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Carolinum - carocktikum.de

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Eröffnungsre<strong>de</strong><br />

Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

ganz herzlich begrüßen wir heute bei uns <strong>de</strong>n Schirmherrn unserer Veranstaltung<br />

Herrn Kultusminister Prof. Dr. Dr. med. Hans-Robert Metelmann,<br />

unsere Landrätin Frau Kathrin Knuth,<br />

und ganz beson<strong>de</strong>rs begrüße ich Herrn Silver Hesse, <strong>de</strong>n Enkel von Herrmann<br />

Hesse, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n weiten Weg von Zurüch bis zu uns auf sich genommen hat.<br />

Herzlichen Dank, Herr Hesse.<br />

Lassen Sie mich kurz erzählen, wie es eigentlich zu dieser Ausstellung gekommen<br />

ist:<br />

Es begann mit meiner nun schon mehr als 60 Jahre dauern<strong>de</strong>n Liebe und Verehrung<br />

für unseren großen Dichter und Maler. Ich las das Gedicht „Im Nebel“ und seine<br />

Erzählung „Klingsors letzter Sommer“. Auf <strong>de</strong>n Spuren Klingsors wählte ich vor<br />

nunmehr 30 Jahren die „Collina d’oro“, <strong>de</strong>n „gol<strong>de</strong>nen Hügel“ oberhalb Lugano, im<br />

Tessin zu meiner zweiten Heimat.<br />

Hier hat Herrmann Hesse mehr als 40 Jahre gedichtet und gemalt und hier<br />

entstan<strong>de</strong>n alle seine großen Werke und seine schönen Aquarelle.<br />

Hier atmet und strahlt auch heute noch die Landschaft mit ihren südländischen<br />

Dörfern, ihren liebenswerten Menschen, mit ihren Bergen, Seen und kühlen<br />

Kastanienwäl<strong>de</strong>rn seinen Geist und sein Wesen aus – und wenn man Gelegenheit<br />

hat, dort zu verweilen, so wird man von <strong>de</strong>r Mystik dieser Gegend einfach gefangen<br />

genommen und nicht mehr losgelassen.<br />

Hierher durfte ich <strong>de</strong>n Chor und das Orchester <strong>de</strong>s <strong>Carolinum</strong>s auf <strong>de</strong>r Konzertreise<br />

durch die Schweiz und nach Italien führen.<br />

Von <strong>de</strong>n Empfindungen und Gefühlen unserer Schüler und Lehrer beim Besuch <strong>de</strong>r<br />

„Collina d’oro“ und <strong>de</strong>s Hesse-Museums in Montagnola war ich sehr beeindruckt.<br />

Ich entschloss mich, <strong>de</strong>n Versuch zu machen, die Ausstellung nach Neustrelitz ans<br />

<strong>Carolinum</strong> zu holen, um allen Schülern und Lehrern die Gelegenheit zu geben, auch<br />

an dieser Freu<strong>de</strong> teilzuhaben.<br />

Bei Herrn Tesch und beim Schulverein fand mein Vorschlag ungeteilte Zustimmung<br />

und mit <strong>de</strong>m beispielhaften Einsatz <strong>de</strong>r Lehrerinnen und Lehrer, <strong>de</strong>r Schülerinnen<br />

und Schüler und vor allem unserer Museumsleiterin Frau Regina Bucher, konnte die<br />

Ausstellung in wenigen Monaten verwirklicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Ganz am Ran<strong>de</strong> darf ich auch noch erwähnen, dass eine kleine Episo<strong>de</strong> aus diesem<br />

Sommer mich in meinem Vorhaben zusätzlich bestärkte: Schülerinnen und Schüler<br />

einer 10. Klasse aus Halberstadt, die <strong>de</strong>n Müritz-Nationalpark besuchten und mit<br />

<strong>de</strong>nen ich ins Gespräch kam, hatten noch nie etwas von Herrmann Hesse gelesen,<br />

geschweige <strong>de</strong>nn gewusst, dass er Nobelpreisträger für Literatur ist, o<strong>de</strong>r was er<br />

gedichtet, geschrieben o<strong>de</strong>r gemalt hatte. Sie hatten noch nicht einmal seinen<br />

Namen gehört.<br />

Das hat mich schon etwas traurig gemacht.

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