig. Endlich bewährt<br />
sich einmal „lieber zu früh, als zu spät“, müssen<br />
beide lachen.<br />
36 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DEM REGIMENT<br />
01.April 2011 ,<br />
Von wegen „April, April“, erster königlicher Begegnungsabend<br />
überhaupt, den 23 Ex-Majestäten mit<br />
ihren Damen begeistert erleben. Frohe Runde, S.M.<br />
spielt Rosenkavalier und überreicht nur den Damen<br />
den 1. königlichen <strong>St</strong>icker.<br />
Das Spendenschwein für das Schützenmuseum<br />
freut sich über 530 Euro. Hoffentlich macht unser<br />
Nachfolger an dieser <strong>St</strong>elle weiter!!<br />
02. April 2011<br />
Krönung „Nix als Trabbel“ im Novotel. Ein total entspannter<br />
und sehr komischer Abend, der uns die<br />
ganze Bandbreite der Unterhaltungskapazitäten<br />
der Zugmitglieder beschert. Große Klasse.<br />
03. April 2011<br />
Mit der Kardinal-Frings-<strong>Gesellschaft</strong> zum Kölner<br />
Dom. Am Grab vom verehrten Kardinal Frings sind<br />
wir sehr ergriffen. Feierliche Andacht, danach<br />
Besuch vom Dom-Dach und Kirche <strong>St</strong>. Andreas.<br />
Kölsches Brauhaus hält lecker Kölsch für uns bereit.<br />
08. April 2011<br />
Benefizkonzert „Scene for Band“ Nix als Trabbel<br />
im Zeughaus. Launige Ansprachen vom Veranstalter<br />
Bernd Herten und Schirmherr S.M. Werner,<br />
die zum Lachen animieren. Nicht nur das Publikum<br />
freut's, sondern auch die Aktion Luftballon und<br />
die MS-<strong>Gesellschaft</strong>, denen der Erlös des Abends<br />
zukommt.<br />
10. April 2011<br />
Musikverein „Frohsinn Norf” feiert 85-jähriges<br />
Jubiläum und hatte noch nie einen Schützenkönig<br />
zu Gast. Alte Freundschaft zur Dirigentenfamilie<br />
<strong>St</strong>einforth macht's möglich, sind gerne dabei.<br />
14. April 2011<br />
Event „Was gibt's <strong>Neuss</strong>” im Hafen. Hier bittet uns<br />
Veranstalter Axel Pollheim, die amerikanische<br />
Generalkonsulin mit zu empfangen. Tun wir gerne.<br />
Im anschließenden Talk mit einem sehr lieben<br />
Freund erzählt I.M. von dieser hohen Ehre!<br />
O-Ton Freund: „Nein Carmen, dies siehst du falsch.”<br />
Sie hat die große Ehre, unsere <strong>Neuss</strong>er Schützenkönigin<br />
kennenlernen zu dürfen.” Ach so!<br />
15. April 2011<br />
Tatort "Quirinus-Keller" bei Norbert Fassbender. Der<br />
noch amtierende Korpssieger hat zum Herrenabend<br />
geladen. Muss nett gewesen sein, habe S.M. erst<br />
am nächsten Morgen wieder gesehen. Man muss<br />
auch jönne könne.<br />
30. April 2011<br />
Tanz in den Mai der Schützengilde im Novotel. Sehr<br />
herzlicher Empfang. S.M. hat die Tanzschuhe an<br />
und wirbelt mit der Maikönigin Barbara Albrecht<br />
über die Tanzfläche. <strong>St</strong>anding Ovation für so viel<br />
bewegtes Tanzvergnügen. Absacker am frühen<br />
Morgen an der Hotelbar mit denen, die immer da<br />
sitzen.<br />
07. Mai 2011<br />
Schützenlustzug „Papas <strong>St</strong>olz“ feiert 25-jähriges in<br />
der Pegelbar. Launige Begrüßung, ein rundum<br />
gelungener Abend. Geburtstagskind um Mitternacht:<br />
„Acki“, K.H. Ackermann, Küsschen.<br />
08. Mai 2011<br />
Pfarrgemeinde Quirin lädt zum Quirinus-Festhochamt<br />
mit Prozession. Sehr feierlich. Danach auf ein<br />
Bierchen mit den Scheibenschützenfreunden ins<br />
Vogthaus.<br />
21. Mai 2011<br />
Begegnungsabend des königlichen Hofstaates (Der<br />
Beste) im Vogthaus. Die Jugend reiste eigens u.a.<br />
von Wien und Friedrichshafen an, um dabei zu sein.<br />
Essen und Trinken (Kalte Ente spezial u.a.) bis weit<br />
nach Mitternacht. Ihr Geschenk der Wertschätzung<br />
für uns - ein liebevoll gestalteter Beweis in Gold.<br />
28. Mai 2011<br />
Leinen los mit der Schützengilde auf der „Rheingold“.<br />
Vom UCI-Kino bei stabilem Wetter bis nach<br />
Krefeld-Uerdingen. Hier großes Feuerwerk. Aber<br />
auch ein Feuerwerk der guten Laune bei der Korpsführung<br />
und den Gästen. Glänzend beschwingter<br />
Abend! Wohin reisen wir morgen?<br />
05. Juni 2011<br />
Biwak des <strong>Hubertus</strong>königspaares Friedhelm und<br />
Beate Korsten. Wunderbare Einstimmung auf<br />
unser aller Schützenfest. Reicher Ordenssegen,<br />
lecker Bierchen und lauter frohe Mienen. Kein<br />
Wunder, bei den <strong>Hubertus</strong>-Schützen ist das so,<br />
da lacht sogar die Sonne! Wir konnten uns nur<br />
ganz schwer von unseren Schützen trennen, aber<br />
die Pflicht ruft und wir sind schon wieder unterwegs<br />
zur großen Parade nach GnadentaI. Der überaus<br />
warmherzige Empfang lässt die brütende Hitze<br />
in den Hintergrund treten.<br />
Und was passiert sonst noch so? Autogramm- und<br />
Bilderwünsche erfüllen, interessierten Schulkindern<br />
vom Königsjahr berichten, Interviewtermine einrichten<br />
und, und, und ...<br />
Was jetzt noch folgt bis zum ultimativen Höhepunkt,<br />
unserem Schützenfest 2011, wird sich mit<br />
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nahtlos<br />
an alles anschließen, was bis dato an schönen<br />
<strong>St</strong>unden hinter uns liegt und sich in unser Herz<br />
gegraben hat.<br />
Mir dont et alles nur för de Freud, ganz ehrlich.<br />
Ehrlich verliebt in unser <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützenfest<br />
sind S.M. WERNER und I.M. CARMEN Kuhnert.<br />
für das Redaktions-Team<br />
der <strong>Hubertus</strong>-Schützen-Freunde<br />
Düsseldorf, den 10. Juni 2011<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
37
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
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<br />
Beiträge an die Redaktion: Redaktion@<strong>St</strong>-<strong>Hubertus</strong>.de<br />
Bauelemente<br />
Holz t Kunststoff t Metall<br />
t Fenster<br />
t Markisen<br />
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38 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Karten für ein DFB-Pokalendspiel in Berlin<br />
zu ergattern, ist nie einfach. Insbesondere<br />
dann, wenn im Endspiel zwei Teams stehen,<br />
die über eine große Fangemeinde verfügen,<br />
wie es für Schalke 04 und mit einigen Abstrichen<br />
auch für den MSV Duisburg gilt. Daher war die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass die beiden „Doppeladler”,<br />
Ralf Holthaus und Hans Wittke, in Berlin dabei sein<br />
könnten, als äußerst gering eingeschätzt. Aber wie<br />
der Zufall es wollte, bescherte die kurz zuvor von<br />
Ralf eingeleitete Mitgliedschaft beim Meidericher<br />
Spielverein zwei Karten im MSV-Block.<br />
Für Ralf Holthaus, eingefleischter „Duisburg-Fan”,<br />
war es bereits die zweite „Endspielteilnahme“. Vor<br />
dreizehn Jahren musste er die knappe und bittere<br />
Niederlage seiner Duisburger gegen die Bayern aus<br />
München miterleben. Erstmals dabei sein durfte<br />
Hans Wittke. Der hatte nur ein „winziges“ Problem:<br />
Blau-Weiß, wie es die Duisburger tragen, sind zwar<br />
auch seine Lieblingsfarben, er steht aber eher auf<br />
das Schalker Königsblau. Um jeglichen Irritationen<br />
bei den anderen 20.000 Duisburger Fans aus dem<br />
Wege zu gehen, wurde vereinbart, dass Hans im<br />
<strong>St</strong>adion ein Duisburger Trikot tragen würde.<br />
So machten sich dann am frühen Samstagmorgen<br />
die beiden „Doppeladler” und ihre „Nüsser Röskes“,<br />
Silke und Brigitte, auf den Weg nach Berlin.<br />
Nach fast sechsstündiger Fahrt und dem Einschecken<br />
im Hotel machten die vier zunächst eine Sightseeing-Tour<br />
mit einem der zahlreichen Berliner<br />
Touristik-Busse. Dabei durfte das Quartett nicht nur<br />
die Berliner Sehenswürdigkeiten genießen, sondern<br />
auch die Vorfreude vieler Fans miterleben. Wobei<br />
die Schalker Fangemeinde deutlich in der Überzahl<br />
war und Ralf feststellte, dass „mindestens doppelt<br />
so viele Schalker Fans in Berlin sind als überhaupt<br />
ins <strong>St</strong>adion dürfen.“<br />
Am Brandenburger Tor trennten sich dann die<br />
Wege, da die Herren pünktlich im Berliner Olympiastadion<br />
sein wollten. Nach einer „körperlich<br />
engen“ Fahrt mit der U-Bahn, die vollbesetzt mit<br />
vielen Schalkern, aber nur wenigen Duisburgern<br />
war, ging es dann ins <strong>St</strong>adion. Von rivalisierenden<br />
Fangruppen war weit und breit nichts zu sehen;<br />
im Gegenteil alle freuten sich gemeinsam auf ein<br />
tolles Fußballfest.<br />
Das wurde es dann auch! Und nicht nur wegen der<br />
fünf Schalker Tore, die von Hans Wittke nur innerlich<br />
bejubelt wurden. Die großartige Atmosphäre<br />
im <strong>St</strong>adion, mit Fangesängen, die auch auf<br />
Duisburger Seite bis zum Abpfiff unermüdlich durch<br />
das <strong>St</strong>adion hallten, machen dieses Endspiel zu<br />
einem Ereignis, an das man sich auch noch in<br />
vielen Jahren gerne erinnern wird.<br />
Hans Wittke<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
39
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
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<strong>Hubertus</strong>schütze beim<br />
60. Rheinischen Schützentreffen<br />
in Dormagen<br />
Ein König für alle <strong>Neuss</strong>er Schützen zu sein, dies war das Motto von Hans Mühleis<br />
in seinem Königsjahr 1998/99. Diesem Gedanken ist er auch bis zum heutigen<br />
Tage treu geblieben. So hält Hans Mühleis immer noch Kontakt zu allen<br />
Korps im <strong>Neuss</strong>er Schützenregiment und erfreut sich hier einer sehr großen<br />
Beliebtheit und fühlt sich überall pudelwohl, ob mit oder ohne Uniform. Ein<br />
gutes Beispiel hierfür ist u.a. der gute Kontakt zum <strong>Neuss</strong>er Grenadierkorps<br />
und deren Fahnenkompanie. Beim 60. Rheinischen Schützentag in Dormagen<br />
im April diesen Jahres, bei dem über 3000 Schützen teilnahmen, wurde Hans<br />
Mühleis sogar die Ehre zuteil, an der Spitze mit der Fahnenkompanie des <strong>Neuss</strong>er<br />
Grandierkorps zu marschieren, und das in <strong>Hubertus</strong>uniform. Hut ab!<br />
Hans Mühleis beim 60. Rheinischen Schützentreffen in Dormagen<br />
<br />
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Hans Mühleis im Kreise der Fahnenkompanie vor der <strong>Neuss</strong>er Parade 2010<br />
<br />
40 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Nun hat der Orden seinen angestammten Platz<br />
„gekrönte Häupter“ mit Major<br />
Friedhelm Korsten und Juppi Hahn<br />
Offizielles Königsbild in der Galerie<br />
Rechtzeitig vor Redaktionsschluss trafen sich am<br />
Samstagabend, den 25. Juni 2011, <strong>Hubertus</strong>könig<br />
Friedhelm Korsten mit seiner Königin Beate und die<br />
Ex-<strong>Hubertus</strong>könige Hans-Walter Kalmünzer, Hubert<br />
Weissweiler, Dieter Wilschrey, Erbo Zeller und<br />
Dr. Uwe Kirschbaum, nebst Damen sowie Major<br />
Volker Albrecht zur mittlerweile traditionellen<br />
Königsbild- und <strong>Hubertus</strong>königsorden-Übergabe<br />
beim <strong>St</strong>ammtisch der Ex-Könige im „Em Hahnekörfke“.<br />
Hinzu gesellten sich auch unser passives<br />
Mitglied Dieter Hausner und <strong>Hubertus</strong>-Layouter<br />
Bernd Miszczak, der zudem den ersten Entwurf dieser<br />
<strong>Hubertus</strong>zeitung mitbrachte. Im Anschluss an<br />
den „offiziellen“ Teil , bei der das offizielle Königsbild<br />
und Friedhelms Königsorden ihren angestammten<br />
Platz in der Königsgalerie bzw. im<br />
Ordensschrank fanden, wurde zudem noch Wirt<br />
Juppi Hahn mit dem Königsorden ausgezeichnet.<br />
Nun konnte der gemütliche Teil, bei dem heftig<br />
gejuxt und gelacht wurde, beginnen. In dieser<br />
geselligen und unterhaltsamen Runde liefen in<br />
ihrer unnachahmlichen Art und Weise Friedhelm<br />
und Beate im Laufe des Abends zur Hochform auf<br />
und gaben das eine oder andere Anekdötchen von<br />
sich preis. Dies hatte zur Folge, dass die „Heimreise“<br />
erst in den frühen Morgenstunden angetreten<br />
wurde.<br />
DUK<br />
Königinnen unter sich Bernd Miszczak mit Friedhelm Korsten Eine gesellige Runde<br />
Die diesjährige 7. <strong>Hubertus</strong>-Motorradtour sollte eine wirklich ausgefallene<br />
Tour werden. Es war geplant, ins schöne bergische Land zu fahren und<br />
einen angenehmen Tag mit etwas Nervenkitzel in den Kurven, Adrenalinstößen<br />
beim Gasgeben auf den gut ausgebauten Landstraßen und entspannter<br />
Atmosphäre und anregenden Benzingesprächen in ausgefallenen<br />
Bikertreffs zu veranstalten. Durch anhaltenden Regen und starke Windböen<br />
schon in den Morgenstunden des 19. Juni und einer äußerst ungünstigen<br />
Wetterprognose sowie einer geringen Anzahl von Anmeldungen wurde die<br />
Tour es dann auch. Sie ist ausgefallen.<br />
Frank Schulze<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
41
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
42 AUSGABE 2 | JULI 2011
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
LUFTGEWEHR<br />
Mannschaft 1. Sieger Adlerhorst - Pokal<br />
Zug Götz von Berlichingen mit 137 Ringen<br />
2. Sieger Germanen - Pokal<br />
Zug Doppeladler<br />
mit 136 Ringen<br />
3. Sieger Theo-Brauer - Pokal<br />
Zug Rheinkaliber<br />
mit 129 Ringen<br />
4. Sieger Heimatlied - Pokal<br />
Zug Spätzünder<br />
mit 123 Ringen<br />
5. Sieger Karl-Heinz-Merks - Pokal<br />
Zug Jägermeister<br />
mit 119 Ringen<br />
6. Sieger Hirschfänger - Pokal<br />
Zug Adlerhorst<br />
mit 118 Ringen<br />
10. Sieger Frank Roether - Pokal<br />
Zug Zwölfender<br />
mit 107 Ringen<br />
Hönes 1. Sieger Werner Offergeld - Pokal<br />
Sieger Helmut Schneider mit 29 Ringen<br />
Zug Götz von Berlichingen<br />
„Beste 10” Götz von Berlichingen - Pokal<br />
Sieger Michael Dienz Zug Zwölfender<br />
KK-GEWEHR<br />
Mannschaft<br />
Gesamtwertung Dieter-Wilschrey - Pokal<br />
Zug Zwölfender<br />
mit 79 Ringen<br />
Schießmeister Peter Pohl - Pokal<br />
Sieger Peter Pohl<br />
mit 30 Ringen<br />
Zug Adlerhorst<br />
Schießen der passiven Mitglieder<br />
1. Sieger Ferdi Moog mit 27 Ringen<br />
Dieter Haußner-Pokal<br />
2. Sieger Frank Roether mit 27 Ringen<br />
3. Sieger Dieter Haußner mit 20 Ringen<br />
Aktive / Passive<br />
Norbert Fassbender Pokal<br />
Sieger Ferdi Moog<br />
mit 27 Ringen<br />
Erinnerungsbecher Hans Dieter Frieß<br />
1. Sieger Peter Pohl mit 39 Ringen<br />
Dieter Heinen-Gedächtnis-Pokal<br />
Erinnerungsbecher Hans Mühleis<br />
2. Sieger Johann Winkler mit 38 Ringen<br />
Peter Kilzer-Pokal<br />
Erinnerungsbecher Thomas Gondorf<br />
3. Sieger Andreas Schiffer mit 37 Ringen<br />
Adi Kremer-Pokal<br />
4. Sieger Viktor <strong>St</strong>einfeldt mit 36 Ringen<br />
Bernhard Meier-Pokal<br />
5. Sieger Wilhelm Glomb mit 36 Ringen<br />
Thomas Schwandt-Pokal<br />
6. Sieger Hans Mühleis mit 35 Ringen<br />
Hans Walter Kalmünzer-Pokal<br />
„Beste 10” Hans-Mühleis - Pokal<br />
Sieger Viktor <strong>St</strong>einfeldt Zug Quirinusritter<br />
Die 10 besten Schützen in der<br />
Schießkettenwertung in alphabetischer<br />
Reihenfolge:<br />
Hans Peter Bolte<br />
Ralf Franke<br />
Hans Dieter Frieß<br />
Manfred Häger<br />
Marco Köhler<br />
Thomas Lohmann<br />
<strong>St</strong>efan Pesch<br />
Frederik Schreuer<br />
Viktor <strong>St</strong>einfeldt<br />
Axel Theissen<br />
Doppeladler<br />
Adlerhorst<br />
Götz von Berlichingen<br />
Götz von Berlichingen<br />
Echt vom Besten<br />
Quirinusritter<br />
Kameraden<br />
Kameraden<br />
Quirinusritter<br />
Götz von Berlichingen<br />
Diözesanmeisterschaft 2011<br />
der Historischen Deutschen<br />
Schützenbruderschaften<br />
Disziplin Luftgewehr angestrichen<br />
Senioren II, Einzelergebnisse<br />
Platz 33 Hans Mühleis 183 Ringe<br />
Disziplin Luftgewehr aufgelegt<br />
Senioren II, Einzelergebnisse<br />
Platz 29 Hans Mühleis 290 Ringe<br />
Disziplin Zimmerstutzen<br />
aufgelegt offene Klasse, Einzelergebnisse<br />
Platz 10 Günther Ludwigs 266 Ringe<br />
Platz 13 Hans Mühleis 265 Ringe<br />
Disziplin Kleinkaliber-Gewehr angestrichen<br />
Senioren II, Einzelergebnisse<br />
Platz 19 Hans Mühleis 171 Ringe<br />
Disziplin Kleinkaliber-Gewehr aufgelegt<br />
Senioren II, Einzelergebnisse<br />
Platz 41 Hans Mühleis 267 Ringe<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
43
HUBERTUS-SPLITTER<br />
HUBERTUS-SPLITTER<br />
n Ein besonderes Zugsiegerschießen der Zwölfender. Wie in<br />
jedem Jahr findet an Pfingstsamstag das Zugsiegerschießen der<br />
Zwölfender im Bischofshof in Holzbüttgen statt. Als Zugsieger ging,<br />
und dies zum ersten Mal und auch noch in seinem 25. Jubiläumsjahr,<br />
Frithjof Schmitz hervor. Als ausgewiesenem Borussia Mönchengladbach<br />
Fan freute er sich natürlich auch über den Verbleib seiner Borussia<br />
in der 1. Liga. Und zwar so sehr, dass er vor Zugkameraden<br />
in seiner unnachahmlichen Art versprach, wie der Mönchengladbacher<br />
Spieler Dante, sich im Falle der erfolgreichen Relegation, auch<br />
eine Glatze schneiden zu lassen. Nach dem Erhalt der Zugsiegerkette<br />
erinnerten sich natürlich die Kameraden an dieses Versprechen und<br />
rückten mit der Haarschneidemaschine an. Das Resultat des verlorenen<br />
Haupthaares ist auf den beigefügten Bildern zu sehen.<br />
n Hans IV. Wilms ist Gildekönig 2011/2012. Im Jubiläumsjahr der Schützengilde<br />
repräsentiert unser passives Mitglied Hans Wilms das Korps der Schützengilde<br />
als Gildekönig 2011/2012. Der 49 Jahre alte Bankkaufmann leitet eine<br />
Bankfiliale in Delhoven. Er ist seit 1983 Mitglied des Gildezuges „Flimmflämmkes“<br />
und seit 1993 passives Mitglied in unserer <strong>Gesellschaft</strong>. Ihm zur Seite steht<br />
als Gildekönigin seine Gattin Kerstin Wilms. Wir <strong>Hubertus</strong>schützen wünschen<br />
ein tolles Königsjahr mit vielen unvergesslichen Momenten.<br />
n Erneuter Nachwuchs in den Reihen der „FRÖHLICHE<br />
HIRSCHE“. Am 14.01.2011 war es wieder so weit: das nächste Rehkitz<br />
erblickte das Licht der Welt. Vier Wochen vor dem ausgezählten<br />
Termin machte sich die kleine Mara Fägenstädt am 14. Januar 2011<br />
um 00.16 Uhr auf den Weg, die große Welt zu erkunden und endlich<br />
seine Eltern kennen zu lernen. Der kleine Sonnenschein kam mit<br />
einem Gewicht von nur 2.280 g und einer Größe von 45 cm, aber<br />
dennoch in bester körperlicher Verfassung, zur Welt. Die stolzen Eltern<br />
bedanken sich speziell bei den Hebammen im Kreißsaal sowie<br />
den Schwestern auf der K12 des Lukaskrankenhauses für die fürsorgliche<br />
Betreuung. Ebenso gilt der Dank allen „Hirschen“ und<br />
Freunden für die zahlreichen Glückwünsche.<br />
Auf dieses freudige Ereignis ein dreifach „FRÖHLICH HIRSCH“!<br />
n Zwölfender-Försterschießen 2011. Zur 16. Auflage unseres<br />
Försterschießens trafen sich die Zwölfender diesmal in der Gaststätte<br />
„Lebioda” auf der Geulenstraße. Gesucht wurden die Nachfolger<br />
von Jacqueline <strong>St</strong>iehler und Ralf Schwarzkopf, unserem letztjährigen<br />
Försterpaar. Nachdem alle Teilnehmer ihr Bestes in den Disziplinen<br />
Kegeln, Dart & Schießen gegeben hatten, konnte zur vorgerückten<br />
<strong>St</strong>unde mit Sabine Petlikau und Günter Glomb unser neues Försterpaar<br />
verkündet werden. Wir Zwölfender gratulieren nochmals recht<br />
herzlich und freuen uns besonders, dass endlich wieder ein „neuer<br />
Name” in unserer Siegerliste auftaucht, denn Günter ist erst unser<br />
5. Förster (Foto rechts).<br />
44 AUSGABE 2 | JULI 2011
HUBERTUS-SPLITTER<br />
Q<br />
UIRINUS<br />
R<br />
I<br />
T<br />
T<br />
E<br />
R<br />
POSTILLION<br />
mit „kleinem Quirinus“ auf Gut Gnadental<br />
Freudestrahlend überreichte unser Postillion Hans-Walter<br />
Kalmünzer (re) dem amtierenden <strong>Hubertus</strong>könig Friedhelm<br />
Korsten das Manuskript der 2. Ausgabe <strong>Hubertus</strong> 2011.<br />
Viel wird in dieser Ausgabe über unsere Majestät berichtet,<br />
besonders erwähnenswert ist, dass unser <strong>Hubertus</strong>könig auf seinem<br />
Biwak die Schützen, Jürgen Koschnik, John Norton und<br />
Sebastian van Opbergen mit einem eigens entwickelten<br />
Orden: „Für besondere Verdienste der Menschlichkeit“<br />
auszeichnete (Bericht Seite 26 in dieser Ausgabe).<br />
Im Auftrag der Redaktion gratulierte unser Postillion zu dieser<br />
außergewöhnlichen Idee und wünschte ihm und seiner Königin<br />
noch ein schönes Königsjahr.<br />
50 Jahre<br />
24.04.1961 <strong>St</strong>efan Bringmann Luschhönches<br />
25.04.1961 Jürgen Schüler Doppeladler<br />
03.05.1961 Klaus Reinartz Quirinus-Jünger<br />
05.05.1961 Jörg Schuster Doppeladler<br />
05.05.1961 Thomas Schütz Luschhönches<br />
15.05.1961 Manuel Sa Wilddiebe<br />
15.05.1961 Klaus <strong>St</strong>ickel Tambourkorps<br />
11.06.1961 Otmar Beltau Kreuzritter<br />
11.06.1961 Thomas Heuchling Luschhönches<br />
08.07.1961 Andreas Dreßen Ahl Pänz<br />
13.07.1961 Kurt Lonnes Luschhönches<br />
25.07.1961 Georg Leusch Luschhönches<br />
30.07.1961 <strong>Hubertus</strong> Hense Freiwild<br />
60 Jahre<br />
05.04.1951 Robert Palm Hirschfänger<br />
08.04.1951 Rudolf Beging Tambourkorps<br />
20.04.1951 Friedhelm Jost <strong>Hubertus</strong>jäger<br />
17.05.1951 Johannes Winkler Quirinus-Jünger<br />
65 Jahre<br />
23.04.1946 Heinz Piel <strong>St</strong>einadler<br />
70 Jahre<br />
02.04.1941 Johannes <strong>St</strong>runk Kreuzritter<br />
20.04.1941 Hans Kirstein Wilddiebe<br />
15.05.1941 Horst Hindrichs Passives Mitglied<br />
13.07.1941 Hans-Wilh. Dicken Passives Mitglied<br />
75 Jahre<br />
22.04.1936 Gerd Schlief Jägermeister<br />
17.06.1936 Hellmuth Brügger Brasselsäck<br />
11.07.1936 Hans Werner Koch Erftjunker<br />
80 Jahre<br />
07.06.1931 Josef Liebertz Brasselsäck<br />
01.07.1931 Jupp Schmitz Passives Mitglied<br />
AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
45
AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Am 14. April 2011 verstarb im Alter von 67 Jahren unser Schützenbruder<br />
Johannes Tieves<br />
Als langjähriges, aktives Mitglied im Zug „Spätzünder“ und später als passives Mitglied war er seit vielen Jahren<br />
unserer <strong>Gesellschaft</strong> treu verbunden. Wir nehmen Abschied von einem aufrichtigen <strong>Hubertus</strong>schützen.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie, allen Angehörigen und Freunden.<br />
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />
Im Alter von 66 Jahren verstarb nach kurzer und schwerer Krankheit unser Mitglied<br />
Hans-Jürgen (Jocky) Heinen<br />
Jocky Heinen war seit über 30 Jahren unserer <strong>Gesellschaft</strong> verbunden und seit 1995 im <strong>Hubertus</strong>zug „Kreuzritter“<br />
aktiv. Wir verlieren einen treuen und stets fröhlichen Freund und verabschieden unseren aufrichtigen und immer<br />
hilfsbereiten Kameraden.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Marlies, der Familie, seinen Freunden und allen Bekannten.<br />
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />
Am 6. Juni 2011 verstarb im Alter von 75 Jahren unser Schützenbruder<br />
Walter Leven<br />
Als langjähriges, aktives Mitglied im <strong>Hubertus</strong>zug „Spätzünder“ war er seit 1984 unserer <strong>Gesellschaft</strong> treu<br />
verbunden. Wir nehmen traurig Abschied und gedenken einem stets freundlichen, gewissenhaften und aufrichtigen<br />
<strong>Hubertus</strong>schützen.<br />
Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin Christel, der ganzen Familie, allen Angehörigen und Freunden.<br />
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />
Nachruf<br />
Es gibt für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude,<br />
der <strong>St</strong>ille, der Trauer und der dankbaren Erinnerung.<br />
In dankbarer Erinnerung bleiben uns die Zeiten,<br />
die wir mit Dir, lieber Schützenbruder<br />
Walter Leven<br />
seit 1984 im Kreis der Spätzünder verbracht haben.<br />
Du wirst stets einen Platz in unseren Reihen behalten,<br />
denn die vielen gemeinsamen <strong>St</strong>unden mit Dir<br />
werden uns immer im Gedächnis bleiben.<br />
Wir werden Dir stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt Deiner<br />
Frau Christel, Deinen Kindern und Verwandten.<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Spätzünder 1979” und Frauen<br />
Nachruf<br />
Wir haben unseren Schützenbruder und Freund<br />
Hans-Jürgen (Jocky) Heinen<br />
am 20. Mai 2011 im Alter von 66 Jahren verloren.<br />
Jocky war seit 1981 mit den <strong>Hubertus</strong>schützen verbunden und kam<br />
1995 zu den Kreuzrittern. Mit besonders großer Begeisterung fügte er<br />
sich korrekt und vorbildlich in die Reihen seiner Kameraden ein. Er war<br />
ein unterhaltsamer und geselliger Mensch. Besonders werden seine<br />
Sprüche fehlen, die uns immer zum Lachen brachten.<br />
Die Kreuzritter mit Damen werden sein Andenken stets in Ehren halten<br />
und sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner lieben Frau Marlies.<br />
<strong>Hubertus</strong>zug „Kreuzritter“<br />
Achim Barian, Peter Grabosch, Armin Grolms, Micky Grolms, Frank Günther<br />
Ingo Günther, Frank Hermes, Markus Juchellek, Hans-Walter Kalmünzer<br />
Josef Krieger, Mirko Krings, Heinz-Willi Linden, Guido Loetzner, John Norton<br />
Peter Matheisen, Dirk Reinsch, Peter Ross, Frank Sauer, Dieter Schlösser<br />
Thomas <strong>St</strong>ammen-Juchellek, Bernhard Vosen, Dieter Wilschrey<br />
Otmar Beltau, Horst Fellinger, Manfred Günther, Helmut Peters<br />
Jens-Bodo <strong>St</strong>ark, Johannes <strong>St</strong>runk, Hubert Weissweiler, Wolfgang Willkomm<br />
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AUSGABE 2 | JULI 2011<br />
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