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Deshalb freut es mich umso mehr, dass durch die heute beginnende Ausstellung
mindestens 1800 Schülerinnen und Schüler des Carolinums, die sicherlich alle schon
etwas von Hesse gehört oder gelesen haben – und sei es nur durch unseren
Gedichtwettbewerb – in die Lage versetzt werden, Hesse nun noch besser kennen
zu lernen – und vielleicht werden einige von Ihnen etwas so Erhebendes finden, dass
es sie durch das ganze Leben begleiten wird.
Und wenn ich noch etwas Persönliches hinzufügen darf: Wenn Sie Hesse lesen,
werden Sie sich bereichern, aber wenn Sie seine Gedichte auswendig lernen, so wird
kaum ein Tag vergehen, ohne dass Sie nicht eines dieser Gedichte still – für sich
allein – aufsagen werden.
Sie werden dabei feststellen, dass Sie das ein klein wenig gefühlvoller macht und
zumindest für diesen Tag etwas freudiger stimmt.
Mir geht es immer so!
Die Poesie von Hermann Hesse und seine Lyrik sind in meinen Augen gleichzeitig
mit der Lyrik von Rainer Maria Rilke zu nennen.
Hören Sie als Beispiel diese Worte Hesses aus „der Kindheit des Zauberers“:
„Wieder steig’ ich und wieder
In deinen Brunnen, holde Sage von einst,
Höre fern deine goldnen Lieder,
wie du lachst, wie du träumst, wie du leise weinst.
Mahnend aus deiner Tiefe
Flüstert das Zauberwort:
Mir ist, ich sei trunken und schliefe
Und du riefst mich fort und fort…“
Und nun gestatten Sie mir noch ein Wort des Dankes:
Dank gilt Frau Regina Bucher, und all denen, die diese Ausstellung möglich gemacht
haben, insbesondere den vielen Lehrerinnen und Lehrern und den ungezählten
Schülerinnen und Schülern des Carolinums, die uns dabei geholfen haben.
Ihnen allen auch im Namen des Schulvereins ein ganz herzliches Dankeschön!
Und ich danke Ihnen, dass Sie mir so geduldig zugehört haben.
Jost Reinhold