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Filmrezension „Siddhartha und Steppenwolf“
Im Rahmen der Hesse-Ausstellung, die in diesem Schuljahr 2005/2006 in unserer
Schule zu sehen war, fanden viele Veranstaltungen in der Zeit vom 11.11.2005 -
21.12.2005 statt, unter anderem Vorträge über Hesse, ein musikalischer Abend, ein
Photo- und Rezitatorenwettbewerb und viele Führungen. Außerdem gab es eine
Lesenacht und mehrere Filmabende, an denen die Filme „Siddhartha“ und
„Steppenwolf“ - beides berühmte Klassiker Hesses - vorgestellt und gezeigt wurden.
Beide Filme orientieren sich an den gleichnamigen Romanen und sind diesen
größtenteils sehr identisch. Allerdings befassen sie sich mit ganz unterschiedlichen
Themen und weisen auf unterschiedliche Lebenssituationen des Autors hin.
„Der Steppenwolf - Nur für Verrückte?“
Ein sehr tiefgründiger Film, dem es gilt auf den Grund zu fühlen.
Der knapp 50jährige Schriftsteller Harry Haller lebt zurückgezogen in einem
Dreifamilienhaus. Eines Nachts auf dem Heimweg erblickt er auf einer alten Mauer
die Aufschrift: „Magisches Theater - Eintritt nicht für jedermann - Nur für Verrückte“.
Da Haller mit dem Leben so seine Probleme hat, beschließt er, sich umzubringen.
Doch in einer Kneipe lernt er Hermine kennen, von der er lernt, was Tanzen,
erotische Liebe, Geselligkeit und Vergnügen ist.
Das Magische Theater, in das ihn der Musiker
Pablo, ein Freund Hermines, schließlich einführt,
bedeutet für Haller den Höhepunkt seiner
Selbstbegegnung. In traumähnlichen Sequenzen
entdeckt Harry während eines Maskenballs beim
Gang durch verschiedene Räume in der
Begegnung mit den „Spielfiguren“ sein eigenes
Ich, die Vielfalt seiner Persönlichkeit.
Harry erfährt, durch den Genuss von Rauschmitteln,
die seine Erlebnisbereitschaft steigern,
letztendlich die Auflösung seiner Persönlichkeit. Er
wird mit seinem eigenen Inneren konfrontiert; nicht
zuletzt mit der Zerstörungswut und Mordlust tötet
er im letzten Raum des magischen Theaters
Hermine, die er erschöpft vom Liebesspiel mit
Pablo findet. War sie doch seine Geliebte, in deren
Liebe er die Selbstbefreiung zu erleben hoffte. Der
Steppenwolf wird letztendlich vom magischen
Theater verurteilt zu leben und von den Cover der DVD „Steppenwolf“
Unsterblichen ausgelacht zu werden.
Somit ist es Harry Haller nicht gelungen das
Leben in seiner Unvollkommenheit zu akzeptieren.
Drei wichtige Themen, die in diesem Film zum Ausdruck kommen, sind 1. der Konflikt
des Außenseiters mit der bürgerlichen Umwelt, 2. Liebessehnsucht und enttäuschte
Träume und 3. unentrinnbare Einsamkeit. Die Filmfigur Harry Haller, die in