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Selbst geschriebene Gedichte, inspiriert durch
Hermann Hesse
Zauberhafter Wandel
In Gedanken versunken wandle ich
Durch die winterlich verschneiten Straßen –
Der kleinen mecklenburgischen Stadt,
Bin auf der Suche nach dem Zauber.
Im Glanze des Tanzes der abendlichen Lichter
Werden immer wieder Träume wach…
Der Weg zum Weihnachtsmarkt weckt Wünsche,
Wünsche – jenen düst´ren Alltag –
Auf ewig zu entfliehen,
Ihn mit seinen finsteren Fratzen zu entkommen,
Welche stetig, unaufhörlich in meine Seele dringen!
Wie die kleinen weißen Flocken –
Welche die Welt in einen warmen Schleier hüllen,
So wünsche ich mir einen Zauber,
Einen Zauber, der hilft, die Welt zu verwandeln!
Die Welt zu verwandeln, vermag ich das?
Zeigt meine eigene, ängstlich-spöttische Ablehnung
Gegen alles Steife, Spießige und Kleinbürgerliche,
Nicht, dass ich bisher nichts vermochte?
Jenes Gefühl der Verzweiflung, wegen des Versagens,
Meines eigenen Versagens, liegt schwer auf der Seele.
Ich möchte schreien, doch wage ich es nicht –
So frage ich mich:
Was hält mich ab, das zu tun, was ich ersehne?
Fröhliche Musik ertönt über den Platz,
Das Lachen, das muntere Singen und Beisammensein –
All dies sauge ich förmlich auf,
Ich schließe eine Vereinbarung mit mir:
Es gibt so vieles Wunderbares auf der Welt
Und jenes im Herzen zu tragen, weiterzugeben –
Dies ist jener zauberhafte Wandel!
So erblüht aus meiner Phantasie,
Der Weg aus meiner Sehnsucht,
Der Hunger meiner Seele wird gestillt,
Lebensmut heißt jene süße Frucht!
Anja Rudolphie