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Carolinum - carocktikum.de

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Die Präsentation mit <strong>de</strong>m Namen „Grenzüberschreitungen“ war nicht nach einem<br />

strengen Muster angelegt, da schon im Aufbau beabsichtigt war, kein Denken<br />

vorzugeben, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>m Besucher die Möglichkeit zu geben sich <strong>de</strong>m zu widmen,<br />

was ihn interessiert. Das Angebot reichte <strong>de</strong>mentsprechend von einer Vorstellung<br />

<strong>de</strong>r Gesamtaussage Hesses Schaffens, über zahlreiche Originalbil<strong>de</strong>r, bis hin zu<br />

Briefen an seine Söhne, die einen kleinen Einblick in sein Privatleben gewährten.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r Ausstellungsbesuch durch einen Film, in <strong>de</strong>m Hesses Sohn<br />

Heiner in herzlicher Weise noch einmal über seinen Vater reflektiert.<br />

Eine weitere Beson<strong>de</strong>rheit, die sich durch <strong>de</strong>n Ausstellungsort einer Schule gera<strong>de</strong>zu<br />

anbot, stellte die Möglichkeit dar, sich von Schülern führen zu lassen. Nach<strong>de</strong>m sich<br />

eine Gruppe gefun<strong>de</strong>n hatte, wur<strong>de</strong>n wir von Frau Bucher, <strong>de</strong>r Leiterin <strong>de</strong>s Museums<br />

in Montagnola mit viel Wissenswertem über Hermann Hesse auf das Führen von<br />

Besuchern aller Altersgruppen durch die Sammlung vorbereitet. Es war natürlich<br />

aufregend, doch auch bisweilen anstrengend sich je<strong>de</strong>s Mal auf ein neues Publikum<br />

einzustellen, da nicht nur alle Klassen <strong>de</strong>r Schule die Ausstellung besuchten,<br />

son<strong>de</strong>rn auch eine Vielzahl von<br />

Besuchern bei öffentlichen Führungen<br />

das einmalige Angebot in Neustrelitz<br />

annahmen. So war neben <strong>de</strong>r Aufgabe<br />

einen persönlichen Bezug für jüngere<br />

Schüler zu fin<strong>de</strong>n, aber auch<br />

Tiefgründigkeit für das reifere Publikum<br />

zu bieten, vor allem<br />

Improvisationsvermögen gefragt. Ich<br />

<strong>de</strong>nke für alle Mitwirken<strong>de</strong>n zu sprechen,<br />

wenn ich sage damit eine einzigartige<br />

Chance bekommen zu haben seine<br />

eigenen Grenzen auf ganz ungewohnte<br />

Weise auszutesten. Ganz nebenbei<br />

übten wir auch an<strong>de</strong>re Fähigkeiten,<br />

<strong>de</strong>nn, wie mir eine Besucherin sagte,<br />

wäre es in ihrer Schulzeit unvorstellbar<br />

gewesen, dass sich so junge Menschen<br />

getraut hätten, vor frem<strong>de</strong>n Besuchern<br />

zu re<strong>de</strong>n.<br />

Debbie Lin<strong>de</strong><br />

12. Klasse<br />

Brief von Hermann Hesse an seinen Sohn<br />

Heiner, August 1930

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